Etwas an dir - Kapitel 6

Story by Areku on SoFurry

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#6 of Etwas an dir


Kapitel Sechs - Geständnisse

"Ich verstehe schon... Es tut mir Leid, dass ich dich so spät noch gestört habe. Schlaf gut, Fynn." Arekus Worte hallten mir noch minutenlang im Kopf nach, während ich tief in der Nacht schlaflos in meinem Bett lag. Ich starrte zur Decke und versuchte die Tränen zurück zu halten. Ja, es fühlte sich gut an Arekus tiefe, sanfte Stimme zu hören, aber ich konnte es nicht ertragen. Mein Herz schmerzte mir, denn ich hatte es bisher nicht geschafft meine Gefühle für ihn zu relativieren. Ich wollte so gerne wieder mit ihm Kontakt haben, aber es erinnerte mich alles daran, wie schön es mit ihm gewesen war und dass ich nicht mit dem Mann, den ich liebte, zusammenkommen konnte.

Ein Blick zum Nachttisch zeigte mir, dass es schon weit nach vier Uhr nachts gewesen war. Wieder einzuschlafen gestaltete sich als schwierig. Ich rollte mich zur Seite und schaute zu dem leeren Platz neben mir. Ich seufzte und wischte mir einige Tränen von den Wangen, während ich mir vorstellte, wie schön es sein konnte, wenn er nun neben mir liegen würde. Die letzten paar Tage hatte ich mich eigentlich gefangen und meine Traurigkeit gut überspielen können. Ich hatte die Möglichkeit meinen Schmerz in Arbeit zu ertränken und bekam auch wieder vermehrt Komplimente von meinen Vorgesetzten, da ich in den letzten Tagen deutlich über mein sonstiges Arbeitspensum hinaus gewachsen war.

Der Anruf hatte aber diese Wunden wieder aufgerissen. Ich heulte leise vor mich hin und fühlte auch den nächsten Schwall an Tränen über meine Wangen laufen. Schwach streckte ich meinen Arm aus und kramte in der Dunkelheit in einer der Schubladen von meinem Nachttisch. Ich fischte dann den schwarzen G-String heraus, den ich damals von Areku geschenkt bekommen hatte. Ich hebte ihn zu meiner Nase und nahm einen tiefen Zug. Der String roch immer noch sehr stark nach dem Schakal und sein männlicher Geruch beruhigte mich, als ich wieder an all die schönen Erinnerungen mit ihm dachte. Die Traurigkeit hielt sich sehr in Grenzen, da sein Geruch mir den Eindruck vermittelte, dass er direkt bei mir wäre. Schließlich beruhigte ich mich stark genug, sodass ich nur noch etwas schwerer atmend im Bett lag und dann wieder eine übermannende Müdigkeit verspürte. Ich wusste nicht mehr, wie schnell es ging, aber ich schlief mit dem String in der Hand schließlich ein.

Am folgenden Freitag war es dann wieder soweit. Die ersten zwei Wochen, nachdem Areku eine Beziehung mit mir verneint hatte, hatte es deutlich zu sehr geschmerzt zum Players zurückzukehren. Nun stand ich also wieder auf der hell erleuchteten Straße vor dem Nachtclub. Um mich herum der Lärm der Straße und der anderen Gäste. Neben der Warteschlange strahlten riesige Scheinwerfer ihr Licht in den dunklen Himmel. Ich schaute nur flüchtig über die anderen Gäste, meistens andere Szenegänger oder Homos, die ich mal in einem Regenbogencafé gesehen hatte.

Die letzten zwei Wochen lang hatte ich meinen Frust und meine Trauer in mich hinein gefressen. Ich hatte mich mit Arbeit eingedeckt und hatte die ganze Zeit unter Stress gestanden. Aber es half mir meine Gedanken von Areku abzulenken. Hier vor dem Players erinnerte mich aber wieder alles an ihm und ein mulmiges Gefühl wuchs in meinem Bauch heran. Ich brauchte wieder einen Abend der Zerstreuung, denn der Arbeitsstress ging nicht spurlos an mir vorbei. Und aus Mangel von anderen Hobbies fand ich mich wieder hier. Außerdem konnte ich nicht verneinen, dass ich Areku doch schon deutlich vermisste, obwohl es sehr schmerzte an ihn erinnert zu werden.

Schließlich wurde ich dann auch eingelassen und tauchte wieder in diese bunte, schrille Welt ein. Laute, basslastige Technodancemusik dröhnte in den Tanzhallen. Das ganze Interieur war in buntem Licht getaucht und Scheinwerfer erhellten die kleinen Tanzinseln, die überall verstreut waren. Leicht bekleidete, junge Männchen tanzten und räkelten sich auf ihren kleinen Inseln, während sich von allen Seiten die Gäste nach ihnen streckten, um eine Berührung oder Liebkosung zu ergattern. Die Bar war auch wieder gut besucht und die fruchtigen Cocktails wurden am laufenden Band ausgeteilt. Ich versuchte mich in dem Gedränge zum Tresen durch zu kämpfen, um mir meinen gewohnten Caipirinha abzuholen.

Nachdem ich schließlich doch noch meinen Drink erhalten hatte, konnte ich mich wieder etwas durch die Menge schieben, um mir im Tanzsaal einen guten Platz mit gutem Blick zur Bühne zu suchen. Die Bühne war noch dunkel und auf der LED-Wand wurde ein Countdown eingeblendet, wie lange es denn noch dauern würde bis zu Arekus Auftritt. Ich setzte den Strohhalm von meinem Drink an meine Lippen und nahm einen kräftigen Zug von meinem Cocktail, der mir die Kehle herunterlief. Meine Hand wanderte dann noch in meine Hosentasche, wo ich den sanften, weichen Stoff eines G-Strings ertastete. In meiner Hosentasche ballte ich mit dem String in der Hand besagte Hand zu einer Faust. Das Geschenk, welches ich sehr eindrucksvoll von Areku bekommen hatte, schenkte mir Kraft hier zu bleiben und zu warten. Ich hatte mir einige Dinge vorgenommen, falls ich es schaffen sollte mit Areku reden zu können, aber ich ging nicht davon aus.

Schließlich ging auch das Dämmerlicht auf der Bühne aus, als die große Uhr auf Null Minuten und Null Sekunden wechselte. Die große, leuchtende Zahl verschwand einfach und man konnte eine kleine Gruppe an Männern auf die Bühne laufen sehen. Im Dunkeln konnte man nur sehen, dass es sich um Männer handelte, aber eine genauerer Bestimmung war schlecht möglich. Ich strengte mich noch ein wenig mehr an, um dann vom plötzlichen Scheinwerferlicht geblendet zu werden, als die Show begann. Ich konnte dann in der Menge den weißen Anthroschakal sehen. Areku hatte eine rote Lederjacke, fingerlose Handschuhe und eine schwarze Jeans an, wenn ich richtig gesehen hatte. Er hob auch schon seinen Arm, um der jubelnden Menge zuzuwinken.

"Danke, danke. Es freut mich sehr, dass ihr wieder so zahlreich erschienen seid. Die Show fängt auch gleich an, ich wollte nur kurz ansagen, dass ich meinem Freund Eric noch mal herzlichst danken möchte, dass ich heute seinen Song singen darf und er für mich eine etwas andere Choreographie geschrieben hat.", rief Areku dann in die Menge und ich konnte aus der Entfernung sehen, dass er grinste. Dann ging das Licht wieder aus und Areku verschwand in der Dunkelheit.

Schließlich begann der Song und hämmerte mit seinen schnellen, harten Trommelschlägen. Dabei konnte man in den Schatten sehen, dass Areku auch mit dem Takt schnell in seine Hände klaschte. Die hübschen Männchen um ihn herum waren am Tanzen und bewegten sich perfekt zum Takt und zum Rhythmus, während sie sich athletisch verbogen. Sie standen um Areku herum und ich konnte dann auch sehen, dass jeder von ihnen hinter einer fahrbaren Glaswand standen. Als die erste Strophe begann, kamen sie hinter den Wänden hervor und stellten sich um den Schakal herum, der inzwischen ein Mikrofon in der Pfote hatte.

"Stop, don't say that it's impossible

'Cause I know it's possible

Though I know you never look my way

I can say, you will one day

I can say, you will one day"

Areku stand in der Mitte und wirkte eher wie ein Popstar, da er noch völlig angezogen in der Mitte seiner Tänzergruppe stand. Er streckte seinen Arm in Richtung der jubelnden Menge, während in seiner anderen Hand das Mikrofon war, in das er voller Elan mit seiner tiefen, sanften Stimme sang. Ich musste lächeln und nickte nur, denn es war wieder eine Freude ihm zu zuhören. Ich wusste, dass er kein professioneller Sänger war, aber als Amateur war er richtig gut. Und die Menge verzieh es ihm, da er dabei meistens auch eine sehr gute optische Show hinlegte. Ich erkannte auch das Lied, es war letztes Jahr beim ESC zu hören gewesen.

Areku bewegte seine Hüften mit im Takt und wechselte ab und an die Pfote, um das Mikrofon zu halten, während er immer mal wieder mit seinen Armen in die Luft griff oder andere unterstützende Gesten machte, während seine Tänzer immer wieder um ihn herumsprangen, jedoch ab und an ihm schon über die Schultern, Brust oder Bauch rieben. Der weiße Schakal reckte sich dabei immer wieder den Pfoten entgegen und schmiegte sich an seine Begleitung. Areku badete wieder im Jubel und in der gespielten Begierde seiner Tänzer. Und der Song passte auch wunderbar dazu.

"I will be popular

I will be popular

I'm gonna getting popular

My body wants you girl

My body wants you girl

I get you when I'm popular"

Mit einem Schlag erhellte sich die Bühne wie tausend Sonnen, als Areku in dem geißenden Licht getaucht wurde. Er bewegte sich über die Bühne zum Rand und beugte sich kurz über, um seine freie Hand über die anderen Pfoten der Glücklichen in der ersten Reihe zu streicheln. Ich genoss den Anblick, obwohl sich dann doch ein kleiner Funke Eifersucht dazugesellte. Er hatte mich bisher noch nicht entdeckt, aber ich nahm es ihm nicht übel, denn ich war ja nur einer von vielen in der Menge. Es fühlte sich wie immer an und er riss seine Show herunter, ein Meisterwerk von Fleischbeschau. Obwohl der Schakal an dieser Stelle noch völlig angezogen war, was übrigens sehr ungewöhnlich für ihn war, sprachen seine Bewegungen nur von Lust, Begierde und Sex. Alleine wie er immer wieder seine Augen abwandte und einem seiner Tänzer mit diesem Blick anschaute.

"I put my hands up in the light

You see me dancing for my life

I will be popular

I will be popular

I'm gonna getting popular"

Schließlich kam Areku wieder in die Mitte und streckte seine Arme in die Höhe. Er hatte seine Beine leicht gespreizt und stand erhaben und nach den Sternen greifend da, während das helle Licht auf ihn herunter regnete. Es schien, dass dies die Stelle gewesen war, an der es losging. Zwei Caniden stellten sich dann vor ihm auf und mit einem beherzten Griff packen sie den Reißverschluss auf Arekus Brust und zogen ihn herunter, sodass er die letzten Worte des Refrains mit offener Jacke da stand und man seine wunderbar geformte Vorderseite sehen konnte.

Innerlich seufzte ich, denn ich fühlte, wie ich ihn immer noch bewunderte und meine Liebe schlug stärker in meinem Herzen. Ich hob wieder meinen Caipirinha zu meinen Lippen und nahm einen Schluck, während ich ihn auf der Bühne beobachtete. Die harten Drums aus dem Intro ertönten wieder und die ganze Gruppe bewegte sich schnell aufeinander zu. Areku stand ganz vorne, während sich die Anderen hinter ihm aufreihten. Man konnte ihre Arme noch sehen, während sie sich rasch zu Arekus Klatschen bewegten. An dieser Stelle konnte ich dann ein kleines Detail an Areku erkennen. Auf seiner blanken Brust blitzte ein kleiner, goldener Ankh, den er als Anhänger an einer Kette trug, auf.

"Spread the news I'm gonna take the fight

For the spotlight, day and night

I can take this to the number one

Be someone before you're gone

Be someone before you're gone"

Schließlich ging das beißende Licht nach dem Refrain aus und die Bühne war wieder etwas dunkler gehalten, sodass Areku besser sichbar war. Während der zweiten Strophe streckten Arekus Tänzer von hinten ihre Arme aus, um mit ihren eigenen Pfoten ihm über den Körper zu streicheln. Mittendrin packten dann zwei Pfoten die offene Front seiner Jacke und zog sie von seinem Oberkörper herunter. Es war eine Wonne zu sehen, wie Areku es schaffte die einzelnen Schritte seines Striptease in den Song einzubauen und mit der Musik zu koordinieren. Die zweite Hälfte der Strophe lösten sich wieder die Tänzer von dem Schakal, der inzwischen oben ohne über die Bühne ging. Man konnte gut sehen, wie er ab und an seinen stattlichen Oberkörper anspannte, während sein angeschwitzter Körper im Scheinwerferlicht glänzte. In mir selber tobte ein Kampf zwischen Freude und Schmerz, denn auf der einen Seite genoss ich es sehr, wie sich der Schakal talentiert der Menge hingab und sich anbot. Auf der anderen Seite schmerzte es dann doch zu sehen, dass Areku nun wieder da oben war. Unnahbar, unerreichbar. Gedanken sammelten sich in meinem Geist, wie schön es denn gewesen wäre, wenn er denn Ja gesagt hätte.

"I will be popular

I will be popular

I'm gonna getting popular

My body wants you girl

My body wants you girl

I get you when I'm popular"

Areku löste sich wieder von seiner Gruppe und lief dann zum Rand der Bühne. Mit stolz geschwellter Brust und einem genießenden Grinsen auf dem Maul wagte er es tatsächlich dann zu springen und landete auf seinem Rücken in der Menge. Der Schakal räkelte sich, während er auf Händen und Pfoten gehalten wurde. Einige der Gäste konnten sich nicht zurückhalten und streckten sich besonders weit, um dem Schakal bis an die schwarzen, steifen Nippel zu greifen. Dabei konnte man hören, wie Areku in Reaktion besonders laut sang. Ich konnte erahnen, was für ein wohliger Schauer ihn durchfuhren musste. Mit seinem freien Arm zeigte Areku wieder zur Bühne und etwas widerwillig trug ihn die Masse wieder zur Bühne.

"I put my hands up in the light

You see me dancing for my life."

Areku war aufgestanden und stand dann mit seinem Rücken zur Menge, die immer lauter und kräfter nach ihm rief und auch den Text mitsang, denn der Song war inzwischen zu einer Schwulenhymne erkoren worden. Während der Schakal mit aller Lust und Spaß weitersang, kamen wieder zwei Tänzer von links und rechts, um ihm am Gürtel zu packen. Sekunden später teilte sich die präparierte Hose und Areku stand wieder mal nur in einem engen, schwarzen String auf der Bühne. Meine eigene Hand sank dann wieder in meine Hosentasche, als ich meinen eigenen G-String fest packte, den ich von Areku bekommen hatte. Inzwischen hatte ich auch selber eine Beule in meiner Hose, denn Areku war ein Meister, der wusste, wie er andere Männer verrückt nach sich machen konnte. Innerlich sehnte ich mich danach zu ihm nach oben auf die Bühne zu gehen...

"I will be popular

I will be popular

I'm gonna getting popular"

Nach einem weiteren kurzen Stück drehte sich Areku kraftvoll, aber langsam um. Seine eigene gut gefüllte Beule in dem zu engen G-String bewegte sich verführerisch mit seinen Bewegungen. Besonders, da er sich erstmal komplett umgedreht hatte und auch seine inzwischen verschwitzten Brustmuskeln präsentierte. Seine Hand wanderte langsam an seiner Seite herunter, um dann den dünnen G-String zu packen. Am Ende des Refrains packte er dann beherzt zu und mit einem selbstsicheren Grinsen riss er sich dann den String herunter, um nackt vor seinem Publikum zu stehen. Er warf den abgerissenen String zur Seite weg und präsentierte sich in seiner vollen Pracht. Ich konnte selbst von so weit hinten noch sehen, dass seine Felltasche auch schon ziemlich geschwollen war. Ich musste zugeben, dass ich sehr sehr gerne an der Stelle bei ihm auf der Bühne gewesen wäre.

"Ooohhh... Pop... Ooohhh... Pop... Ooohhh... Popular

Ooohhh... Pop... Ooohhh... Pop... Ooohhh... Popular

Ooohhh... Pop... Ooohhh... Pop... Ooohhh... Popular

Ooohhh... OOOHHH!"

Inzwischen hatten einige seiner Tänzer große Rahmen auf Rädern herbeigerollt. Während Areku in der Mitte der Bühne stand und sich zu dem hektischen Trommeln schnell bewegte und mit seinen Pfoten über seinen nackten, athletischen Körper streichelte, wurden diese Wände um den Schakal herum in Position gebracht. Ich konnte Areku immer noch gut sehen durch das Glas und er macht dort in seinem gläsernen Käfig keine Anstalten sich nicht der Menge anzubieten und sich zur Schau zu stellen. Der weiße, muskulöse Körper streckte und wandte sich zwischen den Glasscheiben, bis dann schließlich das Licht wieder erlosch und Areku in einem einzelnen Lichtstrahl stand.

"I will be popular

I will be popular

I'm gonna getting..."

Areku schloss die Augen und drehte sich innerhalb seines Käfigs. In jedem Takt kam ein kräftiger Trommelschlag, bei dem Areku gegen eine der Glasscheiben schlug. Er tat so, als würde er eingesperrt sein und drückte sich dabei immer sehr lasziv gegen die Glasscheiben, um sich dann erotisch an dem Glas zu reiben. Danach wandte er sich sofort wieder ab und schlug gegen die nächste Glasscheibe. Dann plötzlich drehte er sich frontal zur Menge und mit einem Schlag zersprang die Scheibe direkt vor ihm. Aus einer nicht sichtbaren Kanone schoss ein Wasserstrahl empor und traf Areku direkt ins Gesicht. Er hatte ihn mit ausgebreiteten Armen schon erwartet und tropfte dann nass im erneut aufblitzendem Rampenlicht. Das Wasser lief ihm über seine Muskelkonturen herunter und das nasse, platte Fell betonte seinen Körperbau noch viel deutlicher. Inzwischen hatte Areku auch wieder seine schwarze, harte Latte, die er stolz präsentierte. Die Menge tobte und viele hüpften bei dem Anblick, den wohl niemand in der Bar kalt gelassen hatte.

"My body wants you girl

My body wants you girl

I get you when I'm popular

I put my hands up in the light

You see me dancing for my life"

Wasser war eins von Arekus beliebten Stilmittel, um seinen Körper noch besser zur Geltung zu bringen. Er tanzte während des letzten Refrains wieder mit seinen Tänzern recht weit vorne an der Bühne. Viele von ihnen hatten inzwischen auch ihre Oberteile verloren und der Schakal fing nun auch an mit ihnen zu interagieren. Während sie an ihm vorbeihuschten, neigte Areku seinen Kopf ihnen hinterher und streckte seine Arme nach ihnen aus. Auch seine Kollegen wandten sich dem Star auf der Bühne zu und streichelten ihm über seine feste Brust und Seiten, aber auch über seine in die Luft gestreckten Arme. Dabei scharrten sich immer mehr andere Männchen um Areku herum, um ihn zusammen anzuhimmeln.

"I will be popular

I will be popular

POPULAR!"

Nachdem der Song vorbei war, ging das Licht an und von der Bühne regnete goldener Glitter herunter. Diese Glitterfetzen klebten an Arekus nassem und verschwitztem Körper, während er stark schnaufend etwas um Atem rang. Aber ich konnte das Grinsen und Lachen auf seinen Lippen sehen und wie er stolz seine Brust anspannte. Er badete sich im Licht und in der Begierde der anderen. Auch ich hatte Probleme mich zurück zu halten, aber ich schrie mir nicht die Seele aus dem Leib. Unterwäsche, Blumen und kleine Kuscheltiere flogen auf die Bühne, während sich Areku dann lautstark bedankte. Als Abschluss zog er sich dann noch alle seine Tänzer zu sich und gab jedem von ihnen einen langen und professionellen Zungenkuss, um die Menge noch mal richtig einzuheitzen. Neben Bewunderung gesellte sich dann ein weiteres, neues Gefühl, welches mich tief in mein Herz stach. Ich empfand Eifersucht. Nicht, weil ich Areku nicht für mich haben konnte, sondern weil ich gerade nicht mit dabei sein konnte.

Es wurde schwer das alles zu ertragen. Ich hätte einfach nicht hierher kommen sollen. Meine Hand sank wieder in meine Hosentasche und packte den String fester. Mehr Ohren stellten sich auf, als ich dann wieder Areku mit seiner deutschen Stimme hören konnte. "Okay, okay... Ich liebe euch auch, meine Fans. Und da ich mit ägyptischen Eltern stark auf Traditionen achte, sollte ich auch mit unserer Tradition nicht brechen... Na, wo hab ich ihn denn hingeworfen?", sprach Areku, der zwischendurch immer mal wieder kräftig durchatmen musste, da er noch ganz aus der Puste war. Ich schaute einfach nicht hin und hörte nur das Aufschreien der ganzen anderen Typen hinter mir, während sie sich wie Aasgeier um einen weiteren String von Areku prügelten.

Ich bahnte mir meinen Weg so schnell es ging zur Bar zurück, bevor sich die Menge vor der Bühne wieder zerstreute. Die typischen Rufe nach Areku konnten wieder gehört werden, während ich mir am Tresen meinen Drink nachschenken ließ. Ohne Rücksicht kippte ich mir einen Großteil des Caipirinhas hinter die Binde und fühlte den Rausch von Alkohol durch meine Adern, da er dank des Zuckers schneller aufgenommen wurde. Außerdem hatte ich seit der Arbeit nichts mehr gegessen. Normale Tanzmusik ertönte wieder im Players und die einzelnen Tanzinseln wurden wieder mit Gogo-Tänzern bestückt. Areku war nicht mehr auf der Bühne zu sehen und ich seufzte innerlich. Gedankenverloren schaute ich in mein halbleeres Glas und trank den Rest aus. Nachdem ich dann einen Geldschein auf den Tresen geknallt hatte, packte ich meine Jacke und machte mich drauf das Players zu verlassen.

"Fynn, bleib doch stehen...", hörte ich es dann zwischen dem Alltagslärm in der Discothek und drehte meinen Kopf nach hinten, um zu sehen, wer mich denn gerufen hatte. Mein Herz sank mir in die Hose und ich wünschte, dass ich ihn ignoriert hätte. Da stand er nun vor mir, halbnackt in seiner Jeans und einem Handtuch über die Schultern gelegt. Areku roch auch noch recht feucht und verschwitzt. Er schaute mich mit seinen leuchtenden, blauen Augen an und hatte ein kleines Lächeln auf seinen Lippen. Er steckte dann seine Pfoten in seine Hosentaschen. "Es freut mich sehr, dass du heute Abend hier bist. Ich hoffe du konntest die kleine Show genießen."

Ich stand für einen Moment still und drehte mich dann zu Areku um. Wir standen zusammen so da für eine kleine Weile und senkten jeweils die Köpfe, um zu Boden zu schauen. Ich glaubte mein Zögern verunsicherte ihn auch. "Erm, ja... Die Show war toll. Du hast die Latte für nächste Woche wieder sehr hoch gelegt. Du warst wie immer sehr sexy.", antwortete ich ihm dann schließlich und ich fühlte, wie mir danach ein dicker Kloß im Hals steckte. Ich wusste nicht warum, aber wir waren mittem im Players, die Party um uns herum tobte und es war so eine unangenehme Spannung zwischen uns. Klar, ich hatte mich schon gefreut, dass er auf mich zu kam, aber er war so distanziert, wenn auch freundlich.

Areku kratzte sich dann zwischen seinen Zöpfen am Hinterkopf. Der Schakal schaute dann wieder zu Boden, während er wohl nach Worten suchte. Auf jeden Fall machte er den Eindruck, dass er auch nicht so recht wusste, wie das Gespräch weitergehen sollte. "Also, Fynn... Ich wollte mich halt ein wenig entschuldigen. Ich war nicht so ganz nett bei unserem Date. Ich hab heute Abend noch nichts vor und wir könnten zusammen was trinken oder zu mir hoch in die Wohnung.", sprach er dann und grinste wieder etwas. Dabei nahm er plötzlich meine Hand und lag sie auf seine eigene Brust. Ich könnte fühlen wie warm er noch war. "Wir könnten uns einen schönen Abend machen und vielleicht auch etwas Spaß haben."

Arekus Charme begann mich an dieser Stelle einzuwickeln, jedoch störte etwas die Harmonie. Areku war mir gegenüber wohlwollend eingestellt und wollte Kontakt mit mir, so interpretierte ich das. Aber ich war irgendwie ein wenig enttäuscht, dass Areku sich nicht deutlich positionierte und mir reinen Wein einschenkte. Ich hatte Probleme zu erkennen woran ich denn wahr. Meine Liebe zu ihm begann in meiner Brust zu schmerzen, da ich den Eindruck bekam, dass mich Areku zu einer Affäre machen wollte. Meine Finger strichen ihm durch sein Brustfell und ich zog die Hand dann etwas zurück. "Danke für das Angebot, aber ich war gerade auf dem Weg zu gehen. Es war schön dich wieder zu sehen, aber ich fühl mich nicht so danach.", sagte ich ihm und nahm dann meinen ganzen Mut zusammen. "Ich wünschte du würdest mir mal sagen, was du von mir denkst... Ich habe Probleme damit umzugehen, wie du dich mir gegenüber gibst, Areku. Auf der einen Seite spielst du mir den guten Freund und Liebhaber vor, aber weißt mich dennoch ab."

Nachdem meine Worte verhallt waren, übertönte die laute Tanzmusik wieder die Stille zwischen uns. Areku schob seine Pfoten noch etwas tiefer in seine Hosentaschen. Er schnalzte dann mit der Zunge und schaute zur Seite. "Ich verstehe es auch nicht. Ich sehe es einfach so, dass du nicht weißt, was du willst. Und in deiner Unsicherheit verbaust du dir deine Chance mit mir umsonst abzuhängen. Ich möchte ja mit dir reden und suche den Kontakt und den Dialog mit dir, aber diese Bedingungen, die du stellst, kann ich einfach nicht erfüllen. Aber ist schon okay, ich kann mir hier irgendeinen anderen Typen holen. Nur werde ich wissen, dass der maximal nur halb so viel Spaß machen wird wie du..."

Hatte ich das an der Stelle richtig verstanden? Ich machte ihm Spaß? Für mich wurde die ganze Umwelt langsamer, ich hörte auch die laute Tanzmusik nicht mehr. Nur noch das Rauschen meines Bluts in meinen Adern. Ich starrte ihn an und war einfach entsetzt. Wut baute sich in mir auf und ich ballte meine Hand zu einer Faust zusammen. Ich konnte einfach nicht glauben, dass Areku das gesagt hatte. Ich fühlte mich verletzt, missverstanden, ignoriert und missbraucht. Aber das war nicht alles gewesen. "Gut, dann lasse ich dich ziehen. Und während ich dann meinen mittelmäßigen Fick über mich ergehen lasse...", sprach Areku dann noch und streute einfach weiter Salz in die Wunde.

Die verletzenden Worte des Schakals fanden an dieser Stelle jedoch ihr jähes Ende. Wie in Zeitlupe sah ich mir selber dabei zu, wie ich meinen Arm und meine Hand erhob. Dafür sollte er bezahlen und all meine Wut und Zorn spüren. Mit all meiner Kraft zog ich dann durch und gab Areku die kräftigste Ohrfeige, zu der ich imstande war. Mit einem lauten Schlag traf ich ihn quer über das Gesicht. Die Zeit stand fast still, während mir das Adrenalin durch die Adern schoss. Ich konnte in Arekus aufgerissene Augen schauen, während sich sein Kopf zur Seite neigte. Mir standen die Tränen in den Augen, während Areku dann plötzlich seine Hand auf seine wohl schmerzende Backe legte.

"Du elendiger Scheißkerl! Ich dachte du magst mich, aber ich bin wohl nur Spaß für dich. Du spielst nur mit mir und meinen Gefühlen! Gott, ich dachte du wärst anders als die anderen, aber du bist auch nur so ein selbstsüchtiges Arschloch. Wahrscheinlich war ich auch nur ein guter Kunde und nicht zu anstrengend, was weiß ich. Ich hasse dich, Areku al-Khemi!" Meine Worte kamen aus mir heraus wie ein Wasserfall. Ich schmetterte ihm all meine Vorwürfe und Anschuldigungen ins Gesicht, während ich voller Wut, Hass und Trauer meinem Traumschakal auf die Brust schlug. Areku war stark genug, um meine Schläge und Fäuste wegzustecken. Er stand einfach nur da und zuckte immer wieder kurz, nachdem ich ihn ein weiteres Mal geschlagen hatte. Er schaute nur wortlos zu mir herunter und brachte keinen Ton mehr heraus. Ich weinte und meine heißen Tränen flossen mir über mein Gesicht.

"Ich fühle mich einfach nur dumm und verarscht! Wie konnte mich nur in dich verlieben? Du fickst dich doch eh nur durch die Weltgeschichte und weißt bestimmt nicht mehr, was Liebe ist! Warum Areku? WARUM?!?", schrie ich noch mit all meiner Kraft, als ich dann plötzlich eine übermächtige Kraft von hinten fühlte. Zwei Türsteher vom Securitypersonal hatten mich an den Schultern gepackt und zogen mich von dem weißen Schakal weg. Schnell fühlte ich, wie sie ihre stämmigen Arme um mich legten und einfach von ihm wegrissen. "Das reicht jetzt, du Punk. Niemand greift die Jungs und Mädels vom Boss an. Du bekommst einen kostenlosen Trip direkt nach draußen!", hörte ich nur als tiefe Stimme in meinen Ohren. Als ich wieder zu Areku schaute, stand da schon ein weiterer Türsteher, ein großer Dobermann mit langem Zopf, bei Areku und hatte seinen Arm ihm um die Schulter gelegt. Aber Areku schaute immer noch in meine Richtung.

"Lasst mich los, ihr Arschlöcher!", brüllte ich nur und versuchte gegen die Türsteher anzukommen. Ich wandte mich in ihrem festen Griff und fuchtelte mit meinen Armen in Richtung Areku, während sie mich immer weiter wegzogen und zum Eingang brachten. "AREKU!", schrie ich erneut, aber dann verschwand er aus meinem Blickfeld. Die beiden hatten mich zu fest im Griff und zogen mich dann in die Kälte heraus. Vor dem Players schubsten sie mich auf den Bürgersteig. Mein Rucksack landete neben mir unsanft auf den Boden. "Kühl' dir erstmal den Kopf ab und schlag' dir den Schakal aus dem Kopf. Beim nächsten Mal bekommst du mehr als nur eine Woche Hausverbot.", bekam ich dann noch zu hören, bevor sie mich dann ganz alleine auf der Straße ließen. Als sich die beiden Türsteher umdrehten, um zu gehen, konnte ich sehen, dass einer der beiden Dobermänner Erik war. Er warf mir dann noch einen letzten Blick zu, den ich irgendwo zwischen Mitleid und Unverständnis ansiedelte.

Ich hatte keine Kraft mehr... Ich erhob mich langsam auf meine Knie und kramte dann mein eigenes Smartphone heraus. Ich konnte sehen, wie meine Tränen auf das Display tropften, als ich im Telefonbuch nach einem Namen suchte. Meine Hand zitterte, als mich mein Handy fragte, ob ich denn sicher war Arekus Nummer herauszulöschen. Ich war mir nicht sicher. Überhaupt nicht sicher, denn ich war zwischen Trauer und Wut hin- und hergerissen. Schließlich drückte ich dann auf Ja und schloss die Augen. Mit der letzten Kraft zog ich dann noch mein Portemonnaie aus der Gesäßtasche und kramte die Visitenkarte von Areku heraus. "Es muss sein.", redete ich mir selber ein und zerriss sie dann auch, um Abstand von Areku zu gewinnen. Der Dreckskerl, der mich gerade rausgeworfen hatte, hatte einfach Recht. Und ich sah es an der Stelle auch ein. Ich hatte von Anfang an keine Chance gehabt.

Schließlich packte ich in meine andere Hosentasche und zog den schwarzen String heraus. Es begann zu regnen an diesem kühlen Sommerabend und ich fühlte, wie ich nach und nach nass wurde. Ob ich bereit war von Areku loszulassen? Das wusste ich nicht. Ich nahm einen tiefen Zug von Arekus männlichen Schakalsgeruch aus dem G-String, den ich noch von ihm hatte. Ich konnte das nicht auch noch wegwerfen. Das hätte mich noch mehr Stärke gekostet. Ich stopfte den String wieder in meine Tasche und erhob mich von der Straße, um mich dann langsam nach Hause zu schleppen...

*****

"Du elendiger Scheißkerl! Ich dachte du magst mich, aber ich bin wohl nur Spaß für dich. Du spielst nur mit mir und meinen Gefühlen!", hallten mir noch Fynns Worte im Kopf. Ich saß im Hinterzimmer des Players und schaute auf die gefüllte Kaffeetasse, die ich in meinen Händen hielt. Meine Wange schmerzte noch von dem kräftigen Treffer. Neben mir saß Chérome und machte mir auch noch eine kalte Kompresse für meine Wange fertig. Ich fühlte mich wie betäubt, geschockt von den Erlebnissen der letzten paar Minuten. Der Dobermann sagte mir, dass sie Fynn rausgeworfen hatten und er nun eine Woche Hausverbot bekam. Verglichen mit anderen Sündern war diese Bestrafung noch milde, aber ich denke es hing damit zusammen, dass Fynn vorher noch nicht auffällig wurde. Aber ich machte mir Vorwürfe. Es war alles meine Schuld gewesen.

"So eine Ohrfeige hast du schon lange nicht mehr bekommen, Areku. Scheinbar warst du für seine Ansprüche wohl nicht gut genug im Bett gewesen. Alleine, wie er dich heute abserviert hat.", feixte Chérome und wickelte die eiskalte Kältekompresse in ein Handtuch. Ich regte mich erstmal nicht und schaute weiter in den dampfenden Kaffee. Schließlich stellte ich die Tasse einfach weg. "Halt einfach die Fresse, Chérome. Von Männern verstehst du eh nichts.", warf ich ihm entgegen und schaute dann zu ihm. Er hatte für mich unverständlich gute Laune, während er mich nach dem Zwischenfall versorgen musste. Schließlich reichte er mir die Kompresse. Ich riss sie ihm aus der Hand und legte sie dann auf meine Wange, die schon langsam am Anschwellen war.

Chérome grinste nur weiter, während ich dann bei dem kalten Gefühl der Kompresse zusammenzuckte. Ich war immer noch oben ohne gewesen, mein Fell war inzwischen nur noch feucht, nachdem ich auf der Bühne wieder ordentlich geduscht wurde. "Und ich bin verdammt froh drum. Aber ihr Homos könnt mindestens so gutes Drama fabrizieren wie Frauen.", setzte Chérome nochmal nach. Wir beide hassten uns und ließen keinen Moment aus, um einander in die Suppe zu spucken. Aber an diesem Abend zielte er besonders aggressiv unter die Gürtellinie. Ich konnte mir keinen Reim darauf machen, aber irgendwie hatte es den Anschein, dass er sich wie ein Sieger fühlte. Aber wie war er in meinem Streit mit Fynn involviert?

Fynn.

Beim Anubis, was hatte ich nur getan?

Fynns Wutausbruch hatte mich völlig kalt erwischt. Ich hatte es auf meine gewohnt neckische, herausfordernde Art versucht ihn doch noch zu mir zu holen, sodass wir einen netten Abend hätten verbringen können. Jedoch hatte ich allen Anschein nach einen wunden Nerv getroffen und ihn so stark verletzt, dass er mir offen ins Gesicht schlug. Ich konnte mich kaum an die Sekunden danach erinnern. Meine Wange hatte zu schmerzen begonnen und ich hatte zugesehen, wie ihn die zwei Türsteher weggezerrt hatten. Dann war auch schon Chérome neben mir gewesen und hatte mich dann auch wegbegleitet. Bevor ich dann den Blickkontakt zu Fynn verloren hatte, hatte ich sehen können, wie er sich mit all seiner Kraft gegen die beiden Türsteher gewehrt hatte. Schließlich war er dann hinter einer Anthromasse verschwunden. Ich hatte dann Chérome gepackt und nach Fynn gerufen, geschrien, aber er hatte mich wohl nicht gehört.

Erst langsam begriff ich die Tragweite des Vorfalls. Ich hatte Fynn so weit getrieben, dass es ihn wirklich gebrochen hatte. Er hatte mich geschlagen und ich fürchtete, dass er nun nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Und das machte mich sehr bestürzt und traurig. "Mach dir keine Gedanken, Areku. Der nächste süße Schwanzlutscher kommt bestimmt und dann wirst du keinen Gedanken mehr an ihn verschwenden. So war es doch immer bei dir. Einer deiner Kunden himmelte dich an, du hast es ausgenutzt und deinen Spaß gehabt. Und am Ende hast du ihn fallen gelassen. Nur, dass du sonst eigentlich keine Ohrfeige dabei bekommen hast."

"Fynn ist anders, du Arschloch!", fuhr es aus mir heraus. Ich war aufgesprungen und knurrte Chérome direkt ins Gesicht, meine Zähne waren gefletscht. Mein Körper reagierte ohne Nachzudenken und ich packte den Rüden an seinem Oberteil, um ihn mit all meiner Kraft gegen die Wand zu schubsen. Chérome stolperte durch den Raum und krachte dann mit seinem Rücken gegen die Wand. Er schaute mich überrascht an und knurrte ebenfalls, während ich oben ohne mitten im Raum stand. Ich konnte nicht bestätigen, dass es so war, aber ich fühlte mich so erregt und sauer, dass ich das Gefühl hatte, mein Fell und Körper würde die restliche Feuchtigkeit verdampfen.

Ich stand da mit meinem Arm erhoben und bereit Chérome eine kostenlose Schönheits-OP für seine Hackfresse zu verpassen. Wut und Zorn stauten sich in mir auf, während der Dobermann sich unbeeindruckt wieder erhob. Er lachte leise und wischte sich erstmal über sein Maul. "Schau dich doch mal an, Areku. Du bist in der letzten Zeit zu einem emotionalen Amateur mutiert. Warum lässt du die Scheiße an dich heran? Er war nicht der Erste und auch nicht der Letzte. Ich verstehe einfach nicht, warum du so viel für diesen Typen auf's Spiel setzt.", fragte mich dann Chérome. Mein Herz wusste die Antwort und während ich dann in mich ging, begriff es auch endlich mein Verstand. Schließlich schaute ich dann zu Chérome.

"Weil ich ihn liebe...", sagte ich dann. Stille folgte. Ich konnte nur meinen angestrengten Atem hören und fühlte, wie schnell mein Herz in meiner Brust schlug. Ich war sehr aufgeregt und meine Unterlippe bebte, während sich Erleichterung in mir verbreitete. Ich hatte das Gefühl, dass ein großer Teil in mir nun erleichtert war, dass ich mich zu dieser Erkenntnis durchgerungen hatte. Ich atmete noch einmal kräftig durch und spannte meinen Arm und die Faust an. "Ich liebe Fynn, das weiß ich nun. Und ich werde es nicht zulassen, dass du ihn weiter beleidigst oder dich zwischen uns stellst.", fügte ich mit fester und entschlossener Stimme hinzu. Ich konnte sehen, wie Chéromes Gesicht entgleiste in purem Entsetzen.

"Das kannst du doch nicht machen! Du kleiner Schwanzlutscher, ich sollte dir das Maul stopfen, damit du nicht mehr solch einen Blödsinn von dir gibst...", brüllte mir Chérome entgegen. Ich gab ihm keine Antwort darauf, sondern riss meinen Arm nach hinten und holte Schwung, um ihm richtig eine rein zu hauen. Jedoch kam mein harter Schlag nicht. Ich riss die Augen auf und schaute nach hinten, als ich einen starken Zug an meinem Arm fühlte. Etwas hielt mich fest, jemand sehr starkes. Ich drehte meinen Kopf zu der Person hinter mir und erschrack genauso wie Chérome.

"Du willst doch nicht meinen Sicherheitschef schlagen, oder Areku?", hörte ich Steel mit seiner tiefen Stimme säuseln. Er schaute mich dabei mit ruhigen, aber ernsten Augen an. Dann wanderte sein Blick herüber zu Chérome, während der blaue Wolf mich immer noch an meinem Arm festhielt. "Ich brauche dich nicht mehr heute Abend, Chérome. Du hast deinen Part erfüllt. Lass uns alleine.", befahl Steel dann dem Dobermann. Chérome stand noch selber in kampfbereiter Pose und lies dann auch langsam die Arme sinken. Er warf mir dann noch einen hasserfüllten Blick zu und knurrte leise, gab jedoch keine Widerworte und ging dann zur Tür hinaus. Als die Tür sich dann wieder schloss, fühlte ich, wie der Druck an meinem Arm nachließ. Ich zog meinen Arm zu meiner Brust und drehte mich zu Steel um, während ich aber noch einen Schritt zurück ging.

Steel hatte ein feines, schwarzes Jackett an, welches vorne offen war. Bei seinem weißem Hemd war der oberste Knopf nicht zugeknöpft. Sein langes Haar floss wild über seine Schultern nach unten und die Strähnen bewegten sich immer mit seinen Bewegungen mit. Er steckte eine seiner Pfoten in die Hosentasche und zog dann eine Zigarettenschachtel heraus. Wortlos fummelte er mit der Plastikfolie und öffnete die Schachtel. Nachdem er sich eine Zigarette genommen hatte, bot er mir wortlos die Schachtel an. Ich nickte nur und nahm einen Glimmstängel heraus. Meine Gedanken rasten wild durch meinen Kopf. Ich wusste nicht, wie gut Steel im Bilde war, da er einfach so hinter mir stand und vielleicht genug mitgehört hatte. Um mich zu beruhigen zündete ich mir die Zigarette an und nahm einen tiefen Zug.

"Wir hatten lange kein solches Gespräch mehr, Areku. Ich denke als dein Freund und Arbeitgeber sollte ich da doch so einiges wissen, oder? Ich sorge mich gut um meine Mädchen und auch meine Jungs. Du weißt doch, dass du mein weißer Diamant bist.", sprach Steel dann mit mir. Ich hatte noch den Kopf zur Decke gerichtet, während mir der kräftige Rauch aus der Nase stieg. Ich wusste sofort, dass dies ein Verhör werden sollte, denn wenn Steel mit kleinen Komplimenten kam, konnte man schon erahnen, dass er was von mir wollte. "Und ich muss mich entschuldigen, dass ich in der letzten Zeit viel beschäftigt war, sodass ich dir nicht meine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken konnte. Ich fühle, dass wir uns ein wenig entfremdet haben. Wie geht es dir, Areku?"

Ich hatte meinen Blick auf den Boden gelenkt und hielt die brennende Zigarette in meiner Pfote, während ich die Worte hörte und am Nachdenken war. Ich musste abwägen, was ich sagen sollte. Wann ich auspacken musste und wann ich ihn noch vertrösten oder anlügen musste. Ich war einfach noch nicht bereit mich ihm an dieser Stelle anzuvertrauen. Es stand einfach viel zu viel auf dem Spiel. Meine ganze Existenz war in Gefahr. "Mir geht es momentan gut, nur etwas gestresst und gereizt. Die Show heute war meiner Meinung nach sehr erfolgreich, sie haben sich wieder um mich gerissen. Ich schätze auch, dass ich dir diesen Monat eine ordentlich Provision geben kann, Steel.", erzählte ich ihm. Geschäftliche Dinge liefen immer gut, das sollte ihn erstmal beruhigen.

"Das ist doch gut zu hören. Du bist immer so fleißig...", säuselte Steel wieder und nahm selber einen Zug. Er streckte seinen freien Arm aus und packte mich dann an der Schulter, um mich zu ihm herüber zu ziehen. Ich zuckte kurz, wehrte mich aber nicht. Als ich dann vor ihm stand, legte er seine Hand unter mein Kinn und zwang mich dazu ihm in die Augen zu sehen. "Dein beruflicher Erfolg ist gesichert, du bist der männliche Stern an meinem Himmel. Aber wie schaut es denn mit deinem privaten Glück aus?" Mein Atem stockte, während ich in die blauen Augen des Wolfes schaute. Er hielt mich nah bei sich, drängte mich jedoch jetzt schon ziemlich in die Ecke. Er wusste etwas. Verdammt, er hatte bestimmt schon etwas länger mitgehört. Ich schluckte, während ich mir was einfallen lassen musste.

"Mein privates Glück ist doch auch da. Ich habe einen netten Lifestyle, bekomme viel Bewegung, habe genug sozialen Umgang... Ich weiß echt nicht, worauf du hinauswillst.", lügte ich ihm das Blaue vom Himmel. Meine Stimme war leicht am Schwimmen und ich glaubte mir auch selber kein Wort, während ich mein Bestes versuchte, um Steel die Geschichte aufzutischen. Ich konnte den Zug an meinem Kinn fühlen, während ich unterbewusst versucht hatte mich von ihm etwas weg zu ziehen. Dann grinste der Wolf einfach nur und nahm einen Zug von seiner Zigarette. Sanft blies er mir den Rauch in mein Gesicht.

"Lüg. Mich. Nicht. An.", sagte er dann so sanft er es konnte, während er jedes einzelne Wort betonte und ziemlich kräftig unterstrich, dass er mir ebenfalls kein Wort glaubte. "Der Border Collie hatte dir eine ziemlich kräfig gelangt. So stark, dass du es kühlen musstest.", erklärte dann Steel, während er mit seiner anderen Pfote die Kältekompresse von vorhin in mein Sichtfeld anhob. Ich zuckte zusammen und schluckte erneut. Ich war so ein Idiot gewesen das Ding einfach so liegen zu lassen. Schließlich lies mich Steel wieder los und ging dann leichte Kreise direkt vor mir. "Du solltest schon all die Hinweise verstecken, wenn du ein Geheimnis vor mir sicher wähnen möchtest. Aber du hast keine Geheimnisse vor deinem alten Freund, oder? Außerdem...", sprach er und grinste erneut, "Ich habe alles von oben gesehen. Ich schaue dir ab und zu von meiner VIP Loge zu, Areku. Von da konnte ich auch gut mitansehen, wie er dir die Ohrfeige verpasst hat."

Langsam sackte ich zusammen und ließ mich nach hinten fallen. Ich nahm auf einem Stuhl Platz und rauchte schnell die Zigarette zu Ende, während ich versuchte das Zittern in meiner Hand zu unterdrücken. Steel spielte vor mir seine Überlegenheit aus. Er hatte alles gesehen. Er wusste, was in seinem Club vor sich ging. Und langsam schlich er sich näher und bereitete den letzten Sprung vor, um mir dann das Genick zu brechen. Mein Blick war nach unten gerichtet und ich wartete. Als Steel jedoch nicht weitersprach, nutzte ich die Gelegenheit, um meinen Mut zusammenzunehmen. "Ja, Fynn hat mich geschlagen. Ich hab wohl was Falsches gesagt und er hat es in den falschen Hals bekommen. Er war echt sauer auf mich, das ist mir noch nie passiert, dass mich jemand geschlagen hat, von dem ich es nicht erwartet hatte."

"Ich verstehe. Er scheint dich sehr zu mögen... So lange, wie er jede Woche treu in der Menge deiner Fans gestanden hatte. Und dann das Date mir dir... Aber da muss etwas passiert sein, denn er ist anders seit diesem Tag.", führte Steel dann weiter aus. Diese Allmacht und das umfassende Wissen über die Geschehnisse waren beängstigend. Ich rauchte dann die Zigarette zu Ende und drückte sie dann auch schon im Aschenbecher aus. Er wusste schon so viel, dass er sich den Rest eigentlich denken konnte. "Er... er hatte sich in mich verliebt... Er liebt mich immer noch.", fing ich an zu erzählen und zog meine Hände auf meinen Oberschenkeln zu Fäusten zusammen. Es fiel mir schwer darüber zu reden. Nicht, weil ich mit Steel am Reden war, sondern, weil ich nachempfinden konnte, wie Fynn sich in diesem Moment wohl fühlen musste. Ich hatte mir selber eingestanden, dass ich ihn auch liebte. Und er wollte mich nicht mehr in seiner Nähe haben. Schließlich rang ich um weitere Worte.

"Es macht einfach keinen Sinn weiter zu lügen, Steel. Fynn hat mich geschlagen und es knabbert an mir. Ich mag ihn sehr, ja... Beim Anubis... Ich liebe ihn. Es wurde die letzten Tage immer schlimmer und seine Ablehnung macht mir zu schaffen. Er liebt mich auch, aber hat meinen ersten Korb nicht verkraftet.", sprach ich und war auch schon wieder kurz davor zu Weinen. Ich kotzte alles aus mir heraus, was mich in der letzten Zeit belastet hatte. "Er blockt total ab und heute hatte ich ihn herausgefordert und er hat mich dafür geschlagen. Dabei wollte ich doch zeigen, dass er mir nicht egal ist, aber ich habe es nicht geschafft es ordentlich zu zeigen." Ich machte eine Pause. "Aber ich liebe dich doch auch noch, Steel. Und ich hatte dir zwei Versprechen gegeben. Ich sehe einfach nicht, wie ich in deiner Nähe bleiben kann und meine Versprechen halten soll, falls ich was mit Fynn anfangen sollte. Ein Stricher, der einen Freund hat..." Am Ende war ich schon fast dabei aus Verzweiflung zu lachen.

Steel reagierte erstmal gar nicht, sondern senkte nur seinen Kopf, um nachzudenken. Also ich nahm an, dass er am Nachdenken war. Schließlich grunzte er mit seiner tiefen Stimme und leckte sich kurz über die Lefzen. "Erinnerst du dich noch an diese eine Nacht? Vor drei Jahren? Es war der letzte Abend, bevor ich bei dir ausgezogen war.", sagte dann Steel und er schaute mich ruhig und kontrolliert an. Ich schaute dann zu ihm herüber, mein Ellenbogen war auf mein angewinkeltes Bein aufgestützt und ich hielt mir so den Kopf und die Stirn. Ich zitterte wieder, während meine Erinnerungen hochkochten wie ein Geysir. Ich lachte. "Aber natürlich erinnere mich an diese Nacht. Wie könnte ich diese Nacht vergessen? Wir beide waren so betrunken... Ich hatte zum ersten Mal Kokain geschnupft... Und ich hatte Angst, dich nie wieder zu sehen. Klar, wir hatten uns im Fitnessstudio getroffen und hätten uns da auch wieder getroffen, aber ich hatte den privaten Steel kennengelernt. Ich hatte Angst um dich.", antwortete ich ihm.

"Und dann hast du mich verführt. Und wir hatten es getan.", sagte Steel. Diese Wahrheit konnte einfach nicht geleugnet werden. Und ich hatte nun wieder Angst, denn von meiner Seite aus versuchte ich immer wieder diese Thema und diese Nacht nicht anzureißen. Steel jedoch zielte direkt auf dieses Erlebnis ab und holte all meine Erinnerungen zurück. Erinnerungen, die ich mir nur ins Gedächtnis rief, wenn ich ganz alleine war und meinen Druck abbauen wollte. Wie er mich an den Schultern packt hatte, mich gegen die Wand gedrückt hatte und ich dann seinen dicken, kräftigen Wolfsschwanz im Arsch gefühlt hatte. Es war nur einmal passiert. Und seitdem sind wir so miteinander verbunden gewesen. Ich hatte ihm versprochen, dass ich für ihn arbeiten werde und dass ich dieses Erlebnis niemanden erzählen würde. Wir wussten beide, dass ich um Steels Ruf Willen sterben müsste, falls es mir jemals herausrutschen würde.

"Ja, Steel, ja... Ich habe Fehler gemacht. Schreckliche Fehler. Ich habe mich in einen Mann verliebt, den ich bis heute begehre, liebe und nicht haben kann. Ich will dich auch nicht enttäuschen, ich will dich auch nicht bedrängen oder so... Ich fühle mich schlecht dabei, wenn du mich immer ein wenig belohnst für meine Hingabe und das Halten von meinem Versprechen... Und selbst wenn du erstmal mit Drogen und Alkohol einige Hemmschwellen ausschalten musst...", sprach ich weiter und erklärte ihm so viel. Ich war der Meinung gewesen, dass ich ihm das schon hundert mal gesagt hatte, aber er war mir wichtig, dass er mich in meiner schwierigen Lage verstand. Jedoch grinste er nur und hob dann seinen Zeigefinger. "Eins solltest du dabei nicht vergessen, Areku. Es fällt mir so einfach ein wenig leichter. Ich bin Spieler und spiele auch mit dir. Ich kann mich verstellen, dir gefallen und etwas entgegenkommen. Aber ich kann Männern nichts abgewinnen, emotional gesehen. Ich mag dich und schätze dich als Arbeiter und auch als Mann, der sich in dieser Dreckswelt nicht unterkriegen lässt und Rückgrat hat. Aber ich werde dir niemals sowas wie Liebe entgegen bringen können. Aber alle anderen wissen nicht, wie das zwischen uns tickt und die Welt ist grausam, deswegen konnte ich es nicht zulassen, dass du zwitscherst."

Steel machte eine Pause und es war wieder ruhig. Seine Worte sackten bei mir. Ich krallte mich inzwischen in die Sitzfläche des Stuhls, auf dem ich saß. "Nach den drei Jahren kann ich nun viel besser einschätzen, wie du tickst, Areku. Du verehrst mich mit deinen Blicken, du hast Ehrfurcht vor mir. Du willst gefallen und suhlst dich in der Gunst von anderen. Du würdest mir nicht in den Rücken fallen. Und mit dieser Erkenntnis habe ich dich die letzten Tage beschatten lassen. Du liebst Fynn, ähnlich wie mich. Aber ich kann dich nicht glücklich machen. Er schon.", erklärte mir Steel und beobachtete mich dabei. Schließlich seufzte er. "Ich will dir nicht im Weg stehen. Ich habe selber sehen müssen, dass ich irgendwann meinen Griff um dich lösen muss. Ich kann dich nicht dein ganzes Leben lang an mich ketten und dich bei der Stange halten. Ich sehe doch, wie sehr es dich mitnimmt."

Steel wandte sich dann wieder zu mir um und kam auf mich zu. Ich zitterte und fühlte dann seine Pfote auf meiner Schulter, während er wieder seine Finger unter mein Kinn schob, sodass er mein Gesicht wieder anhob. Inzwischen waren mir einige Tränen über die Wangen gelaufen und ich musste wohl ziemlich armselig aussehen. "Wo ist denn mein selbstgewusster Schakal? Geh raus und schnapp' dir Fynn. Er liebt dich und du liebst ihn. Ich bin davon überzeugt, dass du ihn glücklicher machen kannst als jeden Mann zuvor.", versuchte mich Steel aufzuheitern und lächelte mich an. Ich wusste zunächst nicht, wie ich reagieren sollte. Ich war verwirrt und unsicher. Hatte ich das richtig verstanden? Steel ließ mich gehen? "Ich.. ich verstehe nicht ganz...", antwortete ich stotternd.

Steel ließ meine Schnauze wieder sinken und atmete tief durch. Ich hatte den Eindruck, dass die nächsten Worte oder Taten ihm etwas abverlangten. "Ich versuche es dir zu erklären. Nachdem ich mit dir diese Nacht verbracht hatte, bekam ich Zweifel. Zweifel wegen meinem Image, Zweifel wegen meiner Vorlieben. Du warst eine Gefahr, deswegen musste ich dich ins Players holen. Und ich hatte selber lernen müssen mit diesem Erlebnis umzugehen. Es hatte mir körperliche Erleichterung verschafft, aber es wahr kein Gefühl dabei. Jedoch sage ich immer, dass man niemals nie sagen sollte, deswegen hatte ich die Angst, dass es noch mal passieren konnte und ich vielleicht Gefallen dran finden könnte. Dabei mag ich meine Kätzchen doch so gerne.", erzählte mir dann Steel und ich nickte erneut. Ich erzitterte und schaute dann weg. Ich konnte Steels Angst nachvollziehen. Es war einfach nicht schön, wenn alles, wodurch du dich sonst indentifiziert hast, sich vor deinen Augen auflöste.

"Ich habe dich zu meinem Starstricher gemacht, um jeden mit dir zu beschäftigen, der es wagen würde einen Blick auf meinen Hintern zu werfen. Ich brauchte die Zeit für mich, um mir meiner Gedanken und Gefühlen klar zu werden. Ich bin hetero, durch und durch. Das weiß ich nun. Frauen sind meine Welt und nichts anderes. Und ich habe die letzte Zeit dich immer wieder ein wenig belohnt, weil du mir unfreiwillig geholfen hast, das zu erkennen. Klar, früher hatte ich auch von mir gedacht, dass ich normal hetero wäre, aber du hast mir Zweifel beschert. Und aus dieser Versuchung heraus bin ich erstarkt und meiner Sache deutlich sicherer geworden. Ich habe nichts gegen euch Schwule oder so, aber es ist einfach nichts für mich...", sprach Steel und grinste mich an. Er leckte sich wieder über die Lefzen und knurrte genüsslich. Wahrscheinlich dachte er gerade an sein letztes Kätzchen. Aber auch bei mir machte sich so langsam Erleichterung breit.

"Es ist immer noch ein Makel, Areku. Aber anstatt vor diesem Makel Angst zu haben, sollte ich dazu stehen. Es ist passiert, es wird nicht wieder passieren. Und deswegen brauche ich dir nicht mehr diese Fesseln anzulegen. Obwohl das jetzt kein Freifahrtschein zum Ausplaudern ist.", sprach Steel und drückte mit dann seinen Zeigefinger auf meine Brust. Wir mussten beide grinsen und ich nickte ihm zu. "Ob du dich dann immer noch ausziehen möchtest, wenn du mit ihm dann zusammen bist, bereden wir besser ein andermal. Es wäre dennoch schade, wenn du aufhören würdest. Ist es jetzt für dich verständlich?"

Schließlich nickte ich ein letztes Mal und wischte mir einer der Tränen weg, die noch auf meinen Wangen waren. Vieles war für mich lange Zeit verschlossen gewesen, aber Steel hatte sich an dieser Stelle mir offenbahrt und mir gegenüber dieses Geständnis abgelegt. Ich fühlte die Bürde von meinen Schultern rutschen, dass ich ihn mit meiner bloßen Existenz belästigen würde. Er war solch ein stattlicher und selbstbewusster Mann in meinen Augen geworden. Er hatte auch immens viel Rückgrat und konnte nun offen mit mir über unser Problem reden und dazu stehen, wie er fühlt und denkt. "Ja, danke Steel. Du hast Recht. Ich sollte nicht mehr in der Vergangenheit leben und mich an Vergangenes klammern.", fügte ich noch hinzu. Der große Wolf zog dann seinem Arm um mich und hielt mich in seiner warmen Umarmung.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, die in der Realität wahrscheinlich nur einige Sekunden gedauert hatte, ließ er mich wieder los und gab mir noch einen kleinen Klaps auf den Hintern. "Und nun geh schon, Areku. Sonst entwischt er dir und du wirst dich dein ganzes Leben lang ärgern, dass du diese Chance hast verstreichen lassen.", sagte Steel mir dann noch und nickte mit seinem großen Kopf in Richtung der Tür. Erleichert und befreit wandte ich mich dann von dem Wolf ab und ging aus dem Hinterzimmer heraus, um mich dann schnell in meiner Wohnung fertig zu machen. Ich kramte dann einen Zettel aus der Hosentasche, den ich nach dem Auftritt von Chérome in die Hand gedrückt bekommen hatte. Auf dem Zettel stand Fynns Adresse...

*****

Mein Gespräch mit Areku war nun ungefähr eine Stunde her. Ich stand auf der großen VIP-Loge in meinem Club. Der große Balkon überragte die Tanzfläche und ich konnte von hier die Musik genießen, ohne mich runter in meinen eigenen Sündenpfühl zu werfen. Entweder hatte ich hier einige meiner Mädchen oder andere Gäste, falls ich mir an einem Abend die Zeit nahm, um zu schauen, ob denn alles in Ordnung war oder wenn ich einfach nur genießen wollte. Ich fühlte mich nicht schlecht. Der Arbeitstag war ein wenig stressig gewesen, jedoch machte sich inzwischen eine gewisse Freude und Erleichterung in mir breit. Zur Feier des Abends holte ich dann die Schachtel aus meiner Brusttasche des Jacketts und nahm mir eine handgedrehte, kubanische Zigarre heraus.

Unter der Loge war nicht mehr viel los, viele Gäste waren schon gegangen und meine Mitarbeiter wischten den Boden, die Theke und den Tresen. Andere räumten den Unrat und Müll weg. Es war jedes Mal ein erschreckender Anblick, was für ein Trümmerhaufen alleine so 300 Raver hinterlassen konnten. Ich setzte mich dann an einen der Tische auf dem Balkon und nahm noch ein paar Werkzeuge heraus, um die Zigarre dann anzuschneiden und sie dann anzustecken. Ich nahm einen langsamen Zug und schaute der Spitze beim Glühen zu. Mit einem tiefen Seufzer entließ ich den Rauch und lehnte mich dann in dem großen Sessel zurück, während mein Blick über die inzwischen leere Tanzfläche wanderte. Schließlich klopfte es an der Tür zur Loge.

"Herein.", sagte ich bestimmt und wartete, bis mein bestellter Besuch eintrat. Chérome war ein wenig unbeholfen und schlurfte dann langsam zu mir. Er hatte die Ohren angelegt und kuschte deutlich vor mir. Er genoss zwar sehr weite Kompetenzen in meinem Club, aber er wusste, dass ich der Boss war. Schließlich deutete ich zu dem zweiten Sessel neben dem Tisch. "Setz dich bitte, Chérome. Es gibt Neuigkeiten zu bereden. Ich denke die Probleme, die Areku hat, können gelöst werden. Ich habe vorhin mit ihm gesprochen und eine Lösung erarbeitet.", sprach ich ruhig und kontrolliert. Als ich dann meinen Blick zu meinem langjährigen Freund wechselte, konnte ich sehen, wie er dann zusammenzuckte. "Von dir wünsche ich mir aber, dass du dich Areku gegenüber zurückhältst. Ich will nicht, dass ihr beide euch unnötig prügelt. Verstanden?"

Chérome nickte dann nur und sank in dem Sessel ein wenig tiefer zusammen. "Ich habe ein wenig übertrieben, Steel. Es kommt nicht wieder vor.", gab er mir dann als Antwort. Ich wusste, dass er nicht so ein geübter Redner wie Areku war, deswegen reichte mir dieses kurze Zugeständnis. Aber ich hatte noch neue Informationen bekommen, weswegen ich seine Dienste nun brauchte. "Du kannst mir beweisen, dass du es ernst meinst. Tian ist wieder in der Stadt. Und er ist auf Rache aus. Den Gerüchten zurfolge will er erstmal meine Vertrauten jagen und mir dadurch schaden. Areku weiß noch von nichts, aber er wird genauso ein mögliches Ziel sein wie du, deine Jungs und meine Mädchen. Ich möchte, dass du Areku weiterhin beschattest und ihn beschützt. Ich ahne, dass er heute Nacht noch das Players verlassen wird."

"Aber Steel, Tian ist wieder da? Wir sind dafür gerüstet, aber warum so plötzlich?", fragte mich Chérome besorgt und überrascht. Ich ließ mir mit meiner Antwort Zeit und nahm noch mal einen genüsslichen Zug von der Zigarre. "Wenn ich Tian wäre, würde ich meinem Feind auch ohne Ankündigung angreifen und schaden wollen. Ich sollte keine Zeit haben meine Jungs zu warnen, aber dank meiner Informanten wird daraus wohl nichts. Du kümmerst dich um alles, oder Chérome? Du hast mein volles Vertrauen." Chérome nickte mir dann noch zu und erhob sich dann langsam von seinem Platz. Er gab mir noch kurz Bescheid, dass er sich dann fertig machen musste und ich entließ ihn. Ich blieb alleine auf dem Balkon zurück und rauchte weiterhin meine Zigarre.

Wenn man die Fäden in den Händen halten mochte, musste man immer informiert sein und seine Züge genau planen. Es war wie Schach spielen und Chérome und Areku waren meine stärksten Figuren auf dem Brett. Nur war das Spiel nicht einfach nur ein Spiel gegen Tian. Es war ein riesiges Brett mit verschiedenen Zielen, die man am Besten auch noch gleichzeitig erreichen musste. Außerdem hatte man verschiedene Gegner, die gleichzeitig mitspielten. Ich fühlte mich gut und konnte mich vollends auf den Zusammenstoß mit Tian vorbereiten. Tian war mein stärkster Rivale und versuchte mir immer wieder die Stadt streitig zu machen. Er hatte mich auch dazu gezwungen mich zurückzuziehen und bei Areku unterzutauchen. Ich dachte wieder über das große Brett nach und überlegte.

Der Schakal war ein guter Verbündeter und Diener meiner Sache. Er hatte großen Einfluss in der Nacht- und Schwulenszene. Auch auf dem schwulen Straßenstrich, obwohl er eher die edleren Kunden bediente. Aber er war nun in Gefahr und ich konnte ihn nicht davor warnen. Ich hatte ihn nun gefährlich weit in die Mitte des Bretts bewegt und schickte Chérome zum Schutz hinterher, denn auf der anderen Seite war mir diese Endlösung sehr sehr wichtig. Auf Dauer belastete dieser Konflikt mein Verhältnis mit Areku. Er himmelte mich weiterhin an und wollte mir gefallen. Deswegen tat er auch fast alles für mich und bekam im Gegenzug sehr viele Privilegien. Auf der anderen Seite war er deswegen auch sehr speziell. Ich konnte ihn nicht einfach mit etwas Geld oder Mädchen befriedigen, sondern musste immer mit meinem eigenen Körper Taten erbringen. Das kostete mich meistens schon etwas Überwindung, dessen Hemmschwelle mit Alkohol und Drogen einfach zu senken war. Für seine Hingabe und Einsatz war es jedoch wert gewesen.

Während ich so in meinen Gedanken verloren war, dachte ich auch darüber nach, warum ich eigentlich so viel für Areku auf mich nahm. Er war anders als die anderen Männer, die ich bisher kennen gelernt hatte. Tian war ähnlich wie ich, manupulierend und ehrgeizig, ein wenig kontrollgeil. Wir beide stritten uns mit Schlägern, Waffen, Drogen und Mädchen um die Herrschaft in der Unterwelt, wie es Alphamännchen und Möchtegernalphalöwen nun mal gerne taten. Chérome auf der anderen Seite war eher schlicht, beeindruckte mich aber durch sein Durchhaltevermögen und seine körperliche Stärke und Finesse im Kampf.

Areku wirkte auf mich eher wie ein Paradiesvogel, dem die Welt egal war. Er saß und sang auf seinem Ast, mochte es, wenn andere zu ihm hochschauten und klatschten. Und er sang und zwitscherte einfach weiter, auch wenn es Kritik hagelte oder es offen Widerstand gab. Er wollte keine Macht oder viel Geld, sondern einfach leben und das Leben genießen. Er zog sein Ding wider den Umständen einfach durch und wirkte freier als ich oder Chérome es waren. Aber auch einsam, wobei ich mir da nicht so ganz sicher war, aber ich vermutete es. Und wenn er sich mir gegenüber anvertraute, konnte ich sehen, dass er aber auch Angst hatte, dass jemand nach ihm griff und er zog sich deswegen in sein Nest zurück. Er hatte ein bewundernswertes Rückgrat und hatte seinen eigenen Kopf und wusste, was er denn aus seinem Leben machen wollte. Es fehlte ihm nur noch der richtige Mann an seiner Seite. Und da tat er mir auch ein bisschen leid.

Deswegen hoffte ich nun, dass es zwischen ihm und Fynn klappen würde, denn das würde ihm endlich sein verdientes Glück bescheren und mich auch entlasten. In Gedanken nahm ich dann einige Figuren meiner Jungs und stellte sie schützend um die Figur des Schakals und des Border Collies. Egal, was nun kommen mag... Ich würde nicht zulassen, dass mir jemand dazwischen funkt.

*****