Máella Twins - Prolog
Prolog
Ich zog die Mütze tief in mein Gesicht, sodass es im Dunklen verborgen blieb. Der junge Mann würde mich nicht erkennen. Er würde gar nicht wissen, wie ihm geschah.
Ich drückte mich grinsend in den Schutz der Sträucher und wartete, bis in der Ferne ein hohes Quietschen der Metalltür die Ankunft des Jungen ankündigte. Jetzt hieß es abwarten und den richtigen Moment zu erwischen.
Der Junge kniete sich zu einem der beschrifteten Steine hinab, in der Hand hielt er ein rotes Licht. Plötzlich drehte er den Kopf.
Ich sah weg und drückte mich geräuschlos tiefer in die Dunkelheit. Hatte er mich gesehen? Es war still. Jedes Rascheln in den Sträuchern würde sich verdächtig machen, daher konzentrierte ich mich darauf, keine Bewegung zu machen. Nach einigen Atemzügen warf ich einen Blick aus dem Schutz der Dunkelheit. Offenbar hatte der Junge mich nicht bemerkt. Er sprach ein paar für mich unverständliche Worte und zog sich zurück.
Jetzt musste ich aufpassen. Er trug kein Licht mehr bei sich, wenn er zu schnell fortging, bestand die Gefahr, dass ich ihn aus den Augen verlor, doch wenn ich jetzt auf ihn losging, würde er mich zu schnell bemerken und wegrennen. Sein Geschrei würde Aufmerksamkeit in der angrenzenden Stadt erregen, was meinen Plan zum Scheitern verurteilen würde. Langsam kroch ich aus dem Schutz und schlich an dem Zaun entlang, darauf bedacht, keine Geräusche zu verursachen. Wenn ich schnell war, würde ich den Jungen am Gittertor abfangen. Auf halber Strecke blieb der Junge plötzlich stehen. Ich tat es ihm gleich. Er drehte seine spitzen Ohren in meine Richtung. Verdammt! Er wusste, dass ich hier war. Jetzt gab es keinen anderen Weg. Ich musste handeln!