Poem: Zerodyme van Drayke
Zerodyme van Drayke
Ein Geschenk für Gaiasangel.
Von Noiratblack.
Geschrieben auf hoher See, bei heftigem Wellengang und starkem Wind, nur Brausen in den Ohren.
Ungleich ist das Paar Augen,
dem der Schatten sich entzieht.
Sieht nächtens wie am Tage,
die Narren, die vor ihr fliehn.
„Bestie!", rufen sie, die Narren,
begreifen keine Schönheit,
fürchten nur den Körper,
Zähne, Fänge, Klauen.
Doch mag ein Dichter da sein,
so ist auch er nicht willkommen.
Er, der die Ruhe stört,
entdeckt Schönheit hinter dem Schein.
So schreibt er über die Bestie,
als ihre Stimme ihn betört,
die Federn weich ihn führen,
Bestiens Name ist Zerodyme.
Den Titel er weiß, ignoriert ihn leicht,
ist doch hinter Kühle,
hinter kalter Berechnung,
ein Geist, hart, tief und weich.
Nicht Tod erwartet ihn,
als sie seine Schultern packt.
Sie führt ihn hinaus,
denn er trägt Geschichten dahin.
Und so kommt es,
das grausame, abstoßende,
von Ekel und Hass verzerrt Dinge,
Geschichten, wandern durch seines Mundes.
Niemand mehr wagt sich in den Wald.
Nicht wegen Heiligkeit.
Nicht wegen Gaias Segen.
Doch jeder fürchtet die Bestie recht bald.
So ruht Zerodyme,
die Bestie der Nacht,
in dem heiligen Wald,
um dessen Ruhe sie keiner mehr bracht.
Den Dichter, der ihr so gut gedient,
Lügen verbreitete auf ihren Wunsch,
sie vergaß ihn schnell,
war nur einer von vielen, die ihr Charme betört.
So bedenkt und gebt fein acht,
so manch hübsche Frau,
scharfen Geistes,
hat so manchen Mann sich zum Werkzeug gemacht.
Noiratblack
Zerodyme van Drayke ist ein Charakter von Gaiasangel