Des Zauberers Stab - 9 / Interludium im Bade

Story by Were-Gato on SoFurry

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#9 of Des Zauberers Stab

Ein kleinwenig "Normalität" wenn man es am Hof eines Zauberers denn so nennen kann


Juppheissassa, und wieder ein Teil fertig. Diesmal etwas lockereres, ein wenig Ruhe vor dem Sturm.

Wie üblich gilt, niemand unter 18, habt Spaß damit und schreibt viele Kommentare

Des Zauberers Stab - 9

(eine pöse Furry-Fantasy)

9) Interludium im Bade

Geisteszauberei. Das Wort kam Edwyn noch immer schwer über die Zunge, und das obwohl er es nun schon den zweiten Monat lang studierte. Mittlerweile gelang es ihm manchmal, eine gewisse Menge der seltsamen Kraft aus sich selbst zu schöpfen, doch richtig begreifen konnte er sie immer noch nicht. Männelig hatte im versichert, dass dies vollkommen natürlich wäre. Keinem Zauberer fiele es leicht, sein Selbst mit seinen Fähigkeiten in Einklang zu bringen. Manche brauchten Jahre dafür, andere ihr ganzes Leben. Aber das sollte niemandem vom lernen abhalten.

Was Edwyn zustande brachte stellte kaum mehr als kleine Kunststückchen dar, verglichen mit dem Blick in den Kopf seines Meisters, mit dem seine Fähigkeit erwacht war. In gezwungen ruhigen Worten hatte der schwarze Stier ihm später dargelegt, in welche Gefahr er sich gebracht hatte. Wann immer zwei Verstande sich berührten, wogten sie wie Wellen verschiedenfarbigen Wassers gegeneinander. Schwappten sie zu stark ineinander, vermischten sie sich und waren niemals wieder zu trennen. Diese Warnung ließ Edwyn mit äußerster Vorsicht an jeden Versuch gehen, seine Kraft zu erproben. Das und der Gedanke an den wahnwitzigen Schmerz, den er in der fremden Erinnerung durchlitten hatte. Er hatte es gefühlt, so als wäre es wirklich. Zwar war es wirklich, in gewisser Weise, doch längst vergangen. Männelig war es widerfahren, diese Erkenntnis mischte sich nunmehr in jeden Blick den Edwyn auf seinen Lehrherrn legte. Der junge Bär schwieg über das Geschehene, auch darüber wie er den schluchzenden Meister in den Armen gehalten hatte. Männelig wollte nicht darüber sprechen. Wann immer Edwyn es versuchte wurde er mit Schweigen gestraft. Und dennoch, es war auch Gutes aus daraus erwachsen. Edwyn konnte es fühlen, weniger in sich selbst als im Gesicht des Meisters. Männelig verbrachte weniger Zeit allein über seinen Schriften, und wenn holte er sich oft einen der Lehrlinge hinzu um sich vorlesen zu lassen und zu debattieren. Das Lächeln schien ihm leichter zu fallen. Es waren einige wenige kleine Dinge, doch sie entgingen Edwyn nicht.

Auch die Nächte hatten sich etwas eingespielt, nachdem der Bär die kleinen Zeichen deuten gelernt hatte und wusste wer was am liebsten mochte. Eher selten schliefen alle Lehrlinge allein in ihren Betten. Oh, stets legten alle sich alleine zur Ruhe. Doch zumeist erklang eher früher als später leises Gekicher auf dem schmalen Gang in der Mitte, gefolgt von diversen Geräuschen der eher körperlichen Art. Niemand störte sich daran, aber das Schleichen machte die Sache aufregender. Wer keine Lust nach nächtlichem Besuch verspürte, hängte eine seiner Roben vor seinen Vorhang, was eher selten vorkam. Zwar gab es durchaus ruhige Nächte, besonders wenn Männelig Prüfungen ansetzte, doch die meiste Zeit über sah es anders aus.

Nackt lag Edwyn in dieser Nacht auf seinem Bett, und lauschte dem hohen Quieken das aus der Nebenkammer zu ihm drang. Tim hatte Arlon zum Vater für sein nächstes Gelege auserwählt, und der Dachs war nicht faul bei dieser Aufgabe. Sie taten es das dritte Mal an diesem Tag.

Wann immer Edwyn zu Arlon ging, bekamen ihre Münder Arbeit. Es war nicht so, dass Edwyn sich scheute sich hinzugeben, nicht mehr so sehr jedenfalls, doch hatten sie irgendwie ein stilles Einvernehmen getroffen, sich das Aufspießen für andere aufzusparen. Tim allein konnte sie beide beschäftigt halten.

Eigentlich wollte Edwyn schlafen. Er war müde auf eine seltsame Art, die vom Kopf aus in seine Glieder überging. Niemals hätte er sich früher träumen lassen, einmal allein von geistiger Anstrengung ausgelaugt zu sein. Lächelnd stellte er sich vor, was sein Vater wohl zu dieser Idee gesagt hätte. Er wollte schlafen, aber das brünstige Raunen und Klatschen von Fell auf Fell machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Schon regte es sich unter seiner Decke. Der junge Bär schlug den Stoff zurück, und sah seinen Schwegel zwischen den angezogenen Beinen auf Halbmast stehen.

"Hast auch deinen eigenen Kopf", meinte Edwyn leise, bewegte sacht das Becken und sein Schaft nickte ihm zu. Für einen Moment war er versucht einfach selbst Hand an zu legen, doch dann schwang er die Beine über die Bettkante.

Selbst der Vorhang vor Arlons Kammer wackelte, Edwyn braucht sich keine Mühe zu machen seine Schritte zu verbergen. Er ließ die fleißigen Eiermacher links liegen, und steckte seinen Kopf durch den nächsten Vorhang.

"Dan?", flüsterte er in das Halbdunkel "Schläfst du schon?"

"Mit denen da drüben?", murrte das Pferd. "Wohl kaum"

"Eben drum", nickte Edwyn "Magst du ein bisschen schmusen?"

Der Hengst tat, als würde er überlegen bevor er die Decke einladend anhob. Der Bär schlüpfte darunter. Ein wenig Rangelei, dann langen sie locker aneinander geschmiegt. Des einen Arm wurde des anderen Kissen und sie kraulten sich den Nacken. Dans freie Hand lag umgehend auf Edwyns Hintern und knetete kraftvoll die weichen Backen. Genießerisch ließ der Bär ihn gewähren. Seine eigenen Finger liebkosten die flache Brust des Hengstes und glitten nur ganz langsam tiefer. Es blieb ein gemächlicher Tanz. Flüsternd erzählte Dan, was er alles über die Zeit mit Helga getrieben hatte, und was sie noch treiben würden. Edwyn fand es immer aufregend, auch wenn er selbst sich nichts aus Frauen machte, so hörte er doch gern was ihnen gefiel. Am Besten natürlich solange sein harter Schwegel gegen den des Pferdes strich. Als seine Hand sich über den Bauch des Hengstes getastet hatte, ließ er ihrer beider Glieder umeinander gleiten und legte die Finger wie eine sachte Schelle darum.

"Mhmm", raunte Dan ihm ins Ohr. "Das kannst du so gut. Bist du sicher, dass Zauberei dein Talent ist?"

"Männelig sagt es, und wer bin ich dem Meister zu widersprechen?", kicherte Edwyn "Erzähl mir nochmal, was du mit Helga im Gerstenfeld gemacht hast."

"Schon wieder?", seufzte Dan genüsslich. "Na gut, aber fass ein wenig stärker hin."

Die harten Lümmel der beiden Burschen rutschten umeinander, glitschig vom Vorsaft des jeweils anderen.

"Meine süße Helga! Sie liebt es, wenn sie es unter freiem Himmel kriegen kann. Als die erste Gerste im Frühjahr hoch genug stand, hab ich sie tief in das Feld ihres Bauern geführt, so tief dass uns nur ein Vogel gefunden hätte. Da hatten wir endlich Zeit für uns, nicht nur Hose auf und Röckchen hoch wie sonst so oft. Splitterfasernackt gibt sie ein prachtvolles Weibsbild ab, jedes Kleid kann das nur verdecken. Wir haben uns über den Boden gewälzt, bis alle Gerste niederlag und die trockene Erde zu Schlamm wurde; und dann wälzten wir uns durch den Schlamm. Ich ritt sie zu unzähligen Schreien, stieß sie in die feuchte Erde, ließ sie mich reiten, nahm sie nach der Hundeart. So oft und soviel, wir waren wie toll. Erst am Ende, ganz am Ende als die Dämmerung sich schon über uns senkte und Kälte aus dem Boden aufstieg, da ließ sie es mich ergießen. Sie kniete vor mir und empfing es mit ausgebreiteten Armen, schubweise spritzte ich auf ihre Wampe, auf ihre Titten, in ihren Mund. Viel mehr als je zuvor und viel mehr als je seitdem. Und es gefiel ihr! Eine prachtvollere Frau kanns auf Erden nicht geben. Ich muss nur an ihren drallen, mit meiner Sahne verzierten Leib denken, und... und..."

Mit einem tiefen Wiehern benetzte er die Hand des Bären. Von der Hand eines anderen Mannes viel es ihm leicht sich zu verströmen. Es war nicht all zuviel, Edwyn vermutete dass er vorher schon Milch gegeben hatte. Er verteilte die cremige Nässe auf seinem eigenen Lümmel und besorgte mit ein wenig Rubbeln seinen eigenen Erguss. Auch er hatte nicht mehr viel zu bieten, nur ein paar Tröpfchen vor dem Einschlafen die vom Tag übrig geblieben waren. Edwyn ließ die schlaffen Riemen los, brachte seine Hand an seine Schnauze und schnupperte an seiner Beute. Seine breite Zunge schnellte vor und verschlang den weißen Saft, dann leckte er sich die Finger sauber.

"Danke", seufzte Dan leise.

Edwyn lächelte, bestimmt wurde er dabei wieder rot.

Die Geräusche aus der Nebenkammer waren inzwischen verstummt, es erklang nur noch das Kratzen kleiner Eichhörnchenkrallen über den steinernen Boden. Wer ganz genau acht gab, konnte noch hören wie kleine zähe Tropfen auf die kalten Fliesen platschten.

"Musst du auch gehen?", fragte Dan nach einer Weile.

"Soll ich?", erwiderte Edwyn.

"Nein!", entfuhr es dem Hengst "Ich meine, wenn es dir nichts ausmacht... Du weißt schon"

Edwyn wusste. Mit sanftem Murren befreite er sich aus dem Griff des Pferdes und drehte sich ruckend um, solange bis er Dan seinen Hintern entgegenreckte. Der Hengst schloss die Arme um den großen Bauch des Bären, und zog sich fest an dessen Kehrseite. Verträumt grub er seine Wange in das weiche Rückenfell.

"Gute Nacht", sagte Edwyn leise und tätschelte die Hände vor seinem Nabel. Er machte sich nichts vor, Dan schlief so gerne auf diese Weise weil ihn der breite Bärenarsch an Helga erinnerte. Aber was störte das, es war schön umarmt zu werden.

Die folgenden Tage wurden heiß. Der Sommer kündigte sich mit wehenden Fahnen an, und machte das Arbeiten zur echten Qual. Im Gegensatz zu anderen Lehrherren, und im Gegensatz zu früher wie Edwyn später erfuhr, hatte der Zauberer in dieser Hinsicht ein Einsehen.

Am Tag vor der Sommersonnwende bekamen sie alle frei. Es gab keinen Unterricht, die übrige Arbeit wurde aufgeschoben. Tim packte aus den reichlichen Vorräten einen Korb zusammen und sie zogen am späten Morgen, noch vor der schlimmsten Hitze in den Wald. Selbst Männelig schloss sich dem Zug an.

Sie brauchten nicht weit zu wandern. Edwyn hatte den Weiher zu dem sie gingen schon bei früheren Streifzügen gesehen, doch nie war er so verlockend gewesen wie an diesem immer heißer werdenden Tag.

Still und ruhig lag der Weiher da. Ein breites Wasserbecken, das sich der Bach als Ruhelager in den Waldboden gegraben und mit Kieselsteinen ausgelegt hatte. Es gab kaum Erde darin, daher war das Wasser klar genug um überall auf den Grund zu sehen. Zumindest bis Tim hinein sprang. Das Eichhörnchen ließ den Korb im Laufen stehen, warf seine Robe von sich, und hüpfte jubelnd in das kalte Nass.

Arlon und Edwyn folgten wesentlich langsamer, sie nahmen sich sogar Zeit ihre Roben zu falten. Arlon weil er schon bei der ersten Berührung mit dem Wasser zitternd zusammenfuhr und Edwyn weil sein Fell sich rasch vollsog und ihn ausbremste. Trotzdem watete er zielstrebig hinein bis es tief genug war um unter zu tauchen. Dort ließ er sich auf den Grund sinken, genoss das kribbelnde Gefühl mit dem die Kälte sich in seine Unterwolle fraß und brach dann brüllend wieder an die Oberfläche. Sein Pelz hing schwer wie eine nasse Wolldecke an ihm.

Dan richtete indessen das Picknick her. Von allen Lehrlingen schien er das wenigste Interesse am Wasser zu haben. Nur zum Füllen der Krüge trat er überhaupt hinein.

Männelig hatte sich etwas abseits der planschenden Jungen auf einem Felsen ausgestreckt und kaute mit geschlossenen Augen an einem Halm Schilf herum. Lediglich seine Hufe berührten ab und an das Wasser.

Es gab ein großes Nassspritzen, das Tim klar für sich entschied. Edwyn sprang Arlon von hinten an und riss ihn um, was zu einer seltsamen Rauferei irgendwo zwischen Ringen und Liebkosen führte. Auch wenn das kalte Wasser jeden Anflug eines Ständers schnell zusammenfallen ließ. Am Ende lag der Bär halb auf dem Dachs am steinigen Ufer und Arlon neckte ihn mit Kitzeln und Knabbern am Genick.

Der Tag verstrich wie im Fluge. Ohne besondere Eile schüttelten sie sich trocken, verzehrten sie das mitgebrachte Essen, gingen wieder ins Wasser und so fort.

Es war schon mitten im Nachmittag, als Edwyn auffiel wie keusch sich alle benahmen. Keusch für die Verhältnisse am Hof des Zauberers selbstverständlich, doch nichts desto weniger seltsam anständig. Als er mit Arlon ein wenig weiter gehen wollte meinte dieser nur; Jetzt nicht; und damit hatte es sich.

Langsam richtete der nasse Bär sich auf. Bis eben hatte er versucht einen Fisch zu fangen so wie es sein Bruder ihm beigebracht hatte. Oder wenigstens versucht hatte, ihm beizubringen. Es sah so leicht aus, nur ins Wasser zu schlagen und einen ganzen Lachs ans Ufer zu schleudern. Bislang hatten die Versuche aber nur sein Fell vor dem Trocknen bewahrt. Vielleicht waren die Fische hier auch zu klein.

Arlon saß auf einem nahen Baumstumpf und kämmte sich den Bauch mit seinem alten Hornkamm. Tim und Dan hielten aneinander gekuschelt in einem Flecken Sonnenlicht ein Nickerchen. Der Meister zeichnete gedankenverloren mit einem dünnen Stock in die aufgeweichte Erde. Es war ruhig geworden, und der freie Tag zeichnete sich bislang durch einen erschreckenden Mangel an vergossenem Samen aus.

Edwyn watete aus dem Wasser und strich sich die dicksten Tropfen aus dem Pelz. Bis er richtig trocken war würden noch Stunden vergehen. Er setzte sich ins Gras und gab vor seine Pfoten zu pflegen während er den Meister beobachtete.

Wie seine Schüler hatte der schwarze Stier längst seine Robe abgelegt und saß nackt auf einem flachen Stein nahe einer alten Feuerstelle. Auch in seinem Fell hing noch die Feuchtigkeit des Bades, und verlieh ihm einen fast unirdischen Glanz. In den Rillen seiner Muskeln sammelten sich kleine Bäche. Edwyn beugte sich vor um zwischen die Schenkel des Meisters zu linsen. Schwer und prall hingen die glänzend schwarzen Hoden dort herab wie die süßesten Früchte die der Bär sich ausmalen konnte. Das Wasser lief ihm in Mund zusammen.

Plötzlich fühlte Edwyn sich schuldig. Er wich zurück und starrte auf seine eigenen Pfoten. Seit dem Tag als die Zauberei in ihm erwacht war hatte er den schwarzen Stier nicht mehr auf diese Weise angesehen. Er wusste nun, durch welche Hölle der Meister gegangen war, welch Qualen er durchstanden hatte, und jetzt malte er sich aus ihm dasselbe anzutun? Oder dasselbe selbst zu ertragen? Edwyn wusste es nicht. Männelig hatte ihn vor den Nachwehen seines magischen Erwachens gewarnt. Er hatte eine Erinnerung erlebt, in gewisser Weise war es ihm selbst widerfahren. Aber was bedeutete dies, für jetzt, für die Zukunft?

In gepresster Ruhe atmete Edwyn aus. Eine der ersten Techniken die der Zauberer ihn gelehrt hatte. Es gab die Zeiten, in denen die Gedanken dem eigenen Kopf davonrasen wollten, ein Zauberer jedoch musste ruhig sein. Mit allen Sinnen vollführte er einen weiteren Atemzug, spürte die Welt um sich. Zwang seine Gedanken langsamer zu werden. Alles würde sich klären, auf die eine oder andere Art. Mit der Zeit. Bis dahin würde er den Anblick des Meisters noch genießen, nur ein wenig. Nur genug um in der Nacht dazu abzuwedeln.

Ein kühlerer Wind kam auf, der Nachmittag ging langsam in dem Abend über. Die Sonne war weitergewandert und Tim lag nicht länger in dem kleinen Fleck Licht der durch die Blätter der Bäume fiel. Raunend erwachte das Eichhörnchen, streckte sich gähnend und reckte dabei ungeniert seinen niedlichen Hintern in die Luft. Edwyn bewunderte das Springen der Muskeln unter dem orangenen Fell als das Eichhörnchen näher sprang und sich über die Rest im Picknickkorb hermachte.

"Und Meister?", fragte Tim mit dem Mund voller Nussbrot "Habt ihr euch endlich entschieden?"

Entschieden? Edwyn wusste nicht wovon er redete.

"Jetzt mal ganz langsam!", sagte Arlon bestimmt "Ich bin hier der mit der meisten Erfahrung, sowohl mit Ritus als auch ohne. Was gibt es da noch groß zu wählen?"

"Ihr beiden wart die letzten Male dran!", ging Dan von der Seite dazwischen. Unbemerkt von allen war das Pferd aus dem Schlaf erwacht. "Ich sollte der Reihe nach dran kommen."

"Hier geht's aber nicht der Reihe nach", widersprach Tim schnell "Es geht darum, wer am Besten geeignet ist, nicht wahr Meister?"

"So habe ich es immer gehalten", erklärte der Stier ruhig.

"Also, wo ist da noch der Zweifel?" Das Eichhörnchen drehte sich um die eigene Achse und reckte dem Meister seine Hinterbacken ins Gesicht. "Der hier sollte es sein!"

Edwyn sah mit großen Augen, wie die rosarote Männlichkeit des Meisters sich aus ihrer schwarzen Tasche befreite. Der lange Schaft glänzte dunkel während er schnell härter wurde. Ein unvergleichlicher Duft stieg dem Bären in die Nase und brachte ihn zum sabbern.

"Genug jetzt!", entschied Männelig und erhob sich.

Für einen wundervollen Moment baumelte der Riemen des Meisters direkt vor Edwyns Schnauze. Er wollte den Mund aufmachen, ihn kosten, ihn schlucken. Doch der schwarze Stier wandte sich ab. Edwyn fiel nach vorn und fing sich nur knapp mit beiden Händen ab. Der Meister hob seine Robe auf und gewährte ihm so noch einen Blick auf seinen fantastischen Hintern und das rosige Sternchen das darin glänzte.

"Ihr erfahrt es früh genug. Spart euch die Zeit jetzt noch zu betteln, ich habe meine Wahl getroffen." Sein Blick ruhte einen ungewöhnlich langen Moment auf Edwyn. "Und sie wird euch überraschen."

Der schwarze Stier klemmte seine Robe unter den Arm und marschierte in Richtung des Turmes davon.

"Kommt nicht zu spät!", rief der seinen Lehrlingen noch zu "Wir beginnen, wenn der Mond aufgeht."

Mit wenigen Schritten war er im Unterholz verschwunden.

"Was hatte das zu bedeuten?", fragte Edwyn nach einer Weile "Was tun wir heute Nacht?"

Die übrigen Lehrlinge lächelten einander vielsagend an.

"Wir...", verkündete Arlon schließlich feierlich "... machen Zaubersaat!"

Eine viel genauere Antwort sollte Edwyn nicht bekommen. Die anderen erklärte ihm zwar, was in der Nacht geschehen sollte, doch war er überzeugt dass sie ihn auf den Arm nahmen. Was Arlon und Tim erzählen klang einfach zu absurd. Dan grinste immer nur und meinte, heute käme er bestimmt dran.

Kopfschüttelnd folgte Edwyn ihnen, als sie zusammenpackten und zum Turm zurückkehrten. Was auch immer er an Vorbereitungen erwartet hatte, er sah nichts davon. Die Küche lag unverändert da. Bis auf eine Ausnahme. In dem Schrank, in dem auch der heilende Rosenquarz aufbewahrt wurde, fehlte der riesige Stöpsel aus Obsidian.