Basilisk Part 2

Story by Gratus on SoFurry

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~Weil ich in den letzten Wochen leider verhindert war und ich nicht schreiben konnte, hat sich der nächste Teil der Story deutlich verspätet. Sorry dafür! Aber jetzt gehts ja auch weiter und ab jetzt mit wesentlich kürzeren Abständen.

Ich hab mich dazu entschlossen einen etwas anderen Weg für die Story einzuschlagen. Denn eigentlich hatte ich drei Parts geplant. Jetzt werden es wohl ein paar mehr werden, auch wenn dieses Projekt keine all zu großen Ausmaße mehr annehmen wird. Meine Liste ist momentan sehr lang.

Naomi ist nicht länger auf sich allein gestellt. Der Basilisk Raiheel scheint sein Versprechen zu halten und sie zu ihrem Ziel zu führen. Während sie ihre Reise weiter durch die Wüste hindurch fortsetzen und schon bald auf neues Terrain stoßen, hegt Raiheel Skepsis gegenüber Naomis Verschwiegenheit zu dem Grund ihrer Reise. Ihr hingegen ist allerdings nicht nur Raiheels Neugierde ein Dorn im Auge, sondern auch ihr eigenes fremdartiges Verlangen, das sie einfach nicht mehr los wird.


BASILISK

Teil 2 - Auf Umwegen

Die Sonne ging unter und die fast unerträgliche Hitze des Tages wisch klirrender Kälte. Wie gerne hätte sich Naomi ein Bett gewünscht. Bereits die vermoderten Matratzen im Wirtshaus der Stadt hätten ihr genügt. Alles schien ihr im Augenblick angenehmer und komfortabler zu sein als dieser Sand. Den ganzen Tag war sie bereits auf den Beinen. Ein Glück, dass ihr Weg nicht mitten durch diese Einöde führte sondern lediglich ein kurzes Stück am Rande vorbei.

„Die Sonne geht unter.", sagte sie mit verschränkten Armen.

„Daran kann ich leider nichts ändern."

„Du meintest es wäre ein kurzes Stück. Wir waren jetzt den ganzen Tag unterwegs und noch immer sehe ich überall Sand."

„Ich meinte damit, dass im Anbetracht der Ausmaße dieser Wüste unser Weg nur ein kurzes Stück davon beträgt.", argumentierte Raiheel.

„Na gut, und wie weit ist es noch?"

„Nicht mehr weit. Wir sollten bald durch sein."

Es war spät in der Nacht und die kümmerliche Feuerstelle, die Naomi errichtet hatte, konnte kaum etwas von der Kälte vertreiben, egal wie nahe sie sich auch heranrückte. Sie schaute auf zur anderen Seite, zu Raiheel. Wie konnte er nur hier draußen Schlaf finden? Sie winkelte ihre Beine an und zog den Schlafsack soweit über ihre Schultern, wie es das dünne Material hergab. Ihre Hände verschwanden ins Innere, umklammerten ihren eigenen Körper. Es verging eine unglaublich lange Zeit zwischen jedem lauten Atemstoß des schuppigen Wesens. Sie erinnerte sich an seinen warmen Atem, wie es sich angefühlt hatte, wie berauschend es war, als dieses Gefühl ihren ganzen Nacken erklomm. Die Gedanken an diesen Moment kehrten wie ein Fluch immer wieder zu ihr zurück. Sie wusste, dass sie sowas nicht einfach vergessen konnte, egal wie sehr sie den Gedanken auch bekämpfte. Doch wenigstens die Lust, die sich ein jedes Mal damit in ihr sammelte, musste sie doch unterbinden können. Sie konnte einfach keinen Grund nennen wieso ihr Verstand immer wieder abschweifte, schon nur wenn er sie ansah, neben ihr herlief, oder einfach nur so dalag, genauso wie jetzt. War es falsch so etwas über solch eine Kreatur zu denken? Letztendlich war es ja er selbst, der ihr das Angebot gemacht hatte und sagte, dass sie ihm gefiel. Sei es nun aus purem Verlangen nach der langen Zeit eingekerkert in einer Ruine gewesen oder wegen irgendetwas anderem. Konnte überhaupt irgendetwas falsch sein oder nicht der Norm entsprechen dort draußen, im Nirgendwo? Sie war quasi alleine, ganz alleine mit ihm. Sie hätten... einfach alles tun können. Allein diese Vorstellung entfachte in ihr eine Wärme, die sie für den Augenblick die Kälte die sie umgab vergessen ließ. Wo würde es sie hinführen, würde sie diesen Gedanken nachgeben? Das was zwischen ihr und dieser Kreatur geschehen ist, war nichts weiter als ein Mittel zum Zweck. Natürlich entfachte es Lust in ihr, doch aber nur weil es eine Ewigkeit her war seit sie das letzte Mal einen Mann hatte. Sich ihm aus einem Impuls heraus ein weitere Mal hinzugeben wäre nichts weiter als... Raiheel schnaubte auf, drehte sich im Schlaf versunken zur Seite und entblößte dabei die Unterseite seines Körpers. Nach einem gaffenden Blick auf die maskulinen und fremdartigen Konturen des Basilisken war ihr Kopf plötzlich völlig leer geworden.

Der nächste Tag konnte der unerträglichen Hitze schließlich ein Ende setzen, zumindest für einen Moment. Naomi konnte sich nicht daran erinnern jemals so dankbar für den spendenden Schatten eines Baumes gewesen zu sein. Sie setzten ihre Reise nun durch einen karg bewachsenen Rand eines Waldes fort, der immer wieder durch große und kleine Gesteinsformationen zerteilt wurde. Allmählich wiederstrebte ihr der Gedanke den restlichen Weg schweigend zu verbringen und darum versuchte sie sich immer wieder in einem Dialog mit ihrem Begleiter. Raiheel ging die meiste Zeit voran und kam nach einigen Minuten wieder zurück um einen Richtungswechsel zu verkünden oder ihr lediglich mitzuteilen dass alles in Ordnung sei. Erneut tauchte er plötzlich aus ihrem Augenwinkel heraus auf und ging an ihrer Seite. Dieses Mal hatte er jedoch nichts zu melden. Eine ganze Weile liefen sie nun so schon aneinander her, ohne dabei auch nur ein Wort zu wechseln.

„Was wirst du tun, wenn du mir geholfen hast?". Naomis Worte unterbrachen die Stille schließlich. Raiheel schien zunächst nicht antworten zu wollen. Gedankenversunken starrten seine goldenen Augen in die Ferne. Tatsächlich konnte dieser simple Gedanke seinen Verstand mit einem Mal vollkommen konsumieren, wie eine schwierige Entscheidung, wie ein verhasster Gedanke.

„Ich weiß nicht.", antwortete er kurzerhand. „Ich bin frei. Vermutlich sollte ich das Beste daraus machen."

„Du sagtest mir du wüsstest nicht wer oder was dich weggesperrt hat. Wäre ich an deiner Stelle, so würde ich alles daran setzten zu erfahren wer mir Jahre meines Lebens schuldet."

„Und bei der Suche noch mehr Zeit verschwenden, nur um letztendlich vielleicht jemanden mit meinem Leid konfrontieren zu können?" Raiheel begab sich abseits des schmalen Weges, den sie nun schon seit Sonnenaufgang gefolgt waren. Ein flaches Steinplateau, umringt von trockenen Ästen und Sträuchern, war sein Ziel. Die Sonne schien bereits den ganzen Tag auf den Stein hinab, hatte ihn mit Wärme, mit Energie, bereichert. „Mal davon abgesehen, dass die paar Jahre nahezu bedeutungslos sind, angesichts meiner Lebenserwartung.", meinte er, während er den Felsen erklomm und es sich dort sogleich gemütlich machte. „Ich will die Wahrheit nicht um jeden Preis erfahren und nach Rache ist mir auch nicht zumute. Alles viel zu dramatisch, zu negativ, sinnlos."

„Was machst du da?", wollte Naomi wissen. Ihr Begleiter ließ es sich nicht nehmen zufrieden einzudösen und sich dabei die Sonne auf die goldbraunen Schuppen auf seinen Rücken scheinen zu lassen.

„Machen wir eine kleine Pause.", kam es ihm müde und hörbar schwer über die Lippen. „Wir müssen einen kleinen Umweg nehmen."

„Umweg? Nein, keine Umwege!", wiedersprach Naomi.

„Es ist wichtig. Ich muss jemanden treffen... das heißt wenn er noch lebt." Raiheels Worte wurden träge, seine Augen schlossen sich zu einem schmalen Spalt.

Naomi setzte zu einer drängenden Aufforderung an, doch blieb stumm. Sie waren aus der Wüste, ein dichter Wald lag nun vor ihnen. Würden sie dieses Tempo beibehalten, könnten sie sich einen Umweg leisten. Sie würde ihn allerhöchstens verärgern, dann wäre sie wieder ganz auf sich allein gestellt. Auch wenn ihr Begleiter offensichtlich alles andere als Nachtragend war, hatte sie es sich zur Aufgabe gemacht die Loyalität des Basilisken für sich zu gewinnen. Für den Moment würde das nämlich vor allem eines bedeuten: Eine deutlich bessere Überlebenschance.

Naomi saß im Schatten der Überreste einer der wenigen großen Bäume in dieser Gegend. Ungeduldig, doch zugegebenermaßen auch selbst etwas erschöpft, lehnte sie sich mit dem Rücken an die vertrocknete Rinde an und strich sich durch ihre Haare. Dann widmeten sich ihre Blicke wieder ganz der Kreatur, der sie vor wenigen Tagen noch mit Todesangst gegenübergetreten war. Nun war es ausgerechnet er, der sie vor dem Schlimmsten bewahren könnte. Und es war diese Kreatur, die unerklärliche Neugierde und fast unbändiges Verlangen in ihr weckte.

„Was ist nur los mit mir?", wisperte sie. Am liebsten hätte sie sich ihr Gesicht mit kühlem Wasser gewaschen. Bestimmt wären diese ganzen Gedanken mit davongespült worden. Es musste an dieser Hitze liegen, sie ließ sie nicht mehr klar denken. Er verlor kein Wort mehr darüber seit diesem einen Mal. Bereute er es? Ober war es gar so etwas wie Scharm? Irgendwo in ihrem Sinne, hinter bröckelnden Fassaden ihrer moralischen Zweifel, keimte der Gedanke nach mehr, nach sehr viel mehr auf. Doch im Moment war es ihr noch möglich sich abzulenken und auf andere Gedanken zu kommen, das musste reichen.

Nach einer Weile wäre auch fast Naomi eingeschlafen. Als sie wieder aufstand stellte sich bei ihr ein träges Gefühl ein. Die kleine Pause schien bei ihr genau das Gegenteil bewirkt zu haben, denn sie fühlte sich nun noch erschöpfter als vorher.

„Raiheel!", rief sie ihren Begleiter.

Dieser erwiderte zunächst mit einem tiefen Grummeln, setzte sich letztendlich dann aber trotzdem noch schwermütig und widerwillig in Bewegung.

„Viel zu kurz.", waren seine Worte, die er mit einem langen Gähnen zu Ende führte.

Kurze Zeit später verschwand der schmale Pfad. Er verlor sich im heranwachsenden Dickicht des Waldes. Vielmehr schien sich dieser Ort zu einem dichten Dschungel zu entwickeln, kaum vergleichbar mit üblichen Wäldern. Einmal mehr staunte Naomi über die die extremen und abrupten Vegetationswechsel in diesem Teil des Landes. Vor etwa einem Tag noch waren sie von nichts als Sand umgeben. Nun reihten sich Pflanzen ohne jeden Freiraum aneinander, kämpfend um jeden Sonnenstrahl. Raiheel war nun kaum zu übersehen. Wo er in der Wüste noch perfekt getarnt war, standen die goldbraunen Farbtöne seiner glänzenden Schuppen nun im völligen Kontrast zu dem vielen Grün das sie umgaben.

„Ja, hier ist es irgendwo. Dieser Ort kommt mir bekannt vor.", meinte Raiheel.

„Dann ist es also nicht mehr weit bis zu diesem... Freund."

„Ich weiß es nicht. Ich weiß nur dass wir richtig sind.", erwiderte er.

Es fühlte sich an als wäre die Luft die sie umgaben in der letzten Stunde ihres Vorankommens zum Stillstand gekommen. Der stickige Sauerstoff war schwer zu atmen und noch schwerer in den Lungen zu behalten. Naomi trieb es die Schweißperlen auf die Stirn. Immerhin tat sich auch Raiheel nicht besser wenn es darum ging sich durch das Dickicht zu kämpfen.

„Also, kann uns dein Freund irgendwie weiterhelfen? Es ist doch ein Freund, oder?" Auch wenn ihr Mund noch so trocken war, ihre Muskeln schlaff und ihre Füße bei jedem Schritt einen lästigen Schmerz entsandten, ließ sie sich nicht um ein Gespräch mit Raiheel bringen.

„Ich hoffe zumindest, dass er uns helfen kann.", entgegnete er. „Und ja.", meinte er nach einer kurzen Pause. „Er ist so etwas wie ein Freund."

„Und auch ein... Basilisk? Das nehme ich einfach mal so an.", sagte Naomi.

Raiheel antwortete nichts darauf und konzentrierte sich weiter darauf voranzukommen ohne sich dabei ständig in Ranken und Ästen zu verfangen.

Naomi hob erschöpft die Hand und hockte sich auf eine freie Stelle auf den Boden um dem Schwindelgefühl entgegenzuwirken. Sie holte die Trinkflasche aus ihrem Rucksack hervor und trank.

„Ich bin am Ende und es wird dunkel. Wenn wir nicht schon so gut wie da sind, sollten wir uns hier irgendwo einen Schlafplatz suchen.", meinte Naomi schließlich und wischte sich mit dem Arm den Schweiß von der Stirn.

„Etwas an Weg haben wir wohl noch vor uns."

Raiheel hob seinen Kopf und nahm einen Duft auf. Naomi bemerkte die Geste, reagierte jedoch nur mit einem fragenden Blick darauf. Dann bemerkte sie wie sich seine Klauen fast krampfartig im Boden versenkten. Das Ende seines Schweifes begann sich zu regen. Es schlug Wellen nach links und rechts, wie eine Wüstenschlange die sich fortbewegte. Naomi schaute zu ihm auf, in seine glühenden Augen, die sie fixierten, wie ein Raubtier das seine Beute fixierte. Dieser Blick, dieses unausweichliche Starren durch ihre Augen hindurch direkt in ihren Verstand hinein. Er ließ ihr Herz ganz plötzlich schneller schlagen. Als hätte er sie hypnotisiert, als wäre sie unter seinem Kommando, gab sie ein lüsternes zartes Seufzen zur Bereitschaft für das, was auch immer er ihr befehlen würde, von sich. Die Vorstellung überkam sie regelrecht. Moment um Moment blickten sie sich an, spürten beiderseits dass sich genau in diesem Augenblick etwas zwischen ihnen tat und vernahmen doch kein einziges Wort, keine einzige Tat. Nichts hätte sie sich mehr gewünscht als dass er ihr sagen würde was sie nun tun sollte, doch es geschah nicht. Stattdessen löste Raiheel den Blickkontakt, auch wenn es ihm offensichtlich schwer fiel.

„Einverstanden.", antwortete er trocken und atmete tief ein. „Suchen wir uns einen Schlafplatz"

Noch immer völlig überrumpelt von seiner plötzlichen Reaktion, schaute sie ihm noch eine Weile lang verdutzt nach, als er langsam davonschritt. Was hatte das gerade zu bedeuten? Sie konnte für einen Moment ihr Herz hören, wie es in ihrer Brust hämmerte. Ihr Kopf war leergefegt, jeder Muskel in ihrem Körper angespannt.

Sie mussten nicht weit gehen bevor sie eine mehr oder weniger geeignete Stelle zum Übernachten gefunden hatten. Viel mehr hatte sich Raiheel für diesen Ort entschieden, während Naomi ihm wortlos gefolgt war. Mittlerweile war es dunkel geworden und Naomi beschloss die Fackel mit der blauen Flamme zu entzünden. Die flackernde Lichtquelle tauchte die Vegetation in ein düsteres und mystisches Spiel aus Licht und Schatten. Es reichte gerade aus um die kleine Stelle an der sie sich befanden zu beleuchten.

„Willst du mir erzählen weshalb wir diese Reise auf uns nehmen?", fragte er mit starrem Blick in das Feuer der Fackel, die zwischen einer Astgabelung an einem der Bäume hing.

„Da gibt es so viel zu erzählen.", versuchte sie ihn abzuwimmeln.

„Bitte, dann erzähle es mir."

Ein fernes Geräusch war zu hören. Es klang als würde sich etwas durchs Dickicht bewegen. Erst jetzt kam Naomi der Gedanke an die vielen gefährlichen Tiere die sich bei Nacht hier herumtrieben. Im Moment wurden sie vom Licht der Fackel vielleicht noch zurückgehalten, doch wenn sie erst einmal erloschen war, was dann? Noch nie hatte sie eine Nacht an einem Ort wie diesem Verbracht.

„Ich erzähle dir ein anderes Mal davon. Jetzt bin ich einfach nur müde und möchte schlafen."

„Natürlich, dann eben ein anderes Mal.", erwiderte Raiheel verständnisvoll, wenn auch skeptisch. „Und mach dir keine Sorgen, solange ich hier bin bist du sicher.", fügte er dann noch hinzu. Er sagte es so beiläufig als sei es selbstverständlich, dass er Bescheid wusste worüber sie sich sorgte. Gleichermaßen verblüfft wie auch geschmeichelt über die Aussage ihres Beschützers, versuchte sie es sich mit ihrem Rucksack als Kissen zwischen den Wurzeln eines Baumes so bequem wie möglich zu machen. Noch immer war es bedrückend schwül und selbst nur das Herumsitzen und Ausruhen trieb einem die Schweißperlen auf die Stirn. Letztendlich siegte aber dennoch die Müdigkeit über die Umstände.

Der nächste Morgen kam viel zu schnell und fühlte sich genauso unbehaglich an wie die Nacht zuvor. Als Naomi erwachte spürte sie da noch etwas anderes unter ihrer Haut. Eine feste und feine Struktur, ein Muster, unter ihren Fingerspitzen. Langsam passten sich ihre Augen an das Tageslicht an und die verschwommenen Formen nahmen Gestalt an. Sie war in Schuppen gebettet. Angelehnt an Raiheel, umschlangen ihre Arme den langen Torso des Basilisken soweit sie es zuließen. Zunächst schrak sie auf, doch dann wurde sie von dem Gefühl ihrer Finger, wenn sie über die glatten Schuppen fuhren, regelrecht gebannt. Vorsichtig ließ sie ihre Handflächen über seinen Körper gleiten, spürte wie sie sich langsam und gleichmäßig hoben und senkten. Er schlief noch. So als ob sie ein seltenes Juwel vor sich hätte, begutachtete sie ihn. Ihre Blicke gingen auf und ab. Das erste Mal schien sie sich wirklich ein uneingeschränktes Bild von ihm machen zu können. Während ihrer Reise wäre es ihr unfassbar peinlich gewesen, hätte er bemerkt wie sie ihn anstarrte und musterte. Wen sie ihre interessierten Blicke auf Expedition schickte, endete es meist mit einem verlegenen Blick auf den Boden. Er lag auf der Seite, sodass sie sich auch nicht scheute sich erneut das Gefühl seiner feingeschuppten weichen Unterseite ins Gedächtnis zu rufen. Gaffend und lechzend dachte sie darüber nach ihn zu wecken. Ein gewaltiges Verlangen stieg in ihr auf, das darauf drängte gesättigt zu werden. Wenn er wohlmöglich nicht wollte, dann würde sie dieser Druck innerlich zerreißen. Nein, bevor sie wieder dazu im Stande war an irgendetwas anderes zu denken, musste sie dieses brennende Verlangen stillen, egal wie besessen oder unkontrolliert sie sich dabei auch fühlte. Unvermittelt langte ihre Hand auf die andere Seite, wo sie über seine Hüfte strich, weiter sein Bein hinabwanderte und dann sanft die sensible Region unterhalb seines Bauches streichelte. Naomi fragte sich ob er das bereits spürte, auch wenn er anscheinend noch seelenruhig schlief. Sie spürte die Wärme dort wo sie ihn berührte und zugleich die ihres eigenen Vergnügens, wie sie immer weiter anstieg. Dann endlich drehte er sich noch etwas weiter zur Seite, lag jetzt fast auf dem Rücken und entblößte seine Männlichkeit mit leicht gespreizten Beinen vor ihr. Er schnaubte, murrte und schien sich dann schon wieder im Tiefschlaf zu befinden. Unbeschreiblich war die Lust in Naomi als sie das wachsende Glied inzwischen seiner Beine sah, wie es frei in ihre Richtung zeigte und durch ihre sanften Berührungen weiter zunahm und zuckte. Sein maskulines Aroma füllte die Luft. Sie genoss jeden Atemzug mit dem sie seinen frischen Duft der Lust in sich aufnehmen konnte. Ihre Handflächen glitten zwischen seine Beine und schlossen sich fest um sein Glied herum. Es war ein herrliches Gefühl für sie das Pulsieren in ihren Händen zu spüren. Mit ihren Lippen streifte sie die Seite des harten Muskels und küsste dessen Spitze. Ihre Zunge säuberte ihre Lippen genüsslich bevor sie begann ihn langsam zu liebkosen. Auf und ab, ihre feuchte Zunge glitt über den Mittelpunkt ihrer Begierde und ließ dabei nichts aus. Eine Hand begann massierend die exotische Form seines Gliedes entlangzufahren. Sie war erstaunt darüber wie fest er war, erregt bis ans äußerste und das durch ihre begierigen Berührungen. Ein leises Stöhnen war zu hören. Wohlmöglich schlief er nicht länger, doch was hatte das an dieser Stelle schon für eine Bedeutung? Unbeirrt trieb sie ihre verwöhnenden Bemühungen weiter voran. Sie nahm das Ende seines harten Gliedes in den Mund und umkreiste es mit ihrer Zunge. Bald vermochte sie seinen betörenden Geschmack, nur wenige Tropfen die sie gedanklich nach mehr flehen ließen. Naomis andere Hand fand den Weg nach unten, zwischen ihre Beine. Die Hitze die sich in ihr staute war fast unerträglich. Hastig begann sie ihre Hose zu entkleiden, jedoch ohne dabei auch nur einen einzigen Moment von dem berauschend maskulinen Aroma fern zu sein.

„Mehr." Ein einziges Wort erklang zwischen Stöhnen und Murren. Raiheels Klauen zogen sich zusammen, sein ganzer Körper versteifte sich. „Hör nicht auf.", wisperte er.

Naomi stieg auf den geschuppten Bauch der Kreatur, ihre Beine gespreizt als würde sie auf einem Pferd aufsitzen und nach vorne gebeugt erfüllte sie seinen Wunsch nach mehr. Ihre Bewegung wurde schneller und ihr Mund verschlang noch mehr seiner Männlichkeit. Im Rhythmus dieser sinnlichen Bewegung rieb sie auch ihren eigenen Körper an die weichen Schuppen seiner Unterseite. Mit Druck presste sie ihren Körper an den seinen. Nun musste auch sie genüsslich stöhnen. Immer wieder musste sie kurz von ihm ablassen um Luft zu holen, einen Schrei aus Ekstase los zu werden oder sich für einen kurzen Moment ganz ihrer Lust zu ergeben. Es tat ihr einfach zu gut ihre nackten Beine und ihre entblößte Weiblichkeit an seinen Körper zu pressen, sich immer und immer wieder auf ihn auf und ab zu bewegen, dabei ihre eigene feuchte Spur zu hinterlassen, ihm ihren Duft zu schenken. Nichts von all dem fühlte sich länger falsch an, nein, es war genau richtig. Naomi konnte den Druck spüren, der sich in seinem Körper anstaute. Ihre Hand unterstützte ihren Mund, sie wurde immer schneller, der Einsatz ihres zügellosen Körpers immer wilder und hemmungsloser. Raiheels Schweifende regte sich nervös, seine Beine zuckten. Er stöhnte ein letztes Mal laut auf bevor sein Orgasmus seine Hüfte zum Beben brachte, er sein Glied nach vorne stieß und es tief in den Mund von Naomi spürte. Sie schmeckte seine bittersüße Lust, fühlte seine warme Flut in ihrem Mund und ließ sie über ihre Lippen hinab zu ihrem Kinn laufen. Ihre Hand massierte ihn weiter, begierig darauf alles von ihm zu erlangen. Die Spuren seines Spermas bedeckten ihre Lippen, ihr Kinn, führten an ihrem Hals hinunter, und noch immer konnte sie ihm etwas mehr entlocken.

Atemlos lehnte sie sich mit ihren Armen nach hinten und ließ sein Glied zwischen ihren Beinen ruhen, schaute zu wie es den Eingang zu ihrem eigenen Vergnügen berührte und dabei zuckte. Eine seiner klauenbewerten Pranken schloss sich um ihren Körper. Er hob sie hoch während er sich umdrehte und seinen Körper aufstemmte. Seine Klauen hielten sie fest, hielten sie wie eine Puppe in der Luft. Er beäugte sie. Dann zerrten seine scharfen Zähne an dem verbliebenen Stoff der ihre Brüste verdeckte. Unachtsam entblößte er sie mit einem schnellen Ruck.

„Hey! Pass auf meine Sachen auf!", entgegnet Naomi als sie den Stoff reisen hörte.

Seine glatte Zunge gleitete über ihre nackte Haut. Er bedeckte sie mit seinem Speichel und umkreiste ihre Brüste mit starken Bewegungen. Ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken, als er sein Atem über ihren nackten und feuchten Körper hauchte. Sein Griff lockerte sich und er setzte sie ab. Gespannt darauf was er als nächstes tun würde schloss sie ihre Augen. Kaum einen Moment später spürte sie einen mächtigen Druck auf ihren Oberkörper, der sie niederdrückte und die Luft aus ihren Lungen presste. Sie schaute auf, sah die langen Klauen die sich um ihren Körper herum in den Boden gruben. Dann drückte sie ihre Hände gegen den Arm der sie fest an den Boden hielt. Es fühlte sich an als wollte sie einen Felsen verrücken. Nun spürte sie wieder seine Zunge. Ganz plötzlich stieß er seinen starken Muskel in sie hinein.

„Nicht so... heftig.", stöhnte Naomi. Ihr Unterkörper windete sich, ihre Füße stemmten sich gegen seine Schnauze, nur um ihn für einen Augenblick lang auf Distanz zu halten. Doch Raiheel war einfach viel zu stark. Seine Schnauze stieß an ihren Eingang, entlockte ihr einen lauten Schrei. Es gefiel ihr, wie hemmungslos dominant er plötzlich zu sein schien, und unbändig hungrig nach ihrer Weiblichkeit.

„Was verschweigst du mir?", fragte er sie nach einer kurzen Pause. Seine Zunge fuhr dabei über die Innenseite ihres Schenkels. „Was ist dein Geheimnis?" Nur Augenblicke später führte ihn sein Hunger erneut zu ihren vollen feuchten Lippen. Seine Worte kaum realisierend spürte Naomi ihren Orgasmus näherkommen. An alles was sie denken konnte war, ob sie jemals wieder hierauf verzichten könnte.

„Wie wäre es denn jetzt?", waren Raiheels erste Worte nachdem sie wieder aufgebrochen waren.

„Was meinst du?", entgegnete Naomi.

„Deine Geschichte. Der Grund für unsere Reise. Du wolltest es mir ein anderes Mal erzählen. Wie wäre es also jetzt?"

Naomi vergrub ihre Blicke. So ungern sie über dieses Thema auch sprach, oder auch nur darüber nachdachte, letztendlich konnte sie nicht eine Ausrede nach der anderen aufbringen. Raiheel schien dafür viel zu beharrlich zu sein.

„Ich weiß dass etwas nicht mit dir stimmt.", sagte er auf ihr Schweigen hin. „Du bist seltsam. Zwar sehe ich einen Menschen, aber..."

„Aber was?", wollte Naomi wissen.

„Ein Mensch riecht anders. Und würde ein Mensch das tun was du getan hast?" Eine Weile lang herrschte Schweigen. „Damit meinte ich das was wir vor ein paar Stunden..."

„Schon gut!", unterbrach sie ihn. „Ich weiß was du meinst. Vielleicht bin ich ja einfach nur anders. Schon einmal daran gedacht? Davon mal abgesehen, wie viel Kontakt hattest du denn schon zu anderen Menschen außer mir?"

„Ich habe viele Erinnerungen an Menschen. Auch wenn ich nicht mehr genau weiß wer sie waren oder in welcher Verbindung sie zu mir standen.", antwortete Raiheel.

„Dir scheint diese Zeit ja ordentlich zugesetzt zu haben, die du alleine in dieser Ruine verbracht hast. An was kannst du dich denn überhaupt noch erinnern?"

„An so viel wie nötig.", erwiderte er nur kurz darauf.

„Und was ist so viel wie nötig?"

„Ich glaube, jetzt versuchst du vom Thema abzulenken." Raiheel blieb stehen, zeigte eine erwartungsvolle Miene. „Verrate mir dein Geheimnis, Naomi."

„Vielen Dank übrigens dafür, dass du mir mein letztes sauberes Oberteil zerrissen hast. Jetzt muss ich diese viel zu dicke Weste tragen."

„Naomi.", widerholte er.

Naomi streckte Raiheel den Verband an ihrem rechten Arm mit einer schnellen Geste entgegen. „Es gibt kein Geheimnis! Ich sterbe, das ist alles! Reicht dir das nicht?"

„So war das nicht gemeint.", verteidigte sich Raiheel. „Ich möchte dir ja helfen. Ist es ein Gift? Eine Wunde die sich entzündet hat? Wenn ich genau wüsste womit du es zu tun hast könnte ich dir vielleicht eine viel größere Hilfe sein."

„Die Echse mit Gedächtnislücken und einer gestörten Auffassungsgabe ist jetzt also auch noch Wunderheiler? Du hast nur eine einzige Aufgabe. Bring mich zu diesem verfluchten weißen Basilisken!"

„Ich habe also nur diese eine Aufgabe, ja? Was gibt dir das Recht mein Leben zu pachten?"

„Die Tatsache, dass ich dich nicht habe in diesem Loch vermodern lassen. Ich hätte einfach rausspazieren können um dich zurückzulassen. Schon vergessen? Doch ich halte dich nicht auf. Geh ruhig, leg dich auf einen Felsen und lass dir den Rest deines Lebens Tag für Tag die Sonne auf den Bauch scheinen. Ich werde dich jedenfalls nicht aufhalten, aber erwarte dann wenigstens eine Wegbeschreibung von dir. Das bist du mir schuldig!"

„Das geht nicht. Der ganze Weg ist mir nicht bekannt. Genau deshalb gehen wir jetzt zu diesem Freund, denn er kennt ihn.", meinte Raiheel daraufhin.

„Was? Du weißt nicht einmal den ganzen Weg?" Ihre Worte klangen vorwurfsvoll und verächtlich. „Vielleicht besser wenn mich dein Freund begleiten würde."

„Das würde er niemals tun."

„Wirklich? Ich könnte ihn nämlich entlohnen, also sei dir da mal nicht so sicher."

„Doch, ich bin mir sicher. Weißt du, er will nämlich nichts mit Lügner zu tun haben. Und ganz besonders nicht mit denen die Hilfe grundlos ausschlagen, mit dummen egoistischen Menschen." Erwiderte Raiheel kalt, wandte seinen Blick ab und ging unbeirrt weiter.

Es gab so viele Dinge die sie gerne daraufhin geäußert hätte, dass sich die Worte in ihrem Kopf nur so überschlugen. Letztendlich brachte sie jedoch kein einziges über ihre Lippen und folgte ihm stumm durch das Dickicht hindurch.