Schwarz gegen Silber
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- * * Schlechte Neuigkeiten wurden niemals gerne überbracht. Vor allem nicht wenn es auf Unachtsamkeit oder ein eigentlich viel zu großes Land zurückzuführen war. So auch in diesem Fall, wobei die Schuld natürlich keinen traf. Sie waren zu wenig Drachen um ständig überall Präsenz zu zeigen und das machten sich andere nur zunutze. „Verfluchte Silberdrachen", fauchte ein älterer schwarzer Drache und wandte sich von dem viel Jüngeren ab, der soeben mit seinem Bericht zuende war. Wieder war ihr Territorium unerlaubt betreten worden und dessen nicht genug, es fehlte sogar ein Grossteil einer ihrer Herden. Zischelnd ging er zurück in seine Höhle, sein Schwanz bewegte sich als Ausdruck seiner Stimmung einigermaßen wild hin und her. In diesen Monaten der Trockenheit war es nicht einfach an Nahrung heran zu kommen und vor allem noch an jene, die sich auf dem eigenen Land befand. Durch den heutigen Verlust verloren sie mehr als sie sich leisten konnten. Dies bedeutete, das sie entweder ebenfalls ihre Grenzen überschritten oder im freien Land nach Nahrung suchen mussten. Nur war es dorthin ein recht weiter Weg. Missmutig setzte er sich hin und knurrte seinen Ärger hinaus. Er wusste nicht genau wie lange sich seine Schwarzen und die Silbernen Drachen nun schon verfeindet hatten. Selbst der Grund war ihm fremd da der Auslöser zu lange zurück lag. Eine Aussöhnung dagegen war nicht möglich solange ständig auf einer der Seiten etwas vorfiel. Dies zeigte deutlich genug das keiner Interesse hatte den Streit beizulegen. „Holt mir einen unserer besten Kundschafter", zischte er zum Höhleneingang hinaus, wo sich ein flinker Schatten schnell davon machte um ihn den Wunsch zu erfüllen. Es dauerte nicht allzu lange bis sich ein kleinerer Drache am Eingang der Höhle abzeichnete und auf die Erlaubnis wartete eintreten zu dürfen. Er machte sich durch ein leises kratzen auf dem Fels bemerkbar. „Komm zu mir", er folgte dem kleineren Drachen mit seinen Augen und erkannte schnell wen man ihm geschickt hatte. „An'khoras", hieß er ihn willkommen. „Ich habe eine wichtige Aufgabe für dich", er musterte ihn und nickte leicht als er sah, dass er unverletzt und ausgeruht war. Seine schwarzen Schuppen wirkten in der halbdüsteren Höhle nur matt. Der helle Streifen dagegen, der von seine Schnauzenunterseite bis zu seiner Schwanzspitze verlief bildete einen auffälligen Kontrast und war äußerst selten bei den schwarzen Drachen. „Was kann ich für dich tun?" zischelte er leise und lies seine goldenen Augen neugierig glitzern. Er fühlte sich geehrt eine wichtige Aufgabe zu bekommen die seinen Ruf verbessern konnte. „Flieg in das freie Land und such nach geeigneten Nahrungsreserven für uns. Halte aber auch Ausschau nach den Silbernen. So oft wie sie in den letzten Wochen unsere Grenzen überschritten ist es gut möglich, dass auch sie sich dort umsehen. Eile dich, flieg sofort los und achte auf dich." Er nickte An'khoras zu und sah dem jungen Drachen hinterher, bis er die Höhle verlassen hatte. Hoffentlich fand er etwas für sie, sonst müssten sie bald den offenen Konflikt suchen. Was für ein trostloses Land, dachte Arak'ahn für sich und lies seine gelben Augen über den Boden schweifen. Er musterte den Schatten unter sich, der über das hügelige Land glitt und leicht verfremdet wurde. Ein schwarzer Schatten, wie ironisch eigentlich, schmunzelte er und blinzelte zur Sonne hinauf. Seine silbernen Schuppen, die seinen ganzen Körper bedeckten, glitzerten an diesem wolkenlosen Tag wie etwas wertvolles. Er liebte es so ruhig und allein durch den Himmel zu gleiten und den leichten Wind unter seinen Flügeln zu spüren. Wie jede Bewegung seines Schwanzes und seiner Flügel die Richtung beeinflusste und er sich von den Strömungen tragen lassen konnte. Die Vögel die respektvoll Abstand von ihm hielten und fragend zwitscherten. Er seufzte leise. Manchmal vergaß er sogar seinen Auftrag darüber und rief sich deswegen rasch zurück in die Realität. Ich sollte nach Nahrung suchen, nicht träumen, ärgerte er sich und richtete seine Augen wieder zielsicher auf die Steppe unter sich. Da, eine kleine Staubwolke errang seine Aufmerksamkeit und er drehte leicht in deren Richtung ab. Tatsächlich, eine Herde zog dort unten an einem Bach entlang. Sie war nicht so groß das es für alle auf Dauer langen würde, aber für die Zeit der Trockenheit würde es zumindest reichen. Wenn es erst einmal regnete würden wir immer auch alle anderen großen Herden zurück kehren. Leise glitt er kreisförmig über ihnen und beobachtete ihr gemütliches dahintraben etwas, bis er genug gesehen hatte und beschloss sich noch rasch zu stärken, bevor er den langen Rückweg antrat. Sich die dünnen Lippen leckend machte er seine Beute aus und begann sich dann gekonnt darauf zu stürzen. Sein Schatten strich über die Herde und sie stieb sofort panikartig auseinander und davon. Nur seine Krallen hielten eins von ihnen fest auf den Boden gedrückt und er biss hungrig in dessen Hals. Zufrieden kaute er kurz und schluckte den bissen blutigen Fleisches hinab, hielt dann jedoch inne. Etwas Blut tropfte von seinem Maul als sein Kopf sich etwas schräg nach oben drehte und in die Ferne blickte. Etwas hatte seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ein kleiner Punkt am Himmel der langsam näher kam. Unsicherheit beschlich ihn. Wenn es das war was er dachte... was sein Instinkt ihm sagte... Er machte sich rasch zum Abflug bereit und sah bedauernd sein Futter an. Nur war sein Leben ihm um einiges wichtiger. Er stieß sich fest mit seinen Hinterbeinen vom Boden ab und gewann langsam an Höhe, immer den Kopf in die Richtung gewandt aus der Gefahr drohte. Doch selbst als er das Flügelschlagen eines schwarzen Drachen deutlich erkennen konnte, sah er auch, das dieser alleine war. Er ist bestimmt ebenfalls auf der Suche nach Nahrung für die Schwarzen, erkannte er erschreckt und ahnte zu was das führen würde, wenn ein Kampf hier zwischen beiden Seiten entbrannte. Er darf nicht mit diesen Neuigkeiten zurückkehren, es kann fatale Folgen haben, dachte er und erkannte mit zusammen gebissenen Zähnen die einzige Möglichkeit dies zu verhindern. Eine Tage später und nach ergebnisloser Suche glomm in An'khoras bereits der Gedanke ans umkehren auf. Nichts hatte er gefunden, nicht einmal ansatzweise Spuren die auf eine größere Herde hindeuteten. Doch in den letzten Stunden hatte sich das glücklicherweise geändert. Blind war er einer Spur gefolgt die halb durch einen Bach verlief und seine letzte Hoffnung war. Die Freude überkam ihn schon beinahe nicht mit leeren Pranken zurückkehren zu müssen, als er etwas silbernes am Boden aufblitzen sah. Er hielt den Atem an. Ein silberner Drache. Er knurrte und Hass kam in ihm auf. Ständig stahlen sie ihnen die Nahrung, sie durften nicht auch noch im freien Land jagen wie sie wollten. Sein Auftrag war wichtig, aber bis mehr der Schwarzen hier wäre würde viel Zeit vergehen. Zeit die sie vielleicht nicht hatten. Er musste sich entscheiden und das schnell. Fauchend sah er zu wie der Silberne bereits aufstieg und beschloss diesen nicht zurückkehren zu lassen. Zu groß war damit die Gefahr für die seinen. Beide Drachen stürzten in einem schnellen Gleiten aufeinander zu. Erst als sie dicht beisammen waren, legten sie die Flügel etwas an und streckten ihre Krallen nach vorne um den anderen damit zu packen. Jedoch unterschätzten sie die Angriffslust des anderen und prallten so härter zusammen als geplant. Aufschnaubend begannen sie sich gegenseitig die Krallen in die Schuppen zu schlagen und ineinander zu verbeißen. Sie zischten sich hasserfüllt an und versuchten mit täuschen und schnellen Bewegungen den Schwachpunkt des anderen zu erwischen. Ihre Schuppen hielten zwar manches ab, aber jeder blutete bereits aus einigen Wunden bis schließlich der Silberne seine Zähne siegessicher in den Hals des Schwarzen schlagen konnte. Nach Luft japsend schrie An'khoras auf und krallte sich hilflos an Arak'ahn fest. Blut ran seinen Hals hinab und erschreckt hörte er auf stark genug mit den Flügeln zu schlagen. Fauchend hielt ihn Arak'ahn fest und bemerkte, das er nun das Gewicht von zwei Drachen plötzlich tragen musste. Ächzend versuchte er die Kraft aufzubringen, doch sie begannen bereits nach unten zu stürzen. Selbst als er den Schwarzen losließ konnten sie sich nicht mehr rechtzeitig voneinander trennen und stürzten aus zum Glück nicht so großer Höhe nebeneinander in den Bach. Keuchend lagen beide still nebeneinander, die Augen geschlossen. Ihre Wunden brannten und der Aufprall hatte ihnen die Luft aus den Lungen gepresst. Alle Feindschaft war für den Moment vergessen, beide ertrugen die Schmerzen schweigend um dem anderen die eigene Schwäche nicht zu zeigen. Erst als sich Arak'ahn ächzend auf den Bauch drehte um sich aus dem Bach zu ziehen, begann sich An'khoras gezwungenermaßen zu bewegen um seiner eigenen Sicherheit willens. Mühsam zogen sie sich aufs trockene und sahen den anderen wachsam an. „Fast hätte ich dich gehabt", zischte Arak'ahn sein Gegenüber warnend an, der ihm verachtend die Zähne zeigte. „Du träumst, ich wollte mich gerade befreien", verteidigte er sich schwach und sah Arak'ahn in seine gelben Augen. Fest erwiderte dieser den Blick und verlor sich etwas in An'khoras' goldenen. Minuten verstrichen und beide lagen still und sahen sich nur fest in die Augen bis schließlich irgendwann die Feindseligkeit etwas anderem zu weichen begann. Arak'ahn sah als erster zur Seite und musterte den Körper des schwarzen. „Wir hätten durch den Absturz beide sterben können", meinte dieser leise zischelnd und seine Augen wanderten über die gleichmäßigen, dunklen Schuppen. Deutlich ließen sich die Muskeln darunter erkennen und er gab schweigend zu, das dieser Drache eine wunderschön gewandte Gestalte hatte. An'khoras biss die Zähne leicht zusammen als er etwas unfreundliches erwidern wollte, resignierte aber dann. Der Klügere hatte zuerst nachgegeben. „Wir hatten wohl viel Glück", erwiderte er leise und musterte ebenso Arak'ahns Körper aufmerksam. Die silbernen Schuppen faszinierten ihn plötzlich unglaublich. Er hatte schon oft welche gesehen, aber niemals so ruhig betrachten können. Der Körper kam sehr deutlich zur Geltung und irgendwie gefiel ihm dieser Drache auf eine bestimmte Art. Er reckte seine Nüstern leicht in Arak'ahns Richtung und schnupperte leise. Der Geruch von Blut und Unsicherheit drang in seine Nüstern, aber das war nicht das was ihn aufregte. Es war der Geruch eines männlichen Drachens der seine Sinne umnebelte und ihn leise zischeln lies. Arak'ahn sah mit schiefgelegtem Kopf den Schwarzen an und gab ein leises, beruhigendes purren von sich. An'khoras entspannte sich immer mehr und sah ihn nur noch neugierig und ebenfalls unsicher an, seine Sinne rasten. Was sagte ihm sein Körper da? Er empfand etwas für diesen Drachen? Unmöglich! Er gehörte zu den Silbernen! Und doch... er schnupperte wieder und der interessierte Blick und das purren Arak'ahns macht ihn etwas verlegen. „Ich habe nur... uhm... „, zischelte er und sah rasch zur Seite. Er hörte wie Arak'ahn sich leise aufrappelte und näher kam. Zu seiner Überraschung sah er nicht zu ihm, sondern blieb vertrauensvoll liegen und wartete ratlos. Er spürte Nüstern an sich, seinen Pfoten, seinem Bauch, seinem Schwanz entlang und schließlich an seinen eigenen Nüstern. Ihre Augen trafen sich erneut und sanft leckten sie sich gegenseitig über die Schnauzen. Ihre Feindschaft war nicht mehr. Etwas stärkeres hatte sie ergriffen und begann sich warm in ihnen auszubreiten. Arak'ahn legte sich dicht an An'khoras und begann sanft seine Wunden zu lecken und er erwiderte dies schon beinahe zärtlich. „Was ist in uns gefahren", zischelte An'khoras leise und sein Herz begann stärker zu klopfen als er dem Silbernen Drachen wieder in die Augen blickte. Dieser schwieg eine Weile und sah ihm nur in die Augen. „Ich fühle mich... als ob du ein Teil von mir bist den ich seit langem vermisst habe und nun zurückgekehrt ist", hauchte er ihm leise in sein Ohr und rieb seine Schnauze gegen seine. „Ich fühle das, seit wir uns tief in die Augen gesehen haben. Meine Gefühle sagen mir, dass da mehr ist als nur ein schwarzer Drache." Er rieb seine Lippen langsam über An'khoras' seine. „Ich weiß nicht", zischelte An'khoras fast einwenig ängstlich. „Ich bin... du bist... „ Er schluckte und schloss die Augen. Der Geruch des männlichen Drachens neben ihm begann ihn ruhig werden zu lassen, begann ihm Freude zu machen, ja, fühlte sich sogar vertraut an. „Wir sind zwei Drachen, mehr nicht", setzte Arak'ahn dem klugerweise ein Ende und stellte sie als das hin, was sie waren. Er begann An'khoras erst vorsichtig, aber sehr zärtlich zu küssen und streichelte seine Brust sanft. Erst ließ der schwarze Drache dies schnaubend über sich ergehen, verlor sich jedoch immer mehr in der Zärtlichkeit der Berührung und erwiderte seine Zuneigung nun ebenfalls. „Was werden die anderen sagen?" fragte ihn An'khoras leise und kuschelte sich dicht an seinen neu gefundenen Freund, liebkoste und streichelte ihn immer zuversichtlicher. „Sie müssen es nicht erfahren. Es ist wohl besser so, sonst handeln wir uns am Ende Ärger ein und", er sah ihn liebevoll an, „ich will dich nicht verlieren." Dicht zusammengekuschelt drückten sie sich aneinander und pflegten ihre Wunden gegenseitig. Eine Nacht blieben sie zusammen und küssten und streichelten sich bis sie zusammen einschliefen und sich gegenseitig wärmten. Als der Morgen dämmerte wussten sie aber auch, dass es Zeit war aufzubrechen. Traurig sahen sie sich an und versprachen sich so schnell es ging wieder an bestimmten Orten zu treffen, die sie sicher und ohne viel Aufmerksamkeit erreichen konnten. Sie schwangen sich zusammen in die Luft und flogen so lange es ging nebeneinander her, bis sie sich der Sicherheit wegen trennten und schließlich zu den anderen Drachen zurück kehrten. Beide Drachen kehrten zurück und wurden wie erwartet erfreut aufgenommen. Die Neuigkeiten wo sie nach Hause brachten hatten sie davor noch rasch aufeinander abgestimmt. Arak'ahn sagte das er nicht viel gefunden hätte und sie in einer anderen Richtung weiter suchen müssten, während An'khoras dagegen die Wahrheit erzählen durfte. Zwar war das etwas unfair gegenüber den Silberdrachen, aber Arak'ahn versicherte ihm das ihr Futter noch länger reichen würde. Aufgrund ihrer Schilderung eines schlimmem Kampfes mit der anderen Seite und schließlich die Flucht des anderen wurden ihnen sogar noch bewundernde Blicke zugeworfen. Im großen und ganzen bekamen sie dadurch einwenig mehr Freiheit zugestanden. Das unterstützte ihre gelegentlichen Ausflüge um sich heimlich zu treffen und eine Nacht miteinander zu verbringen in der sie immer mehr Gefühle füreinander entwickelten. So sie verbrachten sie viele glückliche Wochen miteinander, bis sie beschlossen sich außerhalb ihres normalen Treffen zu sehen. Es sollte etwas besonderes werden und sollte in einer Vollmondnacht stattfinden. Sie hatten sich dafür extra ein kleines, abgelegenes Plateau ausgesucht, das einen wundervollen Ausblick über das Land bot. Gerade als die Sonne hinterm Horizont versank kreisten beide zusammen über ihrem Treffpunkt und vollführten mal langsam, mal schneller einen ganz bestimmten Tanz im Fluge. Ihre Flügel schlugen im selben Rhythmus und ihre Bewegungen begangen sich aneinander anpassen. Immer wieder berührten sich ihre Flügel für einen Moment und ihre Augen waren stillschweigend auf den anderen gerichtete, bis sie sich langsam tiefer sinken ließen und dicht beieinander landeten. Schnurrend und zischelnd gingen sie um sich herum und betrachteten den anderen immer genau, ließen ihre Schwänze sich berühren und zischelten sich liebevoll an. Schließlich setzten sie sich dicht gegenüber und jeder legte eine Pranke auf die Brust des anderen. Ihr Augen funkelten sich einander an. Arak'ahn beugte seinen Kopf langsam neben An'khoras und zischelte leise in sein Ohr. „Möchtest Du mein Mate sein?" zärtlich leckte er an seinem Hals entlang und erhoffte sich inbrünstig die entsprechende Antwort. „Ja, ich will dein sein." Sie rieben zärtlich ihre Schnauzen aneinander und küssten sich tief und innig wie sie es noch nie getan hatten. Sie vergaßen die ganze Welt um sich herum und jede Sorge und drückten sich fest aneinander. Sie spürten ihre Herzen in ihren Brüsten schlagen, leckten zärtlich über die Schuppen des anderen und kraulten sich immer wieder vertrauend. Sanft streichelte eine Pfote den anderen und drückte ihre Körper eng zusammen, bis sie sich langsam lösten. Arak'ahn sah An'khoras tief in die Augen und drückte ihn dann sanft aber bestimmt zu Boden. Immer dicht an seinem Körper lies er sich über ihn gleiten und leckte zärtlich an seinem Hals entlang. Laut schnurrend streckte sich An'khoras etwas unter ihm und genoss seinen Mate auf sich zu haben, ihm das zu geben was er wollte. Langsam legte er seinen Schwanz zur Seite und zischte liebevoll vertrauend zu ihm hinauf. „Ich bin dein", versicherte er ihm leise und schnaubte auf als Arak'ahn seinen Unterleib langsam gegen ihn drückte, er spürte seine Männlichkeit unter seinem Schwanz warm gegen seinen Eingang drücken. „Und ich nehme dich mein Mate", zischte er lustvoll auf und begann langsam in den Körper seines Partners einzudringen, spürte die Wärme und Enge um sein Glied und hielt ihn sanft an den Seiten fest. Der Mond schimmerte auf seinen silbernen Schuppen und zeichnete ein warmes Licht über die sich liebenden Drachen und ihr Schnauben und Zischen drang hörbar durch die Nacht. Immer wieder drang Arak'ahn in seinen Liebsten ein, hechelte ihn an und biss ihm zärtlich in seinen Hals. Sie gaben sich beide ihrer Leidenschaft hin und An'khoras liebte das Gefühl seinen Mate in sich zu haben und ihn dadurch glücklich zu machen. Immer wieder spürte er das dunkle Glied seines Silberdrachen in sich bis der Körper auf sich leicht zu zittern begann. Arak'ahn drückte sich fester und tiefer unter den Schwanz des Schwarzen und knurrte plötzlich laut auf, als er seine Liebe keuchend in seinen Mate zu drücken begann. An'khoras zischte laut auf, die Wärme seines Partners sich in sich ausbreiten spürte. Mit geschlossenen Augen hielt er still und lies ihn so lange er wollte auf und in sich verharren. Es schien eine Ewigkeit bis Arak'ahn sich langsam von ihm löste und sich stattdessen auf den Boden kauerte. „Lass mich auch deine Zuneigung spüren Liebster", myrrte er den Schwarzen an und hob sich anbietend den Schwanz zur Seite. An'khoras lies sich dies nicht zweimal sagen und leckte zärtlich seine Flanke ab, biss ihm verspielt hinein und legte die Vorderpfoten auf den Rücken seines Mates. Langsam zog er sich auf seinen warmen Körper hinauf, die glatten Schuppen an seinem Bauch entlang reibend und sein Gewicht aufnehmend. Sein Kopf senkte sich und er sah ihm in die Augen. „Wie du mich nahmst will ich dich nehmen mein Mate", zischelte er und lies den Silbernen langsam sein Glied an seinem Eingang spüren, drückte es liebevoll in die Spalte hinein und verband sich mit ihm. Wärme empfing seine Männlichkeit und er schnurrte lustvoll in die Nacht als er langsam begann Arak'ahn zu nehmen. Krallen drückten sich festhaltend in silberne Schuppen und sein Unterleib zuckte immer wieder in ihn, machte den Drachen unter sich zu seinem Drachen. Er schnupperte lange. Der Geruch sich paarender Männchen füllte ihre Sinne. Zärtlich schmiegte er sich an Arak'ahns Rücken und nahm ihn etwas fester. Der Mond lies seine Schuppen dieses mal glänzend erscheinen, schluckte jedoch stellenweise das Licht fast gänzlich. Arak'ahn schloss seine Augen und lies das Gefühl von ihm Besitz ergreifen. Bittend zischte er ihn an ihn stärker zu nehmen, wollte das sein Mate ganz von ihm Besitz ergriff. Keuchend führten sie ihr Liebesspiel weiter bis sich An'khoras Unterleib anspannte und zu zucken begann. „Wir sind eins", zischte An'khoras schließlich erregt auf und füllte seinen Mate ebenfalls mit seiner Liebe bis er nicht mehr konnte. Hechelnd verharrten sie so und lösten sich erst spät, kuschelten sich dicht aneinander und nahmen sich während dieser Nacht mehrere Male gegenseitig. Erst als die Sonne schon längst aufgegangen war erkannten sie, dass sie wirklich schnell zurückkehren mussten, andernfalls würden sich die anderen Drachen zu sehr anfangen zu wundern. Küssend verabschiedeten sie sich und flogen in Entgegengesetzen Richtungen davon. Nur ein Augenpaar beobachtete den Silbernen eine Weile weiter und folgte diesem mit einigen anderen Schatten dann rasch durch die Lüfte. An'khoras kam zwar verspätet an, wurde aber zu seinem Glück von Fragen verschont und ging seinen Pflichten nach bis er es sich leisten konnte und am Nachmittag in der Sonne vor sich hin döste. Angenehm träumte er von seinem Mate und den vielen schönen Stunden die sie verbracht hatten. Sein Geruch, der sich auf ewig in seinen Nüstern festhalten würde... halt. An'khoras schrak auf. Geruch! Panisch schnupperte er an sich entlang und erkannte überall deutlich den Geruch seines Mates an ihm und am stärksten war er unter seinem Schwanz bemerkbar. Wie hatte er das nur vergessen können! Die anderen Drachen müssten geradezu blind sein um dies nicht den ganzen Tag wahrgenommen zu haben. Es war nur eine Frage der Zeit bis sie wissen wollten mit wem er sich gepaart hatte. Er schluckte und wurde nervös als er ungewöhnlich lautes Zischen und Knurren hörte. Neugierig musste er sich das ansehen, egal was die anderen über ihn wussten denn den Geruch würde er so schnell nicht wieder los. Er ging zu den anderen Drachen zurück und versuchte etwas zu erkennen. Viele dunkle Drachenkörper standen um etwas herum das sie ziemlich verärgern musste und er begann sich zu wundern, was denn nun geschehen sei. Endlich kehrte Ruhe ein als ihr Ältester die Stimme erhob. „Ein guter Fang den ihr gemacht habt. Das habt ihr Silberne nun davon, zu weit auf unserem Land herumzuschnüffeln. Und auch noch allein, wie weit überschätzt ihr euch noch?" zischelte er kalt. An'khoras Herz klopfte stark. Ein Silberner? Hier? Allein? Er drückte sich durch die Reihen der dicht aneinander stehenden Drachen und keuchte auf als er einen eingeschüchterten silbernen Drachen sah. Arak'ahn, schluckte er fest und wurde sehr nervös, beinahe ängstlich. Nicht um sich, nein, um ihn. „Mit dem Tod dieses Drachen werden wir ein Zeichen setzen und die Silbernen werden von nun an etwas zurückhaltender agieren. Somit sehen sie, das wir keine hohlen Drohungen machen." Er sah sich in den Reihen der Anwesenden Drachen um und sein Blick blieb auf dem einzig erstarrten Drachen haften. „An'khoras." Er biss die Zähne zusammen und trat vor. Arak'ahns Augen richteten sich trauernd auf ihn und baten um Verzeihung, dass er sich hatte erwischen lassen. An'khoras nahm einige Bisspuren zur Kenntnis die nicht von ihm waren und davon zeugten, dass er keinesfalls freiwillig hierher gefolgt war. „Da du der letzte warst der einen Kampf mit ihnen hatte, aber dein Gegner leider fliehen konnte, steht dir der Tod dieses Drachen zu." Er trat respektvoll zurück und wies die anderen Drachen an dasselbe zu tun. Nun standen An'khoras und Arak'ahn in einem Kreis zusammen und sahen sich wortlos an. In Arak'ahns Augen war deutlich etwas zu lesen. Töte mich und rette damit dein Leben, bitte. An'khoras biss die Zähne zusammen und eine Träne begann seine Schnauze hinabzurinnen. „Ich... ich...", begann er unsicher und zitterte. Alle sahen ihn abwartend an und völlige Stille kehrte ein. „Ich...", begann er erneut und senkte den Kopf. „Ich kann es nicht." Ein überraschtes zischeln kam auf und große Verwunderung machte sich breit. Der Älteste trat wieder vor und legte nicht verstehend den Kopf schief. „Was meinst du? Du kannst ihn nicht töten?" Er keuchte ungläubig auf. Arak'ahn hob den Kopf als ob er An'khoras den Wahnsinn klarmachen wollte, den er gerade begann. „Er ist mein..." seine Stimme brach fast als er in die wundervollen Augen seines Drachen sah, „Mate." Wieder trat eine Stille ein, nicht einmal ein Atmen war zu hören. Die Drachen sahen ihn in Unglaube und Verständnislosigkeit an. „Wir gehören zusammen, wir sind gemated", wiederholte er lauter und ging zu Arak'ahn, rieb die Schnauze an seiner. „Wenn ihr ihn töten wollt müsst ihr mich mit umbringen." Er sah sie alle der Reihe nach fragend an. Das traf sie hart den das war eins ihrer wichtigsten Gesetze. Schwarze achteten stets auf Schwarze. Der Älteste trat vor und sah sie beide dieses mal kalt an. „Ihr seid Mates?" Er hob prüfend die Nüstern an beiden Drachen entlang die sich ruhig verhielten. Nickend setzte er sich vor sie. „An'khoras spricht die Wahrheit", eröffnete er den anderen. „Ihr Geruch... haftet fest am anderen." Seine Augen sahen sie an und suchten nach einer neuen Lösung. Vorwurfsvoll war sein Blick. In diesem verwirrten Moment achtete keiner der Anwesenden auf ihre Umgebung. Auch nicht als sich einige Silberdrachen näherten und am Rande landeten. Erst dann begann man sie zur Kenntnis zu nehmen und wieder wurden alle unruhig, begannen sich sogar kampfbereit zu machen. Der Älteste trat aber dazwischen und sah zu den anderen Drachen hinüber, von denen sich ebenfalls einer näherte. In gebührendem Abstand blieb er sitzen und schien etwas seiner Anspannung zu verlieren als er sah, das Arak'ahn noch lebte. „Sei mir gegrüßt, schwarzer Bruder", begann er höflich. „Ich sehe ihr habt das Problem ebenfalls entdeckt." Er nickte zu den beiden dicht aneinander gedrängten Drachen. Ihre andersfarbigen Schuppen ergaben zusammen einen schönen Kontrast. Silber und Schwarz zusammen. „Was hat das mit Euch zu tun?" fragte er misstrauisch und begann zwei und zwei zusammen zu zählen. „Wir beobachten das Verhalten dieses Silbernen seit geraumer Zeit." Er nickte zu Arak'ahn hinüber. „Ja, wir wissen was vor sich geht. Aber solange wir nicht wussten was zu tun sei haben wir auch nichts getan. Und nun sind wie hier um das Schlimmste zu verhindern." Sie sahen sich gegenseitig an und der Älteste der Schwarzen nickte verstehend. „Ja, das ist das Problem. Wir verletzen keinen Schwarzen... und ihr keinen Silbernen, nicht?" mutmaßte er und drehte fragend seinen Kopf. „Ja, so ist es. Silberne achten stets auf Silberne", wiederholte er auch ihr Gesetz. Etwas ratlos blickten sie sich gegenseitig an. Die Lösung war einfach, aber ihre Feindschaft konnte nicht so einfach ignoriert werden. Oder doch? Leise zischelte An'khoras aus dem Hintergrund zu seinem Mate: „Drache achtet stets auf Drache" und schmiegte sich fest an ihn. Arak'ahn erwiderte dies zärtlich und sie erwarteten die Entscheidung ihrer Ältesten. Diese sahen sich nachdenklich an. „Drache achtet stets auf Drache?" wiederholten sie, den Geschmack der neuen Worte testend. „Vielleicht ist es Zeit..." schlug der eine vor, „ ...unser Leben zu überdenken", endete der andere und sie nickten sich etwas widerstrebend aber eindeutig zu. Sie zischelten leise einwenig miteinander und die Silbernen verschwanden wieder im Himmel. Der Älteste drehte sich herum und ging zu seinen Schwarzen zurück. „Wir überdenken unsere Richtlinien. Die Feindschaft ist beendet, Frieden soll sein. Keinem Drachen soll mehr etwas geschehen. Verbreitet diese Nachricht." Er dreht sich um und ging nachdenklich zurück zu seiner Höhle. Kurz davor hielt er noch einmal an und drehte den Kopf zurück. „An'khoras? Schön das du einen Mate gefunden hast. Ich brauche dich die nächsten Tage nicht, vergnügt euch miteinander. Besucht die Silbernen, sie wollen dich wohl kennen lernen." Damit verschwand er im Halbdunkel. Die beiden Drachen sahen sich an, der Platz leerte sich schneller als gedacht als einige aufbrachen die Neuigkeiten zu verteilen. Sie konnten noch nicht ganz begreifen was gerade geschehen war. „Ist es wirklich so einfach?" wunderte sich Arak'ahn und entspannte sich langsam wieder. Er sah An'khoras in die Augen. „Es scheint ganz so", lächelte er glücklich von nun an offen mit seinem Mate leben zu dürfen und küsste ihn zärtlich, seine Brust sanft streichelnd. Sie lächelten sich an und er führte Arak'ahn zu seiner abgelegenen Höhle um das nachzuholen, was sie immer nur eine Nacht lang haben konnten.