Das ist Fledermausland
Das ist Fledermausland
Dustin Digby & Natalja © Silver
Geschrieben im April 2003 von Mriya Jackalope
Schon seit fast vier Stunden war Dustin unterwegs, unterwegs im Fernzug von Bucuresti, so hiess Bukarest in der Landessprache. Eben wurde Brasov durchfahren, das alte Kronstadt, hier war bereits Siebenbuergen, Trassylvanien. Das Klischee von dunklen, mittelalterlichen Doerfern wurde in keinster Weise erfuellt. Es war ein heller Sommertag, der 9-Uhr-Zug war puenktlich und die abwechslungsreiche Landschaft aus saftigen gruenen Wiesen, kleinen Doerfern und ausgedehnten Waeldern zog in schneller Folge am Fenster vorbei. Ziel des Zuges war Timisoara, ehemals Temeschwar, im Dreieck zwischen Jugoslawien und Ungarn. Doch hier wollte Dustin nicht hin. Sein Ziel lag in Turnu Rosu, und dorthin kam man nur mit dem Regionalzug ab Talmaciu. Doch bis er den Umsteigebahnhof erreichen sollte, wuerden noch gute zwei Stunden vergehen. Zeit genug, die traumhaften Berge und Taeler der Karpaten zu geniessen und den Ablauf der naechsten Tage zu planen.
Es war das erste Mal, dass es Dustin nach Rumaenien verschlug, und dann gleich in das sagenumwobene Transsylvanien. Ihn, den australischen Abenteurer. Schon am Flughafen hatte er ein komisches Gefuehl bei der Sache. Als westlicher Besucher fiel er in dem lange abgeschotteten Land halt besonders auf. Auch wenn sich die einheimische Bevoelkerung schon an die Touristen gewoehnt hatte, jemand wie Dustin sahen sie nicht alle Tage. Auch im Zug hatte er die volle Aufmerksamkeit der mitreisenden Kinder auf sich gezogen. Viele verschiedene Spezies fuhren im Zug mit, Woelfe, Marder, Rehe, Hoernchen, Fuechse und auffaellig viele Fledermaeuse. Ein Dingo, das war hier schon etwas ganz Besonderes. In seiner typischen Abenteurerkluft mit heller Mehrzweckhose, grauem Hemd, einer Umhaengetasche und einem Krempenhut, seinem hellbraunen, fast schon gelblichen Fell und seiner grossen Statur von 183 Zentimetern Hoehe hinterliess er einen bleibenden Eindruck bei den jungen Reisenden. Seine leicht schraeg stehenden braunen Augen und seine aufgeweckten Ohren taten ihr uebriges. In gebrochenem Englisch fragten ihn die Kinder immer wieder, wo er herkaeme und was fuer eine Spezies er sei. Und Dustin antworte so gut es ging. Dass er aus Australien kaeme, dort wo die Kaenguruhs zu Hause sind, auf der anderen Seite der Welt. Jedes Wort sogen die jungen Zuhoerer auf, doch das eigentliche Ziel seiner Reise, das verschwieg er.
Mit quitschenden Bremsen hielt der Zug im Bahnhof von Talmaciu. Dustin wuchtete seine beiden grossen Koffer aus dem Zug und stand nun auf dem Bahnsteig der Provinzstadt. Ueber eine Stunde Aufenthalt hatte er hier, bevor sein Zug nach Turnu Rosu einfahren wuerde. Um die Zeit sinnvoll zu nutzen, beschloss er, sich in der Stadt mit neuem Kartenmaterial zu versorgen. Er hatte zwar Karten dabei, doch diese stammten noch aus sozialistischer Zeit und waren vielleicht nicht mehr aktuell. So schloss er seine Koffer in einem der noch funktionierenden Schliessfaecher ein und suchte die oertliche Touristeninformation. Schneller als gedacht hatte er seine Karten gefunden, und so verbrachte er die restliche Zeit damit, die neuen mit den alten Karten zu vergleichen. Viel hatte sich nicht veraendert, aber jetzt waren unter anderem auch Hotels und Touristenattraktionen eingezeichnet. Das alte Schloss der Grafen zu Flapp gehoerte auch dazu.
"Was fuer ein Glueck", murmelte Dustin in seinen nicht vorhandenen Bart, "wenn das Schloss inzwischen sogar fuer Touristen offen ist, komme ich vielleicht sogar noch einfacher als Ziel."
Sein Ziel, das war das geheimnisvolle Tagebuch des alten Grafen von Flapp. Alle hielten ihn fuer verrueckt, als er sich aufmachte, es zu finden. Alle hielten es nur fuer ein Geruecht, fuer eine Legende, genau wie die Existenz von blutsaugenden Vampiren. Doch Dustin hatte zuverlaessige Hinweise bekommen. Er allein glaubte an das Buch, ich dem der alte Vampir die Formel zur ewigen Jugend aufbewahren sollte.
"Na, sie wollen wohl auch nach Turnu Rosu, oder?"
Erschrocken hob Dustin den Kopf. Ein Puma in kurzen Hosen, Hawaii-Hemd und Fotoapparat um den Hals grinste ihn an.
"Woher wissen sie das?" fragte der Dingo vorsichtig-misstrauisch.
Der Fremde lachte und deutete auf die Rueckseite von Dustins neuer Karte. Er drehte die Karte um und verstand. Er hatte es zuvor nicht gesehen, aber hier war eine riesige mehrsprachige Anzeige abgedruckt, die die Schoenheiten des Ortes pries und ganz besonders das Schloss Flapp in den Vordergrund rueckte.
Dustin nickte. "Ja, ich moechte mir das Schloss Flapp ansehen. Ich habe viel davon gehoert." Immerhin log er nicht, dachte er sich.
Der Fremde Puma laechelte. "Das Schloss ist wirklich etwas Besonderes, wie in diesen alten Vampirfilmen. In ganz Transsylvanien finden sie kein schoeneres und gleichzeitig schauriges. Ich bin fast jedes Jahr hier und reise extra aus Florida an. Den Folterkeller muessen sie sich unbedingt ansehen, und vom Turm aus hat man eine herrliche Aussicht."
Der Dingo laechelte zurueck. "Danke, ich werd's mir merken."
"Und nehmen sie sich vor den Vampiren in acht", warnte ihn der Tourist, jetzt nicht mehr laechelnd, "hier gibt es naemlich noch welche!"
"Ach ja?" antwortete Dustin muede fragend und deutete auf eine der der vielen Fledermaeuse, die auf dem Bahnsteig auf den Zug warteten.
"Nein", antwortete der Fremde leise, "die echten Vampire koennen nur nachts raus, das hier sind harmlose Fledermaeuse. Aber letztes Jahr, da war ich mit einer Reisegruppe hier..." er machte eine kleine Pause. "...letztes Jahr, da verschwanden zwei junge Maedchen, 16 und 17 Jahre alt, eine Fuechsin und eine Waschbaerin. Geruechte sagen, der alte Graf stecke dahinter... man hat nie wieder etwas von ihnen gehoert."
Dustin nickte und faltete seine Karte zusammen. "Danke Mister, ich werde mich in acht nehmen." Dann stand er auf und holte seine Koffer aus dem Schliessfach. Der Zug nach Turnu Rosu wuerde bald einfahren.
Immer wieder blickte er zur Bahnhofsuhr, 16:06 Uhr, fahrplanmaessige Abfahrt. Doch noch liess sich kein Zug blicken. Irgendetwas wurde auf rumaenisch durchgesagt, doch Dustin verstand kein Wort davon. Die genervten Blicke der anderen Reisenden verrieten ihm jedoch, dass es sich wohl um eine Zugverspaetung handelte. Und zehn Minuten spaeter stampfte dann auch tatsaechlich der kleine Zug in den viel zu grossen Bahnhof. Eine sichtlich betagte Diesellokomotive zog drei lange Reisewaggons, in die sich die wartenden Passagiere quetschten. Die Waggons waren in einem erbaermlichen Zustand, ganz anders als die gepflegten Kabinen des Fernzuges. Hier waren die Sitze voellig hinueber, die Wandverkleidung teilweise gesplittert und der Boden dreckig. "Wenn diese Bahn den Tourismus foerdern sollte, hatte Rumaenien noch viel zu lernen", notierte Dustin in sein Reisetagebuch und verstaute seine Koffer unter dem Sitz, denn ein Gepaecknetz war nicht mehr vorhanden.
Eigentlich haette er es sich gar nicht bequem machen brauchen, denn schon nach zehn Minuten Fahrt war selbige fuer ihn und die meisten anderen Reisenden schon zu Ende. Langsam fuhr der Zug in den Bahnhof von Turnu Rosu ein, der etwas ausserhalb des Ortes direkt am Ufer der Olt lag. Gekonnt wuchtete Dustin seine Koffer aus dem Zug und schaute sich um. In der Naehe, zu beiden Seiten des Flusses, erstreckte sich die kleine Stadt, die frueher einmal Roter Turm hiess, wegen dem Tuerkenblut, was bei einer verheerenden Schlacht hier geflossen sein soll. Und da war es, das geheimnisvolle Schloss Flapp. Ausserhalb des Ortes, auf dem Finsterberg. Selbst von hier unten, aus dem Tal heraus sah es eindrucksvoll aus und wachte drohend und schuetzend zugleich ueber die Stadt. Und waehrend der Zug rumpelnd und quietschend den kleinen Bahnhof verliess, schnappte sich Dustin seine beiden Koffer und folgte den uebrigen Einheimischen und Tagestouristen.
Auf dem Bahnhofsvorplatz fand er zwei Ikarus-Gelenkbusse, in die sich die meisten Reisenden quetschten. Daneben gab es einen kleinen Taxistand, drei schwarze Moskwitsch--Limousinen warteten auf Kundschaft. Dustin ging direkt auf das erste Auto in der Reihe zu, das zudem auch noch den besten Eindruck erweckte. Der Taxifahrer witterte das Geschaeft und sprang aus seinem Taxi, um dem westlichen Dustin den Kofferraum zu oeffnen. Der Taxifahrer war nicht unbedingt das, was er in dieser Gegend erwartete, ein grosser, kraeftiger Polarbaer naemlich. "Hallo, ich bin Ivan, wohin soll die Reise gehen, mein Herr?"
Dustin bemerkte den russischen Akzent des Fahrers. "Bringen sie mich in das beste Hotel der Stadt", bat er ihn, waehrend der weisse Baer die schweren Koffer wie spielend in den Kofferraum wuchtete.
Der Baer laechelte und musterte seinen Fahrgast. "Sie kommen wohl von weit her. Machen sie Ausgrabungen? Wie ein Tourist sehen sie nicht aus." Er ging um den Wagen herum, stieg an der Fahrerseite ein und oeffnete Dustin von innen die Tuer. "Steigen sie ein."
Los ging die Fahrt ueber die neu asphaltierte Landstrasse. Es hatte sich seit dem Fall des Eisernen Vorhangs eine Menge veraendert, selbst hier in den Karpaten. Ivan erzaehlte Dustin, das er urspruenglich aus dem fernen Sibirien kam, um hier beim Aufbau einer Eisfabrik zu helfen. Die Fabrik gab es schon lange nicht mehr, doch Ivan blieb und kaufte sich ein Taxi, von den Touristen liess es sich gut leben.
Schon nach wenigen hundert Metern begann die kleine, ungefaehr 10.000 Seelen zaehlende Stadt. Rechts begannen das Neubauviertel, schmucklose Plattenbauten, wie sie ueberall im Ostblock zu finden waren. Spielende Kinder, hauptsaechlich Fuchsjunge, fuellten die Hoefe zwischen den Betonquadern mit Leben. Dennoch zeigten die vielen eingeschlagene Fenster davon, dass hier viel leer stand. "Die Haeuser hier werden bald abgerissen", klaerte Ivan den Dingo auf, "nur noch die Zigeuner leben hier. Nicht mehr genug Arbeit fuer alle, Fabriken tot." Dustin nickte und blickte weiter aus dem Fenster.
Weiter ging es durch den Ort, vorbei an praechtig renovierten Haeusern und baufaelligen Ruinen. Doch je naeher er dem Zentrum kam, desto schoener wurden die Haeuser. Praechtige Buergerhaeuser, Fachwerkbauten, aber auch moderne Neubauten bestimmten den grossen Platz zwischen Rathaus und Kirche. Rund um den Platz gab es kleine Boutiken, Gaststaetten, Laeden und Pensionen. In mehreren Sprachen war 'Zimmer Frei' an jedem dritten Haus zu lesen. Am Ende des Platzes, neben dem schmuck renovierten Rathaus, hielt Ivan das Taxi an. "Hotel Karpaty, bestes Hotel von Turnu Rosu." Der Stahl-Beton-Glas-Neubau aus sozialistischer Zeit wollte so gar nicht in das historische Zentrum passen, aber es machte immerhin einen gepflegten Eindruck. Mit einer langgezogenen Fassade entlang der kleinen Strasse, die zwischen Hotel und Rathaus lag, und seinen vier Stockwerken war es zudem ein recht grosses Haus.
"Danke, Ivan", sagte Dustin und oeffnete den Gurt. "Was schulde ich ihnen?"
"Das macht 100.000 Lei", antwortete Ivan und stieg mit aus, um das Gepaeck aus dem Kofferraum zu holen.
Dustin erschrak. Er hatte sich noch nicht mit dem rumaenischen Waehrungssystem auseinandergesetzt und wusste nicht, ob er ueber die Summe lachen oder weinen sollte.
Ivan bemerkte Dustins Unsicherheit und grinste. "Das sind 3 Dollar, Mister. Der Leu steht schlecht, Dollar oder Euro besser. Jeder nimmt gerne Dollar, aber offiziell nicht gern gesehen."
Zufrieden seufzte Dustin und nahm seine Koffer entgegen. Dann holte er seine Geldboerse aus der Guerteltasche und fischte einen 5-Dollar-Schein heraus. "Ivan, wissen sie zufaellig die Oeffnungszeiten von Schloss Flapp?"
Der weisse Baer nickte. "In der Saison bis 20 Uhr, dann wollen die Flapps ihre Ruhe." Er grinste und kniff ein Auge zu: "Gehen sie nicht nach Einbruch der Dunkelheit in die Naehe vom Schloss, sonst holt sie der Graf."
Dustin musste lachen und ueberreichte Ivan den 5-Dollar-Schein. "Hier, Ivan, der Rest ist fuer sie."
"Oh, das ist grosszuegig von ihnen, Mister." Ivan schien uebergluecklich und verbeugte sich vor Dustin. "Ich wuensche ihnen einen angenehmen Aufenthalt!"
Und waehrend sich Ivan mit seinem Taxi auf den Rueckweg zum Bahnhof machte, checkte Dustin im Hotel Karpaty ein. An der Rezeption stand ein etwa 1,60m grosser Fledermausmann in feinem Anzug und musterte den auffaellig gekleideten Dustin. Die kleine Empfangshalle war mit schwerem Teppich ausgelegt, und ein paar Polstersessel standen im Foyer. An der Decke hingen luxurioese Kronleuchter im modernen Stil der 60er Jahre.
"Guten Tag mein Herr, was kann ich fuer sie tun?" fragte der Rezeptionist den sich umschauenden Dingo.
"Guten Tag. Mein Name ist Dustin Digby, ich moechte ein Zimmer, einzeln, Standard."
"Ja, Mister Digby, wir haben noch Einzelzimmer frei. Wir kosten allerdings eine Million Lei pro Uebernachtung." Der Rezeptionist klang etwas hochnaesig, als ob er mit Dustin einen gewoehnlichen Touristen vor sich haette.
Doch Dustin reagierte gelassen und zog ein paar Dollarscheine aus der Tasche. Umgerechnet waren es ja 'nur' 30 Dollar pro Nacht, was natuerlich immer noch eine Menge Geld war. Aber nach den Strapazen der Anreise wollte er sich ruhig etwas Luxus goennen.
Urploetzlich waren die Vorbehalte der Fledermaus an der Rezeption verschwunden. "Ion!" rief er nach dem Pagen, und ein halbwuechsiger Fledermausjunge kam die Treppe heruntergerannt. Der Junge im roten Pagenanzug erschrak, als er Dustins grosse Koffer sah.
"Keine Sorge", winkte Dustin ab. "Zeige mir mein Zimmer, ich trage selbst."
So folgte Dustin dem Pagen hinauf in den ersten Stock, ueber einen langen Gang hinein in das Zimmer mit der Nummer 107. Der kleine Ion uebergab laechelnd den Schluessel und wartete auf ein Trinkgeld. Doch wieviel war hier ueblich? Dazu kam, dass Dustin noch gar keine Waehrung getauscht hatte. Da er jedoch nichts Kleineres hatte, gab er dem Jungen eine Dollarnote. Ion blickte unglaeubig auf den Schein, zu Dustin, wieder auf den Schein, dann sagte er aufgeregt mit zittriger Stimme "d-danke, Sir!", verbeugte sich und verschwand. Dustin war jetzt klar, dass in diesem Land das Trinkgeld bedeutend kleiner ausfaellt. Er wollte nicht in den Ruf eines Goldesels kommen und musste daher bei naechster Gelegenheit Dollar in Leu tauschen.
Dustin schloss die Tuer und schaute sich um. Im Zimmer fand er alles, was er brauchte. Einen Schrank, ein gemuetliches Bett und ein eigenes Bad. Auch ein Telefon, eine Minibar und einen Fernseher fand er vor. Zufrieden schmiss er sich auf das gemachte Bett und streckte erstmal seine mueden Glieder. Gute acht Stunden war seine Abfahrt aus Bukarest jetzt schon her, aber er hatte waehrend des Fluges in die Hauptstadt bereits geschlafen gehabt. So war er nicht allzu muede und ueberlegte, wie er sein Vorhaben am besten ausfuehren koennte. Die Uhr zeigte kurz nach 17 Uhr. Er stand auf, oeffnete das Schloss an einem seiner Koffer. Hier war alles drin was ein Abenteurer brauchen wuerde. Seile, Wurfhaken, sogar ein Klappspaten. Und nicht zu vergessen seine Schatzkarte, wie er sie nannte, ein detailierter Grundriss des Schlosses, mit allen Zimmern, Verliessen und Geheimgaengen. Dort, tief im Herzen des Schlosses, wo niemals die Sonne hinkommen wuerde, dort wuerde das geheimnisvolle Buch liegen.
Wieder blickte Dustin auf die Uhr. "Wenn tatsaechlich bis 20 Uhr geoeffnet ist, sollte ich mir die Sache mal anschauen!" sagte er zu sich und schon verliess er das Zimmer. Der Weg zum Schloss war nicht schwierig zu finden, schliesslich war es von fast jeder Stelle der Stadt aus zu sehen. Eine gut ausgebaute Strasse fuehrte zum Schloss, und reger Autoverkehr in beide Richtungen unterstrich die grosse Bedeutung des Bauwerkes als Touristenziel. Autos aus aller Herren Laender, mit den unterschiedlichsten Spezies als Fahrern, quaelten sich die Kurvenreiche Strasse hinauf. Dustin ging zu Fuss. Noch hatte er es nicht noetig, sich bei jeder Gelegenheit chauffieren zu lassen. Vor der Burg hatte man einen riesigen Parkplatz angelegt, auf dem die Blechlawine zum Stehen kam. Wie alle anderen auch stellte sich Dustin brav in die laengere Schlange vor dem Besuchereingang. 75.000 Lei sollte die Besichtigung kosten.
Aus Mangel an offizieller Landeswaehrung bezahlte Dustin an der Kasse mit drei Dollarnoten, die die junge Fledermausdame im Kassenhaeuschen gerne annahm. Dann ging es auch schon weiter, und eine andere Fledermaeusin wartete auf genuegend Touristen, um eine Fuehrungsgruppe zu bilden. Die meisten wollten das Schloss auf eigene Faust erkunden, doch Dustin erhoffte sich bei einem gefuehrten Rundgang mehr Informationen.
"Guten Tag meine Damen und Herren, ich bin Natalja, ihre Fremdenfuehrerin. Wenn sie etwas mehr ueber das Schloss und seine Geschichte erfahren moechten, so folgen sie mir." Irgend etwas hatte sie an sich, dass Dustin dazu verleitete, ihr in ihre smaragdgruenen Augen zu schauen. Es war eine sehr huebsche Fledermaeusin, das musste er sich eingestehen. Vielleicht 18 Jahre, 1,60 gross, wie alle anderen Fledermaeuse auch fast einen Kopf kleiner als Dustin. Sie hatte ein schoenes, hellgraues Fell, mit dunkleren grauen Fluegeln und Ohren. Gekleidet war sie ganz in schwarz, was ihr einen gewisen gruftigen Touch verlieh. Doch mit ihrer suessen Erscheinung und ihrem niedlichen Gesicht sah sie ganz und gar nicht gruselig aus.
Geduldig folgte die Gruppe der Fuehrerin und liess sich alles erklaeren. Zuerst ging es durch eine lange Galerie, an den Waenden hingen grosse Portraits der ehemaligen Schlossherren. Was Dustin bei den Bilder auffiel, war, dass immer nur das Geburtsjahr unter den Gemaelden stand, nicht aber das Todesjahr. Und noch etwas anderes machte Dustin nachdenlich: Bis jetzt hatte er keinen einzigen Spiegel entdecken koennen. Man hatte ihm gesagt, Vampire wuerden Spiegel hassen, weil sie dadurch zu erkennen waeren. Vampire haetten naemlich kein Spiegelbild. Dustin versuchte, seine Aufregung unter Kontrolle zu halten.
"Folgen sie mir nun bitte weiter nach oben, wo sie die beruehmte Familienbibliothek sehen koennen", richtete Natalja ihre Stimme an das Publikum. "Bitte beachten sie die Absperrungen und klettern sie nicht ueber die Seile."
Ueber eine grosse geschwungene Treppe gelangte die Gruppe in einen wahrhaft riesigen Buechersaal. Rechts und links des Ganges war der Raum mit dicken roten Samtseilen abgesperrt, kein Unbefugter sollte die wertvollen Baende beruehren. Unmengen von uralten Buechern und Schriften standen in den raumhohen Schraenken. Alles war aus maechtigem Eichenholz gearbeitet und mit kunstvollen Schnitzereien verziehrt. "Ob von Flapps Tagebuch hier irgendwo versteckt ist?" ging es Dustin durch den Kopf. Er erinnerte sich an den Grundriss vom Schloss. Von hier gingen zwei Geheimgaenge ab, einer davon zur Familiengruft.
Wieder wandte sich Natalja an die Gruppe: "Wenn Sie ihre Aufmerksamkeit auf die Decke richten, sehen sie hier wie auch im gesamten Schloss eine durchgehende Messingstange entlanglaufen, die... Hallo! Die Absperrung gilt auch fuer neugierige Dingos!"
Vierzehn Augenpaare waren auf Dustin gerichtet, der sich mit hochrotem Kopf wieder auf die richtige Seite der Absperrung bewegte. Er dachte, solange die Fremdenfuehrerin mit den anderen beschaeftigt war, koennte er unauffaellig nach dem Geheimgang suchen. Doch die Fledermaeusin hatte ihn anscheinend immer im Auge.
"Ich... aehm... entschuldigen sie, ich suchte nur..."
"Das Tagebuch von Flapp?" unterbrach sie ihn und lachte. "Kommen sie her, ich erzaehle ihnen vom Tagebuch."
Erschrocken und erstaunt gesellte sich Dustin wieder zu der Gruppe und hoerte Natalja zu. Und schon der erste Satz machte Dustin mehr als nervoes. "Das Tagebuch gibt es!" begann sie, und Dustin rutschte das Herz in die Hosen. "...allerdings nur in den Koepfen jener, die daran glauben." fuhr sie fort und warf Dustin einen eindeutigen Blick zu. "Verdammt!" hallte es in seinem Kopf. Das konnte doch nicht wahr sein!
Natalja fuhr fort: "Selbst wenn mein Onkel, der beruehmt-beruechtigte Graf von und zu Flapp, dieses Buch je geschrieben haette, so wuerde er es ganz gewiss nicht hier in die Bibliothek stellen." Wieder blickte sie zu Dustin, der mit mit eingekniffenem Schwanz verlegen auf den Boden starrte. "Allerdings jagen wir auch wehement jeden Einbrecher zum Teufel, ganz gleich ob er nach nicht existenten Buechern sucht oder nach unserem Familienschatz. Vor zwei Jahren erst hat einer, der es versuchte, fast mit seinem Leben bezahlt..." Die Zuhoerer schauderten. Doch Dustin wusste, wer gemeint war. Sein Informant, von dem er von der Existenz des Buches ueberhaupt erst erfahren hatte. Nein, Natalja konnte erzaehlen was sie wollte, fuer Dustin existierte das Buch!
"So, meine Damen und Herren, wenn sie mir jetzt bitte weiter nach oben folgen wollen, wir steigen auf den Schlossturm, von wo aus wir eine aeusserst interessante Sicht ueber das Land haben. Auf dem Rueckweg nach unten haben sie uebrigens die Gelegenheit, einmal einen der beruehmten Geheimgaenge zu benutzen."
Ein Raunen ging durch die Gruppe, die sich die enge Wendetreppe hinaufquaelte. Dustin wusste aber bereits, welcher Geheimgang gemeint war. Der Turm war von aussen viel dicker, und fast drei Meter dicke Turmwaende machen nicht viel Sinn - es sei denn, man will einen geheimen Fluchtweg zwischen eigentlicher Treppe und Aussenmauer verstecken. Ausserdem kannte Dustin den Grundriss.
Nach der wirklich atemberaubenden Aussicht von der Turmzinne ging es dann auch durch den bereits von Dustin vermuteten Geheimgang wieder nach unten. Er hatte das Gefuehl, es ginge tiefer nach unten, als er vorhin nach oben gegangen war. Und tatsaechlich endete der Gang direkt im Keller, besser gesagt im Weinkeller. Auch hier waren die Regale mit den kostbaren Flaschen durch Seile verhaengt.
"Hier sehen sie unseren beruehmten Weinkeller. Einige der edelsten Tropfen lagern hier. Vieles von dem, was sie hier sehen, koennen sie uebrigens auch in unserem Schlossrestaurant probieren. Taeglich geoeffnet von 12 bis 22 Uhr. Wenn sie mir jetzt bitte weiter folgen moechten."
Weiter ging die Tour durch die engen Kellergewoelbe, deren Waende von kuenstlichen Fackeln erleuchtet wurden. Schwere verschlossene Eichenholztueren links und rechts des Ganges weckten die Neugier der Besucher, doch Natalja schuettelte immer nur mit dem Kopf. "Familienbesitz, nicht fuer Besucher zugaenglich." Leichter Verwesungsgeruch stieg in Dustins feine Nase. "Kann es sein, dass sich hinter den Tueren die Familiengruft befindet?" fragte er neugierig.
Natalja nickte. "Sie haben Recht, es waere sicherlich fuer jeden von ihnen interessant, eine echte Vampirgruft zu sehen, aber die Familie wuenscht es nicht." Sie laechelte. "Ausserdem schlaeft der Graf grade und moechte nicht gestoert werden." Sie zwinkerte den Leuten zu und jeder verstand den Scherz. "Kommen sie mit, ich zeige ihnen den Folterkeller."
Zahlreiche historische Folterinstrumente waren in dem Gewoelbe untergebracht, von der Streckbank bis hin zur Eisernen Jungfer. "Wann wurden die zum letzten Mal benutzt?" wollte ein Besucher wissen.
"Offiziell das letzte Mal im Zweiten Weltkrieg, als die Russen sich hier einquartiert hatten. Rumaenien kaempfte damals auf Seiten der Deutschen, und so haben die Sowjets nach dem Einmarsch den Folterkeller genutzt um Exempel zu statuieren." Natalja erzaehlte noch viel blutigere Geschichten aus der ferneren Vergangenheit, aber auch von den 'besonderen' Touristen, die den Folterkeller stundenweise fuer ihre Spiele mieten wollten. Als die Blitzlichter der Kameras langsam abgeklungen waren, erklaerte Natalja die Fuehrung fuer beendet. Ueber eine kleine Treppe ging es nach oben auf den Schlosshof und von dort aus zurueck zum Haupteingang. Schon waehrend Dustin das Schloss verliess und sich auf den Weg ins Tal machte, schmiedete er plaene fuer die morgige Nacht. Er wusste jetzt, wo er suchen musste. Noch einmal drehte er sich um. Dustin hatte das gefuehl, Natalja wuerde ihn beobachten, doch schnell blickte sie aus der Ferne wieder in eine andere Richtung. Er schuettelte den Kopf.
Zurueck im Hotel stellte er sich seinen Reisewecker. Es war zwar erst kurz vor 20 Uhr und noch hell draussen, aber er war muede und brauchte Schlaf. Der Wecker wuerde um Mitternacht klingeln, im Schutz der Dunkelheit wollte er das Schloss observieren. Herausfinden, ob und wie stark es bewacht wuerde. Wann das Licht ausging, wann die Zeit am guenstigsten fuer den Einstieg war. Schnell schlief der erschoepfte Dingo ein, bis ihn das Klingeln aus dem Schlaf riss.
Schnell war er wach und angezogen. So gern er auch seine helle Mehrzweckhose hatte, fuer diese naechtliche Mission brauchte er dunkle Kleidung. So schluepfte er in einen schwarzen Overall, zog sich schwarze Handschuhe ueber die Pfoten und setzte sich eine dunkle Muetze auf. Nur sein helles Gesicht, sein Schweif und seine Hinterpfoten wuerden ihn jetzt noch verraten. Doch andererseits koennte auch gerade der im mondbeschienenen Wald eine gute Tarnung sein. Er steckte noch sein Fernglas ein und schloss dann leise hinter sich ab.
Dustin schlich sich auf leisen Sohlen nach unten und verliess das Hotel durch den Hinterausgang. Der halbe Mond stand hoch am Himmel, tauchte die schlafende Stadt in ein fahles Licht. Er sputete sich und joggte die paar Kilometer zum Schloss hinauf. Hinter einem dicken Baum versteckte er sich und beobachtete das dunkle Schloss, das im Dunkel der Nacht richtig unheimlich aussah. In einem Fenster des Haupthauses brannte noch Licht, und durch sein Fernglas konnte er die Umrisse einer Fledermaus erkennen. Es konnte sich nur um Natalja handeln, denn die Umrisse waren eindeutig weiblich. Und zur Zeit wohnte ausser ihr nur der Graf persoenlich im alten Gemaeuer.
Natalja schien sich schlafen zu legen, denn der Schatten am Fenster zog sich offensichtlich ein paar Kleidungsstuecke aus. Der Schatten am Fenster verschwand, und kurz darauf erlosch auch das Licht. Dustin schaute auf die Leuchtziffern seiner Armbanduhr. Fast ein Uhr in der Nacht. Er gaehnte, eine Eule liess ihren Ruf durch den Wald hallen, und hier und da raschelte das Getier im Unterholz. Dustin wartete noch ein paar Minuten, dann erkundete er vorsichtig das Gelaende, untersuchte die hohen, fensterlosen Mauern. Es musste doch eine Moeglichkeit geben, eine Stelle, an der er ohne viel Muehe ueber die Mauer kaeme. Doch selbst an der niedrigsten Stelle war die Mauer fast zehn Meter hoch. Es wuerde viel Kraft kosten, den Wurfhaken darueber zu werfen. Wieder musste er gaehnen. Sein Entschluss war gefasst, morgen Nacht wuerde er das Tagebuch in seinen Pfoten halten!
Es war kurz vor drei Uhr, als Dustin wieder in sein Hotelzimmer zurueckkehrte. Todmuede war er, nur noch schlafen wollte er. Unmotiviert befreite er sich von seinen Klamotten und liess sich ins Bett fallen. Kaum hatte er die Augen geschlossen, befand er sich auch schon im Reich der Traeume...
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Ein Sonnenstrahl weckte ihn. "Hatschi!" musste Dustin niesen, er gaehnte und setzte sich dann aufrecht hin. Er rieb sich den Schlaf aus den Augen und schaute zur Uhr. "Huch, schon 14 Uhr?" fragte er sich selbst ganz erstaunt. Das hiess, er hatte fast 11 Stunden geschlafen. Noch einmal musste er gaehnen, streckte seine Glieder und stand dann auf. Sein erster Weg fuehrte ihn ins Bad. Eine Dusche, das hatte er noetig. Fruehstuecken, oder besser: Mittag essen, das wuerde er unterwegs bei einem der zahlreichen Grillstuben machen. Er musste noch Geld wechseln, mit den ganzen Dollars in seiner Tasche fuehlte er sich doch nicht so ganz wohl.
Erst gegen 18 Uhr kehrte der Dingo wieder zurueck von seinem Stadtrundgang mit kleinem Einkaufsbummel. Dustin war jetzt Multimillionaer - zumindest in rumaenischer Waehrung. Doch bis zu seiner naechtlichen Mission wuerden noch einige Stunden vergehen. Gewissenhaft bereitete er schon einmal alles vor, seinen Rucksack, die dunklen Klamotten, den Wurfhaken und das Seil. War es auch lang genug? Vorsichtshalber mass er noch einmal nach.
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Endlich, die Turmuhr der nahen Kirche schlug Mitternacht. Schon laengst hatte sich Dustin angezogen und wartete nur auf die richtige Zeit. Jetzt war es soweit, wieder schlich er sich hinten aus dem Hotel, den langen Weg zum Schloss hinauf. Alles war dunkel, alles war still. Vorsichtig und bemueht, moeglichst wenig Krach zu machen, drueckte er sich durch die Gebuesche an der massiven Mauer aus groben Feldsteinen entlang, bis er an der richtigen Stelle war. Er ging ein paar Schritte zurueck, um genuegend Raum zum Ausholen zu haben, holte das Seil und den Haken aus dem Rucksack und fluchte leise in die Nacht, weil sich das Seil verknotet hatte.
Nach zwei Minuten hatte er das Seil entwirrt und war bereit zum Werfen. Oft hatte er dies geuebt, und nun musste es klappen. Mit viel Schwung sauste der Haken durch die Luft und knallte lautstark gegen die Mauer. "Sch...!" fluchte Dustin und blieb muchsmaeuschenstill. Nichts ruehrte sich, alles blieb dunkel. Der naechste Versuch. Wieder holte Dustin so gut er konnte aus und schleuderte den Haken nach oben. Diesmal hatte er Glueck. Mit einem leisen "Klonk" landete der Haken ueber der Mauer und verkeilte sich zwischen den Zinnen. Dustin zog und das Seil hielt. "Dann mal los!" gab er sich Mut und hangelte sich an der zerkluefteten Mauer das Seil herauf. Nur nicht nach unten gucken, einen Sturz aus dieser Hoehe wuerde er kaum ueberleben.
Oben auf der Mauer angekommen wischte er sich erstmal den Schweiss von der Stirn. Nun stand er auf dem Wehrgang, und auf der anderen Seite der Mauer befand sich der Schlosshof. Lautlos zog er das Seil hinauf und verstaute es wieder im Rucksack. Nur keine Spuren hinterlassen. Dustin schaute sich um. Seine Augen hatten sich gut an die Dunkelheit gewoehnt, so dass er am Ende des Wehrgangs eine Tuer entdeckte. Auf leisen Sohlen schlich er sich dort hin, nur um feststellen zu muessen, dass die Tuer verschlossen war. Doch Dustin gab nicht auf, er versuchte es in die andere Richtung. Auch hier gab es eine Tuer in einem der Wehrtuerme. Glueck gehabt, hier war offen. Die einzige Alternative waere ein Abseilen in den etwa vier Meter tieferen Schlosshof gewesen.
Eine steinerne Wendeltreppe fuehrte nach unten, bis zu einer offenen Holztuer. Zu Dustins Erleichterung quietschte die Tuer nicht, als er sie vorsichtig oeffnete und den Hof betrat. Das grosse Hauptportal des Schlosses war geschlossen und wurde vom fahlen Mondlich gespenstisch angeleuchtet. Der Dingo machte sich erst gar nicht die Muehe dorthin zu schleichen, nein, er hatte eine bessere Idee: Der Eingang war mit grosser Wahrscheinlichkeit gesichert, so wuerde er es ueber den kleinen Umweg durch den Folterkeller versuchen.
Nach einer kurzen Suche fand er unter den vielen kleinen Tueren und Toren, die vom Hof abgingen, diejenige in den Keller. Es zahlte sich aus, an der Besichtigung teilgenommen zu haben. Erstaunt bemerkte Dustin, dass die kleine Holztuer sperrangelweit offen stand. "Ungewoehnlich", dachte er sich, als er in das dunkle Kellerloch starrte. Aufmerksam schaute Dustin sich um, dann kramte er leise seine Taschenlampe aus dem Rucksack. Vorsichtig tastete er sich die Stufen hinunter, und erst als er weit genug vom Eingang entfernt war, schaltete er die Lampe an.
Jetzt, nur vom Schein der Taschenlampe erhellt, wirkte das alte Gewoelbe mit all den Folterinstrumenten noch viel unheimlicher. Auf der Streckbank breitete er noch einmal seine Schatzkarte aus, um den Weg zu erfahren. Zwischen Gruft und Bibliothek gab es einen Geheimgang, und von der Bibliothek aus gab es einen weiteren Geheimweg in kleine Kammer. Genau hier vermutete Dustin das Versteck des Buches. So energisch, wie Natalja ihn vom Untersuchen des Buecherschrankes abgehalten hatte, musste es einfach dort sein. Schnell faltete er den Plan wieder zusammen und eilte leise durch das Gewoelbe.
Dustin erschauderte. Die schwere Eichenholztuer zur Familiengruft stand offen. Ein modriger Luftzug wehte ihm entgegen und sorgte fuer Gaensehaut unter dem Fell. Die Warnungen vor dem Grafen draengten jetzt wieder in sein Bewusstsein. Er schluckte und leuchtete langsam um die Ecke. Kein Lebenszeichen, kein Laut, Stille. Spinnenweben hingen von der Decke, die schemenhaften Umrisse von Saergen waren im schwachen Licht der Lampe zu sehen. Alle waren sie intakt und verschlossen. Alle bis auf einen. Der schwere Holzdeckel lag quer neben dem Sarg, und er war leer.
Es lief ihm kalt den Ruecken herunter. Den Ausbuchtungen der Polsterung nach hatte hier naemlich jemand gelegen. Schnell wollte er diesen Ort verlassen, und so hastete er durchs Dunkel, den schmalen und langen Gang zur Buecherei hinauf. Staendig blickte er nach hinten, aber niemand verfolgte ihn. Endlich, es ging nach oben, eine Wendeltreppe hinauf, bis er vor einer massiven Holzwand stand. Dustin blickte nach oben, nach unten. Schnell stellte er fest, dass es eine Art Drehtuer war, so presste er dagegen bis ein Spalt offen war, breit genug, um hindurch zu schluepfen. Die Bibliothek, geschafft!
"Ha!" begruesste ihn eine laute weibliche Stimme. "Ich wusste doch du wuerdest wiederkommen!"
Dustin erschrak zur Salzsaeule, bewegungsunfaehig befand er sich im Spalt zwischen Buecherschrank und Geheimgang. Alle Sinne schrien nach einer schnellen Flucht, doch sein Fleisch gehorchte nicht. Wie angewurzelt stand er in der Ecke und suchte die Quelle der Stimme.
"Hier oben!" rief die Stimme erneut und Dustin blickte an die Decke. Eine dunkle Gestalt hing Kopfueber herunter und war offenbar in ihre Fluegel gehuellt. Dustin erkannte die Stimme jetzt wieder, es war Natalja. "Ihr Abenteurer gebt wohl nie auf, was?" sagte sie schon etwas ruhiger zu ihm und liess sich von der Decke auf den Boden gleiten. Langsam kam sie auf den voellig paralysierten Dustin zu.
"Keine Sorge, ich tu dir nichts", redete sie jetzt beruhigend auf Dustin ein, "sei nur froh, dass du nicht meinem Onkel begegnet bist!"
"Ich... aehm... da unten... Sarg offen..." war das einzige, was Dustin herausstottern konnte.
"He, Kleiner. Sag mir erstmal, wie Du heisst."
"Kleiner?" dachte sich Dustin leicht empoert, war er doch fast eine Kopf groesser als die Fledermaeusin vor ihm. "Dustin", antwortete er schliesslich, nachdem er wieder etwas Mut gefasst hatte. Er trat aus dem Spalt heraus und stand nun vor Natalja.
"Dustin, hm?" sagte sie zu ihm und musterte ihn von oben bis unten. Er konnte im Halbdunkel zwar kaum etwas von ihr erkennen, aber sie als Fledermaus hatte wohl bessere Augen und erkannte jedes Detail an ihm. "Hast Du auch einen Nachnamen, Dustin?"
"Digby, Dustin Digby. Und Du bist dann wohl Natalja von Flapp, habe ich Recht?" Da sie ihn dutzte, tat er das gleiche mit ihr.
"Natalja von und zu Flapp", betonte sie. "Ich lege wert auf meinen Namen"
"Das klingt, als ob dein voller Name etwas laenger waere", forschte Dustin.
"Ich koennte es dir sagen", fluesterte Natalja ihm zu und strich mit ihrer krallenbewehrten Pfote ueber seinen Kopf, "aber du koenntest es dir weder merken noch buchstabieren. Also frage nicht weiter danach."
"Und was wird jetzt mit mir geschehen?" fragte Dustin vorsichtig nach.
"Ich werde dir geben was du suchst, aber du wirst es nicht haben wollen", eroeffnete Natajla ueberraschend.
"Wieso?" fragte Dustin neugierig-ueberrascht nach.
"Das wirst du schon sehen", hielt ihn Natalja hin, "aber zuerst will ich etwas von dir!"
Dustin erschauderte. Was koennte sie wollen? Geld? Wohl kaum.
"Ich will dich aussaugen!" hauchte sie dem verschrecktem Dustin ins Gesicht.
Ihm rutsche das Herz in die Hose. Dennoch pochte es fuehlbar schmerzhaft, sein Puls raste, Todesangst. Er schluckte und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Er oeffnte die Schnute, aber er war unfaehig einen Ton hervorzubringen.
Natalja erkannte die Angst im Gesicht ihres naechtlichen Besuchs. Sie grinste, so dass Dustin ihre spitzen weissen Eckzaehne im Dunkeln schimmern sah. "Ich will nicht dein Blut...", sagte sie schliesslich und machte eine lange Pause. "Ich will deine Maennlichkeit!"
Erleichterung und Ueberraschung machte sich breit. Er haette mit allem gerechnet, aber nicht damit! Er war sprachlos, ihm fiel einfach nichts dazu ein. War das alles nur ein Traum? Bestimmt. Gleich wuerde er aufwachen und auf den Wecker schauen.
"Du bist suess, Dustin", holte ihn Natalja aus seinen Ueberlegungen, "komm hier herueber."
Sie nahm den verwunderten Dingo an die Hand und ging mit ihm quer durch die Bibliothekshalle. Ein Polstersessel stand hier in einer Ecke. "Setz dich", forderte sie ihn auf und er folgte ihr. Es kam ihm immer noch so vor wie ein Traum. Durch die grossen Fenster schien etwas Mondlicht auf ihren schlanken Koerper, der in ein schwarzes Gewand gehuellt war. "Lehn dich zurueck, Dustin", sagte sie zu ihm und kniete sich vor ihm auf den mit weichen Teppichen gepolsterten Boden.
Dustin beschloss, die Dinge geschehen zu lassen und lehnte sich zurueck, versuchte sich zu entspannen.
Natalja liess ihre Pfoten ueber seinen Koerper wandern, entlang seiner Flanken, an den Schenkeln herunter und wieder herauf. Dustin konnte gar nicht anders, er begann schneller zu atmen und genoss die Zaertlichkeiten. Eine groesser werdende Beule in seinem Overall verriet der Fledermaeusin seine langsam steigende Erregung. Schnell hatte sie den langen Reissverschluss seines Overalls geoeffnet und fuhr mit ihren Pfoten durch sein weiches Brustfell. Dustins nun aus ihrem Gefaengnis befreite Maennlichkeit zuckte erregt in die Luft.
"Was haben wir denn da Feines?" sagte Natalja verfuehrerisch und kraulte vorsichtig Dustins flauschigen Sack. Mit ihrer anderen Pfote streichelte sie sanft ueber den steif aufgerichteten Dingo-Liebesmuskel. Dustin stoehnte und presste sich sich in den Sessel, seine Pfoten krallten sich in die Armlehnen. Aber Natalja verzichtete auf eine Antwort, statt dessen umschloss sie seinen Staender mit ihrer Pfote und leckte mit ihrer heissen Zungenspitze ueber seine freiliegende Penisspitze.
Dustin biss die Zaehne zusammen, wollte am liebsten laut aufstoehnen. Es war ein schreckliches Gefuehl, schrecklich quaelend, kitzelnd, juckend. Aber es war auch unbeschreiblich erregend, geil. Lange wuerde er diese Quaelerei nicht aushalten, das wusste auch Natalja. So hoerte sie fuer einen Moment mit dem Zungenspiel auf, und der sich windende Dustin hatte eine kurze Verschnaufpause.
"Na mein Lieber, das hattest du nicht erwartet, was?" fragte sie ihn und leckte sich verfuehrerisch die Lippen. Dustin konnte darauf einfach nichts erwidern, er schuettelte einfach nur den Kopf. Nein, das hatte er wirklich nicht erwartet.
Wieder fuhr sie mit ihren Krallen durch sein Brust- und Bauchfell, brachte seinen Koerper zum erschaudern. Wohlige Schauer liefen ihm ueber den Ruecken, als sie langsam ihre niedliche Schnauze ueber sein bestes Stueck stuelpte. Dustin stoehnte auf und genoss den Anblick, wie sie mit ihrer rechten Pfote weiterhin seinen Schaft umklammert hielt, um besser an seinem Staender lutschen zu koennen. Und sie machte ihren Job wirklich gut, Dustin hatte Muehe, sich an eine vergleichbare Erfahrung zu erinnern. Natalja schien eine wahre Meisterin der Zungenakrobatik zu sein, so gekonnt verwoehnte sie seinen empfindlichen Liebesmuskel.
Dustin begann immer heftiger zu atmen, inzwischen massierte die niedliche Fledermaeusin seinen prallen Dingopenis im Zusammenspiel von Schauze und Pfote, immer schneller und heftiger. Sie wollte es, sie brauchte es. Sie wollte ihn unbedingt kommen lassen, sein Sperma aus ihm heraus saugen. Der Dingo begann die Kontrolle ueber sich zu verlieren, stoehnte laut auf, sein Koerper begann sich zu verkrampfen. Dustin spuerte, wie es in seiner Lendengegend immer enger wurde, wie die Saefte in ihm langsam nach oben stiegen. Quaelend langsam brachte sie ihn seinem Orgasmus entgegen.
"Komm, Dustin... gib mir alles... lass mich dich aussaugen..." stoehnte sie zwischenzeitlich und toernte den aufgegeilten Dingo damit noch weiter an. Ja, er wollte es ihr geben. Ihr seinen Saft in den Rachen spritzen, in diese niedliche hungrige Fledermausschnautze!
Dustin zuckte, vergrub seine Krallen in der Polsterlehne. Sein Koerper versteifte sich, jeder Muskel hart wie Stahl. "Nnnggg...", er stoehnte kurz auf, biss die Zaehne zusammen, und mit hohem Druck verliess sein heisser Liebessaft seinen knueppelharten Staender. Dustin spritze ihr alles in den Rachen, so viel, dass die kleine Fledermaeusin Probleme mit dem Schlucken hatte, ein paar weisse Tropfen liefen ihr an den Leftzen herunter. Natalja saugte und saugte, bis nichts mehr aus dem erschoepften Dingo herauszuholen war. Erschoepft sank Dustin im Sessel zusammen, waehrend sich Natalja die Reste von den Lippen leckte.
"Immer noch interessiert am Tagebuch meines Onkels?" fragte sie schliesslch zufrieden laechelnd.
"Uh-hu", keuchte der sprichwoertlich ausgelutschte Dustin und nickte. Vorsichtig dirigierte er seinen erschlaffendes Glied zurueck in die Fellspalte und zog den Reissverschluss seines Overalls hoch. Dann stand er auf und hielt sich am Sessel fest. Seine Knie waren noch etwas weich, aber sonst war er wieder fit.
"Dann folge mir", forderte sie ihn auf ging zu einem der massiven Buecherschraenke.
Wie Dustin schon vermutet hatte, befand sich hier eine Geheimtuer. Natalja zog zielsicher eines der Buecher heraus, und der schwere Schrank rueckte wie durch Geisterhand bewegt einen Meter zur Seite. Kaum waren beide auf dere anderen Seite, betaetigte Natalja einen Hebel an der Wand und die Tuer schloss sich. Nun war es so dunkel, dass man die Pfote vor Augen nicht sehen konnte. "Etwas Licht gefaellig?" fragte Natalja und mit einem Klick wurde es hell. Dustins Augen brauchten eine Weile, bis sie sich an die Helligkeit gewoehnt hatten, doch dann konnte er sein Umfeld erkennen.
Die beiden befanden sich in einem kleinen Zimmer, etwa drei mal vier Meter gross. Ein altmodischer Schreibtisch nebst Drehstuhl, ein grosser Buecherschrank und ein Tresor befanden sich darin. Die Waende waren weiss getuencht und mit roten Samtvorhaengen bedeckt, doch was den Raum erst richtig fuellte, war das auffaellige Bett. Es war ein Doppelbett, eines dieser altmodischen metallenen Bettgestelle, eine kunstvolle Schmiedearbeit.
"Mein Onkel hat schon vor mehreren Jahren aufgehoert, weiter an seinem Tagebuch zu schreiben", eroeffnete sie dem sich umschauenden Dustin. "Er bat mich, es fuer ihn aufzubewahren. Ich habe es hier in meinem Tresor liegen, aber bevor ich es dir zeige, habe ich noch eine Bitte."
"Welche denn?" fragte Dustin ueberrascht.
"Wie gesagt, ich will es dir zuerst nur zeigen, dich einen Blick hineinwerfen lassen. Nur damit du erkennst, warum du damit wahrscheinlich nichts anfangen kannst. Ich muss sichergehen, dass du dir das Buch nicht einfach schnappst und damit abhaust."
Dustin war noch ueberraschter. Nicht nur, weil sie auf einmal neue Forderungen stellte, sondern auch, weil er sich beim besten Willen nicht denken konnte, was sie meinte. Wieso sollte die Formel fuer die ewige Jugend nutzlos sein? "Und was willst du noch mit mir machen?" fragte er schliesslich und deutete auf die Tuer. "Die ist doch verschlossen, oder?"
"Die geht auch genau so leicht wieder auf", erklaerte Natalja. "Ich will mir sicher sein, dass du nicht einfach abhaust. Zieh dich aus."
"Was?" fragte Dustin unglaeubig.
"Ausziehen!" wiederholte Natalja ihre Forderung noch einmal und zeigte auf das Bett. "Und dann hinlegen, auf den Ruecken. Du willst doch das Buch, oder?"
So langsam war sich Dustin da nicht mehr sicher. Diese Fledermaeusin war merkwuerdig. Hatte sie wirklich das Buch, oder war das alles nur eine Falle? Nein, es gab nur eine Moeglichkeit, dies herauszufinden, sich ihrem Willen zu beugen. Dustin nickte und zog langsam den Reissverschluss herunter. Es war nicht das erste Mal, dass er sich vor einem Weibchen nackt machte, aber das erste Mal in einer solchen Situation. So schaelte er sich aus dem Overall und warf das Kleidungsstueck zusammen mit seinen Handschuhen, dem Rucksack und der Muetze auf den Boden. Er schaute nochmal zu Natalja, die zufrieden nickte, und legte sich dann mit dem Ruecken auf das kuehle, weiche Bett. Es war wohl auf die normalen Fledermaus-Masse ausgelegt, denn Dustin mit seinen 183 Zentimetern war schon fast zu gross dafuer.
"Rueck in die Mitte", forderte Natalja, "und Arme und Beine spreizen."
Er tat wie ihm befohlen und blickte erwartungsvoll zu Natalja. Seine Fuesse und Pfoten steckten nun zwischen den Metallstreben des Bettgestells, wobei sein Kopf am Fussende lag und seine Fuesse zur Wand zeigten. Er hatte eine duestere Voranhnung, die sich schnell bewahrheiten sollte.
Natalja kramte kurz in Dustins Rucksack und brachte das lange Kletterseil zum Vorschein. Mit einem Durchmesser von gut einem Zentimeter und der weichen Oberflaeche war es auch ideal zum Fesseln geeignet - zumindest schien Natalja genau das durch den Kopf zu gehen. Blitzschnell hatte sie alle seine Gliedmassen an das Bettgestell gebunden und ihn so bewegungsunfaehig gemacht.
Dustin wusste nicht so recht, was er darueber denken sollte, aber irgendwie gefiel ihm das Ganze auch. Diese Wehrlosigkeit, das Gefesseltsein... das war schon irgendwie erregend. Und wenn er nicht erst ein paar Minuten zuvor einen ziemlichen Abgang gehabt haette, wuerde sicherlich schon sein pochender Knochen bereit stehen. So spielte sich seine Erregung nur in seinem Geiste ab.
Fast schon routiniert ueberpruefte Natalja den Sitz des Seils, dass sich ihr Gefangener auch ja nicht selbst befreien konnte. Dann ging sie hinueber zum Tresor und gab die geheime Kombination ein. Klick! Die Tuer war offen. Nur ein einziges zerfleddertes Buch lag darin, ganz offensichtlich mindestens 50 Jahre alt, wenn nicht sogar noch viel aelter. Vorsichtig nahm sie das Buch heraus und legte es auf den Schreibtisch. Wieder Dustin zugewandt, schob sie ihm ein Kissen unter den Kopf, so dass er besser sehen konnte. Dann beugte sie sich mit dem Buch ueber ihn, so dass er das Objekt der Begierde genau betrachten konnte.
Nun gab es fuer Dustin keinen Zweifel mehr. Sein Herz schlug schneller, schon am Deckblatt erkannte er, dass es sich wirklich um das echte Buch des Grafen handeln musste. "Umblaettern", bat er Natalja aufgeregt. Was nun folgte, waren seitenlange handschriftliche Aufzeichnungen des Grafen, wieder ein unumstoesslicher Beweis fuer die Echtheit. "Und die Formel?" bat Dustin, "blaetter weiter zur Formel!"
Natalja schlug das Buch ein paar Seiten weiter auf und hielt es Dustin vor die Nase. "Da hast du deine Formel."
Schnell ueberflog der intelligente Forscher mit geuebtem Blick die vielen kleinen Formeln, die komplizierten Verschachtelungen, Berechnungen. Schnell wich die Aufregung und Freude der Resignation. "Nein, das kann nicht sein! Sag, dass das nicht wahr ist!" sagte er leise und enttaeuscht zu Natalja.
"Doch, genau so ist es. Siehst du jetzt, dass deine Muehe vergeblich war? Niemand kann von der Formel profitieren. Niemand ausser den echten Vampiren der Familie zu Flapp."
"Ich begreife das nicht... all die Forschungen, all die Investitionen..." Dustin schuettelte den Kopf und blickte enttaeuscht an die Decke.
"Vielleicht kann ich deine Enttaeuschung ja etwas lindern..." sagte Natalja geheimnisvoll.
"Wie denn?"
"Indem ich deine momentane Lage etwas ausnutze." Sie grinste mit einem Grinsen, das nichts Gutes verhiess. "Es kommt selten genug vor, dass ich einen so knackigen Kerl wie dich hier zu Gast habe." Sie leckte sich die Lippen und strich sich provokant ueber ihren jungen Koerper. Im Gegensatz zu Dustin war sie noch immer bekleidet, in einem knoechellangem schwarzen Kleid. Ihre etwa handtellergrossen Brueste zeichneten sich deutlich durch den Stoff ab, und die steifen Nippel verrieten ihre Erregung. Mit einem Griff nach hinten hatte sie das Kleid geoeffnet und liess es an ihrem Koerper zu Boden gleiten.
Dustin bekam grosse Augen, als ihr wunderschoener Koerper zum Vorschein kam. Unter dem Kleid trug sie nur einen weissen Slip, der einen schoenen Kontrast zu ihrem dunklen Fell gab. Sie trug keinen BH, ihre schoenen, festen Brueste praesentierten sich ihm in aller Offenheit. Er schluckte. Der Anblick war mehr als erregend, doch unten rum tat sich bei ihm nichts... der letzte Orgasmus war noch nicht lang genug her.
"Du, ich weiss das zu schaetzen, aber bei mir tut sich erstmal nichts", entschuldigte er sich, "die Sache vorhin war wohl zu intensiv."
Jetzt war es Natalja, die einen enttaeuschten Gesichtsausdruck zeigte. Sie gruebelte etwas, dann stieg sie zu ihm aufs Bett und kniete sich ueber ihn. Langsam beugte sie sich ueber den gefesselten Dingo, bis ihre Schnauze an seinem Ohr war. Dann begann sie zu fluestern:
"Es gibt da einen alten Trick, der funktioniert immer. Aber es erfordert viel Vertrauen." Sie machte eine kleine Pause. "Darf ich dich beissen?"
Dustin war erschrocken. Sich beissen lassen, von einem Vampir? "I-ich weiss nicht..." sagte er zurueckhaltend. Ihre weissen, spitzen Eckzaehne sahen schon irgendwie gefaehrlich aus.
"Keine Sorge, es tut nur am Anfang weh. Ein kleiner Stich, danach nur noch Lust. Und zum Vampir wirst du auch nicht. Ich bin kein echter Vampir, nur eine halbwegs gewoehnliche Fledermaus. Lass es einfach geschehen."
Ihre Stimme hatte etwas Beruhigendes an sich, und eigentlich war Dustin ja auch offen fuer neue Erfahrungen. "Okay", stimmte er schliesslich zu, "aber bitte vorsichtig."
Natalja nickte und begann ihm durch sein Fell zu streicheln, ihm etwas Entspannung zu geben. Langsam naeherte sie sich mit ihrer Schnauze seinem Hals, er konnte ihren heissen Atem spueren. Sein Herz begann schneller zu schlagen, bis zum Hals, so hatte er das Gefuehl. Jetzt oeffnete sie ihre Schnute, die scharfen Eckzaehne glitten ueber das Fell, suchten eine Ader. Ein Pieks, ein kurzer Schmerz, und dann eine unbeschreibliche Erfahrung.
Sterne begannen vor Dustins Augen zu tanzen, eine angenehme Waerme breitete sich vom Hals ausgehend im gesamten Koerper aus. Wohlige Schauer der Lust durchfluteten ihn, brachten ihn zum Stoehnen. Es kribbelte in seinen Hoden, wie ein nie zuvor gespuerter Reiz. Er spuerte, wie sich sein Penis zu versteifen begann, sich seinen Weg aus der Fellscheide suchte. Fordernd drueckte sein Liebesmuskel gegen Nataljas Becken. Endlich loeste Natalja den Biss, ein paar Tropfen frischen Blutes waren noch auf ihren Lippen zu sehen, bevor sie diese wegschleckte. Sie keuchte hoerbar, ihr Koerper bebte vor Erregung. In ihrem weissen Slip war deutlich in grosser nasser Fleck zu sehen. Sie war nicht mehr nur einfach erregt, sie war geil, sprichwoertlich blutgeil.
Schnell streifte sie sich den nassen Slip ab und warf ihn achtlos in eine Ecke. Dustin konnte gar nicht reagieren, so schnell geschah das alles. "Ich denke, auf ein Vorspiel koennen wir verzichten", stoehnte Natalja noch zu Dustin, dann griff sie mit der rechten Pfote nach seinem steifen Holm und brachte ihn in Position. Dustin stoehnte leise auf, als sie sich langsam auf seinen Freudenstaender setzte und er tief in sie eindringen konnte. Sie verharrte von ihm voll ausgefuellt fuer einige Sekunden regungslos, dann begann sie ihn leise stoehnend langsam zu reiten.
Natalja kniete direkt auf ihm und hatte ihre Beine einfach unter seine geklemmt. So sass sie noch fester im Sattel und konnte ihn herrlich tief in sie spueren. Dustin genoss jeden Augenblick und freute sich ueber den Anblick ihrer prallen Brueste, die im Takt ihrer Stoesse vor ihm wippten.
"Oh Dustin... das ist so ...ah... oh... geil... komm, fuelle mich mit deinem Staender", stoehnte sie, waehrend sie sich nach hinten gebeugt mit den Pfoten auf seine Knie stuetzte. Sie genoss jeden Zentimeter von Dustins Lustbolzen, auf dem sie noch immer langsam und geniessend ritt.
Dustin war im siebten Himmel. Immer wieder blickte er hoch auf Natalja wippende Brueste und hinunter auf ihren nassen Spalt, in dem sein bestes Stueck ganze Arbeit leistete. Ungewoehlich stark massierte ihn ihr Liebesschlund, selten hatte er etwas derart Intensives erlebt. Nur zu gern wuerde er diese suessen Tittchen in den Pfoten halten, mit den Nippeln spielen. Doch die Fesseln hielten ihn zurueck. Es machte ihn verrueckt, dass er ihr vollkommen ausgeliefert war. Sie bestimmte das Tempo, und das war noch nicht sehr hoch. Immer wieder erwiderte er ihre Reitbewegungen mit einer Gegenbewegung seines Beckens, animierte sie so dazu, schneller zu reiten.
"Du willst es schneller?" fragte sie ihn schliesslich und gab auch gleich die Antwort. "Gut, dann sollst du es schneller bekommen."
Natalja stuetzte sich jetzt auf Dustins Brustkorb und begann schneller und heftiger auf seiner Maennlichkeit zu reiten. Sie stoehnte, und auch Dustin genoss das gesteigerte Tempo. Doch ploetzlich hielt sie inne. Dustin begann etwas schneller zu atmen, und Natalja spuerte, wie etwas Dickes an Dustins Penisschaft gegen ihre Vagina drueckte.
"Ist das dein Knoten?"
Dustin nickte. "Meinst du, du kannst ihn aufnehmen?"
Natalja antwortete nicht, sondern laechelte nur. Sie konzentrierte sich und presste ihren Koerper langsam gegen die grosse kugelfoermige Verdickung an Dustins Schaft. Ein Ausdruck reinster Lust war in ihrem Gesicht zu sehen und sie stoehnte gluecklich auf, als der ganze Knoten in ihrer Pussy verschwunden war.
Dustin begann zu hecheln, instinktiv stiess er sein Geraet in den heissen und engen Schlund, immer schneller, heftiger. Natalja gab diesen Freudenspender nicht mehr her, lies den Knoten nocht mehr aus ihrem Spalt gleiten. Mit aller Macht presste sie sich gegen den grossen Eindringling, der unzaehlige Wellen der Lust durch ihren Koerper jagte. Mit diesem Ding in ihr war sie nicht mehr weit vom Hoehepunkt entfernt, ritt immer wilder und heftiger auf ihm, seinen Knoten fest umklammert. "Oh ja, oh ja, oh ja, oohhhh...." Sie stoehnte, vergrub ihre Krallen tief in seinem Brustfell, ihr Koerper versteifte, ihre Flughaut spannte sich auf, ein gellend heller Lustschrei erfuellte das kleine Zimmer.
Im Augenblick ihres Hoehepunktes verkrampfte sich ihre gesamte Muskulatur, die geile Enge um Dustins Penis wurde noch enger. Ohne Ruecksicht stiess er seinen Hammer fest und tief in ihre feuchte Grotte, er wollte kommen, sein Sperma tief in ihren gierigien Spalt spritzen. Er ruettelte an seinen Seilen, stoehnte, keuchte. Unaufhoerlich stieg der Druck in seinen Eiern an, immer naeher kam der Hoehepunkt. "Komm, gib es mir, komm Dustin!" feuerte ihn Natalja weiter an. Und Dustin kam. Er konnte es nicht zurueckhalten, mit einem lauten, bellenden Lustschrei stiess er seinen Knochen noch einmal so tief es ging in ihre heisse Liebesgrotte und spritzte seine Ladung hinein. Noch einmal stiess Natalja einen spitzen Lustschrei aus, dann sank sie neben den voellig erschoepften Dingo auf die Matratze, sein Penis mit dem noch immer voll angeschwollenen Knoten flutschte mit einem leisen 'plopp' hinaus, eine nicht unbeachtliche Menge Sperma folgte.
Ungefaehr fuenf Minuten vergingen, bis beide wieder einigermassen bei Kraeften waren. "Aehm Natalja, koenntest du mich dann wieder losbinden? Ich habe schon gar kein Gefuehl mehr in den Pfoten", erinnerte Dustin an seinen gefesselten Zustand.
Natalja nickte. "Natuerlich."
Schnell wischte sie sich und Dustin das ausgelaufene Sperma aus dem Fell und band den Dingo dann los. "Du solltest dich besser schnell anziehen", meinte sie ploetzlich nach einem Blick auf die Uhr.
"Huch, wieso denn so ploetzlich?" fragte Dustin.
"Mein Onkel muesste bald zurueck sein. Er hat es nicht sonderlich gern, wenn sich nachts Fremde im Schloss aufhalten, du verstehst?"
Dustin verstand. Und er war nicht sonderlich erpicht darauf, dem Grafen hoechstpersoenlich zu begegnen.
"Du kannst durch den Haupteingang raus, durch die Gruft ist es jetzt zu unsicher", sagte sie, waehrend er sich seinen Overall ueberzog. "Ich nehme an, du kennst den Weg?"
Dustin nickte, er kannte den Weg ja noch von der Fuehrung am Vortag. Fertig angezogen stand er jetzt vor der Tuer und wartete darauf, dass Natalja ihn heraus liess. Kaum war die Tuer offen, eilte Dustin auch schon in den dunklen Buecherraum, um seine Augen wieder an die Dunkelheit zu gewoehnen.
"Kriege ich denn keine Verabschiedung?" hoerte er aus dem Dunkel hinter sich Nataljas Stimme. Sie hatte das geheime Zimmer bereits wieder verschlossen und war in der Dunkelheit nicht zu sehen. Seine Augen suchten zwischen den schemenhaft erkennbaren Buecherschraenken vergeblich nach ihr.
"HIer oben, Dustin", lachte sie leise.
Tatsaechlich, sie hing wieder kopfueber von der Decke, hielt sich mit ihren Fuessen an der Messingstange fest. Ihr Kopf war mit seinem auf gleicher Hoehe, so dass sie sich direkt in die Augen sehen konnten. In ihren Augen spiegelte sich das Mondlicht.
"Danke, Dustin, danke fuer die schoene Nacht", sagte sie zu ihm und streichelte ihm mit der Pfote ueber den Kopf.
"Nein, Natalja, ich habe zu danken." Er seufzte, trat einen Schritt nach vorn, streichelte ihr Kinn. Langsam naeherten sich die Koepfe des ungleicheichen Paares, Schnauze an Schnauze. Ihre Lippen beruehrten sich, ein elektrisierendes Kribbeln durchfuhr die Koerper der beiden. Wie von selbst gesteuert suchten sich zwei Zungen ihren Weg in die Schnute des anderen, erforschten sich gegenseitig. Ein unglaublich schoenes Gefuehl hatte die beiden gepackt, doch es war nun Zeit zu gehen.
Nur widerwillig loeste Dustin den intensiven Kuss. Noch einmal schaute er tief in Nataljas Augen, streichelte ihr ueber die Wangen, dann verabschiedete er sich und eilte hinunter zum Hof.
Es war gewiss nicht sein letzter Besuch im Schloss Flapp.