Im Treibsand
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- * * Das war schon ein komisches Gefühl, so herumzulaufen. Immerhin war es das erste mal für mich. Die feuchte Luft fühlte sich kühl auf meiner Haut an und irgendwie gefiel es mir. Der weiche Boden gab leicht nach unter meinen Füßen und der Gedanke an das was ich vorhatte, erweckte eine gewisse Erregung in mir, die ich nicht abschütteln konnte. Noch konnte ich umkehren, aber was sage ich dann den anderen, wenn sie mich so sehen? Wäre irgendwie peinlich... Normalerweise war ich fast vollständig gefiedert, aber diesmal war ich es nicht. Ich hatte es mühsam geschafft, mir beinahe alle Federn zu entfernen. Hatte nicht gedacht, daß es so schnell und einfach geht. Aber schmerzhaft war es dennoch gewesen und doch, irgendwie... schön. Mir war klar, daß ich so nicht zum Rudel zurück konnte. Also was blieb mir also anderes übrig, als meinen Plan durchzuführen? Außerdem war ich jetzt so weit gekommen, ich konnte und ich wollte auch nicht mehr zurück. Wie ich so über den Matsch ging, sah ich nochmal zu meinen Rücken und Schwanz. Mann, ich hatte noch nie einen nackten Velociraptor gesehen. Kein Wunder, wir werden bereits mit einem vollständigen Gefieder geboren. Das ändert sich bis ins Alter auch nicht. Es war faszinierend. Beinahe rosa war meine Haut, so verletzlich. Und jeder Windhauch war zu spüren. Geradezu erotisch irgendwie. Mein rechter Fuß sackte plötzlich in den weichen und feuchten Boden ein und ich stolperte fast vornüber, konnte mich aber noch auf meinen Beinen halten. Ich versuchte meinen Fuß herauszuziehen, doch dabei sackte auch mein linker Fuß in den weichen feuchten Boden ein. „Wahnsinn... jetzt ist es soweit!" sagte ich zu mir selbst und starrte auf meine Füße, die ganz langsam tiefer in den Boden sanken. Fasziniert sah ich zu, wie sie Millimeter für Millimeter immer tiefer im Sand verschwanden. Ich bewegte mich nicht. Meine Sichelklauen waren schon nicht mehr zu sehen und langsam kamen meine Knöchel hinterher. Es fühlte sich seltsam an. Plötzlich hörte ich ein Geräusch! Mein Herz raste. Niemand durfte mich hier sehen, niemand! Zum Glück war dieser Sumpf etwas tiefer gelegen und von Bäumen und Büschen umgeben. Aber ich durfte kein Risiko eingehen. Je eher ich versank, desto besser. Also entschied ich etwas nachzuhelfen, indem ich meine Beine hoch und runter zog, wie eine Pumpe. Das tat ich ein paar mal und schon steckte ich bis zu meinen Knien im Sumpf. Das Geräusch kam näher und ich wurde immer nervöser. „Verdammt! Wie soll man in Ruhe genießen können, wenn man gestört wird?" murmelte ich und bewegte meine Beine noch einmal, aber diesmal mit mehr Kraft. Es fühlte sich seltsam, aber auch schön an. Ich fühlte, wie meine Oberschenkel im Treibsand steckten und schon nach wenigen Augenblicken fühlte ich wie mein Schambein den Treibsand berührte. Ich stoppte und sah nach hinten. Meine Beine steckten fast vollständig im Treibsand und mir wurde klar, daß es keinen Weg zurück gibt. Es gab jetzt nur noch eine Richtung für mich: nach unten! Und ich wollte tiefer! Ich atmete schnell und fühlte mein Herz rasen vor Erregung. Mein Penis kam aus meiner Cloaca und berührte den Treibsand unter sich. Dann beugte ich mich vornüber und mein Bauch und Brust lagen praktisch auf dem Treibsand, meine Arme steckte ich in den Sand hinein und sie verschwanden darin. Ein herrliches Gefühl! Eine ganze Weile blieb ich so liegen und fühlte dabei, wie ich tiefer immer einsackte. „Ob es sich mit Federn auch so schön angefühlt hätte? Oh, Mann... verdammt, ich muß tiefer!" sagte ich leise unter schnellem atmen. Plötzlich fühlte ich, wie mein Hinterteil förmlich in den Treibsand hineinsackte und knapp unter meinem Schwanz stoppte. Ich atmete tief ein und aus und genoss es. Dann hörte ich wieder ein Rascheln aus dem Gebüsch neben mir und ich erstarrte. Sollte da jemand sein, der mich dabei beobachtete? Ich hatte kaum den Gedanken zuende gedacht, da fühlte ich wie meine Schultern einsackten und mein Hals den Treibsand berührte. Ich musste tiefer sinken! Unbedingt! Noch bevor jemand hierher kam, musste ich im Treibsand verschwunden sein! Mein Schwanz sank langsam ein und das Geräusch aus dem Gebüsch kam näher. Doch dann sah ich kleine Füße aus dem Gebüsch hüpfen und ein kleiner Shuvuuia stand vor mir und starrte mich an. Zum Glück konnten diese kleinen Viecher nicht sprechen. Er stand nur da und starrte mich mit geneigtem Kopf an. „Verschwinde!" knurrte ich. Dann drehte sich der kleine Saurier um und lief davon, aber nur um in ein Schlammloch zu fallen, das sich nur einen Meter vor mir befand. Ich sah, wie der kleine versuchte sich zu befreien und ruderte mit den Armen. Doch es half nichts. Nach nur 30 Sekunden war der Shuvuuia im Schlamm versunken. „Ich Idiot!" fluchte ich. „Ich hätte einfach nur noch ein Stück weitergehen müssen, dann wäre ich längst versunken. So ein Mist aber auch!" In meinem Ärger bemerkte ich zunächst nicht, daß ich währenddessen so tief gesunken war, das mein Rücken im Treibsand verschwand und nur noch mein Schwanz und mein Hals herausragten. Aber ich das realisierte, wurde ich wieder erregter. Meine Atmung fiel mir jetzt richtig schwer, da mein gesamter Brustkorb im Treibsand steckte. Es war nicht mehr genug Platz für meine Lungen. Es fühlte sich seltsam an im kühlen, weichen und feuchten Treibsand bis zum Hals drinzustecken. Aber es war herrlich! Ich sah nach hinten und konnte erkennen, wie mein Schwanz langsam im Treibsand verschwand. Das fühlte sich interessant auf meinem nackten Körper an und auch mein Hals sank allmählich immer tiefer. Ich fragte mich, wie es das Shuvuuia fand im Schlammloch zu versinken. Soweit ich erkennen konnte, sah das kleine Wesen am Ende irgendwie glücklich aus und schien sich zu freuen. Mann, ich wünschte, ich wäre in dieses Schlammloch gefallen. Nun ragte nur noch mein Kopf aus dem Treibsand hervor und mein Unterkiefer berührte den Treibsand. Ich hielt meinen Kopf nach oben, damit meine Schnauze so lange wie möglich draußen blieb. Schnell atmend fühlte ich, wie meine Ohrlöcher verschwanden. Ein taubes Gefühl mache sich meinem Gehör breit und ich konnte nichts mehr hören, außer die Geräusche, die der Treibsand von sich gab. Jetzt war es mir auch egal, ob ich entdeckt wurde oder nicht. Man konnte mich eh nicht mehr herausholen. Ich genoss es, wie mein Kopf langsam in den Treibsand eindrang und schloss meine Augen. Im nächsten Moment verschwanden meine Augen und meine Stirn im Treibsand und nur noch meine Schnauze ragte nach oben. Nun schien alles ganz schnell zu gehen, oder zumindest kam es mir so vor. Der Treibsand glitt langsam über meine Schnauze, bis nur noch meine Nase und wenige Zentimeter von der Schnauze noch draußen waren. Ein letztes Mal atmete ich so tief ein, wie ich konnte. Ich füllte meine Lungen so weit mit Sauerstoff, wie sie Platz fanden. Dann war ich verschwunden... Im Treibsand fühlte ich mich richtig geborgen, so als ob ich hierher gehörte. Mir war nicht kalt, sondern angenehm warm. Ich fühlte den immer stärker werdenden Druck, der auf meiner Lunge lastete. Mir war klar, irgendwann konnte ich die Luft nicht länger anhalten und es war vorbei. Doch ich hoffte, daß es noch sehr sehr lange dauerte. So lange wollte ich es geniessen, mit meinem gesamten Körper, komplett federlos und nackt, im tiefen Treibsand zu stecken. Und je tiefer ich sank, desto mehr gefiel es mir. Vielen Dank für das Lesen und ich hoffe, ihr hattet euren Spaß dabei, so wie ich beim schreiben. :)