Tenebra
~Eine kleine und spontane Geschichte. Sollte sie ausreichend Gefallen finden, überlege ich mir was für die Fortsetzung.
Eine Drachin mit schier unstillbarer Entdeckungslust wagt sich vor in ein ihr unbekanntes Land und trifft auf Tenebra, einen großen schwarzen Drachen. Sein Name ist eine Legende, seine fürchterlichen Taten sind in unzähligen Geschichten festgehalten. Dennoch kann sie seiner Verführung nicht widerstehen und erfährt schon bald die Wahrheit über ihn.
Tenebra-Part 1
Vor vielen Jahren wütete ein Feuer in den weiten Wäldern eines grünen Tales. Es war ein Flammenmeer das alles zu verschlingen drohte und sieben lange Tage andauerte. Zurück blieb eine mit Asche bedeckte Einöde, umringt von Fels und Tod. Etwas fürchterliches erhob sich an jener Nacht aus der kalten Asche des Waldes. Dunkle Schwingen wirbelten die Überreste des Tales hinauf in das Mondlicht. Der erschütternde Schrei der darauf folgte, hörte man noch weit entfernt und schien nicht von dieser Welt zu sein. Das Wesen erhob sich, betrachtete seine neue Welt, sein neues Reich. Der Tod selbst schickte dieses Monster die Welt um zu töten, zu verderben und die Saat des Unheils zu pflanzen. Kein Leben entkam seinen Klauen. Kein Leben vermochte es den schwarzgeschuppten Panzer an seinem Körper zu durchdringen. Kein Leben war schnell genug, als dass es den kraftvollen Schlägen seiner Schwingen hätte entkommen können. Er machte sich das Tal zu eigen, und schon bald darauf das ganze Land. Doch dies war ihm immer noch nicht genug. Er zog weiter und hinterließ auf seiner Reise eine Spur des Todes. Er wollte nicht eher ruhen, bis jeder ihn fürchtete, jeder seine Macht erblickte und jeder seinen Namen kannte: Tenebra.
Schon seit Tagen durchstreifte sie den Himmel, überquerte dabei unzählige Flüsse, Seen und Wälder. Noch nie zuvor befand sie sich so weit von dem Ort entfernt, den sie ihr Zuhause nannte. Täler umringt von Gebirgen, bedeckt mit Eis und Schnee, das war ihr natürlicher Lebensraum. Diesen Anblick kannte sie schon ihr ganzes Leben lang. Doch genau das, ein immer gleicher Anblick, das Wissen sich in Sicherheit zu fühlen und jeden Tag gleich zu verbringen, ließ sie diese Reise auf sich nehmen. Besonders als sie von Tenebra hörte, lockte sie der verführerische Ruf des Abenteuers. Andere erzitterten in Angst und Furcht wenn sie diesen Namen hörten, sie jedoch dachte an grenzenloser Freiheit und Entdeckungslust. Tenebra mochte zwar Tod über ein ganzes Land gebracht haben, aber das blendete sie in ihren naiven Vorstellungen eines freien Drachens, der die ganze Welt bereisen wollte, ganz einfach aus.
Alles begann ein Jahr zuvor, als ein Drache aus einem fernen Land ihren Weg kreuzte. Er sagte, er käme von weit weg, aus dem Süden, wo es Sand anstatt Schnee gäbe und die Sonne heiß auf die Erde niederscheint. Niemals zuvor hatte sie einen Artgenossen wie diesen gesehen. Sein Körper war bedeckt von Schuppen, glatt und glänzend, so anders als ihr weißgraues Fell, das ihren Körper vor der Kälte schützte. Als sie ihn fragte was ihn zu diesen verschneiten Bergen führte, antwortete er mit ein Abenteuer. Er wollte mehr sehn, als jemals ein Drache vor ihm gesehen hat, in ferne Länder reisen, exotisches Leben treffen und vielleicht irgendwann einen Ort finden, an dem er sich niederlassen würde. Mit funkelten Augen lauscht sie damals seinen Erzählungen von wunderschönen, fremden und gefährlichen Orten. Und so erzählte er ihr auch die Legende von Tenebra. Mit jeder weiteren Geschichte tauchte sie ab in eine andere Welt, die so viel interessanter war, so viel mehr zu bieten hatte als sie es sich je hätte vorstellen können. Aber nicht nur seine Erzählungen waren für sie von großem Interesse. Sein Körper, sein Duft und seine Aussehen, einfach alles an ihm war so neu... so unerforscht. Dazu kam noch seine charmanten Worte, und sie liebte es, wenn man ihr mit Worten schmeicheln konnte. Die Art und Weise wie er sie ansah, die Art und Weise wie seine starken Klauen ihre Körper umschlungen und er sie mit sanften und langsamen Bewegungen verwöhnte, sie vor Erregung erzittern ließ, das kannte sie so bislang alles noch gar nicht. Er schien sein Bestes gegeben zu haben, und irgendwie fühlte sie sich deswegen Besonders, denn noch nie bemühte sich einer ihrer Partner um ein angenehmes Gefühl für beide. Und anders als alle anderen zuvor, blieb er die Nacht bei ihr. Auch wenn die Kälte ihn frieren ließ, er blieb, und ihr Körper wärmte ihn. Am nächsten Morgen überkam die Lust sie noch einige Male, bis sie erschöpft weiter seinen Geschichten lauschte oder einfach neben ihm einschlief. Endlich konnte sie mit Sicherheit sagen, was ihr die ganze Zeit gefehlt hat. Die Erinnerungen an diese Nächte ließen sie auch jetzt noch immer ein wohlig warmes Gefühl der Lust verspüren. Sie hätte nichts lieber getan als ihren Liebhaber zu begleiten, doch er bestand darauf seine Reise wenige Tage später alleine fortzusetzen. Plötzlich wurde ihr bewusst, sie war nicht die Einzige die er auf seiner Reise mit charmanten Worten beeindruckt hatte, nicht die Einzige mit der er die Nächte verbracht hatte und Geschichten erzählte. Vor ihr gab es viele andere, genauso wie es noch viele andere nach ihr geben wird. Im Grunde hätte sie das bei einem Liebhaber, wie sie schon einige hatte, auch nicht weiter gekümmert, doch ihn hielt sie für eine Chance die man vielleicht nur ein einziges Mal im Leben hat.
Als sie sich all diese Dinge wieder durch den Kopf gehen ließ, begriff sie wie naiv ihre Handlungen doch wurden, wenn sie verzweifelt versuchte diesem Gefühl von damals wieder entgegen zu steuern. Naivität allein hatte sie dort hinaus, so weit entfernt von ihrer Heimat, geführt. Jetzt war es jedoch bereits zu spät kehrt zu machen. Zumindest sagte sie sich das.
Sie spürte wie ihre Gedanken sie während des Fluges ins Ungleichgewicht brachten und sie allmählich an Höhe verlor. Die wohlige Wärme zwischen ihren Beinen begann zu einem hitzigen Verlangen anzuwachsen. Normalerweise unternahm sie keine längeren Flüge, wenn sie sich in Paarungsbereitschaft befand, denn besonders dann konnte es unglaublich lästig werden. Dieses Mal jedoch diente es immerhin bewusst einem Zweck.
Ein weiteres Mal nahm sie die Düfte dieser neuen Welt, die sie umgab, mit einem tiefen Atemzug in sich ein. Da war so vieles das noch unbekannt war, Düfte die sie niemals zuvor gerochen hatte, und unmöglich zuordnen konnte. Ein wenig gelang es dem grünen Meer aus Bäumen, das unter sie hinwegschoss, sie dann doch noch von ihren Gedanken abzulenken. Dennoch war es für sie ernüchternd unter all den neuen Gerüchen nicht den einer ihrer männlichen Artgenossen wahrgenommen zu haben.
Schon bald verabschiedete sich der Tag mit einem fulminanten Sonnenuntergang, der zwischen den Baumkronen des Waldes hereinbrach und der Nacht Einzug gewährte. Irgendwo inzwischen von Bäumen und dem mit Blättern bedeckten Waldboden suchte sie sich einen Platz aus um zu rasten, ihre überstrapazierten Muskeln nach diesem langen Flug zu Ruhe kommen zu lassen. Morgen würde sie dann gleich weiterfliegen, sobald die Sonne aufgegangen war. Es war zwar nicht so, dass sie es eilig hatte oder es ihr hier nicht gefiel, doch es gab eben auch nichts dass sie länger dort festhielt. Sicherlich gab es irgendwo noch mehr zu entdecken, jedenfalls mehr als hier. Und plötzlich viel ihr die Stille des Waldes auf. Tatsächlich hörte sie nichts als den sachten Wind in den Bäumen. Selbst in den von Schnee bedeckten Bergen ihrer Heimat konnte man bei Nacht den ein oder anderen Ruf eines Tieres vernehmen. War diese Stille normal? Egal ob gewöhnlich oder nicht, dieser Ort begann sie zu beängstigen. Plötzlich wurde ihr klar wie hilflos sie hier in dieser fremden Welt doch war und ganz allmählich begann sie ihr naiver Übereifer zu verlassen. Die Nacht hatten den Wald umhüllt, mit ihm all das was ihm innewohnte, sich aber nicht preisgeben wollte. Diese plagenden Gedanken verdrängend schloss sie fest ihre Augen und kauerte sich noch etwas enger zusammen.
Sie versuchte es, aber sie kam einfach nicht zu Ruhe. Ein weiteres Mal gähnte sie lange und ausgelassen. Müdigkeit überkam sie immer wieder, doch ein tiefer Schlaf wollte sich bei ihr einfach nicht einstellen. Sie fühlte sich immer schwerer und erschöpfter wenn sie ihre Liegeposition änderte. Gerade als sie den Gedanken faste sich wohlmöglich so etwas wie eine Krankheit eingefangen zu haben, fing sie eine verführerische Duftnote ein. Sofort war ihr Verstand aufgelöst, ganz dem Erkennen dieses Duftes gewidmet. Einen Moment später hatte sie jedoch bereits jede Spur des Aromas wieder verloren. Sie hob ihren Kopf hoch in die Luft und versuchte die Spur erneut aufzunehmen, was inzwischen des Waldes alles andere als leicht für sie war. Der Geruch von Laub und Moos, daran musste sie sich erst noch gewöhnen und noch war er zu stark als dass sie ihn hätte einfach so ignorieren können.
Da war er plötzlich erneut, dieser Geruch. Dieses Mal konnte sie ihn lange genug aufnehmen um sicher gehen zu können woher, oder besser gesagt von wem er stammt. Sie schloss ihre Augen, schaltete alle anderen Sinne ab um den Duft zu intensivieren. Es war ein männlicher Artgenosse, das wusste sie. Zumindest vermutete sie etwas wie einen Drachen dahinter. Sofort erinnerte sie sich an den fremdartigen Geruch des reisenden Drachen von damals zurück. Dieser hier war aber nochmal völlig anders. Genüsslich atmete sie weiter ein, bis das Aroma wieder verflog. Es rührte etwas in ihr. Etwas das ihr Herz schneller schlagen ließ, ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen ließ und die Spitze ihres Schweifes zum Zucken brachte. Ihr entkam ein stilles kleines Stöhnen, während sie ihre Klauen in den Waldboden grub. Stark und penetrant, aber auf Angenehme Art und Weise, und beeindruckend maskulin, so blieb ihr der Duft noch weiterhin im Kopf. Gedanklich stellte sie sich vor wem dieser Geruch gehörte, oder zumindest wie sie es sich wünschte. Ein Kribbeln durchfuhr ihren ganzen Körper. Sie presste ihre Beine zusammen, rieb sie aneinander, und wieder konnte sie nicht anders als ihrer aufsteigenden Lust mit einem leisen Stöhnen nachzugeben. Das schwere Gefühl und die Müdigkeit, die ihren Körper vor einigen Minuten noch befallen hatten, wischen nun ihrem Verlangen nach mehr von diesem Duft. Doch er kehrte nicht zurück. Wo kam er her? Sie musste die Spur so schnell wie möglich wieder finden, bevor sie zu weit entfernt war. Mit neuen Kräften in den Gliedern, über die sie sich selbst ein wenig wunderte, hob sie ihren Körper mit wenigen Flügelschlägen hoch in die Luft, über die Baumkronen hinweg. Dort begann sie ihren Rastplatz zu umkreisen. Als sie nach einer vollen Umdrehung die Spur noch immer nicht wiedergefunden hatte, erweiterte sie ihre Flugbahn immer weiter. Ein zweites und ein drittes Mal umkreiste sie die Stelle. Dann, beim vierten Mal, nahm sie den Duft erneut wahr, schwach und kurz. Nun wusste sie in welche Richtung sie fliegen musste. Sie dachte keinen einzigen Moment daran jetzt noch einmal zu rasten oder gar zu warten bis der Morgen wieder anbrechen würde. Dieser Spur musste sie einfach folgen, ihr Körper zwang sie dazu und ihr Verstand gab sich ganz diesem Verlangen hin, als sei sie in einer Trance.
Sie kam immer näher. Das Aroma war mittlerweile so stark geworden, dass ihr das Fliegen kaum noch möglich war. Immer wieder zuckte ihr ganzer Körper zusammen. Noch nie hatte sie sich so ihrer Willenskraft entledigt gefühlt. Jetzt war sie umgeben von diesem betörendem Duft, als wäre dies die Luft, die sie atmete. Für sie gab es nichts anderes mehr, weder Dunkelheit noch endlos scheinender Wald. Bald war sie da, das spürte sie. Sie flog tiefer und erst jetzt erkannte sie was unter ihr zu sehen war. Der Wald, die Bäume, alles war in schwarz gehüllt. Verkohlte Äste ragten in den Himmel und trugen keine Blätter. Nichts weiter als eine Einöde aus den Gerippen von längst gestorbenen Bäumen befand sich in ihrem Blickfeld. Das war wohl das erste Mal in der vergangen Stunde ihres Fluges, in dem ihre Sinne nicht nur auf das Verfolgen ihrer Spur gerichtet waren. Dunkel erinnerte sie sich an diese eine Geschichte zurück, in der die Rede von einem Brand ist, der sieben Tage lang gewütet haben soll und dabei ein ganzes Tal vernichtet hat. War das dieser Ort? Sie konnte nicht genug sehen um mit Sicherheit sagen zu können ob sie sich wirklich in einem Tal befand. Doch war diese Geschichte, wenn sie denn der Wahrheit entsprach, nicht bestimmt viele Jahre alt? In dieser Zeit hätten die Bäume doch mit Sicherheit nachwachsen können. Sie kreiste zunächst noch im großen Bogen um den Ort an dem der Duft am intensivsten war und setzte dann zur Landung an. Schlamm, Steine und zerbrochene Äste bedeckten den Boden. Sie hatte sich einen Berg zur Orientierung ausgesucht, der sich in der Dunkelheit zumindest noch zu erkennen gab. Vom Boden aus konnte sie den Fuß des Berges ausmachen. Noch immer war der Duft stärker als je zuvor, genau da wo sie sich aufhielt. Dort war aber nichts außer Dunkelheit und die Überreste eines Waldes. Eigentlich hatte sie eine Art Entgegenkommen erwartet. Sie konnte ihm doch wohl kaum unbemerkt bleiben. Hatte er sie nicht wahrgenommen? Unmöglich. Wartete er auf etwas? In der Hoffnung er erwartete so etwas wie ein Signal für ihre Bereitschaft stieß sie ein kurzes aber kraftvolles Brüllen aus. Einen Moment lang passierte nichts und sie hörte das Echo ihres Rufes noch einige Male wiederschallen. Als alles um sie herum wieder verstummt war antwortete etwas mit einem Schrei, so laut, so erschütternd, dass die dürren Äste der Bäum zu vibrieren schienen. Niemals zuvor hatte sie solch einen wilden und ohrenbetäubenden Ruf gehört. Erstaunen und Furcht ließen sie urplötzlich erstarren. Kurz darauf hörte sie das unverkennbare Geräusch von schlagenden Schwingen, direkt über ihr. Sie spürte die kräftigen Windstöße, als sich dieses Ungetüm über sie hinwegbewegte. Keinen einzigen Blick nach oben wagte sie sich. Kurz darauf verstummten die Flügelschläge und etwas krachte mit einem dumpfen Schlag hinter ihr auf den Boden. Sie war sich sicher was nun kommen würde. Dieser Drache sah sie als Eindringling, und es würde keinen weiteren Moment dauern, ehe sie mit tödlichen Verletzungen am Boden liegend das letzte Mal Luft holen würde.
„Wer bist du?", fragte eine tiefe Stimme.
Sie stieß ihren Atem aus, bemerkte erst jetzt, dass sie ihn angehalten hatte. „I-Ich wollte nicht... Ich kann wieder gehen."
„Moment!" Er unterbrach sie, gerade als sie ihre Schwingen zu einem abrupten Start in die Luft angesetzt hatte. „Darf ich erfahren wer du bist und woher du kommst?", sprach er gelassen und langsam. Äste zerbrachen unter ihm, als er sich näherte und dabei den Duft der Drachin mit einem hörbar genüsslichem Murren aufnahm.
„D-dem Norden. Ich komme aus dem N-norden." Sie spürte, wie etwas ihren Schweif berührte und dann war es zwischen ihren Beinen. Noch immer verharrend, wollten ihre Glieder einfach nicht aufhören von Furcht gerührt zu Beben.
Er nahm einen tiefen Atemzug ihres Aromas auf, presste dabei seine kalte Schnauze an die warme und sensible Region zwischen ihren Beinen. Die Mühe ein nach ihr lechzendes langes Stöhnen zu unterdrücken machte er sich nicht. Ganz im Gegenteil, denn er wollte sie wissen lassen wie angetan er von ihr war. „So, also der Norden." Nun hatte er sich wieder etwas entfernt. „Und dein Name?" Sie konnte hören wie er die Spitze seiner Schnauze ableckte.
„Ich... habe keinen."
„Ich verstehe dich ja gar nicht.", sprach die mysteriöse Gestalt hinter ihr mit langen Pausen zwischen seinen Sätzen. „Wieso drehst du dich nicht um und zeigst mir dein hübsches Gesicht. Na komm, wo bleiben deine Manieren?"
Wie die Stimme es ihr befahl, aber langsam und geduckt, drehte sie sich um. Einen Augenblick später spannte sich jeder Muskel in ihrem Körper an, ihr Blick wurde starr, ihr Atem ganz flach im Angesicht dieses Wesens. Sie wurde überragt von tiefschwarzen Schuppen. Das seichte Mondlicht reflektierte sich in ihnen und ein violetter Schimmer war an den Enden seiner massiven Gliedmaßen zu erkennen, die wie unverwüstliche Baumstämme aus dem Boden zu sprießen schienen. Er entblößte seine gewaltigen Zähne, als er ihr ein verruchtes Lächeln schenkte. Seine Augen, bernsteinfarben, glühten förmlich wie Edelsteine die nicht aus dieser Welt zu sein schienen. Auch sein Kopf hatte einige violette Details, die im Mondlicht erkennbar wurden und sich sogar auf seinen erhabenen Hörnern fortsetzten. Seine Schwingen waren nicht ganz zusammengefaltet, denn er wollte sich ihr ganz und gar präsentieren. Sie sollte ihre Augen gar nicht mehr von ihm ablassen. Und wirklich, sie konnte ihre Blicke nicht kontrollieren. Das Mondlicht beleuchtete jede einzelne stramme Kontur seines starken Körpers. Ihm gegenüber fühlte sie sich so winzig, noch hilfloser als zuvor. Ihre Glieder wurden ganz schwach.
„Also, wie war dein Name doch gleich?" Seine Worte brachten ihr Herz erneut zum Rasen, ihren ganzen Körper zum Vibrieren.
„Ich habe keinen.", antwortete sie.
Sein Blick durchbohrte sie. „Das Volk im Norden ist mir bekannt. Für gewöhnlich gegen sie sich sogar dort Namen."
„Nun, ich habe aber keinen."
Sein massiver Körper setzte sich in Bewegung, er begann sie mit langsamen Schritten zu umkreisen und dabei ausgiebig zu mustern. Ihre schneeweißen Haare, verziert mit grauen Schleiern und schwarzen Punkten an Schweif und Gliedern, ihr Antlitz so feminin und zart. Was er sah, gefiel ihm.
„Jeder sollte einen Namen haben, ganz besonders so ein hübsches Ding wie du." Als er mit seiner Begutachtung schließlich fertig war und wieder vor ihr stand fragte er: „Und weißt du wer ich bin?"
Natürlich wusste sie ganz genau wer er war, doch sie überlegte zuerst einen kurzen Moment ob sie wirklich antworten sollte. „Tenebra.", sagte sie leise.
„Kennst du den Namen nur aus den alten Geschichten? Wenn ja, dann kann ich dir versichern, dass das Meiste was du über mich zu wissen glaubst falsch ist." Erneut nahm er ihren Duft auf und wirkte dabei für den Moment völlig geistesabwesend.
„Das Meiste was ich weiß, ist... Ich weiß eigentlich nicht viel. Das heißt, ich habe noch nicht so viel gehört... von diesen Geschichten, meine ich."
„Hast du Angst?" Tenebra senkte sein Haupt zu ihr herab, um ihren verworfenen Blick wieder einzufangen. „Fürchtest du dich vor mir?"
„J-Ja.", antwortete sie kaum hörbar.
„Wie kann ich dir die Furcht nehmen?" Er zeigte ihr sein freundlichstes Lächeln, das er entbehren konnte, was jedoch im Anbetracht der Anzahl seiner Zähne noch immer nicht voll und ganz überzeugend wirkte. „Reicht es denn, wenn ich dir verspräche, dass ich dir nichts tun werde?"
Die Drachin vergrub ihre Blicke, wandte sich ab von seiner Verführung. Mittlerweile wusste sie, dass er ihr nichts tun würde, sonst hätte er es nämlich schon längst getan. Er wollte sie und was noch schlimmer war, sie ihn mindestens genauso sehr. Doch es war Tenebra, ein Monster, ein unheilvolles Wesen wie aus einer anderen Welt. Aber war es auch genau der Grund, wieso sie sich so sehr nach seinem Körper sehnte. Allein der Gedanke daran wie er sie nehmen würde, wild und ungezügelt genau dort wo sie nun standen, entfachte in ihr erneut eine brennendheiße Flamme der Lust, die sogar die Furcht allmählich zu verdrängen begann.
„Was hat dich denn soweit von deinem Zuhause weggebracht?"
Seine Stimme beendete die Fantasie, die gerade in ihrem Kopf Gestalt annahm. „Ich will die Welt sehen, neue Dinge entdecken und..."
„Hm, ich verstehe.", entgegnete Tenebra als sie nichts mehr hinzufügte. „Eine abenteuerlustige junge Dame also? Das kann sehr gefährlich für dich werden." Sie schaute zu ihm auf, sah einen verständnisvollen Blick, der überhaupt nicht dem eines Monsters glich. „Und es ist erst recht gefährlich, wenn so ein hübsches Ding wie du seinen betörenden Duft über das halbe Land verteilt."
Sie zeigte ein verlegenes kleines Grinsen.
„Du kommst hier her um dir einen Partner zu suchen? Dein Volk scheint dich ja wirklich zu langweilen.", stellte er fest. „Ich hatte mich schon den ganzen Tag gefragt ob du wirklich zu mir finden würdest. Ehrlich gesagt wäre es mir egal gewesen, denn ich war sowieso nicht wirklich in Stimmung. Ich habe eine lange Reise hinter mir." Tenebra rieb seine Seite an die der Drachin, als er an ihr passierte und sie erwiderte die Geste. „Aber jetzt wo du da bist, wäre ich deinem Duft sogar durch das halbe Land gefolgt um dich zu finden."
Im nächsten Augenblick spürte sie, wie seine Schnauze ihren Schweif anhob, als er sich ein zweites Mal Zugang zu ihrer Weiblichkeit erlaubte, dieses Mal jedoch für mehr. Behutsam wurde sie von der Spitze einer Schnauze berührt. Seine Zunge streichelte zuerst ihre Lippen, bevor sie schließlich tiefer in ihr vordrang. Sie schloss ihre Augen und stöhnte leise. Schon bald war Tenebras Zunge von ihrem wundervoll exotischen Geschmack umhüllt und er begann seinen Muskel immer tiefer in sie einzuführen, um noch mehr von ihr kosten zu können. Sein Stöhnen ließ ihren Körper erbeben. Die Beiden rieben ihre Körper noch heftiger aneinander. Als die Drachin zur Seite schaute, konnte sie die Erektion zwischen Tenebras Beinen erkennen. Schon jetzt war er so enorm groß und er wurde pulsierend größer und größer. Ihr Blick ließ nicht mehr von ihm ab. Der Gedanke so etwas großes in ihr zu spüren war genauso wage wie verführerisch für sie. Unterstützend begann sie ihre Hüften im Rhythmus von Tenebras Zunge zu bewegen, die er nun in ihr hineinstieß. Genüsslich grollte und murrte er. Schon bald war ihr unklar, ob das feuchte Gefühl zwischen ihren Beinen zu ihr gehörte oder ob es Tenebras nach ihr lechzender Speichel war, der ihm aus seinem Maul rann. Sie staunte über seine Kraft, als eine große schwere Klaue sie an ihre Hüfte packte und sie zusätzlich gegen seine Schnauze presste. Mit jedem seiner Atemstöße wuchs die Hitze zwischen ihren Beinen und mit ihr das Verlangen nach ihm. Ganz verloren in ihren völlig überwältigten Sinnen, bemerkte sie erst das Fehlen seines starken Muskels, als der schwarzgeschuppte Drache seine Position bereits geändert hatte. Er stand über ihren Rücken. Die zierliche Drachin passte geduckt mühelos unter seinen mächtigen Körper. Er blickte mit einem leisen Grollen von oben zu ihr herab, während er sein steifes Glied zuckend und pulsierend in das warme feuchte Bad ihrer Lust tauchte. Er stöhnte in Wohltuen als er seine Männlichkeit weiter und weiter in ihr eindringen ließ. Ihr Körper versteifte sich, als sie ein schmerzendes Gefühl der Fülle verspürte, gefolgt von einem lauten Stöhnen, das sowohl von ihrem Schmerz, als auch von ihrem Vergnügen zeugte. Tenebra begann in sie vorzustoßen. Jeder einzelne seiner Stöße schickte ein unbeschreiblich starkes Gefühl durch sie hindurch, einer Mischung aus Leidenschaft und verblassendem Schmerzens gleichkommend. Sie schaffte es weniger angespannt zu sein, konnte ihren Körper etwas lockern, und begann es zu genießen. Zunächst versuchte sie noch die Wucht mit der er sie nahm entgegenzuwirken und einen sicheren Halt zu finden, doch Tenebra befand sich bereits in einer lüsternen Trance, begleitet von seinem lauten Stöhnen und der kräftigen Klaue die ihren Leib umschlang. Er nahm sie ungezügelt, wild und schamlos. Einzig ihre lustvollen Rufe durchdrangen jene Nacht diesen Ort.
Keiner der Beiden konnte mit Sicherheit sagen wie lange sie sich dort, in der Dunkelheit zwischen den verbrannten Überresten des Waldes, ihrem ungezügelten Verlangen nacheinander hingaben. Als Tenebra seinen Griff um seine erschöpfte Partnerin lockerte und ihre beiden Körper sich trennten, begann die aufgehende Sonne bereits den Horizont in ein blasses Orange zu hüllen. Er stand vor ihr mit ausgebreiteten Schwingen. Ein weiteres Mal konnte sie über ihn, über seinen mächtigen Körper und diese gigantischen Schwingen, die es brauchte um ihn in die Luft zu befördern, nur mit Bewunderung staunen.
„Komm mit!", lautete sein Befehl und egal wie erschöpft die Drachin auch war, sie zögerte keine Sekunde lang ihm zu folgen.
Ihr Flug dauerte nicht lange und führte sie über die endlos wirkende Einöde hinweg zu einer steilen Felswand. Tenebra landete auf einen breiten Vorsprung vor dem Eingang einer Höhle und wartete dort auf sie. Müde trug sie ihren Körper in den großen Hohlraum des Felsen auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz. Als sie ihn fand, ein trockenes sauberes Plätzchen, gesellte sich auch Tenebra zu ihr. Sie atmete überrascht auf, als seine starken Klauen sie fest an seinen Körper zogen und sie sein noch immer steifes Glied spüren konnte, wie es an ihrem Rücken rieb und wuchs. Er stöhnte leise, schmiegte seinen Kopf an ihren und genoss es die Macht über ihren zierlichen Körper zu besitzen.
Es musste eine Ewigkeit her sein seit sie das letztes Mal so gut und bestimmt auch so lange geschlafen hatte. Tenebra hingegen schlief noch immer tief und fest, als sie sich mühsam aus seinen Klauen befreite. Als sie ihre müden Knochen streckte, rebellierte ihr ganzer Körper mit Schmerz und ließ sie zusammenzucken. Zumindest war sie froh darüber überhaupt noch aufrecht stehen zu können, nach den Strapazen von letzter Nacht. Sie sah zu wie sich der mächtige Brustkorb des schwarzen Drachens langsam hob und senkte, gefolgt von einem bedrohlichen Grollen bei jedem Atemzug. Selbst sein Schnarchen konnte einem Angst einjagen. Trotzdem wirkte er bei weitem weniger furchteinflößend wenn er, so wie jetzt, friedlich vor sich hinschlummerte. Ihr fiel auf, dass der violette Schimmer seiner Schuppen nun vollständig verschwunden war. Tenebra war nun ganz und gar in tiefschwarz gehüllt.
Das grelle Sonnenlicht schien auf den Vorsprung des Höhleneingangs. Die Augen der Drachin taten sich schwer daran sich an das helle Licht zu gewöhnen. Bei Tag war das Tal nun deutlich zu erkennen. In der Mitte stand ein wohl schon lange ausgetrockneter See. Leere Flussbetten gliederten das verwüstete Land in Felder auf. Dieser Anblick ließ sie erschaudern. Waren die Geschichten über ihn wirklich wahr? War er ein Monster, ein Dämon, der versuchte die Welt ins Chaos zu lenken? Er sah mächtig genug aus um es praktisch mit jedem aufnehmen zu können. Erschütternd packte sie ein anderer Gedanke. Sie ist in Paarungsbereitschaft und hat sich dennoch von ihm verführen lassen. Was, wenn sie wohlmöglich noch Mutter seiner dämonischen Abkommen werden würde? Bei dem Gedanke wurde ihr ganz schlecht. Wieso nur hatte sie daran vergangene Nacht keinen einzigen Augenblick lang gedacht? Ein Schwindelgefühl wuchs in ihr, sie musste sich darum bemühen nicht sofort vor Sorge und Bedauern in sich zusammenzufallen.
„Du willst gehen?" Tenebra beobachtet sie mit noch halbgeschlossenen Augen.
„Ich wollte nur..." Ihr fehlten die Worte. Die Angst davor etwas falsches zu sagen und ihn wohlmöglich zu verärgern wohnte ihr nach wie vor inne.
„Komm, leg dich wieder zu mir."
Langsame Schritte trugen sie wieder an den Ort ihres Erwachens, in die Umarmung des schwarzgeschuppten Drachens zurück. Doch jetzt fühlte es sich nur noch gezwungen und unangenehm an.
„Was ist los?", wollte Tenebra nach einem Moment der Ruhe wissen. Er hatte sich bereits wieder mit geschlossenen Augen an sie angeschmiegt und verursachte mit unmissverständlichen Gesten erneut diese wohlige Wärme zwischen ihren Beinen. „Nicht so schüchtern."
„Was ist dort draußen geschehen?" Sie musste ihren ganzen Mut zusammennehmen um diese Frage zu stellen.
„Der verbrannte Wald?" Seine Zunge berührte ihren Hals. „Du willst sicher wissen, ob ich das war. Ist es nicht so? Du willst wissen ob das wahr ist, was man über mich sagt. Du kannst mich alles fragen, ich werde dich nicht verurteilen... höchsten vielleicht nicht auf deine Frage antworten. Und das dort draußen, nein, das war ich nicht."
„Und wo kommst du dann her?", war ihre nächste Frage.
„Aus einem Land nicht weit entfernt von hier. Dort gibt es Berge von deren Gipfeln man auf die Wolken hinabschauen kann, tiefe Schluchten und Seen deren Tiefen unergründet sind. Ein mysteriöser und schöner Ort." Seine Klauen streichelten sanft über ihren Brustkorb und dann immer tiefer, bis er seine Berührung an ihren Hüften beendete um mit seiner sinnlichen Massage von vorne zu beginnen. Ein Schauer nach dem anderen lief über ihren Rücken. „Vielleicht nicht so schön und mysteriös wie du, aber ich kehre noch immer gerne dorthin zurück."
„Erzähl mir mehr von dir." Ein Lächeln begleitete ihre Worte.
„Ich habe sehr lange zurückgezogen gelebt. Damals wusste niemand was ich war. Niemals zuvor hatte jemand einen schwarzen Drachen gesehen. Demnach wurde ich ausgegrenzt, aber ich machte mir nichts daraus." Tenebras Schweif umschlang den ihren, sie formten sich zu einem Knoten aus Schuppen und Fell. „Ich wollte mehr von der Welt sehen. Ja, genauso wie du. Wohin mich meine Schwingen auch trugen, jeder entgegnete mir mit Furcht. Allmählich wurde es für mich zur Gewohnheit und ich hörte auf viel darüber nachzudenken. Als ich eines Tages hier in dieses Tal kam sollte sich das jedoch schlagartig ändern. Eine Gruppierung von Feuerdrachen aus dem Süden waren darauf aus mich zu töten. Es war ein gewaltiger Kampf, dem ich die meisten meiner Narben zu verdanken habe. Und als die Nacht vorüber war und sie endlich von mir abließen, stand das ganze Tal in Flammen."
Auch wenn es vielleicht wieder nur ihre Naivität war, sie schenkte ihm Glauben, hielt das was er sagte für die Wahrheit. Gerade wollte sie eine weitere Frage formulieren, als Tenebra einen sensiblen Punkt zwischen ihren Beinen erreichte und sie sich mit einem Stöhnen streckte. Der Zunge ihres Partners gewährte sie weiter mit verwöhnenden Küssen an ihrem Hals fortzufahren.
„Als ich im Norden war, ist mir niemals so eine Schönheit untergekommen. Ich muss mich wohl unglaublich glücklich schätzen, dafür dass wir letzte Nacht zusammenfanden." Der Griff seiner einen Klaue an ihrer Hüfte verstärkte sich, während er mit der anderen weiter die sensible Stelle massierte. „Gefiel es dir letzte Nacht?"
„Ja...", stöhnte sie mit rasant anwachsendem Verlangen ihn erneut zu spüren, sein Glied erneut in ihr pulsieren und wachsen zu fühlen.
„Dann bleib noch etwas länger bei mir." Seine Berührungen brachten ihren Körper zum Beben. Zugleich spürte sie wie auch Tenebra immer williger wurde, er sich immer entartender an ihr rieb und er starke Atemstöße in ihren Nacken entsandt.
„I-ich sollte das nicht tun.", flüsterte sie. „Nicht jetzt... nicht zu dieser Zeit."
Tenebra unterbrach sein kleines Lustspiel und stand auf. Auch er musste seine Glieder zunächst strecken. Provokant entblößte er seine mächtige Männlichkeit vor den Augen der Drachin, als er seinen Rücken durchdrückte und ein angenehmes Grollen hören ließ.
„Ich hatte noch nie Nachwuchs.", erklärte Tenebra und schob mit seiner Schnauze ihr Bein zur Seite, entblößte dabei ihre angeschwollenen feuchten Lippen. Er nahm ihren Duft auf und befreite sie ganz ungehemmt von der aromavollen Feuchtigkeit ihrer Erregung. „Und glaub mir...", setzte er an, bevor seine Zunge erneut Kontakt zu ihr fand und sich seine Gedanken in der sinnlichen Betäubung ihres weiblichen Geschmackes verloren. „Ich habe nicht enthaltsam gelebt. Es scheint wohl leider so, als sei ich dafür bestimmt der Einzige meiner Art zu bleiben."
Ihre ganzen Befürchtungen schienen sich plötzlich in Luft aufgelöst zu haben. Sie befolgte ihren eigenen Rat, als sie sich nicht weiter fragte ob Tenebra dies vielleicht nur sagte um ein weiteres Mal mit ihr Spaß haben zu können. Zu stark war nun schon das Verlangen nach ihm. Egal ob es naiv war und egal ob sein Samen in ihr heranwachsen würde, jetzt wollte sie es einfach genießen, diese mächtigen Klauen die sie im Griff hatten, die ihm gehörten, Tenebra.
Sie drehte sich auf ihren Rücken, gewehrte ihm allen Zugang den er brauchte und er zögerte keinen einzigen Augenblick lang. Die Bewegungen seiner Zunge stoppten nicht, selbst als sie ihren Orgasmus kommen fühlte. Zuckend und bebend durchfloss sie ihr Höhepunkt wie eine Flutwelle aus Reizen. Sie spürte Tenebras starken Muskel in sich, wie er sie immer feuchter werden ließ, die Lippen ihrer Weiblichkeit zugleich immer voller. Sie roch das starke Aroma seines Gliedes, das sie ganz benommen machte und sie an vergangene Nacht erinnerte. Und sie sah wie ihr Partner sie befriedigte, ganz und gar darin versunken ihr ein wundervolles Gefühl zu schenken.
Die Drachin stand auf. Ihr Körper genehmigte ihr nur einen sehr unsicheren Stand, da sie noch immer gegen die überwältigenden Empfindungen ankämpfen musste die ihren ganzen Körper in Wallung brachten. Überrascht bemerkte sie, dass Tenebras Schuppen an einigen Stellen wieder einen violetten Schimmer angenommen hatten. Und zum ersten Mal sah sie, dass selbst sein Glied an seiner Unterseite leicht davon betroffen war. Verführerisch hob sie ihren Schweif an, zeigte ihrem bereiten Partner mit einem lockenden Blick was sie als nächstes von ihm verlangte. Tenebra brachte sich in Position. Wieder war es ein befremdliches Gefühl für sie, als die zusätzliche Last auf ihren Rücken lag. Er murrte leise in ihr Ohr, als sein Glied die geschwollenen Lippen ihrer Weiblichkeit spreizte und er behutsam in ihr eindrang. Sie fühlte kurz einen stechenden Schmerz, doch das bedeutete nichts im Gegensatz zu dem berauschend wundervollem Gefühl das darauf folgte. Tenebra begann mit langsamen Stößen, nur etwa halb so lang wie es möglich gewesen wäre, und sie war dankbar dafür, dass er es für den Moment auch nicht darauf anlegte. Es gefiel ihr, wie ihr Körper ihn bei jedem Stoß ein Stöhnen entlocken konnte.
Seine Zunge strich über ihren Hals. Die Bewegungen seiner Hüfte wurden schneller, mit jedem kraftvollen Hieb drang er etwas tiefer in sie hervor. In ihrem Nacken vernahm sie seine kurzen Atemstöße, Speichel sammelte sich in seinem Mund und tropfte von seiner Zunge. Er biss ihr leicht in den Nacken und umklammerte mit beiden Klauen ihre schmächtigen Hüften. Sie spürte seine Stöße in ihr, seinen gewaltigen Körper auf ihren Rücken lastend und die spitzen Zähne um ihren Hals liegend, und diese Gefühl der Überwältigung gefiel ihr. Rasant verdoppelte er sein Tempo, verfestigte den Griff um sie. Wieder blitzte kurz ein scheußlicher Schmerz in ihr auf, als ihr Partner ganz plötzlich die komplette Länge seines Gliedes in die zierliche Drachin stemmte. Sie schrie kurz auf, während Tenebra unbeirrt weiter in einen tranceartigen Zustand versank. Diese pulsierende Fülle in ihr brachte sie sogleich an die Grenze ihres zweiten Höhepunktes. Seine Hüften preschten weiter gegen ihren Körper. Sie hatte Mühe das Gleichgewicht zu halten. Als ihr zweiter Orgasmus schließlich ihren Körper durchflutete und sie zum Beben brachte, war auch er nicht mehr weit davon entfernt. Die Beiden stöhnten auf. Tenebra biss noch fester zu, rammte sein bis an die Grenzen erregtes Glied ein letztes Mal in den schönen schneeweißen Körper der Drachin. Sie spürte wie ein heißer Fluss geradewegs aus ihm herausgeschossen kam. Seine Männlichkeit pulsierte und ließ ihren Leib mit seinen Samen überfluten. Wieder stießen die Beiden ein wohliges Stöhnen aus. Tenebra lockerte seinen Griff und stemmte sich zurück auf seinen eigenen Halt. Noch immer konnte sie das Pulsieren in sich spüren, ein berauschend starkes Gefühl.
Einen langen Moment verharrten sie so, bis Tenebras erschlafftes Glied schließlich aus ihr herausglitt, gefolgt von einem dickflüssigen weißen Fluss. Völlig erschöpft ging die Drachin zu Boden. Allmählich war sie wieder zu Atem gekommen. Tenebra legte sich zu ihr, genauso wie er es schon letzte Nacht tat. Er hielt sie fest und murrte in ihr Ohr, presste sich und seine Intimität fest an ihren Körper.
Tage und Nächte vergingen ohne dass sie es bemerkten. Irgendwann verließen sie den Ort, denn Tenebra brannte darauf ihr Dinge zu zeigen, von denen er ihr bislang nur erzählen konnte. Er wollte ihr so vieles zeigen, führte sie von einem wundervollen Ort zum nächsten. Sein Wissen über die Welt beeindruckte sie. Schon bald konnte sie unmöglich sagen wie viele Tage sie schon zusammen Länder durchstreifend verbracht hatten. Mit Tenebra an ihrer Seite fühlte sie sich sicher und geborgen, vielleicht sogar auch noch mehr als nur das. Wo sie auch antrafen, niemand wagte es ihren Weg zu kreuzen. Tenebra wandelte wie ein Gott auf Erden, dem man mit Respekt und sogar Unterwerfung entgegnete. Und dieses mächtige Wesen genehmigte ihr an seiner Seite zu reisen, mit ihm das Essen zu teilen und er gab ihr sogar einen Namen: Jormica. Er sagte der Name würde so viel bedeuten wie mutige Entdeckerin und er bestens zu ihr passen würde.
Verträumt blickte Jormica an den Grund ihrer Reise zurück und was sie schließlich gefunden hatte. Sie war dankbar für jeden weiteren Tag mit ihm. Doch irgendwann keimte auch in ihr die Frage auf, wieso er nicht einfach weiterzog um sich ein neues Abenteuer zu suchen.
„Du bist die Eine nach der ich so lange gesucht habe. Und du wirst die Einzige bleiben, mit der ich meine Zeit verbringen will.", war seine Antwort.
Zu diesem Zeitpunkt konnte sie noch nicht ahnen, dass Tenebra bereits mehr wusste als sie. Lange sollte es jedoch nicht mehr dauern bis auch Jormica begreifen würde, dass es nicht nur die Gefühle für sie waren, die ihn so führsorglich und beschützend machten.