Wolfsblut - Teil 1 Kapitel 22: Siegel des Regenbogens
Info: Das hier ist das letzte Kapitel des ersten Teils. Ich hoffe, es hat euch gefallen, für Fragen und Kritik bin ich immer offen. Es wird auch mindestens noch eine Fortsetzung geben, aber ich werde auch noch andere Stories schreiben, die vielleicht nicht so Fantasy-reich sind.
Nun viel Spaß beim letzten Kapitel vom ersten Teil der Story Wolfsblut.
lg Silverstripe
Teil 1: Rudel
Kapitel 22: Siegel des Regenbogens
Canjy kroch über das Gras. Er war erschöpft, doch er lächelte. Er legte die Pfote auf die Wange eines Wolfes mit weißem Fell und flüsterte: ,,Sie ist besiegt, der Albtraum ist vorbei."
Leo sog Canjys Duft ein, genoss die kurze und sanfte Berührung und öffnete die Augen. Canjy erstarrte. die Augen waren trüb und glasig. Leo zitterte, er wirkte kraftlos. Mit gebrochener Stimme krächzte er: ,,Sie hat mir etwas sehr Wichtiges genommen." Er machte eine Pause und griff den Fuchs an die Schulter. ,,Sie hat mir die Fähigkeit, mich in einen Wolf zu verwandeln, genommen!" Canjy bemerkte, wie etwas Leos Wangen befeuchtete. Der Wolf weinte. Canjy wusste nicht, was er sagen sollte, derartig verzweifelt und erschöpft hatte er seinen Wolf nie erlebt. Es schockierte ihn, er wollte in sein Herz eindringen und allen Schmerz aus ihm ziehen.
Canjy spitzte die Ohren, als er leise Pfotenschritte hörte. Canjy richtete sich auf, steckte sein Schwert, an dem das dunkelrote Blut klebte, zurück. Er legte einen Arm um Leos Brust und versuchte ihn wieder auf die Beine zu bringen, doch der Wolf konnte sich nicht halten.
,,Ihr habt sie also tatsächlich besiegt?!", fragte Hakku erstaunt. Canjy sah zu den drei Wächtern, die ihm halfen, Leo wieder auf die Beine zu bringen.
,,Hier, nehmt das.", meinte Tau und drückte den beiden ein Bündel Heilkräuter in die Pfoten. Canjy sah dankbar zu ihr und schloss die Pfote. ,,Was ist mit den Wölfen?", wollte er wissen.
,,Sie haben plötzlich aufgehört, uns anzugreifen und sind fortgelaufen.", meinte Sisco und sah zurück, ob sie ihnen nicht doch gefolgt waren, doch weit und breit war keiner der Wölfe zu sehen.
,,Sie stehen nicht mehr unter Alanthas Kontrolle, daher haben sie keinen Grund, euch länger anzugreifen.", sagte eine Stimme. Die Fünf blickten verwundert zu Xyon, der gerade wieder auftauchte. ,,Ich werde sie in ihre Welt bringen und ihre Erinnerungen auslöschen.", sagte er fest.
,,Was?! Nein!", brüllte Hakku. Sisco hielt ihn fest und sagte: ,,Es gibt keine andere Möglichkeit."
,,Wieso?"
,,Es tut mir leid Aquamarin."
Hakku schluckte, Canjy legte die Pfote auf seine Schulter und schwieg. Hakku brummte verärgert, verkniff sich aber weitere Worte.
Leo blinzelte und sah zu Canjy. Noch immer wirkte sein Blick erschöpft und gebrochen. Er griff sich an die Brust. ,,Ich bin kein Wolf mehr, ich... ich bin...", flüsterte er leise. Xyon trat zu ihm und sah ihm tief in die Augen. Leo hauchte: ,,Ich bin ein Niemand, ich bin weder Wolf noch Furry, ich..." Leo stoppte, als Xyon die Pfote auf seine Brust legte. Leo empfand die Berührung als beruhigend, doch er wusste, es würde nichts mehr so sein wie zuvor, er war kein Wolf mehr.
,,Vielleicht hat sie dir die Fähigkeit, dich in einen Wolf zu verwandeln, genommen, doch das heißt nicht, dass du kein Wolf mehr bist, in deinem Herzen wirst du immer ein Tier sein."
Leo schluckte. Xyon trat vor und verkündete: ,,Alantha ist besiegt, Xornia ist gerettet, ich werde die Wölfe in ihre Heimat bringen, dann ist der Albtraum endgültig vorbei."
Der Rüde trat vor die Leiche und flüsterte: ,,Alantha. Wieso bist du nur zu diesem Monster geworden?"
Er kniete sich nieder und griff sich die beiden Teile des Xyonits. Leo blickte auf, Xyon legte die beiden Teile in seine Pfoten und sagte leise: ,,Du solltest die beiden Teile wieder vereinen."
Leo atmete tief ein und streckte die Arme. Er führte die Pfoten zusammen, die beiden Steine begannen hell zu leuchten.
Er kniff die Augen zu, die Steine verschmolzen in einem grellen Licht miteinander und ein Regenbogen zog sich über den hellblauen Himmel.
Das Licht erlosch. Leo ließ die Pfoten sinken, in seiner Hand lag der Xyonit. Alles um den Wolf verschwamm, er schwankte und ließ sich fallen, erschreckt fing der Fuchs ihn. ,,Leo? Was hast du? Wach auf."
,,Durch den Kampf ist er erschöpft, außerdem hat er seine Fähigkeiten als Wolf verloren, das hat ihn viel Kraft gekostet.", meinte Xyon.
Leise keuchte der Wolf. Tau kramte in ihrer Tasche und holte einige grüne Blätter mit gelblichen Streifen hervor.
,,Sonnenblätter, die werden ihn schon auf die Beine bringen."
Leo schluckte und öffnete wieder die Augen. Canjy setzte ihn ab und ließ ihn an sich abstützen.
,,Keine Sorge, es wird alles wieder gut.", meinte Canjy und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Leo bemühte sich zu einem Lächeln.
Plötzlich sträubte sich sein Fell und er verzog die Lefzen.
,,Was ist los?", fragte Canjy verwundert. Leo schüttelte ratlos den Kopf, etwas Dunkles flimmerte in seinen Augen und er blickte sich suchend um.
Xyon schluckte, Leos Blick heftete sich auf die Leiche der Wolfsprinzessin.
,,Da stimmt etwas nicht.", meinte er. Leo ließ sich auf alle vier Pfoten fallen und knurrte. Canjy griff nach seinem Schwert und fragte: ,,Ist der Kampf noch nicht vorbei?"
Sisco streckte den Arm aus, das goldene Armband begann hellgrün zu glühen und ein flackerndes Netz aus grünen Strahlen schoss heraus. Das Netz fuhr über Alanthas Körper. Sisco drückte auf einen Knopf des Armbandes, vor ihm erschien ein hellgrüner Bildschirm, auf dem einige seltsame Zeichen zu sehen waren.
,,Alantha ist tot, aber da ist noch etwas, ich habe Daten von einem Lebewesen, das mit Alanthas Körper in irgendeiner Weise in Verbindung steht."
Die Zeichen auf dem Bildschirm färbten sich rot, Sisco riss die Augen auf.
,,Ich verstehe das nicht.", meinte er knapp und ließ den Bildschirm verschwinden. Tau kniff die Augen zusammen und fragte: ,,Was geht da ab?" Sie deutete auf die Leiche. Alanthas Körper färbte sich blutrot, schließlich zerfiel sie zu Staub und sank in den Boden ein. Hellvioletter Nebel stieg aus dem Gras und ließ es verwelken. Xyon ballte die Fäuste, der Nebel formte sich zu einer Gestalt.
,,Ez'quil.", hauchte er. Vor ihnen nahm der Nebel langsam Gestalt an. Ein Dämon mit dunkelroter Haut und grau-schwarzen Augen, die die eisige Kälte verrieten.
,,Er hat sie nur benutzt.", hauchte Xyon. Hakku blickte zu ihm. ,,Was heißt das?"
,,Er kann sich in die Köpfe anderer Individuen einnisten und ihre Fähigkeiten nutzen. Wieso habe ich dies bloß vergessen?!"
Ez'quil griff in den Himmel. In einem schwarzen Wirbel formte sich etwas längliches. Der Dämon richtete den Speer mit den drei langen Zacken in Leos Richtung.
,,Sie hat versucht, sich gegen mich zu wehren, doch sie war zu schwach.", flüsterte er mit seiner tiefen Stimme. Leo schauderte.
,,Die Wächter haben dich schon einmal besiegt und sie werden es wieder tun! Seid ihr bereit?!", brüllte Sisco. Tau und Hakku nickten entschlossen.
Der Gepard fauchte und stieß die geschlossene Faust in die Luft. Ein Blitzschlag traf die Faust, sodass sie grell flackerte. Tau legte die Handflächen aufeinander und begann sich um die eigene Achse zu drehen. Ein Wirbel aus Blättern erschien um ihren Körper. Hakku machte Handbewegungen und zog immer mehr Wasser aus der Luft, welches er zu einem Strahl bündelte, den er auf den Dämon richtete. Sie bündelten die drei Angriff zu einem gewaltigen Sturm.
Ez'quil schloss die Augen. Seine Mundwinkel zeigten ein Grinsen. Der vereinte Angriff prallte an seinem Körper ab.
,,Über die Jahre bin ich viel stärker geworden." Er hob die Hand, ein roter Blitz schoss aus der Handfläche, die die Umgebung in eine blutige Farbe tauchte. Ein schmerzerfülltes Fauchen hallte durch die Gegend.
,,Aquamarin!", rief Sisco.
,,Hakku!" Canjy rannte zu dem Kater, der durch die Luft wirbelte und auf den Boden prallte. Blitze zogen sich durch sein Fell und rissen tiefe Wunden, die Augen waren geschlossen. Der Fuchs kniete sich zu ihm nieder, doch als er ihn berührte, bekam er einen kräftigen Stromschlag. Canjy ignorierte den Schmerz und nahm den Kater auf den Arm.
,,Gebt mir einfach was ich will, sonst erleidet ihr das gleiche Schicksal.", forderte Ez'quil.
Leo fletschte die Zähne, die Krallen bohrten sich in die Handflächen.
,,Solange ich am Leben bin, wirst du diese Welt niemals beherrschen!", brüllte Sisco.
,,Das gilt auch für mich, wir werden kämpfen und wir werden gewinnen, verlass dich darauf!", rief Tau.
Ez'quil schloss die Augen. ,,Narren."
Tau schreckte zurück, alles verschwamm vor ihren Augen und färbte sich rot, sie spürte eine warme Pfote. Sie spürte Siscos Nähe und fühlte sich sicher, dennoch zitterte sie und schwankte.
,,Tau, Sisco!", brüllte Canjy. Tau blickte auf, ein schwarzer Pfeil schoss auf sie zu, bevor sie sich rühren konnte, hörte sie ein Brüllen voller Schmerz. Sisco ging in die Knie, erschreckt schrie Tau und verlor das Gleichgewicht, schließlich wurde auch sie getroffen und ging zu Boden. Canjy blickte erstarrt zu den beiden, die regungslos am Boden lagen, Blut färbte das Gras rot. Der Himmel verfinsterte sich immer mehr. Der schwarze Blick richtete sich auf Leo. ,,Ich wusste, dass dieser Schwächling auf Xyons Hilferuf kommen würde."
,,Ja natürlich und ich werde dich besiegen!", knurrte der Wolf. Xyon trat neben ihn. ,,Und Xornia retten."
,,Genau, und ich werde Xornia retten!"
,,Leo, deine Eltern sind getötet worden, nicht wahr?" Der Wolf wich zurück.
,,Du hast die Wahl: Gib mir den Stein oder erleide das gleiche Schicksal.", sagte der Dämon leise.
,,Keins von beidem!"
Leo stürmte los, doch der Dämon hob eine Hand. Ein schwarzer Wirbel, der das Licht zu verschlingen drohte, flog auf den Wolf zu. Leo hob die Pfoten, doch seine Barriere hielt nicht. Leo wirbelte durch die Luft und prallte hart auf den Boden.
,,Verdammt, ich kann mich nicht in einen Wolf verwandeln, so bin ich viel zu schwach.", keuchte er. Canjy rannte zu ihm und versuchte ihn wieder auf die Beine zu bringen.
,,Überlasst dies mir!", rief Xyon und stellte sich dem Dämon entgegen.
,,Du?!"
Ez'quil lachte.
,,Unterschätze mich nicht!"
Leo klammerte sich an den Fuchs und hauchte: ,,Wir haben keine Chance, wie sollen wir das schaffen?"
Canjy strich ihm über die Schnauze und meinte: ,,Du brauchst mehr Selbstvertrauen, wir schaffen das, da bin ich sicher."
,,Und wie? Er wird uns einer nach dem anderen besiegen, wird uns töten. Wir sind machtlos, ich kann mich nicht mal mehr in einen Wolf verwandeln."
Canjy deutete mit der Schnauze zu Xyon, der gerade einige Treffer einzustecken hatte.
,,Er kämpft, obwohl er weiß, dass er unterlegen ist. Er gibt alles, denn es gibt etwas, das er beschützen muss und wir müssen ihm dabei helfen. Vielleicht sind wir einzeln schwach, aber alle gemeinsam können wir ihn besiegen, da bin ich sicher."
Leo raffte sich auf, sollte er weiter kämpfen? Gab es noch Hoffnung? Eine Chance als Sieger aus dieser Schlacht hervorzutreten, obwohl er auf seine Fähigkeiten als Wolf verzichten musste?
,,Du hast keine Ahnung, was es heißt, hunderte von Jahren eingesperrt zu sein und sich wie ein Parasit in ein anderes Lebewesen zu nisten, um das zu bekommen, was man will!", zischte Ez'quil.
,,Nein, aber scheinbar war es für dich nicht Strafe genug, du versuchst noch immer, dir den Stein anzueignen.", erwiderte Xyon.
,,Ja und ich werde es so lange versuchen, bis ich es geschafft habe."
,,Manche lernen's eben nie."
Ez'quil hielt die Hände vor den Körper, bis ein leises Pochen erklang. ,,Ich kann nicht nur andere Wesen wie euch kontrollieren.", hauchte er und formte eine Kugel vor seinem Körper, die eine unheimliche Aura versprühte. Xyons Schweif peitschte umher, er zeigte keine Angst. Mit einem lauten Brüllen schoss Ez'quil die Kugel in den Boden, in den sich nun tiefe Risse zogen. Xyon erkannte die Gefahr zu spät, dunkle Ranken und Wurzeln schossen aus den Rissen, umschlangen seinen Körper und pressten ihn zusammen.
,,Warte, ich helfe dir!", rief Canjy und schwang sein Schwert, doch eine Ranke umwickelte sein Handgelenk, weitere schlangen sich um seinen Körper.
,,Canjy!", rief Leo. Die Farbe kehrte in seine Augen zurück und er sprang auf, doch auch er konnte nichts gegen die Ranken ausrichten, die ihn sogleich fesselten.
Leo presste die Arme gegen die Ranken, doch sie gaben nicht nach, sie rissen an seinen Kräften und er ging in die Knie.
Er blickte auf. Nein, er würde nicht aufgeben, es gibt so vieles, wofür er kämpfen musste. Für Canjy, für Xyon, für die Wächter, für Xornia, er biss die Zähne zusammen und richtete sich wieder auf, Blitze zogen sich über die Ranken, doch er ignorierte den Schmerz.
,,Hör auf, das bringt nichts!", hörte er Xyon rufen, doch er achtete nicht darauf, ein paar Pflanzen konnten ihn nicht aufhalten.
Er kämpfte sich mühsam vor, die Ranken pressten sich enger um ihn, die Blitze rissen an seinen Kräften und er kniff die Augen zusammen. Langsam verschwamm alles vor seinen Augen. War er doch nicht stark genug? Konnte er seine Freunde und Xornia nicht beschützen? Er war nur ein Gestaltwandler, der sich nicht mal mehr in einen Wolf verwandeln konnte, er war schwach, konnte es einfach nicht mehr aushalten und ging zu Boden.
,,Leo!", brüllte Canjy und versuchte sich aus dem Rankengefängnis zu befreien.
,,Hör auf!", rief Xyon. ,,Je mehr du dich bewegst, desto fester schlingen sie sich um dich."
,,Was sollen wir dann tun?!"
Ez'quil lachte höhnisch, der Sieg gehörte ihm, wie sollten sie sich aus diesem Gefängnis befreien können? Es gab niemanden mehr, der sie retten könnte.
Ez'quil schreckte auf, als sich plötzlich giftgrün-glühende Bänder um seine Beine wickelten. Er keuchte, es war, als hätte ihm jemand ein starkes Betäubungsmittel gegeben. Er blickte auf und nahm verschwommen die weiße Gestalt war.
,,Angelockt durch das sanfte Pulsieren des Blutes, der Ahne des Giftes ist mein Herr und mein Meister, ich bin Fuchsit!"
Die Steppenfüchsin in dem weißen Gewand und dem langen, olivgrünen Schal hielt das giftige Band fest in den Pfoten, ihr blutroter Blick wirkte angsterregend und verrieten die Entschlossenheit, die in ihr pulsierte.
,,Fuchsit!", rief Xyon. Die weiß-graue Steppenfüchsin zog kräftig an dem grünen Band, was den Dämon zu Fall brachte. Sie hielt ihre Handgelenke zusammen, ihre grünen Armbänder berührten sich und glühten. Plötzlich lösten sie sich in ein helles Licht auf, welches die Form eines langen Stabes annahm, auf dessen Spitze ein hellgrüner Kristall thronte.
Sie griff nach dem Stab und flog über die Ranken hinweg zu Xyon.
Mit einem sanften Schwingen des Stabes wurden die Ranken zerschnitten und fielen von Xyons Körper.
Fuchsit fiel dem Rüden um den Hals und hauchte: ,,Ist alles in Ordnung bei dir?"
Verwundert über diese Reaktion antwortete Xyon: ,,Ja aber... was tust du hier?"
,,Tut mir leid, ich konnte nicht am Tor bleiben, da ich wusste, dass ihr hier in Gefahr seid."
Sie löste sich von ihm und machte sich auf dem Weg zu Leo. Sie zerschlug alle Ranken, die ihr in den Weg kamen. Xyon trat aus dem Rankengewirr und blickte ihr hinterher, er tat diese Umarmung als freundschaftliche Geste ab, weder er noch sie kannten das Gefühl wahrer Zuneigung. Er war darüber etwas betrübt, doch so war das eben, für große Gefühle war kein Platz als Wächter und Hüter Xornias.
Leo schüttelte sich die letzten Rankenfetzen vom Körper und sagte: ,,Danke Fuchsit."
Sie lächelte kurz und wandte sich in Canjys Richtung. Derweil hatte Ez'quil seine klare Sicht zurückerlangt und riss sich das giftige Band von den Beinen, sein Ausdruck war eisig und voller Zorn.
,,Fuchsit, pass auf!", brüllte Xyon, als er bemerkte, dass der Dämon den Speer hob. Die Füchsin blickte auf, eine goldene Druckwelle schoss auf sie zu. Ehe sie sich verteidigen konnte, wurde sie von der Welle erfasst, die sich um sie legte. Die feste, klebrige Masse lähmte sie. Der goldenen Welle folgte eine violette Lichtkugel, die sie traf und die sich zu einem großen Gitternetz ausbreitete. Fuchsit versuchte die klebrige Masse abzuschütteln, doch selbst wenn sie dies schaffen würde, wäre sie noch immer im Gitternetz eingesperrt.
,,Fuchsit!", jaulte Xyon und ballte die Fäuste. Er drehte sich zu dem Dämon. ,,Na warte du..." Weiter kam er nicht. Ez'quil schwang den Speer mit den drei scharfen Zacken wie ein Schwert. Das scharfe Metall zog sich durch Xyons Fleisch und zog eine Blutspur hinter sich her. Xyon griff sich an die Brust, das Blut quoll aus ihm heraus, viele Adern mussten verletzt worden sein. Xyons Lider fielen zu und er sank zu Boden. Ez'quil blickte zu Canjy, der noch immer von den Ranken gefesselt war. ,,Ich werde euch einem nach dem anderen töten, dann kann sich mir niemand mehr in den Weg stellen, dann wird Xornia mir gehören."
,,Wir werden uns nicht ergeben!", knurrte Canjy.
,,Hm..."
Die Ranken glühten kurzzeitig golden auf und setzten sich wieder in Bewegung, alle steuerten sie auf den Fuchs zu. Die Ranken schlangen sich um ihn, hoben ihm hoch empor und pressten ihn zusammen. Canjy jaulte vor Schmerz, die Ranken drohten seine Gliedmaßen zu zerquetschen.
Leo blieb wie angewurzelt stehen, Hakku hatte einen heftigen Elektroschock abbekommen, Tau und Sisco wurden von einem von einem schwarzen Pfeil zu Boden gebracht, Fuchsit gefangen genommen, Xyons Brust aufgeschlitzt und Canjy wurde gerade grauenvoll zerdrückt. Er zuckte zurück, eine Vision schoss in seine Gedanken.
,,Schicksal, Canjy wird von mir gehen.", hauchte er leise. Sollte das wirklich Schicksal sein? Sollte es ihnen bestimmt sein, auf diese Weise voneinander getrennt zu werden? Konnte Leo wirklich nichts tun, um das Schicksal zu ändern? Konnte man das Schicksal überhaupt ändern? Die Fragen brannten tief in ihm, doch er würde sich diesem Ende nicht hingeben, Canjy brauchte ihn.
Das Feuer in seinen Augen brannte, doch er spürte keine Wut, er würde sich nicht von der Wut kontrollieren und beherrschen lassen, es gibt ein anderes Gefühl, was ihn lenkte. Es ist keine Lust, jemanden zu töten oder Schmerzen zuzufügen, nein, so etwas gab es für ihn nicht länger. Er wollte niemandem schaden, er wollte retten. Er musste seine Freunde retten und beschützen, durfte nicht länger einfach nur zusehen, sie brauchten ihn. Das Gefühl, seine Freunde beschützen zu wollen, verlieh ihm Mut.
Leo hob die Arme, lange und scharfe Krallen zeigten sich auf den Fingerspitzen, in seinen Adern brannte die Entschlossenheit. Ein lautes Brüllen hallte aus seiner Kehle, er sprang los, die Krallen blitzten im Licht, welches die dunkle Umgebung einhüllte.
Leo fand sich an einem dunklen Ort wieder. Er spürte das Gras zwischen den Zehen, leise plätscherte ein Fluss. Große Berge stachen in dem Himmel, auf dem der volle Mond leuchtete. Was war passiert? Hatte er gewonnen? Leo versuchte sich aufzurichten, doch er war wie festgenagelt. Plötzlich vernahm er einen Geruch, der ihm mehr als nur bekannt vor kam. Er hüllte ihn ein, gab ihm ein Gefühl der Ruhe und Zufriedenheit. Leo öffnete wieder die Augen und blickte sich um. Zwei Wölfe standen vor ihm und senkten die Köpfe, einer hatte schwarzes, der andere weißes Fell. Leo konnte es kaum glauben, wie konnte das möglich sein?
,,Mutter? Vater?"
Die beiden Wölfe traten zu ihm. Die schwarze Wölfin leckte Leo über die Ohren. Leo kniff die Augen zusammen. Er ließ sich fallen, er spürte ihre liebevolle Wärme an seinem Körper, eine Träne glänzte in seinen Augen. ,,Wie kann das sein?", brachte er stotternd hervor, der weiße Wolf blickte zu ihm auf. ,,Ihr seid doch..."
,,Schscht."
Die schwarze Wölfin schmiegte sich an Leo, während der weiße Wolf sprach: ,,Leo, wir wissen, dass du viele Fragen hast, doch dafür ist keine Zeit."
Leo schluckte und strich über das warme Fell seiner Mutter.
,,Ez'quil hatte Aarons Rudel damals befohlen, dich auf ihre Seite zu ziehen, sie haben uns getötet, weil wir ihnen im Weg stehen würden. Er wollte nichts von uns, er wollte etwas von dir."
,,Von mir? Aber was? Ich dachte, er war hinter dem Xyonit her."
,,Das auch, aber da ist noch etwas anderes. Leo, du hast die Gene der Vergessenen Wölfe in dir, sie lebten vor vielen, vielen Jahren in einer anderen Welt. Man nannte sie auch Federwölfe, da ihr helles, sanftes Fell an Federn erinnerte."
,,Federwölfe? Was genau bedeutet das?"
,,Diese Wölfe besaßen eine Fähigkeit, die sowohl zum Guten als auch zum Schlechten verwendet werden konnte. Diese Wölfe waren friedliche Wesen, die den Kampf verabscheuten, anders als die Wölfe, die du kennst. Wir wissen nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund besitzt du einen Teil dieser Fähigkeiten. Sie sind mit deinen Genen verbunden. Ez'quil wusste davon, er wollte neben dem Xyonit auch deine Macht besitzen, deshalb hatte er Aarons Rudel auf dich gehetzt. Als er kurz davor war, den Xyonit in den Pfoten zu halten, hatte er dieses Ziel etwas aus den Augen verloren."
,,Deswegen hatte er dem Rudel befohlen, mich zu ihnen zu bringen.", bemerkte Leo.
Seine Mutter leckte ihm über die Wange und flüsterte: ,,Du musst diese Fähigkeiten beschützen, niemand anderes darf sie benutzen Leo. Es ist eine besondere Gabe, die missbraucht werden könnte."
Der Wolf schluckte, schon wieder eine große Verantwortung.
,,Du bist noch zu jung und zu unerfahren, um diese Gabe im Kampf gegen Ez'quil nutzen zu können, daher benötigst du eine andere Fähigkeit.", sagte sein Vater.
,,Die Fähigkeit, mich wieder in einen Wolf verwandeln zu können?", fragte er.
,,Nein, dies würde nicht ausreichen und wir können dir diese Macht auch nicht verleihen, dies ist nur ein Traum."
Leo seufzte, er hatte gehofft, wieder zum Wolf werden zu können. Würde er je wieder zu einem Vierbeiner werden?
,,Du besitzt die Macht, den Xyonit für dich nutzen zu können. Du musst dich mit ihm vereinen und die Kraft freisetzen, die dem Albtraum ein Ende bereiten wird."
Leo nickte, der Xyonit war also des Rätsels Lösung, mit ihm konnte er Ez'quil ein Ende bereiten, aber würde er ihn wirklich töten können?
Ein farbiges Licht flackerte vor ihm. Leo sah auf, die Zeit schien wie eingefroren. ,,Mit dem Xyonit vereinen.", flüsterte Leo. Das Licht hüllte ihn ein. Leo schloss die Augen, als das Licht durch den schwarzen Fleck in seinen Körper eindrang.
Der Wolf warf den Kopf in den Nacken, das Licht hüllte die Umgebung ein, sein weißes Fell färbte sich schwarz, wie der Fleck auf der Brust. Eine leuchtend-weiße Aura umgab ihn. Er keuchte, ein grelles Flackern erschien auf der Brust, wo vorher der schwarze Fleck war. Ein weißer Sichelmond erschien auf dem schwarzen Fell. Leo streckte die Arme, an seinen Handgelenken bildeten sich grelle rosa-rote Streifen, die hell wie Neon glühten. Er wedelte mit dem Schweif, an dessen Ende drei Neon-grüne Ringe erschienen, währenddessen zogen sich zwei Neon-blaue Streifen durch das Fell an seinem Bauch und ein Neon-gelber Kreis erschien am Schweifansatz. Wie um die Handgelenke zogen sich auch um die Fußgelenke je ein Neon-roter Ring.
Leo schlug die Augen wieder auf. Alles Weiß war aus den Augen verschwunden, zurück blieb eine dunkelblaue Farbe, auf dem viele weiße Punkte leuchteten, die Pupillen färbten sich weiß, sodass seine Augen wie ein dunkler Nachthimmel mit Vollmond aussahen. Leo schloss wieder die Augen, je ein Neon-orangener Streifen zog sich auf beiden Seiten von den Ohrenspitzen bis zu den Augenwinkeln. Seine sonst so glatten Haare wurden zu einer Blitzfrisur und färbten sich dunkelgrau, während der Pony weiß wurde.
Er wurde um einiges größer, seine Muskeln wuchsen an, die Krallen wurden länger und schärfer. Weiße Bänder, die wie Verbände aussahen, schlangen sich um die nötigsten Stellen seines Körpers.
Canjy blickte auf, ein schwarzer Blitz schoss an ihm vorbei, doch ehe er begriff, was passierte, fiel er zu Boden. Er wurde von zwei starken Armen aufgefangen und sanft wieder abgesetzt, während die Ranken, die in tausende Teile zerschnitten wurden, um ihn auf den Boden fielen.
Der Fuchs blickte verwundert zu der schwarzen Gestalt, er erkannte den Geruch seines Wolfes, doch er konnte es nicht glauben. Zum Nachdenken blieb allerdings keine Zeit, der schwarze Wolf deutete mit einem Schweifschnippen zu den anderen und rannte im schnellen Tempo auf den Dämon zu, der verwundert die Augen aufriss.
Leos Krallen blitzten im Sonnenlicht, kräftig schlug er auf Ez'quil ein, der wie angewurzelt war. Blut spritzte, während Ez'quil zu Boden ging. Er blickte zu dem Wolf hinauf und hielt unterwürfig die Arme vor sich, er konnte gegen dieses riesige Tier, das von Wut gesteuert war, nicht ankommen.
Leo fletschte die Zähne und sprang auf den viel kleineren Dämon. Mit seinem Gewicht nagelte er ihn zu Boden und zeigte seine spitzen Zähne, die sich bald in seine Kehle bohren würden.
Geschockt blickte Canjy zu dem schwarzen Tier. War das wirklich mal der kleine Wolf, den er so geliebt hatte? Leo konnte doch nicht zu solch einem Monster werden, oder doch? Er erinnerte sich an Aaron, als er sich mit einem Teil des Xyonits vereint hatte, war er auch zu einem Monster geworden. Xyon hatte gemeint, dass Leo die Macht des Xyonits kontrollieren könne, also würde das immer noch sein Wolf sein.
,,Leo!", brüllte er, in der Hoffnung, dass er ihm Aufmerksamkeit schenken würde. Tatsächlich blickte der schwarze Riese zu dem Fuchs.
,,Wenn du ihn auf diese Weise tötest, bist du nicht besser als er."
Leo wandte sich von ihm ab und ließ ein Knurren aus seiner Kehle hallen. Ez'quil zuckte zusammen, er war nun klein wie eine Maus, nicht mehr der gewalttätige Dämon, der er zuvor war. Canjy erkannte, dass Leo ihn töten würde und rannte los.
,,Halt!"
Leo schlug seine Zähne in das Fleisch und löste ein unangenehmes Knacken aus. Eine Stimme brüllte auf, doch Leo bemerkte, dass es nicht die Stimme war, die er hören wollte.
Der Wolf erkannte Xyon, der eine Hand auf die blutende Brust drückte, während sein anderer Arm zwischen Leos Kiefer lag. Blut floss dem Wolf aus dem Maul. Geschockt öffnete er wieder die Schnauze, Blut quoll aus den Löchern in Xyons Arm, im selben Moment kam Canjy dazu und riss erschreckt die Augen auf.
,,Du darfst ihn nicht töten, nicht auf diese Weise.", keuchte Xyon, sein Arm hing schlaff herab, die Knochen waren unter dem kräftigen Kiefer zersplittert. Leo blickte ihn voller Schreck an.
,,Sein Blut enthält ein tödliches Gift, wenn du ihm in die Kehle beißt, wirst du ebenfalls sterben."
Leo zuckte erschreckt zurück. Xyon blickte zu Ez'quil, der noch immer von dem schweren Gewicht zu Boden gedrückt wurde.
,,Du sollst für deine Tat büßen, das Siegel der Wächter war für dich eine Wohltat, sie hat dir Zeit gegeben, alles zu Planen und dich zu erholen, doch nun wirst du für jede einzelne Tat, die du begangen hast, bezahlen!"
Xyon streckte die unverletzte Hand vor, an der das dunkle Blut klebte und legte sie auf Leos Pfote.
,,Canjy.", sagte er. Der Fuchs legte ebenfalls seine Pfote auf die von Leo.
,,Du wolltest um jeden Preis den Xyonit besitzen, vielleicht solltest du zuerst am eigenen Leib erfahren, welche Macht dieser Stein besitzt."
Er blickte zu Leo, in dessen Augen das Licht farbig funkelte. Xyon kniff die Augen zusammen, Canjy und Leo taten es ihm gleich. Vor ihren Pfoten flackerte ein farbiges Licht auf.
,,Leo, du hast die Macht, den Xyonit zu benutzen, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, seine besondere Fähigkeit zu nutzen.", flüsterte eine Stimme in Leos Kopf.
Siegel des Xyonits.
Das kleine Licht vor ihren Pfoten wurde zu einem gigantischen Lichtstrahl, der den Dämon einhüllte. Ez'quil schrie schrill, doch er konnte aus dem Licht nicht entkommen. Leo fühlte die Macht des Siegels und öffnete die Augen. Er sah, wie der Dämon in dem grellen und bunten Licht verschwand.
Der Xyonit fiel zu Boden und ein Regenbogen zog sich über das blutige Schlachtfeld.
Leos Körper wurde wieder kleiner, sein Fell färbte sich wieder in seine ursprünglichen Farben zurück und er fiel zu Boden. Sein verletzter Körper war von den vielen Bändern verdeckt.
,,Er kommt wieder auf die Beine, keine Sorge.", sagte Xyon zu dem Fuchs und ging auf die Steppenfüchsin zu, die er mit seinem unverletzten Arm von der goldenen Flüssigkeit zu befreien versuchte.
Canjy nahm den verwundeten und bewusstlosen Wolf auf den Arm, Ez'quil war endlich besiegt, der Albtraum hatte ein Ende gefunden.
Am späten Abend saßen alle in Xyons Schloss um einen großen Tisch, auf dem ein Festmahl serviert war.
Leo, Xyon, Canjy, Sisco, Hakku, Tau, Fuchsit und sogar Hessonit war dazu gekommen, nachdem Tau ihm einen Verband an der Brust angebracht hatte, auch bei den anderen und sich selbst hatte sie alle Hände voll zu tun. Xyon musste ebenfalls einen Verband um die Brust und um den Arm tragen, da der Unterarmknochen gebrochen war.
Ez'quil war im Siegel des Xyonits eingeschlossen, aus dem er nicht ausbrechen konnte, er würde bis an den Rest seines Lebens für seine Taten büßen. Xyon erhob sich und sprach: ,,Da die Schlacht nun vorbei ist, wird es Zeit, wieder in das alltägliche Leben zurückzukehren."
Er wandte sich an Sisco: ,,Du hast deinen Auftrag erfüllt Citrin, dafür danke ich dir." Der Gepard nickte. Xyon blickte zu Canjy. ,,Dir danke ich, dass du immer bei Leo warst und ihn unterstützt hast, zwar verstehe ich nicht viel von den Bindungen, die man in eurer Welt eingeht, doch nun weiß ich, dass sie für euch viel bedeutet."
Der Fuchs lächelte und nickte.
,,Und ich danke auch all den anderen, für euren Mut, eure Entschlossenheit und euren Kampfgeist, der bis zum Ende anhielt. Doch mein besonderer Dank gilt dir, Leo."
Der Wolf blickte auf. ,,Dank dir, ist Xornia mit all ihren Bewohnern gerettet, es tut mir sehr leid, dass du dafür ein so großes Opfer bringen musstest."
,,Meine Eltern.", flüsterte Leo.
,,Ja, doch ich bin sicher, dass sie sehr stolz auf dich wären."
Leo lächelte und strich sich verlegen eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Xyon wandte sich wieder an Sisco.
,,Morgen früh werdet ihr wieder in eure Welt zurückkehren, ich möchte, dass du sie begleitest, danach ist dein Auftrag endgültig abgeschlossen und du bist wieder frei."
Sisco nickte einverstanden.
,,Ich habe die Wölfe bereits in eure Welt gebracht, sie haben ihre Erinnerungen verloren und können nun in Freiheit leben, wie es sich für Wölfe gehört."
Hakku senkte die Ohren und flüsterte leise: ,,Ich hätte gerne noch Lebewohl gesagt."
Canjy legte die Pfote auf seine Schulter, um ihn zu trösten. Hakkus Ohren zuckten und er sah schweigend zu dem Fuchs. Canjy wusste, dass es ein dankbarer Blick war.
,,Citrin wird euch in das Dorf Ehur bringen, wo ihr gemeinsam in Frieden leben könnt, es ist nur eine kurze Strecke von eurem letzten Reiseziel, Arania, entfernt. Citrin wird euch in ein Haus führen, in dem ihr fortan leben könnt."
,,Was wird aus dem Stein?", fragte Leo.
,,Der Xyonit wird in diesem Schloss bleiben, wo er hingehört, wir werden diesmal besser auf ihn aufpassen."
Xyon setzte sich wieder und sagte: ,,Ich danke euch allen. Ihr könnt uns hier so oft besuchen, wir ihr möchtet. Doch nun lasst uns mit dem Festmahl beginnen, genießt es und seht es als Geschenk an."