Schattenwald Teil 1 Kap. 9 Vergessene Gaben
#9 of Schattenwald Teil 1 + Teil 2
Vergessene Gaben
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Markus hörte das Jaulen von Shirko und das grausame lachen der Gosrambo. „Seht wie er winselt, der große Teranar." „Was ist jetzt, hast du uns etwas zu sagen?" Nein... tötet mich endlich Markus hab ihr ja schon umgebracht. „Das war keine Absicht aber mit diesem Abschaum weis man ja nie..."Vincent lachte laut los, dann sagte er. „Lasst ihm noch bis morgen Zeit damit seine Wunden wieder verheilen." „Und was ist mit dem anderen?" „Lasst ihn liegen, vielleicht hilft es ihm ja sich an etwas zu erinnern, dass er uns sagen will." Markus hörte die Schritte der Wächter die sich entfernten, langsam wurden seine Gedanken klarere, bisher spürte er noch keine nennenswerte Veränderung in sich, aber vielleicht hatte er das alles nur geträumt oder es war durch den Schlag ausgelöst worden. Als es still um sie herum geworden war versuchte er ein Auge zu öffnen, aber es ging nicht, das andere Auge brachte er nur einen ganz kleinen Spalt auf, sie waren verklebt von seinem eigenen Blut.
Er wusste nicht ob noch jemand hier war der ihn sehen konnte. Langsam kehrte auch das Gefühl in seine Glieder zurück, sein Hals und sein Kopf schmerzte etwas, wahrscheinlich von dem Schlag und dem Versuch sich los zu reisen. Aber auch Shirko konnte er nun wieder spüren, seine Trauer überwältigte Markus fast, er trauerte um ihn. Shirko, du brauchst dir keine Sorgen zu machen ich bin ni.... Markus?! Du lebst, aber wie? Ich war nur Bewusstlos. Es dauerte einen Moment bis Shirko sagte: Es tut mir leid was ich gesagt habe, alles, hätte ich dich nicht angefahren wären wir vielleicht frei, aber ich habe mich selbst getäuscht über die Bande zwischen uns. Shirko schaute vor Verlegenheit auf den Boden und das obwohl er seine Rute sonst immer sehr hoch trug. Markus konnte dies nicht sehen sagte aber.Ich verzeihe dir alles aber ist jemand hier? Nein sie sind alle weg, zumindest nicht in der Nähe.
Markus brummte, dann rieb er seinen Kopf auf dem Boden, um die lästigen Verkrustungen loszuwerden, er schaffte es auch und blinzelte in die Abendsonne die fast über dem Kesselrand verschwunden war. Shirko lag ein Stück entfernt und blickte ihn an, er hatte überall Schnittwunden am Körper. Er musste Markus Blick gedeutet haben den er sagte. Mach dir nichts aus meinen Wunden sie sind nicht so schlimm und verheilen schon, aber ich wundere mich wie du so einen Schlag überlebt hast. Besser gesagt du warst Tod, fast einen Tag und jetzt, ich begreife es nicht. Ich habe halt einen Dickkopf. Markus im Ernst das kann nicht sein. Es gibt eben Dinge die mein Geheimnis bleiben sollten, sagte Markus. Shirko blickte sich um und stand auf. Er humpelte zu Markus und legte sich neben ihn. Er kuschelte sich an seine Seite und leckte ihm liebevoll über den Kopf, überglücklich ihn noch zu haben.
Shirko sie werden wissen das ich nicht Tod bin und wo zum Teufel sind deine Fußketten? Das werden sie so oder so merken, aber vielleicht denken sie auch das ich noch um dich trauere. Die Fußketten haben sie uns beiden abgenommen, dir nachdem sie dich für Tod hielten und mir um mich zu Folter, aber das wichtigste ist, wie kommen wir hier jemals weg? Markus schaute die Kette an, die an Shirkos Hals war. Meinst du wir können sie durchreisen? Markus du hast es zweimal versucht und dich dabei fast selbst erwirkt. Markus grummelte vor sich hin, plötzlich fing Shirko an Markus weiter abzulecken und das Blut an seinem Kopf zu entfernen. Du musst es nicht machen. Oh doch sieh es als Wiedergutmachung an. Markus ergab sich gerne in sein Schicksal und genoss es in vollen Zügen, während er über seinen Traum nach sann.
Warum sollte er auf Luna achten, war sie eine Gefahr für ihn? Er musste zugeben dass dies zutraf, aber vielleicht war es ja auch sein innerster Wunsch auf sie zu achten, seine Liebe zu ihr war zumindest mit seiner Verwandlung gestorben. Markus es ist zwar schwer aber du solltest Luna vergessen. Vielleicht hast du recht, weist du was ein Blutwolf ist? Davon habe ich noch nie gehört. Die beiden schwiegen und Markus versuchte trotz der Situation etwas zu schlafen, der Hunger machte ihm zu schaffen, genauso wie der Durst, Shirko musst es noch schlechter ergehen. Die Sonne war bereits verschwunden und an ihre Stelle war der Mond aufgegangen. Es war eine Vollmondnacht. Die Grillen hörte man zirpen und aus der Schankstube kam lautes Gelächter. Markus schreckte hoch als ein heulen in der Ferne erklang. Das ist ein Werwolf, sie sind nicht weit von hier. Sagte Shirko und musterte den Talrand aufmerksam. In diesem Moment flog die Türe der Schankstube auf und ein Mann wurde hinausgeschmissen. Lautes Gelächter folgte ihm.
„Lass dich hier nicht mehr blicken, wir brauchen keine betrunkenen Schläger!" Die Türe wurde geschlossen und der Mann stand torkelnd auf. Er lief ziellos umher bis er Markus und Shirko sah. „Na wen hawen wir den da die zwei Besien...hicks...." Markus blickte Shirko kurz an, und sie waren sich einig, wenn er zu nahe kam war er Tod. Ein Mensch mit Schnaps getränkt schmeckte bestimmt, doch dann hatte Markus eine andere Idee. Er sprach den Mann an. Kannst du meinem Freund helfen die Kette erstickt ihn fast. Der Mann merkte in seinem Suff gar nicht das er in Gedanken angesprochen wurde. Shirko tat so als würde er keine Luft mehr bekommen. „Nee das daf ich nich, ihr seid sonst frei." Und ihr könnt keine Informationen mehr bekommen. „Hm daa hasd du recht, wenn ihr mich nich beist." Der Mann schaukelte auf sie zu und stolperte über Markus Pfote. „Du du du das hab isch gemerkt." Dann rappelte er sich wieder auf und versuchte bei Shirko das Schloss am Hals zu öffnen, irgendwie schaffte dieser es und es klickte, doch in diesem Moment kam einer der Gosrambo um die Ecke und sah das Markus noch lebte und der Mann bei ihnen war.
Er stieß ein donnerndes Brüllen aus, woraufhin sofort der zweite Gosrambo erschien und das halbe Dorf erwachte. Der Gosrambo rannte auf sie zu und stieß den Mann weg, dieser flog gegen ein Wasserfass das zu Bruch ging und blieb liegen. „Was ist hier los?!" Vincent kam, gefolgt von mehreren Männer die Gewehre hatten aus einem Haus gestürmt, hinter ihm war auch Luna. Shirko verschwinde, solange du kannst, ich werde sie schon überleben! Shirko zögerte kurz und schaute Markus an,ich liebe dich!, dann sprang er auf und rammte den Gosrambo seine Klauen in die Seite und meinte. und deswegen gehe ich nicht ohne dich, entweder gehen wir beide oder keiner!
Markus war Shirko doch etwas dankbar und sprang auch auf, er hatte noch immer die Kette um den Hals und funkelte die Wächter böse an die herbeigeeilt kamen. Die Männer mit den Gewehren fingen an auf Shirko zu schießen, dieser wich aus und zog sich zu Markus zurück. „Hört das Schießen auf ihr Idioten, nehmt eure Macht um sie niederzumachen, aber einen lasst am Leben!" Vincent war außer sich und brüllte die anderen Wächter weiter an. Ein Windstoß nach dem anderen fegte über den Platz als die Wächter ihre Magie entfesselten. Shirko ich werde immer an dich denken. Ich auch Markus, mach dich bereit.
Die Beiden standen Seite an Seite und knurrten. Markus hatte seine Ohren angelegt und sein Nackenfell stand zu Berge, bei Shirko war es nicht anders. Die Zähne wütend gefletscht warteten sie. Da griff der Gosrambo wieder an, an seiner Seite waren heftige Schnittwunden zu sehen wo Shirkos Krallen gewütet hatten. Der Gosrambo warf sich auf Shirko, Markus drehte sich zur Seite und riss dem Gosrambo mit seinen Zähnen ein Stück Fleisch aus dem Brustkorb. Brüllend wich der Gosrambo zurück, und zog Shirko mit sich den er am Genick erwischt hatte. Markus wollte ihn wieder anspringen doch da spannte sich die Kette wieder und er wurde zurückgerissen. Markus landete hart auf der Seite und rappelte sich wieder auf, er spürte das die Wächter ihn angriffen und versuchten ihn zu Boden zu zwingen, doch er stemmte sich mit aller Kraft gegen die Magie und knurrte. Mich bekommt ihr nicht klein!
Er bleckte wütend die Zähne, in ihm tobte es fürchterlich, Shirko jaulte laut als der Gosrambo versuchte ihn ins Genick zu beißen. Die beiden schlugen und bissen sich so schnell das man es kaum verfolgen konnte. Plötzlich kam der andere Gosrambo angeschossen und half seinem Artgenossen, zu zweit rangen sie Shirko nieder. Markus nahm Anlauf und stemmte sich mit aller Kraft gegen die Kette, er spürte wie die Luft knapp wurde, aber er zog weiter, Gaffer tropfte aus seinen Mundwinkeln zu Boden, es wollte nicht reichen und er zog stärker er musste Shirko helfen! Etwas knallte und traf ihn von hinten, ein Mann hatte ihn mit der Peitsche geschlagen. Markus fuhr herum und sprang den Mann an, dieser war zu nah da als das er hätte ausweichen können. Markus packte ihn mit den Zähnen am Kopf und schüttelte ihn wie eine Beute. Seine Messerscharfen Zähne durchschnitten Fleisch und Knochen. Ein reisendes Geräusch erklang als sich der Kopf vom Körper trennte. Markus spuckte den Kopf wieder aus, Blut tropfte ihm zwischen den Zähnen hervor. Markus,... ich sie ... Shirko nein! Markus funkelte die beiden Gosrambo an, der eine hatte Shirko am Hals gepackt, und Blut sickerte aus dessen Fell. Markus wollte losrennen, doch er konnte nicht mehr, seine Beine waren wie mit dem Boden verschweißt und plötzlich traf ihn ein Stromschlag, er fuhr ihm durch den ganzen Körper, aber es war kein Angriff, es kam von ihm selbst. Markus spürte wie sich etwas in ihm zusammenfügte zumindest in seinem Geist, binnen weniger Sekunden war alles vorbei. Aber in Markus Adern pulsierte etwas, und er wusste dass es das war was sein Großvater ihm gegeben hatte, das fehlende Stück seiner Bestie wenn man es so sah.
Ein Wächter stieß einen Schrei aus. „Was ist das!?" Markus blickte ihn an, der Schreck stand dem Mann ins Gesicht geschrieben, aber das war ihm egal er hatte nur einen Gedanken, Shirko zu helfen. Er nahm Anlauf und sprang erneut los, er spürte wie sich die Kette spannte, doch dieses mal wurde er nicht zurückgeschleudert stattdessen knallte es fürchterlich und die Kette riss, ein Kettenglied traf einen der Wächter im Gesicht, dieser ging mit einem Aufschrei zu Boden. Mit dem Schwung den Markus hatte stieß er sich noch einmal ab und rammte den einen Gosrambo so dass dieser zu Boden geworfen wurde. Blitzschnell war Markus über ihm und zerfleischte seine Kehle, das Blut spritzte nur so und das einzige was sein Gegner noch von sich gab war ein erstickendes gurgeln. Der andere Gosrambo brüllte laut auf vor Wut bevor er von Shirko abließ und Markus angreifen wollte, aber er hielt plötzlich in seiner Bewegung inne, musterte Markus kurz, dann wich er langsam fauchend zurück. Shirko rappelte sich wieder auf, schwankte aber leicht, so als wäre er betrunken. Shirko verschwinde, ich werde gleich nachklommen. Markus was ist mit dir? Geh bevor sie sich gesammelt haben.
Shirko ging nun doch, er rannte so schnell er konnte mit seiner Verletzung um das nächste Haus, auf das Tor zu, die Wächter versuchten ihn aufzuhalten, aber Markus war schneller, er rannte los und schlug seine Krallen in einen der am nächsten stehenden Wächter. Dessen Geschrei sorgte dafür dass sie von Shirko abließen und Markus angriffen. Unterdessen war Shirko am Tor angekommen. Markus rannte ihm hinterher, gefolgt von den anderen, auch der Gosrambo hatte sich wieder im Griff und nahm die Verfolgung auf. Im Augenwinkel sah Markus etwas auf sich zukommen und warf sich zur Seite, ein Feuerball schoss an ihm vorbei und schlug in dem Tor ein. Einer der Wächter stieß einen Fluch aus. Keuchend sprang Markus wieder auf, und sprang Shirko durch das entstandene Loch hinterher. Zusammen rannten sie in den dunklen Tunnel hinein, nicht lange und sie kamen wieder heraus. Wohin Shirko? Einfach geradeaus, wir müssen hier weg!" Markus warf Shirko einen Seitenblick zu, seine Wunden heilten schon wieder, aber auch die des Gosrambo durften schon wieder verheilen. Nach einer kurzen Zeit griff Shirko weiter aus, und wurde schneller seine Wunden verheilten zunehmend schneller. Markus wusste das er nicht schneller war, doch dann hörte er hinter sich wie etwas durch die Büsche brach, sein Instinkt sagte ihm das es der Gosrambo war, aber er war nicht alleine....
Das konnte unmöglich sein dachte Markus er hatte den anderen doch getötet. Shirko war schon drei Wolfslängen vor ihm, Markus gab alles, und wirklich er wurde schneller, er schaffte es, er rannte an Shirko vorbei. Die Bäume waren nur noch Schemen so schnell schossen die beiden durchs Unterholz, hier konnte man nicht mehr bewusst ausweichen, dass übernahm der Instinkt. Markus spürte wie seine Kräfte schwanden und auch Shirko wurde bald langsamer. Shirko sind sie noch hinter uns? Nein ich spüre sie nicht mehr, vielleicht haben sie aufgegeben.
Die beiden wurden langsamer und vielen in einen leichten Trap. Markus schnaufte angestrengt aber sie hatten es geschafft zu entkommen. Die Gegend um sie hatte sich verändert, der Waldboden lief leicht bergab, aber statt des weichen Mooses war der Boden mit Steinchen und kleinen Kiefernzapfen übersät. Auch gab es keine Laubbäume mehr, nur Nadelbäume. Es war ein etwas komisches Gefühl die Zapfen unter den Pfoten zu spüren. Ansonsten fühlte sich Markus wieder ganz normal, auch wenn er sich stärker fühlte. Shirko wo kommen wir jetzt eigentlich raus? Wenn ich mich nicht täusche, nicht weit entfernt von dem Platz wo ich verwandelt wurde, demnach müsste vor uns bald ein Fluss und ein See sein.
Markus schnaubte und folgte Shirko weiter. Das einzige was ihn ärgerte waren diese kleinen Kiefern, ihre Nadeln piksten unangenehm auf seiner Schnauze, wenn die Äste von Shirko zurückschnalzten und ihn trafen. Am besten ich gehe vor, dann bekommst du die Äste ab. Meinte Markus grinsend. Markus du weist genauso gut wie ich das du nicht zum See finden würdest, geschweige denn zu einer Höhle oder einem unterstand wo wir uns ausruhen können. Außerdem bin ich hier der Leitwolf und du musst machen was ich sage. Shirko hatte einen gewissen Unterton in der Stimme und Markus verstand die Anspielung.Ich glaube nicht dass du mich dazu zwingen musst, wir könnten uns auch unter einer Kiefer ein schönes Plätzchen suchen. Markus wenn uns die Gosrambo weiter verfolgen, was sie zweifellos tun, sind wir im offenen Wald ein leichtes Ziel. Wir haben sie doch schon einmal bekämpft und kö.... Nein Markus schlag dir diese Idee aus dem Kopf, wir sind nur zu zweit, wären wir mehr wäre das etwas anderes. Markus spürte an Shirkos Laune dass das Gespräch beendet war und schüttelte nur seinen Kopf. Vor ihnen tauchte eine glitzernde Fläche im Licht der aufgehenden Sonne auf.
Ist das der See? Ja das ist der See, und nun sei nicht so wie ein Welpe und setzt dein Hirn ein. Markus brummte nur als Antwort. Die Bäume wichen langsam zurück und eine hohe Wiese wurde sichtbar, sie umgab das Ufer des Sees. Die beiden traten unter den Bäumen hervor und Shirko bahnte sich einen Weg durch das Gras, das ihm durch seine Größe nicht einmal bis an den Bauch ging. Markus konnte es unterdessen nicht lassen Shirko zu ärgern und zwickte ihn in die Rute als er hinter ihm im hohen Gras war. Trotz dass dieser etwas genervt zu sein schien. Shirko reagierte erst nicht, doch gerade als Markus ihn erneut zwicken wollte drehte sich Shirko um und in wenigen Sekunden lag Markus auf dem Rücken und Shirko lag auf ihm. Du weist wirklich nicht wann Schluss ist oder? Du bist und bleibst ein Welpe, egal wie groß und stark du bist. Shirko hatte das ziemlich verärgert gesagt, Markus zog die Rute ein und winselte leise. Und hör auf dich mir ständig zu unterwerfen! Doch nach kurzer Zeit meinte Shirko mit einem netteren Ton. Auch wenn du verdammt süß bist wenn du das machst. Er drehte sich weg und ließ von Markus ab, er ging zum Wasser um etwas zu trinken.
Markus brauchte einen Moment um sich wieder zu sammeln dann richtete er sich auf und schüttelte das abgestorbene Gras und den Dreck aus seinem schwarzen Fell. Er hatte zwar auch Durst wollte jetzt aber nicht neben Shirko gehen, deswegen ging ein Stück weiter weg an das Wasser. Wenn Shirko wüsste das er das unbewusst machte sich zu unterwerfen aber sein Instinkt sagte dass es richtig sei. Seine Kehle brannte leicht als das kühle Nass hinunter strömte. Lange wäre er ohne Wasser nicht mehr ausgekommen. Und doch etwas war anders, Shirko verhielt sich komisch als wenn etwas nicht stimmen würde, das dachte sich Markus während er trank. Er blickte zu Shirko, dieser schien mit den Gedanken wirklich ganz wo anders zu sein, Markus beschloss ihn bald danach zu fragen.
Shirko ließ sich Zeit mit dem Trinken und Markus begutachtete unterdessen die Gegend. Der See war nicht gerade klein, und sein Wasser war glasklar. Rechts von ihm erhob sich ein kleiner Berg, der komplett bewaldet war, dort würde bestimmt die Höhle sein dachte sich Markus. Ansonsten gab es außer dem Wiesenstreifen um den See nichts Besonderes. Das einzige was noch auffiel war das trotz des Wassers nur Nadelbäume wuchsen. Allerdings gab es kleine Büsche die auch überall standen. Nun komm schon Markus oder willst du hier bleiben? Ja ich komme ja schon Shirko. Markus grummelte und ging in die Richtung des Berges, doch Shirko kam nicht als er sich umdrehte sah er wie Shirko in die andere Richtung ging. Etwas verwirrt kehrte er um und rannte zu Shirko.
Ich dachte wir gehen zur Höhle. Müssen Höhlen immer bei einem Berg sein? Nein müssen sie nicht. Na also siehst du. Sie waren nicht sehr weit gegangen als Shirko in den Wald zurück ging, und direkt hinter den ersten Bäumen tauchte eine alte Ruine auf. Markus staunte nicht schlecht er hatte mit allem gerechnet aber nicht mit einer Ruine. Shirko sagte. So, bevor du mich frägst, das haben die Menschen einmal gebaut bis die Wächter sie getötet haben und alles zerstört haben. Die Menschen sind auch der Grund warum hier nur Nadelbäume wachsen, sie haben das Holz der Laubbäume weggeschafft. Allerdings haben die Wächter eine Kammer übersehen und dorthin gehen wir jetzt. Shirko sprang über eine zerfallene Mauer in den Innenhof, dort ging er geradewegs auf ein eingestürztes Haus zu und verschwand in einer Lücke durch die er gerade so passte. Markus folgte ihm, kaum war er in dem Spalt umgab ihn völlige Finsternis. Etwas Unbehagen machte sich in ihm breit, immerhin sah er fast nichts. Aber diese währte nicht sehr lange, Markus erkannte zumindest Schemen als sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Er sah Shirko der vor ihm auf einer Treppe die nach unten führte verschwand. Es war ungewohnt als Wolf eine Treppe zu benutzen und Markus musste sich voll und ganz konzentrieren um nicht hinunterzufallen. Trotzdem rutschte seine Vorderpfote weg, doch er schaffte es noch sich wieder zu fangen.
Als Mensch wäre er blitzschnell unten gewesen doch so hatte es gedauert. Als er endlich neben Shirko stand sagte dieser. So hier können wir uns verstecken und unser Problem besprechen. Markus setzte sich auf die kühle Erde und schaute Shirko fragend an, das konnte dieser natürlich nicht sehen und so fragte Markus. Und um was geht es? Um den nächsten unserer Art, die Umstände in der ich sie entdeckt habe sind nicht gerade sehr gut für uns. Vielleicht kommen wir auch nie an sie ran. An wen den? Fragte Markus während Shiko ihn nicht anschaute, entweder sah Markus wirklich mehr wie er oder Shirko schaute ihn bewusst nicht an. Das tut hier nichts zur Sache, aber es ist ein Mädchen bei den Wächtern gewesen, ihnen selbst scheint es nicht aufzufallen aber du hast es nicht gespürt? Nein gar nichts, aber vielleicht auch weil du mein Leitwolf bist. Shirko stand auf und schaute Markus genervt an.Hör endlich auf... Shirko brach mitten im Satz ab und lief nachdenklich im Raum hin und her, er hatte früher wohl als Lagerraum gedient, denn in einer Ecke standen ein paar Kisten, zumindest dem Anschein nach. Gut dieses mal könntest du recht haben Markus, aber nun sollten wir uns ausruhen. Und die Gosrambo werden uns hier nicht finden? Sie werden uns überall finden, aber hier sind wir sicherer.
Shirko legte sich in eine Ecke und schloss die Augen, zumindest nahm Markus an das er schlief den er hörte ein gleichmäßiges schnaufen. Er selbst saß noch immer da und dachte nach. Das was er im Kampf in sich gespürt hatte war noch immer da, aber nicht im Vordergrund seines Geistes. Als er sich darauf konzentrierte war es schlagartig im Vordergrund es war viel zu leicht gegangen. All seine Müdigkeit war verschwunden und er spürte dass er wieder so fühlte wie ein wilder Wolf, der nur das Prinzip kannte zu töten oder getötet zu werden. Sein Blick schärfte sich auch und er sah trotz der totalen Finsternis besser. Er schaute Shirko an der in diesem Moment die Augen auf schlug. Er fauchte fürchterlich und sprang auf, dabei riss er einen Stapel alter Kisten um, die staubend und scheppernd zu Boden flogen. Markus? Kam die vorsichtige Frage von ihm. Ja was ist denn los? Was hast du gemacht? Deine Augen sind rot und glühen leicht... Endlich begriff Markus was das alles war, was es zu bedeuten hatte und warum er ein Blutwolf war. Aber scheinbar konnte er diese Besonderheit verbergen den als er nicht daran gedacht hatte war er normal gewesen.
Als er geboren wurde hatte sein Großvater ihm diese Gabe genommen, um ihn zu schützen, als er dann dem Tod sehr nahe war hatte er sich an ihn erinnert und diese Gabe zurückbekommen. Nun war er eins mit den Wölfen von damals, und er fühlte wieder wie etwas durch sein Blut pulsierte es war fast wie eine Droge. Es war fremdartig und fühlte sich doch sehr mächtig an. Vielleicht war auch dies der Grund warum seine Augen rötlich waren. Aber trotzdem fühlte er sich Shirko immer noch untergeordnet. Dieser riss ihn plötzlich aus den Gedanken. Markus was ist mit dir los? Markus spürte die Sorgen von Shirko, dieser konnte das scheinbar nicht begreifen. Es ist alles in Ordnung Shirko. Nein das ist es nicht bei uns Teranaren hat keiner rote Augen, und schon gar nicht so ein wildes Wesen, wie das deine. Shirko ich bin kein richtiger Teranar ich bin ein Blutwolf. Mit diesen Worten schob Markus das Ding in seinem Geist wieder etwas in den Hintergrund und seine Augen wurden wieder normal. Er fühlte sich zwar immer noch mächtig aber wieder mehr wie ein Teranar. Shirko war richtig aufgebracht, er wusste nicht was er davon halten sollte, doch zu einer weiteren Erwiderung kam er nicht als es plötzlich über ihnen rumpelte als wenn ein Stein zu Boden gefallen wäre. Es sieht so aus als würdest du deinen Kampf noch bekommen, bete dass wir überleben. Meinte Shirko und schaute zum Ausgang hinauf.
Markus sagte nichts, er lauschte angestrengt, war sich aber nicht ganz sicher ob er Schritte hörte oder nicht. Aber ein Geruch von anderen Wesen drang zu ihm. Sie schienen genauso gut zu wissen dass jemand hier war wie Markus und Shirko doch konnten sie die beiden scheinbar nicht finden. Plötzlich drang ein knurren von dem Treppenabsatz herunter. Shirko sie sind in der Höhle. Nein nur am Eingang. Beide wichen mit dem Rücken zur Wand zurück und duckten sich um nicht gleich gesehen zu werden. Markus mach deine Augen zu sie sehen das Rot sonst schimmern. Shirko schaute zu Markus und merkte erst jetzt das nichts mehr in dessen Augen schimmerte. Ich kann es verbergen meinte Markus_. Das ist gut._ Ein kratzendes Geräusch von oben erklang, es war so weit, entweder sie töteten alle oder sie starben. Shirko stimmte Markus Gedanken still zu das konnte Markus spüren. Es rumpelte erneut über ihnen....
Fortsetzung folgt ^^