Wolfsblut - Teil 1 Kapitel 01: Feuer
Achtung: Diese Geschichte beinhaltet sexuellen Kontakt zwischen gleichgeschlechtlichen und verschieden-geschlechtlichen Charakteren. Außerdem kommt Gewalt darin vor. Wer dies nicht lesen möchte oder zu jung ist, sollte diese Geschichte nicht lesen. Kritik erwünscht ;)_____________________________________________________________________________________________________ Teil 1: Rudel Kapitel 01: Feuer Die warme Mittagssonne sandte ihre hellen Strahlen aus, ein lauer Wind wehte durch die Bäume, sodass man das leise Rascheln der Blätter hören konnte, welches die Mittagsruhe in ein sanften Rauschen tauchte. Leo sah sich das fröhliche Flüstern der Blätter an, schob sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht und seufzte. Er lebte zusammen mit seinen Eltern in einem kleinen, abgelegenen Dorf namens Thjona.Leo ist ein Furry, ein Wolf mit schneeweißem Fell, er hat einem schwarzen Fleck auf der Brust, die Spitze seines langen Schweifs hat die Farbe des Himmels, dies war die einzige Markung, die er nicht von seinen Eltern geerbt hatte. Er lebt ein friedliches Leben in dem kleinen Dorf, bis jetzt.Leos Blick schweifte im Zimmer umher, bis er an einem Bild verharrte. Er tapste näher zu dem Bild an der Wand und verzog die Lefzen zu einem Lächeln.,,Canjy.", sagte er leise und fuhr mit dem Finger über das Fell eines Fuchses, eigentlich strich er über das kalte Glas des Bildes, seine Wangen erröteten.Canjy ist Leos bester Freund seit Kindertagen, er wohnt im selben Dorf wie Leo. Canjy lernte von seinem Vater, wie man mit dem Schwert umgeht, es war eine alte Familientradition. Aus dem Trainingsraum konnte man deutlich die dumpfen Geräusche, wie wenn man mit Holzstäben aufeinander schlägt, hören. Und mit genau solch einem Holzstab schlug Canjy gerade gegen den von seinem Vater. ,,Na warte Paps, dieses Mal besiegst du mich nicht so leicht!", rief er übermütig und schlug mit dem Stab in Richtung seines Vaters, der aber wich aus, konterte und entwaffnete seinen Sohn gekonnt mit einem gut gezielten Hieb.Canjys Stab wirbelte durch die Luft und schlitterte über den Boden. Canjy ging in die Knie, er hatte verloren... wie sehr er es hasste zu verlieren.,,Das war schon gar nicht so schlecht.", sagte Canjys Vater.,,Aber wenn du immer nur ziellos angreifst, wirst du nichts erreichen, du musst gezielt schlagen und den richtigen Moment abwarten.",,Ja, ich weiß, ich weiß.", sagte der junge Fuchs genervt.,,Wenn du es weißt, warum setzt du es dann nicht in die Tat um?"Ein lautes Klingeln ertönte und eine Frauenstimme rief: ,,Ich mach schon auf!" Es war Leo, der geklingelt hatte und dem nun die Tür geöffnet wurde.,,Ach du bist es Leo." ,,Hallo Frau Kura, wo ist denn Canjy?", wollte Leo wissen.,,Er trainiert gerade mit seinem Vater, einen Moment, ich rufe ihn. Canjy, du hast Besuch!", schrie sie.,,Ja Mama, ich komme gleich!", rief er genervt. Leo schielte ins Haus, sie hatten ein kleines, gemütliches Haus und waren eine glückliche Familie. Er seufzte, zwar hatte er auch eine glückliche Familie, doch bei ihm waren die Dinge etwas anders.Canjy stolperte die Treppe herunter und keuchte: ,,So, wa... oh, hi Leo, wo kommst du denn her?"Canjy schaute an sich herunter und bemerkte, dass er nur Boxershorts trug, seine Wangen färbten sich.,,Tut mir leid, ich wollte mich gerade duschen gehen.", sagte er verlegen.,,Das kannst du später machen, jetzt gibt's erstmal Abendessen.", sagte die Mutter.Sie war ebenfalls ein Fuchs und hatte helleres Fell als Canjy.,,Du kannst natürlich gerne auch etwas essen, wenn du magst.", schlug die Mutter vor, Leo spitzte die Ohren.,,Klar gerne, ich freue mich immer, hier zum Essen eingeladen zu werden. Wie heißt denn das Gericht?", wollte Leo wissen.,,Chinesisch auf Bestellung." Canjy zog sich noch ein Shirt und seine Sporthose über, dann setzten sich alle an de Esstisch.,,Schön dass du mal wieder da bist Leo.", begrüßte der Vater den Wolf.,,Ach was, ich komme doch immer gerne.",,Für diese Woche ist es aber das erste Mal.", meinte Canjy,,... Aber wir haben Montag.", erinnerte ihn Leo.,,Ja... das wusste ich doch.",,Willst du auch hier übernachten?", fragte die Mutter.,,Ich denke, die Antwort ist klar.", lachte Leo und schaute zu Canjy, der ihm zu grinste.,,Also so wie immer.", sagte Canjy.,,Wir sollten dir vielleicht ein zweites Bett besorgen, damit Leo nicht immer auf dem Sofa schlafen muss.", lachte der Vater.,,Ach, mir macht das nichts aus."Leo blickte aus dem Fenster, die Sonne färbte den blauen Himmel in ein helles rot. Der Wolf seufzte, er fühlte sich unwohl, irgendwas war seltsam. Er spürte ein Kribbeln in den Pfoten und blickte zu Canjy, der genüsslich das Essen in sich hinein schob. Canjy konnte erstaunlich viel verdrücken, ohne dick zu werden, dafür bewunderte Leo ihn, er
hielt sich beim Essen immer zurück, daher hat er auch eine eher magere Statur, die zu seiner eher kleinen Körpergröße passte. Canjy wandte sich zu dem Wolf und bemerkte die Sorge in den grünen Augen, er kannte diesen Blick, irgendetwas bedrückte den Wolf. Nachdem sie mit dem Essen fertig waren, half Leo Canjy noch beim Spülen und ging dann mit ihm in sein Zimmer. Langsam stieg Leo der Geruch von Schweiß in die Nase, Canjy bemerkte das und meinte: ,,'tschuldige, ich sollte mich wohl wirklich erstmal duschen.",,Wie wäre es, wenn wir etwas raus gehen?", schlug der Wolf vor. ,,Wir können an unseren See gehen, dann kannst du dich danach duschen." Canjy nickte und griff sich eine Tasche aus dem Schrank. Canjy sprang ins Wasser und spritzte den Wolf, der am Rand des Sees stand, mit Wasser voll. Leo schüttelte sich, zeigte ein Grinsen, sprang ins Wasser und tauchte den Fuchs runter.Lange vergnügten sie sich im Wasser, dann gingen sie aus dem See und schauten sich den Sonnenuntergang an. Leo schüttelte sich das Wasser aus dem Fell, ließ die dunkelblaue Badehose zu Boden sinken und trocknete sich ab. Grinsend blickte Canjy zu dem Wolf, errötet drehte Leo ihm den Rücken zu. ,,Wäre er doch nur nicht so schüchtern.", dachte Canjy sich und schaute den Wolf weiterhin an, Leo bemerkte die Blicke, die die Hitze in ihm entfachte, zwar war es nicht das erste Mal, dass sein Freund ihn unbekleidet sah, doch es ließ ihn trotzdem immer rot werden.Canjy griff an seine Badehose und zog sie langsam herunter, darauf bedacht, dass Leo ihn sehen konnte. Er hatte keinerlei Probleme damit, Leo griff sich seine Klamotten und blickte zu dem Fuchs, er war größer und hatte einen kräftigeren Körper, Leo ging davon aus, dass der muskulöse Körper vom Training kam, er selbst betrieb nur selten Sport.Nachdem sie fertig waren, kehrten sie zurück zu Canjys Haus.,,Bleib du solange im Zimmer und warte auf mich, ich bin gleich wieder da."Mit diesen Worten verschwand der Fuchs im Badezimmer und ließ Leo allein in seinem Zimmer. Er setzte sich aufs Sofa, der Blick schweifte durch das Zimmer.,,Ganz anders als mein Zimmer.", dachte sich der Wolf.Er schaute zu einen Bild an der Wand, darauf war Canjy und er zu sehen, es war ein sehr altes Bild, sie waren damals noch junge Welpen.Dieses Bild zauberte immer ein Lächeln auf Leos Gesicht, er war schon, seit er sich erinnern kann, mit Canjy befreundet, sie sind sozusagen gemeinsam aufgewachsen.Leos Blick richtete sich auf ein Fotoalbum im Schrank neben ihm, er holte es sich heraus und schlug es auf.Auf den ersten Bildern sah man Canjy, als er noch ein ganz kleiner Welpe war und auch von Leo waren einige solcher Bilder dabei.,,Das ist schon echt lange her.", lachte er.Je weiter er blätterte umso neuer wurden die Bilder, auf einem Bild sah man Canjy und ein Panther-Weibchen beim küssen, er war damals zwölf gewesen.,,Quiana.", seufzte er. Leo wusste, dass das damals Canjys erste Beziehung zu einem Weibchen war und irgendwie war er auch froh darüber, dass er sich von ihr getrennt hatte, er mochte es nicht, wenn andere ihm seinen freund wegnahmen.Weder Canjy noch Leo haben Geschwister, deswegen haben die beiden eine Art Geschwister-Beziehung zueinander.Die Zimmertür sprang auf und Canjy trat, nur mit einem Handtuch um die Taille bekleidet, in den Raum.,,Siehst du dir unser altes Album an?", fragte der Fuchs neugierig.,,Ja, kaum zu fassen, wie viel Zeit bereits vergangen ist, oder?",,Du hörst dich an, als wären wir bereits uralt, wir haben unser Leben noch vor uns, es wird garantiert noch viel geschehen und wir werden bestimmt noch eine Menge erleben.", meinte er grinsend, ließ das Handtuch sinken und drehte sich zum Schrank um, sein Schweif wedelte dabei verführerisch. Leo sog scharf die Luft ein und wurde leicht rot, als er sich dabei ertappte, Canjys Hintern angestarrt zu haben. ,,Bist du fertig?", fragte Leo.,,Ja, du brauchst bei mir doch nicht weg zu schauen, wir kennen uns doch schon so lange.", lachte Canjy.Leo seufzte, schlug dann das Album zu und stellte es in den Schrank. Canjy tapste mit einem Grinsen auf den Lefzen auf den Wolf zu und fragte: ,,Wollen wir uns einen Film ansehen?"Leo lehnte sich zurück ans Sofa und gähnte beherzt.,,Bist du etwa müde?", fragte Canjy.,,Etwas."Canjy nickte ihm zu und forderte Leo auf, vom Sofa aufzustehen. Er klappte das Sofa auf, sodass es zu einem Ersatzbett wurde. Canjy gab ihm noch Bettdecke und Kissen, die sich Leo gleich bereit legte. Sie tapsten noch ins Bad um sich die Zähne putzen. Canjy hüpfte in sein Bett und Leo aufs Sofa, er zog sich noch bis auf die Unterwäsche aus.,,Gute Nacht Leo.", sagte Canjy leise.,,Gute Nacht."Der Fuchs löschte das Licht, Leo starrte in die schwarze Dunkelheit, der Mond schien durch das Fenster und die Vorhänge bauschten sich bei dem leichten Wind. Das Licht des Mondes glühte hell, Leo wand sich auf dem Kissen hin und her und versuchte einzuschlafen.Er seufzte, ein leises Schnarchen kam aus der Richtung des Bettes, Leo grinste und setzte sich auf.Der Wolf ging zu dem Fenster und blickte zum Mond, das Licht spiegelte sich in den grünen Augen. Leo wandte sich ab und blickte zu dem Fuchs, der sich unter der Decke verkrochen hatte und bereits vor sich hin schnarchte.Leos Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit, er setzte sich auf die Bettkante und blickte auf den schlafenden Fuchs hinab.,,Ich wünschte, ich könnte es dir sagen.", flüsterte er leise und legte die Pfote auf Canjys Bauch, er spürte die Wärme des Fuchses, ob er wohl überall so warm war? Leo lächelte und legte sich wieder aufs Sofa. Er zog die Decke über den Kopf und schloss die Augen. Eine große Wiese erstreckte sich vor dem Wolf, viele Vögel zwitscherten ihre Lieder und man konnte das sanfte Rauschen eines Flusses und das Rascheln der Blätter hören.Leo sog die Luft ein und freute sich über den Anblick einer solch idyllischen Landschaft. ,,Das muss ein Traum sein.", dachte er sich.Er tapste durch das Grasfeld und ließ sich schließlich fallen, das weiche Gras federte ihn leicht ab. Er schaute in den klaren, blauen Himmel.,,Leo.", sagte eine leise Stimme.Der Wolf stand wieder auf und blickte um sich. Hinter ihm standen seine Eltern. Sein Vater legte seine Pfote auf seine Schulter und sah seine Sohn bedrückt an.,,Was ist los?", fragte Leo.,,Etwas Schreckliches wird passieren.", sagte der Vater leise.Leo schreckte zurück.,,Etwas Schreckliches?"Leo schaute nach oben, der vorhin noch so klare Himmel wurde von vielen grauen Wolken bedeckt, sie zogen sich wie eine graue Decke über den Himmel.,,Was passiert hier?"Die Blätter, die eben so sanft durch den Wind flogen, wurden nun kräftig durch den immer stärker werdenden Wind geweht. Ein unheimliches Wehen des Windes jagte dem Wolf einen unheimlichen Schauer durchs Fell. Leo schaute wieder zu seinen Eltern, aber er entdeckte sie nirgends. Ängstlich blickte er sich um aber niemand war da, er war ganz allein. Plötzlich hörte er ein lautes Jaulen und am Himmel leuchteten zwei gold-glühende Flecken, die wie Augen aussahen und bedrohlich zu Leo schauten. Sein Fell sträubte sich und er spürte ein seltsames Kribbeln an den Hinterpfoten. Er schaute herunter und bemerkte, dass das Gras braun und welk wurde. Seine grünen Augen glühten rötlich auf und er sah am Horizont eine orange-rote Welle auf ihn zukommen.,,Feuer!", dachte er sofort. Eine leise Stimme flüsterte ihm zu: ,,Leo, lauf!"Sofort rannte Leo los, die Flammen hinter ihm wurden immer größer und verschlangen alles, was sich ihnen in den Weg stellte. Er rannte so schnell ihn seine Beine trugen, die Flammen waren nur wenige Meter hinter ihm.Seine Füße brannten von dem harten Boden und er keuchte erschöpft.Leo stockte der Atem und er hielt an, vor ihm breitete sich eine riesige Schlucht aus und die Flammen hinter ihm kamen immer näher.Erschreckt blickte er abwechselnd zu der Schlucht und zu den Flammen, was sollte er tun?,,Sollte... das etwa... mein Schicksal sein?" Ein lautes Jaulen ertönte und Leo schreckte mit einem geschockten Schrei auf.Nach Luft schnappend fand er sich in Canjys Zimmer
wieder.Der Schrei hatte Canjy aus dem Schlaf gerissen. Verwundert schaute der Fuchs zu dem schweißgebadeten Wolf, der nach Luft japsend auf dem aufgeklappten Sofa saß.,,Was ist los?", fragte Canjy besorgt aber Leo schien das gar nicht mitbekommen zu haben, er wischte sich nur den Schweiß von der Stirn und hatte noch die Flammen vor Augen.Leo atmete tief ein und versuchte sich zu beruhigen, Canjy stieg derweil aus seinem Bett, tapste zu Leo, setzte sich neben ihn und versuchte ihn zu beruhigen.,,Was hast du?", fragte er nochmals.Leo blickte ihn stumm an, stand auf und tapste dann zum Fenster.,,Nun sag doch endlich was."Leo riss weit die Augen auf und rannte dann aus dem Zimmer und Canjy rief ihm nach: ,,Wo willst du hin!? Willst du dir nicht wenigstens noch etwas anziehen?" Aber Leo hörte dies schon nicht mehr, er rannte aus dem Haus und sah, dass viele graue Wolken den Himmel bedeckten und er meinte wieder diese glühend-goldenen Augen in den Wolken zu sehen.Schon vom Weitem konnte er Rauch aufsteigen sehen. ,,Feuer!", schoss es ihm gleich in den Kopf. Seine Pfoten trugen ihn zu seinem Haus, als er ankam, sah er, wie sein Haus komplett in Flammen stand. Der Angst entgegenblickend rannte er in das Haus.,,Mutter! Vater!", rief er, ein lautes Jaulen ertönte und ließ Leo ins nächste
Zimmer sprinten.Ein großer, brauner Wolf und zwei kleinere Wölfe standen in dem Raum allesamt Vierbeiner.Eine Wand aus Feuer hinderte Leo daran, zu den Wölfen hindurch zu kommen und er musste von seinem Platz aus beobachten, was passierte.Der eine Wolf hatte komplett schwarzes Fell, der andere weißes, sie standen dem braunen Wolf gegenüber und fletschten die Zähne.Leo bemerkte, dass der schwarze und der weiße Wolf bereits stark verwundet waren, Blut lief aus Wunden ihrer Körper und färbten das Fell rot.Der braune Wolf sprang los und biss dem schwarzen Wolf in die Schulter, der laut jaulen musste, Leo zuckte zusammen. Der weiße Wolf kam dem schwarzen zu Hilfe, sprang dem braunen auf den Rücken und biss ihm in den Nacken. Der Wolf wirbelte herum und versuchte den weißen Wolf abzuwerfen, der schwarze wurde dabei zurückgeworfen, krachte gegen die Wand und blieb erschöpft liegen. Der weiße Wolf wurde bereits vom braunen auf den Boden gepresst, mit einem kräftigen Biss in die Kehle tötete er ihn.Das Blut floss aus der Wunde, Leo sah geschockt, wie das Leben aus dem weißen Wolf entfloh und brüllte laut, er konnte es nicht fassen, er hatte sie einfach getötet. Der braune Wolf bemerkte Leo und sah ihn bedrohlich an. Der schwarze Wolf, der erschöpft am Boden lag, rief ihm mit letzter Kraft zu: ,,Leo, lauf!"Instinktiv rannte Leo los, die Flammen fügten ihm Brandwunden zu und durch den Rauch wurde ihm schwindelig.Ein lautes Knurren hinter ihm verriet Leo, dass der Wolf ihn verfolgte.Ein
Krachen erklang und der Boden unter ihnen stürzte ein, Leo rannte so schnell es nur ging, er konnte durch den Rauch nur verschwommen wahrnehmen, wo er sich befand und wo er hin musste.Schließlich erreichte er die Haustür, die bereits in Flammen stand, ohne groß nachzudenken rammte er gegen die Tür, die somit aufbrach und Leo ins Freie ließ. Draußen angekommen atmete er erstmal die frische Luft ein aber schon kam der braune Wolf angesprungen und krallte sich am Rücken von Leo fest, der auf den Boden prallte und dort festgehalten wurde.Mit aller Kraft drückte Leo den Wolf von sich herunter, der aber sprang gleich wieder los und schnappte nach dem Arm von Leo.Er sprang zurück und schaute zum Mond, für einen Moment hielt der braune Wolf inne und schaute verwundert zu Leo.Ein lautes Wolfsjaulen trat aus Leos Kehle.,,Wer bist du? Und warum hast du meine Eltern getötet?", rief Leo zornig.,,Haben deine Eltern denn nie von mir erzählt?"Leo zuckte zurück, wer war dieser Wolf?,,Deine Eltern sind Verräter und mussten dafür bestraft werden!", rief der Wolf laut.,,Wieso Verräter?"Leo schaute dem Wolf tief in die Augen, sie hatten eine stechend gelbe Farbe.,,Vor langer Zeit
wurden zwei Wolfswelpen in unserem Rudel geboren."Leo schaute ihn verwirrt an, warum erzählte er ihm dies?,,Einer dieser Welpen war deine Mutter.",,M... meine... Mutter?", stotterte Leo.,,Ja, deine Mutter. Der andere Welpe war...", er machte eine lange Pause.,,Nun sag schon.", rief Leo.,,Der andere Welpe war ich."Leo trat einen Schritt zurück und schaute dem Wolf verwundert an, dann wurde seine Miene wieder ernst.,,Das ist doch eine Lüge. Du sollst der Bruder meiner Mutter sein?", rief Leo ungläubig.Der Wolf nickte ihm zu.,,Das bin ich, ob du es nun glaubst oder nicht. Deine Eltern haben dir nie etwas über ihre Familie erzählt, nicht wahr?"Leo schreckte zurück.,,Ja, das ist wahr. Sie haben mir nichts erzählt.", gab er leise zu.,,Dann erkläre ich es dir. Deine Mutter gehörte einst zu unserem Rudel, ein Rudel wahrer Wölfe und führte ein normales Leben. Es wäre auch so geblieben, wenn nicht er aufgetaucht wäre.",,Wer ist er?",,Dein Vater!", antwortete der Wolf.,,Was ist mit meinem Vater?", wollte Leo wissen.,,Dein Vater gehörte einem anderen Wolfsrudel an, einem Rudel von Gestaltwandler-Wölfen, deine Mutter hat sich in ihn verliebt und hat uns letztendlich verraten. Beide hatten ihr Rudel im Stich gelassen, nur um zusammen sein zu können.", erklärte er.,,Widerwärtiges Pack! Sie sind geflohen und wir hatten ihnen für ihren Verrat Rache geschworen. Sie gehörten nicht dem gleichen Rudel an, abgesehen davon, gehören sie verschiedener Rassen an, Wolf ist nicht gleich Wolf. Schließlich haben wir sie hier gefunden und ich habe sie für ihren Verrat bestraft.",,Und das musstest du tun, indem du sie tötest?",,Das verstehst du nicht. Du kannst auch nichts für deine Eltern, es wäre falsch, dich für ihr Fehlverhalten zu bestrafen aber du kannst beweisen, dass du ein richtiger Wolf bist, indem du dich uns anschließt und beweist, dass du im Gegensatz zu deinen Eltern ein loyaler Wolf bist."Der braune Wolf ging ein paar Schritte auf Leo zu und streifte ihm durch die Beine.,,Denk gut darüber nach, schließe dich uns an oder erleide dasselbe Schicksal wie deine Eltern."Ratlos beobachtete Leo den Wolf, wie er ihn umkreiste.,,Mein
Schicksal?"Leo fiel auf die Knie und stützte sich mit den Vorderpfoten auf dem Boden ab.,,Zeig deine wahre Gestalt.", befahl der braune Wolf.Leo schaute noch einmal zum Vollmond und fing dann an, ihn anzuheulen.Seine Unterwäsche löste sich in Fetzen auf, die sich in der Luft auflösten, der Körper des Wolfes begann weiß zu leuchten, es sah so aus, als ob er sich in tausend glänzende Sterne auflöste, die sich wieder zu einem anderen Körper zusammensetzten, er wurde zu einem richtigen Wolf, er hatte noch das gleiche weiße Fell, doch das Fell am Rücken färbte sich grau und seine Schweifspitze wurde schwarz.,,So siehst du also wirklich aus. Du bist ein Gestaltwandler, wie dein Vater. Ihr seid tierische Wesen, die sich in Furries verwandeln können.", meinte der Wolf.,,Mein Name ist übrigens Koru.", ergänzte er.Er strich mit seinem Schweif über die Flanke von Leo.,,Aus dir könnte ein starker Wolf werden.",,Stark?"Koru nickte ihm zu.,,Oh ja, das wirst du."Nachdenklich schaute Leo zum
Vollmond.,,Du lässt all dies hinter dir und beginnst ein neues Leben als richtiger Wolf."Leo trat einen Schritt zurück und schaute Koru in die funkelnden Augen.,,Nein, ich könnte niemals deinem Rudel beitreten, du hast meine Eltern getötet, nur weil sie sich liebten. Wenn sie nicht geflohen und zusammen geblieben wären, würde es mich gar nicht geben!", knurrte Leo.Verblüfft sah Koru den hellen Wolf an.,,Sei nicht so ein Dummkopf. Du bist doch mein Neffe, ich will mich nicht gezwungen sehen, dich auch noch zu töten.",,Lieber sterbe ich, als dass ich mich mit einem wie dir verbünde!", rief er.,,Dann stirb!"Koru sprintete los und sprang auf Leos Rücken, der geschickt auswich und ihn mit der Pfote einen Hieb ins Gesicht verpasste.Koru taumelte einige Schritte zurück und schaute erstaunt zu Leo.,,Nicht schlecht, für einen dummen Welpen. Aber noch nicht gut genug!"Er rannte wieder los aber anstatt zu springen, stieß er sich mit seinem Körper gegen Leo, der das Gleichgewicht verlor und auf den Boden gestoßen wurde.Schnell kam Leo wieder auf die Pfoten und preschte auf seinen Feind los. Koru wich zur Seite aus und biss Leo in den Vorderlauf.Jaulend befreite sich Leo aus dem Griff und taumelte zurück, Blut tropfte von seiner Pfote, mit der er nicht mehr auftreten konnte, doch er gab sich nicht geschlagen, als Koru wieder auf ihn zugeprescht kam, rannte er ihm entgegen. Koru sprang über Leo hinweg und landete hinter ihm, bevor sich Leo wenden konnte, wurde er zur Seite gestoßen. Koru sprang auf den hellen Wolf und drückte ihn zu Boden.,,Du hättest dich uns anschließen sollen aber jetzt ist es zu spät!", rief Koru.Leo presste die Augen zusammen.,,Ist das wirklich mein Ende? Sollte das wirklich mein Schicksal sein?"Koru fletsche die Zähne und rief: ,,Stirb!"Leo spürte wie sich die Zähne in seinen Hals bohrten, spürte das heiße Blut und hörte nur noch einen lauten Knall, dann war es vorbei.