Chains, Hope And Little Furry Hands - Vers 3

Story by Tekhnatima on SoFurry

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Vers 3 - Die himmelblauen Ritter

Einige hundert Meilen von Fürstin Delarias Palast entfernt, wartete die kleine Gruppe von blau gekleideten Reitern auf die Rückkehr ihres Spähers, den sie vor einer Stunde zu einem Banditenlager ausgeschickt hatten.

Unter ihnen befand sich auch einer der am höchsten dekorierten Krieger, den es in Pendrell - diesem Inselreich der Magier gab: Aspharr, der Prinz und rechtmäßige Thronfolger dieses Landes.

Aspharr war mit 1,76 Metern und seiner für Schneeleoparden typischen eher filigranen Statur nicht gerade der gewaltigste Krieger auf dem Schlachtfeld, doch wie bei allen Kämpfern dieses Reiches, lag sein Geschick im Umgang mit dem Scimitar - einer langen krummsäbelähnlichen Fechtwaffe, und seinen Illusionszaubern.

»Mein Prinz... glaubt ihr wirklich, dass sie sich dort befindet?«, fragte einer der Soldaten, der seinen länglichen Sturmreiterhelm ab nahm und seinen zukünftigen Herrscher mit zweifelnden Fuchsaugen ansah.

»Sie ist dort... ich weiß es!«, entgegnete der Schneeleopard ruhig und band sich seine rückenlangen weißen Haare zu einem Pferdeschwanz.

»Dort kommt er!«, rief ein anderer Soldat und deutete auf eine nebelige Gestalt, die sich langsam zu einer humanoiden Form sammelte und immer mehr Konturen erhielt.

»Also, was habt ihr zu berichten?«, fragte der Prinz ungeduldig, als sich die flüchtge Gestalt in einen weiteren pendrellischen Soldaten verwandelte.

»Etwa zwanzig von den kleinen Bastarden und fünfzehn von den Großen. Die meisten von ihnen liegen im Schlaf der Gerechten.«, erklärte der nun vollständig zurückverwandelte und unbekleidete Späher und ließ sich von einem seiner Kameraden seine Kleidung, Rüstung und Waffen wiedergeben.

»Was ist mit ihr? Habt ihr auch das Mädchen gesehen?«, bohrte Aspharr weiter und fixierte seinen Untergebenen.

»... liegt gefesselt auf einer Pritsche mitten im Lager und lässt sich von einem dieser Schweine vergewaltigen, während sie von der Sonne durchgebraten wird. Keine Ahnung, ob er der Erste war...«

Der Adelige fletschte die Zähne und setzte sich seinen Reiterhelm auf.

»Zieht eure Waffen! Diese Missgeburten werden keinen neuen Sonnenaufgang mehr erleben!«

Die aus achtzehn Reitern bestehende Truppe lenkte ihre Pferde zwischen den Bäumen des Waldes durch, und bezog hinter einem Hügel, der zwischen ihnen und dem Lager der Banditen lag, Stellung.

»Gut, Männer... Heute werden wir das Land von einer weiteren roten Landplage befreien! Es ist mir ein Rätsel, was diese Schwachköpfe hier verloren haben, doch wir sorgen dafür, dass sie jeden Atemzug hier bitter bereuen werden!«, grollte der Schneeleopard und zog seinen Scimitar.

»Löscht sie aus!«, schrie er und alle Reiter stimmten mit in den Schlachtruf ein.

Mit donnernden Hufschlägen stürmten die Rösser den Hügel hinauf, von wo aus sie das Lager der Roten überblicken konnten.

»Bogenschützen, ihr reitet um das Lager herum und sorgt für Aufruhr!«, befahl Aspharr, worauf sieben seiner Reiter ihre mit blauen Insignien verzierten Eibenholzbögen zogen. »Der Rest von euch, mir nach!«

Und schon stürmten die in blauen Stoffumhängen gekleideten Reiter auf die Zelte zu und alle sahen, wie die grünhäutigen Kobolde und Orks, die sich am Rand der Zeltgruppe befanden wild Alarm schlugen.

»Lasst keinen Entkommen!«, schrie einer der Soldaten und schleuderte seinen Kurzspeer in eine Dreiergruppe der Grünhäute, wobei er das Bein eines wild fluchenden Orks durchbohrte und ihn so festnagelte.

Nun war das Scharmützel im vollen Gange. Die berittenen Bogenschützen kesselten den kleinen Stützpunkt ein und schossen immer wieder einzelne Pfeile auf die Gegner, während der Prinz und seine Vasallen durch einer der größeren Gassen ritten und in der Mitte die Formation auflösten, um den Einzelkampf zu suchen.

Einer der Reiter wurde jedoch von einem versteckten Kobold angesprungen und vom Pferd gerissen, sodass der Anhänger des Feuerlandes mit einem Messer in der Hand nach seinem Gesicht stechen wollte, doch ein weiterer pendrellischer Krieger spießte ihn mit seiner Lanze auf und zog ihn einige Meter hinter sich her, eh er ihn schwungvoll in einer Kurve nach vorne schleuderte.

Prinz Aspharr selbst zermalmte gerade einen fliehenden Ork unter den Hufen seines Reittiers, was das Pferd jedoch nicht weiter störte.

Lange dauerte es nicht, dann waren fast alle Gegner der Blauen Krieger vernichtet, doch da gab es etwas, was der zukünftige Herrscher noch erledigen wollte.

Er stoppte bei einer großen hölzernen Folterbank, auf der eine gefesselte Person lag und von einem unbekleideten Ork mit einem schartigen Messer an der Kehle bedroht wurde.

»Zieht euch zurück und ich lasse sie am Leben!«, brüllte der Ork in seiner tumb klingenden Sprache.

Aspharr stieg von seinem Ross herab und ließ seinen Scimitar einmal locker im Handgelenk drehen, eh er stehen blieb.

»Du kläglicher Rattenfresser hast hier gar nichts zu bestimmen!«, grollte der Schneeleopard und machte eine kurze Bewegung mit seiner freien Hand, worauf neben dem Ork ein lauter knall ertönte und er vor Schreck von der Bank fiel.

Der Befehlshaber der Blauen schritt nun langsam auf den etwas untersetzten, am Boden liegenden Ork zu und verzog angewiedert das Gesicht.

»Verschwinde, Fellbündel!«, schrie der Grünhäutige und war sein Messer nach der weiß-schwarz gepunkteten Katze, welche jedoch nur einmal kurz die Position ihres Säbels verzog und die anfliegende Klinge sofort in eine ungefährliche richtung ablenkte.

»Wie kann man eigentlich nur abstoßend und gleichzeitig so armseelig sein?!«, spottete Aspharr und stach mit seinem gekrümmten Schwert in die Stelle, wo er keine lebenswichtigen Organe vermutete.

Augenblicklich sprudelte grünes Blut aus der Wunde, die sich der Ork sofort grunzend mit einer Hand abdrückte.

»Wie gefällt dir das, jetzt der Geschundene zu sein, hm?!«, spie der Adelige aus und stach nun an einer anderen Stelle zu, was die selbe Reaktion bei seinem Feind hervorrief.

Zwischen dem ganzen wilden Gequieke vermutete der er noch einige Verwünschungen, die gegen ihn oder sein Volk gingen, doch das interessierte ihn herzlich wenig.

Er stemmte einen Fuß auf die Brust des Orks und hielt ihm die Spitze seiner Klinge an den Hals, worauf sie sofort eine sachte blutende Spur hinter sich her zog.

»Nenn mir nur mal einen triftigen Grund, warum ich dir nicht auf der Stelle deine Männlichkeit abreißen sollte?!«

Mehr als ein gequältes Wimmern brachte der Grünhäutige jedoch nicht mehr hervor, denn schon im nächsten Augenblick rammte der Prinz ihm seine Klinge bis nach hinten zum Rückrat in den Hals, was ihn sofort tötete. »Wiederwertige Kreatur! Hättest sowieso gelogen!«

Das Gefecht war nun beendet und sofort lief der junge Adelige zu der Folterbank rüber und sprang auf die Platte.

Vor ihm lag ein nacktes und mit unzähligen kleinen Schrammen und Wunden übersäätes Dachsmädchen, welches keuchend und mit zugekniffenen Augen versuchte, sich von der Sonne weg zu drehen.

»Verzeih mir, das ich nicht schneller war!«, flüsterte Asphaar bedauernd zu dihr und deckte ihren Körper sofort mit seinem weiten Umhang ab. Dabei bemerkte er, wie aus ihrem Schoß immernoch ein zähflüssiges weißes Sekret rann, was wohl noch von dem gerade getöteten Ork stammte.

Der Prinz schnitt mit einem naheligenden Messer sofort die sechs Fesseln los, die ihre Arme und Beinde in gespreizter Position fixierten.

»Bei den Göttern! Dafür konnten diese Tiere gar nicht genug bezahlen!«, fluchte er und wickelte das weite Stück Stoff so um die junge Frau, dass nur noch möglichst wenig Licht auf ihren Körper traf.

Langsam versammelten sich die pendrellischen Reiter um den Prinzen und das Mädchen, was sich zitternd und von den vergangenen Tagen geschwächt von ihrem Retter und einem weiteren Soldaten von der Bank helfen ließ.

»Euer Hoheit, wir haben im Zelt des Schweineanführers einige Dokumente gefunden, von welchen wir glauben, dass es sich um Lagepläne für weitere Überfallcamps handelt.«, erklärte ein anderer Soldat und hielt eine lederne Umhängetasche mit Pergamenten hoch.

»Ausgezeichnet! Ihr begebt euch sofort zurück nach Hause! Unsere Magier und Taktiker sollen sich die Unterlagen sofort ansehen.«

»Kommt ihr denn nicht mit uns, Sire?«

»Nein, ich habe hier noch etwas zu erledigen!«