Schattenwald Teil 2 Kap 7 Alte Freundschaften

Story by Schattendrache on SoFurry

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#31 of Schattenwald Teil 1 + Teil 2


Alte Freundschaften

Als sie am späten Abend dann die Gegend der Höhle erreichten kamen alte Erinnerungen in Markus auf, das letzte mal als er hier war hatte er sich mit Shirko zerstritten und war gegangen. „Wartet hier auf mich ich werde die anderen erst Informieren das ihr kommt, ich hole euch dann." Siska verschwand zwischen ein paar Felsen. Markus schaute ihr hinterher, dann drehte er sich zu den anderen. Auf jedem Gesicht stand etwas Anspannung und Vorfreude, was auch seine Gefühle sehr gut ausdrückte. Ein Windstoß traf die Bäume und fegte die letzten Blätter hinweg, nur die immergrünen Büsche waren noch grün. „Es wird bald sehr kalt werden." „Ja und dann sollten wir im Gebirge sein." Sie setzten sich zusammen und warteten weiter auf Siska.

Diese kam dann endlich mit dem Einbruch der Dunkelheit und sagte: „Entschuldigt das es etwas gedauert hat, meine Eltern waren auf der Jagd. Aber nun folgt mir." Das ließen sie sich nicht zweimal sagen und folgten Siska. Markus direkt hinter ihr und Cindy an seiner rechten Seite. Zehra war links neben ihm während Namira die letzte machte. Dann tauchte der vertraute Höhleneingang auf und es roch stark nach anderen Wölfen. Markus erkannte die Gerüche wieder. Als sie in die Höhle kamen erwarteten sie fünf höchst neugierige Wölfe. Zuerst schraken alle etwas zusammen als sie Markus und Cindys Augen erblickten die beide etwas schimmerten, doch das war nur kurz. Den kaum waren sie alle in der Höhle ging es los, jeder wurde begrüßt und beschnüffelt, es gab ein wirres durcheinander, bis sich alle beruhigt hatten und alles wieder geordnet war dauerte es. Markus erfuhr auch die Namen der anderen drei Kinder von Emmra und Shirko. Die beiden Männchen hießen Servan und Darren, wobei Servan ein Kräftiger Junger Wolf war. Darren war etwas schwächer glich dies aber mit Klugheit wieder aus. Auseinanderhalten konnte man die beiden farblich nur da Servan zwei weise Pfoten hatte während die von Darren alle die Farbe seines Fells hatten. Das Weibchen hieß Wera und sie stand vom Aussehen her in nichts Siska nach. Jedoch hatte Ihr Fell einen leichten Grauton.

Schließlich standen sich Shirko und Markus gegenüber, beide maßen sich mit Blicken dann sagte Shirko. „Du hast all meine Erwartungen übertroffen und Namira bringt viel frisches Blut mit. Es ist schön dich wieder zu sehen Markus." „Die Freude ist ganz meinerseits, es gab Zeiten da dachte ich würde den Wald hier nicht mehr lebendig erreichen." „Aber du hast es geschafft, wir haben noch etwas zu fressen wenn ihr Hunger habt und danach würden wir uns freuen wenn du uns einiges Berichten könntest." Dieses Angebot schlug keiner aus und so vielen sie über die zwei Rehe wie die Heuschrecken über das erste grün her. Nachdem auch wirklich jeder Fleischrest von den Knochen verschwunden war legten sich die zwei Rudel zusammen in einen Kreis und Markus begann zu berichten. Er ließ nichts fast nichts aus und beschrieb alles so gut er konnte. Es war schon sehr spät als er mit seiner Erzählung endete, doch keiner wagte es etwas zu sagen alle schauten ihn an und besonders die Jungen von Shirko und Emmra waren erstaunt, für sie war es das erste mal das sie mehr von der anderen Welt erfuhren. Servan brach schließlich das Schweigen und fragte Markus. „Unser Vater hat uns erzählt das du dich mit zwei Gosrambo zusammengeschlossen hast, wolltest du sie nicht umbringen?" Markus warf Shirko einen Blick zu doch dieser schaute ihn nicht an dann sagte er mit einem vorsichtigen Unterton. „Nun natürlich wollte ich das, doch ich wusste das ich etwas anders machen musste um mein Ziel zu erreichen, so besiegte ich meine Gefühle." „Und was ist dann mi..." Markus knurrte Namira kurz an und sie hielt sofort inne. Nur zu ihr sagte er: „Kein Wort von Anira!" Servan schaute Markus unterdessen hochachtungsvoll an. Dann löste sich der Kreis etwas und Shirko kam wieder zu Markus. „Kann ich mit dir einmal unter vier Augen sprechen?" „Natürlich, kannst du das." „Gut dann komm mit." Die beiden verließen die Höhle. Markus folgte Shirko nach draußen und auf die Höhle hinauf. Oben hatte man einen schönen Blick auf die Gegend, vor allem da die Bäume kein Laub mehr hatten. Markus setzte sich neben Shirko und dieser sagte. „Es wird mit großen Schritten Winter und immer kälter, leider bietet diese Höhle nicht den optimalen Schutz und das Wild ist in dieser Gegend sehr rar durch die vielen Werwölfe. Deswegen wollte ich dich fragen ob wir unsere Rudel zusammenschließen wollen und gemeinsam in das Gebirge ziehen." Markus schaute Shirko etwas überrascht an das hatte er nicht erwartet. Aber innerlich freute er sich auch.

„Dein Vorschlag klingt gut, wir wären dann zu Zehnt und so gut wie unangreifbar." „Ja kein anderes Wesen würde es mehr wagen uns anzugreifen. Außerdem könnten sich dann alle besser kennenlernen." Markus spitzte die Ohren und zog eine Augenbraue hoch, was hatte Shirko da noch im Sinn? So fragte er. „Was willst du damit sagen?" „Nun es ist so dass du Namira und Zehra in deinem Rudel hast, beides Wölfinnen und ich habe zwei Söhne, vielleicht wäre eine neue Partnerschaft möglich." Markus grummelte. „Nun der Gedanke ist nicht schlecht, aber Namira ist noch zu Jung und ich glaube nicht dass sich Zehra wieder einen Partner nehmen wird, wir ziehen zusammen weiter aber halte deine Rudelmitglieder unter Kontrolle. Besonders bei Namira." Shirko staunte über Markus Tonfall, er war wirklich ein erfahrener und starker Leitwolf geworden und scheinbar lag ihm besonders Namira am Herzen. „Gut dann gilt unsere Abmachung." Markus nickte Shirko zu und wollte gerade aufstehen als Cindy zu ihm sprach. „Wo seid ihr Markus?" „Wir sind draußen warum?" „Warte ich komme zu euch." „Nein ich bin schon auf dem Weg zu dir." Markus spürte das Cindy damit zufrieden war und grinste, dann stand er auf und sagte zu Shirko: „Ich muss wieder in die Höhle, ich werde erwartet." Shirko stand auch auf und ein grinsen umspielte seine Lefzen, zu gut kannte er das.

Gemeinsam gingen sie wieder in die Höhle, wo sich alle bereits hingelegt hatten. Markus entdeckte Namira neben Zehra etwas abseits der anderen. Cindy lag an der Höhlenwand in einem Eck während Shirkos Rudel etwas größer in der Höhle verteilt lag. Markus ging direkt zu Cindy und begrüßte sie indem er sie Abschleckte und sich dann neben sie legte. Lange währte die Ruhe aber nicht den plötzlich fauchte Namira und sagte. „Lass mich in Ruhe." „Ach komm schon Kleine ich beiße schon nicht." Markus hob den Kopf und sah dass sich Darren an Namira heranmachte. Hatte er Shirko vor ein paar Minuten nicht noch gewarnt? Grummelnd erhob sich Markus und ging langsam auf die beiden zu. Zehra sah dass Markus kam und rutschte unmerklich ein Stück weg. „Lass deine Pfoten von ihr!" Erschrocken drehte sich Darren um und starrte Markus einen Augenblick an, er schien abzuwägen ob er etwas sagen sollte doch als Markus seine Zähne zeigte und auf ihn zuging wich er zurück und zog die Rute ein. Markus stellte sich zwischen ihn und Namira dann sagte er. „Du wirst die Finger von ihr lassen, sonst bekommst du es mit mir zu tun habe ich mich da klar ausgedrückt?"

Darren nickte nur und schlich sich zu seinem Bruder zurück. Markus knurrte noch einmal dann drehte er sich um und schaute Namira an. „Geht es dir gut?" „Ja er hat mir nichts getan, danke Markus." Markus blinzelte sie an und nickte dann ging er wieder zu Cindy, alle Blicke folgten ihm. Kurz darauf stand Namira auf und ging ihm hinterher. Markus spürte das sie sich unwohl fühlte, kein Wunder sie kannte sich noch gar nicht damit aus auch wenn sie einen Instinkt hatte. Markus legte sich wieder hin und sah das Namira ihm gefolgt war. Sie schaute ihn fragen an und er wusste was sie wollte. „Du darfst dich mit herlegen." „Danke Markus." Namira drückte sich eng an Markus und schnaufte erleichtert. Markus ließ seinen Blick noch einmal umherwandern dann legte er seinen Kopf auf Namiras Schultern um zu zeigen dass sie zu ihm gehörte. Dann schloss er seine Augen. Cindy rührte sich hinter ihm und flüsterte ihm ins Ohr. „Ich sehe du wirst ein sehr guter Vater werden." Markus fühlte sich stolz das zu hören, aber Namira war auch schon wie eine Tochter führ ihn. Auch wenn sie in Menschenjahren fast gleich alt waren, aber das Zählte hier nicht mehr. Der Schlaf kam schnell als gedacht und es blieb sogar still, scheinbar hatte Markus Auftritt dafür gesorgt.

Als Markus am Morgen erwachte schliefen Cindy und Namira noch so konnte er sich nur etwas umsehen. Sein Auftritt gestern schien Wirkung gezeigt zu haben den keiner der Wölfe hatte sich noch einmal zu Namira getraut. Zehra lag nun auch vor Namira sie musste in der Nacht noch gekommen sein. Markus begegnete plötzlich Shirkos Blick dieser nickte ihm zu und sagte dann. „Guten Morgen." „Morgen." Wann wolltet ihr eigentlich aufbrechen?" „Eigentlich waren wir schon fast unterwegs doch dann kam Siska dazwischen." Als der Name der Wölfin viel schaute sie auf, scheinbar waren doch mehr wach als Markus gedacht hatte. „Und wie sieht es jetzt aus?" „Von mir aus können wir aufbrechen, es wird wohl eine Woche dauern bis wir in den Bergen sind." „Dann ist es beschlossen und wir brechen heute auf." Markus erhob sich nun doch vorsichtig, auch wenn Namira etwas grummelte. Dann trottete er nach draußen zu dem nahen Bach um etwas zu trinken.

Das klare kalte Wasser erfrischte ihn richtig. Weiße Wölkchen bildeten sich vor seiner Schnauze als er ausatmete. Und erst jetzt bemerkte er dass das Gras mit vielen kleinen Eiskristallen überzogen war. Es hatte in dieser Nacht das erste mal gefroren, doch mit dem dicken Fell war es fast wie immer. Er drehte sich um und schnaufte glücklich, als Mensch hatte er manchmal von so einem Leben geträumt und nun war es wahr geworden. „Markus..." Markus spitzte die Ohren, hatte er da ein leises Flüstern gehört, er schaute sich noch einmal genau um und dann entdeckte er ein gutes Stück, auf der anderen Seite des Baches entfernt, einen Kopf der hinter einem Felsen hervorschaute.„ Anira was tust du hier?" „Ich bin euch gefolgt." Markus schaute sich um, doch er war alleine, so sprang er über den Bach und ging zu Anira hinter den Felsen, von wo aus sie nicht gesehen wurden. Markus Stimme war leise und eindringlich: „Anira_es ist gefährlich hier her zu kommen, Shirko und sein Rudel würden dich noch immer töten, außerdem glauben sie das du Tod bist." Anira_ schaute Markus stolz in die Augen und erwiderte. „Glaubst du wirklich ich hätte Angst? Du bist der einzige dem ich vertrauen kann, meine Artgenossen würden mich noch eher umbringen als Shirko. Außerdem glaube ich nicht das er mich missbrauchen würde." Ihr Blick war doch etwas frech, aber Markus wusste worauf sie anspielte. Auf ihre erste Begegnung. „Pssst" „Ja ich weis." Sie grinste vielsagend, dann wurde sie wieder ernst und meinte: „Der eigentliche Grund warum ich hergekommen bin ist der, das ich mich verabschieden will und vorerst meine eigenen Wege gehen werde, ich weis das du dich mit Cindy paaren willst und das ihr mit Shirko weiter ziehen wollt..." „Woher weist du das alles?" ... „Das tut hier nichts zur Sache, aber ich werde dich wieder aufsuchen wenn die Zeit gekommen ist dass ich dich brauche." Anira warf Markus einen Blick zu, dann kam sie ihm näher und drückte ihre Schnauze gegen seine, ihre Zunge umspielte seine Lefzen, Markus wehrte sich nicht und öffnete seine Schnauze leicht und ließ es zu das ihre Zungen miteinander spielten. Bald trennten sie sich wieder und Anira schaute ihn etwas verträumt an ehe sie sich noch einmal an ihn drückte und ihm leise in sein Ohr flüsterte. Unsere gemeinsame Nacht in der Welt der Menschen war das schönste Erlebnis meines Lebens, ich wollte das du dies weist." Anira wartete keine Antwort ab und ging ein Stück zurück, sie blinzelte ihn noch einmal an ehe sie sich umdrehte und wie der Wind davon fegte.

Markus stand noch einen Moment da dann trottete zur Höhle zurück wo alle mittlerweile wach und aufbruchsbereit waren. Er wurde nicht weiter beachtet, also hatten sie nichts bemerkt doch plötzlich meinte Darren. Hier stinkt es ja fürchterlich, wer konnte sich den da wieder nicht beherrschen?" Markus war wie Elektrisiert, er roch Anira nicht mehr so aber die anderen waren noch sehr empfindlich gegenüber ihrem Erzfeind. Und dann viel ihm noch auf das wenn Cindy ihm jetzt zu nahe kam eindeutig Namiras Speichel riechen musste, den er zwangsläufig um seine Schnauze hatte. Er schollt sich selbst einen Idioten und hatte nur eine Lösung. Markus schloss kurz die Augen und verband die nötigen Gedanken dann verschwand der Geruch von ihm restlos. Gerade rechtzeitig den Cindy kam zu ihm und sagte: Wir sind alle aufbruchsbereit." Sie leckte ihm über die Schnauze, hielt dann aber inne und fragte: Warum bist du denn so angespannt?" „Das ist, ähm..." „Sag bloß nicht das du es warst, Markus also wirklich!" Cindy ging kopfschüttelnd etwas von ihm weg. Die anderen schienen auch nicht begeistert. Markus ertrug es einfach, es war immer noch besser wie das sie die Wahrheit herausbekommen hätten. Eine halbe Stunde später verließen sie gemeinsam die Höhle, als eine große Gruppe. Markus übernahm die Führung da er schon einmal vom Gebirge zu der Höhle gelaufen war. Das einzige was er hoffte war das sie einen Übergang über die Schlucht fanden, die er das letzte mal übersprungen hatte. Da sie es nicht eilig hatten schlugen sie ein gemächliches Tempo ein.

Shirko lief etwas schneller um Markus einzuholen, als er neben ihm war sagte er. „Wie machen wir das mit der Jagt?" „Da wir es nicht eilig haben würde ich sagen jeder jagt wenn er Hunger hat, so kann er die Gruppe auch schnell wieder einholen oder wir gehen alle gemeinsam wenn wir Pause machen." „Gut daran habe ich noch gar nicht gedacht." Shirko lief noch ein bisschen vorne mit, bis Emmra nach ihm rief. Die einzige die außer Cindy Markus nicht von der Seite wich war Namira. Sie machte sich noch immer Gedanken über den gestrigen Vorfall mit Darren. Markus spürte das und überlegte, dann entschied er sich mit ihr darüber zu sprechen. „Namira bleib kurz stehen, wir werden den anderen etwas Vorsprung geben." „Gut um was geht es den?" „Gleich, Shirko geht weiter nach Nordosten ich werde mit Namira bald nachkommen." „Gut aber lasst euch nicht zu lange Zeit, hier gibt es viele Werwölfe." Markus nickte und blieb stehen, Cindy schaute ihn fragend an doch Markus teilte ihr nur mit das er ihr es später sagen würde. Als alle vorbeiwaren, unteranderem auch Darren der Markus misstrauisch beäugt hatte atmete Markus zufrieden aus. „Also Namira, es gibt da noch ein paar Dinge die du noch nicht weist, vor allem auf die Liebe bezogen. Es ist fast so wie im Menschlichen leben, man erwählt sich einen Partner mit dem man bis zum Ende der Zeit zusammen ist, dies dauert aber und wenn es der richtige ist spürst du es ganz deutlich, aber trotzdem kann man natürlich auch seinen Spaß haben." „Bei dir ist es Cindy oder?" „Ja sie ist meine Partnerin." „Und Darren will mein Partner sein?" „Nein ich gehe davon aus das er nur seinen Spaß haben wollte. Solltest du ein Problem haben, oder irgendetwas sein komm zu mir ich werde dir helfen. Aber zurück zum Thema. Als Wolf kannst du es nicht verbergen wenn du bereit bist um Junge zu bekommen, jeder männliche Wolf riecht das, es ist ein Geruch der unwiderstehlich ist."

Namira legte den Kopf kurz schief, dann schnüffelte sie in der Luft und meinte. „Also ich rieche nichts." Markus konnte sich fast nicht mehr hallten und meinte mit einem lachen. „Natürlich nicht, du bist noch zu jung dazu, außerdem würdest du es wissen noch bevor es jemand riechen kann. Aber gut hast du es verstanden?" „Ja soweit schon, trotzdem ist es für mich befremdend wenn er sich einfach so an mich ran macht und mir sein Ding präsentiert." „Keine Sorge das wird er nicht mehr, aber nun komm das wir die anderen wieder einholen." Markus schleckte Namira über die Stirn dann trotteten sie nebeneinander der Fährte der anderen hinterher. Da Markus die Chance mit Namira alleine zu sein nicht ungenützt verstreichen lassen wollte meinte er nach kurzer Zeit. „Lass uns deine Fähigkeiten im Anschleichen testen, ich werde dafür sorgen dass dein und mein Geist von den anderen nicht gespürt werden kann, dann schleichen wir an sie so nah wie möglich heran." „Meinst du sie sind uns nicht böse?" „Nein und wenn, sie müssen auf ihre Umgebung achten. Aber zuerst wirst du die Fährte lesen und mir sagen wann sie hier vorbeigekommen sind." Namira schaute die Abdrücke am Boden an und schnupperte an einem Busch, dann meinte sie. „Ich denke so vor einer halben Stunde." „Nicht schlecht, das hätte ich auch gesagt, also komm." Die beiden rannten ein Stück während Markus dafür sorgte dass sie zumindest im Geist nicht gespürt werden konnten. „Komm Markus, überholen wir sie und verstecken uns bis sie kommen." „Namira du solltest dich doch anschleichen." „Ach bitte." Namira schaute Markus mit einem bettel Blick an und schließlich gab Markus nach und sagte: „Gut überholen wir sie, es müsste bald eine felsigere Gegend kommen, da haben sie nicht so viele Möglichkeiten woanders lang zu gehen. Also komm, lass uns rennen!" Markus Krallen gruben sich in die Erde als er lossprintete, Namira folgte ihm dicht auf den Fersen. Markus spürte regelrecht ihren Eifer und das Feuer das in ihr loderte. Im Gegensatz zu den anderen spürte Markus sie noch sehr wohl, so konnten sie sie geschickt umgehen. Nachdem sie ein gutes Stück weiter vorne waren suchte Markus noch einen geeigneten Platz.

„Gut du wirst dich rechts und ich links von diesem Pfad verstecken, hier müssen sie vorbeikommen, die anderen Wege sind alle zu weit Nördlich oder stlich." Namira tat das was ihr Anführer gesagt hatte und kauerte sich hinter einen Felsen, während Markus hinter dem mächtigen Stamm einer Fichte saß. Nach etwa Zehn Minuten tauchten die anderen auf.

„Du sag mal Cindy, was hat Markus mit Namira vor?" Cindy schaute Emmra an und war sich bewusst das mindestens das halbe Rudel heimlich die Ohren spitzte. „Nichts besonderes, er wird ihr wieder ein paar Lektionen geben, sie ist noch jung und muss noch viel lernen." „Ich bewundere wie er sie verteidigt, als wenn sie seine Tochter ist." Ein grinsen spielte um Cindys Lefzen. „Ich glaube so hat es sich auch gegeben, er betrachtet sie als seinen Schützling." „Er würde ein guter Vater werden solltet ihr zwei Junge bekommen." „Das weis ich, und ich bin stolz so einen Partner zu haben." Damit war das Gespräch zuerst einmal beendet. Darren und Servan zankten miteinander. Kurz darauf mischte sich Wera mit ein da ihr das Gezanke ihrer Brüder scheinbar auf die Nerven ging. Schließlich fragte Cindy. „Sind sie immer so?" „Ja manchmal noch schlimmer, aber du hast auch sehr viel Freude an deinen Jungen glaube mir." Fast ist es so als wüssten alle was bald kommen wird, dachte sich Cindy und schaute wieder nach vorne, doch etwas kam ihr komisch vor und sie wurde langsamer. „Sagt mal spürt ihr noch etwas von Markus und Namira?" „Nein, sie sind weg, außerdem ist es dein Rudel." Cindy war etwas nachdenklich, was hatte Markus nun wieder vor? Unterdessen schaute sich Siska unsicher um und sagte:_„Seltsam mir ist als würde uns jemand beobachten." „Wie meinst du das Siska?" „Ich habe einfach ein ungutes Gefühl."_Nach weiteren Zehn Minuten wurde die Gegend steiniger und sie kamen an einen schmalen Pfad. Wera machte mit Zehra die Führung während der Rest folgte, nichts ahnend das Markus und Namira bereits auf sie lauerten.

„Aufgepasst Namira, sie kommen, auf mein Zeichen springst du mit mir knurrend hervor." Ein freudiges ja kam von Namira ihre Rute zuckte schon hin und her vor Aufregung. Markus erkannte das Zehra vorne war, neben ihr eine andere Wölfin entweder Wera oder Siska. Die anderen waren keine zwei Meter mehr von ihnen entfernt als Markus das Zeichen gab und mit einem wilden knurren hinter dem Baum hervorsprang, Namira tat es ihm gleich und beide landeten auf dem Weg vor den anderen. Zehra und Wera erschraken fürchterlich und sprangen zurück, wobei sie gegen die anderen stießen, kurz gab es ein wirres Durcheinander bis Shirko etwas gebrüllt hatte. Dann hatten die anderen sich wieder im Griff und knurrten nun ihrerseits zurück, allerdings nicht lange als sie erkannten das Markus und Namira, beide mit einem Grinsen im Gesicht, vor ihnen standen. Markus hob die Gedankensperre wieder auf und meinte. „Achtet besser auf eure Umgebung, wir hätten auch wer anders sein können." „Markus, was fällt dir ein!!" Zehra kam auf ihn zu und zwickte ihn in den Hals. „Ich bin zu Tode erschrocken!" Trotzdem konnte Markus grinsen und ignorierte Zehra, Cindy schüttelte nur den Kopf und ein Blick zu Emmra zeigte ihr das sie genauso dachte. Nachdem alles wieder geordnet war ging es weiter.

In der Abenddämmerung beschlossen sie sich einen Platz für ihr Nachtlager zu suchen, jagen würden sie erst am nächsten Morgen wieder. Da es weit und breit keine Höhle oder ähnliches gab mussten sie unter freiem Himmel schlafen, und das konnte kalt werden. Schließlich fanden sie ein schönes Plätzchen unter ein paar mächtigen Tannen, das Moos das darunter wuchs war trocken und weich. Markus saß noch am Rand während sich alle anderen schon hingelegt hatten, er beobachtete die Gegend genau. Auch das Spiel seiner Ohren verriet seine Aufmerksamkeit. Er witterte etwas, vor nicht allzu langer Zeit war hier eine alter Freundin gewesen, es gab nur einen Geruch der faszinierend und abstoßend zugleich war, zumindest für ihn. Der eines Gosrambo und er würde sich schwer täuschen wenn es nicht Anira gewesen wäre. Sie hatte einen guten Vorsprung und die anderen dürften nichts von ihr Bemerken. Sie schien auch zum Gebirge unterwegs zu sein.

Markus ließ seinen Blick über das Rudel schweifen, alle hatten sich zu einem großen Haufen zusammengekuschelt, denn keiner wollte frieren. Zu seiner Zufriedenheit sah er das Darren weit weg von Namira lag, gewiss würde er einer Beziehung zustimmen, aber nicht jetzt und nicht so. Namira sollte nicht als Objekt der Begierde dienen nur um junge sexsüchtige Rüden zu befriedigen die ihre Triebe nicht ganz beherrschen konnten. Allerdings schien Namira einen Instinkt dafür zu haben, aufzuwachen wenn Markus an sie dachte, den just als er sie musterte hob Namira den Kopf und blickte ihn mit ihren eisblauen Augen an, woraufhin Markus ein schauer durch den Körper lief. „Was gibt es den Markus?" „Nichts ich habe nur Nachgedacht." Namira stand auf und kam auf ihn zu, sie setzte sich neben ihn und blickte zum Himmel." „Ich habe nie gedacht das man so viele Sterne sehen kann." „Ja der Himmel ist wunderschön, es wird noch sehr kalt werden." „Das glaube ich auch, und du Markus ich...ich will dir noch einmal danken." „Wofür den?" „Dafür dass du mich mit hier her genommen hast, so wohl und geborgen habe ich mich noch nie in meinem Leben gefühlt, selbst bei meiner Familie war es oft anstrengend und nicht so schön." Markus ging nicht weiter darauf ein, sie würde mehr sagen wenn sie wollte, stattdessen strich er ihr mit dem Kopf über die Schulter und brummte. „Ich werde immer auf dich aufpassen." Nach einiger Zeit drückte Namira ihren Kopf an Markus Seite und schloss die Augen. „Danke Markus, dies bedeutet mir sehr viel." Nachdem alles ruhig blieb und es merklich frischer wurde beschlossen Markus und Namira sich auch zu den anderen zu legen. Markus legte sich an den Rand neben Namira und Cindy, dann schloss er die Augen und döste ein.

Am nächsten Morgen erwachte Markus noch vor allen anderen, er stand auf und streckte sich. Das erste was er bemerkte war der Raureif der alles überzogen hatte, dann schüttelte er sich und verschaffte sich einen Überblick über die Umgebung in der sie waren. Seit gestern gab es keine neuen Spuren, sie waren also außer Gefahr. Markus stellte sich an den Rand ihres Nachtlagers uns stieß ein lautes durchdringendes Heulen aus, sofort fuhren alle hoch und starrten Markus an. „Na endlich seid ihr wach, ich dachte schon ihr wolltet den Tag verschlafen." „Markus du bist unmöglich!" „Allerdings, das wird dir noch einmal heimgezahlt!" Markus grinste über die Schimpftiraden der anderen. Als er sich dann sicher war das alle bereit waren ihm zu folgen ging er weiter. Schon nach einer halben Stunde erreichten sie den Rand der Schlucht, sie schauten hinunter auf den tosenden Fluss. Ein falscher Schritt und es war aus. „Kennst du einen Übergang Markus?" „Nein, das letzte mal sprang ich über eine schmale stelle." Vor allem die jüngeren schauten Markus erstaunt an, sie konnten es kaum glauben. „Aber weiter oben müsste es mehre Stellen geben an denen wir die Schlucht überqueren können." Zumindest hoffte Markus dies, er ließ sich aber nichts anmerken und trottete als erster weiter immer an der Schlucht entlang. Bald darauf kam Cindy zu ihm und meinte.

„Was hast du eigentlich am Abend solange mit Namira gemacht?" Markus rollte mit den Augen, das war Typisch und ihm lag schon eine freche Erwiderung auf der Zunge, doch er schluckte sie hinunter und sagte: „Ich habe nur mit ihr gesprochen, mehr nicht." „Und um was ging es da?" „Ach Cindy du weist das ich nichts mit ihr habe und ich kann es nicht sagen, immer hin bin ich noch der Leitwolf des Rudels." „Dann eben nicht." Cindy blieb kurz stehen und lief dann neben Emmra weiter, Markus konnte ihr da auch nicht helfen. Er verstand gar nicht recht warum sie so eifersüchtig war, oder gab es etwas was er nicht wusste? Unbemerkt nutze er die Gaben als Leitwolf und schaute in Cindys Gedanken, so konnte er auch hören was sie sprachen. „Aber Cindy denk doch mal nach, warum sollte Markus dich wegen Namira verlassen? Er hat dich zu seiner Partnerin gemacht und immerhin ist er der Leitwolf, es wäre ja schlecht wenn er sich nicht um sie kümmern würde oder?" „Ja gut da hast du recht, trotzdem verbringt er zu wenig Zeit mit mir. Manchmal hatte ich schon das Gefühl er würde es mit Zehra treiben aber sie kann kaum etwas vor mir verbergen." „Da magst du wieder recht haben, wenn du willst kann ich ja mit ihm einmal reden." „Ja das könntest du, aber das mit gestern ärgert mich, so wie sie dagesessen sind kann man ja auch nichts anderes denken." „Warum was war denn?" „Naja sie saß neben ihm und hatte den Kopf an ihn gedrückt, so als wären sie frisch verliebt." „Weist du um was es ging?" „Nein Markus will nichts verraten." „Vielleicht weil es ein Geheimnis von Namira ist, als Leitwolf ist er verpflichtet es für sich zu behalten." „Das ist mir egal, aber gut ich werde mit ihr mal unter vier Augen sprechen." „Sei aber bitte vorsichtig Cindy, sie ist noch nicht lange hier und Markus scheint auf sie besonders aufzupassen, nicht das er wegen dem jetzt etwas macht was schlecht für uns alle ist." „Sei mal nicht so dramatisch Emmra." „Du weist wie Markus reagieren kann Cindy."

Cindy blieb wieder kurz stehen bis sie bei Namira war, das Gespräch wollte Markus jetzt aber nicht hören, außerdem lenkte Darren ihn ab und da war es unmöglich weiter zuzuhören. „Warum kennst du dich hier eigentlich so gut aus?" „Weil ich früher viel durch den Schattenwald gestreift bin, und irgendwann entwickelt man einen Sinn dafür wo man am besten wie hinkommt." „Und...." Darren schwieg eine Weile und blickte nachdenklich nach unten, Markus wusste das da jetzt noch etwas kam so hackte er nach. „Und was? Was willst du noch sagen?" „Nun ja mein Vater hat gesagt, also ich meine ich wollte mich entschuldigen wegen dem verhalten neulich in der Höhle Namira gegenüber." „Das freut mich Darren, ich nehme die Entschuldigung an, hast du es auch Namira gesagt?" „Ich wollte doch sie weicht mir aus und nachdem sie mich angeknurrt hat habe ich es gelassen." „Gut dann werde ich es ihr sagen, sie ist nun mal nicht hier geboren und für sie ist es noch besonders schwer."

Sie kamen an eine Biegung der Schlucht, als Markus zwischen den Büschen hindurchschaute erblickte er in einiger Entfernung einen Baum der über den Fluss gefallen war, wenn sie Glück hatten konnten sie über diesen die Schlucht überqueren. „Etwas weiter oben haben wir eine Möglichkeit den Fluss und die Schlucht zu überqueren." „Das ist gut ich dachte schon wir kommen hier nie mehr rüber." „Wera hör auf rumzunörgeln." Emmras Ermahnung brachte Markus zum grinsen. Kurz darauf hatten sie den Stamm auch schon erreicht, Markus prüfte ihn, er war zwar etwas glatt aber tragen würde er einen von ihnen auf jeden Fall, so ging er auch hinüber. Die anderen folgten dann immer einer nach dem anderen. Als auch Cindy und Namira auf der anderen Seite waren gingen sie noch ein gutes Stück weiter in den Wald hinein bis zu einem kleinen Bach. Dort beschlossen sie jetzt in kleineren Gruppen Jagen zu gehen und sich dann wieder an dem Bach zu treffen.

Fortsetzung folgt =)