Weihnachtliche Sehnsucht - Kapitel 2: Neue Regeln
Neue Regeln
Langsam öffnete sich die Holztür und Kai trat mit einem Teller heißer Nudelsuppe in das Schlafzimmer. Daniel lag zusammengekauert in seinem Bett und atmete leise.
Kai setzte sich an die Bettkante sagte leise: ,,Aufwachen, Schlafmütze."
Der Leopard öffnete verschlafen die Augen und gähnte.
,,Wie geht es dir?", fragte Kai.
,,Ausgenutzt und betrogen."
,,Ich hätte besser nicht fragen sollen."
,,Wie spät ist es?"
,,Fast fünf Uhr."
Daniel streckte sich und zog die Decke weg. ,,Ich habe den ganzen Nachmittag verpennt? Und du hast hier solange gewartet?"
Kai zuckte mit den Schultern und gab Daniel den Teller.
,,Ich habe dir was zu essen gemacht."
Daniel richtete sich auf und nahm Kai den Teller ab.
,,Danke", sagte er leise und nahm zaghaft einen Löffel der Suppe.
Er ließ die heiße Brühe seinen Hals hinunter laufen und nahm sich gleich noch einen Löffel.
,,Und? Schmeckt es dir?", fragte Kai.
Daniel nickte ihm zu und schob sich den letzten Löffel in die Schnauze.
,,Meine Kochkünste sind leider begrenzt."
Der Leopard stellte den leeren Teller beiseite und seufzte tief.
Kai legte seinen Arm um den Leopard und drückte ihn fest.
,,Das wird schon alles wieder gut", sagte er.
Der Leopard vergrub seine Schnauze im Shirt des Tigers und wimmerte wieder leise.
,,Es gibt noch eine Menge Weibchen, Nadja war einfach nicht die Richtige", sagte Kai.
,,Erwarte nicht von mir, dass ich sofort eine Neue haben möchte, es ist noch zu früh", warf Daniel ein.
,,Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst. Aber beeile dich dabei", scherzte Kai.
Er ließ den Leopard wieder los und stand auf.
,,Komm, hoch mit dir."
Er nahm den Leopard an der Pfote und zwang ihn, aufzustehen.
Daniel trottete zu seinem Schrank um sich umzuziehen aber Kai zog ihn vom Schrank weg.
,,Du bist jetzt wieder single, da gelten neue Regeln. Nummer Eins: Wenn du zuhause bist, brauchst du nicht mehr als Boxershorts", lachte Kai.
,,Aber... ich kann doch nicht..."
,,Doch das kannst du", warf der Tiger ein und zerrte Daniel zur Tür.
Daniel ließ sich auf dem Sofa neben Mike nieder, währenddessen nahm Kai den Teller und brachte ihn in die Küche.
,,So leicht bekleidet sieht man dich selten", lachte Mike als er seinen Bruder nur mit Unterwäsche bekleidet sah.
Kai gesellte sich gleich wieder zu den Geschwistern und drückte Daniel eine Flasche mit Traubensaft in die Pfote.
,,Kein Glas?"
Verwirrt sah Daniel den Tiger an.
,,Regel zwei: Gläser sind überflüssig."
,,Wie jetzt?"
,,Trink aus der Flasche, Mann."
Der Tiger nahm die Flasche, schraubte den Verschluss ab und hielt sie Daniel vor die Schnauze.
,,Aber..."
Bevor Daniel weiter sprechen konnte, setzte Kai die Flasche an der Schnauze an und kippte den Saft in den Leoparden hinein.
Daniel schluckte so schnell er konnte. Ihm liefen einige Tropfen aus der Schnauze, färbten sein Fell dunkel und ließen es verkleben.
Der Leopard riss die Augen immer mehr auf als ihm der Saft eingeflößt wurde, Mike musste dabei laut lachen, was Daniel die Sache nicht erleichterte.
Als die Flasche fast leer war, nahm Kai sie wieder weg und stellte sie auf den Tisch.
Kai klopfte dem Leopard kräftig auf den Rücken, sodass ihm ein lauter Rülpser entfloh.
,,Regel drei: Rülpsen ist erlaubt."
Mike schreckte zurück und wedelte mit der Pfote vor seiner Schnauze.
,,Boah, achte nächstes mal darauf wohin du rülpst", sagte er, woraufhin Kai laut lachen musste und Daniel ihn beleidigt ansah.
,,Ich hoffe, das waren alle Regeln. Noch mehr überlebe ich nicht", seufzte Daniel erschöpft.
Er legte seine Pfote auf seinen überfüllten Bauch und rieb ihn leicht, er spürte wie der Saft schnell einen Druck auslöste.
,,Ich glaube, ich sollte erstmal das Badezimmer aufsuchen", meinte er und stand auf.
,,Denk an Regel vier: den Klodeckel oben lassen", rief Kai ihm noch lachend nach.
Daniel betrat das Bad und ging zum Waschbecken.
Er wusch sich den Saft aus seinem Fell und ging dann zur Toilette.
Langsam kam Daniel wieder die Treppe hinuntergetapst und setzte sich aufs Sofa.
,,Ich zieh mir doch lieber etwas an, hier ist es kalt", sagte Daniel.
,,Was bist du nur für ein Waschlappen", lachte Kai und stand auf.
,,Aber Kai..."
Der Tiger griff sich ein Stück Holz, öffnete den Kamin und legte das Holzstück hinein.
Er entzündete Feuer im Kamin und schloss die Tür. Es dauerte nicht lange bis das Feuer größer wurde und den Raum erwärmte.
,,Siehst du? Kein Problem", rief er Daniel zu.
Mike schlug eine Wolldecke, die auf dem Sofa lag, auf, breitete sie über Daniel aus und kuschelte sich selbst auch darunter zu seinem Bruder.
,,Äh... Danke"
Daniel zog seinen Bruder zu sich, damit er sich in sein Fell kuscheln konnte.
,,Aww, das sieht echt süß aus", kam es von Kai der wieder angetapst kam.
Daniel lächelte Kai an und sagte: ,,Ich weiß, worauf du hinauswillst. Komm her Tiger."
Sofort tapste der Tiger wie ein glücklicher Welpe zum Sofa und kuschelte sich auf die andere Seite von Daniel unter die Decke.
Sanft streichelte Daniel seinem kleinen Bruder über das Fell, der anfing leise zu schnurren.
,,He, ich will auch", bettelte Kai.
,,Und da sagst du, ich wäre ein Waschlappen, Schmusetiger", lachte Daniel und streichelte nun auch über Kais Bauchfell.
,,Na und? Ich darf das?", brummte er.
Das Kraulen brachte Kai zum Schnurren. Die Geräusche des Tigers waren viel Tiefer und lauter als die von Mike, denn Kai war schon ausgewachsen und hatte eine kräftigere Stimme als Mike.
,,Ihr seid mir ja zwei", lachte Daniel.
Langsam schloss Mike seine Augen und sein Schnurren wurde zu einem leisen Schnarchen. Behutsam nahm Daniel den kleinen Leopard auf den Arm und trug ihn nach oben in sein Zimmer.
Kai spürte, wie Daniel abhaute und rief ihm nach: ,,Wo willst du hin? Es war gerade so schön."
Aber Daniel ließ sich nicht ablenken, er trug Mike in sein Zimmer und legte ihn in sein Bett.
Ein Blick auf die Uhr verriet Daniel, dass es erst sieben Uhr war.
,,Sonst ist er doch nicht so schnell müde", dachte er, deckte den Leopard mit der Decke zu und ging wieder runter.
,,Ist Mike schon eingeschlafen?", fragte Kai als Daniel wieder ins Zimmer trat.
,,Ja, ist er", sagte Daniel und setzte sich wieder aufs Sofa, wo Kai noch lag und mit der Decke bedeckt war. Kai nahm den Leopard an der Pfote und zog ihn zu sich herunter.
Daniels Kopf lag nun auf dem Bauch des Tigers. Verwirrt schaute er in die dunkelbraunen Augen des Tigers. ,,Was wird das?", fragte er vorsichtig.
Kai zeigte ein lustvolles Grinsen und streichelte Daniel über den Rücken.
,,Genieße es", hauchte Kai und machte kreisende Bewegungen auf den Schulterblättern des Leoparden.
Daniel legte seinen Kopf auf Kais Brust und spürte den leisen Herzschlag des Tigers.
Kai fuhr tiefer, bis er knapp über der Boxershorts angelangt war.
Er warf noch einen fragenden Blick an den Leopard, aber der blieb still und fragte sich, was Kai wohl vorhaben mochte.
,,Regel fünf: Spaß haben, mit wem man möchte", flüsterte Kai so leise, dass es Daniel nicht hören konnte.
Kais Pfoten wanderten über die Boxershorts. Die Fingerspitzen strichen über den Stoff, der Daniels Hintern bedeckte. Sanft erkundete er die runden Backen und fuhr wieder zurück zum Hosenbund. Stück für Stück ließ der Tiger seine Pfoten unter die Boxershorts gleiten.
Daniel zuckte leicht zusammen, ließ den Tiger aber weitermachen.
Behutsam zog Kai die Hose ein Stückchen herunter, sodass er den Hintern seines Freundes auch sehen konnte.
Mit einer schnellen Handbewegung, zog er die Shorts herunter und zeigte ein Grinsen, das Daniel nicht sehen konnte. Kai streichelte sanft über die Backen und knetete sie sachte.
Der Tiger spürte wie seine Erregung immer mehr wuchs und sich eine Beule in seiner Hose bildete, die von Daniels Körper nach unten gedrückt wurde.
Er ließ seine Pfoten ein Stück weiter nach unten wandern, bis er über den Damm strich. Es verwunderte Kai, dass Daniel die ganze Zeit über keinen Mucks von sich gab. Er konnte nicht sehen, ob es Daniel gefiel oder nicht.
Vorsichtig strich Kai den Damm entlang, bis er schließlich die Hoden des Leoparden erreichte. Behutsam ließ er die Fingerspitzen über sie gleiten.
Daniel zuckte verängstigt zusammen als er spürte, wie Kai ihn an dieser Stelle berührte. Langsam ging ihm das Ganze zu weit und er zog Kais Pfote weg, drehte sich um und schaute dem Tiger in die Augen.
,,Was machst du da?", fragte Daniel erwartungsvoll.
,,Gefällt es dir etwa nicht?"
,,Darum geht es doch nicht. Du kannst das doch nicht machen. Ich meine ... du hast eine Freundin. Ich hätte ja nichts dagegen, wenn du, wie ich, single wärst, aber so kannst du das doch nicht machen. Das ist Vertrauensbruch."
,,Aber..."
Daniel stand auf, schlüpfte in seine Klamotten und wandte sich wieder zu Kai.
,,Kein Aber, du hast eine Freundin und ich will nicht dass du sie so betrügst wie ich betrogen wurde. Ich denke du kannst dir vorstellen, dass das sehr schmerzt."
,,Ja, aber..."
,,Nun hör schon auf."
Er packte den Tiger an der Pfote und zerrte ihn zur Tür.
,,Ich denke, du solltest das lieber mit deiner Freundin machen", sagte Daniel und öffnete die Tür.
,,Aber Daniel... ich..."
Daniel schubste den Tiger nach draußen.
,,Ist nicht böse gemeint. Aber wir wollen doch keinen Ärger mit deiner Freundin oder?"
Kai sah seinen Freund fassungslos an.
,,Komm doch mal wieder", sagte Daniel und schloss die Tür. Durch das verglaste Fenster beobachtete er, wie Kai einige Sekunden verwirrt vor der Tür stand, ehe er nach Hause ging. Mit einem tiefen Seufzer lehnte sich Daniel gegen die geschlossene Tür. ,,Zum Glück ist er weg. Das hätte nicht passieren dürfen."
Er sah seinen Körper herab und bemerkte, dass sich eine Beule in seiner Boxershorts gebildet hatte.
Daniel schaute auf die Uhr. ,,Es ist zwar noch nicht spät aber ich sollte lieber auch ins Bett gehen, war heute ein harter Tag."
Er warf sich in sein Bett und kuschelte sich unter die Decke. Viele Gedanken schossen dem Leoparden durch den Kopf.
,,Wollte Kai da eben wirklich mit mir... So ist er doch sonst nie, ich dachte er würde sich sowieso nur für Weibchen interessieren aber scheinbar sieht's beim Sex da anders aus."
Er schob die Gedanken beiseite und kuschelte sich tiefer unter die Decke.
,,Aber er ging so zärtlich vor, so war nicht mal Nadja, sie wollte immer nur dass ich alles übernehme und sie alles mit sich machen lässt", überlegte er.
,,Aber Kai ist nur ein guter Freund, außerdem hat er schon eine Freundin."
Daniel versuchte vergeblich, klare Gedanken zu bekommen aber ihm schossen immer wieder die Dinge durch den Kopf, die heute passiert waren.
Nach einer Weile schloss Daniel einfach die Augen und fiel ins Traumland.