Schattenwald Teil 2 kap 13 Die Stadt der Wächter 2
#37 of Schattenwald Teil 1 + Teil 2
Viel Spaß beim lesen! =)
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Wera setzte sich auf und seufzte, dann begann sie zu erzählen: Es war schrecklich, zuerst haben sie mich gefangen und mir dann irgendetwas gespritzt, auf jedenfalls bin ich einfach umgekippt und als ich das nächste Mal wach wurde lag ich in einer Zelle, es war drückend heiß und bis auf ein paar Fackeln dunkel. Sie hatten mich in irgendwelche Höhlen eingesperrt. Dann gaben sie mir etwas zu fressen und zu trinken, zuerst dachte ich sie wollen mich noch Foltern, doch ich wurde bald darauf so müde das ich eingeschlafen bin. Als ich wieder wach wurde lag ich immer noch in der Zelle, aber ich wollte wieder raus und zurück. Und ich hatte wirklich Glück den die Zelle war nicht mehr verschlossen worden, und der Wächter schlief tief und fest. Ich hielt mich nicht damit auf ihn zu töten sondern rannte davon, einen Gang entlang. Am Ende des Ganges war ein Tor und dahinter die Berglandschaft, zumindest kam es mir so vor, als ich jedoch durch die Türe sprang landete ich auf einem Haufen von toten Tieren. Zuerst wunderte ich mich stark, aber ich hatte keine Zeit den die Wächter jagten mich. So rannte ich den nächst besten Weg vom Berg hinunter und direkt zu euch zurück." Die anderen hatten gespannt zugehört, bis auf Cindy der es etwas komisch vorkam. Sie beobachtete Wera genau und versuchte etwas an ihr zu entdecken was ihr Misstrauen bestätigen würde, doch fand die Wölfin nichts. Trotz dass sie sich auf einmal unwohl fühlte schloss sie die Augen um weiter zu dösen. Die anderen vier unterhielten sich noch weiter während Mitternacht bald vorüber war.
Am Morgen als Cindy die Augen aufschlug war alles wieder normal, auch ihr Misstrauen gegenüber Wera war verflogen. Jetzt musste nur noch Markus und der Rest des Rudels zurückkommen, es wäre grausam wenn sie es nicht mehr schaffen würden. Cindy spürte immer noch nichts und normalerweise war da etwas in ihrem Geist wenn Markus hier war, doch an der Stelle wo er hätte sein sollen war nur ein leerer Fleck. Sie wurde wieder unruhig was die anderen natürlich spürten. Was ist denn los Cindy?" „Ich mache mir Sorgen um die anderen, ich spüre Markus seit gestern Abend nicht mehr." „Vielleicht weil er sich vor den Wächtern verbergen muss? Sie kommen ganz bestimmt wieder da bin ich mir sicher." Warum konnte sich Wera da so sicher sein? Dachte sich Cindy und stand auf. Sie ging vor die Höhle und schaute zu den dunklen grauen Wolken auf. Wo bist du Markus, wann wirst du zurück kommen? Still schickte sie ihre Gedanken aus und nutzte dazu ihre Magie, doch es kam keine Antwort, irgendetwas war passiert und es war nicht gut. Musste sie wirklich losziehen um ihn zu suchen? Ein leichter Wind zerzauste ihr Fell und trieb den Schnee von den Bergen ins Tal. Cindy blinzelte als ihr ein paar Flocken ins Auge geflogen waren, dann setzte sie sich und wartete.
„Was ist denn mit euch los?! Schafft ihr es nicht einmal sie dadurch zu treiben?! Ich lasse euch alle bestrafen!" Das wirkte, denn nun gingen die Männer entschlossener auf Markus und die anderen zu. Zehra bekam eine Lanze in die Seite und wollte zurückweichen, verschwand aber auch in der Wand. Markus knurrte wütend, Emmra stand dicht an seiner Seite. Der Wolf wollte schon seine Magie rufen, da hörte er Emmras Stimme in seinem Geist: „Markus es hat keinen Sinn, lass deine Magie ruhen, wenn sie nicht wissen das du sie beherrscht haben wir vielleicht eine Chance!" „Was bringt es uns die anderen sind bestimmt nicht mehr am Leben!" „Doch, ich glaube nicht das das Ding uns umbringen wird, komm folgen wir ihnen, vielleicht brauchen sie uns nötiger!" Markus heulte noch einmal auf, dann drehte er sich um und folgte Emmra mit einem Satz auf die Wand zu. Zuerst meinte er dass er dagegen fliegen würde, doch dann tauchte er einfach ein. Er spürte gar nichts, nur das er weiter flog.
Plötzlich änderte sich das Bild, und Markus spürte wie er hart irgendwo dagegen schlug. Er verlor kurz die Besinnung und alles wurde schwarz, doch die Magie in ihm ließ es nicht zu das er länger Bewusstlos war und so wachte er kurz darauf wieder auf. Markus hob den Kopf und musste mit erschrecken feststellen das er in einem Käfig eingesperrt war. Neben ihm war Emmra und ihnen gegenüber in der Wand waren die anderen drei, alle lagen noch am Boden und rührten sich nicht, doch Markus spürte zu seiner Beruhigung das sie noch am Leben waren. Er schaute sich aufmerksam um, entdeckte aber nichts außer einen Höhlenähnlichen Gang der mit Fackeln erleuchtet war, und das in der Wand noch weitere Käfige eingelassen waren. Es musste noch ein paar andere Wesen hier geben, das spürte und roch Markus, sehen konnte er sie nicht weil an der Rückseite und an der linken Seite zu seinem Käfig eine Felswand war, zumindest zu Emmra war nur ein Gitter. Bei den anderen war es ähnlich. Allerdings tat sich ihm jetzt die Frage auf wie zum Teufel er hier her gekommen war, hier waren alle Wände aus massivem Fels, oder er war doch länger weggewesen als er gedacht hatte. Das war irgendein fauler Zauber der Wächter gewesen. Von wegen die Stadt war leer, wie hatte er das nur glauben können? Markus wurde das Gefühl nicht los das er noch unter einem anderen Zauber gelitten hatte als er in die Stadt gegangen war.
Er schnaufte, stand auf und ging zu dem Gitter das ihn von Emmra trennte, die Wölfin lag auf der Seite und hatte einige Wunden, wahrscheinlich von dem Sturz. Ihr Atem ging aber gleichmäßig. Wie es den anderen genau ging konnte Markus nicht ganz feststellen, aber sie schienen auch nicht weiter groß verletzt zu sein. Doch noch etwas viel ihm jetzt auf, die drückende Hitze hier unten. Für seinen Geschmack und mit seinem Winterfell war es Markus entschieden zu warm. Vom Ende des Ganges kam auf einmal ein quietschendes Geräusch, so als würde eine alte schwere Türe geöffnet. Markus schaute in die Richtung, das Licht der Fackeln flackerte etwas und Stimmen wurden laut. „Das war eine super Idee gewesen, so fangen wir sie alle, zum Glück hat unser Meister immer wieder so nützliche Zauber parat. Allerdings, die sind blindlings in die Falle gelaufen und haben nicht einmal gemerkt das sie bereits unter einem Zauber standen." Die Männer lachten dann schlossen sie die Türe wieder. Ein fauchen erklang von weiter vorne und einer der Männer sagte. „Halt dein Maul elender Greif, sonst bekommst du wieder Schläge!" „Lass ihn das hat doch keinen Sinn, der versteht einen eh nicht, aber ich bin jetzt mal gespannt wie sich unsere Neuzugänge machen, die Betäubung müsste noch ein bisschen anhalten, so können wir sie zumindest mal anschauen ohne gleich angeknurrt zu werden." Die Schritte kamen näher und Markus überlegte sich schon ob er weiter hier stehen bleiben sollte, entschloss sich aber anderes und legte sich schnell auf die Seite.
Die Schritte kamen immer näher und verstummten vor seiner Zelle. „Schau dir den an, das ist mal ein Wolf." „Allerdings, diese Muskeln und das Fell erst, er ist wirklich schön." „Und Atmen tut er auch, also lebt er noch." Sie schauten zu den anderen in die Käfige und gaben auch hier ihr Urteil ab. „Meinst du dass das dieselben sind die schon das Dorf überfallen haben?" „Das kann ich dir nicht sagen, aber der eine sollte Magie beherrscht haben und der Anführer gewesen sein, also dem nach der da mit dem schwarzen Fell und dem weißen Fleck auf der Brust." Markus spürte das sie ihn beobachteten. „Ja er ist der größte und hat oben auch so den Eindruck gemacht, das er der Anführer gewesen wäre. Aber er hat keine Magie." Ein längeres schweigen folgte dann meinte einer der beiden Männer: „Waren das nicht zwei Rudel?" „Ja, ... ach so du meinst...?" „Ja genau, wir haben das falsche erwischt, der mit der Magie muss noch irgendwo unterwegs sein, sonst wäre er doch nicht so blindlings in unsere Zauber gelaufen, außerdem haben die überlebenden nichts von einer weisen Wölfin gesagt." „Du hast recht, wir sollten dem Meister Bericht erstatten und vielleicht erlaubt er mir die weise zu behalten, sie ist wirklich schön und etwas ganz besonderes." Die Männer gingen wieder und Markus war das erste mal wirklich froh das er auf Emmra gehört hatte und seine Magie weiter tief in sich verborgen hatte. Aber eines sollten die Wächter nicht wagen, wenn sie auch nur einen Finger an seine Namira legten, würde er nicht eher ruhen als bis alle Tod waren. Seine Augen funkelten böse während ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen Jetzt stand er wieder auf und schaute zu Emmra, langsam begann sie sich zu rühren.
Es dauerte noch einen Augenblick, dann sprang sie aber mit einem knurren auf und starrte zu Markus. „Was ist passiert?" „Wir wurden gefangengenommen und jeder in eine Zelle gesperrt." Emmra schaute sich um und fluchte leise. Dann kam ihr aber ein anderer Gedanke und sie rief nach Wera. Doch niemand antwortete, sie rief noch einmal, doch es kam immer noch keine Antwort. „Emmra es hat keinen sinn, Wera ist nicht hier, wenn sie hier war wird sie wohl nicht mehr leben." Emmra setzte sich an die Gitterstäbe und Markus schleckte ihr über die Schnauze, so gut es mit dem Gitter ging. „Ich weis wie es dir jetzt geht, aber wir müssen jetzt schauen das wir selbst hier rauskommen." „Wie willst du das denn machen?" „Mir wird schon etwas einfallen, und wenn es das letzte ist was ich tue."
Langsam kamen auch die anderen drei zu sich und waren genauso verwundert, Markus spürte das Namira Angst hatte, und doch konnte er sie nicht trösten nur in Gedanken konnte er ihr beistehen. Sie wartenden auf das unvermeidliche während sich Markus den Kopf darüber zerbrach was er machen konnte um hier rauszukommen. Wie lange sich nichts gerührt hatte wusste keiner von ihnen, aber irgendwann ging die Türe wieder auf und der Geruch von frischem Fleisch drang ihnen in die Nase. Markus schaute misstrauisch zu den Männern die in jeden Käfig etwas hineinschmissen. Er traute den Wächtern kein bisschen, und traute es ihnen zu das das Fleisch mit Drogen versetzt war. Die Wächter schmissen auch bei ihm ein Stück hinein, es musste Rindfleisch sein. Markus lief das Wasser im Mund zusammen als der Geruch noch intensiver wurde, aber er musste wiederstehen.
Ein Schmatzen ließ ihn aufschauen und er musste mit erschrecken feststellen wie die anderen bereits zu fressen begonnen hatten. Die Wächter schauten verwundert zu ihm in den Käfig, da Markus bisher keine Anstalten gemacht hatte etwas zu fressen. „Schau mal den an, der scheint nicht mal Hunger zu haben." „Lass es drin liegen, früher oder später wird er es fressen." Markus fauchte und zeigte seine Zähne. „Oh der hat aber schlechte Laune, schein ihm hier wohl nicht zu gefallen." Der Mann lachte laut. Markus legte die Ohren an und sprang auf das Gitte, auch wenn er knapp davor stehen bleiben musste, wichen beide Wächter erschrocken zurück. „Mann lass uns gehen, bei dem bin ich mir nicht sicher ob der nicht die Stäbe zerfetzt." Die beiden Männer schoben den Wagen schnell wieder hinaus und waren damit auch verschwunden. „Wenn du es nicht magst kannst du es mir auch geben." Emmra schleckte sich über die Lefzen und beobachtete den Fleischbrocken verstohlen. Markus setzte sich hin und meinte. „Das weis ich noch nicht." Wenn das Fleisch wirklich mit Drogen oder etwas ähnlichem versetzt war dann konnte er die Wirkung bestimmt bald sehen, und wenn er es Emmra gab würde sie höchstwahrscheinlich daran sterben, da sie die doppelte Menge gefressen hatte.
Doch selbst nach zwei Stunden zeigte sich noch nichts und die anderen waren alle normal, Zehra meinte das Vorsicht zwar gut sei, man es aber auch übertreiben konnte. Markus, dem der Speichel schon einige Zeit aus den Mundwinkeln tropfe hielt nicht mehr länger durch und fraß das Fleisch schnell auf. Er schleckte sich über die Lefzen und musste zugeben das es wirklich gut gewesen war. Er legte sich neben Emmra an die Gitterstäbe um nicht ganz alleine rumliegen zu müssen. Nach etwa Zehn Minuten begann Emmra plötzlich leicht zu zittern. „Ist dir kalt?" „Nein es ist nur...mir wird schlecht und ich, ich ..." Emmra sackte zusammen, Markus sprang auf und schaute zu den anderen, sie zeigten ähnliche Symptome und brachen auch zusammen. Markus hätte sich jetzt am liebsten selbst geschlagen, er hatte noch etwa zwei Stunden Zeit sich einen Gegenzauber auszudenken. In dem Fleisch war wirklich etwas gewesen. Markus ging ins hinterste Eck des Käfigs, legte sich hin und schloss seine Augen, dann durchkämmte er seinen Körper nach der Substanz, die hier nicht hin gehörte. Schließlich fand er etwas es war etwas rötlich Schimmerndes und es breitete sich in seinem Körper aus, ging in jede Zelle in jeden Muskel. Was war das? Fragte sich Markus. Er ließ seine Magie in sich aufsteigen und versuchte unzählige Dinge um das Zeug loszuwerden, doch nichts funktionierte. Dann versuchte er es abzutöten, es ging auch nicht. So versuchte er das Zeug aus seinem Körper zu bannen, und endlich zeigte sich eine Wirkung, die Substanz wurde in seinem kompletten Körper schwarz. Markus war erleichtert, jetzt konnte er den anderen helfen, wenn es noch nicht zu spät war. Er stand auf, klappte aber einfach wieder zusammen.
Markus fluchte, er konnte kein Glied mehr bewegen und musst feststellen das er nicht das Zeug sondern sich selbst aus seinem Körper gebannt hatte. Hatte er sich mit dem Zauber jetzt selbst umgebracht? Sein Herz hörte auf zu schlagen und Blut sickerte aus seinem Maul. Aber warum war er dann noch im Geiste am leben?" Markus verstand gar nichts mehr und wurde langsam Panisch.
„Da ich habe dir doch gesagt die fressen es alle! Sind halt wilde Tiere" Ein lautes Lachen erklang und mehrere Männer kamen herein. „So jeder sucht sich jetzt einen aus, ihr wisst wie ihr Vorgehen müsst, ich denke aber das es bei denen fast eine Woche dauern kann bis ihr sie unter Kontrolle habt, und passt auf das sie euch nicht überwältigen, vor allem bei dem schwarzen mit dem weisen Fleck, der ist äußerst gefährlich." Es waren noch mehr Schritte zu hören und dann ein erstaunter ausruf. „Oh ich glaube der hat´s nicht gepackt." „Wie, was?" Ein anderer Mann trat vor Markus Käfig. „Na das hatten wir noch nie, scheinbar war das Zeug zu stark für ihn, oder so, naja so einfach lassen wir ihn nicht weg. Mit einem einfachen Zauber war plötzlich alles von dem Zeug aus Markus Körper verschwunden, sogar das Blut am Boden war weg und sein Herz schlug wieder. Markus fasste es nicht, für den Wächter war das ein leichtes gewesen. Entweder er war so stark oder er kannte den Zauber der es abtötete. Ein plötzlicher kurzer Sog erfasste Markus und er war wieder in seinem Körper, seine Lunge schmerzte als er erst einmal tief Luft holte. Die Magie war wirklich gefährlich. „Na also da ist er wieder wusste ich doch das wir ihn noch nicht verloren haben. Und jetzt leg los, pass aber auf."
Der Mann nickte und schaute dann Markus an der dem Wächter in die Augen starrte, was wollten sie jetzt machen? Doch schon kurz darauf spürte er etwas in seinem Geist, er versuchte in ihn einzudringen. Markus starrte den Wächter weiterhin an und errichtete eine starke Barriere um seinen Geist. Der Wächter rannte immer wieder dagegen an, kam aber nicht wirklich vorwärts. Nach einiger Zeit gab er auf und ging zu einem anderen, scheinbar der Anführer. „Etwas stimmt mit dem nicht, ich komme da nicht durch." Der Anführer schaute den Man entnervt an und sagte. „Kann es sein das du dich wieder einmal anstellst wie der letzte Depp? Komm mit ich zeig dir wie man das macht." Markus fauchte als beide Männer wieder vor dem Käfig auftauchten. Als der andere nun versuchte in seinen Geist einzudringen sprang Markus vorwärts und schlug nach ihm, erwischte aber natürlich nur das Gitter. Trotzdem wich der Mann zurück. „Ok das hat keinen Sinn, wir müssen ihn anders ruhigstellen, aber das schaffen wir schon. Lasst ihn vorerst." Markus funkelte beide Männer weiterhin böse an während sie von seinem Käfig weggingen, es war ihnen offensichtlich nicht ganz wohl bei ihm.
Fortsetzung folgt sehr bald ^_^