Dragakera - Down with the Tyrants - Chapter 4 (german)

Story by INCtastic on SoFurry

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Kapitel 4 - Die Jäger

Arthimis blickte über weiten Ebenen ihres Landes, während am Horizont die Sonne langsam unterging. Ihren Bogen und ihren Speer hatte sie über ihren Rücken gebunden, ebenso wie der Köcher mit ihren Pfeilen.

Sie seufzte und drehte sich um. Bei Nacht würden sie wieder losgehen und die Höhlen absuchen. Wahrscheinlich wieder einmal vergebens. Meisterin Zypriss hoffte ja, sie würden noch eine Dragakera finden, was sie aber eher für unwahrscheinlich hielt.

Und all zu lange durften sie auch nicht weg bleiben, sonst war die Verteidigung des Klosters nicht mehr ausreichend gewährleistet.

Sie hatten einige improvisierte Verteidigungsanlagen eingerichtet, um ihr Lager zu schützen. In den Zelten schliefen ihre Kriegerinnen schon nicht mehr. Alle machten sich für den nahen Sturm bereit.

Die Kommandantin der Schattenjäger seufzte und ging zurück ins Lager. Heute war der letzte Tag. Am Morgen würden sie aufbrechen, zurück ins Kloster.

Als sie an den niederen Feuern vorbei ging, bekamen ihre braunen Schuppen einen schönen Glanz, die Unterseite ihres Schwanzes und ihr Bauch hatten ein dunkles grün.

Ihre braunen Haare mit den grünen Spitzen hatte sie kurz gehalten, damit sie sie nicht in der Schlacht störten.

Das einzige unschöne an ihrer Erscheinung war eine Klauennarbe, die sich über ihre rechte Gesichtshälfte zog.

Sie hatte es geschafft, ein Dragakeramännchen in einem Gefecht so aggressiv zu machen dass er keine Hemmungen mehr gehabt hätte sie zu töten, was eine Kunst ist, denn normalerweise verletzten die Männchen die Weibchen nicht zu sehr, da sie sie eher entführen und in ihre Kavernen verschleppen.

Allein beim Gedanken daran kochte die Wut in ihr hoch.

Sie hatte schon viele dieser Bestien getötet, aber trotzdem hatte sie ihnen nie verziehen, was sie damals mit ihrer Schwester getan hatten.

Sie hatten sie geraubt und nie wieder hat jemand etwas von ihr gehört.

Verflucht sollen sie sein, alle mit einander.

Vor ihrem Zelt wartete Peruki, eine gelbschuppige Mitjägerin. Sie diente normalerweise unter Hira in der Wache, doch wurde sie mitgeschickt, damit sie Kampferfahrung sammeln konnte. Sie war noch eine junge Jägerin und daher etwas schüchtern.

„Was gibt es Peruki?" „Herrin, die Späher sind zurückgekehrt. Die Westwand bietet keinen großen Erfolg irgendetwas zu finden. Im Osten allerdings haben sie Kampfgeräusche und Brüllen vernommen. Ich glaube wir sollten uns dort einmal umsehen." Berichtete sie.

Arthimis überlegte. „Die Westwand ist sowieso gängiger als die Ostwand. Dort haben die Verwandelten sowieso die besseren Fluchtmöglichkeiten. Also gut. Sag den Jägerinnen sie sollen ihre Kletterkrallen mitnehmen und kleide sie alle in schwarzen Roben. Ich habe keine Lust noch mehr gute Kriegerinnen an diese Bestien zu verlieren." Befahl sie und die Freijägerin nickte, um sich dann sofort auf den Weg zu machen.

Arthimis lächelte. Peruki war zwar noch ein Grünschnabel. Aber sie war gewillt für ihre Sache zu kämpfen. Aus ihr würde einmal eine gute Kämpferin werden.

Doch dann widmete sie sich wieder ihrem eigentlichen Ziel. Sie schob die Zeltwand beiseite und trat in das abgedunkelte Zelt. Nur ein paar schwache Kerzen erhellten den Raum.

Sie kniete sich neben das Bettzeug, auf dem Kishina lag. Mit einem Lächeln strich sie etwas geistesabwesend durch ihr Haar.

Vorsichtig zog sie die Decke beiseite und besah sich den Verband. Die Wunde hatte aufgehört zu bluten, das war gut. „Oh Kishina." Flüsterte sie und wischte sich einen Anflug von Tränen aus dem Gesicht.

Sie war bei der letzten Patroullie von einem dieser Biester angegriffen worden und vom Felsen gestürzt. Dabei hatte sich ein Stein in ihre Seite gedrückt.

Sie hatten alle Mühe gehabt sie zu retten.

Zum Glück hatten sie zwei gute Heilkundige dabei gehabt, sonst würde sie nun nicht mehr leben.

Nun schlief sie friedlich wie ein Kind. Das hatte sie sich auch verdient. Zuerst musste ihre Wunde heilen, dann konnte sie erst wieder kämpfen.

Vorsichtig zog sie die Decke wieder hoch und gab ihrer Gefährtin noch einen lieblichen Kuss.

Von ihren grauen Schuppen sah man im schwachen Kerzenschein nur wenig.

Anschließend ging sie wieder hinaus und sah mit Freude, dass der Trupp anscheinend schon einsatzbereit war.

Peruki war wirklich tüchtig.

Am Horizont war die Sonne fast schon hinter den Bäumen verschwunden.

Ihre Kriegerinnen standen versammelt hinter ihr.

Sie drehte sich zu ihnen um. „Jägerinnen. Wir waren lange hier. Einen Monat haben wir auf dieser Klippe gelebt und wir haben viel verloren, Freunde wie Geliebte. Doch wir haben auch viel gewonnen. Mindestens zwanzig dieser Klippenmonster sind unter unseren Pfeilen und Speeren gefallen. Zwanzig weniger, um die wir uns sorgen machen müssen. Doch werdet nicht nachlässig oder übermütig, kämpft immer mit tapferem Herzen und der Vorsicht im Geiste. Wir sind eine Truppe und dazu noch die beste des gesamten Klosters. Ich blicke nun mit Stolz auf euch herab und mit Zuversicht. Wenn wir mehr von eurer Sorte hätten, dann wäre der Krieg schon längst gewonnen."

Eine kurze Welle des Jubels ging durch die Anwesenden, bis Arthimis mit einer Geste um Ruhe bat. „Heute müssen wir hier das letzte Mal hinunter. Diejenigen, die mir heute Abend das Blut unserer Feinde an ihren Speeren präsentieren können, denen gebe ich einen aus. Sie zog ihren schwarz grau gestreiften Mantel über und ihre Kapuze hoch. Die andere Färbung war dazu da um ihre Autorität zu zeigen. „Lasst uns Dragakera jagen." Verkündigte sie und rannte mit ihren Krallen zur im Osten gelegenen Felswand und krallte sich damit in diese fest.

Noch kurz jubelten ihre Jägerinnen noch, ehe sie ihr folgten.

Der Aufstieg war mühsam, aber mit ihren Krallen viel einfacher.

Es war tiefe Nacht, als sie die beschriebene Stelle an der Ostwand erreichten und tatsächlich, oben auf einem Felsvorsprung hockte der Dragakera. Doch etwas war seltsam. Er bewegte sich nicht, sondern sah die ganze Zeit auf einen flacher werdenden Abschnitt der Klippe. Dort gab es einige Spalten in der Wand.

Sie hangelten sich still an der Wand entlang. Mit ihren schwarzen Mänteln konnte man sie vom Gestein nicht sonderlich stark unterscheiden. Peruki kam zu ihr geschlichen.

„Meisterin, was sollen wir tun?" fragte sie mit leiser Stimme.

Die Dragakera sah sich die Situation noch einmal genauer an und überlegte dann kurz.

„Teile die Truppen in drei Gruppen. Die eine geht still auf die andere Seite der Klippe und zieht dort die Aufmerksam des Dragakera auf sich. Die zweite und größte Gruppe überrascht ihn dann von hinten und spickt ihn mit Pfeilen, während vor ihm die Lanzen aufragen.

Die dritte Gruppe führe ich an. Du und Shiraka, ihr kommt mit mir und wir sehen uns an, was denn so interessant an den Spalten ist."

Die Freijägerin nickte und gab die Befehle weiter.

Und wie vorgesehen teilten sich die Truppen.

Lautlos kletterten die drei Jägerinnen nach unten und warteten in einer kleinen Nische darauf, dass der Dragakera verschwand, was schließlich auch geschah. Schnell liefen sie zu den Spalten, doch erst bei der Dritten wurden sie fündig. Im Dunkeln des Spaltes lag jemand. „Eine Dragakera." Flüsterte Peruki erschreckt. „Geht da rein und schaut, ob sie noch lebt und ob ihr sie zu Bewusstsein bekommt. Falls nicht dann holt sie hier heraus."

Die beiden nickten und machten sich an die Arbeit. In der Zwischenzeit besah sich die Kommandantin den Kampf. Der Dragakera schien rasend zu sein, drei ihrer Jägerinnen waren schon runter gestoßen worden und klammerten sich jetzt an die Klippen. Wenn das so weiter ging würden sie verlieren.

„Hey gebt mir eure Speere." Rief sie den beiden zu, die es verdattert taten.

Sie nahm ihren Bogen und ihre Robe ab und steckte die beiden Speere neben sich in den steinigen Boden in zwei Kerben.

Dann pfiff sie laut, um so die Aufmerksamkeit des Dragakera zu bekommen. Ihren Speer hielt sie in der Hand. Sie hatte maximal zwei Versuche.

es schien zu funktionieren und der Dragakera wirkte noch wütender als ohnehin schon und er kam auf sie zugeflogen.

Sie legte an und zielte sauber. Er hatte einen Pfeil im Auge und sonst auch an anderen Körperstellen. Das würde ihn wahrscheinlich behindern.

Sie schleuderte ihren Speer mit ganzer Kraft, doch mit einem Schlag seiner Flügel zertrümmerte er das anfliegende Geschoss.

Schnell hatte sie schon den nächsten Speer genommen und visierte wieder an.

Der Drache kam immer näher doch sie rührte sich nicht.

Die beiden anderen hatten sich schon in die Höhle verzogen.

Nur noch fünfzig Meter. Ein Schweißtropfen rann ihre Wange herab, dann warf sie.

Wieder holte das Vieh mit seinen Flügeln aus um den Speer zu zertrümmern, doch dieses mal zu früh und der Speer durchstieß seine ledrige Flügelhaut und mit einem gurgelnden Brüllen hatte sie nun auch die Bestätigung, dass sie in seinen Hals getroffen hatte.

Taumelnd fiel das Vieh zu Boden und versuchte röchelnd wieder hochzukommen.

Schnell nahm sie ihren letzten Speer aus dem Boden und rammte diesen durch seinen Schädel.

Noch ein kurzes Zucken und röcheln, dann entspannte sich der Drachenleib.

Sie hatte ihn schließlich getötet.

Verwunderung war in den Augen ihrer Jägerinnen zu sehen, als sie die Speere herauszog.

Sie rief auf die Gebirgsmauer. „Helft euren Schwestern nach oben und zwar schnell. Wir gehen wieder. Wir haben jemanden." Bei ihren Worten kam endlich Bewegung in die Truppe.

Sie drehte sich um und half ihren Gefährtinnen den Körper aus dem Loch zu hieven.

„Das war unglaublich!" meinte Peruki ehrfürchtig. „Ihr habt diesen Drachen mit einem Wurf niedergestreckt!" „Nichts was man mit einem starken Wurfarm und guten Augen nicht auch schaffen kann. Jetzt schafft sie hoch. Wir müssen hier weg, bevor noch mehr dieser geflügelten Ratten kommen." Befahl sie und beide folgten ihrem Befehl. „Im Lager werden wir schauen was ihr fehlt. Los jetzt sputet euch! Und euch beiden geb' ich morgen noch einen aus, bitte nicht vergessen." Meinte sie, als sie ihr Gewand wieder anzog. Beide schauten sie perplex an. „Wieso das denn?"

Sie hielt ihnen grinsend die vom Blut roten Speere hin. „Eure Speere sind mit dem Blut unserer Feinde befleckt. Herzlichen Glückwunsch." Grinste sie und steckte sie weg.

Die beiden anderen schmunzelten nur und schüttelten den Kopf.

Ihre Anführerin war doch ein etwas komisches Ding.