Des Zauberers Stab - 10 / Zaubersaat
#10 of Des Zauberers Stab
Es ist an der Zeit für echte Zauberkunst...
Wow, zehn Teile. Ganz ehrlich, ich hätte nie gedacht dass ich den Rhytmus solange beibehalten kann.
Danke an dieser Stelle auch für die Kommentare. Komisch nur, dass so wenige was an der Geschichte auszusetzen hatten. Vermutlich war sie in meiner Vorstellung kontroverser.
Egal, jetzt erstmal der ZEHNTE Teil, und sie üblich gilt; keiner unter 18 und fleißig kommentieren :-)
Des Zauberers Stab - 10
(eine pöse Furry-Fantasy)
10) Zaubersaat
Die Flamme flackerte vor Edwyns Gesicht als er die Kerze entzündete. Auf ihrem hölzernen Sockel ragte sie so hoch auf wie er selbst. Vier waren es insgesamt. Vier Kerzen, vier Lehrlinge. Die hüpfenden Lichter ließen hohe Schatten in dem ansonsten dunklen Raum umher tanzen. Es roch nach Wachs, nach Getreide in staubigen Säcken, Pergament und heißen Leibern die Vorfreude ausdünsteten.
Sie hatten die Regale mit all den Büchern darin an die Wände geschoben, Männeligs Bett stand abseits in der Ecke. Der tief in den Boden eingelegte Ritenkreis war zu neuem Glanz poliert und schimmerte im Kerzenschein. In mehreren Stücken hatten sie den Altar aus dem Keller heraufgeschafft, und die massigen Steinblöcke in der Mitte des Ringes zusammengesetzt. Er war abschüssig und wurde von zwei gekerbten Blöcken flankiert zwischen denen eine große Schale aus demselben Gestein Platz fand. Die Oberfläche war blank gerieben.
Rings um den Ritenstein gruppierten sich Säcke voller Saatgut. Weizen, Gerste, Hafer, Mais, Bohnen in verschiedensten Farben und Formen, Erbsen, Rüben bis hin zu winzigsten Körnern aus den Kräuter wuchsen. Sie hatten herauf gebracht was der Keller hergab während sich draußen die Nacht über das Land senkte. Nun war alles bereit und die Lehrlinge warteten angespannt, dass der Meister zum Beginn des Ritus rief. Edwyn wippte beständig von einer Pfote auf die andere. Es war ihm unmöglich still zu halten. Die anderen hatten ihm zwar erklärt wie das Ritual ablaufen sollte, doch weigerte sich sein Verstand es zu glauben.
Die Zaubersaat war das feinste Handelsgut in Männeligs Turm. Man sagte, sie gedeihe selbst auf nacktem Felsen und bringe auch im Winter noch Frucht hervor. Jeder Bauer der etwas auf sich hielt brachte wenigstens alle paar Jahre etwas davon auf seine Felder. Man sagte, selbst der übrige Acker wüchse besser, und sei es nur um hinter dem Zauberkraut nicht zurück zu stehen. Die Bauern tuschelten über Teufelswerk und schwarze Zauberkunst, kauften die Saat aber doch sobald sie keiner dabei sah.
Ein Kribbeln erfasste Edwyn Schultern. Zu hören wie die Saat gemacht wurde und es tatsächlich zu erleben waren komplett verschiedene Dinge. Noch stand am Boden nur ordinäres Korn herum, doch schon am nächsten Morgen würde dies anders sein. Männelig hatte es ihm schon in anderen Zusammenhängen erklärt. Zauberei war niemals Schöpfung. Zumeist war sie Illusion, im besten Falle Umverteilung, doch schuf sie niemals wirklich neues. Um die Zaubersaat zu generieren brauchte es einen der besten Fälle.
Edwyn spürte das sachte Beben im Fußboden als der Meister die Treppe herab stieg. Seine Hufe dröhnten über den Stein.
"Ist alles bereit?", fragte der schwarze Stier.
Tim hob einen Holzeimer voll sämig weißer Suppe ins Licht der Kerzen. Ein Sud, den er über mehrere Tage hinweg hatte köcheln lassen. Erst über den freien Tag hinweg war die Mixtur langsam ausgekühlt. Das Eichhörnchen nannte es großspurig Transferentfluid, alle anderen einfach nur Tran. Es hatte keinen besonderen Geruch, doch als Edwyn daran schnupperte meinte er müsse in seiner Nase etwas fehlen. Genauer konnte er das merkwürdige Gefühl nicht beschreiben.
Vor den Fenstern sank die Sonne langsam unter den fernen Horizont und flutete das Studierzimmer mit blutrotem Abendlicht.
"Es wird Nacht", stellte Tim überflüssigerweise fest.
Männelig nickte "Wir sollten beginnen."
Die Lehrlinge tauschten unschlüssige Blicke aus. Einer von ihnen war ausgesucht worden, nur wer? Schließlich erbarmte sich Arlon zu fragen: "Meister, wer soll das Gefäß sein?"
Der schwarze Stier überblickte seine Schüler mit seltsam traurigen Augen. Am Längsten blieb er an Edwyn hängen.
"Ich", sagte er schließlich.
Im ersten Moment waren die Lehrlinge sprachlos.
"Ihr, Meister?", brach Tim die Stille.
"Hast du was an den Ohren?", baffte der Stier. Es verstrichen einige Atemzüge, dann ergänzte er "Ja, ich. Ein Meister sollte seinen Schülern nichts zumuten, das er nicht selbst zu ertragen bereit ist."
"Aber Meister, ich...", begann Tim, doch der schwarze Stier brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen.
"Es ist beschlossen!", verkündete Männelig förmlich und zog sich die Robe über den Kopf. Nackt trat er zwischen seine Schüler, die nur versuchten bei seinem Anblick nicht zu sabbern, und legte sich rücklings auf den abschüssigen Altar. Dan und Arlon halfen ihm, seine Beine bequem auf den Steinwinkeln zu platzieren, so dass er seine Schenkel ohne Mühe weit offen halten konnte. Edwyn erstarrte. Die Hoden des Meisters lagen offen vor ihm, schimmernd wie ein dunkles Leuchtfeuer der Männlichkeit. Mit jedem Ruck des Stieres auf dem Altar bewegten sie sich in ihrem schwarz glänzenden Beutel, tanzten vor seinen Augen. Ihr scharfer Geruch stieg ihm tief in die Nase und ließ ihn taumeln.
Es war Tim, der als erster seine rechte Hand in den Eimer mit Tran tauchte, und damit begann zwischen den Schenkeln des Meisters fühlen. Selbst im Halbdunkel der flackernden Kerzen entging Edwyn nicht das rosige Aufblitzen, als das Eichhörnchen die enge Pforte des Stieres freilegte. Der glitschige Finger tauchte hinein, Männelig seufzte zart.
"Helft alle mit!", befahl der Zauberer.
Der Reihe nach benetzten die Lehrlinge ihre Finger, um sie gleich darauf in den Anus des Meisters zu schieben. Männelig grunzte Mal um Mal lauter Zuletzt stand nur noch Edwyn zwischen den Beinen des schwarzen Stieres, seine Finger zitterten so stark dass Tropfen des Trans in alle Richtungen flogen.
"Trau dich!", flüsterte Tim ihm zu, packte sein Handgelenk und führte ihn nach vorne. Ein leises Schmatzen erklang, Hitze schoss wie ein Blitz tief in seinen Arm. Tiefes Muhen erfüllte den Raum. Die Lehrlinge verharrten eine Weile, massierten sanft die heißen Wände und lauschten den Lauten den Meisters, bis Männelig schlussendlich verkündete: "Es ist soweit!"
Mit feuchtem Glitschen lösten die vier Finger sich aus dem Muskelring, die rosige Pforte zuckte als wolle sie sie festhalten. Edwyn ertappte sich dabei, wie er an seiner Hand schnupperte. Es roch nach nichts Schlimmem, zu seiner Überraschung. Nicht nach Abtritt, nicht nach Üblerem, nur nach IHM. Ohne darüber nachzudenken nahm er den Finger in seinen Mund und saugte daran. Als er sich bewusst wurde was er tat riss er ihn heraus und betete dass es niemand bemerkt hatte.
Die Anderen aber waren viel zu sehr mit dem Meister beschäftigt. Arlon und Dan gingen zwischen den Schenkeln des schwarzen Stieres zu Werke, während Tim am Kopfende des Altars kniete. Heiße Wut schoss ihm in den Kopf. Er sollte beim Meister sein, nicht diese Schlampe. Schnaubend drängte er sich nach vorn und sank neben dem Eichhörnchen nieder. Im selben Augenblick schämte er sich unheimlich. Wie konnte er auf Tim eifersüchtig sein? Das Eichhörnchen war immer lieb zu ihm gewesen, fast mehr noch als die anderen beiden. Als wolle er sich stumm entschuldigen drückte er sich an Tims Seite. An der Hand des Eichhörnchens entlang strich er dem Meister beruhigend über die Stirn.
Über ihnen hob und senkte sich die breite Brust des Stieres in schweren Atemzügen.
"Meister, wir könnten es noch umrüsten", schlug das Eichhörnchen vor. "Ich wäre bereit, sagt nur ein Wort..."
"Das Wort ist Nein!", unterbrach ihn der Stier. "Ich habe mich viel zu lange davor gedrückt, es ist höchste Zeit wieder etwas zu wagen."
Mit einem angestrengten Nicken gegen die Neigung seines Körpers schickte er sie Lehrlinge weg. Am anderen Ende des Altars hatten Pferd und Dachs mittlerweile etwas anderes angebracht. Ein Konstrukt aus blankem Zinn auf halbem Wege zwischen einem Trichter und einer Schaufel; eine große Schale die in ein kegelförmiges Rohr mündete. Es musste leicht sein. Ihre Fingerspitzen genügten, das Ding zwischen die Beine des Meisters zu halten.
"Bereit Meister?", fragte Arlon in diesem Moment.
"Mach schon!", befahl Männelig mit zusammengebissenen Zähnen.
Dan drückte vorwärts, Arlon folgte, und das Rohr dran schmatzend in den Arsch des Stieres vor. Männelig heulte lang und hoch.
"Meister, haben wir euch weggetan?", fragte Dan hastig.
"Nein", brachte der Stier heraus "Kalt. Es ist kalt."
Erleichtert atmeten die Lehrlinge aus.
"Nehmt euch etwas Zeit, euch daran zu gewöhnen", schlug Arlon vor "Ihr hattet es lang nicht mehr."
"Gerade darum. Ich will mich nicht daran gewöhnen. Macht weiter!"
Tim zuckte die Schultern, aber sein besorgtes Gesicht strafte die gelassene Geste Lügen. Er zog den Eimer mit der weißen Flüssigkeit heran, stemmte ihn hoch. Beinahe strauchelte er daran. Edwyn hastete ihm zu Hilfe, und gemeinsam gossen sie die weiße Suppe in die breite Zinnschale.
"Nicht zu schnell, sonst schwappt es über!", mahnte Tim atemlos.
Edwyn nickte, war jedoch viel zu gefangen in dem Anblick vor ihm, als dass er es wirklich hätte hören können. Der weiße Tran floss wie ein langsamer Fluss spurlos an dem Zinn herab, und verschwand in Männeligs Innerem. Der junge Bär wusste um Einläufe, er hatte schon ein paar bekommen. Peinliche vom Bader und Schöne wie Tim sie anrühren konnte. Aber das hier, dies war jenseits davon. Der Tran war zäher als Wasser, es dauerte viel länger. Dan überließ es Arlon die Schale zu halten, und tauchte unter den Altar ab.
"Seit ihr sicher, dass ihr alles wollt?", fragte er von unten herauf. "Es würde vollauf genügen, wenn wir etwas weglassen. Die Gerste womöglich..."
"Nein!", widersprach Männelig zitternd, jedoch befehlsgewohnt "Alles, ohne Ausnahme."
"Wie ihr meint."
Es raschelte, und der Hengst richtete sich wieder auf. Er hielt etwas in beiden Händen und streute es in den stetigen Fluss des Trans. Edwyn erkannte das meiste nur am Geruch. Es waren Bohnen, Weizenkörner, Erbsensamen und einiges andere mehr. Nach zwei Durchgängen hatte der Hengst von jedem Saatgut eine großzügige Kostprobe in den weißen Strom geschüttelt. Der Eimer wurde leer, die Quelle versiegte. Mit einem lauten Schlürfen flossen die letzten weißen Tropfen in Männeligs Bauch. Arlon nahm die Schale fort, schmatzend entglitt das Rohr dem Darm. Der Meister erzitterte.
"Schnell!", bat er. Es war kein Befehl mehr. "Schnell, ich kann nicht lange, gleich wird es...AH!!!"
Der Schrei verklang noch bevor Edwyn begreifen konnte was geschehen war. Es fiel ihm schwer es im Halbdunkel auszumachen, schwarz legte sich direkt an schwarz, doch das Schimmern verriet es ihm. Es war der Stöpsel aus Obsidian, jenes Monstrum dass er von seinem ersten Tag an gefürchtet hatte. Nun verkorkte er den Anus des Meisters. Schreckensstarr blickte Edwyn auf den bebenden Leib des schwarzen Stieres herab. Der Meister keuchte, das starke Gesicht war in Anstrengung und Schmerz verzogen. Nie, niemals hätte der junge Bär es für möglich gehalten, dass ein Mann solche Grausamkeiten erdulden konnte; und das auch noch freiwillig. Behutsam legte er die Hand auf den angeschwollenen Bauch des Meisters. Es fühlte sich hart an, prall wie bei seiner Schwester wenn sie mal wieder schwanger ging.
Langsam beruhige sich der Atem des Stieres wieder. Besorgt blickte Edwyn auf das tief liegende Gesicht herab. Der Meister lächelte ihn seltsam an und zwinkerte ihm zu.
"Der Mond muss jetzt recht stehen", schnaubte Männelig angestrengt. "Macht euch bereit Jungs. Vollenden wir es!"
Auf dies hin griff Arlon an eine nahe Wand, und zog an einer verborgenen Kette. Rumpelnd kam ein Mechanismus in Gang, ein Stein in der Decke fuhr zurück. Dahinter kam zum Vorschein kam ein großes Stück glitzerndes Glas. Durch diese in Stein gefasste Linse fiel ein heller Strahl Mondlicht auf den Altar darunter, direkt auf Männeligs prallgefüllten Bauch. Der schwarze Stier keuchte heftig.
"Ich fühle es!", brachte er mühsam hervor "Ihr seit jetzt an der Reihe."
Dan trat als Erster vor und strich den vorderen Teil seiner Robe beiseite. Darunter nahm er seine halb erstarrte, feucht glänzende Männlichkeit hervor und schüttelte sie heftig. Wenn er nur wollte konnte der Hengst diesbezüglich sehr schnell sein. Im Nu war er hart und fletschte angestrengt die Zähne. Der Meister streckte eine Hand aus, Dan ergriff sie und hielt sich daran fest. Mit der anderen polierte er in fließenden Bewegungen seinen Stab.
"Meister!", zischte er "Meister, es kommt!"
"Wird es freiwillig gegeben?", fragte der Stier zeremoniell.
"Freiwillig und gerne!"
"Dann nehme ich es an."
Dan verdrehte die Augen. Sein Körper erbebte. Im letzten Augenblick richtete er seinen pochenden Schwanz aus, und mit erlösendem Grunzen schoss ein weißer Strahl aus dessen Spitze empor. Es war als verharre er einen Moment in der Luft, dann klatschte der zähflüssige Pferdesamen auf das schwarze Fell des Meisters. Männelig seufzte genüsslich. Dan löste die Hand von seinem erschlaffenden Glied. Mit wackligen Fingern zeichnete er die Zauberrune des Übergangs auf den Bauch des Meisters. Männelig nahm die beschmierte Hand in den Mund und leckte die verbliebenen Tröpfchen davon ab. Als er Dan schließlich entließ taumelte der Hengst auf wackeligen Hufen zurück bis die Wand ihn aufhielt.
"Tim", bat der Meister "Gibst du mir die Ehre?"
Das Eichhörnchen quietschte vergnügt, schlug seine Robe beiseite und sprang auf die unbefleckte Seite des schwarzen Stieres. Im Gegensatz zu Dan mühte er sich nicht mit den eigenen Händen ab, er presste seinen Unterleib fest an den prallen Bauch des Meisters und stieß direkt in das kurze Fell vor. Er umklammerte einen Schenkel des großen Stieres und rieb sich immer wieder daran. Auch bei ihm dauerte es nicht lange.
"Meister" keuchte er schrill "Meister!"
"Wird es freiwillig gegeben?"
"Freiwillig und gerne!"
"Dann nehme ich es an."
Tim bäumte sich auf, sein Rückgrat bog sich weiter als es weise schien. Hechelnd blickte er in die Linse hoch, seine Nagezähne schimmerten im Mondlichtstrahl. Als er schlussendlich von dem Meister zurücktrat, hinterließ er einen beachtlichen Fleck in dessen Fell. Mit zwei Fingern zeichnete auch er die Zauberrune in den Klecks, und ließ Männelig schließlich davon kosten ehe er beiseite trat.
Arlon trat an seine Stelle, die Robe hielt er bereit zwischen den Zähnen. Sein purpurner Schwengel leuchtete hart und spitz im Mondschein, er arbeitete seit Beginn des Ritus daran. Wie in Trance beobachtete Edwyn die fliegenden Finger des Dachses. Er vollführte einen eigentümlichen Tanz, berührte kaum je dieselbe Stelle zweimal. Auch hielt er sich im Gegensatz zu den anderen nicht an Männelig fest, sondern brachte sich mit geschlossenen Augen dem Ziel näher. Nur sein Nacken zuckte mitunter.
"Meister, ich bin gleich soweit", presste er zwischen den Zähnen hindurch.
"Wird es freiwillig gegeben?"
"Freiwillig und gerne."
"Dann nehme ich es an."
Mit einem tiefen Grollen warf Arlon die Arme zurück als wolle er die Saat aus seinem Schwengel pumpen. Edwyns Augen verfolgten ihn im Fluge. Der Samen ging in einer schrägen Linie über Männeligs vollem Bauch nieder, und verband vage die beiden ersten Flecken. Tief und schwer atmend zeichnete auch der Dachs die Rune mit seiner zähen Tinte in das schwarze Fell, und gab dem Zauberer ein paar Tropfen davon zu schmecken.
"Du bist an der Reihe", sagte der Dachs schnaufend. Erst Sekunden später fiel Edwyn ein, dass er gemeint sein könnte. Hastig entblößte er sich und trat an den Meister heran. Dessen Bauch sah mittlerweile aus wie ein großer Kuchen voll Zuckerguss, er roch jedoch so unvergleichlich viel besser. Der junge Bär nahm seinen halbharten Riemen in die Hand, massierte ihn wie tausendfach zuvor. Es hätte das Leichteste auf der Welt sein sollen, in den letzten Wochen hatte er einige Übung erlangt. Und dennoch, dennoch wollte das Gefühl sich nicht einstellen. Nervosität stieg heiß in seinen Kopf. Es klappte nicht, warum klappte es jetzt nicht? Waren es die Augen, die ihn betrachteten. Aber alle hatten ihm schon dabei zugesehen, und meistens geholfen. War es weil der Meister hier war? Aber der Männelig hatte sie schon mehr als einmal überrascht und nur geschmunzelt. Edwyns Gedanken rasten, und mit jeder Sekunde wurde es schwerer seinen Schwengel am zusammenfallen zu hindern. Er versuchte an alles zu denken was ihn spitz machte, versuchte es so sehr; doch es half nichts. Stiche fuhren in seinen Arm, er verkrampfte sich. Gleich würde er endgültig schlapp machen. Diese Demütigung...
Da spürte er plötzlich eine Hand auf seinem Hintern. Große, heiße, starke Finger gruben sich tief in sein Fell und fassten stützend die Muskeln darunter. Eine Kraft ging wie Sonnenlicht in seinen Körper über. Unwillkürlich senkte er den Kopf. Es war Männeligs Hand, die sich von ihrem Griff gelöst hatte und nun unter seine Robe langte. Die warmen braunen Augen des Stieres ruhten auf ihm, aber es war kein Anflug von Enttäuschung oder auch nur Tadel darin.
"Ruhig", sagte der Meister sanft und Edwyn spürte was er meinte. Sein Kopf wurde frei, die Hitze sank aus seinen Schläfen zurück in die Lenden wohin sie gehörte. In einem Wimpernschlag wuchs sein Schwanz zur vollen Größe heran und spuckte erste Vorfreude. Fest nahm Edwyn ihn in die Hand, bewegte ihn hoch und runter, hoch und runter. Ihm war, als entdecke er all dies zum ersten Mal, und es war gut. Und viel zu schnell. Kaum brachte er noch einen Laut der Warnung heraus.
"Wird es freiwillig gegeben?", fragte Männelig hastig.
"Freiwillig und liebend gern!", jaulte Edwyn laut. Heulend schoss er seinen zähen Saft in die Luft, sah ihn mit tränenden Augen schweben, ehe er mit einem dreckigen Platschen direkt auf dem Nabel des Zauberers landete. Ihm war so unvergleichlich leicht zu Mute.
Die Hand verschwand von seinem Hintern, eine andere ergriff die Seine. In seinem lustdurchtränkten Delirium bemerkte Edwyn kaum wie die übrigen Lehrlinge ihn in ihre Reihe nahmen. Sogar die Rune zeichneten sie für ihn. Sie reichten sich die Hände wie Kinder beim Ringelreihn, mit Männeligs geschwollenem und beschmiertem Bauch in ihrer Mitte. Das Mondlicht ließ ihn strahlen.
"Zehntausend Söhne sind gegeben", begann Dan einen Sprechgesang.
"Zehntausend Söhne, die nie leben", antworteten die anderen im Chor. Selbst Edwyn.
"Fruchtbar sei die Pferdesaat, auf dass die Erd sie wiederhat!"
Männeligs Bauch begann zu glühen, dumpfes Gurgeln drang daraus hervor.
"Zehntausend Söhne sind gegeben", fuhr Tim fort.
"Zehntausend Söhne, die nie leben", stimmten seine Freunde an.
"Fruchtbar sei Eichhörnchens Saat, auf dass die Erd sie wiederhat!"
Männelig stöhnte, krallte sich an den Altar. Zwischen seinen muskulösen Schenkeln schälte seine rosige Männlichkeit sich aus ihrem Futteral.
"Zehntausend Söhne sind gegeben", verkündete Arlon stolz.
"Zehntausend Söhne, die nie leben", erwiderte der Chor.
"Fruchtbar sei des Dachses Saat, auf dass die Erd sie wiederhat!"
Die Runen auf Männeligs Bauch leuchteten wie schwarzer Onyx im Mondlicht. Dampf stieg aus dem vergossenen Samen auf. Der pralle Schwengel zitterte tiefrot und weinte dicke, nach Brunft duftende Tränen. Steinhart ragte er über den bis ins Letzte gefüllten Stier.
"Zehntausend Söhne sind gegeben", flüsterte Edwyn ehrfürchtig.
"Zehntausend Söhne, die nie leben", stimmten die anderen ihm zu.
"Fruchtbar sei die Bärensaat, auf dass die Erd sie wiederhat!"
Muhend und grunzend wand Männelig sich auf dem Altar. Der schwarze Stier war nichts mehr als wildes Getier, warf sich gegen den Stein, schleuderte die Tropfen seiner Vorfreude umher, als alle vier Lehrlinge gemeinsam anstimmten: "Zehntausend Söhne musst du geben, Zehntausend Söhne die nie leben; komm Lebenskraft aus Stieres Saat, treib Zauberei zu höchster Gnad!"
Der Schrei war von solcher Kraft, dass er sie wie ein Hieb in die Brust traf. Die Lehrlinge ließen los, stolperten rückwärts und fielen zu Boden. Es blieb ihnen nur mitanzusehen, wie die prachtvollen Eier des Meisters zuckten und ein nie gekannter weißer Schwall sich aus dem Schwanz des Stieres ergoss. Wie Wellen brach der Samen sich auf dem angeschwollenen Bauch. Ein Rauschen wie vom fernen Meer dröhnte in ihren Ohren. Drei, vier gewaltige Schübe klatschend mächtig nieder; dann lag Männelig röchelnd auf dem Stein. Sein Schwengel hing kraftlos zwischen seinen Schenkeln herab, und verzog sich nur träge wieder in seine Scheide.
Edwyn schaffte es als erster, wieder auf die Beine zu kommen. Besorgt kniete er neben dem Kopf des Meisters nieder und strich ihm über die Stirn. Selbst bis hier hatten sich weiße Kleckse ausgebreitet.
"Meister, geht es euch gut? Wie fühlt ihr euch? Sollte das so sein? Ich wusste nicht, wie..."
"Mir geht's gut", brachte der schwarze Stier heiser hervor "Mach dir... keine Sorgen. Arlon, ich kann nicht mehr. Hol ihn raus."
Der Dachs nickte und trat zwischen des Meisters ausgestreckte Beine. Mit wenigen geschickten Handgriffen bekam er den schleimigen Sockel des Obsidian zu fassen. Behutsam bewegte er das glatte Siegel, es saugte und schmatzte wie in Monstrum aus der tiefsten See. Männelig stöhnte, Edwyn griff nach seiner Hand, da löste sich der Pfropfen; und mit einem Stöhnen unfassbarer Erleichterung verließ er den Leib des Zauberers. Der Arsch des Stieres blieb tiefrot geschwollen offen stehen, und langsam, fast gemächlich, floss zäher weißer Tran aus ihm und sammelte sich in der Schale am Boden. Edwyn brachte Kissen herbei, damit der Meister sich behutsam aufrichten konnte. Er goss sich selbst aus, wie eine Phiole mit kostbarem l.
Dan und Tim schafften die Säcke mit Saatgut herbei, dazu noch weitere leere Beutel. Arlon sorgte dafür dass nichts von dem Tran verloren ging. Edwyn jedoch blieb stets an Männeligs Seite. Sie sahen einander in die Augen und sagten nicht ein Wort.
"Hey Ed!", rief Arlon sie schließlich aus ihrer Versunkenheit. "Komm her und hilf mal mit. Das muss man machen solange es frisch ist, und du sollst es ja lernen."
Widerwillig löste sich der junge Bär und bemerkte erst dabei wie sehr sein Rücken schmerzte. Er kniete sich zu der Schale mit den übrigen Lehrlingen. Arlon erklärte ihm rasch das wesentliche.
"Du nimmst eine dir Hand voll Saatgut, was ist gleich, aber bleib bei einer Sorte. Nimm sie in beide Hände, und tauch sie in den Tran. Nicht lange, nur soviel dass alle bedeckt sind. Dann nimmst du sie schnell wieder heraus, lässt sie abtropfen und gibst sie in einen neuen Beutel. Pass auf dass du sie nicht durcheinander bringst, sowas macht die Bauern wütend."
Edwyn nickte und begann mit der Arbeit. Schnell verfiel er in eine seltsame Trance. Es war mühsam und ging nur langsam voran, aber irgendwann begann sich die Schale zu leeren. Auch das Saatgut ging zur Neige. Der Meister hatte sich längst zu Bett begeben, nachdem das Rinnsal aus seinem Innern endlich versiegt war. Als endlich alle Säcke wieder befüllt, verschnürt und ordentlich beschriftet waren, mussten sie auch noch verräumt werden. Zumindest den Altar verschoben sie auf den nächsten Tag. Der Morgen strahlte bereits hell vor den Fenstern als Edwyn endlich in sein Bett fiel.