Der Ruf des Nordsterns - Part 1
#1 of Der Ruf des Nordsterns
Meine erste Furry - Geschichte, seid also nachsichtig mit mir. Wer Fehler findet schickt bitte eine PM an mich, danke im vorraus ^^ Es ist erstmal no-yiff, dazu kommen wir später noch. Gebt bitte reichlich Feedback!
- Lord Loki
Der Winter war mächtig in diesem Jahr. Das Land schien in seinen Klauen zu Eis erstarrt und mit Pulverschnee, gleich Zuckerguß, bestäubt. So weit das Auge blickte makelloses Weiß; verträumte Wälder, gefrorene Seen und silbrige, verschlungene Straßen...
Eben dieser Anblick bot sich einem bei der Sicht auf ein kleines, verschneites Tal, in dessen Senke zwischen den riesigen Gebirgsmassiven ein kleines Dorf lag. Ein paar Gutshöfe lagen verstreut um eine großes Gasthaus, eine Wassermühle stand etwas abseits an einem kleinen Bach. Von dem Pass des Krähenberges aus, mit Blick auf eben dieses Dorf, hatte schon so mancher Wanderer auf seinem Weg inne gehalten und sich des Anblicks erfreut.
Nicht so jedoch die beiden Gestalten, die sich gerade schwer vermummt ihren Weg über den Pass bahnten und die der Anblick im warsten Sinne des Wortes kalt lies. Das mochte daran liegen, das Njall und sein Kumpel Thane dieser Anblick nicht neu wahr - warscheinlicher jedoch war, dass sie wegen des einsetzend "Dreckswetter"s, wie Thane es nannte, eh nichts sehen konnte. Ein Schneesturm wütete, und die beiden beeilten sich zusehends, ihre Schritte zu beschleunigen.
"Ich wusste, dass es eine Drecksidee war, mit dir auf diesen Drecksauftrag einzugehen! Ein paar drecksverdammte Dreckskupferstücke - und wieder laufen wir, weil du Dreckslangfinger deine Drecksgriffel nicht bei dir behalten kannst!" fluchte Thane, der hünenhafte wölfische Söldner, und fiel beinah hin, als er ein tückisches Schlagloch übersah.
"Wohl eher, weil du die Tochter des Auftraggebers gedeckt hast" schmunzelte Njall und übersprang das Schlagloch elegant. "Der Auftrag war einwandfrei, und das Fehlen des Silbers hatte bis dahin noch keiner bemerkt. Und jetzt hör auf zu jammern, wir sind gleich da."
"Wenn ich Theon nicht in die Hand versprochen hätte, auf dich aufzupassen..." knurrte Thane den kleineren Fuchs an, führte den Satz jedoch nicht weiter aus. Sie hatten sich bis zum Rand des Dorfes und den Weg bis zur Tür des Gasthauses immer stärker gegen den Wind stemmen müssen, und langsam ging ihnen die Puste aus. Gottseidank war die rettende Tür nun nahe. Njall legte die Hand an den Türknauf und sah noch einmal zu seinem Freund auf: "Diesmal keine Scherereien, ok? Wir bleiben nur eine Nacht und verschwinden morgen. Hast du deine Waffen verhüllt? Alles versteckt? Gut. Dann nichts wie rein!" flüsterte er und stieß die Tür auf.
Drinnen war es voll und stickig, jedoch anheimelnd warm. Sie beeilten sich hineinzukommen, schloßen die Tür und legten die schweren Mäntel ab. Einige wenige Gesichter drehten sich ihnen zu, doch das Interesse war nur von kurzer Dauer. Njall ignorierte sie und sah sich um: Wölfe, Silberfüchse, Seeotter, Hermeline, sogar ein paar Bären waren darunter, jedoch keine offenkundige Bedrohung ... Niemand schien sie erkannt zu haben. Erleichtert begab er sich durch an den wenigen Tischen vorbei zur Theke. Ein älterer Dachs nahm seine Bestellung auf, während er sich auf einem hohen Schemel niederließ. Einige Herzschläge später setzte sich Thane neben ihn. "Dreck, das wurde aber auch Zeit" seufzte er, als der Wirt die zwei Humpen warmen Met vor sie stellte und seine 4 Kupferstücke erhielt.
" Wartet noch, guter Mann, habt ihr vielleicht ein Zimmer für uns?" hielt Njall den Wirt auf, während Thane geräuschvoll seinen Met schlürfte. Der Wirt musterte ihn durch das dämmrige Licht und erwiderte: "Habe ich vielleicht, vielleicht aber auch nicht." Ein Silberstück wechselte den Besitzer. "Habe ich, so wie es aussieht!" sagte daraufhin der Wirt und grinste. " Links die Treppe hoch, das ganz am Ende ist frei. Wenn ihr austreten müsst, rechts unten führt eine kleine Tür in den Hof. Achja, und ich dulde kein Händel hier in meiner Stube. Wenn ihr Blut vergießen müsst, DRAUßEN!" sagte er mit einem vielsagenden Blick auf Thane, der gerade wieder den Humpen hob - und dabei einen Teil seines Kettenhemds entblößte. Njall seufzte nun ebenfalls, nickte dem Wirt zu und nahm seinen Met.
Die Tür flog abermals auf, und die Köpfe drehten sich zum Eingang. Eine weitere vermummte Gestalt, etwas kleiner noch als Njall selbst, betrat den Schankraum und schloss die Tür. Njall drehte sich wieder zur Theke hin, wohlwissend dass seine Verfolger ausnahmslos größer als er waren, und nahm einen Schluck Met. Sinnend dachte er über die vergangenen Tage nach... und sorgte sich um die Zunkunft.
Neben ihm stand Thane auf, um sich zu einem Tisch zu begeben, an denen er Würfelspieler entdeckt hatte. Njall ließ ihn ziehen und stand nun selbst auf, um auszutreten. Er bemerkte die kleine Gestalt nicht, die ihm kurz darauf folgte.
Er trat in den klirrend kalten Hof hinaus,drehte sich zur Wand, schnürrte seine Hose auf, entließ sein Glied in die Kälte und ließ ordentlich Druck ab. In Gedanken war er weiterhin weit weg, bis er aus den Augenwinkeln eine Bewegung sah - und sich rechtzeitig duckte. Klirrend prallte das Wurfmesser an der Wand ab, und er fuhr herum. Wenige Meter von ihm stand die vermummte, kleine Gestalt und holte mit dem nächsten Messer aus - und warf. Njall warf sich zur Seite, rollte sich ab und kam wieder hoch; dann schlug er einen Hacken, duckte sich - das nächste Messer schwirrte vorbei - und sprang seinen Gegner mit aller Kraft an. Der Bursche schien überrascht und reagierte fiel zu spät auf das Manöver: In einer Wolke aufgewirbelter Schneeflocken gingen die beiden Kontrahenten zu Boden, und Njalls Gegner schlug hart mit dem Hinterkopf auf. Er erschlaffte, und Njall rappelte sich keuchend auf. Er blickte sich um, sah eine Scheune, dessen Tor offen stand, und fasste einen Entschluss: Er packte endlich sein baumelndes Glied ein und schleifte anschließend den Attentäter Richtung Scheune, um ihn zu befragen.