Dragakera - Down with the Tyrants - Prologue (german)
Prolog - Die Sage des Bettlers
Vor langer Zeit existierte einst ein Königreich einer großen und mächtigen Drachenrasse, den Dragogen. Es erstreckte sich über die gesamte nördliche Hemisphäre des Kontinents Merundar. Ihre Städte waren prachtvoll und ihre Kultur weit vorangeschritten, sie waren gütige und rechtschaffene Wesen, denen Ehre und Gerechtigkeit sehr viel bedeutete. Sie hatten das Land einst wie im Sturm erobert und kolonisiert und sie herrschten mehr als eintausend Jahre darüber.
Doch es begab sich, dass in der Ära der Winddrachen ein Fremder des Weges kam. Der Fremde war kein Dragoge, er gehörte nicht einmal zu den Tierrassen. Er ging in der Stadt umher und bettelte um Unterkunft und eine Mahlzeit, doch niemand wollte ihm dass eine oder das andere geben. Als der vor dem Palast bettelte ließ ihn König Phineus, damaliger Regent aus der Stadt treiben, da er nur ein Mensch sei und es nicht wert war, dass man ihm zu Essen und ein Obdach gab.
Doch mit dieser Entscheidung führte der König sein Volk in den Untergang. Der Bettler war eigentlich Terizhon, der Gott der Gerechtigkeit gewesen, den die Dragogen mehr als alle priesen. Doch sie hatten einem Hilfsbedürftigen ihre Hilfe versagt. So bestrafte er sie für ihre Heuchelei mit einem Fluch.
„Die Dragogen sollen untergehen und zu einer hinterlistigen und selbstsüchtigen Rasse verkommen und Blut und Zerstörung wird ihr Begleiter sein. Ich verfluche sie bis zum jüngsten Tag der Ära der Lichtdrachen, dass sie mit ihrem Fluch leben müssen und ihr Reich untergehe."
Doch da erhob sich aus den Tiefen der Göttererde die Göttin Urake und auch sie sprach. „Halte ein Terizhon. Spreche kein voreiliges Urteil. Hast du es nicht gesehen? Es waren allein die Drachenmänner, die dir dies angetan haben, die Drachenfrauen sind alle zu Hause. Ich sehe in ihnen die Blume der Güte und der Barmherzigkeit. Bitte verschone sie."
Urake ward des Gottes Terizhons Schwester und ihr Rat hatte ihm immer viel bedeutet und so überdachte er seinen Fluch.
„Nun gut Schwester. Mögen die Drachenfrauen verschont werden. Doch ich werde meinen Fluch nicht rückgängig machen, ich verfluche die Dragogenmänner dazu ein Leben als Monster zu führen, ich gebe ihnen die Gestalt die ihrem Innersten gerecht wird. Sie sollen Monster sein und jegliche Formen von Kultur und Anstand vergessen. Sie werden von den Dragogen, den Ehrdrachen, zu den Dragakera, den verfluchten Drachen. Doch wenn der Erleuchtete geborgen wird, der aus seiner Linie heraus sticht, so soll der Fluch ein Ende finden und der Frieden wieder auf Merundar herrschen, dann werden sie verstehen und ihre Lektion gelernt haben." Und wenige Jahre später zeigte der Fluch seine Wirkung.
In allen Städten des Dragogenreiches mutierten die Männer und wurden zu rasenden Bestien und das einst so glorreiche Dragogenreich ging unter und hinterließ ein Trümmerfeld in dieser Welt.