Gleichgesinnt - 3

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#3 of Gleichgesinnt


Kapitel 3:Eine Freundschaft wächst

Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch die zugezogenen transparenten Vorhänge, als Isabella, die schwarz-weiß farbige Katze durch das Geschrei ihrer kleinen Tochter Bijou aus dem Schlaf gerissen wurde und sich nach einer langen Nacht mühsam aus dem Bett hoch quälte.

»Mmh... was ist denn los, meine Kleine? Hast du etwa Hunger?« fragte die Katzenmutter und nahm das kleine Katzenbaby aus ihrem Bett. Zuerst sah sie in Richtung der Tür, da sie an sich vor hatte, so langsam damit zu beginnen, ihre Tochter an das Flasche-Trinken zu gewöhnen, aber sie fühlte sich noch so matt, dass sie ein lautes Seufzen ausstieß und sich schließlich doch den linken Träger ihres bläulich-durchsichtigen Nachthemdes abstreifte und ihrem Baby die Brust gab. Sofort hörte Bijou auf zu heulen und nuckelte zufrieden an dem Busen ihrer Mutter.

»Na, gefällt es dir, deiner Mammi wieder ihre Oberweite zu reduzieren du kleiner Vielfraß?« fragte Isabella mit Galgenhumor und kitzelte ihrem Kind mit einem Finger den Bauch, worauf das Baby vergnügt kicherte, eh es geräuschvoll weiter von der Muttermilch trank.

Kurz darauf klopfte es an der Tür und Melissa trat ein.

»Morgen Isa! Gut geschlafen?« begrüßte die Skunkfähe ihre Freundin

»Hi Lis! Naja... bin noch etwas Müde, da,,, mir die Kleine nicht viel Ruhe lässt...« log die Katze, um eine plausible Erklärung für ihre Müdigkeit zu bieten.

»Oh, ich verstehe... Zieh dir am besten etwas Wärmeres an. Heute soll es ziemlich zugig werden!« empfahl Melissa und verschwand wieder aus der Tür.

Isabella widmete sich erst wieder ihrer Tochter, bis ein kalter Windhauch zwischen ihren Beinen sie spüren ließ, was die Skunkfrau meinte.

»Oh Mist!« entfuhr es der Katze, als ihr einfiel, dass sie in der vergangenen Nacht ohne ihr Unterhöschen aus dem Wohnzimmer geflohen ist und man den Mangel eben dieses Kleidungsstücks durch das halb-transparente Nachthemd erkennen kann.

Sofort legte sie Bijou zurück in ihr Bett und vergewisserte sich, dass Melissa im Badezimmer war.

Das plätschern des Wasserhahns verriet der Katze, dass die Luft rein war und sie beeilte sich, in dem Wohnzimmer nach ihrer verräterischen Unterwäsche zu suchen.

»Da ist das Mistding ja! Ich hoffe nur, dass Lis es noch nicht gefunden hat!« dachte sich Isabella und zog sich rasch das Höschen wieder an. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn ihre beste Freundin Wind von der vergangenen Nacht bekommen hätte und so hatte die Katzenmutter weiterhin ein mulmiges Gefühl.

Eine viertel Stunde später hatten sich die beiden Frauen etwas salon-fähig gemacht und saßen im Morgenmantel am Frühstückstisch und verzehrten ihre Toasts.

Melissa schmierte sich etwas Marmelade auf ihr Brot und war bei guter Laune, wogegen sich die schwarz-weiß gefärbte Katze wegen der letzten Nacht nun doch sehr unbehaglich fühlte. Eigentlich wollte sie sich auch ganz normal mit ihrer Freundin unterhalten, doch seit sie angefangen hat, ihren Körper zu begehren, konnte sie nicht mehr anders, als immer wieder in ihr Dekolletee oder auf ihren Po zu starren. Ihr fiel es einfach schwer, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

»Ist alles in Ordnung mit dir? Du wirkst so abwesend...« stellte die Skunkfrau fest.

»... nein, nein... bei mir ist alles in Ordnung.« antwortete Isabella so ruhig wie es ging, aber trotzdem bedachte Melissa sie mit einem misstrauischen Blick.

»Sie ist so aufmerksam und hilfsbereit...« schwärmte die Katze still für sich und warf ihrer Freundin unbeabsichtigt einen verliebten Blick zu.

»Was ist los mit dir?! Du verhältst dich ja total anders, als sonst!« fragte die Skunkfähe energisch und legte ihren Kopf schief.

»Mit mir ist nichts! Ich muss... nur mal kurz ins Badezimmer!« wich Isabella ihrer Frage aus und sprang von ihrem Stuhl auf, um ihr Heil in der Flucht zu suchen.

»Oh, so ein verdammter Mist! Das läuft alles ganz anders, als beabsichtigt!« jammerte die Katzenmutter, da sie nun dachte, dass sie auf ihre Freundin einen falschen Eindruck vermittelte. Ihr musste jetzt ganz schnell etwas einfallen, sonst würde Melissa ihr früher oder später noch auf die Schliche kommen! Das blöde war nur, dass ihr Körper und ihr Unterbewusstsein ganz andere Pläne mit der Skunkfrau hatten und es Isabella dementsprechend schwer viel, Beides zu kontrollieren.

Sie merkte auch, wie ihr Herz raste und ihr der Schweiß austrat, als sie an Melissa dachte.

Um auf andere Gedanken zu kommen, spritzte sich die Katze etwas kaltes Wasser ins Gesicht und überlegte sich, was sie ihrer Freundin wohl als Ausrede für ihr unnormales Verhalten auftischte.

Kurze Zeit später kam die Katze wieder zurück in die Küche und erntete von Melissa sofort wieder einen fragwürdigen Blick.

»Du musst mich entschuldigen, aber es ist nun exakt ein Jahr her, dass mich Bijous Vater verlassen hat und... das nagt noch ganz schön an meinen Nerven.« log Isabella und versuchte ein betretenes Gesicht zu mimen.

»Oh, das wusste ich nicht! Wenn das so ist, kann ich das natürlich gut nachvollziehen, wenn du dich unwohl fühlst. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann lass es mich sofort wissen!«versprach Melissa ihrer Freundin zuversichtlich und nahm die Hände der Katze in ihre.

»Das ist... ich meine... vielen Dank!« druckste Isabella undhätte ihrer Freundin am liebsten einen Kuss gegeben. Sie war wirklich heilfroh, dass sie eine Person, wie Melissa kennen gelernt hatte, die ihr so hilfsbereit und offen zur Seite stand.

»Hey, was meinst du? Hast du Lust auf eine kleine Shopping-Tour?« schlug die Skunkfrau gut gelaunt vor.

»Ja, das... können wir gerne tun!« willigte die Katze vorsichtig ein und bemühte sich, ihrer Freundin weitere verliebte Blicke zu ersparen.

Gegen Mittag hatten die beiden Frauen Isabellas Baby in einen Kinderwagen gepackt und sich alle zusammen in die Stadt begeben, um ein wenig durch die Boutiquen und Schuh-Geschäfte zu stöbern.

Dummerweise beinhaltete das auch, diverse Unterwäsche-Sorten auszuprobieren, was Melissa und Isabella zwar sehr genossen, der Katze aber auch ebenso unangenehm war, da der Anblick ihrer Freundin in hautengen Dessous regelrecht in Wallung versetzte.

»Wie findest du das hier? Zu gewagt?« fragte die Skunkfähe, als sie den Vorhang der Umkleidekabine ein Stück weg zog und der Katze ein weißes Spitzen-Höschen zeigte, welches sie sich zuvor ausgesucht hatte.

Überwältigt von dem Anblick ihrer besten Freundin in Spitzenunterwäsche fehlten Isabella die Worte, um ihren Emotionen Ausdruck zu verleihen, weshalb sie einfach nur stumm neben dem Kinderwagen mit Bijou stand und Melissa mit großen Augen musterte.

Die Skunkfrau aber wartete immer noch auf eine Reaktion der jungen Mutter, die aber nach, wie vor, aus blieb und so wuchs in ihr ein fataler Verdacht.

»Du... du musst nichts sagen, Isa... ich weiß schon, das sowas bei mir nicht gut aussieht...« murmelte Melissa traurig und zog sich niedergeschlagen in die kleine Kammer zurück.

»Aber nein! Lis, warte!« wollte die Katze rufen, doch viel mehr als ein heiseres Krächzen bekam sie nicht aus ihrer Kehle, so schockiert war sie von der Situation.

Isabella wusste, dass das Thema "Idealgewicht" eine heikle Sache bei ihrer Freundin war und sie wusste wohl, dass Melissa da unter einem sehr verstrickten Minderwertigkeitskomplex litt, der nur ein kleines Steinchen als Anstoß brauchte, um wie eine Lawine über ihrer Freundin herein zu brechen.

Fieberhaft überlegte die junge Mutter, was sie nun sagen sollte, um eben jene drohende Lawine zu verhindern, doch sie hatte Angst, dass ein falsches Wort nur noch viel mehr Schaden anrichten konnte und so haderte sie eine quälend lange Minute mit sich selbst, bis sie plötzlich ein leises Schluchzen aus der kleinen Kabine vernahm und für sie nun klar war, dass es keine Zeit zu verlieren galt, um für eine Freundin in Not da zu sein.

Ohne Vorwarnung riss Isabella den Vorhang bei Seite und entdeckte Melissa, wie sie mit verheultem Gesicht vor dem großen Spiegel saß und den Kopf hängen ließ.

»Lis schau mich an!« forderte die Katze ihre Freundin auf und hob ihren Kopf hoch, um ihre Aufmerksamkeit zu erringen. »du bist weder irgendetwas zu hässlich, noch für irgendetwas zu dick! Du kannst tragen was du willst, unabhängig davon, ob es anderen gefällt oder nicht!«

»Aber... sieh mich doch an! Mein Mann und mein Sohn sind tot und ich bin immer noch alleine! Außer dir, scheint mich niemand wirklich zu mögen!« jammerte die Skunkfrau und fing bitterlich an zu weinen.

»Aber das ist doch gar nicht wahr, komm her!« widersprach Isabella der aufgelösten Fähe und nahm sie beschützend in die Arme.

»Du weißt gar nicht, wie schrecklich das ist, Tag für Tag und Nacht für Nacht alleine zu hause zu sitzen und ihnen nach zu weinen!« beharrte Melissa stockend und vergrub ihr Gesicht in Isabellas Schulter.

Die Katze erkannte, wie sinnlos Worte in diesem Moment waren, weshalb sie ihre Freundin einfach nur fest an sich drückte und sie langsam hin und her wog, wie sie es manchmal mit Bijou tat, wenn sie weinte.

Fast 5 Minuten dauerte der emotional geladene Ausnahmezustand von Melissa, eh sie sich langsam wieder beruhigte und aufhörte zu weinen. Obwohl Isabella um diese Gefühlsausbrüche wusste, war es für sie doch immer noch schwierig, damit umzugehen, denn meistens war die Fähe dann für sich alleine und versuchte Andere aus ihren Problemen heraus zu halten. Deshalb hatte die Katze nicht viel Erfahrung darin, ihrer Freundin Beistand zu leisten, aber es funktionierte trotzdem.

»Na? Wieder gut?« fragte Isabella leise, und rieb die immer noch schwer atmenden Skunkfrau über den Rücken.

»Es... es tut mir... so Leid! Ich wollte... dich nicht so in.... Verlegenheit bringen...« entschuldigte sich Melissa mit bebender Stimme und schloss vor Scham die Augen.

Erst jetzt wurde sich die Katze richtig bewusst, dass das gesamte Geschäft die Beiden aufmerksam beobachtete und Das verärgerte sie sehr.

»Was glotzt ihr dämlichen Spanner so blöd?! Noch nie ein weinendes Mädchen in knapper Kleidung gesehen?!« blaffte Isabella die Schaulustigen an, die sich aus Angst vor einer gekrallten Ohrfeige auch prompt wieder ihren Sachen widmeten.

»Mach dir nichts daraus, Lis. Wenn man so viel geballter Dummheit ausgesetzt ist, wie es heutzutage der Fall ist, verliert man manchmal die Personen aus den Augen, die einem wirklich am Herzen liegen. Vertrau mir, mir geht es auch oft so!« gestand die Katzenmutter und bewirkte so, dass sich die Skunkfähe nicht mehr alleine und unverstanden fühlte.

»Danke Isa! Das ist wirklich wahr, was du da gerade gesagt hast.« stimmte Melissa zu und löste die Umarmung wieder.

»Na siehst du! Und jetzt zieh dir besser wieder deine Hose an, damit wir von hier verschwinden können, eh wir Beide noch wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses raus geworfen werden.« schlug die Katze vor und verließ die Kabine wieder.

In ihr sprühte nun ein wahres Feuerwerk von Gedanken und Gefühlen.

Sie hatte ihrer Freundin Melissa in einer wichtigen Situation Beistand geleistet und so das freundschaftliche Verhältnis zwischen ihnen noch viel tiefgehender werden lassen. Das innige Vertrauen ineinander ist noch fester geworden und so konnte Isabella ihrer Freundin vielleicht bald offenbaren, was sie wirklich für sie empfand.

»Ich bezahle nur schnell meine Sachen, dann bin ich so weit. Warte doch ruhig schon draußen auf mich.«erklärte die Katze, was Melissa auch gerne tat.

Isabella wollte noch schnell die Kleidung, die die Skunkfrau vergessen hatte, zurück zu tun, bis ihr plötzlich ein schelmischer Gedanke kam.

»Was wäre das für eine Verschwendung...«

Es war nun schon später Nachmittag, als die beiden Frauen zurück in Isabellas Wohnung waren und sich von ihrem Shopping-Trip erholten.

Melissa hat ihrer Freundin versprochen, ein Auge auf Bijou zu werfen, da die Katzenmutter noch in Ruhe duschen wollte, aber wie es für solche Situationen typisch war, bekam Bijou Hunger.

Melissa klopfte an der Badezimmertür und fragte, wo das Fläschchen und die Babymilch standen, damit sie ihre Tochter schon versorgen konnte.

»Die Sachen stehen alle im unteren Küchenschrank! Musst die Milch nur in einem Topf warm machen!« hallte es aus dem Badezimmer heraus.

Kurze Zeit später hatte die Skunkfrau die Milch für Bijou warm gemacht und in ein Fläschchen gefüllt, doch als die Fähe das Kind auf den Arm nahm, um es zu füttern, machte es deutlich, dass es wie immer das Altbewährte wollte.

»Tut mir Leid Kleines, aber Mami ist noch duschen und kann dich noch nicht füttern.« erklärte Melissa dem Katzenbaby bedauernd, doch schwankte plötzlich in ihrer Überzeugung, als alte Muttergefühle wieder aufkeimten.

Bijou wollte etwas zu trinken und sie wollte es jetzt. Deshalb begann sie an Melissas Bluse zu zupfen und drückte ihr kleines Gesicht an die Stelle, wo sie sonst immer Isabellas Brust fand.

Melissa hörte ein zartes Wimmern, als das Baby keinen Erfolg auf seiner Suche hatte, und da brach ihr das Herz.

»Na komm! Ich denke es kann nicht schaden, wenn ich diesen Part mal für einen Moment übernehme.« flüsterte die Skunkfrau zu Bijou und entblößte ihre rechte Brust, damit das Kind von ihr trinken konnte. »Hoffentlich klappt das noch...«

Schon wenige Augenblicke später merkte Melissa aber, dass Bijou Erfolg hatte, denn ein warmes und wohliges Gefühl wog durch ihren Körper, als die kleine Katze ihren Milchfluss wieder anregte und gierig an ihrer Brustwarze nuckelte.

»Das gefällt dir, kleine Zuckerschnute, was?« redete die Fähe behutsam auf das Baby ein und achtete darauf, dass sie bequem an ihren Busen kam.

»Na Bijou, hast du wieder jemanden gefunden, den du um deine kleinen Fingerchen wickeln kannst?« fragte Isabella vergnügt, die wie aus dem nichts hinter der Couch auftauchte und Melissa fast zu Tode erschreckte.

»Ah! Ich dachte... du wärst noch im Bad! Ich meine...« stotterte die Skunkfrau, die sich ertappt fühlte und rechtfertigen wollte.

Isabella hätte sich innerlich scheckig lachen können, wie ihre Freundin versuchte, sich aus der Situation heraus zu winden, aber sie wollte ehrlich sein.

»Nein, es ist gut! Mir ist schon seit jeher aufgefallen, wie gut du dich mit meinem kleinen Engel verstehst. Sie liebt dich und ich weiß ja, dass du nur das Beste für sie willst. Deshalb habe ich auch nichts dagegen, wenn du sie fütterst.« erklärte die Katzenmutter behutsam und legte ihrer Freundin beide Hände auf die Schultern.

»Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll. Es ist das erste Mal seit langer Zeit, dass ich mich wie eine glückliche Mutter fühle.« bedankte sich Melissa gerührt und lehnte sich mit dem Gefühl der Geborgenheit an den Arm ihrer Freundin.

»Da gibt es nichts zu danken! Ich will, dass mein Kind glücklich ist, und wenn du dabei helfen willst und es dich ebenfalls glücklich macht, bin ich auch glücklich!« antwortete Isabella ehrlich. »Außerdem... kann ich ja dann mein Oberweite wieder etwas aufpäppeln!« fügte die Katze albern hinzu und streichelte ihrer Tochter übers Köpfchen.

Dazu kam für Isabella noch ein eigener Nutzen... so konnte sie ab und an mal auf einen Blick auf Melissas Busen erhaschen.

Es näherte sich bereits der Abend, als die beiden Frauen beschlossen, noch einmal einen Videoabend zu machen, weshalb Isabella ihre Freundin noch einmal bat, auf ihr Kind auf zupassen, damit sie noch einen Film von der Videothek und einige andere Sachen besorgen konnte. Diesmal wollten die Beiden aber keinen Thriller gucken, sondern etwas mit mehr Gefühl... Deswegen einigten sie sich darauf, sich zuerst eine Romanze und danach einen prickelnden Erotikfilm anzuschauen.

Isabella hatte auch schon einen Plan, was sie da holen musste, aber sie war sich noch nicht sicher, ob sie das auch wirklich durchziehen sollte.

Nachdem Isabella zurück nach Hause kam, begann sie sofort damit, das Abendessen vorzubereiten, während Melissa noch einmal zu sich rüber wollte, da sie ebenfalls noch etwas brauchte. Worum es sich dabei handelte, wollte sie aber nicht sagen.

Wie schon am Abend davor hatten sich die Katze und die Fähe wieder ihre Nachthemden und Bademäntel angezogen, da sie genau wussten, das es wieder spät werden würde. So verging die Zeit deshalb wie im Flug und die Beiden kamen zu dem Teil, worauf besonders Isabella sich am meisten gefreut hatte.

» Worum geht es in dem Erotikfilm eigentlich?« fragte die Skunkfrau etwas unsicher, da sie sich solche Filme für gewöhnlich nicht in Gesellschaft ansah.

»So wie mir der Mann in der Videothek erklärt hatte, geht es da um eine junge Frau, die in ihrer Beziehung nicht mehr glücklich ist, und daher verschiedene Seitensprünge macht.« wiederholte die Katze, was ihr in der Videothek erklärt wurde.

Da Isabella bereits bei der Diskussion über die Filmart auffiel, wie zögerlich und verklemmt sich Melissa bei dem Thema "Erotik" verhielt, beschloss sie auch eine Flasche von dem Weißwein aufzustellen, den ihre Freundin so liebte.

Die Taktik ging auf, denn die Fähe hatte schon drei Gläser gelehrt und zeigte sich wesentlich lockerer, als noch vor wenigen Stunden. Das galt allerdings nicht für sie selbst, denn die Katzenmutter wusste zwar, das in dem Film auch die eine oder andere Szene vor kam, in der sich zwei Frauen liebten, aber sie wusste nicht, wie Melissa darauf reagieren würde, weshalb sie nicht nur unruhig, sondern regelrecht nervös wurde.

Bevor sie mit dem Film anfingen stellte die Katze noch einmal fest, ob ihre Tochter alles hatte, und setzte sich anschließend neben ihre Freundin auf die Couch.

Der Alkohol zeigte allerdings einen unerwünschten Nebeneffekt. Da Melissa sonst nicht viel trank, wirkte der Weißwein überaus stark, weshalb sie wesentlich mehr Lust dazu hatte, sich mit ihrer Freundin zu unterhalten, anstatt auf den Film zu achten. Dabei entstanden mitunter sehr intime Fragen, denen Isabella oft nur mit Schwierigkeiten ausweichen konnte.

So kam es, dass die Beiden bereits die Mitte des Films erreicht hatten und irgendwie rein gar nichts von der Handlung mitbekamen.

»Sag mal, Isa... wie hältst du das eigentlich aus, so die ganze Zeit ohne einen festen Freund zu leben? Ich meine... diese gewissen "Bedürfnisse", die nur ein Mann dir erfüllen kann...« setzte die Fähe wieder zu einer neuen Frage an.

»Nun... Bijou hält mich ziemlich auf Trab. Da bleibt einem nicht viel Zeit, um an Zweisamkeit zu denken.« blockte die Katze nervös, da ihr die Frage nicht nur unangenehm war, sondern sich in dem Film auch die Szene mit den beiden Frauen ankündigte.

»Ja, ich meine jetzt auch nicht, wenn du dich um deine Tochter kümmerst, sondern mehr... wenn du alleine bist... Vermisst du nachts nicht jemanden, der das Bett mit dir teilt?« bohrte Melissa weiter, die von dem Wein schon langsam müde wurde und gähnte.

»Naja... so dringend brauche ich das jetzt auch nicht...« log die Katze, doch erschrak sich fast, als ihre Freundin sich mit dem Kopf einfach auf ihren Schoß legte und an dem Bademantel spielte...

»Du flunkerst! Manchmal kann man das sogar riechen, das du einen Mann brauchst.« entlarvte Melissa die nervöse Katze und fing an Isabellas linkes Knie frei zu legen.

»Was... meinst du... damit?« frage die Katzenmutter scheinheilig zurück und schluckte schwer, als sie in ihrem Unterleib spürte, was ihre Freundin meinte.

»Ganz einfach! Du wirst nervös, wenn man dich auf das Thema anspricht, du bist schnell gereizt, wenn du andere Pärchen siehst und man kann eben deinen sanften Duft der Begierde wahr nehmen... vor allem, wenn man bei dir sowas macht, wie das hier.« erklärte die angetrunkene Skunkfrau neckisch und fing an über Isabellas nacktes Bein zu streicheln.

Die junge Mutter war wie gelähmt, als sie die zarten Berührungen auf ihrem Knie spürte. So lange war es her, das sie jemand dort anfasste, weshalb sie es zuerst einige Augenblicke genießen musste, eh sie ihre Beherrschung wiederfand um sich eine ausrede einfallen zu lassen. Aber ihre Freundin kam ihr abermals zuvor.

»Ist schon ok, wenn du mir jetzt nicht antworten willst. Dein Körper spricht Bände und ich kann jede einzelne Zeile aus ihm lesen.« schilderte Melissa ihre Gedanken und streichelte ihrer Freundin unbeirrt weiter durch das schwarze Fell an ihrem Bein.

Isabella verkrampfte vor Erregung ihre Hände. Zu gut fühlte sich die liebevolle Berührung der Fähe an, als das sie jetzt noch einen klaren Gedanken fassen konnte. Glücklicherweise hatte sie aber diesmal daran gedacht, ihren Schlüpfer an zu behalten, sonst würde wieder ein verräterischer feuchter Fleck auf dem Polster zurück bleiben.

»Mein armes, kleines Kätzchen... bist jetzt schon eine einsame Mutter, doch im Inneren immer noch ein liebshungriges kleines Mädchen... versklavt und enttarnt durch jene Gelüste, die du so verzweifelt zu verbergen versuchst.« sprach die Fähe zu ihrer Freundin, gab ihr einen sanften Kuss auf das Bein und schmiegte sich behaglich an ihren Schoß zum Schlafen.

»Lis... wenn du Müde bist, dann sollten wir lieber schlafen gehen...« schlug Isabella vor, die sich konzentrieren musste, nicht allzu schwer zu atmen und mit dem Drang und Vorhaben, nach diesem Erlebnis selbst Hand an sich anlegen zu müssen.

»Du hast recht... Wir sollten wirklich ins Bett gehen.« stimmte die Fähe zu und erhob sich müde vom Schoß ihrer Freundin.

Aber wie die Katze gerade aufstehen wollte, um die DVD aus dem Gerät zu nehmen, wurde plötzlich von ihrer Freundin an den Schultern zurück auf die Couch gezogen und zu ihr gedreht.

»Ich weiß, du sagtest, dass ich mich nicht bedanken sollte, aber... ich fühle mich bei dir so wohl und es hilft mir sehr über meine Einsamkeit weg... Ich wollte dir nur sagen, dass ich sehr froh darüber bin, dass du und Bijou mich so gerne haben.« erklärte Melissa ernst, worauf die Katze sie nur stumm anschaute. Alles was sie wollte, war sich in den wundervollen hellbraunen Augen der Fähe zu verlieren und kam ihrem Gesicht deshalb immer näher.

»Nun... weil du für mich wie eine Schwester bist... denke und hoffe ich, dass es in Ordnung ist, wenn ich dich... um einen Gute-Nacht-Kuss bitte.« flüsterte die Skunkfrau und drückte ihre Lippen auf die ihrer Freundin.

Zuerst war Isabella noch überrascht von der Reaktion ihrer Freundin, doch als sie sich gewahr wurde, was gerade mit ihnen passierte, schlang sie sofort ihre Arme um den Rücken ihrer Freundin und erwiderte die Zärtlichkeit so ruhig, wie sie konnte.

So wundervoll schmeckte Melissa, dass sie am liebsten angefangen hätte zu weinen, als sie sich wieder voneinander lösten.

»Wenn ich dir irgendwann mal einen Gefallen tun kann, dann sag mir sofort Bescheid!« hauchte die Fähe zum abschied und wandte sich der Couch zu, um sie aus zuklappen.

Die Katze wusste nicht, was sie tun sollte. Gerne hätte sie ihrer Freundin gesagt, dass sie auch bei ihr mit im Bett schlafen könne... Aber noch lieber hätte sie ihr jetzt sofort die Kleider vom Leib gerissen und sie nach allen regeln der Kunst mit Liebe überschütten wollen. Doch eine letzte Stimme der Vernunft schrie in ihr, dass sie nun besser gehen und Melissa in Ruhe lassen sollte.

Nur eines stand für sie fest: Dieser Abend war einfach wundervoll! Und egal, ob es Melissas Absicht war, oder der Einfluss des Alkohols... sie würde sich noch lange an die Berührung und den Kuss erinnern.

So ging die Katze in ihr Schlafzimmer und wollte das Erlebte mit einiger Eigeninitiative auf eine wunderbare Art und Weise mit ihren persönlichen Utensilien ausklingen lassen.

© Skylar Cambion, ACRE-Corporation