Des Zauberers Stab - 15 / Bärenhunger
#15 of Des Zauberers Stab
Übermaß kann aus dem Besten das Schlimmste machen
Uuuund Episode 15 ist da
Danke auch an dieser Stelle nochmal fürs fleißige Lesen, kommentieren und Messages schreiben :)
Wie immer gilt, nur ab 18 und Viel Spaß damit:
Des Zauberers Stab - 15
(eine pöse Furry-Fantasy)
15) Bärenhunger
Edwyn presste seine tränennassen Lider zusammen und stieß ein hohes Heulen zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hindurch. Zittern erfasste seinen Körper, jagte mit solcher Kraft durch ihn, dass Wellen sich auf dem wogenden braunen Fell seines Bauches zeigten. Er fühlte die heiße Explosion in seinem Inneren kaum noch, und doch linderte es den furchtbar tiefen Juckreiz ein wenig. Erleichtertes Seufzen entwich seiner Kehle. Er spürte die warme Last auf ihm kaum noch. Dans Atem verlor sich in seinem Nacken. Der Bär schloss den keuchenden Hengst in seine Arme und hielt dessen strammen Po mit den Beinen fest. Er wollte nicht dass es endete, aber selbst Dan musste irgendwann einmal wieder schlaff werden. Mit einem feucht brodelnden Schmatzen glitt die schwarze Männlichkeit des Hengsts aus dem heißen Bärenarsch. Edwyn bemühte sich dicht zu halten, den heißen Schatz nicht entkommen zu lassen, aber einige Tropfen rannen bereits wieder über seine Schenkel hinab.
Die Tür schwang auf noch bevor Dan wieder zu Atem gekommen war.
"Das kann doch nicht dein Ernst sein!", sagte Arlon bestimmt. Der pummlige Dachs stellte den Korb mit Feuerholz neben den Herd bevor der an den Küchentisch trat. Auf jenem Tisch lag Edwyn, seine Robe auf die Körpermitte hochgeschoben, und hielt den hellbraunen, tief schnaubenden Hengst fest umklammert.
"Warum nicht?", brachte Edwyn mühsam heraus und drückte den Hengst fester an sich.
"Weil er der fünfte heute ist, wenn ich mich nicht verzähl habe.", entgegnete Arlon "Du hattest uns alle im Laufe des Tages, mich sogar zweimal. Und glaub nicht, ich hätte dich mit Tim nicht gesehen, wie ihr Wasserholen wart."
"Ich hab alle meine Aufgaben erledigt!", erwiderte Edwyn trotzig. Dan wurde langsam wieder lebendig und wollte aufstehen, doch der Bär hielt ihn fest. "Glaubst du, ihr seid die Einzigen die die Beine breit machen können?
„Ums können geht's hier doch gar nicht!", widersprach Arlon entschieden. „Ich will wissen, was in dich gefahren ist. Noch vor einer Woche bist du rot geworden, sobald ich dir was Gutes tun wollte, und jetzt ziehst du uns allesamt durch und es genügt dir immer noch nicht? Du hast mit so vielen Zaubern gearbeitet in letzter Zeit, wie soll mir dass dann nicht merkwürdig vorkommen. Außerdem erwürgst du Dan bald."
Mit einem erschreckten Laut lockerte Edwyn den Griff um den Nacken des Hengstes. Dan bäumte sich auf und sog geräuschvoll Luft in seine Lungen. Mühsam kämpfte er sich von dem weichen Bären auf dem Küchentisch herunter, und torkelte auf wackligen Hufen an die Wand.
„Ich wollt ja nichts sagen...", keuchte er „aber Arlon hat da einen guten Punkt. Irgendwas ist los mit dir, und langsam ist es nicht mehr lustig."
„Da hast du aber vorhin noch was anderes gesagt!", säuselte Edwyn, packte seine Kniekehlen und zog die Beine auseinander um seine von weißem Schleim durchtränkte Kimme aller Welt zu präsentieren. Dicke Tropfen zähen Pferdesamens quollen aus seinem zuckenden, geschwollenen Loch und rannen die feuchten Haare hinab. Sein Fell war längst zu nass um noch mehr aufzusaugen. „Na, wer will als Nächster? Macht schon, mich juckts!"
"Ed, ich meine das vollkommen ernst!", entgegnete der Dachs "Jeder von uns hat mal einen heißen Tag, aber du treibst es zu weit. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass dir das noch Freude macht."
Er streckte die Hand aus und berührte den zitternden After des Bären, der rot und wund aus einer Lache von Schleim und Haaren hervorleuchtete. Edwyn zuckte zusammen.
"He, wenn du was reinstecken willst, hol dein Ding raus. Ich werd dich nicht aufhalten."
"Komm schon, das tut dir doch weh. Was willst du eigentlich beweisen? Glaubst du, du lockst Männelig aus seiner Kammer wenn du dich hier räkelst wie eine Hafennutte?"
Seit fünf Tagen hatte der Zauberer sein Studierzimmer nicht mehr verlassen. Die Tür blieb von innen verriegelt, nur bisweilen hörte man ihn rumoren. Edwyn gab sich die Schuld dafür. Den anderen hatte er nichts davon erzählt, doch alles ging auf den dummen, unbedachten Kuss zurück. Es war an jenem Abend, dass der Zauberer jedem von ihnen eine ellenlange Aufgabe zuteilte, und sich dann zurückzog. Wenn er auch nicht wusste wie, es musste der Kuss gewesen sein. Was hatte er nur jetzt wieder falsch gemacht?
Hinzu kam, dass das Jucken auch seitdem schlimmer wurde, wie ein Feuer brannte es in ihm; und nur der Samen seiner Gefährten vermochte es kurzfristig zu lindern. Jedoch brauchte er davon immer mehr, und häufiger. Was ihm noch an Schamhaftigkeit geblieben war opferte er in dieser Woche auf dem Rücken, auf dem Bauch, stehend und immer fordernd. Ihm war, als wäre die Welt aus den Fugen geraten, und er mit ihr.
"Edwyn!", sagte Arlon eindringlich "So geht das nicht weiter."
"In der Tat", meldete Tim sich zu Wort. Das Eichhörnchen stieg gerade vorsichtig die steinerne Treppe herab, in der einen Hand einen mit Wachstuch verschlossenen Tiegel, in der anderen ein dickes Buch mit goldbeschlagenen Ecken. Er versuchte zwar sich mit dem buschigen Schwanz ans Geländer zu klammern, nahm aber dennoch jede Stufe mit der größten Vorsicht. "Edwyn, als wir gestern zusammen waren, sagtest du es würde dich jucken, und seit Tagen verlangst du uns jeden harten Moment ab. Ich habe mal einige Bücher gewälzt, juckt es dich vorne auf der Haut oder tiefer drinnen?"
"Tiefer!", raunte der junge Bär "Warum findest du nicht raus, wie tief?"
"Das haben wir schon hinter uns", stellte der Alchemist ungerührt fest. "Und gleichgültig wie viel Spaß es auch macht; musst du doch einsehen dass etwas mit dir nicht stimmt."
"Aber ja!", seufzte Edwyn. Er lehnte sich weit zurück und zog mit beiden Händen seine Hinterbacken auseinander. Mit einem blubbernden Furz entwich eine Blase in ihn gepumpter Luft. "Seht ihr das nicht? Ich hab da ein Loch! Helft ihr mir es zu stopfen?"
"Edwyn, bei aller Liebe...", begann Tim erneut. Der junge Bär schnarrte ihm etwas Unverständliches entgegen. "...du redest plötzlich wie ein Schundroman. Ich weiß zwar nicht, was in dich gefahren ist, aber ich denke ich weiß weshalb es dich juckt."
"Oh, sag es mir bitte!", flötete der Bär sarkastisch "Danach kannst du mich kratzen."
"Wenn das kratzen das du meinst helfen würde, wäre es nach dem fünften Mal an einem Tag genug gewesen", stellte das Eichhörnchen fest "Und wenns nur um die Tiefe ginge, dann hätten wir anderen Dan ohnehin nicht toppen können."
Mit einem Ausdruck halb peinliche Berührtheit, halb Stolz blickte der hellbraune Hengst zu Boden.
"Darum habe ich ein paar Bücher gewälzt, seit du am Morgen über mich hergefallen bist", fuhr Tim fort "Gefunden habe ich einiges, und ich glaube jetzt sagen zu können, was dir fehlt."
"Eure Lümmel!", raunte Edwyn.
Tim tat, als habe er ihn nicht gehört "Du, mein Freund, hast die Herbstkrätze!"
Unwillkürlich wichen Dan und Arlon einen Schritt zurück. Ein besorgter Blick wechselte zwischen ihren Augen.
"Es ist nicht ansteckend!", sagte Tim mit fester Stimme, als hätte er ihre Gedanken erraten. "Genau genommen ist es nicht einmal eine Krankheit, es ist..."
"Es ist Quatsch!", fiel Edwyn ihm ins Wort. "Herbstkrätze, so ein Blödsinn. Dafür ist es noch viel zu früh. Außerdem kriegen dass nur alte Bären."
"Oder die Jungen, die es sich nicht anmerken lassen", entgegnete das Eichhörnchen. Mit Blick auf die beiden übrigen Lehrlinge erklärte er: "Herbstkrätze ist etwas aus der alten Zeit. Als die Bären noch die Winter verschliefen. Ihre Gedärme verschließen sich dabei, um den Schlaf nicht zu unterbrechen. Das ist heute nicht mehr nötig, aber manchmal geht etwas schief und der Leib verlangt danach." Sein Blick richtete sich wieder auf Edwyn "Hattest du seltsamen Appetit in letzter Zeit? Wolltest du Moos essen, oder Wurzelerde?"
Trotzig drehte der Bär den Kopf zur Seite. "Alles Unfug! Man sollte meinen, ihr wüsstet zu allererst eine willige Schlampe zu schätzen."
"Nicht, wenn es dir danach leid tut. Sag die Wahrheit!"
Edwyn starrte auf die Wand. Das Moos war triefend nass gewesen und hatte geschmeckt wie ein alter Schwamm. Nach dem ersten Bissen hatte er alles ausgespuckt, und dennoch verspürte er eine seltsame Sehnsucht danach.
"Na schön. Was ist schon dabei?"
"Dabei ist, dass du dir helfen lassen solltest; anstatt nicht zu beachten was dein Leib dir sagen will."
"Mein Leib schreit nach euren, ihr beachtet ihn nicht!"
"Lass den Unsinn!", harschte Tim ihn an "Ich mach dir einen Vorschlag. Ich habe eine Salbe angerührt, die in dem Buch gegen die Herbstkrätze empfohlen wurde. Versuch sie, und wenn es nicht hilft, bekommst du alles was du in meinen Nüssen noch übrig gelassen hast."
"Meinetwegen", grunzte der Bär "Damit zu einsiehst, dass du falsch liegst."
"Hervorragend! Dan, Arlon, haltet ihr bitte seine Beine fest?"
Nickend traten Dachs und Pferd auf je eine Seite des Tisches und umfassten die Beine des Bären an Knie und Oberschenkel.
"Danke, dass ist sehr entspannend", säuselte Edwyn grinsend.
"So ist es gedacht."
"Und du glaubst wirklich, es hilft wenn du mir nur ein wenig Salbe aufs Loch streichst?"
"Darauf sollte eigentlich das Wenigste gehen." Mit diesen Worten schob Tim seinen geschmierten Zeigefinger in die Rosette des Bären. Edwyn seufzte genüsslich.
"Ja! So hab ich mir das vorgestellt."
"Dass du dir bloß nicht zuviel wünschst", mahnte Tim "Du weißt ja, wie das ausgehen kann."
Dem Zeigefinger gesellte sich nach nur wenigen Momenten der Mittelfinger hinzu, dann wichen sie zurück und kamen voller Salbe wieder, noch bevor Edwyn Zeit zur Beschwerde hatte. Tim arbeitete schnell und geschickt, die zahllosen Erfahrungen mit dem eigenen Eierlegen kamen ihm gelegen. Es half auch, dass Edwyns Darm bereits gedehnt war und vor weißem Samen überquoll. Mit jeder Bewegung der flinken Finger flossen weitere Tropfen über den rot geschwollenen Rand. Der Bär keuchte verzückt, als ein dritter Finger in ihn eintauchte, rasch gefolgt von einem Vierten. Jede Bewegung quatschte und schmatzte umso lauter, je tiefer das Eichhörnchen sich vorarbeitete. Tim war längst steinhart unter seiner Robe, doch wollte er seinen eigenen Eifer nicht untergraben. Entsprechend mehr Elan legte er in die Behandlung des Bären. Edwyn japste bereits in den höchsten Tönen. Seine Finger waren tief in die Seiten des Tisches gekrallt. Vor Tims Augen sprang die purpurrot geschwollene Männlichkeit des Bären auf und nieder, lockend und prall wie ein köstlicher Pilz. Mit den Knien bugsierte Tim den Salbentopf sicher in Griffweite. Er tauchte die Finger der rechten Hand in den zähflüssigen Balsam während die Linke den harten Bärenschaft an der Wurzel umfasste. Geschickt strich er weitere Salbe auf das gequälte Loch, kniete auf dem Tisch nieder und rückte den Kopf näher heran. Begierig öffnete er den Mund und ließ das harte, heiße Fleisch in seinen Rachen gleiten, im selben Augenblick als er auch noch den Daumen durch den Anus des Bären stieß.
Edwyn grunzte laut und wand sich im Griff seiner Gefährten. Lust und Schmerz brandeten wie Wellen in seinem Innern aufeinander. Sein Hintern brannte, so sehr dass es sogar das Jucken überstrahlte. Es war mehr als selbst Dans prächtiger Riemen ihn aufgerissen hatte.
Tims Finger; begriff er quälend langsam, ganz als müsse sein Verstand in Honig schwimmen. Zugleich zog der geschickte Mund des Eichhörnchens alle Aufmerksamkeit auf sich. Heiß und feucht umschloss er den Schwengel des Bären wie eine zarte Hand, doch die scharfen Nagezähne riefen sich immer wieder mit sachten Berührungen in Erinnerung. Auf ihren Schneiden wurde Edwyn gehalten wie ein tanzendes Blatt im Wind, dem Himmel so nahe doch verdammt dazu ihn nie zu erreichen. Tim kannte jeden Trick den Erguss eines Mannes hinaus zu zögern, all die verborgenen Punke an denen ein sanfter Stups mit der Zunge genügte, und die Erlösung rückte in weite Ferne. Edwyn jaulte seine Qual heraus, indessen drangen die Finger des Eichhörnchens tiefer in ihn vor. Er spürte ihre Berührung, wie sie die Salbe auf den Wänden seines Innersten verteilten. Hitze breitete sich in ihm aus. Längst steckte die gesamte Hand in ihm, und seine brennende Rosette wurde vom Fell des Unterarms gekitzelt. Die zahllosen Haare stellten sich noch ein wenig quer sobald sie seinen Körper betraten, doch schnell wurden sie von der Feuchte der Salbe, des Samens und seiner eigenen Säfte gebändigt. Edwyns Augen tränten und flackerten. Sein praller Riemen zitterte im heißen Mund des Eichhörnchens. Glatte Zahnklingen strichen den Schaft entlang und fingen sich an der Spitze. Mochte Tim sie nur nie für eine Eichel halten. Grunzend und hechelnd wand der Bär sich auf dem Tisch. Die Hand bewegte sich immer schneller in ihm. Für einen Moment verließ sie ihn, nur um gleich mit neuer kühler Salbe wiederzukehren. Er fühlte die Kälte tief in seinem Darm, gefolgt von siedend heißer Glut. Das ewige Jucken wurde davon zurückgedrängt, erst gefroren, dann geschmolzen oder gleich verbrannt. Wie süßeste Erlösung breitete sich die Erkenntnis in seinem umnebelten Geist aus, da konnte er nicht mehr an sich halten. Mit markerschütterndem Brüllen spritzte er seine Saat tief in den Rachen des Eichhörnchens. Rasches Schlucken massierte seinen Schwengel und molk auch den letzten Tropfen aus ihm heraus. Mit seinem laut zischenden Schmatzen zog sich auch die Hand zurück. Sein Hinter war wieder leer, und juckte nicht länger. Ihm war so gut und schwer.
Über ihm tauchten drei verschwommene Gesichter auf.
"Na, geht's jetzt besser?", fragte eine ferne Stimme.
"Hu?", sagte der Bär. Er hatte nicht länger die Kraft seinen Kiefer zu bewegen.
"Ja, so siehst du aus." Tim lächelte so weit weg. "Komm, wir schaffen dich ins Bett. Da wirst du dich ausruhen. Allein! Willst du den Rosenquarz? Ich denke, du könntest ihn brauchen."
In einer schier atemberaubenden Leistung aller Muskeln seines Körpers schaffte Edwyn es zu nicken. Mit vereinten Kräften schaffte er es die Treppe hinauf zu watscheln, wenn er auch mehr getragen wurde. Sie legten ihn auf sein Bett und Tim führte den Rosenquarz unter seine Robe, wo er mit einem leisen Schmatzen verschwand. Seine beruhigenden Schwingungen waren das letzte das Edwyn spürte, ehe ihm die Sinne schwanden.
Er erwachte in der Dunkelheit. In relativer Dunkelheit zumindest, denn ein fast voller Mond schien durch sein Fenster herein und tauchte die Welt in silbrigen Glanz. Im ersten Moment wusste Edwyn nicht, wie er in sein Bett gekommen war, dann jedoch begann sein Verstand langsam und verdreht die vergangenen Tage wieder zusammen zu fügen.
Mit noch leicht schwindligem Kopf setzte er sich auf den Rand des Bettkastens und lauschte in sich hinein. Das Jucken war verschwunden. Dies allein ließ ihn aufatmen. Behutsam tastete er nach hinter unter seine Robe und fand den vertrauten Sockel des Rosenquarz zwischen seinen Backen stecken. Sein Schwengel auf der anderen Seite war klebrig und das Fell ringsum durchtränkt von Eichhörnchenspucke. Vorsichtig trat er aus seinem Bett, dann aus seiner Kammer. Er war verblüffend munter. Zwar wusste er nicht genau, wann die anderen ihn ins Bett gesteckt hatten, doch musste er wohl den besseren Teil eines Tages und einer Nacht verschlafen haben. Auf leisen Sohlen schlich er durch den Gang. Alle Vorhänge waren offen. Tim schlief in Arlons Bett, eingekuschelt in die Arme des Dachses. Dan hielt seine zusammengeknüllte Decke fest an sich gepresst und hatte deren Zipfel im Mund. Edwyn wollte keinen von ihnen wecken. Sie hatten genug Mühe mit ihm gehabt, auch wenn sie es sicher nicht bereut hatten. Behutsam stieg er die Treppe hinab, öffnete lautlos die Küchentür und trat auf den Hof. Die Nachtluft war kalt und der Himmel sternenklar. Bald würde der Spätsommer endgültig dem Herbst Platz machen. Der Mond schenkte gerade soviel Licht, dass er sich zurecht fand.
Edwyn zog leise einen Eimer Wasser aus dem Brunnen, besuchte ausgiebig den Abtritt und begann dann sich und den Rosenquarz zu waschen. Danach goss er den Rest des schmutzigen Wassers in Richtung des Gartens aus und schüttelte seine Finger in der kalten Luft. Endlich fühlte er sich wieder wie er selbst.
Er lüpfte den hinteren Teil seiner Robe und setzte sich mit nacktem Hintern auf die festgetretenen Steine des Hofes. Auch wenn es ihn nicht mehr juckte, die von unten heraufziehende Kälte tat gut. Gähnend, ohne wirklich müde zu sein, reckte er die Arme nach hinten und sah hinauf in die Sterne. Einige der Bücher die er im Verlauf seiner Ausbildung schon gesehen hatte behaupteten, aus den Sternen ließe sich das Schicksal ablesen. Edwyn fiel es schwer, das zu glauben. Selbst wenn es sich nur auf das Schicksal von Ländern und Königen bezog, so war der Himmel doch soviel größer, als dass er sich noch mit solchen Kleinigkeiten befassen würde. Unwillkürlich glitt sein Geist in die Erinnerung ab. In eine Nacht wie diese, als der Meister ihm zum ersten Mal gezeigt hatte wie sich die Linse in seinem Studierzimmer nutzen ließ. Der Meister... Seit Tagen hatte niemand ihn gesehen, und doch hing Edwyn sein Geruch noch in der Nase. An jenem Tag war er ihm so nah gewesen, hatte ihn geführt, seine Schulter berührt.
Edwyn schlug die Hände vor die Augen. Er war selbst ein Zauberer, ein Geisteszauberer. Wie war es möglich, dass sein eigener Geist ihm dabei derartige Sorgen bereitete. Er sollte der Herr über seine Gedanken sein, doch stattdessen glitten sie stets zurück zu jenem schwarzen Stier. Zu seinem prachtvollen Leib und den edlen, sanften Augen und dem...
Seufzend senkte der Bär das Kinn auf die Brust. Die Bücher behaupteten, Geisteszauber wäre mit die mächtigste Magie überhaupt; doch Edwyn fühlte sich nicht mächtig. Er konnte beherrschen, doch wollte es nicht. Er konnte verstrickte Knoten von Gefühlen lösen, nur die eigenen nicht.
Ein plötzliches Schnappen riss ihn aus seinem Weltschmerz. Das Geräusch war leise, hallte in der stillen Nacht jedoch wie ein Knall. Es ertönten Geräusche, Hufe die über rauen Stein scharrten. Entlang des Treppenbogens bewegten sie sich den Turm hinab. Es war, als durchzucke ein Blitz den Bären; der Meister kam herab. Ruckartig sprang Edwyn auf die Pfoten. Im ersten Augenblick wollte in die Küche springen und sich Männelig an den Hals werfen sowie er auf der Treppe erschien, doch dann besann er sich eines besseren.
Rasch hockte Edwyn sich neben die Tür, so tief dass man ihn auch durch das Fenster nicht sehen würde. Keinen Moment zu früh, denn schon knarrte alter Holzboden unter dem Gewicht eines Stieres. Einige Schritte, dann wurde die Tür vorsichtig geöffnet. Edwyn hielt den Atem an. Im Zwielicht des Mondes war sein Fell so grau wie das Gras auf dem er kauerte. Männelig trat aus der Küche und bewegte sich mit raschen Schritten über den Hof in Richtung des Abtritts. Edwyn widerstand dem Drang seinen Meister im Mondschein zu betrachten, und schlüpfte durch die Tür bevor sie sich schloss. Flinker und leiser als er es sich selbst zugetraut hätte hastete er die düstere Treppe hinauf. Die Tür des Studierzimmers stand offen, er schlüpfte hinein.