Wolfsblut - Teil 1 Kapitel 12: Kalte Visionen
Teil 1: Rudel
Kapitel 12: Kalte Visionen
Leo schloss die Tür der Dusche und seufzte. Zwei warme Pfoten legten sich auf seine Brust. Der Wolf warf einen Blick zurück, Canjy grinste wieder frech. ,,Glaubst du, dass das alles irgendwann vorbei sein wird?", flüsterte Leo. Canjy erkannte die Verzweiflung in seiner Stimme. Er griff fester zu und drückte den Wolf an seine Brust. Canjy würde alles dafür tun, um seinen Wolf zu beschützen und es betrübte ihn, dass Leo ein so geschädigtes Selbstvertrauen hatte.
Der Wolf stöhnte erschreckt, als er an den Fuchs gedrückt wurde. Canjy war besitzergreifend, doch auch sanft und er gab Leo ein Gefühl der Geborgenheit.
Leo lehnte sich zurück, als Canjy das Wasser anstellte. ,,Ich bin mir sicher, dass sich alles zum Guten wenden wird.", sagte Canjy.
Hilos kehrte in seiner Wolfsgestalt in das Schloss zurück. Er trat in den großen Saal und erblickte die Prinzessin. Ihr Blick war kalt.
,,Du kehrst also mit leeren Pfoten zurück?"
Hilos senkte den Kopf und klemmte den Schweif zwischen die Beine. Aus dem Schatten des Throns trat ein großer, schwarzer Wolf mit strahlend-violetten Augen.
,,War doch klar, dass du nichts auf die Reihe kriegst."
Hilos blickte sauer zu dem schwarzen Wolf und knurrte: ,,Ich habe meine Arbeit gut erledigt Dario, sie hatte nur leider nicht den Xyonit."
,,Du hast ja auch nicht den Riecher für so etwas, dir geht es doch eher darum, dich an die jungen Mädchen zu machen." Dario hob die Nase in die Luft und umkreiste den weißen Wolf. ,,Wie kannst du sowas behaupten?!" Hilos sprang auf, sein Fell sträubte sich. ,,Ruhe ihr beiden!" Die laute Stimme der Prinzessin ließ die Wölfe verstummen.
,,Dario, dann besorg du den Stein!"
,,Sehr wohl.", sagte der schwarze Wolf. Er verneigte sich und verschwand im Schatten.
Hilos zischte verärgert und zog sich zurück.
,,Und vielen Dank nochmal.", sagte Leo an der Haustür und winkte der weißen Wölfin zu. Tau blickte ihnen hinterher und fragte: ,,Wollt ihr wirklich schon gehen?"
Leo nickte.
,,Warum kann ich nicht mitkommen?" Hakku ging an ihr vorbei und sagte: ,,Du bist zwar ein Wächter aber du hast hier eine Familie, du kannst nicht weg von hier."
Tau nickte seufzend und meinte: ,,Na gut, ich hoffe, dass wir uns irgendwann wiedersehen werden."
Hakku schüttelte ihre Pfote und meinte: ,,Eines Tages sehen wir uns wieder." Das war ein Versprechen. Die Wölfin nickte, die Drei machten sich wieder auf den Weg und Tau winkte ihnen hinterher.
,,Hast du einen Plan, wo wir jetzt hingehen sollten?", fragte Canjy.
Leo schaute auf die Karte und sagte: ,,Die nächste Stadt Modeon ist nicht weit entfernt von hier."
,,Wo genau wollen wir eigentlich hin?", fragte Hakku und verschränkte die Arme. Canjy und Leo blickten sich mit einem Ausdruck von Ratlosigkeit an.
,,Ihr habt gesagt, ihr wolltet zu Canjys wahrer Mutter, aber ihr habt keine Ahnung wo sie wohnt, oder?", wollte der Kater wissen. Canjy nickte.
,,So wird das nie was.", seufzte Hakku. Er stellte sich vor die beiden und meinte: ,,Wir brauchen ein sinnvolles Ziel, wir werden nichts erreichen, wenn wir einfach nur planlos von Stadt zu Stadt laufen."
Leo nickte Hakku zu und wandte sich an den Fuchs: ,,Was schlägst du vor?"
Canjy überlegte und sagte schließlich: ,,Vielleicht sollten wir den Unterschlupf unserer neuen Gegenspieler suchen, es sind doch Wölfe, bestimmt haben sie auch so ein Lager wie Aarons Rudel gehabt hatte."
Leo nickte einverstanden. Hakku deutete zum Horizont und sagte: ,,Die Sonne geht bereits unter, wir sollten uns einen Schlafplatz suchen."
,,Nach der Karte dauert es noch, bis wir in die nächste Stadt kommen, der Mondo-Wald ist ziemlich groß.", meinte der Fuchs.
,,Dann verbringen wir die Nacht eben im Wald.", sagte Leo.
Auf einer mit Gras bewachsenen Lichtung ließen sie sich nieder, der Mond ging bereits auf und hüllte die Lichtung in einen sanftes Licht.
Canjy sammelte etwas Moos zusammen, welches er auf einem Fleck häufte. Er warf einen scharfen Blick zu Hakku, der an einen Baum lehnte und an einem Grashalm kaute. Leo war damit beschäftigt, ein kleines Lagerfeuer am Brennen zu halten.
Canjy zog sich das Shirt aus, ließ sich auf dem Bett aus Moos nieder und sah in den Himmel, die ersten Sterne leuchteten auf dem dunklen Grund. Es herrschte eine idyllische Ruhe, das Feuerholz knackte etwas und einige Grillen zirpten.
Nach einigen Augenblicken spürte er, wie sich etwas warmes an ihn kuschelte. Zwei weiße Pfoten fuhren über sein Fell. Canjy lächelte und strich dem Wolf über den Rücken.
Das Feuer leuchtete in Canjys Augen. Er grinste. Seine Pfote verschwand unter dem Shirt des Wolfes, wo sie über die Brustseiten strich.
,,Nicht jetzt, Hakku wird sonst noch aufwachen.", sagte Leo und warf einen Blick zu dem Kater, der sich bereits schlafen gelegt hatte. Doch Canjy dachte gar nicht daran, aufzuhören. Ehe Leo sich versah, zog Canjy ihm das Shirt über den Kopf. Er legte die Pfoten auf Leos flache Brust, zwischen seinen Beinen machte sich ein heißes Kribbeln bemerkbar.
,,Canjy... bitte...", hauchte Leo. Er seufzte angeregt, als eine raue Zunge über seinen Hals fuhr. In den Augenwinkeln erkannte Leo die Wölbung in Canjys Hose. Er japste auf, als Canjy plötzlich in sein Ohr biss. ,,Entspann dich und genieße es einfach.", flüsterte Canjy und knabberte nochmals am Ohr. Leo wölbte den Rücken, doch Canjy schob sich bereits auf ihn und hielt ihn am Boden fest.
Leo kniff die Augen zusammen und drückte gegen Canjys Bauch. Der Fuchs hob den Körper, doch Leo blieb. ,,Wie jetzt? Willst du nun oder nicht?"
Leo wich seinem Blick aus und sah in die Dunkelheit. Canjy legte den Kopf schräg.
Plötzlich stöhnte er laut auf, als etwas an seinen Schritt griff. Seine Knie zitterten und er sah zu dem Wolf, auf dessen Lefzen ein freches Grinsen lag.
,,Du böser Wolf.", lachte Canjy und drückte ihm einen Kuss auf. Seine Zunge erkundete das Maul des Wolfes, während er den Körper langsam senkte. ,,Ich konnte einfach nicht anders.", meinte Leo, als sie sich von dem Kuss lösten. Canjys Pfoten spielten mit dem Reißverschluss von Leos Jeans. Leo grinste wieder, während seine Pfoten in Canjys Hose rutschten. ,,Hör auf, so kann ich mich nicht konzentrieren.", flüsterte Canjy, doch Leo schüttelte den Kopf. Seine Pfoten erreichten das Ziel.
Canjy stöhnte, als Leos Pfoten nach etwas hartem griffen. Seine Hand rutschte tiefer und der Reißverschluss blieb hängen. Leo japste erschreckt auf.
,,Keine Sorge, das war nur deine Unterhose.", meinte Canjy. Leo pustete sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht und zog seine Pfoten aus Canjys Hose. Er hob den Unterkörper an, damit Canjy ihm die Jeans mitsamt der Unterhose ausziehen konnte. Eine helle Spitze zeigte sich an der Felltasche.
Genüsslich leckte der Fuchs sich die Lefzen und bemerkte, wie seine eigene Erektion immer härter gegen die viel zu enge Jeans drückte. Er öffnete den Reißverschluss um sich etwas Platz zu verschaffen. Er bemerkte, wie eine weiße Pfote den Knopf der Jeans öffnete. Der Fuchs sah zu Leo, in dessen Augen ebenfalls ein Feuer brannte. Nach wenigen Handgriffen lag die Jeans im Gras.
Leo grinste und griff an die Wölbung in Canjys Unterwäsche. Der Fuchs seufzte und hob seinen Körper an. Leo zog an dem dünnen Stoff, er rutschte tiefer und ein steifer Fuchspenis sprang hervor.
Canjy lächelte, doch Leo schien besorgt. ,,Du Canjy?" Die Ohren des Fuchses zuckten. ,,Dass du das Ganze nur wegen mir durchmachst, tut mir leid. Hätte ich das von Anfang an gewusst, wäre ich allein gereist."
Canjy legte einen Finger auf Leos Lefzen. ,,Jemand muss dich doch beschützen. Ich gehe mit dir, weil ich es so will. Ich hätte zwar nicht gedacht, dass sich alles so entwickelt aber ich bereue nichts. Ich bleibe bei dir."
Leo lächelte. ,,Danke, ich liebe d..." Canjy drückte dem Wolf einen Kuss auf. Leo schloss die Augen und ließ seine Zunge spielen.
Er spürte die Hitze mit jeder Faser seines Körpers. Seine Wangen röteten sich, als Canjys Pfoten in tiefere Regionen wanderten. Als Canjy den Kuss löste und tiefer wanderte, konnte Leo endlich aufatmen.
Canjys Zunge fuhr über den schwarzen Fleck auf der Brust. Leo entspannte sich, sein Schweif wedelte und das angenehme Prickeln fuhr durch den ganzen Körper.
Leos Atmung wurde schneller, als die Zunge den Nabel umkreiste, während die Finger durch das weiche Fell der Felltasche strichen. Er drückte die Beine zusammen und sah zu dem Fuchs, dessen Zunge nur wenige Zentimeter von seiner Tasche entfernt war.
Er stöhnte, als Canjy die Felltasche in die Schnauze nahm und sanft daran sog, als ob er das Glied raussaugen wollte. Die Spitze trat weiter aus, wo sie von der Zunge begrüßt und umspielt wurde.
Leo schlug die Krallen in das Moos und versuchte sich zu beherrschen, doch er konnte nicht anders, als zu stöhnen.
Die Zunge spielte mit der empfindlichen Spitze, aus der bereits ein klarer Tropfen floss. Canjy kostete den süßen Geschmack seines Wolfes. Er spürte, wie das Glied immer mehr an Volumen gewann und anwuchs.
Leo spürte die feuchte Hitze, die sein Glied umschloss und die Wärme, die er dabei am ganzen Körper empfand. Er blickte hinab zu dem Fuchs, der noch genüsslich den Penis bearbeitete, der Wolf strich ihm durchs Haar, woraufhin der Fuchs hinaufblickte und lächelte. Canjy bemerkte das Leuchten in den grünen Augen, ihm gefiel es.
Er sog an dem Glied und schluckte die süße Vorfreude.
Leo schloss die Augen und gab sich den unglaublich heißen Gefühlen hin.
Als er die Augen nach einigen Minuten wieder öffnete, schrie er erschreckt auf, zwei leuchtend-gelbe Augen starrten ihn an. Er sprang auf. Canjy schreckte zurück von der plötzlichen Bewegung. Er hustete und sah verwundert zu dem Wolf.
,,Du bist noch wach?!" Leo sah den Kater mit weit aufgerissenen Augen an, der seinen Blick ausdruckslos erwiderte.
,,Bei dem Lärm, den ihr macht, kann ja auch niemand schlafen.", sagte Hakku und verschränkte die Arme. Der Wolf blickte verlegen zu dem Fuchs, doch der sagte: ,,Vergiss am besten schnell alles, was du gesehen hast."
,,Ich bin kein kleines Kätzchen mehr, ich weiß, was ich gesehen habe.", erwiderte der Kater.
,,Tut uns leid.", entschuldigte sich Leo und sammelte die Kleidungsstücke zusammen. Canjy blickte ihn verwundert an und meinte: ,,Eigentlich müssen wir uns doch nicht entschuldigen, er weiß, dass wir zusammen sind und muss mit sowas eben rechnen."
,,Er ist erst zehn, außerdem ist er im Wald aufgewachsen.", erinnerte ihn Leo.
,,Was soll das heißen?!", fauchte Hakku. ,,Bin ich also nur der dumme, kleine Waldkater?!"
,,So habe ich das nicht gemeint.", versuchte der Wolf ihn zu beruhigen.
,,Mh." Der Kater drehte sich auf die Seite und kehrte ihnen somit den Rücken zu.
,,Macht von mir aus doch was ihr wollt.", brummte er, Canjy und Leo blickten sich fragend an.
,,Das war's dann wohl."
Er spitzte die Ohren und vernahm ein leises Winseln in der eisigen Finsternis. Er erblickte Blut, rotes Blut, welches das weiche Fell dunkel färbte. Tränende, blassgraue Augen voller Angst, verzweifelte Schreie nach Freiheit. Ein eiskalter Schauer fuhr ihm durch den Körper, als er die Kälte spürte, die alles um ihn gefrieren ließ. Langsam tapste Leo voran, er sah seinen Atem als weißen Rauch. Er presste die Arme an den Körper und zitterte.
Er ging weiter und erblickte die schwarze Gestalt im Schatten des dunklen Ortes. Die Augen des Wesens schlossen sich wieder, einige blutige Tränen liefen ihm über die Wangen. Leos Pelz kribbelte voller Anspannung, er wusste nicht, was das für ein Wesen war, doch er spürte, dass er ungeheure Schmerzen erleidet. Oder erleidet hatte.
,,Lass mich dir helfen.", sagte Leo sanft und blickte zu ihm hinauf, er konnte nur die schattige Silhouette und das glänzend-rote Blut, welches über seinen Körper lief, erkennen. Er fragte sich, ob die Gestalt überhaupt noch lebte.
Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit und er erkannte, dass die Gestalt gefesselt war. Dünne, schwarze Fäden zogen sich wie ein Netz über die gesamte Wand. Die Fäden hüllten den Körper ein und schienen dunkelrot zu glühen.
,,Kannst du mich hören?", wagte Leo zu fragen, die Gestalt schien ihn zu bemerken, Leo vernahm ein leichtes Schwingen und entdeckte den langen Schweif der Gestalt. ,,Vielleicht ein Wolf, oder ein anderer Hunde-artiger.", dachte Leo sich. Er sog die Luft ein, doch er roch nur Blut, konnte nicht ausmachen, um was für ein Wesen es sich handelte.
Leo blickte hinauf, seine grünen Augen leuchteten in der Dunkelheit. Plötzlich sprangen wieder die Augen des Wesens aus, sie glänzten wie Silber. Leo blickte in seine Augen. Sein Fell sträubte sich und er fühlte sich, als ob ihm etwas eiskaltes den Rücken hinaufkroch. Er hatte Angst.
Er versuchte sich zu bewegen, doch seine Glieder bewegten sich nicht. Er sah wieder in die Augen. Leo war wie hypnotisiert, die grauen Augen leuchteten in den Farben des Regenbogens. Ihm wurde schwindelig und er hatte das Gefühl, als würde er fallen. Er schrie und schloss die Augen.
Als er wieder die Augen öffnete, erblickte er einen Ort, den er noch nie zuvor gesehen hatte. Das Gras erstreckte sich bis zum Horizont, viele Blumen färbten das Grün in einen Regenbogen, ein klarer, blauer Fluss schlängelte sich durch die Landschaft.
Leo ließ sich auf das weiche Grasbett fallen und genoss die Wärme, die die Sonne auf diesen Ort sandte.
,,Wo bin ich hier?", fragte er sich und öffnete wieder die Augen, er entdeckte kleine braune Hasen, die durch das Gras hoppelten, Eichhörnchen, die von Ast zu Ast sprangen, Vögel, die fröhlich ihre Lieder zwitscherten und einen Fuchs, der gerade in seinem Bau unter einem Felsen verschwand.
,,Ist das eine andere Welt?"
Plötzlich verdunkelte sich der blaue Himmel, das Gras färbte sich in ein kaltes Schwarz, das Summen der Vögel verstummte, die Tiere verkrochen sich in ihren Höhlen, graue Wolken zogen über den Himmel, Donner zog über die Landschaft, ein kaltes Lachen erklang.
Schweißgebadet wachte der Wolf auf und blickte sich geschockt um.
,,Xornia.", flüsterte er leise.
,,...Was? Wer?", gähnte der Fuchs und blickte verschlafen zu dem Wolf.
,,Wieder eine Vision, ich habe eine andere Welt gesehen.", erklärte der Wolf, Canjy drückte den Wolf besorgt an sich und fragte: ,,Was hast du denn gesehen? Du bist ja so blass um die Nase."
,,Wird daran liegen, dass ich weißes Fell habe. Jemand hatte mir diese Welt gezeigt, sie wird in Dunkelheit versinken, wenn wir Sie nicht aufhalten."
,,Wer ist Sie?", erkundigte sich der Fuchs.
,,Wolfsprinzessin Alantha."
,,Diese seltsame Wölfin aus den Wolken?"
Der Wolf nickte.
,,Und wer hatte dir diese Welt gezeigt?"
Leo überlegte, er kannte die Gestalt, die in der Dunkelheit gefangen war, nicht.
,,Wenn ich das wüsste... Es ist ein Wesen, das gefangen gehalten wird. Er wird gefoltert und gefesselt, ich wüsste zu gern, wer er ist und wie ich ihm helfen kann."
Er ließ sich zurück auf das sanfte Moosbett fallen und blickte zum Horizont, der Himmel färbte sich in ein milchiges Orange und die Sonne schien über die grauen Berge in das grüne Tal des Waldes.
Canjy blickte sich um und fragte schließlich: ,,Wo ist eigentlich unser mürrisches Kätzchen hin?"
Leo richtete sich wieder auf und schaute sich auf der Lichtung um. An dem Baum, an dem er letzte Nacht geschlafen hatte, war nichts.
,,Er ist weg."