Wolfsblut - Teil 2 Kapitel 26: Zweifel

Story by silverstripe on SoFurry

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Teil 2: Eis

Kapitel 26: Zweifel

Mazaru gähnte laut und streckte sich. Der Collie schlief wie immer noch. Der Dingo blickte zu dem Sofa, auf dem der Collie schlief. Er hatte wieder seine Decke dem Dingo gegeben, während er selbst keine hatte. Mazaru seufzte, wann lernte dieser Collie endlich, dass Kälte ihm nichts ausmachte? Er blickte auf die Uhr, es war bereits Mittag, so lange schlief er sonst nicht.

Der Dingo seufzte und setzte sich auf, er warf noch einen Blick zu dem Collie und sog scharf die Luft ein. Sesuke murmelte im Schlaf, Mazarus Augen hefteten sich auf eine Stelle, die Verwirrung bei ihm auslöste. Er hatte zwar viel über die Leute außerhalb der Organisation gelesen aber wenn er ehrlich war, hatte er keine Ahnung von ihnen.

Mazaru krabbelte auf Sesukes Sofa, er schlief tief und fest. Mazaru fragte sich, wovon er wohl träumte. Er seufzte, er wusste nicht, ob er selbst träumen konnte, er konnte sich nicht erinnern, jemals geträumt zu haben. Mazaru griff an die Decke und zog sie mit einer schnellen Bewegung vom Körper des Collies. Mazaru hatte sich also nicht getäuscht, da war wirklich etwas.

Der Collie trug nur Unterwäsche, mit weit aufgerissenen Augen blickte Mazaru zu der weißen Boxershorts, eine Beule drückte sich gegen den dünnen Stoff. Mazaru schluckte. Er wusste, was das war. Er konnte sich nicht daran erinnern, je diese Reaktion an seinem eigenen Körper beobachtet zu haben, er war gefühllos, sein Körper war anders, Sexualität war ihm fremd.

Etwas in dem Dingo wollte, dass er den Stoff von diesem Körper zog und... Er schüttelte sich, doch seine Pfoten kribbelten. Er wusste, wenn er den Collie berührte, egal an welcher Stelle, würde es schmerzen. Der Dingo leckte sich die Lefzen und fragte sich selbst, wieso er dies tat.

Sesuke murmelte wieder etwas undeutliches, Mazaru entschied sich, ihn schlafen zu lassen. Er sprang vom Sofa, um bloß nicht in Versuchung zu kommen, irgendetwas von dem Collie anzufassen.

Er ging ins Bad, ließ seine Kleidung sinken und trat in die Dusche. Das kalte Wasser prasselte auf ihn hinab und er blickte seinen Körper hinab. Was wurde seinem Körper angetan, dass er so anders war? Er empfand Berührungen als schmerzhaft und er konnte nicht sexuell erregt werden. Er dachte daran, dass es keine Sexualität in ihrer Rasse gab, sie pflanzten sich nur in besonderen Fällen fort, doch es gab auch keine Liebe oder Familienverbände. Mazaru lehnte sich an die Wand, ließ das kalte Wasser sein Fell durchtränken. Würde er jemals wieder eine Familie haben?

Er seufzte. Hatte er vielleicht bereits eine? Was war mit Sesuke? War er nicht seine neue Familie?

Er drehte das Wasser ab.

Als er frisch gewaschen wieder in das Wohnzimmer trat, sah er, dass Sesuke bereits wach sein musste, denn niemand war auf dem Sofa. Er spitzte die Ohren, er hörte Sesukes Stimme, scheinbar redete er mit jemandem.

Mazaru tapste leise aus dem Wohnzimmer und spähte in Sesukes Zimmer. Durch das Schlüsselloch konnte er den Collie erkennen, er saß vor einem Computer und schien mit jemandem zu telefonieren. Der Dingo drückte das Ohr gegen die Tür und hörte den Collie sprechen.

,,Ja... natürlich... ich muss Schluss machen, das Frühstück muss gemacht werden... ja... ich liebe dich auch... bis dann."

Mazaru sprang zurück und rannte ins Wohnzimmer. Er warf sich aufs Sofa, rollte sich in die Decke ein und blieb still. ,,Mit wem hatte er geredet?", fragte er sich. 'Ich liebe dich auch', dieser Satz ging Mazaru nicht aus dem Kopf, er konnte sich nicht erklären wieso, aber er war wütend, wütend auf diese Person. War er etwa eifersüchtig? Er schob den Gedanken beiseite.

Die Tür öffnete sich und Sesuke trat wieder ein. ,,Da bist du ja wieder, hast du geduscht?", fragte er. Mazaru steckte den Kopf aus dem Knäuel aus Decke und Dingo.

,,Ja.", antwortete er knapp. ,,Mit wem hattest du telefoniert?", fragte er und versuchte dabei nicht neugierig zu wirken.

,,Mit Hiro."

Er trabte an ihm vorbei und öffnete die Tür zur Küche. Mazaru warf die Decke fort und ballte die Fäuste. Wer zur Hölle war Hiro!? Er sprang auf und folgte Sesuke in die Küche.

,,Was willst du lieber: Brötchen oder Pfannkuchen?", wollte der Collie wissen.

,,Letzteres."

Der Collie griff sich eine Schüssel und die nötigen Zutaten. Mazaru setzte sich derweil an den Küchentisch und fixierte den Collie, er war sauer. Er konnte es nicht glauben, er hatte Sesuke vertraut, doch in seinem Leben gab es jemand anderes.

Der Dingo rieb sich den Kopf und schloss die Augen, er hatte nicht das Recht, eifersüchtig zu sein.

Mazaru stand auf und trabte langsam in die Küche, zwei blau-grüne Augen verfolgten ihn. Sesuke erkannte sofort, dass etwas nicht stimmte. Er stellte den Herd an und schielte nach hinten, doch Mazaru schlug die Tür bereits zu. Sesuke seufzte, so konnte das nichts werden.

Mazaru ließ sich auf dem Sofa nieder. Der Dingo entdeckte einige Haare des Collies, es musste eine nervige Arbeit sein, die Möbel von den ganzen Haaren zu befreien.

Er legte den Kopf auf die Lehne und ließ sich von der Wärme einhüllen, kein Wunder, dass es noch so warm war, der Collie war auch ziemlich heiß. Mazaru schüttelte sich angewidert.

Er sog die Luft ein und erkannte sofort den männlichen Geruch, es war ein angenehmer Geruch, der Mazaru das Gefühl gab, nicht mehr allein zu sein, doch genau so fühlte er sich in diesem Augenblick. Er hatte noch immer keine Ahnung, wieso Sesuke ihm half, er müsste das doch gar nicht tun, er hatte ein eigenes Leben.

Er seufzte, er wollte für immer mit Sesuke zusammen sein, Berührungen mit ihm austauschen und genießen können und die blutige Vergangenheit hinter sich begraben. Doch Mazaru wusste, der Tag würde kommen, an dem er dem Collie 'Lebewohl' sagen müsste.

Er legte den Schweif um seinen Körper, denn die Kälte drang durch sein Fell. Er blickte auf, Kälte dürfte ihm doch nichts ausmachen, er liebte das Kalte. Er presste die Arme an den Körper und blickte zu dem Kamin, in dem noch immer ein kleines Feuer prasselte. Es war eine andere Kälte, eine, die nur er empfand. Die innere Kälte, die ihn immer mehr zu verschlingen drohte. Er sah seinen Atem, alles um ihn gefror, sein Geist spielte ihm Trugbilder vor.

,,Sesuke.", hauchte er leise und presste die Augen zu. Er zitterte, die Kälte hatte von ihm Besitz ergriffen, doch plötzlich spürte er eine besänftigende Wärme. Er entdeckte Sesukes Pfote auf seinem Arm, die ihn aus seiner Illusion holte.

,,Ich bin immer bei dir.", flüsterte der Collie leise. Mazaru setzte sich auf und blickte in seine Augen, in ihnen brannte ein Feuer, welches etwas in ihm auflodern ließ. Mazaru seufzte und kniff die Augen zu, die Empfindungen waren überwältigend, er konnte sich selbst nicht erklären, was es war, doch er fühlte sich zu dem Collie hingezogen, er wünschte sich, dass er ihn nie loslassen würde.

Sesukes Pfoten wanderten durch das helle Fell an Mazarus Brust. Der Dingo legte den Kopf in den Nacken und gab sich den Gefühlen hin, der Schmerz war ihm egal, lieber wollte er höllische Qualen ertragen, als in einer Welt ohne Gefühle leben zu müssen.

Sesuke zog den Dingo nah an seinen Körper und spürte, wie die Hitze in seinem Körper anstieg. Es war, als würde der Dingo wieder auftauen, etwas heißes loderte in dem Dingo, das ihm half, etwas zu empfinden.

Der Collie lächelte, Mazaru wandte den Kopf zu ihm, ihre feuchten Nasenspitzen berührten sich. Sesuke drehte sich zur Seite, seine Wangen färbten sich rot.

,,Pfannkuchen sind fertig.", meinte der Collie. Mazaru löste sich aus der Umklammerung. Sesuke meinte, sogar auf Mazarus Wangen etwas Röte erkennen zu können.

,,Du kannst sehr gut kochen.", meinte Mazaru. Sesuke spitzte die Ohren. ,,Dort wo ich gelebt habe, gab es selten so etwas zu Essen. Wir können zwar Dinge schmecken, doch es konnte für uns weder gut noch schlecht schmecken, bei unserem Essen war nur wichtig, dass die nötigen Vitamine enthalten waren. Dir hätte dieses Essen vermutlich nicht geschmeckt, denn verglichen mit dem, was du kochst, ist das, was ich gegessen hab, geschmacklos."

Sesuke schluckte und meinte: ,,Wenn ich in dieser Welt leben würde, wäre ich Koch geworden, oder ich hatte meine Bilder verkauft, vielleicht hätte ich auch etwas aus meinen musikalischen Talenten machen können."

,,Du kannst ziemlich viel, von all dem kann ich rein gar nichts.", seufzte der Dingo.

,,Du hattest auch nie die Möglichkeit, etwas auszuprobieren."

Sesuke stand auf und ging um den Tisch. ,,Trotzdem bin ich ein Nichts, man wollte mich nicht haben und für dich bin ich doch auch nur unnötige Last."

Er legte die Gabel ab und starrte mit leerem Blick auf den Teller, Sesuke setzte sich neben ihn auf die Sitzbank und legte seinen Schweif um seinen Körper. ,,Du bist keine Last."

Er legte die Finger auf seinen Unterkiefer und drehte seinen Kopf zu sich. ,,Für mich bist du etwas ganz besonderes."

Mazaru griff an sein Handgelenk und sagte: ,,Ich soll für dich etwas besonderes sein?! Was bin ich denn bitte für dich? Ich bin nur ein hilfloses Kind, welches keine Ahnung von der Welt hat."

Sesukes Schweif schlang sich enger um den kleinen Körper, während er seine Hand zurückzog. ,,Vielleicht sollte ich dir etwas erzählen." Mazaru spitzte die Ohren und fühlte, wie Sesukes Pfote über seinen Rücken strichen, trotz der Jacke und des Shirts spürte er die Berührung, als wäre sie auf seinem nackten Fell.

,,Du weißt, dass ich nicht von dieser Welt komme. In der Dimension, in der ich lebe, ist alles anders als hier. Ich musste früh mein Elternhaus verlassen und in Xyons Schloss ziehen, um dort Aufträge für ihn zu erledigen."

Xyon, wieder dieser Name, Mazaru ballte die Fäuste. ,,Das Zentrum des Schlosses ist in fünf Abteile geteilt worden, es gibt also fünf große Räume, die in Zimmer eingeteilt wurden, um darin leben zu können. Eines dieser Gemächer gehört Xyon selbst, eines Sisco und eines Mariku, eines mir und das letzte ist für jemand anderes reserviert, diese Zimmer sind relativ klein, doch wenn man allein darin wohnt, reichen sie aus."

Mazaru fragte sich, wer all diese Personen waren und was sie mit Sesuke zu tun hatten.

,,Allerdings ist man in diesen Zimmern auch ziemlich allein, deshalb suche ich immer Kontakt zu anderen. Mariku ist aber meist wo anders beschäftigt, sie nutzt ihr Zimmer lediglich als Schlafplatz. Sisco ist immer in einem anderen Teil des Schlosses, wo er mit Arbeiten beschäftigt ist und Xyon muss seinen Verpflichtungen als Wächter des Xyonits nachkommen. Ich war oft außerhalb des Schlosses unterwegs, um dort Freunde zu finden, was jedoch schwierig ist, da ich meist Aufträge für Xyon erledigen musste und somit wenig Zeit hatte." Er blickte Mazaru tief in die Augen. ,,Zwar habe ich bereits einige Freunde gefunden, mit denen ich auch Berührungen in Form von Umarmungen austauschen kann, jedoch bist nach langer Zeit du der erste, dem ich auch andere Formen von Berührungen gewähren lasse. Du bist nicht einfach nur ein hilfebedürftiges Kind für mich, du bist etwas ganz besonderes." Mazaru senkte den Kopf und bemerkte das Leuchten in den Augen des Collies.

,,Ist Hiro einer deiner Freunde?", fragte Mazaru schließlich. Er konnte es nicht ertragen, dass Sesuke anscheinend einen Liebhaber hatte, der auf den Collie wartete.

,,Nein." Mazaru blickte auf. ,,Hiro ist mein kleiner Bruder, ich hatte eine gute Beziehung zu ihm, ich war ein guter großer Bruder und er war sehr traurig, als ich ausziehen musste. Dennoch habe ich über die Kommunikationsanlage noch oft genug Kontakt zu ihm und meinen Eltern. Sisco hatte sie extra für meine Familie entworfen, normalerweise bekommen die anderen Bewohner Xornias keine technischen Geräte, da wir ein Volk sind, das mit den Regeln der Natur lebt, doch dies war ein Ausnahmefall, sonst hätte ich wohl nie wieder Kontakt zu meiner Familie gehabt, denn das Schloss ist weit von ihnen entfernt." Mazaru atmete erleichtert auf, es war also nur der kleine Bruder.

,,Hattest du denn schon mal einen Liebhaber?", fragte Mazaru und war selbst überrascht, dass er diese Frage gestellt hatte. ,,Ja.", seufzte Sesuke und schloss die Augen. ,,Was war passiert?"

Sesuke schüttelte den Kopf, er wollte jetzt nicht darüber reden. Er griff nach der Gabel, stach ein Stück Pfannkuchen auf und hielt sie Mazaru vor die Schnauze. ,,Iss, bevor es kalt wird."

Mazaru biss ab und schluckte.

Nach dem Essen war Sesuke damit beschäftigt, das Geschirr abzuwaschen, Mazaru ließ sich wieder auf dem Sofa nieder.

,,Er hatte also bereits jemanden.", seufzte er. Er starrte mit leerem Blick an die Decke und fragte sich, wieso ihn das so traurig stimmte.

Die Krallen gruben sich in seine Handflächen. Es gab keinen Grund, traurig zu sein, Sesukes Privatleben ging ihn nichts an, er sollte sich nicht in fremde Angelegenheiten einmischen. Sesuke war ein Freund, nicht mehr und nicht weniger. Mazaru seufzte.

,,Es wird sich nichts daran ändern, dass ich nur ein gefühlloser Roboter bin, so ist das eben, ich bin kein Wesen der Emotionen.", sagte er sich in Gedanken und dachte an die vergangenen Tage. Er empfand Sesukes Nähe als beruhigend, fühlte sich trotz des Schmerzes wohl, wenn er bei ihm war und von ihm berührt wurde. Er war sich sicher, dass er etwas für den Collie empfand und wenn es nur leichte Freundschaft war. Er fühlte, war kein Roboter mehr. Aber er war noch lange kein richtiger Jugendlicher, viele Gefühle waren noch verborgen, sein Körper konnte auf einige Empfindungen, wie sexuelle Erregung, nicht reagieren und der Mikrochip zerriss ihn so sehr, dass er die Empfindungen kaum genießen konnte.

Er strich sich über den Nacken, er musste diesen Mikrochip loswerden, nur hatte er keine Ahnung, wie er dies anstellen sollte. Er konnte doch nicht einfach ein Messer nehmen und ihn selbst aus seinem Körper entfernen, doch was blieb ihm übrig? Er schielte in die Küche, in der Sesuke gerade das Geschirr abwusch. Er war ein guter Hausmann, hielt die Wohnung sauber und kümmerte sich um alles, bestimmt würde er seinen Liebhaber auch gut befriedigen können. Mazaru schüttelte sich. Er fuhr sich durchs Haar, wie würde die Zukunft wohl aussehen, würde er ewig auf der Flucht vor der Organisation sein? ,,Xornia.", flüsterte er.

,,Sesuke!", rief er. Der Collie räumte den letzten Teller weg und tapste in das Wohnzimmer. ,,Was gibt's?"

,,Was passiert, wenn ich wieder ganz normal geworden bin? Wirst du zurück nach Xornia, in deine Heimat gehen?", fragte der Dingo. Der Collie nickte. ,,Es ist meine Heimat, wenn die ganze Sache vorbei ist, werden sich unsere Wege wahrscheinlich trennen." Mazaru entdeckte ein trauriges Flimmern in den Augen des Collies. ,,Du lässt mich alleine zurück?"

Sesuke setzte sich auf die Lehne des Sofas, blickte zu dem Dingo herab und legte die Pfote auf seine Brust. ,,Reden wir über etwas anderes."

,,Nein! Ich möchte wissen, was aus mir wird und wieso du überhaupt zu mir gekommen bist! Wer bist du und was willst du! Gib mir endlich Antworten!"

Sesuke schwieg und wandte den Kopf in Richtung des Fensters.

,,Es regnet.", seufzte er. Mazaru setzte sich auf und blickte den Collie durchdringend an. Er hatte schönes, glänzendes Fell, er war am Oberkörper wieder unbekleidet.

Sesuke hatte ihm den Rücken zugewandt, es war nicht der richtige Zeitpunkt, dem Dingo alles zu erklären, dachte er sich. Er hatte keine Ahnung, wie lange er noch Zeit hatte, bis Mazaru bereit sein musste.

Mazaru leckte sich die Lefzen, vielleicht musste er etwas anderes versuchen, um den Collie zum Reden zu bringen.

Er krabbelte leise näher zu dem Collie und schlang mit einer schnellen Bewegung die Arme um seinen Unterkörper. Er zog kräftig, Sesuke jaulte auf, verlor das Gleichgewicht und fiel nach hinten auf das Sofa. Mazaru grinste, er hatte gewonnen.

Verdutzt blickte der Collie auf und sah Mazarus Gesicht, es war das erste Mal, dass er ihn grinsen sah, er hatte ein freches Grinsen, welches aber irgendwo auch süß war.

,,Hast mich erwischt.", lachte Sesuke. ,,Nun erklär's mir." Die Miene des Dingos wurde wieder ernst und er fixierte den Collie. ,,Ich werde dir alles erklären, doch vorerst musst du wieder normal werden."

,,Aber du wirst mich trotzdem im Stich lassen." Die Ohren des Collies richteten sich verwundert auf. ,,Was meinst du?"

,,Hast du doch selbst gesagt, du gehst zurück in deine Heimat und lässt mich allein zurück." Sesuke setzte sich auf und blickte dem Dingo tief in die Augen. ,,Willst du denn nicht hier bleiben? Die Welt des Lichtes ist deine Heimat." Mazaru schnaufte wütend. ,,Meine Heimat? Ich habe keine Heimat, es gibt für mich keinen Ort, an den ich gehen könnte. Wäre ich nicht zu dir gekommen, würde ich vermutlich noch im Wald sein."

Sesuke nickte. Mazaru konnte nirgends hingehen, egal wo er sich verstecken würde, irgendwann würden sie ihn sowieso finden. Wenn er in Xornia bliebe, gäbe es kein Problem.

,,Ich werde dich nach Xornia bringen, dann kannst du dich immer noch umentscheiden. Für mich wäre es kein Problem, wenn du bei mir bleiben würdest, du könntest in meinem Abteil des Schlosses leben, müsstest nur damit klar kommen, dass du die engen Räume mit mir teilen müsstest."

Mazaru lehnte sich erleichtert zurück. ,,Damit habe ich kein Problem, ich habe mich mittlerweile an dich gewöhnt und ich..." Er stoppte, Sesukes Augenbrauen hoben sich. ,,Ich habe dich sehr gerne und würde gerne für immer bei dir bleiben."

Eine peinliche Stille entstand, eine Weile war der Collie verwirrt, doch dann lächelte er.

,,Wie du willst."