Part9: Des Schicksals lauf
#9 of Schicksal & Bestimmung
Der Neunte Teil meiner Story Reihe, Comments und Kritik, ob nun gute oder schlechte, ist immer Willkommen, wie immer =3
Auch in diesem Part kommen wieder Charaktere von anderen Yiffstar Mitgliedern vor.
Der Charakter Swift ist Eigentum von ~Kira~
Der Charakter Zeke ist Eigentum von Zeke
Der Charakter Seth ist Eigentum von Zeke
Der Charakter Ellis ist Eigentum von Naraku
Der Charakter Baelfor ist Eigentum von Baelfor
Ich moechte mich hier schon einmal im voraus dafuer entschuldigen das dieser Teil meiner Story Reihe recht kurz geraten ist. Aber dies hat diverse Gruende. Erstens moechte ich nicht zu viel auf Bezug des 10 Teils verraten und zweitens moechte ich meine Leser etwas zappeln lassen was den Verlauf einiger Dinge in diesem Part angeht x3
Nun, dann will ich euch nicht laenger aufhalten und wuensch euch viel Spass bei Part 9 von 'Schicksal & Bestimmung'
Naraku oeffnete langsam seine Augen und sofort wuchs ihm ein weiches Laecheln ueber sein Gesicht. Vorsichtig legte er seine Arme um Zeke und kuschelte sich eng an dessen Ruecken. In diesem Moment dankte er demjenigen der das Kuscheln entdeckt hatte und Gott dafuer das er es die letzten paar Tage mit Zeke geniessen durfte. Und er war sich sicher, diese Momente wuerde er fuer nichts auf der Welt tauschen. Allein aus dem Grund das er sich mittlerweile an das Gefuehl des weichen Fells an seinen Schuppen und seinen Geruch gewoehnt hatte. Er liebte diesen Geruch. Er liebte Zeke.
Er konnte sich nicht daran erinnern wann er das letzte mal so gluecklich war. Doch dann kam es ihm in den Sinn. Er hatte schon einmal dieses Gefuehl der Geborgenheit, dieses innige Gefuehl der Liebe das ihn erfuellte. Baelfor... es war bei Baelfor. Schon des oefteren hatte sich der Drache gewuenscht er koennte es vergessen. Auf diese Weise wuerde er ihn nicht mehr vermissen. Naraku hatte schon immer das Gefuehl das man jemanden nicht aufhoeren konnte zu Lieben, man liebte diesen nur auf eine andere Art und Weise.
Dennoch hatte er fuer sich damit abgeschlossen. Er liebte nun Zeke. Und dem wuerde nichts im Weg stehen. "Hey! Naraku Dwaggie!" Naraku hielt fuer einen Moment inne als er durch das offene Fenster hoerte wie jemand von draussen her rief. "Das ist nicht moeglich..." In der hintersten Ecke seiner Gedanken wusste er wer das war. Es war auch zu schoen um wahr zu sein. Wenn der Drache sich ueber eines im klaren war, dann war es das Dinge fuer ihn nie so gut sein konnten ohne unexistent zu sein. Langsam richtete sich der Drache auf und streifte sich die Decke von den Beinen bevor er an das Fenster schritt.
"Ach du heilige... er ist es..." Es war Baelfor, nun wuerden die Dinge unangenehm fuer ihn werden, denn er hatte Zeke nie von Baelfor erzaehlt. "Naraku! Ich weis das du da bist!" Da stand er, im Hintergarten des Wohnblocks und rief zu ihm nach oben. Er hatte sich kein bisschen veraendert und sah immer noch genauso aus wie er ihn im Gedaechniss hatte. Zumindest soweit er die Vampirfledermaus von hier oben erkennen konnte. Sein Fell war orange-braun gestreift wobei das Braun im Gesichtsbereich dem Orange ueberlegen war.
Naraku oeffnete das Fenster gaenzlich und lehnte sich leicht ueber das Fensterbrett hinaus. "Hey! Lange nicht gesehen! Und wie ich sehe schlaefst du immer noch Nackt!" Ein grinsen zog sich ueber die Lippen der Fledermaus. "Ich habe versucht zu Klingeln aber es hat niemand aufgemacht!" Der Drache hingegen sah ganz und gar nicht erfreut aus. "Was machst du hier? Ich dachte du waerst damals fuer immer weggezogen." "Was fuer eine Begruessung ist das denn, kleiner? Du weist ich koennte diese Stadt nie verlassen. Dies ist wo ich zuhause bin!" Durch den Laerm wurde auch Zeke mehr oder weniger wach und waelzte sich langsam auf die andere Seite des Bettes von wo aus er zu dem Drachen herueber blickte.
"Was ist denn da draussen los, Schatz?" Langsam richtete er auch er sich auf. "Komm schon! Ich muss mit dir ueber die letzten paar Jahre reden. Es war ein ziemliches auf und ab." Zeke trat nun ebenfalls an das Fenster und blickte nach unten. "Wer ist das? Kennst du ihn?" Naraku kratzte sich nervoes am Nacken waehrend ein leichtes kribbeln sich in seinem Magen breit machte. "So in etwa... Schatz... ich muss dir was erzaehlen..." "Sicher. Aber erstmal lassen wir deinen Freund herein." Zeke wendete sich von dem Fenster ab und ging zurueck zum Bett um sich etwas anzuziehen.
Waehrenddessen hatte Baelfor den Wolf fuer einen kurzen Augenblick welchen dieser am Fenster verbracht hatte, entdeckt. "Was? Er ist nicht alleine?... Das ist interessant..." sagte er leise zu sich selbst wobei bereits einige Befuerchtungen in seinem Kopf Form annahmen. Nachdem Zeke sich schliesslich seine Hose und ein Shirt uebergezogen hatte warf er dem Drachen, welcher immer noch am Fenster stand, ein freundliches Laecheln zu. "Ich werde ihn herein lassen. Und du wirst dir in der Zwischenzeit etwas ueberziehen." Mit diesen Worten streckte er Naraku verspielt die Zunge heraus bevor er ins Wohnzimmer verschwand.
Naraku folgte ihm noch mit den Augen bevor er hinter der Tuer verschwand und er sich dann anschliessend wieder zum Fenster umdrehte. "Komm nach vorne. Zeke macht dir die Tuer auf." Die Fledermaus nickte leicht und griff sich apropt den Leinensack welchen er dabei hatte und ging um den Wohnblock herum nach zum Eingang. Naraku fasste sich fuer einen kurzen Augenblick an den Kopf waehrend das Unangenehme kribbeln in seiner Magengegend sich noch weiter intensivierte. Kurzerhand schloss er das Fenster wieder und ging zu dem Bett herueber und nahm auf der Kante platz.
Einen Moment lang sass er nur da und starrte zu Boden waehrend ihm einige Gedanken durch den Kopf gingen, unter anderem Gedanken von damals in der Zeit als er noch mit Baelfor zusammen war. "Schluss jetzt... Du hast damit abgeschlossen." Der Drache griff nach seinen Klamotten und begann damit sich anzuziehen. Angefangen bei seiner Boxershorts und gefolgt von seiner Hose und seinem Shirt. Nachdem er den Verschluss seiner Hose geschlossen und die Falten aus seinem Shirt gestriffen hatte, hielt er wieder fuer einen Moment inne waehrend sein Blick langsam zu der Tuer fiel welche in das Wohnzimmer fuehrte. Drei Jahre...
Drei verdammte Jahre war es nun her, und nun war er wieder da. "Super... der Tag hat so gut angefangen. Und nun passiert soetwas. Das Schicksal hat wirklich einen ziemlich verdrehten Humor mir gegenueber." Der Drache verliess das Schlafzimmer und ging langsamen Schrittes zu dem Sofa herueber. Nur einen kurzen Augenblick nachdem er sich darauf niedergelassen hatte konnte er hoeren wie sich ein Schluessel in das Tuerschloss drueckte und anschliessend die Tuer entriegelte. Die Spitze seines Schweifes und seine Ohren fingen sofort an reflexartig aus nervositaet zu zucken.
"Warst du an der Tuer? Tut mir leid das ich nicht aufgemacht habe. Aber Zeke und Naraku waren im Schlafzimmer und ich bin hier nur zu besuch, deswegen hab ich nicht aufgemacht." Kam es von Seth aus der Kueche bevor er zusammen mit Zeke und Baelfor ins Wohnzimmer ging. Waehrend Zeke sich zu Narakus linken niederlies, setzte sich die Fledermaus rechts neben ihn. "Mensch Zeke, du hast in letzter Zeit des oefteren Besuch. Sag mir nicht das ihr beide nun auf Dreier steht." Witzelte Seth und konnte sich dabei ein Grinsen nicht verkneifen.
Naraku senkte seinen Kopf ein wenig und blickte beschaemt zu Boden. "Um ehrlich zu sein... Es wissen nicht viele davon... aber rein technisch gesehen ist er mein ex-freund..." "Was?! Ex-freund?" Der Wolf schien sichtlich ueberrascht von dieser Tatsache und blickte den Drachen leicht verwundert an. "Das ist... nun... vielleicht solltest du mit solchen Dingen vorher rausruecken Naraku." Seths Worte veranlassten den Drachen dazu nur noch weiter den Kopf zu senken wobei sich dessen Ohren an seinen Kopf anlegten. Baelfor blickte leicht ernuechternd zu dem Drachen herueber waehrend ihm nur eines durch den Kopf ging.
"Er hat niemandem davon erzaehlt... Warum nicht? Seinem Gesichtsausdruck zu urteilen sieht er nicht gerade aus als waere er stolz darauf... eher beschaemt..." "Nunja, ich denke das geht mich nichts an." Seth ging um das Sofa herum. "Ich werde mich mal ins Gaestezimmer zurueckziehen Leute." Mit diesen Worten verschwand er wie angedeutet, im Gaestezimmer. "So... also hast du niemanden von uns erzaehlt? Ich versteh das nicht... Ich dachte das was wir haben hat mehr bedeutet..." Der Drache wendete seinen Kopf ein wenig zu Baelfor herueber wobei er ihn aus den Augenwinkeln anblickte.
"Nur Tatsuichiro und Shawn wussten davon. Ich habe ihnen davon erzaehlt waehrend ich betrunken war da Shawn dich kannte..." "Waehrend du betrunken warst?..." Baelfor wirkte ziemlich verwirrt und zur selben Zeit aufgeloest. In seinem Inneren fingen an sich diverse Gefuehle breit zu machen. Auch in Naraku spielte sich ein Wechselspiel der Gefuehle ab. "Weist du was? Du hast mich verlassen ohne mir auch nur den kleinsten Grund zu nennen. Hast du auch nur eine Ahnung davon wie lange ich damit verbracht habe herauszufinden was falsch gelaufen ist?" Narakus Ohren zuckten leicht, aber nun war es nicht mehr vor nervositaet.
Die ganze Situation wirkte auf ihn ziemlich nervenaufreibend. "Die meiste Zeit dachte ich es liegt an mir... Bis ich heraus gefunden habe das du angefangen hast dich mit anderen Leuten zu Treffen. An diesem Punkt habe ich es aufgegeben und es hinter mir gelassen. Und ich dachte du hast es ebenfalls getan..." Baelfor wendete seinen Blick langsam von dem Drachen ab und blickte zu Boden. "Ich denke du hast Recht... Aber du kennst nicht alle Details..." Ein leises seufzen glitt ueber die Lippen der Fledermaus bevor er sich langsam auf dem Sofa zurueck lehnte. "Ich musste gehen um mich selbst zu finden und zu wissen wo ich stehe. Du weist das du der erste warst. Und es war erschreckend der Realitaet ins Auge sehen zu muessen das ich eventuell in der Hinsicht anders waere."
Baelfor griff sich an den Kopf und schloss die Augen. "Ich meine wir waren damals in der Klasse schon Aussenseiter. Und das waere einfach zu viel. Ich brauch wohl nicht zu erwaehnen das ich Angst davor hatte es meinen Eltern zu sagen. Ich denke du kennst dieses Gefuehl..." Baelfor blickte aus den Augenwinkeln wieder zu Naraku herueber. "Ich wollte einfach nur wissen in welche Richtung sich meine Sexuelle Orientierung erstreckt." Er drehte sich nun mit seinem ganzen Koerper zu dem Drachen herum und blickte diesem tief in die Augen. "Das ist der Grund warum du gehoert hast was du gehoert hast... Es tut mir leid wenn ich dir Sorgen bereitet habe..."
Zeke waehrenddessen fuehlte sich ein wenig wie das dritte Rad am Wagen und er war sich sicher das er nur stoeren wuerde waehrend die Beiden dieses Thema ausdiskutierten. "Ich werde uns etwas zum Fruehstuecken machen. Es scheint so als wenn ihr beiden etwas Zeit zum reden braucht." Der Wolf stand von dem Sofa auf und gab dem Drachen einen sanften Kuss auf die Wange. "Ich bin in der Kueche wenn etwas ist." "Okay..." Noch waehrend Zeke in Richtung der Kueche ging schaute er noch einmal nach hinten wobei er aus den Augenwinkeln sehen konnte wie Baelfor langsam nach der Hand des Drachen griff. "Vielleicht sollten wir nach draussen gehen..."
Naraku wollte erst etwas sagen, lies sich dann aber von der Fledermaus aus dem Wohnzimmer heraus leiten. Er folgte ihm durch den Flur und schliesslich aus der Wohnung heraus und die Treppen herunter. "Du weist das ich eigentlich nicht wiedergekommen bin um dir nur 'Hallo' zu sagen... Ich habe dich nie wirklich aus meinem Kopf bekommen." "Was?" Naraku blickte verwirrt drein, folgte ihm aber dennoch weiter die Treppen herunter in den Eingangsbereich und schliesslich nach draussen. "Naja, nach Carkley auf die Uni zu gehen war wohl nicht die beste Idee die ich hatte wenn ich Hetero werden wollte. Ich kam an den Punkt an dem ich einen innerlichen Konflikt mit mir selbst hatte... und schliesslich wusste ich das ich auf das Maennliche Geschlecht stehe und das ich das nicht mehr leugnen kann."
Baelfor blieb stehen und drehte sich zu dem Drachen, seine Augen blickten direkt in Naraku seine. "Aber ueber all dem will ich wieder mit dir zusammen sein. Ich weis das du einen Freund hast. Aber das mit uns beiden war vorher. Und ich kann in deinen Augen sehen das du mich immer noch liebst." Naraku zog seine Hand aus der der Fledermaus und blickte diese mit einem ernsten Gesichtsausdruck an. "Das mag vielleicht sein. Aber es ist nicht das selbe... es ist nicht diese Art von Liebe..." Auch wenn Naraku aeusserlich ein wenig hin und her gerissen aussah, innerlich hatte er einen festen Standpunkt gefasst. Und zwar das er mit Zeke zusammen war, und daran war nichts zu ruetteln oder zu aendern.
Zeke stellte die Pfanne auf den Herd und schlug ein paar Eier in zwei wobei er den Inhalt in die Pfanne laufen lies wo es leise brutzelnd anfing eine weisse Farbe anzunehmen. Als er aus den Augenwinkeln Naraku und Baelfor unten vor dem Wohnblock sah, richtete er seinen Blick langsam durch das Fenster zu ihnen herunter. Baelfor nahm wieder die Hand des Drachen in seine. "Das muss es auch nicht... lass es mich dir zeigen..." Noch bevor Naraku reagieren konnte hatte Baelfor sich nach vorne gelehnt und seine Lippen auf die des Drachen gedrueckt.
Die Augen des Wolfes weiteten sich waehrend er das geschehen hilflos mit ansehen musste. Langsam senkte er seinen Kopf waehrend sich eine Mischung aus Trauer und Hilflosigkeit in ihm ausbreitete, doch dieses Gefuehl wurde schnell von Wut und Hass dominiert. Ein lautes knurren brachte die Kehle des Wolfes zum vibrieren. Wutentbrannt griff er nach der Pfanne und schmiss diese Quer durch die Kueche wobei diese an der Wand aufschlug und die halb gebratenen Eier ueber diese verteilte.
Naraku drueckte Baelfor von sich weg und blickte diesen mit einem ermahnenden Gesichtsausdruck an. "Was zum Teufel ist los mit dir?! Hast du es nicht verstanden?! Ich bin nun mit Zeke zusammen!" "Ich weis, aber ich Liebe dich immer noch..." Baelfor sah den Drachen hoffnungsvoll an. "Und ich weis das du mich auch noch liebst. Ich war vielleicht fuer einige Zeit weg, aber ich kenne dich immer noch gut genug..." Ploetzlich schlug die Eingangstuer auf. Naraku und Baelfor drehten ihre Koepfe herum und erblickten Zeke welcher sichtlich erbost auf sie zugestapft kam. Achtlos draengte er sich zwischen ihnen durch und ging zu seinem Wagen herueber.
"Schatz, wo willst du hin?" Der Wolf entriegelte das Auto und riss die Fahrertuer auf. "Ich werde mich verpissen bevor ich noch etwas dummes anstelle!" Naraku wusste sofort was los war und schlagartig stieg ein Gefuehl von uebelkeit und die Kaelte der Angst in ihm auf. Er eilte zu dem Wolf herueber waehrend der dieser sich hinter das Steuer setzte und oeffnete die Beifahrertuer. "Warte! Es ist nicht das wonach es ausgesehen hat... Okay... es ist wonach es ausgesehen hat... Aber er hat mich gekuesst, ich habe es nicht so gewollt!" Zeke blickte zu dem Drachen herueber und warf diesem einen Blick zu der, wenn er koennte, haette toeten koennen.
"Wirklich? Nun, das naechste mal wenn du jemanden kuesst und es nicht so meinst. Dann mach es irgendwo wo dich niemand sehen kann!" Er riss die Beifahrertuer heran und ohne eine Sekunde weiter drueber nachzudenken raste er davon. "Nein! Warte!" Naraku rannte noch ein paar Schritte hinter ihm her bevor er stehen blieb. "Nein! Das sollte nicht passieren... Nicht das... Das ist nicht wahr..." Baelfor blickte fuer einen Moment zu dem Drachen herueber bevor er seinen Kopf Richtung Boden senkte. "Ich nehme an ich habe alles nur noch schlimmer gemacht..."
Naraku schloss die Augen und versuchte sich innerlich zusammen zu reissen. "Das ist wohl mitunter einer der groessten Untertreibungen die du je gemacht hast, Baelfor." Er drehte sich langsam zu ihm um und sah ihn erbost an. "Du hast 'mich' verlassen... Du hast 'mich' aufgegeben... Nicht andersherum. Und ich habe jemand anderen gefunden waehrend du weg warst." Baelfor sah zu dem Drachen herueber und versuchte sich zu rechtfertigen, auch wenn er sich im Inneren klar darueber war was er gerade angerichtet hatte. "Aber was ist mit all dem was wir hatten? Willst du das alles wegwerfen?" "Du hast es gerade selber beantwortet... Es ist was wir 'hatten'... das war einmal..."
Naraku blickte die Strasse entlang der Richtung in der Zeke verschwunden war. "Du solltest nun gehen..." "Okay. Aber ich werde uns nicht aufgeben... Ich habe es bereits einmal getan..." Mit diesen Worten griff sich Baelfor seinen Leinensack und verschwand die Strasse herunter. Naraku blieb noch einige Minuten dort stehen waehrend er versuchte zu begreifen was geschehen war. Schliesslich ueberkam ihn die Wut und bahnte sich einen Weg nach draussen. Er ballte seine Haende zu Faeusten und schrie seine Gefuehle frei hinaus. "VERDAMMTE SCHEIssEEE!!!"
Noch einige weitere Minuten verbrachte der Drache damit seiner Wut und seiner Verzweiflung Ausdruck zu verleihen in dem er Fluchte, in traenen ausbrach und anschliessend mit noch mehr Fluechen um sich warf. Nachdem die Wut und der Hass gewichen waren und nur noch das Gefuehl der Verzweiflung die Aufgabe uebernahm sein Inneres auszufuellen, machte er sich auf den weg, wobei er nicht wirklich wusste wohin, das einzige was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging war die Tatsache das er soeben zwei Personen verloren hatte die ihm nahe standen, und das an einem Tag.
Ja, das Schicksal hatte wirklich einen verdrehten Humor... was koennte jetzt noch schiefgehen. Stundenlang irrte der Drache Kopf- und Ziellos durch die Stadt. Er wanderte durch den Park, machte einen Abstecher in die Fluegelgasse welche fuer seine kleinen Cafés und Restaurants bekannt war. Aber egal was er tat, immer wieder kam ihm Zekes Gesicht in den Sinn. Immer wieder sah er den Wolf vor sich und musste an sein Laecheln denken. An seine naehe. Mittlerweile hatte er jegliches Zeitgefuehl verloren. Schliesslich landete er vor seiner eigenen Haustuer wo er fuer einen Moment inne hielt. Doch statt sein trautes Heim zu betreten fasste er den Entschluss zu seiner Schwester zu gehen und sich nach ihrem Wohlergehen zu erkundigen.
Naraku ging zu seiner Garage herueber und versuchte diese zu oeffnen, scheiterte aber an der Verriegelung. Leise grummelnd griff er sich an den Kopf. Er war so durcheinander das er sogar vergessen hatte das seine Garage sich Automatisch verriegelte sobald man diese ins Schloss legte. "Reiss dich zusammen Naraku..." Doch dann glitt er langsam an dem Garagentor zu Boden und winkelte die Kniehe an. "Was bilde ich mir da eigentlich ein... Es ist vorbei... du hast es verpatzt Naraku... wieder einmal..." Er lehnte seinen Kopf nach hinten und schlug mit Absicht kraeftig gegen das Tor. Sofort durchfuhr ihn ein drueckender Schmerz welcher ein leichtes Schwindelgefuehl ausloeste.
"Das bringt so nichts... ich sollte versuchen ein wenig Ablenkung zu finden." Er stand langsam wieder auf wobei er sich mit der Hand an dem Tor abstuetzte. Langsamen Schrittes ging er den Weg entlang der von der Einfahrt herueber zu der Haustuer fuehrte. Er blickte sich kurz um und nachdem er sicher war das niemand guckte, bueckte er sich zu einem der Buesche herueber welche die Seiten seiner Haustuer zierten und holte einen Schluessel hervor, diesen verwendete er dafuer um die Haustuer aufzuschliessen. Er trat in das innere seiner Wohnung und legte die Tuer hinter sich ins Schloss. Sofort griff er nach dem Schluesselbund welcher an den Haken hinter der Haustuer hing.
Doch gerade als er durch das Wohnzimmer gehen wollte, hielt er inne. Wieder kam ihn in den Sinn das er sich Ablenkung suchen wollte und dann fiel ihm ein das er oben in seinem Kleiderschrank ein, zwei 'Spielzeuge' liegen hatte. Doch sofort verwarf er diesen Gedanken wieder und wie geplant ging er durch das Wohnzimmer und trat durch die Tuer welche in die Garage fuehrte. Vorsichtig tastete er nach dem Lichtschalter welcher er nach weniger Sekunden auch fand und betaetigte. Mit einem Knistern und einem Flackern schalteten sich die Leuchtstoffroehren an der Decke ein und erhellten das innere der Garage.
Naraku ging um seinen Wagen herum und entriegelte mithilfe der Fernbedienung an seinem Schluessel die Zentralverriegelung. Er oeffnete die Tuer und setzte sich hinters Steuer und ohne auch nur weiter Zeit zu verschwenden Griff er in sein Handschuhfach und holte die Fernbedienung fuer das Garagentor heraus und oeffnete damit die Garage. Waehrend er darauf wartete das sich das Tor weit genug hochgefahren hatte, steckte er den Schluessel in das Zuendschloss und startete den Wagen. Anschliessend fuhr er aus der Garage heraus und blieb auf der Einfahrt stehen um das Tor mit der Fernbedienung wieder zu schliessen bevor er diese im Handschuhfach verstaute.
Naraku fuhr den Wagen auf die Strasse bevor er beschleunigte und in Richtung des Krankenhauses fuhr. Noch leicht irritiert das er nun wieder in den harten Rennsitzen seines Supras sass und nicht mehr in den Ledersitzen des Camaros, versuchte er eine fuer sich bequeme Sitzposition zu finden. Als er schliesslich dazu gezwungen war an der naechsten Ampel zu halten, hatte er sich endlich in den Sitz hinein gefunden und legte sich die die Gurte an. Sein blick fiel auf die Rote Ampel und dann aus dem Seitenfenster wo er Joeys Pizzaria entdeckte. Sofort musste er an Tatsuichiro denken und an den Abend an den sie sich das erste mal gekuesst hatten und Naraku erfahren hat das zwischen den Beiden mehr als nur Freundschaft herrschte.
Dieser Abend war einer der Momente die sein Leben von Grund auf veraendert haben, oder zumindest seine Ansicht anderen Leuten gegenueber. Naraku musste sich eingestehen das er ab einem gewissen Alter hin und wieder Fantasien in seinem Kopf ausgelebt hat die mit seinem besten Freund zu tun hatten. Diese waren erst recht harmlos, aber sie wurden zunehmend versauter. Ploetzlich wurde er von einem lauten Hupen aus seinen Gedanken gerissen. "Es ist gruen du Glitschkopf!" Naraku konnte sich ein leises zischen nicht verkneifen und fuhr los. Einen Arm stuetze er mit dem Ellenbogen auf der Tuer ab um seinen Kopf mit einer Hand zu stuetzen.
Und schliesslich musst er auch wieder an Baelfor denken. Es kam ihm so vor als wenn es gestern gewesen waere. Baelfor und er sind zusammen studieren gegangen und ploetzlich war er wie von der Bildflaeche verschwunden. Erst ein paar Tage in denen er sich versuchte einzureden das er krank waere und nicht die Moeglichkeit gehabt haette sich zu melden. Doch es vergingen Wochen. Aber Naraku hat sich in der Zeit immer noch schwer getan es abzuschreiben und hat nach diversen Gruenden gesucht an was es liegen koennte wobei die Schuld nach seiner Meinung nach auf ihn selbst fiel. Doch nachdem aus diesen Wochen Monate wurde, fing Naraku an das ganze hinter sich zu lassen und damit abzuschliessen.
Auf seinem Weg zum Krankenhaus fuhr er ueber eine Bruecke die einen kleinen Fluss ueberbrueckte. Der Drache fuhr langsamer und schliesslich blieb er in der Mitte der Bruecke gaenzlich stehen. Sein Blick fiel aus dem Seitenfenster zu dem Brueckengelaender herueber. Ploetzlich zog er den Schluessel aus dem Zuendschloss und stieg aus. Langsamen Schrittes ging er um seinen Wagen herum und trat an das Brueckengelaender. Er konnte sich noch gut genug an das Ereignis vor drei Jahren erinnern. Es war an dem Punkt an dem er sich selbst die Schuld eingestanden hatte weswegen Baelfor verschwunden war.
Naraku hatte sich dazu entschieden das er das nicht mehr tun wollte. Er wollte nicht mehr allein sein. Und auch nicht ohne ihn. Ein Jahr lang war er mit ihm zusammen gewesen und hatte ihn lieben gelernt. Und dann war er fort. Die eine Person fuer die er sich gesorgt und interessiert hatte war nun fort. Es tat weh. Und es tat noch mehr weh, zu wissen das das einzige was ihn vorher daran gehindert hatte von der Bruecke zu springen, Baelfor war. Also was hat ihn an diesem Abend davon abgehalten? So sehr Naraku nun drei Jahre spaeter darueber nachdachte, er konnte keinen Grund finden warum er nicht gesprungen war.
Er hatte keine Freunde, und nach dem Outing das er Schwul war schienen sich seine Eltern nicht mehr fuer ihn zu interessieren. Die Bruecke lud ihm an dem Abend regelrecht ein zu Springen, und er war drauf und dran diese Einladung anzunehmen. Jetzt fiel es ihm schlagartig wieder ein. Es war seine kleine Schwester. Sie war ihm an dem Abend aus irgend einem Grund nachgelaufen. Er konnte sich noch genau daran erinnern wie sie nach ihm rief. Ihn darum anbettelte von dem Gelaender herunter zu steigen, was er schliesslich auch tat. Und nun fand er sich wieder an diesem Brueckengelaender.
Wieder hatte er seine Liebe verloren und wieder war nichts da was ihn davon abhielt zu Springen. Doch dann kam ihm wieder seine Schwester in den Sinn und er musste an den Anblick denken der sich ihm gestern bot. Wie sie im Krankenbett lag mit all diesen Schlaeuchen und Kabeln die zu ihrem Koerper fuehrten. Wer wuerde auf sie acht geben wenn nicht er? Mit diesem Gedanken im Hinterkopf ging er zu seinem Wagen zurueck und setzte sich wieder hinter das Steuer. Er steckte den Schluessel in das Zuendschloss und mit einer kurzen Drehung startete er den Wagen bevor er seinen Weg zum Krankenhaus fortsetzte.
Auch wenn ihm viele Dinge durch den Kopf gingen versuchte er sich von nichts ablenken zu lassen. Nach diversen Ampelphasen und einigen nervenaufreibenden Minuten fuhr er schliesslich vor dem Krankenhaus vor. Er parkte seinen Wagen auf den dafuer vorgesehenen Parkplaetzen und stieg aus. Mit einem kurzen druck auf die Fernbedienung verriegelte sich die Zentralverriegelung und Naraku betrat den Eingangsbereich des Krankenhauses. Heute schien ziemlich reges treiben zu herrschen. Viele Schwestern und aerzte liefen hin und her. Einige mit Akten und Klemmbrettern in ihren Haenden, andere mit Patienten in Rollstuehlen oder Gehhilfen.
Ohne weiter Umschweife trat Naraku an die Information. Hinter dem Tisch sass eine Leopardin welche einen ziemlich jungen Eindruck auf ihn machte. "Entschuldigen sie. Ich suche eine Patienten." "Wie ist denn ihr Name?" "Swift." Die junge Leoparding fing an etwas in den Computer einzugeben und blickte den Drachen dabei aus den Augenwinkeln an. "Sind sie ein Familien Mitglied oder ein Angehoeriger?" "Ich bin ihr Bruder." Sie nickte nur leicht und blickte dann wieder zu dem Bildschirm herueber. "Ihr Nachname?" "Bishop. Aber wir haben unterschiedliche Nachnamen. Familiaere Probleme..." Wieder nickte sie nur leicht und schenkte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Schirm.
Es dauerte einige Minuten bis der Rechner die gewuenschte Information preisgeben wollte. "Ah da haben wir es ja. Stockwerk zwei in Zimmer 15." "Danke." Mit einem Laecheln eilte Naraku zu dem Treppenhaus herueber und stieg die Treppen hinauf in den zweiten Stock wo er wieder hinaus auf den Flur trat. Er blickte kurz nach rechts und nach links um irgendeinen Orientierungspunkt fuer die Zimmernummerierungen zu finden. Doch alles umschauen half nichts als hielt er den naechstbesten Arzt an der ihm ueber den Weg lief. "Entschuldigung. Ich suche meine Schwester, sie soll auf Zimmer 15 liegen." "Zimmer 15 sagen sie? Dafuer muessen sie den Korridor entlang gehen, dann biegen sie links ab und gehen an der Schwesterninformation vorbei und dann rechts. In dem Korridor liegt Zimmer 15."
"Vielen Dank." "Gern geschehen." Eiligen Schrittes ging Naraku den Korridor entlang und bog an der erklaerten Stelle nach links in den naechsten Korridor und ging dort an der Informationsstelle vorbei an der sich die Schwestern aufhielten, anschliessend ging er nach rechts in wiederum einen anderen Korridor wobei er fast einen Arzt umgerannt haette. Als er dann auf einem der Schilder die Nummer 11 erblickte ging er langsam Raum fuer Raum weiter. 12, 13, 14... Er hielt inne und blickte durch die Scheibe. Dort lag sie, seine Schwester. Ein leichtes Laecheln wuchs ihm ueber die Lippen als er sie sah, ein Buch in ihren Pfoten. Es schien ihr deutlich besser zu gehen als Gestern.
Schliesslich blickte sie auf und sah ihren Bruder. Sofort schlug ihre erst recht gelangweilt wirkende Laune in ein freudiges Strahlen um. Naraku ging zu der Tuer herueber und trat in das innere des Raumes. "Hey kleine. Na wie geht es dir?" Er zog sich einen der Stuehle heran die an der Wand standen und setzte sich zu ihr ans Bett. "Recht gut. Nur der Frass hier ist zum kotzen und deswegen hoffe ich insgeheim das du eine Pizza hierein geschmuggelt hast." Sie blickte ihn hoffnungsvoll und mit grossen Augen an. "Hast du?" Naraku blickte seine Schwester leicht verwirrt an und wusste erst nicht so recht was sie meinte.
"Ach Mensch, nun guck nicht so. Das war nur Spass." Sie fing an zu lachen, hielt aber sofort wieder inne und zuckte leicht zusammen. "Au... Achja und Lachen tut weh. Was fuer eine Welt... in der man fuers Lachen bestraft wird..." Ein leises Seufzen glitt ueber ihre Lippen. "Aber sag mal. Warum ist dein Wolf nicht bei dir?" Naraku blickte sofort zu Boden und schloss die Augen. "Wir... hatten eine unangenehme Auseinandersetzung und... ich denke es ist aus zwischen uns." Die junge Woelfin legte das Lesezeichen in ihr Buch und packte dieses zur Seite. "In wie fern, unangenehme Auseinandersetzung?..."
"Mein ex-freund ist heut morgen wie aus dem Nichts wieder aufgetaucht nachdem er drei Jahre lang wie vom Erdboden verschluckt war." Der Drache hob sein Kopf ein wenig und lehnte sich auf dem Stuhl zurueck. "Ich habe versucht ihm klar zu machen das ich einen neuen Freund habe und..." "Warte einen Augenblick. Er kommt nach drei Jahren wieder in der Hoffnung das ihr beide wieder zusammenkommt?" Naraku seufzte leise und zuckte mit den Schultern. "Anscheinend. Wie gesagt, ich habe versucht ihm klar zu machen das ich vergeben bin. Aber er wollte nicht locker lassen und hat mir dann einfach einen Kuss aufgedrueckt. Zeke hat es anscheinend mitbekommen und es schien ihm ziemlich quer gelegen zu haben."
Naraku senkte seinen Blick wieder zu Boden und griff sich mit beiden Pranken an den Kopf. "Ich weis einfach nicht was ich tun soll. Ich bin so verzweifelt das ich sogar zu Gott beten wuerde." Swift blickte ihren Bruder mit einer erhobenen Augenbraue an. "Zu Gott? Ich finde es Amuesant das Leute allgemein versuchen zum Himmel zu Beten. Ernsthaft... Das wuerde nur funktionieren wenn Wolken Traeume erfuellen wuerden. Und ich denke solange du nicht nach Regen oder Sonnenschein fragst, koennen dir die Wolken schlecht helfen. Und Gott? Ich glaube nicht das es einen Gott gibt..."
Naraku blickte seine Schwester an und war sichtlich ueberrascht von dem was sie von sich gegeben hatte. "Okay... ich lass das mal so stehen..." Einige Minuten lang sassen Beide nur da. Er sah sie an und sie schien ihre Gedanken irgendwo im Raum zu haben. "Ist das nicht eigentlich der Punkt an dem du mir irgendwelche Tipps geben muesstest?" Swift blickte zu Naraku herueber und war sichtlich etwas ueberrascht bevor sie ihn leicht entmutigt anblickte. "Hm, ich koennte es versuchen. Auch wenn ich ein wenig Angst davor habe es schlimmer zu machen." Naraku schuettelte nur den Kopf . "Schlimmer kann es fuer mich wohl kaum werden. Also bin ich fuer jeden Rat offen." Swifte richtete sich vorsichtig auf und blickte ihren Bruder mit ernster Miene an.
"Naja, eigentlich ist es recht Simpel." "Recht Simpel? Offensichtlich hast du mir nicht ganz zugehoert..." Swift nickte nur leicht und verschraenkte die Arme. "Doch, doch. Du hast deinen ex-freund ungewollt gekuesst und Zeke denkt nun das du wieder mit ihm zusammen waerst. Um ehrlich zu sein klingt es nicht so kompliziert. Und weist du warum? Weil du wie jeder andere auch deine Fehler hast." Naraku blickte seine Schwester nachdenklich an, konnte ihr aber nicht so recht folgen was sie meinte. "Fehler? In wie fern." Ein leises Seufzen entflaeuchte ihr. "Pass auf. Weist du was der Unterschied zwischen einem Erwachsenem und einem Kind ist?" Der Drache blickte auf die beiden Pfoten der Woelfin welche diese dazu benutzte um die Seite des Erwachsenen und die des Kindes darzustellen.
"Nein, aber ich bin mir sicher du wirst es mir gleich sagen." "Die Verantwortung, Naraku..." Sie blickte ihn ermahnend an. "Denk doch mal nach. Jeder macht Fehler. Wenn ein Kind eine Vase umwirft, wird es hoechstwahrscheinlich vor der Schuld davon rennen und es auf die Katze schieben. Aber ein Erwachsener wird versuchen zu reparieren was er kaputt gemacht hat. Er wird Verantwortung fuer das uebernehmen was er gemacht hat." Naraku lies seinen Blick von ihren Pfoten zu ihr hinauf wandern wobei sie nun ein Laecheln im Gesicht hatte. "Was ich damit sagen will ist, hoer auf Truebsal zu blasen und sag ihm das es dir Leid tut was passiert ist."
"Ich soll mich entschuldigen?" Er blickte kurz zu Boden und auch wenn er aeusserlich etwas durcheinander wirkte, so dachte er innerlich doch tiefgruendig ueber das nach was seine Schwester gesagt hatte. "Also ist es so Simpel? Ich gehe einfach zu ihm und entschuldige mich?" Er hob seinen Kopf und blickte zu seiner Schwester auf. "Das wars?" "Naja... er wird es vielleicht nicht hoeren wollen. Also wird es vermutlich nicht 'so' Einfach." Sie schaute ihren Bruder an und versuchte zu Laecheln. "Vielleicht wird er dir kraeftig in den Hintern treten... Nein, ich bin mir sogar ziemlich sicher das er das machen wird. Aber du wirst es wohl tun muessen wenn du ihn wieder haben willst."
Swift griff sich ihr Kissen und schuettelte dieses ein wenig auf bevor sie sich zurueck lehnte. "No Pain, no gain. Auch wenn es seine Schuld war..." Naraku lehnte sich in dem Stuhl zurueck und versuchte ein leichtes Laecheln hervor zu bringen welches aber leicht gezwungen wirkte. "Danke Schwesterchen... du hast mir echt geholfen." Swift sah zu ihrem Bruder herueber und erwiderte das Laecheln. "Gern geschehen." Der Drache richtete sich langsam auf und schob den Stuhl wieder an die Wand wo er gestanden hatte. "Und Naraku?" Er blickte ueber die Schulter zu ihr herueber. "Hm?" "Beiss dich nicht darin fest. Wenn Zeke keinen Sinn mehr darin sieht, dann schliess damit ab. Das ist das beste fuer euch beide."
Naraku hielt fuer einen Augenblick inne bevor er leicht nickte. "Danke nochmal Swifty. Und ich wuensche dir eine gute Besserung." Er verlies den Raum und zog die Tuer hinter sich ins Schloss. Innerlich war er von den letzten Worten seiner Schwester ziemlich hin und her gerissen. Einerseits hatte sie schon an einem gewissen Punkt recht. Aber auf der anderen Seite wollte er einfach nicht das es vorbei ist. Langsamen Schrittes und mit den Haenden in seinen Hosentaschen ging er durch die Korridore des Krankenhauses und anschliessend die Treppen herunter ins Erdgeschoss. Als er in den Eingangsbereich trat wank ihm die junge Leopardin zu. "Haben sie ihre Schwester gefunden?"
Naraku blieb kurz stehen und drehte sich leicht zu ihr herum. "Ja, hab ich. Danke der Nachfrage." Ohne auch nur auf ein weiteres Wort ihrerseits zu waren verliess er das Krankenhaus und ging zum Parkplatz herueber.Leicht motivationslos zog er seinen Autoschluessel aus seiner Hosentasche und entriegelte seinen Wagen bevor er sich hinter das Steuer setzte und die Tuer ranzog. Mit einem leisen Seufzen lies er sich in den Sitz sinken und schloss die Augen. Eine Seite von ihm wollte dieses ganze Geschehen einfach nicht wahr haben. Er konnte sich einfach nicht im klaren darueber werden wie so etwas passieren konnte. Das alles wirkte so sureal auf ihn. Mit einer Hand fuhr er sich ueber das Gesicht bevor er schliesslich seinen Wagen startete.
Er fuhr von dem Parkplatz herunter und verliess das Gelaende des Krankenhauses. Nun, da er wusste was er zu tun hatte, begab er sich Zielstrebig auf den Weg zu Zeke, in der Hoffnung das er ihm verzeihen wuerde. Waehrend er die Strasse entlang fuhr musste er wieder an das denken, was seine Schwester gesagt hatte... "Vielleicht wird er dir kraeftig in den Hintern treten... Nein, ich bin mir sogar ziemlich sicher das er das machen wird..." Immer wieder hallten diese Worte durch seinen Kopf. Aber er wusste das es keinen anderen Weg gab. Und diese Opfer war ihm mehr als Recht wenn es die ganze Sache wieder in Ordnung bringen wuerde.
Je naeher er der Strasse kam in der Zeke wohnte, umso groesser wurde das unangenehme Kribbeln in seinem Bauch. Er konnte spueren wie ein leichtes Gefuehl der uebelkeit in ihm aufstieg. Schliesslich bog er in die Strasse ein und sein Blick fiel sofort auf den Wohnblock und anschliessend auf das Fenster in der sich die Kueche des Wolfes befand. Als er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Strasse richtete, erblickte er apropt den Mattschwarzen Camaro am Strassenrand, also musste Zeke wieder zuhause sein, zumindest hoffte Naraku das. Langsam fuhr er seinen Wagen an den Rand der Strasse und stellte den Motor ab.
Von seinem Auto aus blickte Naraku nach oben waehrend er innerlich hin und her gerissen war. Etwas in ihm schrie danach es sein zu lassen und wieder nach Hause zu fahren. Doch die andere Seite seiner Gedanken riet ihm dazu da hoch zu gehen und Verantwortung zu zeigen. So wie es seine Schwester ihm geraten hatte. Immer noch etwas hin und her gerissen vergrub er sein Gesicht in seinen Haenden und versuchte sich zu beruhigen. Das konnte doch nicht so schwer sein. Es waren einfach nur ein paar Worte die er zu dem Wolf sagen musste, mehr nicht. Aber die Angst und die Befuerchtung der Abweisung schnuerten ihm regelrecht die Luft ab.
Seth kam aus der Kueche und ging langsamen Schrittes zu dem Sofa herueber auf dem Zeke sich niedergelassen hatte. Der Aschgraue Wolf sah ziemlich erbost und zugleich niedergeschlagen aus wobei eine nahezu vollstaendige Gleichgueltigkeit sich in seinen Augen widerspiegelte. "Wie ich sehe hast du es noch nicht aufgegeben zu Schmollen." Der Hai lehnte sich von hinten auf das Sofa und blickte zu seinem Cousin herab. "Na komm schon. Es gibt besseres als den ganzen Tag hier rumzuhaengen und den Kopf haengen zu lassen." Er ging um das Sofa herum und setzte sich neben Zeke bevor er zu ihm herueber blickte. "Ich meine, seit diesem Vorfall bist du total launisch und Abweisend."
Seth sah dem Wolf in die Augen, auch wenn dieser seinen Blick nicht erwiderte. Anscheinend schien es auf diese Art und Weise keinen anklang zu finden, also fasste er den Entschluss ausfallend zu werden. Auch wenn er sich sicher war das der Wolf hoechstwahrscheinlich sauer auf ihn sein wuerde, er wuerde sich im nach hinein dafuer entschuldigen. "Wenn das so weiter geht werde ich mit meinem Bruder zurueck nach hause fahren. Oder... Ich koennte genau so Launisch werden wie du. Aber ich glaube Wutfalten und zusammengekniffene Augenbrauen stehen mir nicht." Zeke drehte sich etwas zu Seth herueber und sah ihn mit einem erbosten Gesichtsausdruck an. "Seth. Treib es nicht zu weit. Ich bin gerade echt nicht in der Stimmung fuer so einen scheiss." Seth lehnte sich zurueck und lies seinen Blick an die Decke schweifen.
"Ja ich weis. Du bist zu gar nichts in der Stimmung seitdem du wiedergekommen bist. Es ist als wenn du permanent einen Besenstiel im Hintern haettest." Dann blickte er wieder zu dem Wolf herueber und grinste ein Wenig. "Vielleicht solltest du etwas Mumm zeigen und raus gehen. Schlag ein paar Zaehne aus. Das ist es was ich jetzt tun wuerde." Der Wolf hob seinen Kopf und sah dem Hai in die Augen. "Wirklich? Ernsthaft... Ernsthaft?! Bist du wirklich so daemlich so mit mir zu reden? Du hast Glueck das du zur Familie gehoerst sonst wuerde ich diese Idee sofort ausprobieren und dir dein Grinsen aus dem Gesicht wischen."
Seth seufzte leise. "Zeke... pass auf. Ich habe dich nur so angefahren damit du mir deine Aufmerksamkeit schenkst. Nun da ich diese habe werde ich dir etwas verraten. Du solltest dich mit Naraku darueber Unterhalten. So solltet ihr wenigstens die Moeglichkeit einraeumen im guten auseinander zu gehen und..." Er wurde von einem Klopfen an der Tuer unterbrochen und blickte vom Sofa herueber in den Flur. "Erwartest du Besuch?" "Nein." Seth stand langsam von dem Sofa auf und ging hinaus in den Flur und zu der Haustuer herueber. Als er diese oeffnete blickte er im ersten Moment etwas ueberrascht drein, aber dann wuchs ihm ein leichtes Laecheln ueber sein Gesicht.
"Wenn man vom Teufel spricht..." sagte er leise bevor er sich umdrehte und wieder ins Wohnzimmer ging. "Es ist fuer dich." Zeke blickte vom Sofa herauf zu dem Hai als dieser ins Wohnzimmer kam bevor er langsam aufstand. Der Wolf ging langsamen Schrittes in den Flur und hielt sofort inne. Sein blick traf direkt auf den des Drachen welcher vor der Tuer stand und ihn mit einem entschuldigendem Blick ansah. Im ersten Moment sah der Wolf recht ueberrascht aus doch dann legte er die Ohren an und knurrte den Drachen drohend an. "Verschwinde verdammt nochmal von dieser Tuer!" Diese Worte erschuetterten den Drachen ein wenig und es dauerte einige Sekunden bis er sich innerlich wieder gefangen hatte.
"Nein, warte. Ich muss mit dir reden. Es tut mir leid was ich getan habe. Ich wollte das nicht und es war falsch von mir soetwas zu zulassen." "Weist du was?..." Er griff mit einer Pfote nach dem Tuerknauf und warf diese zu. "...fick dich!" Doch gerade als er zurueck ins Wohnzimmer gehen wollte fiel ihm auf das die Tuer nicht ins Schloss gefallen war und als er sich umdrehte sah er die Finger des Drachen welche sich an dem Tuerrahmen festhielten und sich so zwischen Tuer und Schloss gedrueckt hatten. "Niemals... Ich werde hier nicht verschwinden bevor du dir nicht angehoert hast was ich zu sagen habe..." Naraku hielt sich immer noch am Tuerrahmen fest, ging aber in der Annahme das Zeke bereits wieder im Wohnzimmer war.
"Ich habe Mist gebaut, okay? Ich habe es verpatzt. Ich will das du weist das es mir leid tut. Hoerst du mich?" Zeke ging wieder zu der Tuer herueber und blieb einen Moment stehen. "Ja ich kann dich hoeren. Und mal sehen ob du das hoeren kannst..." Ohne jegliche Art von Vorwarnung drueckte er sich Ruckartig gegen die Tuer und klemmte dem Drachen die Finger in der Tuer ein. Ein leises knacken war zu vernehmen sowie der schmerzerfuellte Schrei den Naraku von sich gab. Dieser kruemmte sich leicht vor Schmerz. "Klang ganz so als wenn es weh getan haette. Ich denke nun werde ich zuhoeren..." Zeke lehnte sich mit dem Ruecken leicht gegen die Tuer und verschraenkte die Arme.
"Es war nicht meine Schuld. Ich wollte ihn niemals Kuessen, er hat mich ueberrascht." Naraku konnte Spueren wie der drueckende Schmerz langsam seinen Arm hinauf wanderte. "Ich liebe nur dich. Du bist der einzige mit dem ich zusammen sein will und das habe ich ihm auch klar gemacht. Das ist soweit alles was ich dir sagen wollte." Vorsichtig zog Naraku seine Hand aus dem Tuerspalt und hielt sich sein Handgelenk. Er war einen letzten Blick auf die Tuer bevor er langsam die Treppen hinunter stieg. Seth kam aus dem Wohnzimmer und lehnte sich mit seiner Schulter an die Wand. "Als ich sagte du sollst mit ihm Reden hatte ich nicht die Art und Weise eines Gespraechs im Sinn." Er verschraenkte die Arme und erntete fuer seinen Satz einen recht Gleichgueltigen Blick von Zeke.
"Seth, ich bin gerade damit fertig geworden seine Hand zu verletzen. Ich bin ernsthaft gestresst, aber ich versuche mich gerade ab zuregen. Willst du mich wirklich wieder auf die Palme bringen?" Seth wollte gerade etwas sagen, doch dann fiel sein Blick auf den Tuerrahmen und dort, wo der Drache vorher seine Hand hatte, klebte nun ein wenig Blut und rann langsam den Hoelzernen Rahmen herunter. "Nun gut. Ich hoffe du weist was du da tust." Er drehte dem Wolf den Ruecken zu und verschwand wieder im Wohnzimmer. Zeke schloss die Augen und lies seinen Kopf zu Boden sinken waehrend ihm ein lautes Seufzen ueber die Lippen glitt.
Naraku verliess den Wohnblock und ging zurueck zu seinem Wagen und setzte sich hinein. Einen Augenblick lang sass er nur da bevor er seinen Blick auf seine Pranke schweifen lies. Er betrachtete das Blut welches von seinen Fingern herunter in seine Handflaeche rann und von dort dann herunter auf seine Hose tropfte. Auch wenn er in diesem Moment Schmerzen empfand, das Gefuehl der Einsamkeit und der Leere welche in seinem Inneren herrschte uebertrumpften diese bei weitem. Ohne weitere Gedanken an seine Hand zu verschwenden startete er mit seiner rechten gesunden Hand das Auto und fuhr vorsichtig aus der Parkluecke heraus.
Mit seiner Blutenden Hand im Schoss und dem Gefuehl von Reue im Magen fuhr er nach Hause. Waehrend er ueber die Strassen fuhr ging ihm immer wieder der Gedanke durch den Kopf das es nun vorbei war. Er wuerde Zeke nie wieder sehen und von nun an wieder alleine sein. Vielleicht waere dies auch besser so. Denn so langsam stieg in ihm die Befuerchtung auf das er vollends Beziehungsunfaehig war. Vielleicht sollte er alleine sein und ein Einsames Dasein fristen. Langsam oder sicher fing er an sich einzugestehen das dies der Fall war und versuchte sich damit abzufinden.
Nach wenigen Minuten fahrt bog er schliesslich in die Strasse ein in der sein Haus seinen Platz gefunden hatte. Er fuhr den Wagen auf die Auffahrt und hielt an um das Handschuhfach zu oeffnen und unter leichten Umstaenden die Fernbedienung heraus zu holen. Mithilfe dieser oeffnete er das Tor und manoevrierte seinen Wagen anschliessend in die Garage bevor er das Garagentor wieder schloss. Er schmiss die Fernbedienung einfach auf den Beifahrersitz und stieg aus dem Auto aus. Ohne dieses zu verriegeln ging er durch die Tuer in sein Wohnzimmer wo er den Schluessel unachtsam ins Regal warf.
Der Drache schritt mit gesenktem Kopf durch das Wohnzimmer und von dort aus in den Flur. Noch einmal warf er einen Blick auf seine Hand welche immer noch blutete. Waehrend er das Badezimmer betrat, versuchte er seine Finger zu bewegen. Doch erstens tat dies hoellisch weh, und zweitens straeubten sich seine eigenen Muskeln dagegen. Allem Anschein nach waren diese Verstaucht oder gar Gebrochen. "Auch das noch..." Ein leises Seufzen entglitt dem Drachen bevor er den Erste-Hilfe Kasten oeffnete welche an der Wand hing und dessen Inhalt durchwuehlte.
Naraku nahm sich ein Stueck Watte und einen Druckverband heraus. Ungeduldig riss er die Watte aus dem Verschweissten Plastik und drueckte sich diese auf die Blutende Wunde seiner Hand. Er zuckte leicht zusammen und konnte sich ein leicht schmerzhaftes zischen nicht verkneifen. Anschliessend wickelte er langsam die Mullbinde immer wieder um seine Hand wobei er penibel darauf achtete das genuegend Druck drauf war. Nachdem er den Verband befestigt hatte ging er wieder ins Wohnzimmer und dort langsamen Schrittes zu seinem Sofa herueber bevor er sich einfach auf dieses drauf fallen lies.
"Swift ist im Krankenhaus. Tatsuichiro ist nicht auffindbar. Shawn ist... nun, Shawn ist Shawn." Er drehte sich auf die Seite und lies seinen Blick aus dem Fenster schweifen wo er die Sonne erblickte welche dabei war hinter den Fassaden der anderen Wohnhaeuser unterzugehen. "Und Zeke ist weg..." Ein leises und klaegliches Seufzen glitt ueber seine Lippen. "Ich fuehl mich so alleine..." Naraku drehte sich noch weiter umher so das er nun auf dem Ruecken lag und an die Decke starrte. Es fiel ihm immer noch schwer zu glauben das Zeke weg war und nicht zurueck kommen wuerde.
Ploetzlich klingelte sein Handy in seiner Hosentasche. Erst wollte er nicht ran gehen und lies es einige male klingeln bevor er sich dazu entschloss den Anruf doch entgegen zu nehmen. Der Drache holte sein Handy hervor und sah auf das Display. Die Nummer war unterdrueckt was ihn etwas ueberraschte da keiner seiner Freunde seine Nummer unterdrueckte. Er nahm den Anruf entgegen und hielt sich das Mobiltelefon ans Ohr.
"Hallo?"
"Naraku?"
Der Drache hielt fuer einen Moment inne als er die Stimme auf der anderen Seite vernahm. Es war Baelfor.
"Woher hast du diese Nummer?"
"Dein grauer Freund hat sie mir gegeben."
Naraku wusste erst nicht wen er gemeint hatte, aber nach etwas gruendlicherem nachdenken kam er darauf das es nur Nico gewesen sein koennte.
"Ich wollte dir nur sagen das ich Morgen mit dem Zug wieder nach Carkley fahren werde. Ich werde dir dann kein Klotz mehr am Bein sein."
"Danke... aber dafuer ist es leider etwas zu spaet..."
Ohne auf eine Antwort seinerseits zu warten legte er auf. Er lies das Handy auf dem Sofa liegen und stand langsam auf um sich auf den Weg in die Kueche zu machen. Dort angekommen blieb er einen Augenblick lang stehen wobei sein Blick einmal durch die komplette Kueche wanderte bevor seine Augen an einem der hoeher gelegenen Kuechenschraenke haengen blieb. Langsam ging er zu diesem herueber und oeffnete ihn wobei eine Reihe spiritousen zum Vorschein kamen. Er griff sich aus den Diversen Flaschen eine heraus und sein Blick fiel auf die Gruene Fluessigkeit welche im inneren hin und her schwabbte.
Langsam drehte er die Flasche in seiner Hand und zum Vorschein kam das Etikett mit der Aufschrift 'Absinth 66%'. Eigentlich war Naraku nicht der Typ der sich in solchen Situationen mit Alkohol einen Ausweg suchte. Aber dieses mal wollte er einfach vergessen... er wollte sich von dieser Last befreien. Zumindest fuer diesen einen Abend. Morgen waere wieder ein anderer Tag und vielleicht saehe es da schon wieder anders aus. Ohne weiter drueber nachzudenken zog er den Korkenverschluss aus der oeffnung und setzte die Lippen an den Flaschenhals.
Der Drache nahm einen Kraeftigen Schluck von dem hochprozentigem bevor er die Flasche wieder absetzte. Ein leichtes brennen machte sich in seinem Hals breit und veranlasste ihn dazu leicht zu Husten. Ohne zu warten schuettete er noch einen zweiten Schluck hinterher bevor er die Flasche wieder verschloss und in den Schrank zurueck stellte und diesen Schloss. Naraku konnte spueren wie ihm langsam warm wurde und wie der Alkohol anfing seine Wirkung zu entfalten. Ein lautes Klingeln drang in seine Ohren und er wusste sofort was es war. Sein Handy klingelte erneut vom Sofa aus.
Naraku griff sich mit einer Pranke an den Kopf und grummelte leise vor sich hin. "Was will er denn jetzt schon wieder. Hat er nicht kapiert das er schon genug kaputt gemacht hat?..." Langsamen Schrittes stapfte er aus der Kueche heraus und durch das Wohnzimmer zu dem Sofa herueber. Er lehnte sich ueber die Rueckenlehne und griff nach seinem Handy. Ohne aufs Display zu blicken nahm er den Anruf entgegen und hielt es sich ans Ohr.
"Was ist denn jetzt schon wieder?"
"Schon wieder? Hier ist Nico."
Naraku fasste sich an den Kopf und lehnte sich gegen die Rueckenlehne des Sofas. "Tut mir leid. Ich dachte du waerst jemand anderes..."
"Du klingst besorgt, ist irgendetwas vorgefallen?"
Der Drache schloss die Augen und dachte einen Augenblick darueber nach ob er Nico wirklich davon erzaehlen sollte. Einerseits kannte er Nico noch nicht all zu lange. Aber auf der anderen Seite hatte er ihm schon des oefteren aus der klemme geholfen und war fuer ihn da als Tatsuichiro verschwunden war.
"Es... ist nichts. Mach dir keine Gedanken."
Innerlich haette sich der Drache in diesem Moment schlagen koennen. Da war seine Chance sich jemanden anzuvertrauen und er schlug sie ab.
"Hm, okay. Weswegen ich eigentlich anrufe. Ich war heute am Tor eures Betriebsgelaendes. Aber mir wurde gesagt das eure Abteilung Sonntags nicht auf der Arbeit ist."
"Sorry... Ich hatte das gestern total vergessen. Tut mir echt leid."
"Schon okay." Nico kicherte leise. "Ich schaetze das dann morgen das erste Treffen sein wird oder?"
"Jap. Sollte eigentlich..."
"Naraku, ist wirklich nichts? Du klingst etwas abwesend."
"Nein. Ich hab letzte Nacht schlecht geschlafen und fuehl mich deswegen etwas geraedert."
"Okay..." Es herrschte fuer einige Sekunden lang drueckende Stille.
"Das war auch schon alles was ich wissen wollte. Sehen wir uns dann morgen?"
"Ja... Ja, wir sehen uns morgen."
"Okay Naraku. Ich hoffe du findest heute Nacht etwas Ruhe."
"Dank dir."
Er legte auf und rieb sich mit einer Hand zwischen seinen Augen entlang und ueber die Stirn waehrend er das Handy wieder auf die Couch fallen lies. "Morgen Arbeiten... Das wird sich dann noch zeigen..." Der Drache richtete sich wieder auf und verlies das Wohnzimmer in Richtung des Flures. Von dort aus ging er weiter ins Badezimmer wo er sich mit beiden Haenden auf dem Waschbecken abstuetzte und in den Spiegel blickte. Er blickte in sein Eigenes Gesicht welches von jeder Hoffnung verlassen zu sein schien. Sein Blick war leer und spiegelte so gut wie kein funken Emotionen wieder.
Ploetzlich ereignete sich ein merkwuerdiges und zugleich Abstraktes Schauspiel. Sein Spiegelbild verschraenkte die Arme und sah ihn mit einem herablassenden Blick an. "Sieh dich an... du bist an allem Schuld." "I-ich? Warum ich? Ich habe ihn nicht gekuesst." Sein Spiegelbild legte den Kopf schief und hob eine Augenbraue. "Haettest du Zeke alles erzaehlt waere das nicht passiert." Naraku fuhr sich mit einer Hand uebers Gesicht und kniff die Augen zusammen. "Was haette ich denn tun sollen. Ich habe mich bei ihm entschuldigt und versucht ihm zu erklaeren wie es war..." Ploetzlich griff er sich mit beiden Pranken an den Kopf. "Das ist doch Bloedsinn. Jetzt rede ich schon mit meinem Spiegelbild."
Als Naraku seinen Kopf wieder anhob und in den Spiegel blickte, hatte sich sein Spiegelbild wieder seinen Bewegungen angenommen. "Ich dreh langsam durch." Der Drache schaltete das Licht aus und ging wieder hinaus in den Flur. Er stieg die Treppen zu seinem Zimmer hinauf wobei er immer eine Hand an dem Gelaender hatte. Oben angekommen ging seine Hand von dem Gelaender zu der Wand ueber und suchte an dieser Halt waehrend er zu seinem Zimmer herueber ging. Mit einer Pranke griff er nach dem Tuerhenkel und oeffnete die Tuer um ins innere des Zimmers zu treten.
Der Drache warf die Tuer hinter sich ins schloss und ging langsamen Schrittes zu seinem Bett herueber. Doch auf dem Weg dorthin hielt er ploetzlich inne und sein Blick wanderte zu seinem Kleiderschrank herueber. Wieder musste er an seine Spielzeuge denken und einen Augenblick lang fand er die Idee recht attraktiv sich auf diese Art und Weise auf andere Gedanken zu bringen. Doch nachdem er die ersten paar Schritte auf den Schrank zugegangen war hielt er wieder inne. Sofort musste er wieder an Zeke denken und dieser Gedanke reichte aus dem Drachen ein schlechtes Gewissen zu verschaffen.
Er wusste nicht warum, hatte aber auch keine Lust sich noch weiter Gedanken darueber zu machen. Es wuerde nur eine Sache mehr sein ueber die er sich den Kopf zerbrechen wuerde und das war etwas was er nun am wenigsten gebrauchen konnte. Naraku drehte sich um und ging wieder zu seinem Bett herueber und setzte sich auf die Kante bevor er anfing sich von seiner Kleidung zu befreien. Als erstes zog er sich sein Shirt ueber den Kopf und warf dieses neben das Bett bevor er nach dem Bund seiner Hose griff. Er oeffnete den Reisverschluss und lies die Hose zu Boden sinken.
Nachdem er seine Fuesse aus den Hosenbeinen gezogen hatte legte er sich aufs Bett und starrte noch einen Augenblick lang an die Decke seines Zimmers bevor er schliesslich nach seiner Decke griff und sich diese ueber den Koerper zog. Ein leises seufzen glitt ueber seine Lippen waehrend er sich auf die Seite waelzte und eine Hand nach der Nachttischlampe ausstreckte und das Licht loeschte.
Zum Schluss moechte ich noch Anmerken das die Art und das Verhalten von Baelfor nicht dem Entspricht wie es in dieser Story dargestellt wird und ich danke ihm sehr das er sich trotz der Art dieser Rolle dafuer bereit erklaert hat seinen Charakter dafuer bereit zu stellen ^,..,^