Schattenwald Teil 1 Kap 23 Bei den Nachtmahren
#23 of Schattenwald Teil 1 + Teil 2
Bei den Nachtmahren
Zehra war die erste die ins Wasser sprang, kurz darauf folgten ihr die anderen. Das Wasser war kühl und Markus genoss es während er schwamm, es kühlte die Blessuren von dem Kampf mit den Greifen. Schnell hatten sie das Ufer erreicht und schüttelten sich alle. Markus schaute noch einmal zurück zu der Insel, sie wäre eine schöne Heimat wenn man seine Ruhe haben wollte. Aber nur ohne die Greife, welche Markus sogar noch über dem Berg kreisen sah. Wahrscheinlich beobachteten die Greife sie mit ihren Adleraugen, was durchaus wörtlich zu verstehen war. „Jetzt musst du uns führen Markus, du bist der einzige der genau weis wo die Nachtmahre zu finden sind". Markus drehte sich um und schaute Cindy an. „Nein Koschan weis es auch schließlich sind wir uns dort begegnet." „Das war in einem Seitental wo sie nicht waren, du weist das ich nie alleine zu ihnen gehen würde, sie würden mich töten." „Ja da hast du recht, nun dann folgt mir."
Zuerst trappten sie, bis sie immer schneller zu laufen begannen, es ging über eine weite Steppe vereinzelt standen ein paar Bäume da. Die Muskeln der Wölfe bewegten sich spielerisch und es war ein faszinierender Anblick. Markus spürte wie sein Körper arbeitete, es war wie ein Rausch einfach nur zu rennen. Etliche Tiere nahmen reis aus als sie die Gruppe bemerkten. So ging es sehr schnell weiter, hinter ihnen wirbelte der Staub auf. Cindy rannte als Partnerin des Leitwolfes rechts neben Markus, links von ihm rannte Zehra, hinter Ihr Taiato. Koschan und Anira waren hinter den vier. Markus musste grinsen, Taiato ordnete sich Zehra wirklich unter, wobei ob die beiden schon einmal Sex gehabt hatten mochte Markus bezweifeln, zumindest so wie sich Zehra anderen Männchen gegenüber verhielt. Das einzige was Markus komisch vorkam, war das er keine Berge sah, selbst nicht am Horizont, dabei war die Gegend um das Tal der Nachtmahre immer hügelig gewesen und die Schlucht sehr tief.
Die Sonne stand am Himmel und brannte erbarmungslos auf sie nieder, so dass sie am Mittag unter einem Baum anhielten und sich im Schatten der letzten Blätter ausruhte. Fast kam es ihnen so vor als würde es hier keinen Winter geben, da es wieder so warm geworden war. Zehra kam zu Markus getrottet und meinte. „Markus ich halte dieses Tempo nicht mehr durch, nicht bei dieser Hitze, ich brauche Wasser, ich bin kein Blutwolf so wie du oder Cindy die ihre speziellen Fähigkeiten haben." Markus schaute sie an und seufzte, das hatte er befürchtet. „Wir müssen uns beeilen, Wasser kann ich dir leider auch nicht geben." Markus fluchte innerlich, bisher waren sie wirklich gut vorrangekommen. Aber er wollte keinesfalls Zehras Leben gefährden, vor allem da sie recht hatte. Aber plötzlich kam ihm ein besserer Gedanke. „Ich kann dir kein Wasser geben aber etwas anderes." „Und was?" Zehra schaute ihn neugierig an. „Stärke durch Magie, du wirst so bis heute Abend durchhalten können." Zehra schaute Markus verwundert an nickte aber und blieb still stehen als Markus auf sie zuging. Markus berührte sie mit seiner Nase an der Stirn und baute die nötigen Gedankenmuster auf um ihr Kraft zu geben, kaum hatte er sie mit der Magiequelle verbunden war das Muster auch schon wieder weg. Zehra starrte ihn an und sagte mit erstaunter Stimme. „Das... das ist ja unglaublich, ich fühle mich als hätte ich Jahre lang ausgeschlafen." „Ja so ist es mit der Magie vor allem wenn man sie das erste mal spürt ist sie unbegreiflich."
Zehra blieb neben Markus sitzen und beobachtete ein paar Vögel, während die anderen dösten. Markus stand auf und ging kurz zu Cindy, er schleckte ihr über den Kopf und schaute sie lieb an. Da sie schlief ging er wieder zu Zerha zurück. Diese fragte plötzlich leise. „Du Markus..." „Ja was ist den Zehra?" „Kannst du mit der Magie alles machen?" „Wie meinst du das?" Markus hatte schon eine dunkle Vorahnung worauf Zehra hinaus wollte. „Kannst du mit der Magie... kann sie einen Befriedigen?" „Du willst nicht ehrlich das ich dich mithilfe von Magie befriedige?" Markus schaute Zehra verdutzt an, doch die Wölfin setzte nur einen sehr niedlichen Blick auf und meinte dann mit einem gehässigen grinsen auf den Lippen. „Taiato ist zwar mein Partner und ich liebe ihn, aber der beste Liebhaber ist er nicht, du kannst mich natürlich auch gerne besteigen wenn du willst, aber ich denke da wird jemand etwas dagegen haben, deswegen dachte ich du könntest so von weiter weg..." „Zehra du bist schonwieder Geil kann das sein?" Als Antwort stand Zehra auf und rieb sich an Markus, dieser schluckte nur, die anderen lagen keine drei Meter neben ihnen. „Zehra bitte beherrsche dich." „Komm schon Markus lass deinen Instinkten freien Lauf." Markus schüttelte den Kopf, wären sie jetzt zu zweit auf der weiten Steppe gewesen, er hätte Zehra wahrscheinlich fast Todgefickt, doch so bis er die Zähne zusammen und knurrte sie drohend an. Doch Zehra schien diese Art der Abweisung egal zu sein, sie stellte sich vor Markus und legte ihre Rute zur Seite. Markus hatte nun freien Blick auf ihre Spalte, die schon wieder sehr Feucht schien. Doch dieses mal verfiel er nicht seinen Instinkten, Markus stand auf und sprang Zehra an, er riss sie zu Boden und stand über ihr. Während er knurrend die Zähne zeigte sagte er. „Ein für alle mal Zehra, wenn wir alleine sind ist das etwas anderes, wie kannst du deinen Gefühlen nur so wiederfallen? Und deswegen werde ich dich erst recht nicht befriedigen auch nicht mit der Magie." Zehra grinste frech und legte eine Pfote an Markus Glied. „Ich glaube du lügst, ich fühle etwas anderes." Markus holte ohne Vorwarnung aus und verpasste Zehra einen Schlag auf die Wange, diese jaulte erschrocken auf und wich schleunigst vor Markus zurück. Die anderen schauten verwirrt zu den beiden, trauten sich aber offensichtlich nichts zu sagen. Innerlich tat es Markus weh, er wollte niemanden weh tun, vor allem nicht seinem Rudel oder Zehra. Aber ihr benehmen war einfach nicht in Ordnung.
Nach einer Stunde ging es weiter, Markus folgte seinem Instinkt der in klar in eine Richtung wies. So wanderte die Sonne am Himmel entlang und als das letzte Abendrot über die Landschaft strahlte erreichten sie einen Wald. Markus bremste ab und ging langsam zu den ersten Bäumen, dort blieb er stehen und schaute in das Unterholz hinein. „Stimmt etwas nicht Markus?" „Doch, nur irgendwie sehe ich keine steilen Wände einer Schlucht." „Vielleicht verdecken die Bäume alles?" „Das glaube ich zwar nicht aber wir sollten weitergehen, zumindest einen Bach müssen wir finden." Die anderen stimmten Markus zu, schließlich hatten sie das letzte mal in der Früh etwas getrunken. Trotzdem hatte Markus ein ungutes Gefühl, versteckte dies aber vor den anderen. Langsam gingen sie in den Wald. Kurz nach dem Waldrand hörte das Unterholz auf, da es kein Licht mehr gab. Nur noch die Nackten Stämme der riesigen Tannen. Doch egal wie weit sie gingen einen Bach fanden sie nicht. Langsam spürte auch Markus den Durst. Sein Mund war schon ganz trocken und das schlucken tat ihm weh. „Zumindest haben wir gleich das Tal erreich..." Markus blieb abrupt stehen als vor ihm Plötzlich der Wald weg war, er hörte drei Meter weiter einfach auf, doch da es Nacht war, war ihm das gar nichts so aufgefallen.
Neugierig ging er ein Stück weiter und schaute nach unten, hier ging es über Hundert Meter in die Tiefe und jetzt wusste er von welcher Seite sie zum Tal gekommen waren. Sie würden jetzt noch am Rand entlang müssen, bevor sie einen Abgang fanden, und im Tal gab es auch Wasser. Markus konnte den Fluss riechen, aber vielleicht bildete er es sich auch ein da er so einen Durst hatte. „Kommt, es ist nicht mehr weit bis zum Fluss, wir müssen nur noch hinunter." Cindy trottete neben Markus her, er spürte dass sie etwas aufgeregt, wie alle anderen auch, war. „Cindy warum bist du aufgeregt?" „Markus du bist der einzige der mit den Nachtmahren richtigen Kontakt hatte und ihre Gene sind in dir da ist das etwas anderes." „Cindy du weist das auch ein paar Gene in dir stecken." „Ja aber ich spüre sie nicht und meine Augen sind normal." „Nein sie glänzen ganz leicht und das reicht mir schon aus um zu wissen das du auch ein Blutwolf bist, zumindest fliest in deinen Adern ein ähnliches Blut." Cindy sagte nichts mehr, zwickte Markus aber ins Ohr, selbst jetzt war sie noch verspielt. Markus hatte schon gedacht sie würden doch keinen Weg mehr in das Tal finden aber schließlich hatten sie doch Glück gehabt. Der Abstiege war gefährlich und schwer gewesen, aber als sie alle am Fluss standen und in großen Zügen das Kühle saubere Wasser tranken waren alle Strapazen vergessen.
Alle bis auf eine tranken, Zehra hatte kein Wort mehr zu Markus gesagt und auf ihrer Wange prangten ein paar tiefe Kratzer von Markus Schlag. Warum diese noch nicht ganz verheilt waren gehörte wohl zu den Geheimnissen der Teranare, es mochte aber auch so sein das Wunden vom Leitwolf schwer verheilten, sonst würden manche nie aufhören ärger zu bereiten. Nachdem Markus sich satt getrunken hatte ließ er sich erleichtert am Ufer nieder und schloss die Augen er war richtig müde. Den anderen erging es auch nicht besser und sie legten sich zu ihm. Erst jetzt ging Zehra zum Wasser und begann zu trinken. Zehra war so beschäftigt das sie nicht bemerkte wie Cindy sich hinter sie stellte und in einem strengen Ton sagte. Was ist da heute Mittag vorgefallen? Markus würde dich nicht einfach so schlagen:" Zehra fuhr herum und viel dabei ins Wasser, Sie schaute Cindy etwas ängstlich an, hatte diese womöglich mitbekommen was los gewesen war? „Ich...ich habe mich ihm gegenüber nicht gut verhalten." „Um was ging es?" Cindy Stimme wurde drängender. „Ich habe ihn die ganze Zeit geärgert." Cindy nickte und ließ Zehra im Wasser sitzen, sie musste sich noch schnell die Beine vertreten, diese Gelegenheit nutzte Zehra und ging zu Markus. Sie stupste ihn an und als Markus aufschaute sagte sie leise. „Es tut mir leid Markus, ich wollte nicht so sein aber... ich weis nicht was manchmal mit mir los ist." Markus nickte und hob den Kopf, Zehra zuckte zuerst zurück, blieb dann aber wo sie war. Markus schleckte ihr über die Wange als Zeichen der Vergebung, und erst jetzt begannen die Wunden zu verschwinden. Cindy stand in den Büschen und schaute den beiden zu, irgendetwas war da mit ihnen im Busch und sie würde es herausfinden. Sie ging ganz normal zurück und legte sich neben Markus. Dieses mal war es auch das erste mal das Koschan und Anira in ihrer Mitte lagen, es war wegen den Nachtmahren und keiner hatte etwas dagegen. Es war ein ganz neues Gefühl für Zehra, Cindy und Taiato.
Es war fast Mitternacht und Markus schlief tief und fest als ihn Cindy wieder weckte, sie war beunruhigt und hatte sich eng an Markus gedrückt. „Was gibt es den Cindy?" „Vorher war hier kein Nebel und jetzt ist er da, schau er wird immer dichter." „Das sind die Nachtmahre, sie haben unser kommen gespürt sie werden uns nichts tun." Markus bemerkte ein Zittern an seiner anderen Seite und drehte den Kopf, Anira beäugte den Nebel ängstlich, und als plötzlich ein Nachtmahr erschien zuckte sie sogar zusammen. „Anira sie tun dir nichts, versuche sie zu ignorieren und keine Angst zu zeigen." Markus wusste das dies leichter gesagt als getan war, genauso kannte er die ganzen schrecklichen Ereignisse, er hatte sie selbst durchleben müssen als er noch ein Mensch gewesen war. Der Nebel baute sich richtig um sie herum auf, und schloss sie in einen engen Kreis ein, Markus spürte die Nachtmahre wie sie erschienen und verschwanden. Er schleckte Cindy über die Wange und legte seinen Kopf auf Ihre Schulter, Anira hatte sich an Koschan gedrückt. Markus blieb wach und passte auf, er beobachtete die glühenden Augenpaare die erschienen und verschwanden...
Markus spürte die Wärme der anderen, aber gleichzeitig spürte er auch die Kälte des Nebels. Plötzlich drang ein zischendes flüstern an sein Ohr und Markus Nackenfell stellte sich bei dem Klang der Stimme auf. „Markus komm zu mir." „Wer bist du?" „Du kennst mich gut genug, ich gab dir die Aufgabe die Magie zu erlernen und wie ich sehe hast du es geschafft." Markus knurrte in Gedanken und sagte: „Wegen dir hatte ich mehr schreckliche Erlebnisse als ich mir je gedacht hatte, los zeig dich oder bist du zu feige?" Ein zischen erklang, dann kräuselte dich der Nebel vor ihm und eine schwarze Gestalt trat aus ihm heraus, die gelben Augen funkelten ihn an. „Hier bin ich, aber dein Wesen hat sich geändert du bist mutiger geworden." Markus stand vorsichtig auf ohne die anderen zu treten und trat ein paar Schritte vor, von der Größe her war er eindeutig größer wie der Nachtmahr. „Aber verrate mir eines Markus, warum bringst du sie mit? Sie haben hier nichts verloren!" Der Nachtmahr zeigte auf Koschan und Anira. „Sie sind Freunde, und wenn es dir auffällt vertragen wir uns alle mit ihnen, sie haben mir geholfen, denn ohne sie könnte ich die Magie nicht ausüben." Der Nachtmahr drehte seinen Kopf kurz weg dann erblickte Markus wieder die Schwärze hinter seinen gelben Augen. Kurz dachte er darüber nach was wohl passieren würde wenn er dem Nachtmahr sein schwarzes Gewand vom Körper riss, verwarf den Gedanken aber wieder. „Gut dann werden wir sie in Ruhe lassen, aber was führt dich zu uns?" „Die Wächter, sie haben den Eingang in den Schattenwald verschlossen und eine Falle geschaffen, wer hinausgeht kommt nie mehr zurück, sie müssen endlich alle sterben." „Wir wissen es, sie sollen dafür verflucht sein, denn jetzt können wir den Menschen keine Albträume mehr schicken und uns an ihrer Angst nähren, es sind schwere Zeiten." „Dann helft uns sie zu bekämpfen, gemeinsam können wir sie töten!" „Nein wir können unseren Wald nicht verlassen, das ist ein Fluch der uns auferlegt wurde, von dem Anführer der Wächter, hüte dich vor ihm er kann und wird dich töten solltest du ihm begegnen." Markus schaute zu den anderen sie schliefen alle noch, doch etwas stimmte nicht, sie bewegten sich keinen Millimeter. Markus bekam ein komisches Gefühl im Magen und drehte sich ruckartig zu dem Nachtmahr um. „Was habt ihr gemacht!?" „Wir befinden uns in einem Zeitfenster, sobald wir fertig sind ist alles wieder normal." „Warum sie hätten doch nichts gemacht." „Nein Markus sie hätten es gemerkt und wir sind keine Wesen die sich gerne in ihrer Gestalt zeigen, du bist der einzige der uns je richtig zu Gesicht bekommen hat, werte dies als sehr hohe Einschätzung." Markus grummelte, es war also aussichtslos die Wächter zu besiegen, die Nachtmahre waren an ihren Wald gebunden, die Gosrambo waren auf der Seite der Wächter und sie waren nur noch zu sechst. Was blieb ihnen da anderes übrig als sich zu verstecken und das Ende ihrer Tage abzuwarten. „Es war falsch zu euch zu kommen, wir werden wieder gehen." Markus drehte sich um und stellte sich wieder zu den anderen, doch der Nachtmahr zischte und sagte: „Nein bleibt, wir können euch auf andere Art und Weise helfen, trotz des Fluches sind wir mächtig, und klug, wir haben sehr, sehr lange daran gearbeitet und es ist uns gelungen unsere Nachkommen von dem Fluch zu befreien, sie sind nicht wie wir." Markus horchte neugierig auf, das war ja etwas ganz neues, er hatte nicht gewusst das die Nachtmahre nachkommen bekommen konnten, aber eigentlich konnte das ja jede Art.
Er ging wieder von den anderen weg und trat dich vor den Nachtmahr, so dicht das er fast dessen unsichtbares Gesicht berührte. „Dann verratet endlich was ihr vorhabt und ob ihr uns helfen werdet und spielt nicht mit uns!" „Ja wir werden euch helfen und nun komm." Es bildete sich noch mehr Nebel um sie und plötzlich waren die anderen fünf verschwunden, doch Markus hatte keine Zeit zu reagieren, den er befand sich ganz wo anders, es musste immer noch der Wald sein, die Stämme alles war gleich und das Moss war auch da unter dem Nebel der seine Füße umgab. Markus ging ein Stück, doch war er alleine, Panik wallt ein ihm hoch, war das eine Falle gewesen und wurden die anderen gerade getötet? Er schaute sich um, doch es half ihm nichts, er rief nach den anderen, aber er bekam keine Antwort. Er stieß ein wütendes Heulen aus und schaute zu Boden. Und Plötzlich viel es ihm auf, warum stand er im Nebel, der Nebel wich normalerweise vor ihm zurück. Doch jetzt schien er ihn zu umgeben und dahin zu folgen wo er hinging. „Was soll das kommt her!!" „Beruhige dich wieder Markus, wir werden keinem etwas tun, aber wir haben dich an einen anderen Ort gebracht und jetzt schau." „Zeigt euch!"
Kaum war die Stimme verklungen tauchte neben ihm wieder der Nachtmahr auf, und vor ihnen traten hinter den Bäumen plötzlich Wesen hervor, die den Nachtmahren sehr ähnlich waren, doch trugen sie Waffen wie Bögen und Schwerter. Markus lachte gekünstelt auf und sagte mit fassungsloser Stimme: „Das ist nicht euer ernst oder? Mit bögen und Schwertern, die Wächter haben alles vom Gewehr bis zum Revolver, sie werden euch abschlachten." „Nein Markus!" Donnerte der Nachtmahr und zischte ihn wütend an. „Warte einfach bis ich dir alles sage, sie sind geschützt, keine Kugel kann sie Töten, kein Schwert kann sie durchbohren, sie haben keine Schwachstellen, sie sind Körperlos und doch mächtig genug um zu Töten." „Das sind eure Nachkommen?" „Ja das sind sie, sie werden erst im Alter so wie wir, ich war auch einmal so doch jetzt kann ich nichts mehr berühren außer die Seele von Menschen." Markus klappte der Mund leicht auf, ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, er konnte es sich kaum vorstelle, im Endeffekt waren sie nichts als Geister. Aber noch war nichts verloren, sie konnten es schaffen. „Aber denk daran Markus, sie werden euch helfen, unterstehen aber niemanden außer sich selbst." „Aber wie viele sind sie?" „Wir werden zweihundert mit euch schicken, aber nun komm zurück." Markus spürte ein Kribbeln und stand plötzlich wieder genau an der Stelle an der er vorher gestanden hatte. Er schaute sich um, die anderen lagen noch immer so da wie er sie verlassen hatte, die Anspannung viel von ihm, den trotz der Worte des Nachtmahr hatte er angst gehabt sie könnten ihnen etwas tun. „Markus, brecht bald auf, du kennst das Dorf der Wächter, noch müsste es das einzige sein, seid ihr erfolgreich ist der Frieden hoffentlich garantiert und die alte Ordnung wieder hergestellt." Markus nickte, dann trat er zu den anderen, der Nachtmahr trat langsam in seinen Nebel zurück, und bevor er ganz verschwunden war sagte er zu Markus: „Wir haben dir ein Geschenk gemacht es wird dir helfen, und wenn alle besiegt sind komm zurück und wir werden die einen Wunsch erfüllen, da du dich aufgeopfert und uns geholfen hast." Dann war der Nachtmahr verschwunden, der Nebel lichtete sich bis er ganz weg war, Markus stand noch da. „Markus?" Cindy klang etwas verwirrt uns starrte zu Markus, dieser drehte sich um und ging langsam zu ihr. „Markus warum bist du aufgestanden und wo ist der Nebel hin?" „Wir sind nicht mehr alleine im Kampf Cindy, ich war bei den Nachtmahren." „Das kann nicht sein du bist eben erst aufgestanden und warst nicht weg ich habe dich ja gesehen, es sind keine 10 Sekunden vergangen." Markus schleckte Cindy ab und seufzte, wie sollte er das jetzt erklären ein Zeitfenster, dabei wusste er selbst nicht einmal so genau was das war. „Vertraue mir Cindy, bald werden wir frieden haben, aber jetzt sollten wir noch etwas schlafen, morgen werden wir losziehen zu den Wächtern." Markus setzte sich neben sie doch auch die anderen waren mittlerweile wieder erwacht und hatten den letzten Satz mitbekommen. „Wie meinst du das Markus?" Markus sah keine andere Möglichkeit als ihnen alles zu erzählen, so berichtete er ihnen was sich zugetragen hatte und welche Unterstützung sie bekommen hatten, von dem Wunsch und dem Geschenk erwähnte er aber nichts. „Das ist ja super", sagte Taiato und grinste dabei. „Ja aber es wird sehr schwer werden. Und wir, müssen damit rechnen das wir nicht alle zurückkommen werden." Ein eisiges Schweigen breitete sich unter ihnen aus, es mochte sich niemand so recht vorstellen. Aber langsam bekamen sie die Gewissheit dass jeder Moment der letzte sein konnte. Da bereits der Morgen graute, zumindest war es etwas heller geworden unter den dichten Bäumen, beschlossen sie einstimmig weiterzuziehen, zum Dorf der Wächter. Die Nachtmahre folgten ihnen oder erschienen dann, da war sich Markus sicher.
Fortsetzung folgt :D