Schattenwald Teil 2 Kap 6
#30 of Schattenwald Teil 1 + Teil 2
So da ich heute vile Zeit hatte habe ich es wirklich geschafft wieder einiges zu schreiben und das in der kurzen Zeit ;) Deswegen will ich es euch nicht weiter vorenthalten. =)
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Am nächsten Morgen als Markus aufwachte war er mit Cindy alleine in der Höhle. Kaum dass er die Augen aufgeschlagen hatte sagte Cindy. „Sie sind unterwegs." „Wer?" „Zehra, Anira und Namira." Markus brummte dann legte er seinen Kopf wieder auf den Boden und schnaufte zufrieden. Wenigstens musste er heute dann nicht mit Namira jagen wenn das Zehra übernahm. Allerdings erwachte in ihm plötzlich etwas, er schnupperte noch einmal und dann wusste er was es war. Es war Cindy, bald würde die Zeit kommen wo er sein Versprechen einlösen würde. Und dann sollten sie im Gebirge sein. Cindy war natürlich nicht entgangen das ein leichtes zittern durch Markus Körper gegangen war und grinste zufrieden während sie aufstand und Markus abschleckte. „Also brechen wir bald auf?" „Ja das werden wir wohl, wenn sie zurückkommen." „Und du denkst an deine Worte die Finger von ihr zu lassen?" „Ja warum?" Markus schaute Cindy wachsam und unschuldig an. Diese tat so als wäre es unwichtig und sagte etwas beiläufig. „Nun ja als ich aufgewacht bin dachte ich zuerst ich sehe nicht richtig, so wie sie an dir lag, ich hatte nur deinen Rücken zur Verfügung und sie deine ganze Vorderseite." Markus musste unwillkürlich lächeln und zog die Lefzen hoch. „Cindy du bist die einzige Partnerin die ich je haben werde und das weist du ganz genau, Namira bracht Hilfe und ich versuche es ihr so leicht wie möglich zu machen, bitter vergib mir." „Ich verstehe es nur manchmal ist es etwas schwer für mich." Cindy rieb ihren Kopf an Markus Schnauze und knabberte ihm dann am Rücken herum und machte ihn etwas sauber. So warteten sie fast bis zum Mittag als eine erschöpfte Zehra und eine glückliche Namira zurückkamen. Markus schaute sie erwartungsvoll an und Namira verkündete stolz das sie ihren ersten Hasen gefangen hatte, ganz alleine. „Ja und ich bin geschafft, mich bekommt ihr heute hier nicht mehr weg." „War es so schlimm?" In Cindys Worten lag etwas Spot aber Zehra reagierte nicht mehr darauf, vielmehr war sie durch Namira abgelenkt die sie immer wieder in die Pfoten zwickte, bis Zehra fauchend nach ihr schnappte. Namira schaute etwas verwundert und erschrocken, doch schnell hatte sie sich wieder gefangen und versuchte es nun bei Markus. Schweifwedelnd zwickte sie ihn immer wieder. „Namira ich warne dich, lass es gut sein." „Ach komm schon du Spielverderber." Markus wartete noch einen Angriff von ihr ab, dann sprang er auf und warf sich so schnell auf sie das Namira nicht einmal mehr ausweichen konnte ehe sie unter ihm lag. Erschrocken fiepte sie und zog die Rute ein. Markus grinste sie überlegen an und sagte. „Nun da bist du noch zu langsam, ich habe das Spiel gewonnen." Namira winselte noch immer leise und Markus ging wieder von ihr runter. Scheinbar hatte jetzt selbst Namira genug den sie legte sich zu Cindys Verwunderung neben sie und steckte ihren Kopf unter Cindys Vorderläufe. Es dauerte auch nicht lange da war sie eingeschlafen. Alle drei schauten zu Namira und Zehra sagte mit einem seufzen. „Sie ist wie ein Welpe." „Sie ist ein Welpe Zehra, nur im Körper eines Wolfes, wenn sie ihre Bestie erst einmal ganz akzeptiert hat wird sie schnell reifer werden." „Ich soll euch noch von Anira sagen das sie noch etwas zu erledigen habe, ich weis nicht was sie meinte nur das sie uns schon wieder finden würde." Markus schaute etwas verwundert und nickte dann. Anira stand nicht unter ihm, sie war ihr eigener Herr. „Vielleicht ist es ganz gut." Markus warf Cindy einen Blick zu den sie erwiderte und Zehra begriff augenblicklich um was es ging. Sie seufzte bei dem Gedanken dass ihr Welpen wohl für immer verwehrt bleiben würde und meinte dann. „Dann hoffe ich das ihr Glück haben werdet, ich werde euch beistehen in jeder Situation." Da es vorerst nichts zu tun gab und sie Namira nicht wecken wollten dösten alle noch etwas vor sich hin.
Markus ging in seinen Gedanken noch einmal alles durch, er hatte den Schattenwald verlassen und zu diesem Zeitpunkt waren die Nachtmahre dabei Cindy zu heilen, hätte er doch nur auf die Nachtmahre gehört. Doch zu diesem Zeitpunkt war für ihn alles zusammen gebrochen und sein Leben war sinnlos gewesen. Er schnaufte und drehte sich etwas da er auf etwas spitzem gelegen hatte. Doch plötzlich schlich sich etwas in sein Unterbewusstsein, es fühlte sich fremd an und war doch in der Nähe. Sofort war Markus hell wach und musterte die Höhle seine Augen begannen wieder leicht zu glühen als er seine Kräfte freiließ. Da er mehr oder weniger alleine lag konnte er aufstehen ohne die anderen zu stören, doch kaum hatte er das Steinchen angestoßen auf dem er gelegen war, waren auch Zehra und Cindy hell wach. „Da ist etwas draußen vor der Höhle." „Ja ich spüre es auch." Cindy weckte Namira vorsichtig und gab ihr den Befehl in der Höhle zu bleiben. Währenddessen war Markus schon am Ausgang und schaute sich so gut er konnte um. Vor der Höhle gab es ein größeres Gebüsch und in diesem musste das Wesen stecken. Es war auf jeden Fall kein Nachtmahr oder Werwolf, auch einen Gosrambo konnte Markus ausschließen, das hätte er gerochen. Wenn es Anira gewesen wäre hätte er es schon gewusst, außerdem würde sich diese nicht anschleichen. Cindy und Zehra nahmen rechts und links von Markus Aufstellung, alle drei waren bereit das Wesen sofort anzufallen. Sie hörten wie etwas zwischen den Zweigen hindurch auf sie zukam.
Und dann kam plötzlich ein dunkelbrauner Wolf aus den Büschen, er war so groß wie sie und seine Augen schimmerten leicht Goldgelb. Der Körperbau war eher schlank. Markus stieß ein warnendes knurren aus und der Wolf blieb erschrocken stehen. Er musterte die drei Wölfe vor sich abschätzend, zuerst blieb sein Blick an Cindys rötlichen Augen hängen, ehe er sich Markus zuwandte und ein verwunderter Ausdruck in seine Züge schlich. „Einen Schritt weiter und du lebst nicht mehr, was willst du hier?" Der Wolf antwortete zuerst nicht, aber dann drang eine zurückhaltende weibliche Stimme zu ihnen. „Es tut mir leid ich wollte mich nicht anschleichen, aber ich wusste nicht wie ich mich bemerkbar machen sollte." Markus schaute die Wölfin skeptisch an sie war noch jung und unerfahren, doch Zehra ging schon auf sie zu. Er wollte gerade etwas dagegen sagen als Zehra zu der Wölfin sagte. „Ich kenne dich du bist Siska die Tochter von Emmra und Shirko oder?" Die Wölfin nickte und Zehra schnupperte an ihr kurz darauf sprang Zehra sie an und begrüßte sie stürmisch. Cindy hatte nicht lange gewartet und tat es Zehra gleich. Markus stand etwas verwundert da und musterte die Wölfin noch einmal. Das war also eine Tochter von Shirko? Man waren die schon groß, dachte er sich. Siska schaute Markus nach der herzlichen Begrüßung der anderen beiden an und ging langsam auf ihn zu. Er musste bei ihrem Blick grinsen und begrüßte sie nun auch, wenngleich nicht ganz so stürmisch sondern so wie es sich für einen Leitwolf gehörte. Dies schien den Bann gebrochen zu haben und die Anspannung war verschwunden. Nach einer Weile fragte Markus dann: „Was führt dich zu uns und das alleine?" „Mein Mutter und mein Vater haben mich zu euch geschickt, oder besser gesagt zum Rand vom Schattenwald, ich sollte schauen ob Cindy und Zehra wieder hier waren. Aber auf halben weg bemerkte ich eine Fährte und erinnerte mich an Zehras Geruch, so folgte ich den Spuren bis hier her. Und wie ich sehe hatten sie Erfolg und haben dich zurückgebracht. Mein Vater hat viel von dir erzählt Markus." „Ach wirklich das hat er?" Markus lächelte in sich hinein und sagte dann. „Aber lasst uns in die Höhle gehen Namira hat auch ein recht alles zu erfahren." Siska stutze und schaute die drei fragend an. „Wer ist das?" „Komm mit und du wirst es sehen." Markus war der erste in der Höhle, Namira schaute schon gespannt zu ihnen. Dann als Siska in die Höhle kam blieb sie überrascht stehen und musterte die weiße Wölfin. Langsam ging sie auf Namira zu und beschnupperten sie erst einmal ausgiebig. Namira hielt tapfer still und nachdem sie sich ausreichend bekannt gemacht hatten erfuhr Siska wie es dazu gekommen war das Namira nun zu ihnen gehörte. Als Siska an die Reihe kam etwas zu erzählen gab es nichts Weltbewegendes außer dass sie einen Zusammenstoß mit ein paar Werwölfen hatten die ihnen ihre Höhle streitig machen wollten, sie aber erfolgreich in die Flucht geschlagen hatten. So war es draußen schon dunkel geworden und Siska meinte. Wir würden uns alle freuen wenn ihr uns besuchen würdet. Shirko und Emmra freuen sich bestimmt dich zu sehen, und auch meine Geschwister." Markus blickte seine Rudelmitglieder an und spürte dass sie gerne den Abstecher machen würden so sagte er.
„Gut wir nehmen dein Angebot an, werden aber erst morgen aufbrechen und du bist für heute Nacht in unserer Höhle willkommen." Siska bedankte sich winselnd und schleckte Markus kurz über die Wange. Nach einiger Zeit war sie mit Zehra in ein Gespräch vertieft, dabei schlossen sie die anderen aus. Cindy und Markus hatten sich aneinander gekuschelt und dösten, während Namira ihren Gedanken nachhing. Es war bestimmt nach Mitternacht als sich Zehra und Siska auch in die Nähe von Markus und Cindy legten. Namira war durch die Bewegung aufgewacht und schaute die anderen vier an, sie wusste nicht ob sie es wagen sollte sich zwischen Markus und Cindy zu legen. Schließlich siegte der Wunsch in ihrer Nähe zu sein und sie stand auf. Langsam ging sie zu Markus und stupste ihn an, dieser brummte nur, bei Cindy war es das gleich Ergebnis, so zwängte sie sich einfach zwischen sie. Es dauerte zwar ein bisschen aber schließlich hatte Namira auch genug Platz. Sie fühlte sich richtig geborgen und sicher. Außerdem war es richtig schön warm.
Am nächsten Morgen wachte Cindy zuerst auf und dachte eigentlich das sie Markus in den Nacken zwickte, doch nachdem Namira zusammengezuckt war und leise jaulte erschrak Cindy. „Namira was machst du hier?" Cindys Tonfall war streng und vorwurfsvoll. Namira zuckte noch einmal zusammen und kurz darauf waren alle aus dem Rudel wach. Markus war auch etwas erstaunt überließ es vorerst aber Cindy mit Namira zu diskutieren. Ich...ich wollte nicht alleine schlafen." „Musst du dich deswegen zwischen uns drängeln?" „Ich hatte ... ich meine ich wollte nur...." Markus seufzte Namira hatte nur ihre Nähe gesucht und vorerst waren er und Cindy wohl die Ersatzeltern und er hatte Mitleid mit ihr deswegen sagte er: „Lass sie Cindy, zumindest heute. Aber in Zukunft frag Namira." Sie schaute zu Boden und nickte. Cindy grummelte etwas da sie Namira jetzt gerne eine Rede gehalten hätte und Markus ihr damit ihre Rede gestohlen hatte sagte aber nichts mehr dazu, wohl auch weil Markus auf Namiras Seite stand. Nachdem sie jetzt alle wach waren standen sie auf. Markus streckte sich genüsslich und gähnte herzhaft dann sagte er: „Also dann werden wir dir heute folgen Siska." „Gut ich bin gespannt was mein Vater zu euch sagt, immerhin haben wir gleich zwei Gründe um zu feiern." Sie warf einen Seitenblick auf Namira und grinste. So verließen sie die Höhle mit den ersten Sonnenstrahlen. Da sie es nicht eilig hatten trotteten sie nur. Es ging durch einen Mischwald der bald steiniger wurde während das Gelände etwas ab fiel.
Markus streifte durch die Büsche dicht hinter Siska und beobachtete die Gegend genau. Er witterte ein Horde Wildschweine und sah viele Vögle die aufflogen als sie kamen. Nur recht so habt Angst, so soll es sein wenn wir Teranare kommen. Seine Mundwinkel zuckten und er grinste bei diesen Gedanken. Bald wurde der Wald etwas dichter und die Laubbäume verschwanden und wichen großen Tannen und Fichten. Markus ließ sich etwas zurückfallen und machte den letzten. Am Mittag kamen sie an einen etwas größeren Bach und hielten an um etwas zu trinken. Während alle nur mit den Vorderpfoten ins Wasser gingen stürzte sich Namira regelrecht in den Bach und spritzte dabei alle nass. Markus schüttelte sich um das Wasser von seinem Kopf zu bekommen. Aber keiner war ihr Böse. Dafür hatte Markus eine Idee wie er sie dazu brachte ihren Instinkten zu vertrauen und vor allem auf ihre Bestie zu hören und sie anzunehmen. Als sie weiterliefen blieb Markus stehen und sagte. „Namira du bleibst bitte hier, die anderen werden wir bald einholen." Alle blieben stehen und schauten Markus an. Namira ging langsam zu ihm und senkte den Kopf da sie befürchtete für das Nassspritzen bestraft zu werden. Sie duckte sich ganz und lag nun unterwürfig vor Markus. „Wir sehen uns später wieder." Das war eine eindeutige Aufforderung dass die anderen weiter gehen sollten. Sie taten dies auch doch Markus spürte dass Cindy mit ihren Gedanken bei ihm war und sagte: „Sei nicht so streng mit ihr sie hat es nicht böse gemeint." „Ich werde sie nicht bestrafen, es hat einen anderen Grund."
Ein erleichtertes Gefühl kam von Cindy dann schaute Markus zu Namira die immer noch vor ihm lag. „So Namira, erst einmal wirst du dich jetzt normal hinstellen, du bist eine stolze Wölfin und kein Köder der geschlagen wird!" Namira hob überrascht den Kopf und musterte Markus ehe sie aufstand. „Das gefällt mir schon besser." „Was gibt es denn?" „Du musst noch lernen und dein Menschliches ich vergessen, natürlich wirst du immer Erinnerungen behalten und noch so manchen Gedanken haben der Menschlich ist und das ist auch gut so. Aber du musst diese schwache Denkweise ablegen." „Aber das habe ich doch schon." „Das magst du denken, aber ich sehe etwas anderes in deinem Geist, zumindest dein Unterbewusstsein klammert sich noch an die menschliche Seite, deswegen wirst du mich jetzt jagen." „Was? Ich werde dich nie erwischen Markus du bist viel zu stark und zu schnell." Anira klang entsetzt und starrte Markus ungläubig an. Dieser erwiderte grinsend: „Genau das ist die menschliche Denkweise, für einen Teranar gibt es nichts unmögliches, das nicht versucht werden kann." „Und was muss ich tun?" „Du musst in dich gehen und dich zurückziehen überlasse deinem Körper dem Teil deines Geistes dem du am wenigsten vertraust, ich weis es ist schwer aber ich musste es auch lernen, nur lernte ich es schmerzhaft, das will ich dir größtenteils ersparen." Namira nickte langsam vor sich hin und musterte Markus erwartungsvoll. Dieser schüttelte sich. „Also gut dann lass uns loslegen. Fang mich wenn du kannst." Markus drehte sich um und rannte los, in die Richtung in die die anderen drei weitergelaufen waren. Namira zögerte kurz dann rannte sie hinterher. Doch Markus spürte schnell das sie ihn so nie erreichen würde, sie musste ihre Bestie handeln lassen. Nur dann erreichte sie die Geschwindigkeit um ihn einzuholen. Er musste ihrem Geist also auf die Sprünge helfen.
Da er schon einen großen Abstand hatte bremste er scharf ab und versteckte sich hinter einem Baum. Bald darauf kam Namira angerannt, doch bevor sie vorbei war sprang Markus ihr in den Weg. Namira rammte ihn ungebremst und überschlug sich mehrmals. Markus fühlte sich als wäre er gegen einen Felsen gelaufen ignorierte den Schmerz aber und knurrte Namira drohend an. Diese richtete sich langsam auf und schüttelte den Kopf, dann hörte sie Markus und schaute ihn erschrocken an. „Markus? Was hast du vor?" Panik wallte in ihrer Stimme auf als Markus die Zähne zeigte und seine Ohren anlegte. Langsam wich Namira zurück bis sie mit dem Hintern gegen einen anderen großen Baum stieß. Markus kam weiter auf sie zu und trieb sie mit voller Absicht in die Enge. „Merke dir, auch wenn du jagst pass immer auf was in den Büschen lauert!" Er sah das ihr Gesichtsausdruck sich plötzlich änderte, vom ängstlichen hin zu dem der eines Wolfes würdig war. Sie knurrte zurück und sprang auf Markus zu, dieser wich ihr geschickt aus und versetzte ihr noch einen leichten Hieb ehe er erneut davonrannte. Doch dieses mal musste er wirklich alles geben. Namira war verdammt schnell hinter ihm her und ihre junge Kraft war erstaunlich. Jetzt wo sie das menschlich Bewusstsein in den Hintergrund geschoben hatte. Die Äste peitschten Markus ins Gesicht als er durch einen Busch sprang und ein paar Bäumen auswich. Vor ihm tauchte eine kleine Lichtung auf. Doch kaum war er auf ihr hatte er auch schon ihr Ende erreicht. Er musste nicht nach hinten schauen um zu wissen das Namira nur drei Wolfslängen hinter ihm war. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, wenn er es wirklich so schnell geschafft hatte war er sehr gut. Die Landschaft veränderte sich schnell, und wurde noch etwas flacher, nur noch sanfte Hügel waren hier anzutreffen und die Bäume standen etwas weiter auseinander.
Unterdessen waren Cindy, Zehra und Siska weiter gelaufen, allerdings etwas zügiger nachdem Cindy Markus noch etwas zugehört hatte und den anderen so sagen konnte was er mit Namira machte. „Hoffentlich quält er sie nicht so." Siska schaute besorgt.„Da kennst du Markus schlecht aber ich habe den Verdacht er wird schon nicht so gut wegkommen. Denkt daran dass sie immer einen Nachteil haben wenn sie sich mit einer Wölfin anlegen." Die drei Wölfinnen lachten darüber. Nach einiger Zeit blieb Zehra plötzlich stehen und lauschte nach hinten. „Ich glaube sie kommen." „Ja ich höre auch etwas." Die drei blieben stehen und drehten sich um, sie hatten gerade einen Bach durchquert und standen an der anderen Uferseite. Äste knacksten und Tiere schraken auf, ein eindeutiges Zeichen das sie kamen. Kurz darauf schoss ein schwarzer Wolf aus den Büschen und sprang über den fünf Meter breiten Bach einfach hinweg. Ihm dicht auf den Fersen folgte eine weiße Wölfin. Markus rauschte an den anderen dreien vorbei, genauso wie Namira. Siska hatte verblüfft den Mund aufgemacht und schnaufte. „Man sind die schnell." „Dann warte mal ab wenn Cindy loslegt sie überholt Markus noch." Siska schaute Cindy an bei deren Körperbau konnte sie es sich gut vorstellen. Sie war eine perfekte Wölfin. Irgendwie kam sie sich plötzlich etwas minderwertig vor, fragte aber trotzdem. „Warum tut er das?" „Namira wurde nicht wild geboren wie du, sie war ein Mensch und muss das wild sein erst erlernen." Die drei gingen weiter und kurz darauf rannten sie auch, immerhin wussten sie nicht wo Markus und Namira letztendlich stehen bleiben würden. Sie hatten vielleicht drei Meilen zurückgelegt als ein Heulen durch den Wald klang und Cindy zusammenzuckte. „Cindy was ist?" „Sie hat ihn erwischt." Cindy rannte noch ein bisschen schneller, die andere hinter her.
Markus war an den anderen dreien vorbei gerauscht, es machte ihm Spaß seine Kraft so einzusetzen. Er spürte wie perfekt seine Muskeln arbeiteten und er seinem Instinkt vertrauen konnte. Doch Namira holte immer mehr auf, er wusste dass sie ihn bald haben würde. Wieder sprang er über einen Busch und wich einem umgestürzten Baum aus, als es hinter ihm fürchterlich knackste. Namira war dem Baum nicht ausgewichen sondern durch dessen Äste gesprungen und das war die Entscheidung. Markus spürte nur noch wie etwas seine hintere Flanke traf und ihm aus dem Gleichgewicht brachte, er stürzte und schlitterte über den Waldboden mitten durch ein Dornengestrüpp. Er stieß ein Jaulen aus und kurz darauf blieb er an einem kleinen Baum hängen den er mit umriss. Schwer Atmend lag er da und versuchte die Schmerzen der Dornen die in seinen Pfoten steckten zu ignorieren. Ein schweres Schnaufen erklang und dann kam Namira mit angelegten Ohren und aufgestelltem Nackenfell auf ihn zugeschlichen. Sie beäugte ihn während sie die Zähne zeigte und knurrte. Markus sah in ihren Augen einen Glanz der es ihm bestätigte das es nicht mehr lange dauern würde bis das letzte bisschen Mensch aus ihrem Geist war. Namira blieb stehen, heulte laut dann sprang sie auf Markus zu und Biss ihn.
Zur selben Zeit raschelte es erneut und die anderen drei sprangen aus den Büschen, Cindy hatte die Lage schnell überblickt und stellte sich vor Ihren Markus der still blieb. Während Zehra Namira in Schach hielt und sie beruhigte blieb Siska am Rand stehen, sie hatte so ein verhalten noch nie gesehen, das war kein Hass oder Wut das war mehr, wenn man Namiras Blick sah wusste man das in diesem Zustand vieles passieren konnte. „Markus geht es dir gut?" Cindy drehte sich zu ihm und klang sorgenvoll, sie sah die Bisswunde die Blutete und schleckte das Blut sauber weg. Markus grummelte und sagte. „Ja mir geht es gut, außer dass ich durch einen Dornenbusch geflogen bin." Er rollte sich auf die Seite und machte sich dann daran seine Hinterpfoten von den Dornen zu befreien, bei den Vorderpfoten musst ihm Cindy helfen. Markus zuckte ein paar mal zusammen was ihm ein paar belustigte Blicke von Zehra einbrachte. „Warte nur Zehra irgendwann werde ich mich rächen." „Ja aber bis dahin habe ich meine Freude unseren Leitwolf leiden zu sehen." Als seine Wunden wieder geheilt waren richtete sich Markus ganz auf und schaute sich kurz um, Namira lag am Rand neben Zehra und starrte einen Baum an. Markus ging langsam zu ihr, er gab Zehra ein Zeichen das sie weg gehen sollte. Markus setzte sich an ihre Stelle und schaute auf Namira herab. „Was hast du? Du solltest stolz sein." „Nein bin ich nicht, ich habe den Leitwolf angegriffen und verletzt, ich erwarte meine Bestrafe dafür." Markus war überrascht hatte er sich getäuscht und ihre menschliche Seite war schon ganz weg? Eigentlich konnte das noch nicht sein. „Nein ich werde dich nicht bestrafen, du warst tapfer und hast die Prüfung bestanden, wenn dann war ich selbst schuld den Zorn einer Wölfin zu erwecken." Markus sah nicht wie Cindys Mundwinkel zuckten und sie Zehra einen Blick zu warf der so viel hieß wie: Siehst du er weis genau was ihm blüht wenn er zu viel wagt. Namira hob den Kopf und schaute Markus in die Augen, dieser schleckte ihr über die Schnauze und machte sie dann etwas sauber. Eine Geste die sie zu schätzen wusste und dieses mal blieb sogar Cindy still. Nach einer etwas längeren Pause in der sich alle wieder beruhigt hatten machten sie sich wieder auf den Weg. „Wie weit ist es noch?" Fragte Cindy. Wir wären schon da doch Markus und Namira sind etwas zu weit Südlich gerannt, wir müssen wieder ein Stück zurück, aber dann sind wir da." Cindy nickte zufrieden mit der Antwort.
Fortsetzung folgt...^^