Drache und Greif

Story by greldon on SoFurry

, , ,

Eine kleine Geschichte über eine Begegnung zwischen einem Drachen und einem Greif


Drache und Greif

Selbst in dieser Höhe war die Luft stickig und auf eine unangenehme Art und Weise klebrig. Die Sonne, eine bleiche Scheibe am diesigen Himmel, brannte unbarmherzig auf ihn herab, doch reflektierten die silbernen Schuppen die Strahlen nicht wie sie es bei hellem Sonnenschein normalerweise taten.

Auch das Geräusch der schlagenden ledernen Schwingen war nur gedämpft zu hören. Statische Elektrizität erzeugte ein unangenehmes Prickeln und dem Drachen wurde immer mehr klar, dass es keine gute Idee gewesen war, diese sogenannte Abkürzung zu verwenden.

Dabei hatte man ihn zum Zeitpunkt des Aufbruchs mehrfach davor gewarnt, diesen Weg zu nehmen. Nicht nur, dass das schwüle Wetter sich in Kürze in einem verheerenden Gewittersturm entladen könnte. Nein, in der unwirtlichen Gegend unter ihm lebten in größeren, ungeordneten Ansammlungen von Häusern und Hütten - von Dörfern oder gar Städten konnte jedoch keinesfalls die Rede sein - Menschen, die den Drachen alles andere als wohl gesonnen waren. Für sie waren Drachen verantwortlich für alles Unbill, das sie heimsuchen konnte, angefangen von geraubtem Vieh bis hin zu von den Türschwellen verschwundenen Kleinkindern. Selbst Unwetter gingen in ihrer engstirnigen, für Zweibeiner so typischen Denkweise auf das Konto von Drachen.

Gegen etwaige Attacken der Menschen würde er sich freilich zu schützen wissen, aber alten Legenden zufolge gab es in diesem Landstrich noch eine ganz andere Gefahr, vor der man ihn besonders eindringlich gewarnt hatte.

Dieses Gebirge war die Heimat von Greifen.

Er wusste nicht viel von diesen Geschöpfen, außer dass es sich, schenkte man den Berichten und Erzählungen, die kursierten, Glauben, um wilde, barbarische Mischwesen - halb Löwe, halb Raubvogel - handelte. Unter den Drachen waren sie verrufen als grausame und ungezügelte Geschöpfe, die sich auf alles stürzten, dessen sie habhaft werden konnten, um entweder ihren Hunger oder ihre triebhaften Bedürfnisse zu stillen. Im Gegensatz zu Drachen besaßen sie keinerlei Kultur, nicht einmal eine Sprache und sie lebten ohne jegliche Ordnung und frei von Gesetzen. Nur die in der Regel solitäre Lebensweise tief verborgen in irgendwelchen dunklen Höhlen und das Verlangen, Schätze aufzuspüren und zu hüten, hatten sie mit den Drachen gemeinsam.

Er selbst hatte freilich noch nie auch nur den Schatten eines Greifs zu Gesicht bekommen und er kannte auch niemanden aus seinem näheren Umfeld, der jemals dieses zweifelhafte Vergnügen hatte.

Seine Flügelschläge waren nicht mehr so kraftvoll wie am Beginn seiner Reise, doch er achtete nicht darauf. Er schlug seine Schwingen im gleichmäßigen Takt und die karge, felszerklüftete Landschaft zog unter ihm vorbei in einem monotonen braun-grauen Schleier.

Er näherte sich einem gewaltigen Gebirgsmassiv, dessen Gipfel im blassen Dunst verschwanden.

Nur noch dieses eine Gebirge, dann bin ich endlich da... und dann erst einmal schlafen.

Dieser Gedanke an erquickenden Schlaf ließ ihn seine Kraftreserven noch einmal mobilisieren.

Er bemerkte anfangs nicht, dass die statische Elektrizität um ihn herum ständig zunahm, während das Sonnenlicht immer mehr verblasste. Beinahe sah es so aus, als ob frühzeitig die Nacht einsetzen wollte.

Unmittelbar vor seiner Schnauze schoss ein Blitz aus einer Wolke und die dadurch verursachte Druckwelle schleuderte den Drachen zurück.

Und dann brach mit einem ohrenbetäubenden Krachen das Chaos los.

Der Wind heulte und riss an den Drachenschwingen, drohte die Membrane zu zerfetzen. Regentropfen des plötzlich einsetzenden Regens klatschten hart auf Kopf und Rücken, drückten den Drachen nach unten. Doch er kämpfte sich tapfer durch den Sturm, während nun ein Blitz nach dem anderen um ihn herum durch die Wolken zuckte und der Donner gar nicht mehr verstummen wollte.

Sein Körper wurde in die Höhe gerissen und im gleichen Augenblick in die Tiefe gedrückt. Er hatte das Gefühl, jeder einzelne seiner Knochen würde bersten, als er erneut in ein Luftloch geriet.

So sehr war er im Kampf gegen die Naturgewalten verstrickt, dass er die Vorgänge am höchsten Gipfel des Bergmassivs nicht bemerkte.

Geflügelte Wesen stiegen vogelgleich auf, ihnen schien das Unwetter nicht das Geringste auszumachen. Gaben diese Geschöpfe irgendwelche Laute von sich, so gingen diese unter im lauten Donnerschlag, der einher ging mit einem gleißenden Leuchten, das den Drachen umgab.

Er spürte einen sengenden Schmerz in seinem rechten Flügel und gleichzeitig breitete sich ein lähmendes Taubheitsgefühl in seinem Körper aus.

Ohne dass er etwas tun konnte, stürzte er mit einem markerschütternden Schrei wie ein Stein vom Himmel herab und schlug hart mit dem grausigen Geräusch berstender Knochen und Schuppen zwischen den Felsen auf.

Mehrere Augenpaare verfolgten das Drama aus der Ferne und vorsichtig näherten sich die eigenartigen Geschöpfe der Absturzstelle.

Erst als sie sich ganz sicher waren, dass nach einigen letzten Zuckungen alles Leben aus dem aus unzähligen Wunden blutenden Drachenleib gewichen war, machten sie kehrt und verschwanden zwischen den schroffen Berggipfeln, erleichtert darüber, dass ohne ihr Zutun der Eindringling unschädlich gemacht worden war.

***

Um ihn herum war alles kalt und auf seiner Brust lag ein gewaltiger Felsblock, drohte das letzte bisschen Leben, das sich noch in seinem geschundenen Drachenleib befand, aus ihm herauszupressen. Eisige Finger griffen nach ihm und Kälte kroch in seine Nüstern und in sein Maul, drohte ihn zu erfrieren.

Mühsam öffnete er seine Augen.

Alles um ihn war zu Eis erstarrt. Weiß. Kristall. Bläulich. Kaltes Eis. Eiskalt.

Die kristallenen Schuppen des Eisdrachens, der ihn rücklings auf den Boden gedrückt hatte und fest hielt, funkelten und gleißten in dem kalten Licht einer noch kälteren Sonne. Die eisigen Pranken schickten sich an, seinen Brustkorb zu zerfetzen, Zähne wie Dolche aus blankem Eis gruben sich unbarmherzig in seine ungeschützte Kehle.

Doch er wollte nicht sterben.

Er nahm seinen ganzen Willen zusammen und sein Schweif brach aus der eisigen Kruste, die ihn bereits zu umgeben begann. Er bekam seine unermesslich schweren Vordertatzen frei, es gelang ihm, seinen frostigen Gegner in den Würgegriff zu bekommen.

Ich nehme Dich mit... Ich weiß nicht, wer Du bist, was Du bist, aber ich sterbe hier nicht allein...

Er wusste nicht, ob es seine letzten Gedanken waren, die durch seinen Kopf strömten, oder ob er diese Worte in diesem Kampf auf Leben und Tod hervor gepresst hatte.

Jedenfalls wurden sie von wem auch immer vernommen und er hörte Keuchen und Röcheln und die Kälte zwischen seinen Pranken wich feuchter Wärme.

Etwas Scharfes, Spitzes bohrte sich in seine Schultern.

„Wach endlich auf, verdammt nochmal. Niemand will Dir etwas tun! Wach auf... verdam...aargh"

Der Fluch ging in ein Röcheln über und der Schmerz in seiner Schulter wurde intensiver, ließ das Bild von dem Eisdrachen vor ihm verschwinden, er spürte etwas Lebendiges zwischen seinen Tatzen und schließlich klärten sich seine Sinne allmählich, als er aus den Tiefen seiner Bewusstlosigkeit zurückkehrte.

Nur der Druck auf seinem Leib blieb, etwas Schweres lastete... hockte auf ihm. Der Schmerz in seiner Schulter hatte ebenfalls nachgelassen.

In dem Dämmerlicht, das ihn umgab, sah er dicht vor seiner Schnauze ein grüngelb glimmendes Augenpaar - ein wenig zu dicht vor seiner Schnauze für seinen Geschmack. Es waren die Augen eines Greifvogels und allmählich gewahrte er das zugehörige Gesicht und er erschrak.

„Du brauchst keine Angst zu haben. Ich will Dir kein Leid zufügen, im Gegenteil: Ich habe Deinen Absturz beobachtet und Dich in meiner Herzensgüte vor dem sicheren Tod bewahrt, indem ich Dich hierher gebracht habe. Meine Gefährten sind allerdings darüber, wie Du Dir vielleicht denken kannst, alles andere als erbaut."

Um den Drachen begann sich alles zu drehen. Er wollte etwas erwidern, wurde aber sogleich unterbrochen: „Du brauchst mir nicht zu danken, Freund. Allerdings möchte ich doch darum bitten, dass Du Dein Maul schließt. Ich habe nicht vor, Deine Zähne zu untersuchen und vielleicht irgendwelche in den Zahnzwischenräumen verrottende Ritter herauszupicken. Und wenn Du Deine Pranken von meiner Kehle nehmen könntest, könnte ich auch wieder etwas besser Luft bekommen."

Der Drache schloss so heftig seine Kiefer, dass sie ihm schmerzten und das Wesen, das auf seiner Brust hockte, nickte zufrieden.

„So ist das schon deutlich besser", sagte das Geschöpf.

„Ich fühle mich, als hätte mich ein Blitzschlag getroffen."

„Du wurdest von einem Blitz getroffen. Sind alle Drachen solche Schnellmerker?"

Die grüngelben Augen bekamen einen weichen Glanz.

„Jedenfalls gut, dass Du Dich dazu entschlossen hast, die Welt der Lebenden nicht zu verlassen. Und, um gleich einen möglichen Verdacht in Dir im Keim zu ersticken: Nein, wir haben mit dem Gewitter nicht das Geringste zu tun gehabt. Zwar lieben wir es, in Gewitterstürmen herumzutollen, aber weder können wir das Wetter kontrollieren noch würden wir Unwetter als Waffen einsetzten. Wenngleich ich zugeben muss, dass das unberechenbare Wetter hier in den Bergen für uns einen zusätzlichen Schutz vor der Außenwelt darstellt."

Das eigentümliche Geschöpf reckte und schüttelte sich ein wenig.

Dabei konnte der Drache einen besseren Blick erhaschen und ohne jemals zuvor einen Greif gesehen zu haben, wusste er, dass er es mit genau einem solchen Wesen zu tun hatte.

„Du bist ein Greif", keuchte er leise und schnüffelte unauffällig in seine Richtung, doch von dem vogelartigen Wesen ging nur ein ganz schwacher Geruch aus, der für den Drachen absolut nichts sagend war.

„In der Tat", erwiderte der Greif und stieg von dem Drachen herunter, ihm auf diese Weise die Gelegenheit gebend, das Geschöpf eingehend zu betrachten.

„Was willst Du von mir?" fragte der Drache.

„Die Frage ist vielmehr, was Du hier willst", entgegnete der Greif. „Schließlich bist Du in unser Territorium eingedrungen."

„Ich wollte nicht eindringen, sondern auf schnellst möglichem Wege nach Hause in meine eigene Höhle und ich...oohhh."

„Hier, trink das!"

Scheinbar aus der leeren Luft holte der Greif einen silbernen Kelch, der mit einer rubinroten, geruchslosen Flüssigkeit gefüllt war.

„Es hilft Dir, zu Kräften zu kommen. Danach können wir uns weiter unterhalten. Ich hatte noch nie die Ehre, einem leibhaftigen Drachen zu begegnen. Ich kannte euch Drachen bisher nur aus Erzählungen und Mythen. Du bist so ganz anders, als ich mir Drachen immer vorgestellt habe."

***

„Schläfst Du?"

Selbstverständlich war die geflüsterte Frage absolut überflüssig, denn der Greif wusste nur allzu gut, dass der große Drache an seiner Seite ebenfalls wach in der Dunkelheit neben ihm lag.

Die Luft war geschwängert vom Duft ihrer ungleichen Leiber und ihrer Leidenschaft.

Anfangs war es verhaltene Neugier auf beiden Seiten gewesen, danach ein zaghaftes gegenseitiges Erkunden, bis sie schließlich erkannten, dass sich Greif und Drache doch nicht so fremd waren wie man glauben mochte.

Eine Prise Übermut und auch ein wenig Verspieltheit taten ihr Übriges, doch keiner vermochte zu sagen, was schließlich den Sturm der Leidenschaft entfesselt hatte, der sie so unvermittelt erfasst und mit sich gerissen hatte. Und doch hatten sie sich beide im Griff, eine bestimmte Grenze nicht zu überschreiten. Zumindest noch nicht jetzt.

Der Drache strich mit weicher Tatze über die gefiederte Brust seines neuen Freundes.

„Für mich ist es bald an der Zeit zu gehen", sagte der Drache leise und echtes Bedauern lag in seiner Stimme.

„Aber Du kommst mich wieder besuchen?"

Der Greif wandte seinen Kopf und seine grüngelben Augen schimmerten wie kleine Sterne am Firmament.

„Wenn ich darf, gerne."

„Wenn wir uns wieder sehen, wirst Du vielleicht noch mehr dürfen", erwiderte der Greif mit leisem Schnabelklicken und streckte seine Arme nach dem Drachen aus.

Dieser verstand und erhob sich ein wenig, nur um kurz darauf über seinem Freund zu kauern, seine Schnauze zwischen dessen Hinterbeinen.

Ohne weitere Umstände schob der Greif seine schnabelartige Schnauze unter den Drachenschweif, wohl wissend, wie viel Lust er damit dem Drachen bereiten konnte.

Der Drache schnaubte lüstern auf, als der warme Greifenatem seine hintere ffnung umschmeichelte.

Der Greif genoss den schweren, kräftigen Drachengeruch; immer wieder drückt er die Schnauzenspitze feste gegen die Drachenrosette und nahm den Duft auf, der ihn auf das höchste erregte.

„Ich hätte niemals für möglich gehalten, dass Drachen so gut riechen", sagte er leise und gab einen wohligen Laut von sich, als der Drache seinerseits das ersteifende Greifenglied ergriff und die Spitze an seinen weichen Nüstern rieb.

Der aufreizende Geruch ließ ihn flehmen und er erwiderte ebenso leise: „Das selbe gilt aber auch für den Greif, ein so angenehmer, dezenter Duft."

Verspielt leckte der Drache ein paar Mal über die Spitze der dargebotenen Männlichkeit, dann den gesamten Schaft entlang.

Der Greif schloss genüsslich seine Augen und öffnete seinen Schnabel ein wenig, um auf diese Weise an der Drachenrosette zu saugen und gleichzeitig seine Zunge hineinzudrücken.

Unwillkürlich schachtete der Drache bei dieser Behandlung aus und umschloss seinerseits das Greifenglied mit seinen Kiefern, freilich darauf bedacht, es mit seinen scharfen Zähnen nicht zu verletzen.

Ein lustvolles Stöhnen entfuhr dem Greifen und er drückte seine Zungen so tief es ging in den Drachen. Der intensive Geruch und ungewöhnliche Geschmack des Drachens erregten ihn so sehr zusätzlich, dass er bereits die ersten Tröpfchen kristallklarer Vorfreude in das Drachenmaul entließ und seine Hüften verlangend dem Drachen entgegen streckte.

Mit fester Hand begann er, das ersteifende Drachenglied zu massieren.

Wohliges Grollen und Schnauben erfüllte die Höhle, beide Geschöpfe gaben sich ihrer Lust und Leidenschaft füreinander hin.

Der Drache nahm das Greifenglied vollständig in sein Maul, umspielte es dabei mit weicher, geschmeidiger Zunge, während er selbst von der Greifenzunge auf solch köstliche Art und Weise verwöhnt wurde.

Als der Drache die ersten Tröpfchen der Vorfreude schmeckte, schnaubte dieser erfreut auf und nahm in einer Mischung aus Enttäuschung und Vorfreude zur Kenntnis, dass der Greif seine Zunge aus der verwöhnten ffnung zurückzog, nur um kurz darauf das mittlerweile zur seiner vollständigen Pracht herangewachsene Drachenglied in seine Schnabelschnauze zu nehmen.

Sie verwöhnten einander auf diese Weise und es dauerte nicht lange, bis über beide die Woge der Leidenschaft hinweg brandete. Sie schmeckten gegenseitig ihre Säfte, gierig weiter an den Gliedern saugend, damit nur ja kein Tröpfchen ihrer wechselseitigen Lust verloren ging.

Mit ihrem Samen fütterten sie einander, bis schließlich ihre Höhepunkte langsam abflauten und sie von einander abließen.

Sie leckten einander gründlich sauber und wie auf Kommando ließen sie gleichzeitig voneinander ab.

Es bedurfte zwischen den beiden keiner weiteren Worte. Sie schenkten sich einen langen, tiefen Blick und der Drache wandte sich zum Gehen.

Der Greif folgte ihm zum Höhlenausgang und brach als erster das Schweigen:

„Versprichst Du mir, dass wir uns wiedersehen?"

Der Drache blickte dem Greif tief in die Augen und erwiderte schließlich knapp: „Ich komme wieder."

Ohne ein weiteres Wort breitete er seine mächtigen Schwingen aus und erhob sich mit einem kraftvollen Sprung.

Auch wenn die eine oder andere Stelle seines Leibes noch schmerzte, so waren doch seine Verletzungen im Großen und Ganzen geheilt.

Lange blickte ihm der Greif nach, bis der Drache nur noch ein kleiner Punkt war irgendwo hoch in den Wolken.

ENDE