Part 1: Der Ferienjob
#1 of Das Schöne an der Liebe
Die Idee für diese Story schwebte mir schon seit geraumer Zeit im Kopf herum und ich bin recht zufrieden das ich den Entschluss gefasst habe diese umzusetzen. Ich hoffe ihr findet genau so viel gefallen und Spass an dieser Geschichte wie ich es hatte während ich sie zu Papier gebracht habe ^,..,^
Sowohl diese Story als auch einige ihre Charaktere unterliegen meinem Copyright.
Unter anderem Jason 'JV' Vega, Gabriell und Victor da es persönliche Charaktere von mir sind. Falls jemand einen dieser Charaktere verwenden möchte, bitte ich vorher um eine Anfrage per PM, Mail oder Nachricht über einen meiner diversen IM's. Danke =)
Stille erfüllte das Klassenzimmer und wurde nur von dem ticken der Uhr an der Wand und dem streichen der Kreide auf der Tafel unterbrochen. Gelangweilt lies Jason seinen Blick aus dem Fenster des Klassenraumes schweifen. Jason war ein Husky und hatte dementsprechend silber-weißes Fell mit schwarzen Akzenten. Die wohl markantesten darunter waren jene, die seine eisblauen Augen wie eine dünne Linie umrandeten. Er trug graue Shorts und ein schlichtes schwarzes Shirt welches ein wenig so wirkte als wenn es dem Husky etwas zu klein war, denn es zeigte deutlich die leicht feminine Figur die er besaß. Und auch wenn er schon so einigen Spott und Hohn deswegen ertragen musste. Er fühlte sich wohl so wie er war und machte daraus kein Geheimnis. Im großen und ganzen war Jason jemand der des öfteren mit dem Kopf in den Wolken war, nur um dann über Dinge am Boden zu stolpern.
Jason war sich sicher das wohl alle seiner Klassenkameraden hofften das diese letzte Schulstunde endlich ihr Ende finden würden. Aber der junge Husky wiederum hatte keinen Grund dazu sich darauf zu freuen. "Jason?" Als die Stimme der Lehrerin in seine Ohren drang wurde er sofort aus seinen Gedanken gerissen und er richtete seine Aufmerksamkeit nach vorne. "Kannst du mir das Ergebnis nennen?" "42." Die Leopardin sah ihn durchdringend an so als wenn sie ihn mit ihrem Blick durchbohren wollte. "Gerade nochmal Glück gehabt Herr Vega." warf sie dem Husky an den Kopf bevor sie sich wieder der Tafel zuwendete. Ein Seufzen entfläuchte dem Husky mit all samt der Anspannung die sich binnen der wenigen Sekunden in ihm angestaut hatte.
Der Tiger welcher Jasons Tischnachbar war, blickte ihn verwundert an. "Woher wusstest du das?" flüsterte er leise woraufhin Jason ihm nur ein schmunzeln zuwarf. "Geraten." Schließlich erklang die Schulglocke und erlöste die Schüler endlich von dem Unterricht und läutete somit den Beginn der Sommerferien ein. Ein Großteil der Klasse räumte eilig ihre Sachen zusammen und eilte nach draussen. Aber Jason lies sich Zeit. Entgegen vieler anderen hatte er es nicht eilig in die Ferien zu kommen. Nachdem er auch seine Federtasche in seinem Rucksack verschwinden lassen hatte, warf er sich diesen auf den Rücken und trat hinaus auf den Schulflur. Erst jetzt wurde deutlich das der junge Husky nicht gerade der größte war denn die meisten der Schüler welche sich auf dem Flur tummelten übertrafen Jason mit einem knappen halben Kopf.
"Hey JV!" Der Husky hielt inne als er seinen Namen hörte und drehte sich um auf der Suche nach dem Ursprung. Dieser hatte sich auch schnell gefunden. Am anderen ende des Flures stand ein junger Fuchs welcher ihm übereifrig zuwank. Ein lächeln wuchs über das Gesicht des Huskys während er zu ihm herüber ging. "Hey Eric." Zusammen gingen sie den Flur entlang in Richtung des Ausganges. "Will deine Mutter immer noch das du über den Sommer hinweg einen Ferienjob annimmst?" Jason striff sich mit einer Pfote übers Gesicht. Allein der Gedanke daran vermieste dem Husky schon wieder die Laune. "Bitte erinner mich nicht daran." Auch wenn Eric wusste wie sehr es Jason auf die Nerven ging wenn er mit diesem Thema anfing, konnte er sich dennoch ein kichern nicht verkneifen. "Ich denke das heist ja. Aber ich hätte da einen Vorschlag." "Na wenn das nicht unser kleiner Femboy ist!"
Eric und Jason blieben apropt stehen sich um als sie unterbrochen worden und drehten sich um, nur um sofort in das Gesicht eines Blau geschuppten Drachen zu blicken welches ein breites Grinsen zierte. Eric wiederum sah ihn nur ermahnend an. "Was willst du Victor?" "Ich fragte mich nur gerade ob ihr über eure Orgie redet die in den Ferien stattfindet und ob ich auch kommen darf." Jason legte den Kopf schief und blickte den Drachen abweisend an. "Klar. Vielleicht magst du ja auch Frau Nowak mitbringen." Die Antwort welcher der Husky dem Drachen nahe zu emotionslos an den Kopf warf schien allem Anschein nach Wirkung zu zeigen. Denn dieser Satz wischte dem Drachen das Grinsen aus dem Gesicht bevor er mit Hochrotem Kopf eilig an ihnen vorbei ging. Sowohl Jason als auch Eric blickten ihm noch einen Augenblick hinterher bevor der Fuchs sich dem Husky zuwendete. "Meinst du wirklich Vic hat mit ihr..." Erich machte einige sehr deutlich verständliche Handgestiken. Aber der Husky zuckte nur mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ich wills auch gar nicht wissen. Aber so wie er jedes mal reagiert wird wohl etwas wahres dran sein."
Langsamen Schrittes setzten sie ihren Weg durch die etlichen Flure fort bevor sie endlich den Ausgang erreichten und durch die großen Türen nach draussen ins freie traten. "Jay?..." Der Husky blickte fragend zu dem Fuchs herüber als dieser ihn so zögernd ansprach. "Ja?" "Ich will dir damit nicht auf die nerven gehen..." Eric kratzte sich verlegen am Nacken während sie die Treppen vor dem Eingang der Schule hinab stiegen. "...aber ist an dem was man über dich sagt wirklich etwas drann?" Die Worte des Fuchses schafften auf keinsten Fall Klarheit in dem Kopf des Huskys, sondern warfen nur noch mehr Fragen auf. "Was sagt man denn über mich?" "Du bleibst Donnerstag meistens immer noch in der Umkleide nach dem Sport während die anderen nach Hause gehen, und viele behaupten du würdest..." Jason fasste sich an den Kopf und fiel Eric ins Wort.
"Das war eine Einmalige Sache. Mehr nicht. Und das ist schon ein Jahr her." Der Fuchs blickte beschämt zu Boden. "Tut mir leid Jason." Jason sah zu Eric herüber. Eigentlich hatte er ja nur gefragt. Er selbst konnte nichts für das was geschehen war. "Schon okay." Um vom Thema abzulenken fing Eric an über das zu reden was er in den Ferien geplant hatte, aber dem hörte Jason nur mit einem Ohr zu. Denn innerlich war er in Gedanken versunken. Das was Eric angesprochen hatte, weckte Erinnerungen. Sowohl gute als auch schlechte... Denn was dieses Gerücht ins rollen gebracht hatte war ein mehr oder weniger kleines Ereigniss vor einem Jahr. Er war nach dem Sport länger geblieben und hatte noch duschen wollen so wie er es immer gemacht hatte. Eigentlich war er es gewohnt dabei alleine zu sein weil fast niemand anderes in der Schule duschen wollte. Aber an dem Tag schien er nicht der einzige gewesen zu sein der diesen Einfall hatte. Außer ihm trat noch jemand in den Raum mit den Gruppenduschen. Wie er später erfahren hatte war es ein Schüler aus der Oberstufe.
Er war da erst 16 gewesen und die Echse somit garantiert schon 18 oder darüber. Mein Gott war er naiv gewesen. Und wäre das nicht genug gewesen, lies er sich damals die meisten Dinge viel zu leicht einreden. Und wer hätte es anders erwartet, es kam wie es kommen musste. Allein bei dem Gedanken daran fasste sich der Husky an den Kopf. Nicht das es ihm nicht gefallen hätte, aber sein erstes mal hatte er sich doch etwas anders vorgestellt. Nicht mit 16. Nicht mit einem anderen Männchen. Und schon gar nicht in der Schule. Dieser eine Augenblick hatte sein Leben von Grund auf umgekrämpelt. Von da an fing er an sich mehr für das Männliche Geschlecht zu interessieren. Außerdem hatte es wie schon erwähnt das Gerücht ins rollen gebracht er würde sich von der halben Schülerschaft nach dem Sport durchnehmen lassen.
Schon seit geraumer Zeit musste er sich dank dessen mit diversen Betitelungen herumschlagen. Doch auch daran fing er an sich zu gewöhnen. Es war fast das selbe Spiel wie mit seinem Kleidungsstil und seinem Körper. Anfangs hatte er sich noch darüber aufgeregt als Femboy betitelt zu werden. Doch der junge Husky hatte schnell gelernt das, je weniger er darauf reagierte, umso weniger schienen darauf anzuspringen. Mittlerweile hatte er die Femboy Sache sogar akzeptiert und war sogar ein wenig Stolz darauf. Schließlich trug er Körperbetonende Oberteile und hatte eine feminine Figur. "...das wird sowas von abgefahren, das sag ich dir. Oder was meinst du?" Jason lächelte nur. Er wollte nicht zugeben das er dem Fuchs nicht zugehört hatte denn er wusste das Eric ziemlich eingeschnappt reagieren konnte. "Allerdings. Aber um nochmal auf den Ferienjob zurück zu kommen..."
Der junge Husky blickte den Fuchs fragend an und erwartete eigentlich das er von selbst darauf kam, aber Eric erwiderte Jasons blick nur leicht verdattert. "Du sagtest du hättest einen Vorschlag."Als Jason versuchte nachzuhelfen lachte Eric verlegen. "Achja. Stimmt." Jason schüttelte den Kopf. Manchmal konnte der Fuchs echt merkwürdig sein, wobei diese Feststellung wohl noch untertrieben war. "Wie du weist ist diesen Sommer die Games-Convention. Und normaler Weise würde ich in den Ferien meinem Onkel in seinem Plattenladen helfen. Da ich aber jetzt auf die Con fahre bräuchte er noch jemanden der ihm unter die Arme greift." Jason blickte zu dem Fuchs herüber und legte seinen Kopf schief. "Das hilft mir aber nicht wirklich dabei das ganze zu umgehen." "Naja, ich dachte nur es wäre dir eventuell lieber irgendwo zu Arbeiten wo du jemanden kennst."
"Danke Eric. Ich werds mir merken." "Kein Problem, Jay. Lass es mich nur rechtzeitig wissen damit ich meinem Onkel bescheid sagen kann." Nach einigen wenigen Minuten weiteren Fussmarsches kamen sie schließlich an Jason Haus vorbei. "Nun Eric. Ich werd dich heut Abend anrufen und dir meine Entscheidung mitteilen." "Alles klar. Wir hören uns JV." Der junge Husky wank dem Fuchs noch einmal zum abschied und ging dann den gepflasterten Gehweg entlang der zur Haustür führte während er sich seinen Schlüssel aus der Hosentasche kramte. Diesen steckte er dann in das Türschloss und entriegelte diese mit einer kurzen Drehung bevor er anschließend in den Hausflur trat. Nachdem er die Haustür hinter sich ins Schloss gelegt hatte, stellte er seinen Rucksack neben der Treppe ab und ging dann weiter ins Wohnzimmer.
Er wollte gerade von dort aus in die Küche gehen, hielt aber inne als er die Stimme seiner großen Schwester hörte. "Hey Brüderchen." Jason drehte sich um und blickte zu dem Sofa herüber auf dem es sich die Husky Dame bequem gemacht hatte. Er war sich nicht ganz sicher ob er Amy hassen oder lieben sollte. Es gab Tage an denen sie wegen allem rumzickte und schon fast nervenaufreibend zickig zu ihm war. Obendrein schwärzte sie ihn meist wegen jeglichem noch so kleinen Blödsinn bei deren Eltern an. Dann gab es Tage da war genau das Gegenteil der Fall. Sie half ihm mit seinen Problemen und hatte ein offenes Ohr für ihn. Jason hatte den Eindruck das es heute zweiteres zu sein schien. Zumindest noch. "Hey Sis." "Ich soll dir von Mum sagen du möchtest dich bitte endlich um deinen Ferienjob kümmern." Der junge Husky seufzte entnervt und ging langsam zu dem Sofa herüber wo er sich dann neben seine Schwester fallen lies.
"Wenn es dich tröstet... mich haben sie ebenfalls dazu verdonnert." Diese Tatsache wiederum verblüffte Jason doch sehr, und dies sah man deutlich an seinem Gesichtsausdruck. "Wieso das. Hast du irgendetwas angestellt?" Aber Amy zuckte nur mit den Schultern und in ihrem Gesicht zeigte sich mindestens soviel Ratlosigkeit wie in dem des jungen Huskys. "Eigentlich nicht. Das einzige was Mum zu mir gesagt hat ist das sie findet meine ausgaben für Kleidung wären ein wenig zu hoch und ich solle doch mein eigenes Geld dafür verdienen wenn ich es für nötig halte es für Klamotten rauszuwerfen." Jason blickte seine Schwester verwirrt an. "Wozu kriegst du denn sonst Taschengeld wenn du es nicht für das ausgeben darfst was du willst?" "Siehst du? Genau das ist der Punkt. Das habe ich ihr auch gesagt. Aber sie ist der Meinung das ich nur Taschengeld bekomme um dieses in wichtige Dinge zu investieren." Jason war manchmal echt verwirrt über das was deren Mutter von sich gab. Aber in letzter Zeit war es um einiges Schlimmer als sonst.
"Verdammt, Jay. Ich bin nun fast 20. Ich denke ich weis ganz gut selbst wofür ich mein Geld ausgeben möchte." Der junge Husky blickte zu seiner Schwester herüber. "Das brauchst du mir nicht sagen Amy. Hast du versucht mit Dad darüber zu reden?" "Ja hab ich. Er hat gesagt ich würde von ihm Taschengeld bekommen wenn Mum es mir streichen sollte. Aber den Ferienjob muss ich trotzdem machen." Die Husky Dame lehnte sich zurück und lies ein leises Seufzen von sich während sie sich an den Kopf faste. Das ganze schien ihr ziemlich an den Nerven zu zerren was Jason nur all zu gut verstehen konnte, denn ihm erging es nicht anders. "Mal etwas anderes. Hast du Mum und Dad schon gesagt das du... du weist schon." Jason schüttelte den Kopf und legte seine Hände hinter diesen bevor er es seiner Schwester gleich tat und sich zurück lehnte. "Nein hab ich nicht. Ich will damit warten bis ich wirklich sicher bin." "Ich dachte du bist dir sicher. Zumindest klang es bei unserem letzten Gespräch danach." "Naja, in letzter Zeit kommen mir dann und wann einige Zweifel." Er drehte seinen Kopf ein wenig zu Amy herum und blickte aus den Augenwinkeln zu ihr herüber. "Ich meine es war nur dieses eine mal." "Aber es hatte dir gefallen." Amy konnte sich bei dem Satz ein leichtes schmunzeln nicht verkneifen. "Ja das mag sein. Aber dennoch habe ich zweifel daran ob ich mich von diesem einen Augenblick so beeinflussen lassen soll."
Amy kicherte und wuschelte ihrem Bruder durch das Fell auf seinem Kopf. "Das kannst nur du selbst herausfinden Jay. Aber ich bin mir sicher das wird noch früh genug der Fall sein." Mit diesen Worten stand sie langsam auf und ging in Richtung des Hausflures. "Wo gehst du hin?" "Nach oben. Ich habe Chris versprochen das wir heute telefonieren." "Grüß ihn mal von mir." "Mach ich." Mit einem Lächeln verschwand sie schließlich im Flur. Jason legte sich auf das Sofa und lies die Beine über die Armlehne hängen, seinen Blick an die Decke gerichtet. Er würde es noch früh genug heraus finden... vielleicht hatte Amy recht und es würde so sein, oder auch nicht. Amy war nun fast zwei Jahre mit Chris zusammen. Jason und er kamen auch ziemlich gut zurecht wenn er denn mal hier zu besuch war. Plötzlich stellte sich ihm die frage wann er wohl seinen ersten 'Freund' haben würde. Oder ob er überhaupt einen haben würde.
Es war nicht das erste mal das ihm dieser Gedanke durch den Kopf ging und jedes mal bekam er ein leicht flaues Gefühl in der Magengegend. Was seine Eltern wohl dazu sagen würden? Oder seine Freunde? Fragen über Fragen häuften sich in dem Kopf des jungen Huskys auf. Fragen auf die er wohl erst Antworten bekommen würde wenn es wirklich soweit sein würde. Er war so in Gedanken versunken das er nicht mitbekam wie die Haustür ins Schloss fiel. Erst als er die Stimmen seiner Eltern vernahm welche aus dem Flur kamen hob er seinen Kopf und blickte zur Tür herüber. Nur kurz darauf kamen seine Eltern durch diese herein. "...Ich sag dir. Der Preis dafür war..." Sein Vater hielt mitten im Satz inne als er seinen Sohn auf dem Sofa entdeckte. "Hi JV." Seine Mutter warf seinem Vater daraufhin einen ernsten Blick zu. Sie hasste es wenn er ihn JV nannte. Meist fing sie dann immer an zu diskutieren das er nicht umsonst einen vollen Namen bekommen habe.
Dies ging manchmal sogar soweit das sein Vater bereits ihre Sätze mitreden konnte was sie dann noch mehr auf die Palme brachte. "Hey Dad." Eilig stand der junge Husky auf und folgte den Beiden in die Küche. Während sein Vater damit beschäftigt war die Einkäufe in den Kühlschrank zu räumen, nahm seine Mutter auf einem der Stühle an dem kleinen Esstisch platz. Auch Jason zog sich einen der Stühle von dem Tisch und machte es sich auf diesem bequem. Doch kaum hatte er sich hingesetzt sah seine Mutter mit einem Blick zu ihm herüber, bei dem sich nichts gutes vermuten lies. "Gibt es irgendwelche Fortschritte was deinen Ferienjob angeht?" Der junge Husky konnte es kaum fassen. Sie war gerade erst nach hause gekommen und das erste was sie ihm an den Kopf warf hatte wieder mit dem Ferienjob zu tun. Warum konnte sie nicht so wie sein Vater sein? Während sich Jason diese Frage stellte, blickte er kurz zu dem älteren Husky herüber.
Schon des öfteren hatten ihn seinen Freunde darauf angesprochen wie gerne sie sich seinen Vater mal ausleihen oder ihren gegen jenen tauschen würden. Und in der Tat war Jasons Vater einer wie er im Bilderbuch stand. Er hatte immer Zeit für ihn und war sich auch nicht zu schade den einen oder anderen Blödsinn anzustellen. Und wenn es sein musste konnte junge Husky ihm sogar seine tiefsten Sorgen und Probleme anvertrauen ohne das er von ihm ein Kopfschütteln oder sonstiges in der Art erntete.. "Muss ich das wirklich machen? Ich würde viel lieber mit meinen Freunden auf die Games-Convention..." "Immer diese Videospiele. Hast du auch noch etwas anderes im Kopf? Es wird Zeit das du mal etwas Selbstständigkeit zeigst." Sein Vater hatte inzwischen alle Lebensmittel im Kühlschrank verstaut und nachdem er die Einkaufstüte zusammen gefaltet und weggepackt hatte, gesellte er sich zu den Beiden und setzte sich zu ihnen an den Tisch. "Meinst du nicht das du ein wenig zu kritisch bist Karen? Die Noten des jungen sind gut. Und du hast gehört was die anderen Eltern auf der Elternversammlung gesagt haben."
Seine Mutter sah ziemlich genervt aus, so wie jedes mal wenn sein Vater Argumente hervor brachte die gegen ihre Aussagen standen. "Das mag sein Richard. Aber der junge ist 17. Er muss langsam lernen auf eigenen Beinen zu stehen." "Ich war 22 als ich meinen ersten richtigen Job hatte und..." Mit einer kurzen Handbewegung schnitt sie seinem Vater das Wort ab. "Wir hatten dieses Thema schon einmal Richard." Jason wurde das alles schnell zuviel. Er hasste es wenn seine Eltern anfingen sich zu streiten, und noch mehr hasste er es wenn es dabei dann auch noch um ihn ging. Kurzerhand stand er auf und verlies die Küche, doch selbst nachdem er durch das Wohnzimmer in den Flur gegangen war konnte er die beiden immer noch hören wie sie diskutierten. Um endlich ruhe zu haben und dem ganzen entfliehen zu können eilte er die Treppe hinauf und in sein Zimmer wo er, nachdem er die Tür ins Schloss geworfen hatte, sich aufs Bett warf und an die Decke starrte.
In manchen Augenblicken wünschte sich der junge Husky das er in seine eigene Welt fliehen könnte, nur um all diesem Stress wenigstens für einige Minuten entfliehen zu können. Und dieser Moment war definitiv einer davon. Aber leider war dies nicht möglich, denn Jason wusste, so sehr er sich auch anstrengen würde, er würde immer noch auf seinem Bett liegen. Aber wenigstens gab es eine andere Möglichkeit bei der er wenigstens für den Augenblick in seine eigene Welt eintauchen konnte. Zeichnen. Jason war sogar, entgegen seiner eigenen Meinung, ein durchaus begabter Zeichner was er wohl größtenteils seiner Fantasie zu verdanken hatte welcher er mit dieser Art von Beschäftigung freien Lauf lassen konnte. Ein dumpfes Klopfen an seiner Zimmertür lies ihn schließlich seine Aufmerksamkeit von der Decke nehmen. "Ja?" "Hey Sohnemann. Darf ich reinkommen?" "Klar Dad. Tür ist offen." Jasons Vater öffnete die Tür und trat ins Zimmer bevor er die Tür hinter sich wieder ins Schloss legte.
Er ging zu seinem Sohn herüber welcher sich aufrichtete und sich auf die Bettkante setzte. Sein Vater nahm neben ihm Platz und blickte zu ihm herüber. "Ich habe versucht was ich konnte. Aber deine Mutter hält verbissen daran fest das du den Ferienjob machen sollst." Jason schüttelte den Kopf und stützte sein Kinn auf einer Pfote ab. "Na super..." "Hey. Lass den Kopf nicht hängen kleiner. Versuch das ganze doch mal von der Positiven Seite zu sehen. Du wirst ein wenig Geld verdienen. Und wer weis, vielleicht lernst du ja auch ein paar neue Freunde kennen. Oder vielleicht das eine oder andere Mädchen." Jason blickte leicht verwirrt zu seinem Vater hinauf welcher ein schmunzeln im Gesicht hatte. "Naja, ich weis nicht so recht..." Auf einer Seite fragte er sich in gerade diesem Augenblick wie sein Vater wohl reagieren würde wenn er von seiner Sexuellen Orientierung wissen würde.
"Wenn du es nicht für deine Mutter tun willst. Dann tu es bitte für mich. Ich möchte nicht das ihr euch dermaßen in die Haare bekommt. Ich weis, sie ist in letzter Zeit sehr leicht reizbar. Aber auch das wird sich wieder legen, glaub mir." Auch wenn das nicht ganz das war was Jason erwartet hatte, seinem Vater schien das ganze in einer gewissen Hinsicht wichtig zu sein. Und auch wenn in seinem inneren sich etwas dagegen sträubte, nickte er leicht. "Nun gut Dad. Ich werds machen." Diese drei Worte zauberten dem älteren Husky ein Lächeln ins Gesicht. "Danke JV." Sein Vater strich ihm noch einmal über das Fell auf seinem Kopf bevor er aufstand. Auf dem Weg zur Tür hielt er dann aber noch einmal für einen kurzen Augenblick inne. "Achja, bevor ich es vergesse..." Er blickte zu seinem Sohn herüber und grinste. "Wenn du die paar Wochen überstanden hast, hab ich eine Überraschung für dich."
Binnen dem Bruchteil einer Sekunde machte sich Neugier in dem jungen Husky breit. "Eine Überraschung? Was ist es denn?." Sein Dad musste lachen und wedelte mit dem Finger. "Wenn ich dir das verraten würde, dann wäre es ja keine Überraschung mehr." sagte er und drehte sich um bevor er schließlich den Raum verlies und die Tür hinter sich ranzog. Noch einen Augenblick lang schaute Jason zu der Tür herüber durch die sein Vater verschwunden war bevor er sich wieder auf sein Bett legte und von dort aus seinen Blick aus dem Fenster schweifen lies. Während er die vorbeiziehenden Wolken beobachtete welche sich hin und wieder vor die Sonne schoben, musste er wieder an die Worte seines Freundes denken. Auch wenn die Idee nicht die beste war und nicht wirklich auf das Abzielte was Jason geplant hatte, hatte Eric schon irgendwo recht. Es wäre ihm wohl angenehmer irgendwo zu Arbeiten wo er jemanden kennen würde und da ihm ja sowieso nichts anderes übrig blieb, war dies die wohl einzig sinnvolle Möglichkeit die er gerade in betracht ziehen konnte.
Sein Blick wanderte langsam vom Fenster, durch sein Zimmer, herüber zum Schreibtisch wo neben seiner Tastatur sein Handy lag. Seinen Blick auf das Mobiltelefon fixiert kämpfte er mit sich selbst ob er nun aufstehen, oder liegen bleiben sollte. Doch schließlich siegte der Tatendrang über die Bequemlichkeit. Also richtete sich Jason langsam auf und ging zu seinem Schreibtisch herüber von wo er sich das Handy schnappte. Noch während er sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch setzte ging er seine Kontaktliste durch und wählte schließlich die Nummer von Eric. Im ersten Augenblick ertönte nur das Freizeichen doch dann verschwand es apropt. "Hier ist Eric..." "Hey Eric. Ich..." "...leider bin ich momentan nicht zu erreichen. Hinterlast mir einfach 'ne Nachricht. Oder auch nicht." Leicht angenervt beendete Jason den Anruf und legte das Handy wieder auf den Schreibtisch.
Während er seinen Blick auf das Handy gerichtet hatte, drehte er sich auf dem Stuhl langsam hin und her. Er fing an sich zu fragen wo der Plattenladen von Erics Onkel wohl war. Die schlimmste Befürchtung die er hatte, war das er außerhalb der Stadt liegen würde, denn von einem Plattenladen hatte er hier in der Nähe noch nichts gehört, geschweige denn in der Innenstadt. Und wenn das der Fall sein sollte, dann würde er eine Ewigkeit allein mit der Hin- und Rückfahrt brauchen und das wiederum würde ihm einen Strich durch seine restlichen Freizeitaktivitäten machen, und das wiederum passte dem Husky so ganz und gar nicht. Schließlich unterbrach das schrille Klingeln seines Handys seine Gedankengänge. Er griff sich das Handy und warf einen prüfenden Blick auf das Display welches die Telefonnummer des Fuchses anzeigte. Ohne weiter Zeit zu verlieren nahm er den Anruf entgegen und hielt sich das Handy ans Ohr.
"Hey Eric."
"Hey JV. Ich hab deine Nummer gesehen. Was gibt's?"
"Ich habe mir deinen Vorschlag durch den Kopf gehen lassen."
"Und? Wirst du es machen?"
"Ich denke schon. Aber ich habe da noch ein paar fragen."
"Schieß los."
"Wo liegt denn der Plattenladen deines Onkels? Ich würde nur Ungern all zuweit rausfahren."
"Och, das ist kein Problem. Es gibt ne direkte Busverbindung dorthin. Mit dem Bus bist du dann ne knappe viertel Stunde unterwegs. Alles halb so wild. Wenn du willst kann ich ihn dir später auch zeigen und dich meinem Onkel vorstellen."
"Das ist ne sehr gute Idee. Kommst du dann nachher rum und holst mich ab?"
"Klar. Ich bin mir sicher er wird sich über deine Hilfe freuen."
"Alles klar Eric. Bis später dann."
"Wir sehen uns JV."
Der Husky beendete das Gespräch und lies das Handy in der Tasche seiner Shorts verschwinden. Doch kaum hatte sich das eine Problem erledigt, tat sich prompt das nächste auf. Was tun? Es musste doch irgendetwas geben mit dem er sich die Zeit vertreiben konnte bis Eric hier vorbei kommen würde. Nur was? Diese Situation kam bei Jason nur all zu oft vor. So oft, das es fast schon an der Tagesordnung lag. Und wenn Jason eines hasste, dann war es nichts tun. Dieses Gefühl rumzusitzen und nichts zu machen mag für einige angenehm sein, aber den Husky machte es fast wahnsinnig. Er drehte sich langsam auf seinem Stuhl herum und lies seinen Blick auf der Suche nach einer Beschäftigung durch das Zimmer schweifen. Fernsehen? Nein, wahrscheinlich würde um diese Zeit eh nichts interessantes laufen. Seine Bücher hatte er auch alle schon mindestens zwei mal durchgelesen. Zeichnen kam auch nicht in frage denn dafür war er Momentan nicht in Stimmung und wenn er sich dazu zwingen würde, käme nur etwas dabei raus was dann sowieso im Papierkorb landen würde.
Schließlich gab er sich geschlagen und wendete sich wieder seinem Rechner zu welchen er dann mit einem kurzen Knopfdruck startete. Anschließend schaltete er seinen Bildschirm ein und wartete bis sein Rechner sich vollständig hochgefahren hatte um dann sein Passwort eingeben zu können. Auf dem Desktop angekommen starteten sich wie gewohnt seine diversen Chatprogramme und Spieleplattformen. Kaum war dies geschehen bekam er auch schon die erste Nachricht welche sich ihm mit einem Blinken in der Taskleiste aufdrängte. Erst wollte er sie einfach schließen doch dann sah er das es Marci war. Eigentlich hies der Wolf Marcel, aber jeder nannte ihn Marci und das hatte sich nach einiger Zeit so eingebürgert das sogar seine Eltern und die Lehrer zu ihm Marci sagten. Der Wolf gehörte mitunter zu einem seiner engsten Freunde weswegen sich Jason schließlich erbarmte und das Chatfenster öffnete um zu sehen was dieser von ihm wollte.
[15:31] Marci: Na sieh mal einer an x3 Sieht man dich auch mal wieder online.
[15:31] J to the V: Hey Marci. Joa. Schieb grad Langeweile und hab absolut nichts zu tun. =S
[15:32] Marci: Ich dachte deine Mum hätte dich bereits zum Arbeiten abkommandiert.
[15:32] J to the V: Nein, noch nicht.
[15:32] Marci: Also musst du nun doch nicht hin?
[15:32] J to the V: Doch. Hin muss ich schon. >__< Aber Eric hat mir angeboten das ich bei seinem Onkel in dem Plattenladen helfen kann.
[15:32] Marci: Und wann musst du da anfangen?
[15:33] J to the V: Keine Ahnung. Eric kommt nachher vorbei und holt mich ab. Dann fahren wir zu seinem Onkel und klären schon einmal alles ab.
[15:33] Marci: Dir ist aber schon klar das wir dich dann regelmäßig besuchen kommen? ;)
[15:33] J to the V: Wer ist denn bitte 'wir'? O.o
[15:33] Marci: Na, Pat, Ric, Eric und ich.
[15:34] J to the V: Macht das, gegen ein wenig Gesellschaft habe ich nichts einzuwenden. Außerdem könnt ihr mir dann ein wenig unter die Arme greifen.
[15:34] Marci: Na das haste dir wohl so gedacht *lach* Nein Scherz. Klar, sollte kein Problem sein.
[15:35] Marci: Wann wollte Eric denn zu dir kommen?
[15:35] J to the V: Keine Ahung. Er hat gesagt er kommt später. Eine Uhrzeit hat er nicht genannt. Aber so wie ich ihn kenne wird es wohl eher früher als später sein.
[15:35] Marci: Hmm. Okay.
[15:36] J to the V: Wie dem auch sei. Ich bin mal fix afk
[15:36] Marci: Was machen?
[15:36] J to the V: Ein wenig Musik hören und auf Eric warten ^^
[15:36] Marci: Alles klar.
Jason schloss das Chatfenster und öffnete seinen Mediaplayer bevor er sich eine seiner Playlists raus suchte und diese in die liste zog. Anschließend drückte er auf play und lehnte sich in seinem Stuhl zurück während er seine Ohren von den sanften klängen seiner Musik beschallen lies. Alles in allem hörte der Husky eigentlich alles an Musik. Aber bevorzugt war es Rock. Egal ob Punk-, Alternative-, oder Post Hardcorerock. Auch Musik die viele andere als deprimierend empfanden, fand der Husky ziemlich ansprechend. Er war immer der Meinung das das tolle an Musik ist, das man es für sich selbst interpretieren konnte. So konnte zum Beispiel ein Lied für die anderen deprimierend wirken, und für ihn inspirierend. Es war wie mit der Kunst. Jedes Bild konnte man so oder so betrachten. Es war alles Ansichtssache und wie man es interpretierte.
"Hey JV. Dein kleiner Freund ist hier um dich abzuholen." Jason nahm das Headset von seinem Kopf und drehte sich auf seinem Stuhl herum als er die Stimme seines Vaters hörte. Der ältere Husky stand im Türrahmen seines Zimmers und nur kurz darauf zwängte sich Eric an ihm vorbei ins Zimmer. "Klein? Ich bin größer als ihr Sohn Mr. Vega." Richard lachte herzlich und klopfte dem Fuchs auf die Schulter. "Ich mach doch nur Witze Eric. Nun denn. Ich werd euch beiden mal nicht weiter stören." Mit diesen Worten verlies Jasons Vater das Zimmer und zog die Tür hinter sich heran. "Was machst du denn so früh schon hier? Nicht das ich etwas dagegen hätte aber ich dachte du wolltest erst nachher vorbei kommen." Eric ging durch das Zimmer und setzte sich auf die Kante von Jasons Bett. "Eigentlich ja. Aber ich hab mit meinem Onkel geredet und er ist heute nicht mehr so lange in seinem Geschäft weil heute Freitag ist. Also wäre es ihm lieber wenn wir gleich vorbei kommen würden."
"Ah, okay. Verstehe. Lass mich nur schnell Marci schreiben das ich verschwinde und dann können wir auch los." "Grüß ihn mal von mir. Und sag ihm er soll mir meine Konsole mal wiedergeben." Jason konnte sich ein leichtes schmunzeln nicht verkneifen und wendete sich wieder seinem Monitor zu.
[15:56] J to the V: Hey Marci, grüße von Eric
[15:56] Marci: Grüße zurück
[15:57] J to the V: Er meinte du sollst ihm mal seine Konsole wiedergeben. x3
[15:57] Marci: =S Mach ich später. Sag ihm er soll mir ne SMS schreiben wenn ich vorbei kommen kann.
[15:57] J to the V: Alles klar, mach ich. Ich verschwinde dann mal. Man sieht sich.
[15:57] Marci: Hau rein JV.
Jason beendete das Programm und fuhr anschließend den Rechner herunter bevor er von seinem Stuhl aufstand. "Marci hat gesagt du sollst ihm eine SMS schicken wenn er vorbei kommen soll." Eric folgte dem Husky mit seinen Augen als dieser zu seinem Kleiderschrank herüber ging und sich von dort ein frisches Shirt heraus nahm. "Na super. Typisch Marci." Jason lachte leise während er sich sein Shirt vom Körper streifte um sich anschließend das neue über zu ziehen. "Naja, was will man machen?" Der Fuchs stand von der Bettkante auf und verlies mit Jason zusammen dessen Zimmer bevor sie durch den Flur in Richtung Treppe gingen. "Hat dein Onkel sonst noch irgendetwas gesagt?" "Nö. Ja. Nö. Nicht wirklich." Der Husky hielt mitten auf der Treppe inne wobei Eric fast in ihn hineingelaufen wäre. "Wie jetzt?" "Naja, er meint nur das er es toll findet das ich jemanden gefunden habe der ihm hilft. Er war ziemlich geknickt als ich ihm gesagt habe das ich ihm nicht helfen könnte." Jason antwortete nur mit einem leichten Nicken bevor er sich umdrehte und weiter die Treppe hinunter stieg.
Unten im Flur angekommen wollte er gerade nach der Türklinke greifen bevor er von der Stimme seines Vaters unterbrochen wurde. "Wollt ihr schon wieder verschwinden?" Jasons Vater spickte vom Wohnzimmer aus in den Flur. "Jep. Eric und ich fahren nun zu seinem Onkel in den Plattenladen. Da Mum ja nicht locker lässt werde ich dort meinen Ferienjob machen." "Okay JV. Dann will ich euch nicht länger aufhalten." "Bye Mr. Vega." "Tschau Eric." Eric wank dem älteren Husky noch freundlich zum abschied bevor die Beiden nach draussen gingen. Jason zog noch die Haustür hinter sich ran bevor sie in Richtung Innenstadt gingen. "Nehmen wir den Bus?" "Wieso, hattest du ne andere Idee?" Jason schüttelte den Kopf. "Nicht wirklich. Ich will erst einmal sehen wo der Plattenladen deines Onkels ist. Und dann, wenn es sich anbietet, dann werde ich mit dem Fahrrad fahren." Eric legte die Hände hinter den Kopf und blickte aus den Augenwinkeln zu dem Husky herüber. "Bevor ich es vergesse. Mein Onkel arbeitet auch Samstags. Also wirst du ihm wohl auch dann helfen müssen."
Jason erwiderte den Blick des Fuchses einen Augenblick lang, auch wenn er nichts dagegen hatte, hätte Eric ihm das auch etwas früher mitteilen können. "Ich denke das sollte möglich sein." Diese Worte ließen ein Lächeln über das Gesicht des Fuchses wachsen. "Super. Ich bin mir ziemlich sicher das du und mein Onkel euch gut verstehen werdet." Nach einigen Minuten weiteren Fussmarsches erreichten sie schließlich die Bushaltestelle wo Eric sofort einen prüfenden Blick auf den Fahrplan warf. "Mal sehen..." Mit seinem Finger fuhr er über die Auflistung der Haltestellen und der Zeiten daneben bis er schließlich fand wonach er suchte. "Ah, hier haben wir es ja. 16:15." Er lies seinen Blick von dem Fahrplan auf seine Armbanduhr schweifen. "Also noch knapp zehn Minuten." Er drehte sich um und sah Jason mit einem gelangweilten Blick an. "Das heist wohl warten..."Doch diese zehn Minuten erwiesen sich als gefühlte halbe Stunde denn die Zeit streckte sich wie Kaugummi, vor allem für Jason da dieser doch recht nervös war bei all den Fragen die er sich gerade stellte.
Doch auch diese gingen endlich vorbei und schließlich bog der Bus um die Ecke in deren Straße ein bevor er an ihrer Haltestelle stoppte. Mit einem zischen öffnete sich die vordere Tür bevor die beiden einstiegen und Eric für die Beiden Fahrkarten kaufte. Anschließend gingen sie nach hinten durch und liessen ihren blick nach freien Plätzen suchend durch den Bus wandern. "Verdammt. Sieht so aus als wenn alles besetzt wäre." seufzte Eric und drehte sich zu dem Husky um bevor er sich an eine der Haltestangen festhielt an der auch Jason halt gefunden hatte. "Was erwartest du um diese Uhrzeit? Die Leute kommen von der Arbeit oder sind auf dem Weg in die Spätschicht." "Ich weis. Aber damit darfst du dich ja die nächsten Wochen herum schlagen." Der Fuchs warf Jason ein breites und hemisches Grinsen zu. "Abwarten, vielleicht fahr ich auch mit dem Fahrrad." Jason erwiderte das Grinsen worauf hin Eric nichts mehr zu sagen wusste.
Als der Bus an der nächsten Haltestelle hielt, wären die Beiden fast umgefallen, konnten sich aber noch rechtzeitig fangen dank der Haltestangen. "Hey sieh mal. Da sind zwei Plätze frei geworden." Der junge Husky drehte seinen Kopf ein wenig umher und folgte dem Finger des Fuchses als dieser an ihm vorbei zeigte. Ohne auch nur eine weitere Sekunde zu verlieren gingen sie durch den Bus und schnappten sich die beiden Sitzplätze bevor es jemand anderes tun konnte. Als Jason dann aber die alte Dame sah die in den Bus stieg, bekam er ein leicht mulmiges Gefühl in der Magengegend. "War das nicht etwas unverschähmt von uns?" Eric sah den jungen Husky mit erhobener Augenbraue an. "Das wir uns die Plätze geschnappt haben?" Der Fuchs schüttelte den Kopf. "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. So ist das, JV."
Doch als Eric wieder zu dem Husky herüber sehen wollte, war dieser bereits aufgestanden und hatte der alten Dame seinen Platz angeboten. Der Fuchs warf dem Husky einen Blick zu der nur eines ausdrückte. Jason wiederum hatte ein breites Grinsen im Gesicht. So ging das fast zehn Minuten bevor Eric sich von seinem Platz erhob und noch während des Aufstehens den Knopf zum halten drückte. "Du bist echt zu nett für diese Welt, JV." Eric sagte diesen Satz mit einem sarkastischen Unterton während die Beiden durch den Bus nach hinten zu den Türen gingen. "Ich weis." Antwortete der Husky kurz und steckte dem Fuchs die Zunge heraus. Der Bus wurde langsamer und kam an der Haltestelle schließlich zum stehen bevor die Türen sich mit einem zischen öffneten. Jason und Eric stiegen aus dem Bus bevor dieser die Türen wieder schloß und davon fuhr.
"So, und wo ist nun der Plattenladen deines Onkels?" Eric drehte sich um und zeigte auf die andere Straßenseite. "Gleich dort drüben. Ich sagte ja es ist nicht so weit." Als Jason auf die andere Straßenseite blickte entdeckte er den Laden, doch auf einen zweiten Blick erkannte er das Label welches ihm sofort bekannt vorkam. "Plattenladen? Das ist ein CD Geschäft. Warum sagst du nicht gleich das deinem Onkel der Beneath-Between-Beyond Laden gehört." Doch Eric zuckte nur mit den Schultern. "Mein Onkel nennt es nun mal Plattenladen. Ich hab es mir über die Jahre hinweg angewöhnt ihn ebenfalls so zu nennen. Du kannst ihn ja gleich selbst fragen warum." Der Fuchs ging mit Jason zusammen über die Straße und sie betraten den Laden wobei beim öffnen der Tür eine leise Glocke klingelte.
Kaum hatten sie das Geschäft betreten stieg Jason der Geruch von Plastik in die Nase. Es war auf gar keinen Fall ein aufdringlicher Geruch. Er war sogar recht angenehm. Der Laden an sich war nicht sehr groß. Die Regale fingen an der Wand rechts neben der Eingangstür an und erstreckten sich in drei Reihen nebeneinander von rechts nach links durch den Raum so das sie jeweils eine Passage dazwischen bildeten. Links vom Eingang, am anderen Ende des Ladens war eine kleine Theke mit einer Kasse drauf. Keins dieser neumodischen Dinger sondern noch eines, welches wirkte als sei es Uralt und aus irgendwelchen Schwarz-Weiß Filmen entsprungen. Dem jungen Husky gefiel die Atmosphäre in dem Laden. Er wusste nicht warum, aber hier fühlte er sich auf die ein oder andere Weise wohl.
"Na wenn das nicht mein Enkel Eric ist." Jason wendete seine Aufmerksamkeit von dem ganzen drumherum zu der Stimme herüber und erblickte den Fuchs der aus dem Hinterzimmer kam. Dessen Fell war schon leicht ergraut, ein recht zierlicher weißer Bart zierte dessen Kinn und eine kleine Brille saß auf seiner Nase. Langsamen Schrittes kam er zu den Beiden herüber. "Und du musst Jason sein." Er streckte dem Husky eine Pfote entgegen welche Jason entgegen nahm und freundlich schüttelte. "Sie können mich ruhig Jay oder JV nennen." "Mein Name ist Karl. Und du kannst mich ruhig duzen. Ich mag zwar bereits fast 70 sein. Aber dennoch muss ich mich ja nicht unnötig noch älter machen als ich bin, oder?" Der junge Husky lächelte und konnte sich ein leises kichern nicht verkneifen. "Alles klar. Ich werds mir merken"
Erics Onkel war ihm bereits nach diesen wenigen Worten die sie gewechselt hatten Sympathisch. Vielleicht würde diese ganze Ferienjob Sache doch nicht so unerträglich werden wie er es sich anfangs gedacht hatte. "Ich wollte mich noch einmal persönlich bedanken das ich hier über die Ferien hinweg helfen darf." Der ältere Fuchs schenkte dem jungen Husky ein Lächeln. "Gerne doch. Ich kann immer eine helfende Hand gebrauchen. Normalerweise hilft mir Eric. Aber da er auf diese Veranstaltung fährt, wäre ich nun ganz alleine hier im Laden. Also sollte ich mich bei dir bedanken Jay." Eric warf sich leicht ungestühm mitten ins Gespräch und unterbrach die beiden. "Gut, ich denke ich werde mal in die Spielhalle gehen. Sehen wir uns später dort JV?" Jason beantworte Erics frage mit einem Nicken. "Ich werd nachher hinkommen." "Alles klar. Dann bis später." Eric umarmte seinen Onkel welcher ihm über den Kopf strich. "Bis dann Onkel." "Auf wiedersehen Eric."
Karl und Jason blickten Eric noch einen Augenblick lang hinterher nachdem er den Laden verlassen hatte bevor der ältere Fuchs sich zu ihm umdrehte. "Na dann komm mal mit Jason. Ich werd dir mal ein bisschen erklären was es zu tun gibt." "Okay." Der junge Husky folgte dem Fuchs durch die Regalpassagen wobei ihm auffiel das die CDs nach dem Alphabet sortiert waren und jeder einzelne Buchstabe von A-Z ausgeschildert war. Doch einige CDs lagen in der Falschen Kategorie. Karl bemerkte wie der Husky genau jene CDs beäugte. "Nicht jeder der sich eine Platte herausnimmt, legt sie auch dorthin zurück wo sie hingehört. Außerdem sind meine Augen nicht mehr die besten und trotz der Brille auf meiner Nase sortiere ich hin und wieder welche falsch ein." Er nahm sich eine der CDs und legte sie wieder an den dafür vorgesehenen Platz.
"Ich könnte die CDs ja für dich einsortieren. Das wäre kein Problem für mich." "Das ist nett von dir. Aber das wäre sowieso mein erster Vorschlag gewesen. Was du noch machen könntest wäre Kunden zu helfen wenn sie fragen haben. Natürlich nur wenn du willst." Jason nickte und schenkte dem Fuchs ein freundliches Lächeln. "Gerne doch." Der ältere Fuchs kicherte leise und legte die Hände hinter den Rücken bevor sie weiter gingen. "Wenn du es dir zutraust kannst du sogar die Kasse bedienen. Aber ich muss dich warnen. Das alte Ding ist nicht gerade auf dem neusten stand." Er schüttelte kichernd den Kopf. "Ich komme mit diesen Neumodischen Dingern nicht zurecht." Schließlich führte er Jason in das Hinterzimmer wo ebenfalls Regale standen. In diesen wiederum standen Kartons in welchen sich wohl weitere CDs befanden.
"Wenn ein Fach mal leer sein sollte, kannst du eine Handvoll hier aus dem Lager holen und nachlegen. Und wenn du mal ein Päuschen machen möchtest, gleich hier drüben ist ein kleines Zimmer in dem ich immer zu Mittag esse." Er ging mit dem Husky durch das Hinterzimmer zu der Tür am anderen Ende. Karl öffnete diese und machte einen Schritt beiseite damit Jason ins innere schauen konnte. Während das Hinterzimmer recht kalt wirkte durch den blanken Betonfussboden und die verputzten Wände, war dieses doch relativ kleine Zimmer mit einem dunkel roten Teppich ausgelegt während die Wände in einem warmen Orange gestrichen waren. Ein kleiner Tisch mit drei Stühlen drumherum hatte in dem Zimmer seinen Platz gefunden. Mehr würde wohl auch nicht mehr dort hinein passen ohne das es zugestellt oder zu eng wirken würde. Nachdem sich Jason genug umgesehen hatte schloss der ältere Fuchs die Tür wieder woraufhin Jason zu ihm hinauf blickte. "Und wie sieht es mit den Arbeitszeiten aus?"
"Komm wann du möchtest und geh wann du möchtest. Ich will dich hier nicht festhalten junger Mann. Ich war auch mal in deinem alter und auch ich musste hin und wieder Ferienjobs machen." Ein schmunzeln zog sich über das Gesicht des älteren Fuchses. "Wenn man so ein junger Spund ist wie du, hat man andere Dinge im Kopf als den ganzen Tag in einem kleinen Laden zu hocken und einem alten Fuchs bei seiner Arbeit zu helfen." "Ach, das ist halb so wild. Ich helfe gern." Der ältere Fuchs strich sich durch seinen Bart und blickte zu dem jungen Husky herunter. "Ach ist das so, hm?" Dann lächelte er und rückte seine Brille zurecht. "Na das ist doch fein." Jason wollte gerade etwas sagen, wurde aber von dem Klingeln der Glocke an der Eingangstür unterbrochen. "Wenn du mich kurz entschuldigst. Ich muss mich um die Kundschaft kümmern."
Karl verlies das Hinterzimmer und ging zurück in den Laden. Jason folgte ihm bis zur Tür und beobachtete ihn von dort aus. Sein Blick wanderte durch den Laden auf der Suche nach dem Kunden der das Geschäft betreten hatte und nur kurz darauf entdeckte er einen Drachen. Seine Schuppen wiesen ein dezentes rot auf, gepaart mit einem kräftigen orange im Hals- und Bauchbereich. Zwei paar Hörner zierten seinen Kopf. Jeweils eines auf dessen Hinterkopf und ein kleineres darunter an seinem Kieferansatz. Er begrüßte den alten Fuchs mit einem freundlichen Händedruck und auch wenn Jason von dort aus nicht hören konnte was die beiden sagten, schien es doch so als wenn sich die Beiden sehr gut kennen. Karl und er unterhielten sich wobei das Gespräch weniger das war worauf Jason sein Augenmerk legte. Was mehr seine Aufmerksamkeit erregte war das Lächeln welches das Gesicht des Drachen zierte. Es hatte soetwas... anziehendes und wärmendes.
Schließlich griff sich der Drache eine der CDs und betrachtete diese für einen Augenblick bevor die beiden in Richtung der Theke gingen. Der ältere Fuchs begab sich hinter die Kasse bevor der Drache ihm die CD reichte. Karl tippte irgendetwas auf der Kasse ein und anschließend zog der Drache sein Portmonee aus der Hosentasche und legte das Geld auf den Tresen. Doch als der Fuchs Wechselgeld rausgeben wollte sagte der Drache irgendetwas woraufhin Karl sich mit einer Freundlichen Geste bedankte und ihm die CD reichte. Dieser nahm sie entgegen und wieder war da dieses Lächeln. Aber Jason hatte nur einen kurzen Augenblick um dieses zu begutachten bevor der Drache sich umdrehte und den Laden wieder verlies.
Der ältere Fuchs schloß die Kasse wieder und kam anschließend zu Jason herüber. "Wer war denn das, Karl? Ihr scheint euch ja gut zu verstehen." Karl musste schmunzeln und nickte leicht. "Allerdings. Das war Gabriel. Er kommt fast jeden Tag hierher. Sei es um etwas zu kaufen, sich nach meinem und dem ergehen des Ladens zu erkundigen oder nur um ein wenig zu reden. Warum fragst du?" Jason war so sehr in Gedanken versunken das es einen Augenblick dauerte bis er realisierte das der alte Fuchs ihn etwas gefragt hatte. "Ach, nur so. Ich war nur neugierig." Karl beäugte den jungen Husky einen Moment lang bevor er anfing zu Lächeln. "Na dann." Wieder legte er seine Hände hinter den Rücken. "So, ich hab dir alles gezeigt was du wissen musst. Wenn du möchtest kannst du morgen schon anfangen."
Der junge Husky drehte sich zu dem Fuchs herum und blickte diesen mit einem fragenden Gesichtsausdruck an. "Und was werden sie jetzt machen." "Ich? Ich werde für heute schließen und nach hause gehen." "Achso okay. Nun denn. Dann wünsche ich ihnen noch einen angenehmen Abend." "Ich dir ebenfalls Jason. Ich dir ebenfalls." Der junge Husky reichte dem alten Fuchs noch einmal die Hand zum abschied bevor er durch den Laden zum Ausgang ging und nach draussen trat. Ohne weitere Umwege machte er sich auf den Weg zur Spielhalle um sich wie vereinbart mit Eric zu treffen. Er legte seine Hände hinter den Kopf und lies seinen Blick durch die Gegend schweifen während ihm einige Dinge durch den Kopf gehen. Eines davon war die Frage warum der Drache ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Egal was er versuchte, immer wieder hatte das Bild seines Lächelns vor Augen.
Er kam sich selbst dumm vor, sich zu jemanden hingezogen zu fühlen den man nur einmal gesehen, geschweige denn nicht einmal mit ihm geredet hatte. Das war doch Lächerlich. Und selbst wenn es so war, er selbst war immer noch ein kleiner, femininer Husky. Und daran würde sich auch nichts ändern. Dies allein war Grund genug für ihn einige seiner Gedanken sofort wieder zu verwerfen. Während er sich auf den Sraßen umschaute, kam es ihm so vor als wenn überall Pärchen unterwegs wären. Ob sie nun Hand in Hand spazieren gingen, im Lokal saßen und sich ihr essen teilten oder an der Bushaltestelle aneinander gekuschelt auf den nächsten Bus warteten. War dies vielleicht eine Art des Schicksals ihm zu zeigen was er tun solle? Jason schüttelte den Kopf. So ein Blödsinn. Seit wann dachte er an soetwas wie Schicksal oder Bestimmung?
Jeder war seines eigenen Schicksals Schmied und man konnte selbst den Weg einschlagen den man gehen wollte. Das hatte nichts mit Bestimmung oder Schicksal zu tun. Der junge Husky war dennoch leicht hin und her gerissen von seinen Gefühlen. Gleichzeitig war er ziemlich nervös denn diese Art von Gefühlskarussell war ihm völlig fremd. Noch nie musste er sich mit diesem merkwürdigen Gefühl in seiner Magengegend herum schlagen. Schließlich erreichte er die Spielhalle und für einen Augenblick blieb er am Fusse der kleinen Treppe stehen. Er hoffte das er vielleicht wenigstens dort auf andere Gedanken kommen würde und stieg die kleine Treppe hinauf die zum Eingang führte bevor er ins innere trat. Schon beim öffnen der Türen kam ihm der gewohnte Lärm entgegen, das piepen der Automaten, die Gespräche der Leute und das rattern der Slotmaschinen.
Jason hielt sich einen Augenblick lang im Eingangsbereich auf und hielt von dort aus nach dem Fuchs ausschau. Doch so sehr er sich auch bemühte, er konnte ihn nirgends finden. Nicht bei den Arcadekonsolen und auch nicht bei den Glücksspielen also ging er tiefer in die Spielhalle hinein. Dabei versuchte er sich so geschickt wie möglich durch die Ansammlung von Leuten zu arbeiten, dennoch konnte er nicht verhindern das er dann und wann mal jemanden anstieß, wofür er sich aber sofort entschuldigte. Nach einer mehr minütigen Suche fand er Eric schließlich bei den DDR-Spielen wo er dabei war darauf zu warten das er endlich an der Reihe war. "Hey Eric. Wieder einmal auf Highscore jagt?" Der Fuchs blickte sich im ersten Moment recht verwirrt um bevor er den jungen Husky entdeckte welchem er apropt zuwank. "JV! Kennst mich doch. Ich lasse keine Möglichkeit aus mich in den diversen Listen dieser Spielhalle zu verewigen." "Allerdings, was war denn heute so an der Reihe?"
Eric fasste sich nachdenklich an den Kopf und blickte sich in der Spielhalle um. "Alsooo, Space Invaders Evolution, Pac Man, Arkanoid... und nun ist Dance-Dance Revolution an der Reihe. Lust mitzumachen?" "Ich? Willst du das Lamm wieder vor die Schlachtbank ziehen? Du weist das ich nicht so gut bin was Videospiele angeht." Eric sah den jungen Husky mit großen Augen an. "Och komm schon. Hab dich nicht so." Im ersten Moment wollte Jason noch ablehnen, aber dann kam ihm der Gedanke das es eigentlich nicht schaden könnte sich auf die Art und Weise abzulenken. "Nagut, überredet." Schlagartig schlug der Gesichtsausdruck in ein euphorisches Grinsen um. "Super." Und noch bevor Jason irgendetwas sagen konnte oder er die Möglichkeit hatte es sich anders zu überlegen drehte Eric sich herum und tippte dem jungen vor sich auf die Schulter.
Dieser drehte sich leicht verwirrt um und blickte den Fuchs mit erhobener Augenbraue und doch etwas verwirrt an. "Ja?" "Könnten ich und mein Kollege mal als nächstes? Er wollte gerne mit mir zusammen spielen." Der junge lehnte sich etwas zur Seite und blickte an dem Fuchs vorbei zu dem Husky. "Hm, na gut. Ausnahmsweise ja." "Dank dir." Eric blickte zu Jason nach hinten und wank ihn heran bevor er ihn auf die DDR-Fläche führte. Die Beiden nahmen auf jeweils einer der Plattformen ihre Position ein bevor Eric eines der Lieder heraus suchte. Zielstrebig arbeitete sich der Fuchs durch die Liste bis er gefunden hatte wonach er suchte. "Wir spielen etwas langsames. Extra für dich." Diese Worte wurden von einem leisen kichern begleitet bevor Eric dem Husky die Zunge heraus streckte. "Vielen dank das du erbarmen zeigst." brachte Jason ihm sarkastisch entgegen.
Als das Spiel dann schließlich startete und die ersten Pfeile erschienen versuchte der Husky so gut es ging mitzuhalten. Denn auch wenn Eric gesagt hatte das sie etwas langsames Spielen würden war das seines erachtens nach relativ gemeint. Für den Fuchs mochte es vielleicht langsam sein. Aber für Jason war selbst dieses Tempo noch ein wenig zu schnell. Dennoch erwischte er einen Großteil der Pfeile die das Spiel ihm vorgab. Eric jedoch betätigte die Felder gerade zu grazil mit seinen Füssen und erwischte jeden einzelnen Schritt mit perfektem Timing. So war es dann kein Wunder das am Ende des Spieles der Fuchs als Sieger dastand. Nachdem die Beiden von der Fläche gestiegen waren um für die nächsten beiden platz zu machen, konnte sich Eric ein Grinsen nicht verkneifen. "Warum überrascht mich das Ergebnis nicht?" "Ach komm, du hast dich doch gut geschlagen. Mit ein bisschen Übung könntest du so gut wie ich werden." "Naja, erstens hab ich nicht das Geld um jeden Tag hierher zu kommen und zweitens bin ich nicht so der Fan von solchen Dingen."
Jason und Eric gingen langsamen Schrittes durch die Spielhalle wobei der Fuchs schon wieder nach dem nächsten Spiel ausschau hielt. "Ist ja auch halb so wild. Was hat mein Onkel eigentlich zu dir gesagt nachdem ich weg war?" "Er hat mir das nötigste gezeigt und bei was ich ihm unter die Arme greifen soll." Eric blickte aus den Augenwinkeln zu Jason herüber. "Lass mich raten. CDs einsortieren und den bestand prüfen." Der junge Husky nickte leicht. "Außerdem soll ich Kunden beraten und wenn ich möchte darf ich die Kasse bedienen." Der Fuchs blieb apropt stehen. So plötzlich das Jason noch ein paar Schritte weiter ging bevor er es bemerkte. Er drehte sich zu Eric herum und blickte in dessen Gesicht welches von einer ungläubigen Miene geziert war. "Was ist denn nun?" "Er lässt dich an die Kasse? Das durfte noch nicht einmal ich." Der junge Husky legte den Kopf schief und blickte den Fuchs nachdenklich an. "Jetzt sag bitte nicht das du deswegen eingeschnappt bist."
"Naja. Eingeschnappt nicht direkt..." Eric und Jason setzten ihren Weg durch die Spielhalle fort. "...aber ich finde es einfach nur merkwürdig das du an der Kasse stehen darfst. Ich bin sein Enkel und selbst nach den drei Jahren die ich ihm nun helfe darf ich das nicht." Jason klopfte Eric aufmunternd auf den Rücken wobei diese Geste im momentanen Augenblick etwas sarkastisch wirkte. "Ist auch egal. Ist sonst noch irgendwas gewesen?" Der junge Husky brauchte nicht lange überlegen denn immer noch musste er an den Drachen denken, auch wenn er gehofft hatte das die Spielhalle ihn auf andere Gedanken bringen würde. Das einzige was ihm nun Gedanken bereitete war die Entscheidung ob er Eric davon erzählen sollte. Eine Seite wollte es irgendjemanden anvertrauen, aber die andere schrie danach es für sich zu behalten. Schließlich entschied er sich dafür es dem Fuchs zu sagen, aber das was ihn anging erst einmal für sich zu behalten.
"Ein Kunde war da während dein Onkel mir alles gezeigt hatte." "Oha." Eric schmunzelte und blickte zu dem Husky herüber. "Da hattest du ja gleich etwas zu tun, hm?" Aber Jason schüttelte nur den Kopf. "Nein, dein Onkel hat das übernommen da er ihn ziemlich gut zu kennen schien." "Du musst schon etwas präziser werden. Mein Onkel kennt ziemlich viele von seinen Kunden recht gut." "Es war ein Drache." Eric unterbrach Jason für einen Augenblick und blieb stehen als sein Blick an einem der Spielautomaten hängen blieb. Mit einem kurzen Winken teilte er Jason mit das er ihm folgen solle. "Drache?" Eric kratzte sich nachdenklich am Kopf bevor es ihn wie ein Schlag zu treffen schien. "Ach, du meinst bestimmt Gabriel. Der kommt seit zwei Jahren fast jeden Tag in das Geschäft meines Onkels. Echt unglaublich der Typ..."
Der junge Husky blickte leicht verwundert zu Eric herüber und ging dessen letzte Worte immer wieder im Kopf durch während sie sich in der Schlange für den Spielautomaten einreihten. Schließlich fasste er all seinen Mut zusammen und sagte einfach gerade heraus was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging. "Allerdings. Er sieht echt gut aus." Damit erntete er einen verwirrten und zugleich fragenden Blick von dem Fuchs was ihn seine Entscheidung sofort bereuen lies. "Was? Nein das meinte ich nicht. Er kommt jeden Tag in dieses Geschäft und kauft sich fast jedes mal eine CD. Der muss doch Geld wie Sand am Meer haben." Im ersten Augenblick hatte Jason gehofft das Eric seine Aussage nur flüchtig wahr genommen hatte, aber diese Hoffnung verstarb binnen der nächsten Sekunden sofort als der Fuchs ihn mit einem Grinsen ansah. "Du findest also er sieht gut aus, hm?"
Jason konnte spüren wie ihm leicht warm wurde, was er aber nicht bemerkte war, das es ihm ein wenig die Scharmesröte ins Gesicht trieb. "Lassen wir das. Ich will da nicht weiter drauf eingehen. Außerdem sind wir nun an der Reihe." Der Husky wollte gerade an den Automaten treten aber Eric packte ihm am Handgelenk und zog ihn aus der Schlange heraus. "Och komm schon, JV. Ich bin dein bester Freund. Wenn du es nicht mir sagen willst, wem dann?" "Vielleicht will ich es für mich behalten." Eric faltete die Hände und machte eine bettelnde Geste während er den Husky mit großen Augen ansah. "Bitte... Ich werds auch keinem verraten. Ich schwöre es beim Grab meiner Oma." "Deine Oma lebt noch Eric." "Du weist was ich meine. Soll ich vor dir auf die Knie fallen?"
Jason seufzelte leise und strich sich mit einer Hand durchs Gesicht. Manchmal konnte dieser Fuchs echt hartnäckig und dickköpfig sein. Er war sich sogar sicher das Eric nicht locker lassen und ihn so lange nerven würde bis er es ihm doch verraten würde. "Gut, okay. Aber kein Sterbenswort zu den Anderen." "Meine Lippen sind versiegelt." Der junge Husky blickte sich einen Augenblick lang prüfend um ob nicht jemand in hörbarer nähe stand. Auch wenn er sich sicher war das bei all dem Lärm drumherum sowieso niemand verstehen würde was er sagte. Nachdem er sich sicher war beugte er sich leicht zu dem Fuchs herüber. "Ich krieg ihn einfach nicht aus meinem Kopf. Ich sehe immer wieder sein Gesicht vor mir und dieses... dieses Lächeln. Es wirkt so... es hat einfach etwas anziehendes."
Ein Grinsen zog sich über die Lippen des Fuchses welches mit jedem Wort breiter wurde. "Hihi... der kleine Husky hat sich in einen Drachen verguckt. Was sagt man denn dazu?" "Warum habe ich bereits jetzt das Gefühl es bereut zu haben das ich es dir gesagt habe?" Eric versuchte aufmunternd zu wirken und legte eine Hand auf die Schulter des kleineren Huskys. "Das war nur nen Scherz JV. Aber ich finde du solltest ihn vielleicht mal ansprechen." Jason blickte zu Eric herüber und man konnte sofort nur an dessen Gesichtsausdruck sehen das er dies für eine blöde Idee hielt. "Es muss ja nicht direkt nen Liebesschwur sein. Einfach ein wenig reden. Smalltalk halt." "Ich weis nicht..." Und das hatte auch gute Gründe. Denn der junge Husky hatte schon des öfteren Probleme solcher Art gehabt. Er war hochgradig schüchtern und meist endete es damit das ihm die Worte im Hals stecken blieben oder genau das Gegenteil, das er redete wie ein Wasserfall. Wenn es dann wenigstens sinnvolle Dinge wären, wäre es wahrscheinlich nur halb so schlimm. Aber was dann seinen Mund verlies war meist von jedem Sinn befreit.
"Naja. Ich kann dich nicht dazu zwingen, nur vorschlagen das du es machen solltest." Er zuckte mit den Schultern und grinste. "Ich meine was kann schon schiefgehen. Das schlimmste was passieren kann ist das er dich abblitzen lässt." "Deine Sorgen will ich mal haben Eric." Der junge Husky schüttelte den Kopf. "Was meinst du damit?" "Na, bei dir scheint alles immer ganz einfach zu sein. Friede Freude Eierkuchen. Ich meine, sieh mich doch mal an. Und dann stell dir mal ihn daneben vor." Erneut zuckte Eric nur mit den Schultern. "Und?" Der Fuchs zog den kleineren Husky etwas zu sich heran. "Warum machst du dich deswegen so fertig? Ich sag dir jetzt mal was, was ich und die anderen eigentlich für uns behalten wollten." Bei diesen Worten wurde Jason plötzlich hellhörig und blickte den Fuchs neugierig an. "Es gibt einige Leute an unserer Schule die dir auf dem Pausenhof regelmäßig hinterher schauen und das nicht aus einem negativen Grund. Und ich rede vom Männlichen Geschlecht."
"Danke das du versuchst mir zu helfen Eric." Eric klopfte seinem Freund auf die Schulter und lächelte. "Hey. Dafür sind Freunde da." Ein leichtes Lächeln zog sich über die Lippen des Huskys. "Also, um dich auf andere Gedanken zu bringen. Lust noch ne Runde zu zocken?" "Ich denke nicht. Ich werde mich wohl mal auf den Heimweg machen." "Alles klar." Die Beiden umarmten sich Freundschaftlich zum Abschied. "Bis dann Eric." "Wir sehen uns JV." Jason machte sich auf dem Weg zum Ausgang doch schon nach einigen Schritten hörte er wie Eric ihm hinterher rief. "Und JV..." Jason blieb stehen und drehte sich zu dem Fuchs um. "Versprich mir das du drüber nachdenkst." "Versprochen." Mit diesen Worten drehte er ihm den Rücken zu und während Eric in der Menge verschwand, setzte Jason seinen Weg in Richtung Ausgang fort.
Erneut musste er sich durch die Ansammlung von Leuten drängen und auch dieses mal konnte er nicht verhindern das er den einen oder anderen anstieß. Wie auch zuvor entschuldigte er sich bei denjenigen. Schließlich erreichte er den Ausgang und trat nach draussen ins Freie. Eigentlich war er ganz froh die Spielhalle endlich wieder verlassen zu können und nun auf dem Heimweg zu sein, denn den Lärm dort drinnen empfand der junge Husky als ziemlich unangenehm, ganz zu schweigen von den ganzen Leuten. Jason hasste größere Ansammlungen von Personen. Da fühlte er sich immer so eingeengt und bedrängt und das wiederum konnte er gar nicht leiden. Allein aus diesem Grund würde er Morgen mit dem Fahrrad zum Geschäft von Erics Onkel fahren. Doch das rettete ihn nicht davor jetzt mit dem Bus nach hause fahren zu müssen.
Leicht angenervt über diese Tatsache erreichte er die Bushaltestelle welche gegenüber von der lag, bei der Eric und er vorhin ausgestiegen waren. Allein der Gedanke an die ihm bevorstehende 15-Minütige Busfahrt war ihm unangenehm, doch als der Bus schließlich ankam und an der Bushaltestelle zum stehen kam, wurde es nur noch schlimmer. "Na Super..." seufzte Jason während er in das innere des Busses sah welcher so voll war, das die Leute die keinen Sitzplatz hatten, sich schon beinahe auf den Füssen standen. Aber das alles half nichts, wenn er nach hause wollte, musste er in diesen Bus steigen was er dann auch tat. Er zog sich ein Ticket und ging nach hinten durch, zumindest so weit wie es ging. Die gesamte fahrt über stiegen immer mal wieder welche zu und auch welche aus, dennoch musste der junge Husky fast die ganzen 15 Minuten eingeengt zwischen all diesen Leuten ausharren.
Umso erleichternd war es für ihn als der Bus endlich an der Bushaltestelle anhielt an der er aussteigen musste. Mühsam zwängte er sich durch die Masse von Leuten bevor er es endlich nach draussen ins freie geschafft hatte. Das erste was Jason tat bevor er sich auf den Heimweg machte, war einmal tief durchzuatmen. Wie konnte die Leute bloß jeden Tag mit dem Bus fahren und sich dieser Qual aussetzen? Das war etwas was der junge Husky ganz und gar nicht verstehen konnte. Es mochte ja sein das einige Leute darauf angewiesen waren, aber die bei denen es nicht der Fall war könnten auch mal mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Er konnte nur den Kopf schütteln bei dem Gedanken wie Faul und bequem die meisten doch geworden waren. Klar, er selbst war kein Perfektes Beispiel für das Gegenteil, aber wenigstens legte er die meisten Distanzen noch mit seinem Fahrrad oder gar zu Fuss zurück. Es würde ihn nicht wundern wenn die Leute irgendwann sogar mit dem Auto zum Laden gegenüber oder zum Nachbarn fahren würden.
Als er schließlich zuhause ankam und auf der Suche nach dem Haustürschlüssel in seine Hosentasche griff, musste er feststellen das dieser nicht an dem erwarteten Platz war. Wahrscheinlich hatte er ihn oben in seinem Zimmer vergessen. Wie dem auch sei, da er keinen hatte war er gezwungen zu Klingeln. Mit einem kurzen Druck auf den Klingelknopf ertönte ein schrilles Geräusch und nur kurze Zeit später öffnete sich die Tür. Sein Vater guckte ihn einen Augenblick lang leicht verwirrt an. "Hey JV. Schon wieder zurück?" Jason trat ins Haus und sofort stieg ihm der Geruch von Essen in die Nase, was ihn für einen Augenblick ablenkte. "Jep. Erics Onkel hat gesagt ich darf bei ihm Arbeiten." Diese Worte liesen ein Lächeln über die Lippen seines Vaters wachsen und er strich ihm über den Kopf. "Na das ist doch mal eine tolle Nachricht. Aber bevor du nach oben gehst solltest du mit in die Küche kommen und deiner Mutter Bericht erstatten." "Okay."
Zusammen mit seinem Vater ging Jason durch das Wohnzimmer und dann in die Küche wo seine Mutter wie erwartet am Herd stand und Essen kochte. "Da bist du ja Jason. Gerade rechtzeitig zum Abendessen." Sie nahm einen der Töpfe vom Herd und stellte diesen auf einen Unterleger auf dem Tisch. "Richard? Sag bitte Amy Bescheid das das Essen fertig ist und sie bitte runter kommen soll." "Alles klar, Schatz." Während Jasons Vater die Küche verlies und seine Mutter nach und nach das Essen auf den Tisch stellte, fing Jason an Teller und Besteck zu verteilen. Nur kurze Zeit später kam sein Vater zusammen mit seiner Schwester in die Küche und die ganze Familie nahm am Esstisch platz, jeder an seinem gewohnten Platz. "Hast du deiner Mutter schon die positiven Neuigkeiten erzählt Jason?" Als Richard das erwähnte blickte Jasons Mutter fragend zu ihm herüber.
"Positive Neuigkeiten?" "Ja, ich habe einen Ferienjob bekommen. Erics Onkel hat mir einen Job in seinem CD Geschäft gegeben." Jason hatte eigentlich erwartet das seine Mutter nun zufrieden mit ihm sei, aber dennoch schien sie immer noch recht unzufrieden was man deutlich an ihrem kritischen Blick sehen konnte. "CD-Geschäft? Ich weis nicht so recht." "Was möchtest du denn noch, Karen? Der junge hat sich jetzt nen Ferienjob besorgt so wie du ihn darum gebeten hast. Und nun ist das auch nicht richtig?" Der junge Husky konnte es nicht fassen. Selbst jetzt, wo er den Rat seines Vaters befolgt und seiner Mutter einen gefallen tun wollte, stritten sie wieder. "In einem CD Geschäft? Das hat doch keine Zukunft Richard." "Es ist ein Ferienjob Karen. Das hat nicht zu bedeuten das er diesen Job ewig machen wird."
Während die Beiden diskutierten konnte Amy mehr als deutlich sehen wie es an den Nerven ihres kleinen Bruders zerrte und dieser schon sichtlich Niedergeschlagen war. Dies veranlasste sie dazu dazwischen zu gehen und es zu beenden. "Könnt ihr mal aufhören zu streiten?" Sie lies ihren Blick kritisch zwischen den Beiden hin und her wandern. "Mum. Hör auf Jason zu kritisieren. Er hat getan was du von ihm wolltest also sei gefälligst zufrieden." Für einen Augenblick herrschte betretenes Schweigen. Keiner der hier Anwesenden, Jason mit eingeschlossen, hatte eine derartige Reaktion der Husky Dame erwartet. Erst Amy brachte es fertig diese erdrückende Stille zu unterbrechen. "Wann musst du denn Anfangen zu arbeiten Jay?" "Erics Onkel hat gesagt ich kann bereits morgen anfangen." "Am Samstag?" Der Kommentar von Karen zog sofort wieder den Blick ihrer Tochter auf sich woraufhin sie sich weitere Worte lieber ersparte.
"Ja, sein Geschäft hat auch am Samstag auf. Ich hab kein Problem damit am Samstag zu Arbeiten. Er hat gesagt ich kann Anfangen und Feierabend machen wann ich will." Jasons Vater füllte sich etwas Essen auf seinen Teller und blickte zu seinem Sohn herüber. "Erics Onkel scheint Nett zu sein." "Allerdings. Er ist ein ziemlich sympatischer Fuchs. Ich denke die Arbeit da wird mir viel Spass machen." Inzwischen füllten sich auch die anderen etwas auf wobei Amy es freundlicher Weise für ihren Bruder tat und ihm anschließend den Teller reichte welchen dieser Dankend entgegen nahm. "Na das ist ja die Hauptsache. Was musst du denn alles machen?" "CDs einsortieren, Kunden betreuen und wenn ich möchte darf ich sogar die Kasse bedienen." Jasons Vater schien ziemlich überrascht in einem Positiven Sinne. "Wirklich? Der alte Herr scheint ja ziemlich viel Vertrauen in dich zu haben mein Sohn." "Eric war ebenfalls überrascht und ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung warum er mir das zutraut. Ich werd ihm einfach mal fragen wenn ich morgen hingehe."
Das restliche beisammen sein verlief recht ruhig. Während Amy sich von ihrer Mutter wieder anhören musste das sie ihr Taschengeld für wichtige Dinge sparen solle, unterhielten sich Jason und sein Vater über das was sie am heutigen Tag erlebt hatten, wobei der junge Husky die Sache mit dem Drachen lieber für sich behielt. Allein aus dem Grund weil Jason seinen Eltern noch nicht erzählt hatte das er Schwul war, und er nicht wusste wie sie reagieren würden. Er versuchte sich immer einzureden das er nur auf den richtigen Moment wartete, aber innerlich wusste er das es dafür wohl nie einen passenden Moment gab. Er konnte nur hoffen das seine Eltern einigermaßen gelassen darauf reagieren würden, so wie bei Eric.
Eric sein Outing war schon fast Bilderbuch reif. Er hatte es seinen Eltern erzählt woraufhin diese quasi nur mit den Schultern gezuckt haben und ihm gesagt haben das sie alles für inordnung halten solange Eric sich dabei Wohlfühle. Vielleicht lag es auch daran das Eric Bi war, und nicht Schwul, und seine Eltern deswegen so gelassen reagiert haben. Aber so genau konnte nicht einmal Eric selbst das einschätzen. Aber Jason wusste das er es seinen Eltern irgendwann sagen musste. Irgendwann würde es einen Punkt geben an dem er es nicht mehr verheimlichen könnte. Inzwischen hatte Jason seinen Teller geleert und er blickte seinen Vater fragend an. "Darf ich aufstehen Dad?" Sein Vater antwortete mit einem Nicken woraufhin der junge Husky sich seinen Teller schnappte und aufstand um diesen in den Geschirrspühler zu legen. Anschließend verlies er die Küche und ging nach oben in sein Zimmer.
Dort angekommen schloss er die Tür hinter sich und entledigte sich seiner Shorts und seines Shirts welche er neben das Bett warf bevor er sich genau auf jenes fallen lies. Nun, da er nur noch in seiner Boxershorts bekleidet auf dem Bett lag, konnte man deutlich seine leicht feminie Figur erkennen. Aus diesem Grunde lies er sich nur selten so unbekleidet sehen, und wenn, dann nur in Kreisen seiner engsten bekannten und Freunde, und auch nur wenn es absolut nötig war. Auch wenn er sich mit seinem Körperbau abgefunden hatte und dazu stand, wollte er es nicht jedem auf die Nase binden. Nun lag er dort, auf seinem Bett. Sein Blick an die Decke seines Zimmers gerichtet. Es war noch nicht sonderlich spät. Eigentlich noch viel zu früh für ihn um ins Bett zugehen. Aber andererseits hatte er auch nichts mehr zu tun und er wollte morgen nicht zu Spät in Karls Geschäft erscheinen. Denn einen Schlechten Eindruck war das letzte was er machen wollte, auch wenn Karl gesagt hatte er könne anfangen wann er es für richtig hält, hielt der junge Husky es dennoch für unfreundlich erst gegen Mittag zu erscheinen.
Jason legte seine Pfoten hinter den Kopf und schloss die Augen in dem Versuch zu Schlafen. Doch dies erwies sich schon bald als schwieriger als Gedacht. Der junge Husky drehte und wältzte sich in seinem Bett unruhig umher bis er an dem Punkt angekommen war an dem er dem Licht, welches durch sein Fenster hinein schien, die Schuld daran gab das er nicht schlafen konnte. Also stand er auf, ging zu seinem Fenster herüber und lies das Rollo herunter um den nervigen Störfaktor zu beseitigen. Anschließend ging er zu seinem Bett zurück und legte sich wieder hin. Doch auch nachdem es in seinem Zimmer endlich dunkel war, schien es ihm nicht möglich zu schlafen, immer wieder drehte er sich von einer Seite auf die andere, schüttelte sein Kissen auf oder zupfte seine Decke zurecht. Am Ende lag er wieder mit Rücken auf den Bett und starrte an die Decke. "So wird das nichts..."
Der junge Husky kletterte langsam aus seinem Bett und schritt zu seinem Schreibtisch herüber wo er eine der Schubladen öffnete und seinen iPod heraus holte. Mit diesem in seiner Pfote trottete er zurück zum Bett und setzte sich auf die Kante bevor er damit begann die Kopfhörer von dem Gerät zu wickeln. Nachdem er diese dann in seine Ohren gesteckt hatte legte er sich wieder hin. Gründlich blätterte er sich durch seine Alben und Lieder bevor er gefunden hatte wonach er suchte. Anschließend schloss er erneut die Augen, in der Hoffnung das die Musik welche nun in seine Ohren drang, ihm helfen würde endlich den erwünschten Schlaf zu finden.
Ein leises Geräusch veranlasste den jungen Husky dazu seine Augen zu öffnen. Noch leicht schlaftrunken blickte er sich in seinem Zimmer um welches mittlerweile recht dunkel war weswegen seine Augen einen Moment brauchten um sich an die veränderten Licht Verhältnisse zu gewöhnen. Als er dieses Geräusch ein zweites mal vernahm nahm er die Kopfhörer aus seinen Ohren und richtete sich langsam auf. Ein wenig orientierungslos und mit seinen Pfoten vor sich tastend tappste er durch sein Zimmer in Richtung der Tür. Es dauerte einen Augenblick aber schließlich spürte er das kalte Holz seiner Zimmertür an seinen Pfoten. Vorsichtig tastete er nach dem Türknauf und umschloss diesen dann fest mit einer Pfote bevor er versuchte die Tür so leise wie Möglich zu öffnen. Dennoch trotz aller Bemühungen konnte er ein leises knarren der hölzernen Tür nicht verhindern.
Jason steckte seinen Kopf aus der Tür und spähte in den Hausflur hinaus. Erneut erklang dieses Geräusch und es schien eindeutig von unten zu kommen. Er trat hinaus in den dunklen Flur und ging langsamen Schrittes in Richtung der Treppe, sich mit einer Pfote an der Wand abstützend um wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt zu haben wo er denn nun war. Das Haus war wirklich unglaublich Dunkel und das im Sommer. So Dunkel wie in dieser Nacht war es für gewöhnlich nicht einmal im Winter. Doch Jason hatte keine Zeit sich darüber weiter Gedanken zu machen denn als er die Treppe erreichte erklang das Geräusch erneut. Vorsichtig setzte der junge Husky einen Fuss vor den anderen während er Stufe um Stufe die Treppe hinunter stieg. Unten angekommen schlich er sich durch den Flur ins Wohnzimmer nur um festzustellen das hier noch dunkler war als in den anderen Räumen des Hauses. Er konnte gerade mal die eigene Pfote vor Augen sehen, geschweige denn alles was weiter von ihm entfernt war.
Wieder erklang dieses Geräusch, und dieses mal direkt hinter ihm was dem jungen Husky das Blut in den Adern gefrieren lies. Er konnte spüren wie ein warmer Luftzug über seinen Nacken strich wobei sich sein Fell leicht aufstellte. Für einen Augenblick hatte der junge Husky das Gefühl das ihm das Herz stehen geblieben wäre und vor lauter Angst sträubte sich sein eigener Körper dagegen sich zu bewegen. Er war sich nicht einmal sicher ob er das überhaupt wollte. Wieder strich ihm dieser warme Luftzug über den Nacken. Irgendjemand stand hinter ihm, und wer auch immer es war, es war keiner seiner Elternteile. Amy... Erleichterung machte sich in dem Husky breit. Wahrscheinlich wollte sie ihm nur wieder einen Streich spielen. Doch dieser beruhigende Gedanken wurde nur binnen dem Bruchteil einer Sekunde später wieder vernichtet als er die durchdringende Stimme hinter sich hörte. "Hallo Jason."
Vor lauter Angst klemmte er sich seine Rute zwischen die Beine und legte die Ohren an. "Hab keine Angst. Ich tu dir nichts." Jason hielt für einen Moment inne. Innerlich entbrannte ein Kampf. Sollte er diesem Unbekannten nun trauen und seinen Worten glauben schenken? "Bitte, vertrau mir." Der junge Husky schluckte laut und versuchte jeden Fünkchen Mut in seinem inneren zusammen zu kratzen und drehte sich schließlich langsam am nur um dann in ein paar blaue Augen zu blicken welche in der Dunkelheit leicht schimmerten und ihn anblickten. Im ersten Augenblick schreckte er zusammen doch als er genauer hinsah erkannte er etwas... etwas ihm bekanntes. Dieses Lächeln. "Gabriel?"
Der Drache vor ihm nickte nur leicht bevor Jason dessen Pranken an seinen Flanken spüren konnte. Die geschuppten Pranken fühlten sich angenehm warm an. Fragen über Fragen häuften sich in dem Kopf des jungen Huskys an. Doch eine einzige weitere verdrängte alle anderen mitsamt der Nervosität und Freude die er für einen kurzen Augenblick verspürte. "Ich träume oder?" Ein Grinsen zog sich über die Lippen des Drachen und er kicherte leise. "In der Tat. Aber das heist ja nicht das du es nicht genießen kannst, oder?" Der Drache hatte recht. Auch wenn dies ein Traum war, konnte der junge Husky dennoch das beste daraus machen. Langsam machte er einen Schritt auf den Drachen zu und legte behutsam seine Pfoten an den Körper des Drachen woraufhin dieser ihn leicht an sich zog. Nur kurz darauf fand sich Jason in einem innigen Kuss wieder, die Lippen des Drachen sanft auf seine gedrückt. Zufrieden und diesen Augenblick genießend schloss der junge Husky die Augen und gab sich seinem Traum hin...