Ein Heißer Sommer Tag 7, Teil 1 Der Clubabend

Story by Niwo on SoFurry

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#7 of Ein heißer Sommer

"Ein Heißer Sommer" begann als einteilige Kurzgeschichte, zu Anfang war es nur die Idee, über den ersten ereignisreichen Ferientag eines jungen Fuchses namens Marc zu schreiben. Aber nachdem dieser Tag erzählt war, gab es noch so Vieles mehr, das ich Marc erleben lassen wollte, unzählige Ideen schrien mich an und baten darum sortiert und herrausgelassen zu werden, deshalb schrieb ich einfach weiter. Nach Teil eins habe ich auch eine übergreifende Storyline mit eingeführt, ihr dürft also mitfiebern. Aber mein eigener Anspruch an die Storys ist eindeutig: Es sind Kurzgeschichten, kein Roman! Ich bin kein Schriftsteller. Diese Kurzgeschichten sollen unterhalten und hust anregen. :P

In jeden Teil füge ich etwas Plot und Yiff ein und probiere etwas Neues aus.

Viel Spaß beim Lesen ;)


„Kommt, los jetzt!" Jeff lief ein ganzes Stück vor dem Fuchs. Er hatte die Bushaltestelle schon fasst erreicht, nur Kevin war zurückgefallen. Marcs Armbanduhr zeigte 00:10, aber nachts fuhren die verdammten Busse schon Minuten zu früh an den Stationen vorbei. Ihrer war schon um die Ecke am anderen Ende der Straße gebogen und würde in wenigen Sekunden dort sein. Wenn dann nicht wenigstens einer von ihnen am Halteschild stand, würde er höchstwahrscheinlich vorbeifahren. Dabei hätten sie locker genug Zeit gehabt. Jeff hatte sich, nachdem sie entschieden hatten, loszufahren, flink geduscht. Insgesamt hatte er dazu keine vier Minuten benötigt. Das Duschen an sich war allerdings auch nötig gewesen, hatte er doch nach drei verschiedenen Sperma- und Schweißsorten gerochen. Im Club Orange wäre er damit zwar womöglich nicht ein Mal aufgefallen, aber diesen Gedanken hatte der Fuchs lieber für sich behalten. Auch Kevin wollte daraufhin noch mal schnell unter die Dusche.

„Ich denke Katzen sind wasserscheu?" hatte Marc noch im Scherz gefragt, aber Kevin hatte nur ein ‚Tiger nicht!' gemurmelt und war an ihm vorbei ins Bad gegangen. „Ich gehe nie ungeduscht zu einer Party," hatte er kurz darauf durch die Tür gebrüllt.

Jetzt mussten sie hetzen, denn natürlich wollte auch Marc sich kurz waschen, zumindest um die Felltasche herum. Das war auch gar nicht das Problem. Das war vielmehr das feuchte Tigerfell, das Kevin noch mit dem Felltrockner bearbeiten musste, dann wollte er noch andere Klamotten holen, und, und, und ... Er war ein richtiger ‚Trödelkater', wie Marc ihn innerlich genannt hatte.

„Beweg dich, du Garfield!" Die Anspielung auf die fette, gestreifte Comicfigur saß. Kevin legte einen Zahn zu. Der Busfahrer hatte Jeff glücklicherweise rennen gesehen und setzte zu ihrer aller Erleichterung den Blinker. Völlig außer Atem klammerte der Mäuserich sich an den Türgriff und deutete auf seine herbeieilenden Freunde. „Da kommen noch zwei; der Hintere hat unsere Fahrkarte."

Allzu glücklich wirkte der Busfahrer nicht über diese Auskunft. Er meckerte, dass er einen Fahrplan einzuhalten habe. Der übergewichtige Braunbär hatte, trotz derselben Spezies, nichts von dem kraftvoll-dynamischen Erscheinungsbild des Club Orange-Besitzers. Verglichen mit ihm wirkte dieser Bär nur schwammig und äußerst missmutig. Generell schien er sehr schlecht drauf zu sein. Als Kevin ihm die Monatskarte mit einem gehechelten ‚Danke' hinhielt, brummte er nur missmutig und schloss die Tür. Gerade noch konnte der Kater seinen Tail einziehen, sonst wäre er mit großer Wahrscheinlichkeit eingeklemmt worden.

„Vollidiot," sagte Marc halblaut. Sie hatten sich in einen 4-Sitzer gepresst, er und Jeff saßen sich gegenüber.

Kevin benötigte aufgrund seiner Größe den Fußraum von ganzen zwei Sitzen. „Phiuuh! Das war knapp!" ließ er verlauten. „Hätten wir uns mal früher entschieden ..."

„Es wäre ja genug Zeit da gewesen," knurrte Marc. Er hechelte, die Zunge hing ihm ein

Stück aus seiner Schnauze. „Aber jemand musste ja noch duschen."

„ICH war schnell fertig," rechtfertigte sich Jeff und drückte stolz die Brust heraus.

„Stimmt und außerdem ..." Marc zog eine zynische Fratze und senkte seine Stimme. „... hattest du es nötig."

Jeff zuckte zusammen und strafte ihn mit einem bösen Blick. Er hatte den Scherz zwar als solchen verstanden, aber eine derartige Anspielung in der ffentlichkeit bereitete ihm Unbehagen.

Marc erkannte, was los war. „Sorry."

„Schon gut," beruhigte ihn Jeff, aber er wirkte bleich und aufgeregt.

Marc beugte sich zu ihm rüber und flüsterte: „Niemand weiß, was los ist, auch wenn's dir grad so erscheint. Glaub mal, mir ging's genau so."

„Echt, dir auch?"

„Ja, niemand schaut dich komisch an oder erkennt, dass du schwul bist." Das Wort versetzte Jeff eher noch einen weiteren Schlag, als das es ihm half. „Zumindest nicht komischer als sonst auch," versuchte Marc weiterzunecken, doch sein Freund schien während dieses Tailschwungs keiner Aufmunterung zugänglich. Es war schon erstaunlich, in wie kurzer Zeit er vom Lehrling zum Mentor geworden war. Wie konnte es sein, dass er jetzt schon Ratschläge verteilte, anstatt sich - wie noch Tage zuvor - unwohl zu fühlen und unauffällig zu verhalten?

Jeff wischte sich über seine Ohren. „Lass uns einfach das Thema wechseln, so lange wir ..."

„Hey ihr Turteltäubchen, kein Gekuschel im Bus," polterte Kevin hervor.

Marc vergrub sein Gesicht in den Pfoten. Automatisch schoss ihm ein Internetmeme in den Kopf, dass vor einiger Zeit die Runde gemacht hatte.

„Facepaw, Kevin! Echtes Facepaw!"

Jeff hatte sich kerzengerade in seinen Sitz gedrückt und schaute verkrampft aus dem gegenüberliegenden Fenster.

„Wieso, was'n?"

„Gestern Morgen erst hat Jeff mich gebeten, dass wir in der ffentlichkeit keine schwulen Andeutungen machen."

„Aber das war doch nur ..."

„SOWAS gehört dazu," zischte Marc. Kevin hatte endgültig verstanden und machte große Augen. Er ärgerte sich über sich selber, dass er ab und an über's Ziel hinaus schoss. Nun flüsterte auch er. „Ooh!" Er lehnte sich zu Jeff. „Bitte entschuldige."

„Hmm-mh." Der Mäuserich starrte weiter in die Dunkelheit hinter dem Fenster. Marc tat es weh, seinen Freund so zu sehen, er wollte ihm helfen, aber wie? Sich ihm in dieser Situation irgendwie zu nähern machte keinen Sinn. Er stellte sich vor, dass es Jeff so erging, wie ihm selber nur Tage zuvor: Am liebsten würde er sich von niemandem angucken lassen, schien doch jeder in der Lage zu sein, Körpersprache und sonstiges Verhalten so zu deuten, dass man eindeutig schwul sein musste. „Kommt, wir wechseln das Thema. Habt ihr gesehen, wie ich bei XCom vorhin die dritte Phantommission geschafft habe?"

Das half. Kevin stieg auf das Gespräch ein. Jeff für seinen Teil benötigte weitere zwei Stationen dann wendete auch er sich wieder seinen Freunden zu. Er hörte ihren Fachsimpeleien über das XBox-Spiel zu, beteiligte sich aber nicht. Stattdessen fragte er, nur eine Station, bevor sie ankamen, wie es denn überhaupt so sei, im Orange. Marc erklärte hastig, wie es dort in etwa aussah. Er beschrieb das Interieur, erwähnte kurz das Wort Cruizing-Bereich und deutete an, dass das Publikum dort einen anzüglichen Abend erlebte. Als sie aus der Tür ausgestiegen waren und beinahe alleine durch die spärlich beleuchteten Straßen in Richtung Feldmarkstraße gingen, erzählte er von den Ereignissen seines ersten Besuches dort. Er vermied es jedoch, zu erwähnen, dass er dabei gleich auf die Bühne gezerrt worden und am Ende selber nackt zu einem Bestandteil der Performance geworden war. Wie er das seinen Freunden beibringen sollte, hatte er auf die Schnelle keine Idee, also lies er dies Detail einfach weg. Dafür erwähnte er den Tiger an der Leine, den er gesehen hatte. „Ein Anthro-Tiger?" fragte Kevin.

„Ja, wohl kaum ein Feral, oder? Denk doch mal nach." Er deutete mit einer Kralle auf den Tiger und ließ seine Pfote von dessen Kopf bis zu den Beinen und wieder hoch zeigen.

„Japp. So wie du ... Nur besser aussehend."

„Danke, sehr charmant. Und der war anner Leine?"

„Ja, mit allem Drum und Dran. Wie ein echtes Haustier. Er musste ‚sitz' machen, zumindest schien es so."

„Klingt ja krass," warf Jeff ein. Kevin schwieg den Rest des Weges über. Die Erzählung hatte ihn beeindruckt. Er überlegte, was einen Tiger (oder sonst einen Fur) dazu bringen sollte, sich jemandem so unterzuordnen und seinen eigenen Willen abzugeben. Dieser Gedanke setzte sich fest und schwirrte ihm auch die nächste Zeit weiterhin durch den Kopf. Marc achtete jedoch nicht auf seinen gestreiften Freund, er erzählte weiter vom Sitzplatz-Glücksrad.

„Offenbar steckt da so manche Überraschung in dem Laden," urteilte Jeff.

„Oh - ja!," bestätigte Marc. „Und da du ja ach-so-gute Mausohren hast, wirst du ja auch vernommen haben, dass es heute noch mehr abgehen soll als an einem Mittwoch."

Jeff nickte. Der Fuchs hatte über diese Ankündigung bisher kaum nachgedacht, das holte er jetzt nach. „Kommst du denn auch klar damit? Ich meine, falls ..."

„Wird schon, mach dir mal kein' Kopf," unterbrach Jeff ihn. „Immerhin wollte ich ja selber hier her."

Das orangefarbene Schild kam just in diesem Augenblick in Sichtweite. Schweigend deutete Marc darauf, während sein Geist sich vorzustellen versuchte, was sie wohl hinter dem Einlass erwartete. Er ließ eine Pfote in die Jackentasche gleiten und fühlte die beiden Getränkegutscheine. Er hatte sie - zusammen mit 20 € in bar - wohlweißlich eingesteckt. Schon als sie durch die erste Tür gingen, hörten sie von weiter hinten laute Technomusik wummern. Die Party war ganz offensichtlich schon voll im Gange. Die Luchsdame am Einlass war dieselbe wie noch unter der Woche, schien ihn aber nicht wiederzuerkennen. Sie erklärte, dass es heute ein Gay-Event-Abend sei. Marc schaute Jeff nervös an, als sie das Wort ‚Gay' so offen erwähnte, aber hier in der abgeschirmten Umgebung des Clubs schien ihn das nicht sonderlich zu stören.

Kevin beugte sich vor. „Was heißt das genau?"

„Das bedeutet, dass heute keinen Weibchen Einlass gewährt wird und sowohl die Aktionen, als auch Tänzer und Shows darauf abgestimmt sind. Zudem sind seit einer halben Stunde etwa die Spielflächen geöffnet."

„A-hah, Spielflächen, okay." Der Tiger hatte zwar ganz offensichtlich nicht alles verstanden, aber die Antwort schien ihm fürs Erste zufriedengestellt zu haben. Er zog sich wieder in den Hintergrund zurück.

„Wenn ihr rein wollt und am Eventabend teilnehmt, erwarten wir lediglich von euch, dass ihr euch an den Dresscode haltet und ansonsten tolerant seid den anderen Gästen gegenüber."

„Wie ist denn der Dresscode?" fragte Marc stellvertretend für alle.

Sie schaute auf ihren Monitor. „Derzeit? ‚Partyoutfit'."

Die drei Freunde sahen sich gegenseitig an, zuckten mit den Schultern, nickten sich dann kurz zu, und zahlten je zehn Euro Eintritt. Ihre Jacken ließen sie an der Garderobe. Marc übernahm die Führung.

Auf der Bühne tanzte ein Wiesel, kaum älter als er selber. Er wand seinen dünnen Körper förmlich um die Stange und band auch einen hölzernen Stuhl mit in seine Performance ein. Als er den markanten Geruch des Ladens nach Klimaanlage, Trockeneis und vielen Gästen wahrnahm, kam die Erinnerung an seinen ersten Besuch hier deutlicher als zuvor zurück. Doch etwas war anders: Es war viel mehr los. Sofern er es beurteilen konnte, waren nahezu alle Tische belegt und an vielen Stellen des Raumes standen Grüppchen von zwei bis vier Furs und unterhielten sich. Und noch etwas fiel ihm auf: Er sah eine Menge freies Fell. Viele der Gäste trugen nur ein Muscle Shirt oder Hemden, die durch die hohe Anzahl an Maschen und Löchern eher an ein Fischernetz erinnerten. Noch während Jeff und Kevin sich staunend umsahen, war der Vulpine zum Barkeeper gegangen (war das nicht auch derselbe Gepard wie letztes Mal?) und hatte nach Alex gefragt.

„Du weißt schon, auf der Bühne heißt er ‚Jesse'," ergänzte er.

„Ja, kenn ich, grauer Wolf, groß, schlank, aufmerksame Ohren, der's hinten in der Umkleide. Ist glaub' ich auch bald dran." Er schaute auf die Uhr. Marc folgte seinem Blick. Es war kurz nach halb Eins. „Also in zwanzig Minuten steht der auf der Bühne."

„Ich würd' ihn gern vorher sprechen; kannste ihn für mich holen, bitte?"

„Ich mach den hier noch fertig, dann schau ich mal nach ihm." Er schüttelte zwei Silberbecher, die er ineinander gesteckt hatte und goss, als er damit fertig war, eine weiße, sahnige Flüssigkeit in ein kunstvoll gearbeitetes, rundes Cocktailglas in Kokosnuss-Optik. Dann steckte er ein Schirmchen hinein, sowie einen dicken, kurzen Strohhalm. Am Ende streuselte er noch ein paar rote Flocken auf den Drink. Es sah sehr appetitlich aus. Seine Bewegungen waren sehr geschickt, jeder Pfotengriff saß einfach.

„So, fertig. Tisch Acht!" rief er der Bedienung zu. Diesmal wusste Marc sofort, dass es nicht die Eichhörnchendame war, die er kannte. Stattdessen kam eine ... ja was eigentlich? Der Fuchs musterte Sie: Sie war zu groß für eine Maus, dabei aber auch zu elegant gebaut für eine Ratte. Dennoch war sie eindeutig einer dieser Spezies zuzuordnen. Als sie an ihm vorbei schritt und den Drink auf ihr Tablett stellte, wehte ihm ein bisher unbekannter Geruch in die Nase. Es roch ganz anders als Jeffs Fell, in dem er glaubte, die sandige Wüste zu erkennen. Dafür war es ein satter, weniger exotischer Duft.

„Wasserratte! Verdammt sexy, nicht wahr?" Marc schrak hoch. Alex stand mit einem Mal hinter ihm. „Hi," begrüßte dieser ihn.

„Ah, hey."

„Wenn ich hetero wär ..." grinste der Wolf und schaute der Bedienung hinterher, dann wandte er sich Marc zu. "Immer wenn man nicht mit dir rechnet ... Warum sagst du eigentlich immer erst ab, wenn du dann doch plötzlich auftauchst?"

„Das hat sich so ergeben. Außerdem sind wir zu dritt hier. Ich ..." Er grinste, während er in Richtung seiner Freunde zeigte. „Ich wurde sozusagen überstimmt."

„Zu dritt?" Alex blickte sich um. Noch bevor Marc reagieren konnte, hatte er Jeff und den Tiger entdeckt und winkte sie zu sich. „Hey, Jeff, freut mich dich zu sehen." Er musterte

den großen Kater und reichte ihm seine Pfote. „Hi, ich bin Alex. Und du bist?"

„Kevin. Marc und ich kennen uns aus der Schule und von Partys."

„Oh-kay." Noch während er die Pfote des Tigers festhielt, drehte er sich Marc zu und machte einen äußerst fragenden Gesichtsausdruck. Noch bevor er etwas sagen konnte, hatte der Fuchs begriffen und klärte die Situation auf.

„Kevin ist auch auf der Party gewesen, er weiß bescheid. Außerdem ist er heute ... gestern zu uns gekommen und hat ..." Er hielt inne. Was durfte er preisgeben, was nicht?

„Ich bin vielleicht auch ..." sprang Kevin ein, dann aber sah er sich etwas verloren im Club um, ohne seinen Satz zu vollenden.

„... schwul?" versuchte Alex sein Glück.

„Japp, schwul!" bestätigte Kevin.

Alex musste grinsen. Er schaute in die Runde. „Ihr habt das aber alle mit dem ‚vielleicht', oder?" Das Trio schaute verlegen zu Boden. Wenn Marc so überlegte, hatte der Wolf recht. Bei jedem von ihnen war es mit einer simplen Unsicherheit, einer Frage, einem kleinen, nagenden Zweifel angefangen. Die Ursache für ebendieses ‚Vielleicht'. Sie hatten ihr Schwulsein erstmal selber erkennen und dann im nächsten Schritt akzeptieren müssen. Dieser ganze Prozess war bisher bei noch keinem von ihnen beendet.

„Ach ihr! Köpfe hoch, Ohren senkrecht und Tail gestrafft." Das war ein bekanntes Kanidensprichwort, das Zuversicht bedeuten sollte. „Ihr seid hier genau richtig, schaut euch um." Das taten sie. „Das Orange kann euch eine Menge bieten müsst ihr wissen. Ob ihr Erfahrung, schnellen Spaß oder simple Unterhaltung sucht - egal - ihr könnt sie hier finden. Fragt Marc, ich wette, er hatte viel von seinem ersten Besuch bei uns zu berichten." Er legte seine Pfote auf die Schulter des Fuchses. Der schwieg nur und lächelte verlegen. Er hoffte, dass Alex nicht weiter ins Detail ging, hatte er doch eben dies bisher bewusst vermieden. „Lasst alles auf euch wirken und genießt den Abend. Wenn ihr euch auf das Orange einlassen könnt, sollte für jeden etwas dabei sein. Motto des Ladens: Alles geht, nichts muss!"

Marc ließ seinen Blick wandern. Es war tatsächlich so, dass es heute lebhafter und noch viel offener zuging, als am Mittwoch. Beim genaueren Hinsehen erkannte er, dass die Pärchen und Grüppchen in den abgelegenen, zwielichtigen Ecken eben nicht unbedingt nur lockere Gespräche führten. Am Bartresen lehnten zwei Feliden - wenn Marc das auf die Distanz überhaupt richtig einschätzen könnte - und küssten, während sie sich unterhalb ihrer Shirts befummelten.

‚Oje, was denkt Jeff jetzt wohl über mich, dass ich schon ein Mal hier war?' schoss es ihm durch den Kopf. Er musterte die anderen Gäste. Chris schien diesmal nicht unter ihnen zu sein. Aber da! Mitten vor der Bühne erkannte er sie - die beiden Huskys. Sie trugen einen interessanten Mix aus Partyklamotten und ledernen Fetisch-Accessoires. Ansonsten fand er nur ihm unbekannte Gesichter. Plötzlich ergriff Jeff seine Pfote. Er schaute seinen Freund an, wobei er zaghaft lächelte. „Alles in Ordnung mit dir?" fragte er ihn. „Seit wann halten wir Pfoten in der ffentlichkeit?"

„Ja, hier drin dachte ich, ist das okay. Da macht mir das nichts aus."

„Du fühlst dich hier nicht unwohl?"

„Hmh, bisher nicht. Da alle hier ... schwul sind ... fühl' ich mich irgendwie nicht so beobachtet wie zum Beispiel vorhin im Bus. Von daher, nein, unwohl nun wirklich nicht." Er drückte mit der Pfote die des Fuchses. „Mir geht's gut."

Marc war erleichtert. Jeff hatte zwar bei ihm zu Hause auch befürwortet, herzukommen, aber jetzt erneut solch eine Bestätigung zu hören, half ihm sich zu entspannen.

„Kommt, ich besorg' euch 'nen Tisch," versprach Alex.

„Kannst du was machen wegen der Drinks, du weißt schon wegen erstem Besuch und so?"

„Okay, versuch' ich. Immerhin haste ja zwei neue Gäste mitgebracht. Das sollte dem Chef gefallen. Setzt euch erstmal." Der Wolf ging voran. Marc und Jeff wollten folgen, nur Kevin bewegte sich nicht. Er starrte in völliger Geistesabwesenheit das tanzende Wiesel an. Gerade flog dessen glitzernde Weste quer über das Publikum und landete zielgerichtet vor einem Besucher in der ersten Reihe. „Kevin! GO!" Keine Reaktion.

„Kev!"

Erneut ging Marcs Stimme unter. Entweder, so mutmaßte er, in der Musik oder der fast schon greifbaren Erregung des Tigers. Er rollte genervt mit den Augen und knuffte seinen Freund an die Schulter. „Kev!"

„W ... Was?" Marc konnte förmlich zusehen, wie Kevins Augen die Wirklichkeit wiederfanden und sich auf ihn fokussierten. ‚So muss ich auch aussehen, wenn ich aus meinen Fantasien oder Gedanken gerissen werde', dachte der Fuchs bei sich.

„Komm mit."

„Ja, Moment!" Kevin ließ sich noch immer von dem sexy Tänzer faszinieren. Mit freiem Oberkörper ließ dieser gerade seine Krallen durch sein Bauchfell gleiten.

„Komm jetzt - Tisch - sitzen - Trinken bestellen. Kannst auch von da zugucken."

Das hatte überzeugt. Sie gingen Alex hinterher, der zielgerichtet auf den Tisch mit den beiden Huskys zusteuerte. Als Marc gerade befürchtete, er würde sie womöglich zu ihnen setzen, hielt er an einem Nachbartisch und redete unhörbar mit den drei Gästen, die dort saßen. Wenn man es noch sitzen nennen konnte. Auf dem Schoß einer Hyäne mit einer sehr fesch zurechtgemachten Mähnenfrisur hockten zwei junge Kater und machten, zu dessen Erheiterung, miteinander rum. Die beiden Kaniden unterhielten sich nur kurz, dann stand die Hyäne auf, und verschwand mit beiden Feliden in Richtung des Cruizing-Bereichs.

„Da, Platz für euch."

„Hey, wie hast du das gemacht?" wollte Marc wissen.

„Berufsgeheimnis. Ich kenne doch meine Kunden." Alex zwinkerte ihm zu und beließ es dabei. Kevin setzte sich und drehte seinen Stuhl so, dass er die Bühne direkt vor sich hatte. Marc und Jeff nahmen nebeneinander Platz. Sie schoben ihre Stühle so dicht es ging zusammen. Die Sitzmöbel waren durch die Beleuchtungstechnik auf der Unterseite nur eingeschränkt bewegbar, aber es reichte aus, um Bein an Bein zu sitzen.

„Wo is'n Alex?" Jeff sah sich verwirrt um. Der Wolf war nirgends zu sehen. Dafür schien er umgeben von allerlei gut aussehenden Furs.

„Kein Plan, der hat 'n Special Skill - Vanish," scherzte Marc.

„Ja und manchmal spawnt er einfach hinter dir, so wie eben."

„Ja, Schleichen plus drei!" Beide lachten, nur Kevin war wieder in der Bühnenshow versunken und hatte den Trashtalk nicht mitbekommen.

„Hey Jungs, na wollt ihr was trinken?" Marcs Gesicht hellte sich auf, es war tatsächlich die Eichhörnchendame, die ihn schon drei Tage zuvor bedient hatte. „Ach du bist das, schön dich wiederzusehen. Und hast auch gleich Freunde mitgebracht?"

„Ja, naja genaugenommen haben sie eher mich mitgebracht."

„So ist das." Sie lächelte. „Was darf ich euch denn bringen, das euch den Aufenthalt versüßt?"

Marc dachte an seinen Getränkegutschein. „Also für mich einen Sex on the Beach." Diesmal war es ihm nicht schwergefallen, den Drink zu bestellen, alles in allem - es war halt nur ein Drink, ‚Sex' hin oder her. „Und mein Freund hier kann sich einen aussuchen." „Das können sie alle," unterbrach Alex, der mit einem Mal wieder da war. Für de beiden ..." Er zeigte auf Kevin und Jeff. „... geht der Erste aufs Haus."

Plötzlich war Kevin ganz Ohr. Und das wortwörtlich, beide Ohren hatten sich dem Wolf zugedreht, dann erst schaute er die Kellnerin an. „Einen Vodka-E bitte."

„Vodka-E," bestätigte sie. „Und du?" Ihr Blick ging in Richtung Jeff, der bereits hektisch die Cocktailkarte durchblätterte. „Gibt's nichts Einfaches?" „Hah! Genau das hab ich auch gefragt," kommentierte Marc.

Die Eichhörnchendame blieb ruhig und professionell. „Soll ich dir etwas empfehlen?"

Im Gegensatz zu Marc lehnte Jeff ab, klappte die Karte zu und bestellte einen Caipirinha. „Kenn ich von den Gartenpartys bei meinem Stiefvater."

Direkt, nachdem er das gesagt hatte, verdunkelte sich seine Mine. Die Erinnerung an seinen Rausschmiss kam wieder hervor. Alex schien einen sechsten Sinn für Stimmungen zu haben, denn er bemerkte sofort, was los war, nicht zuletzt aufgrund der besorgten Reaktion von Marc, der seinem Freund an den Arm griff und ihn dort festhielt.

„Alles in Ordnung, Kleiner?"

Der Mäuserich festigte seinen Blick und nickte. „Ja, geht schon."

Auch Marc wollte ihm beistehen. „Mach dir bitte nicht zu viele Sorgen, wir lassen es uns heute Abend gut gehen, und wenn wir ausgeschlafen sind, kümmern wir uns gemeinsam um dich, versprochen?" Er schaute Kevin an.

Der hatte ausnahmsweise zugehört. „Versprochen," stimmte er zu. „Das heißt, wenn ich helfen kann."

Marc weihte auch Alex in die bisherigen Geschehnisse des Abends ein. Der Wolf hörte aufmerksam zu und bot ebenfalls seine Hilfe an. „Wenn du magst, Jeff, setzen wir uns vorher noch mal zusammen, wie gestern schon. Ich sag ja, eine gewisse Erfahrung mit Coming-out kann man Chris und mir nicht absprechen. Und Eltern sind immer noch was

Anderes als der Freundeskreis."

„Hab's gemerkt," lächelte Jeff leicht gestellt.

Inzwischen waren ihre Drinks eingetroffen. Marc erhob sein Glas und hielt es auffordernd über den Tisch. „Na los, heute wird gefeiert. Immerhin sind wir hier und es sind Sommerferien."

„Auf die Sommerferien!" Kevin drehte sich ihnen wieder zu, er hatte sich zwischenzeitlich wieder von dem Wiesel auf der Bühne ablenken lassen.

„Auf die Sommerferien!" stimmte Jeff ein und auch Marc wiederholte den Ausruf. Sie stießen an und jeder trank einen ersten Schluck. Marcs Drink schmeckte ihm sehr gut, dennoch nahm er sich vor, das nächste Mal einen Anderen zu probieren.

Alex entschuldigte sich, da sein Auftritt in weniger als zehn Minuten beginnen würde.

„Und schön mitmachen, gell?"

„Mitmachen? Wobei?" fragte Marc. Alex grinste nur und zeigte wortlos auf seinen Kollegen auf der Bühne. Alle drei sahen fragend dahin. Das Wiesel trug seine Hose sehr tief, ein sexy flauschiger Beckenbogen war unter dem diskreten Sixpack zu erkennen. Die Musik steigerte sich und würde entweder enden, oder nach einem Höhepunkt mit neuer Kraft einsetzen. Der Tänzer wandte sich dem Publikum zu. Verspielt ließ er die Stange los und schlenderte anmutig zu einem kleinen Podium am Rand der Bühne. Mit breitem Grinsen holte er einen Kasten hervor, der aussah wie der Auslöser für eine Sprengung, ein großer Griff zum Herunterdrücken ragte heraus. ‚Action' stand in bunten Lettern auf der Vorderseite. Sein Becken noch immer im Takt des Songs wippend wartete er ab, bis der Trommelwirbel sein Maximum erreichte. Dann setzte die Musik plötzlich aus - ohne Frage, sie würde nach einer Dramatikpause weiterlaufen. Zuerst jedoch drückte er den Hebel herunter.

Marc schrak hoch, als eine verzerrte Explosion aus den Boxen drang, zusammen mit einigen futuristisch anmutenden ‚Piuuus' und ‚Zoooooms'. Jeff lächelte seinen Freund an, hatte dieser sich doch fest in dessen Armfell gekrallt. Pfiffe und Gegröle ertönten, dann erkannte der Fuchs die verzerrte Ansagerstimme wieder: ‚Dresscode: Topless!' verkündete sie. Marc hatte gerade noch Zeit, seinen Freund mit großen Augen anzustarren, dann setzte die Musik wieder ein und es begann das große Wuseln im Raum. Überall um sie herum zogen sämtliche Gäste ihre Oberteile aus. Marc war wie gelähmt. Nicht dass es ihm etwas ausmachen würde, hier topless zu sitzen, viel mehr hatte er Bedenken, dass Jeff sich unwohl fühlen könnte.

Kevin schien damit weniger Probleme zu haben. „Geile Aktion," kommentierte er und schlüpfte mit einer schnellen Bewegung aus seinem Shirt geschlüpft. Mit freiem Oberkörper zog er an seinem Drink.

Jeff sah sich um, er schien völlig neutral die Lage zu sondieren, dann schaute er dem Fuchs in die Augen, setzte ein Lächeln auf und knöpfte sein Hemd auf. „Okay?! Na dann

  • topless, halt!"

Marc war erleichtert. Auch er entledigte sich seines Hemdes und präsentierte nicht ohne Stolz seinen weiß-roten Oberkörper. Hoffentlich würde ihn niemand wiedererkennen und auf seinen Gastauftritt ansprechen. Aber das passierte glücklicherweise nicht.

Die Stimmung war gut, überall wurde gegrölt, getrunken, geflirtet und gefummelt. Es schien sogar, als sei ihr Tisch der Einzige, an dem die Gäste nicht kurz davor waren, eine Nummer zu schieben. Lediglich die Huskys vom Nebentisch tauschten keinerlei gegenseitige Zärtlichkeiten aus, vielmehr schienen sie sich primär für das restliche Publikum zu interessieren. Kevin hatte seinen Drink schnell ausgetrunken und orderte einen Weiteren. Kurz darauf bekam er ein mit unzähligen Obststücken dekoriertes Longdrinkglas. Marc hatte leider nicht mitbekommen, was genau er bestellt hatte und so richtig ansprechbar schien der Tiger auch nicht zu sein. Die Bühne hatte ihn wieder in seinen Bann gezogen. Kein Wunder hatte das freche Wiesel darauf sich doch seiner Hose entledigt und tanzte mit frei baumelnder Felltasche und Bällchen am äußeren Bühnenrand. Marc hatte Mühe nicht auch dauerhaft hinzustarren.

Jeff trank langsam und verhalten. Sein Glas war eh das Kleinste am Tisch. Für Marc sah es komisch aus wie, die ganzen Limonen (Oder waren es Limetten? Gab es da überhaupt einen Unterschied?) einfach so darin herumschwammen. Aber solange es seinem Freund schmeckte, war es ihm recht. Das Wiesel beendete derweil seinen Auftritt und verabschiedete sich mit Bewegungen, die Marc nur als zwar elegant, dabei aber auch ‚extrem schwuchtelig' bezeichnen konnte, von seinem Publikum.

„Vielen Dank und nicht vergessen; ich komme wieder!" zwitscherte er förmlich. Damit drehte er dem applaudierenden Publikum seinen Rücken zu und schritt unter Pfiffen und mit wackelndem Hintern von der Bühne. An seine Stelle trat der Ladenbesitzer und kündete einen weiteren heißen Verlauf des Abends an.

„Die Aktionen sind geschaltet, alle Spielflächen geöffnet. Für eure Unterhaltung hat euer beliebter Jesse ein neues Programm einstudiert, das er gerne heute vorführen möchte. Da die Aufführung eine echte Weltpremiere ist, gebe ich zur Feier des Tages einen aus. Alle Shooter gibt's in der nächsten Stunde für 1 Euro." Wieder gab es frenetischen Beifall.

„Was sind Shooter?" wandte sich Marc mit gedämpfter Stimme an Jeff.

Der zuckte nur mit den Schultern. „Call of Duty, Halo?" scherzte er.

„Mann du Spacken! Das weiß ich selber." Die Worte waren Marc nur so rausgerutscht, hatten die beiden doch sonst immer so miteinander reden können, wenn es um's Zocken ging. Jetzt, da sie zusammen waren, kam es ihm falsch vor, so mit ihm zu reden.

Jeff stieg jedoch voll drauf ein und versicherte seinem Freund somit, dass sie sich auch in Zukunft so necken konnten. „Ja was, Kacknoob? Kennste etwa keine Shooter?" Er beugte sich vor und gab Marc einen Kuss auf die Lefzen. Es war ihr erster Kuss seit Längerem. Die Stelle, an der die Mäuselippen ihn berührt hatten, kribbelte angenehm. Marc hielt seinen Freund fest und sie küssten sich leidenschaftlich. Bei beiden bildete sich eine zufriedene Wärme im Bauch. Sie schlossen die Augen und öffneten die Schnauzen. Der Geruch des jeweils Anderen war bereits so vertraut, so verführerisch, so ... richtig. Sie versanken förmlich ineinander. Für Marc schien die Umgebung um sie herum zu verschwimmen, es gab nur die wärme von Jeffs Zunge, die mit der Seinen spielte. Bevor sich in ihren Felltaschen zu viel Druck aufbaute, unterbrachen sie den Kuss. „Ich liebe dich," säuselte Jeff seinem Fuchsfreund zu.

„Ich dich auch," schaffte Marc gerade noch zu antworten, dann unterbrach Kevins wildes Gewinke nach der Kellnerin die traute Zweisamkeit.

„Alter! Shooter ein Euro? Auf 'ne Runde B52s, wer ist dabei?"

Sowohl Marc als auch Jeff kannten keine ‚B52s', da kündigte er kurzerhand an, dass die Runde daher auf ihn gehe. „Kann ja nicht sein, die müsst ihr probieren."

Auf der Bühne beendete der dicke Braunbär derweil seine Ansprache. „Also viel Spaß hier im Club Orange ... und wascht euch die Pfoten, wenn ihr aus der WS-Area kommt." Gelächter. „Und jetzt, ohne weitere Umschweife - Jesseeee, mit seiner neuen Nummer

‚Surprise'!"

Alex betrat die Bühne. Marc musste schmunzeln, als er darüber nachdachte, dass er die Show bereits kannte, sie hier aber als Weltpremiere lief. Kevin hatte in der Zwischenzeit die Kellnerin an ihren Tisch gelockt und bestellte drei der benannten Shooter. Marc überflog die Cocktailkarte, ein Getränkegutschein war ja noch übrig. „Teilst du dir einen mit mir?" fragte er Jeff. „Ein Gutschein ist noch da."

„M-hm, gerne. Such einfach einen aus."

„Verdammt, ich hatte gehofft, du nimmst mir das ab, ich kenn doch kaum Cocktails. Warte ... magst du's gerne süß?"

„Klar, immer!" stimmte Jeff ein. Er warf seinem Fuchs dabei einen verwegenen Blick zu und grinste. „Weißt du doch."

Marc wurde warm im Bauch. Er drückte ihm noch einen Kuss auf und wandte sich dann der Kellnerin zu. „Einen Long Island Ice Tea bitte."

„Der hat dir gefallen, sagst du? Alles klar, kommt." Mit den Informationen in ihr Pad getippt war sie auch schon wieder weg.

Jeff stupste seinen vulpinen Freund an, er brachte ein ziemlich erstauntes ‚Alter!' hervor und starrte mit großen Augen auf die Bühne. Alex hatte mit seiner Nummer begonnen. Marc erkannte den Auftritt sofort wieder. Es war derselbe, den er unter den fähigen Pfoten des Otters nur Tage zuvor bereits hatte erleben dürfen. Sein Mäusefreund jedoch sah das alles zum ersten Mal. Wie gebannt starrte er in Richtung Bühne. Pfiffe und Rufe erklangen und die Stimmung im Raum fing an, zu brodeln. Nur wenige Minuten später brachte die Bedienung ihnen den Eistee und mit je drei unterschiedlichen Flüssigkeiten gefüllte Gläser sowie kurze, dicke Strohhalme. Kevin erklärte ihnen das Vorgehen. „Die B52s werden angezündet und dann stecken wir zügig den Strohhalm hinein und schlürfen blitzschnell alles aus, sonst schmilzt der nämlich." „Wie? Etwa brennend?" fragte Jeff entsetzt.

„Ja, brennend. Keine Angst da passiert nix. Strohhalm zack-rein (er machte eine entsprechende Geste mit der Pfote) sofort schnell alles wegziehen und fertig."

„O h k a a a y ..." auch Marc guckte sehr skeptisch, aber auch die Eichhörnchenkellnerin versicherte ihnen, dass er sie nicht verarschte.

„Bereit?"

Marc war leicht nervös. Trotzdem wollte er keine Hasenpfote sein und sich den Spaß entgehen lassen. „Joar, kann losgehen."

Sie zündete die Gläser an, Kevin gab das Startsignal mit einem beherzten ‚Prost, ihr Luschen'. Gleichzeitig stießen sie die Halme in die brennenden Gläser und sogen die drei geschichteten Getränke auf. Marc hatte Erfolg und zu seiner Überraschung schmeckte es ihm sehr gut. Stark, aber gut. Nur Jeff verschluckte sich auf halber Höhe und ließ einen kleinen Rest in seinem Glas, als er zu Husten anfing. Kevin lachte. „Na, Quieky, zu viel für dich?"

Jeff nahm hustend einen Schluck des Eistees, bevor er antworten konnte. „Boah, das ist nichts für mich." Sein Strohhalm steckte noch immer, inzwischen halb angeschmolzen in dem Glas, das mit einer schwachen Flamme brannte. Kevin zog ihn wortlos heraus. Etwas abseits der Bühne hatte seine Aufmerksamkeit erregt. ‚Katzen', dachte Marc nur augenrollend. ‚Kaum bewegt sich irgendwo etwas, sind sie für nix Anderes mehr zu gebrauchen.' Derweil kümmerte er sich um seinen Freund, klopfte ihm auf den Rücken und streichelte ihn.

Die nächsten Minuten schwiegen die Freunde sich an, der Tiger blickte weiter quer durch den Raum und die beiden Freunde ignorierten ihn. Jeff wendete sich der Bühne zu und schien nach und nach alles um sich herum zu vergessen. Er versank mit jeder Minute tiefer in seinen Stuhl. Marc wurde wie so oft von konkurrierenden Gedanken hin- und hergerissen: Auf der einen Seite schien sein geliebter Mäuserich sich sehr gut zu amüsieren. Er betrachtete ihn kurz. Jeff schlürfte aus dem Eisteeglas, ohne seinen Blick auch nur ein Mal von Alex wegzubewegen. Der Wolf warf in diesem Moment sein Top ins Publikum. Ähnlich einer Raubtierfütterung in einem Feral-Wildpark stürzten sich umgehend zwei Löwen darauf und zerrten an der begehrten Beute. Ein Chinchillajunge wich eingeschüchtert ein paar Schritte zurück. Zu gleichen Teilen wie Jeffs Faszination schien auch seine Erregung zu wachsen. Die Bühnenschau, die Cocktails, die ganze Umgebung, alles leistete vermutlich einen Beitrag dazu, dass der Nager seine Sitzposition nun schon zum dritten Mal anpasste. Marc hatte ihn so lieb. Mit Sicherheit spielte auch bei ihm der Alkohol eine Rolle, aber wie er da so saß, die schwarzen Augen, gebannt nach vorne gerichtet, ein Bein über das Andere geschlungen, war er da nicht einfach bezaubernd? Okay, spätestens jetzt war auch Marc klar, dass die rosa Brille, über die er die letzten Tage bereits mehrfach philosophiert hatte, sehr wohl auf ihn zutraf. Und genau da kam die andere Seite des erwähnten Zwiespaltes zum Tragen: Am Liebsten hätte Marc sich seinen Freund gleich hier geschnappt, geküsst, gestreichelt und genaugenommen noch viel, viel mehr mit ihm angestellt. Seine eigene Felltasche ließ keine Zweifel aufkommen, er war schlichtweg geil! Jeffs lockere Art, mit dem Abend und all dem Chaos umzugehen, war wie eine Inspiration für seine Lenden. Wie weit würde ebendiese Art jedoch gehen? Der Fuchs wollte um jeden Preis vermeiden, dass sein Freund sich am Ende unwohl fühlte, immerhin waren hier viele Leute, die sie beobachteten, wenn sie auch nur kuschelten.

Kevin stand mit einem Mal auf, murmelte irgendetwas Unverständliches - vermutlich eine Entschuldigung - und entfernte sich in Richtung des Tisches mit den beiden Huskys. Marc beachtete ihn jedoch noch immer nicht, seine eigene Welt, voller Liebe, Erregung und Zweifel hatte ihn fest im Griff. Er genehmigte sich einen kleinen Schluck aus dem gemeinsamen Eisteeglas. Als er es wieder abstellte, legte Jeff ihm eine Pfote auf die Seinige.

Pfote halten, das war auch so etwas, das der Mäuserich in der ffentlichkeit hatte vermeiden wollen. Anscheinend fühlte er sich hier absolut wohl, die Beobachtung durch die anderen Gäste schien ihm nichts auszumachen. Trotzdem schlug Marcs Herz ihm wie wild. Zuerst drückte er Jeffs Pfote fester. Der schmunzelte, schaute ihn kurz an, gab seinem Fuchs einen Kuss auf die Lefzen und schaute dann wieder nach vorne. Dann bewegte Marc seine und Jeffs Pfoten zum Rand des Tisches. Er zögerte, dann ließ er sie unter die Tischplatte absinken. Er legte sie auf Jeffs Oberschenkel ab. Der Mäuserich ließ einen zufriedenen Quieker hören und leistete keine Gegenwehr. Marc streichelte ihm über die kurze Sommerhose. Jeff drückte ihm sein Bein ein Stück entgegen. Oberhalb des Tisches war auch Alex nicht untätig. Inzwischen hatte er sich seiner Hose entledigt und tanzte mit dem Rücken zum Publikum. Die Nummer das zweite Mal zu sehen war nicht minder erregend. Eine Pfote des Fuchses fand das Ende des kurzen Hosenbeins und glitt unter den Stoff. Je höher sie wanderte, umso mehr bewegte sich Jeffs Becken. Marc hielt nicht an. Er kraulte, teaste und flauschte durch Jeffs Oberschenkelfell. Es war sehr weich. Hier, in der ffentlichkeit prickelte sein Kopf noch mehr, als wären sie alleine und unbeobachtet. Er wollte weitermachen, wollte, dass alle sehen konnten, was sie trieben. Der Gedanke alleine ließ ihn härter werden. Immer höher schob er seine Pfote. Es war nicht mehr sehr weit, das Fell wurde bereits wärmer und dünner. Sein Bauch kribbelte aufgeregt. Jeff ließ einen wohligen Schnaufer hören. Dann, plötzlich ... berührte er die Bällchen. Es war nur ein flüchtiges Anstupsen durch den Stoff der Unterhose. Sie waren ganz weich, regelrecht zart. Schnell riskierte er einen Blick, aber Jeff grinste nur und hatte die Augen halb zusammengekniffen. Ein zweites Mal tastete er nach der süßen Beule innerhalb der Shorts. Jeff sog Luft ein und ließ sie leise quiekend wieder aus. Mit einer Kralle hob Marc den Stoff an und schob seine Pfote vor. Diesmal ließ er nicht ab, als er die flauschigen Bällchen erreicht hatte. Er kraulte sie zärtlich. Auch die Felltasche darüber konnte er gerade noch erreichen. Er fühlte, dass auch sie fest ausgefüllt war. Jedoch grenzte seine Pfotenhaltung so schon fast an Akrobatik.

Jeff war ebenfalls nicht untätig. Er hatte seine Pfote zu Marcs weißem Bauchfell wandern lassen und schob sie nun zielgerichtet unter das Bündchen von dessen Hose. Vorsichtige, aber fähige Finger umschlossen Marcs Schaft. Es schien auch unmöglich, dass sie ihn verfehlten, stand er doch in voller Größe hervor. Der Mäuserich verlor keine Zeit, während er sein eigenes Becken wand und sich von seinem vulpinen Freund verwöhnen ließ, massierte er den heißen Schaft in seiner Pfote.

Marc murrte. Sein Becken spannte sich an. Jeff bewegte seine Pfote auf und ab, spielte dann mit der Spitze und verteilte das Precum von dort über die gesamte Länge. Vielleicht würde man von vorne kommend nicht erkennen, was die beiden trieben, aber, so überlegte Marc, von der Seite her war es kaum zu übersehen. Erneut durchlief ihn ein wohliges Gefühl, als Jeff kurz vor der Spitze zudrückte. Sein Becken und Bauch kribbelten. Er wollte mehr, alles in ihm schrie danach. Hier musste es doch einen Ort geben, an dem sie ihrer Lust nachgeben konnten. ‚Wenn nicht hier, wo dann?' dachte der Fuchs sarkastisch. Er sah sich um. Ihm kam eine Idee. „Komm mit," forderte er seinen Freund auf und zog seine Pfote zurück. Alex hüpfte derweil unbekleidet und mit einer deutlich hervorgetretenen roten Spitze über die Bühne. Er bereitete den letzten Höhepunkt des Songs vor. Marc zog seinen Freund durch die feiernden Zuschauer, direkt auf das Schild ‚Cruizing-Bereich' zu. Über eine schmale Treppe, die eine Drehung von 180 Grad vollzog, gelangten sie ins Untergeschoss. Je tiefer sie gingen, umso schummriger wurden die Lichtverhältnisse. Bisher hatte Marc nur über solche Bereiche im Internet gelesen, er hätte sich vor einigen Wochen dabei nie vorstellen können, selber derlei Räumlichkeiten zu besuchen. Seine Lust trieb ihn jedoch voran. Immerhin waren sie hier und bräuchten jetzt einen Ort für sich.

Am Ende der Stufen angekommen fanden sie einen breiten Flur vor. Er setzte sich in beide Richtungen fort. Ein nur in ein Ledergeschirr gekleideter Waschbär ging lächelnd an ihnen vorbei, zwinkerte ihnen zu und verschwand in einem unbeleuchteten Durchgang.

„Was willst du denn hier?" flüsterte Jeff ihm zu.

„Einen Ort finden, wo wir ungestört sind."

„Oh, okay." Jeff verstand. „Sehr gerne." Er schmiegte sich an Marcs Brust und drückte ihn fest. Der Fuchs erwiderte die Geste, sie küssten sich und gingen mit langsamen Schritten los. Automatisch hatten sie die entgegengesetzte Richtung gewählt, in die der Waschbär verschwunden war. Sie passierten zwei Kabinen, die lediglich mit schwarzen Lederpolstern und einem Bildschirm, auf dem Pornos liefen, ausgestattet waren. Die Freunde sahen sich in die Augen.

„Nee," antworteten sie wie mit einer Stimme.

Der Flur machte eine 90-Grad-Biegung und führte sie zu mehr Türen, Durchgängen und ledernen Sitzgelegenheiten. Hier liefen schon mehr Furs herum. Ihnen kam ein gänzlich unbekleideter Puma entgegen, ein Wolf mittleren Alters schlüpfte mit dick geschwollenem Knoten aus einer der Kabinen und ein Vielfraß, der sie mit freiem Oberkörper wohlwollend musterte, verschwand in der Selbigen. So gut sie konnten ignorierten sie die anderen Furs.

„Die sind ja fast alle nackt," flüsterte Jeff.

„Ja. Krass, oder?" Eigentlich hätte Marc während ihrer Entdeckungstour abschwellen sollen, lief er doch seit fast einer Minute durch unbekannte Räumlichkeiten, aber das Gegenteil war der Fall. Die Aufregung und die Vorfreude auf gemeinsame Zeit mit Jeff verhinderten, dass sein Knoten auch nur ansatzweise kleiner wurde.

Die Luft hier unten war merkwürdig, keiner von beiden konnte den leicht chemischen Geruch genauer deuten. Sie schauten in weitere Kabinen, aber auch dort waren nur Lederpolster auf dem Boden und die Tür war nicht verschließbar. In einer Kabine überraschten sie zwei Nager beim Kuscheln. Die zwinkerten dem jungen Pärchen zu, sich dazuzugesellen, aber sie lehnten dankend ab.

„Muss doch einen Raum nur für uns zwei geben." Jeff schien die Geduld zu verlieren, er zog förmlich an Marcs Arm. Dann fanden sie ihn: der letzte Raum am Ende des Ganges, genaugenommen ein schwarz glänzender Kasten, war unbelegt, verschließbar und bot mehr als nur flache Ledermatratzen. Eine erhöhte Sitzecke mit bequemer aussehenden Lederkissen sagte ihnen beiden zu. Als sie den Raum betraten, kontrollierte Marc die Tür und siehe da - sie war verriegelbar. Sie grinsten sich an und traten ein. Sobald die Tür hinter ihnen geschlossen war, sahen sie jedoch die Pfote vor Augen nicht mehr.

„Moment!" Jeff fand einen Schalter und mit einem ‚Klick' wurde der Raum in ein gedimmtes Licht getaucht. Er drückte auch die zweite Seite des Doppelschalters, aber außer einem leisen ‚Klack', von dem sie beide nicht sagen konnten, wo es herkam, passierte nichts. Schulterzuckend ließ er von den Schaltern ab, das vorhandene Licht genügte ihnen.

Marc zog seinen Freund zu sich. Für eine Sekunde schauten sie sich beide in die Augen, ihre Nasen nur Millimeter voneinander entfernt. Der warme Atem der Rennmaus kitzelte das Fell unterhalb seiner Nasenspitze. Dann, wie auf ein Zeichen hin, fielen sie förmlich übereinander her. Marc öffnete seine Schnauze. Jeff und er tauschten einen leidenschaftlichen Kuss aus. Es kribbelte warm, als die beiden rauen Zungen aufeinandertrafen. Gierig, fast schon unkontrolliert schleckte der Fuchs die Lippen und Zunge des Nagers. Der nutzte das freche Eindringen und schloss seine Schnauze. Marcs Zunge war gefangen. Er war für einen Tailschwung wie gelähmt, dann leckte Jeff über seine Zungenspitze und saugte daran. Der Fuchs bekam weiche Knie. Er packte seinen Freund am Hinterkopf und zog ihn mit hinunter auf die gepolsterte Sitzfläche. Gerade noch blieb ihm Zeit sich zu wundern, was ihre Leidenschaft so extrem angefacht hatte - es ging alles viel schneller als die Male zuvor und das trotz der recht ungewöhnlichen

Umgebung - dann saßen sie bereits übereinander und Jeff ließ seine Pfoten durch sein Brust- und Bauchfell gleiten. Es fühlte sich sagenhaft gut an: Die warme Zunge und der wilde Atem seines Freundes, den er durch die Nase aufsog (er übertönte beinahe den chemischen Geruch des Raumes), ließen ihn wohlig schaudern und nach mehr verlangen. Dazu kamen die kleinen Krallen an den Fingerspitzen, die über seinen Körper wanderten. Jegliche Zweifel, ob er in irgendeiner Weise Rücksicht auf Jeff nehmen müsste, waren begraben unter einer dicken Schicht, bestehend aus unterschiedlichsten Argumenten: Allen vorneweg waren da die Signale, die der Mäuserich ihm gab; es ging ihm gut und er wollte mehr. Seine eigene Lust war der zweite Bestandteil. Aber da war noch etwas Drittes, Unbekanntes. Marc wollte ihn haben, er wollte - viel mehr als noch oben am Tisch - in seinen Freund eindringen, tief, hart und sich seine Befriedigung holen.

Er dachte nicht weiter darüber nach, sondern handelte einfach.

Ohne Worte ließ er von dem Kuss ab. Er stand auf und knöpfte seine Hose auf. Jeff schaute ihn nicht lange an, sondern tat es ihm gleich. Er legte sich auf den Rücken, hob den Hintern und zog seine eigene Hose herunter. Wie so oft, wenn es um Geschick ging, war er schneller als der Vulpine. Willig legte er die Beine hoch und präsentierte Marc ohne Umschweife seine Tailbase. Marc kniete such vor ihn. Die puckernde, zartrosa ffnung übte einen ganz speziellen Reiz aus. Er erinnerte sich - wenn auch nur äußerst flüchtig und ungenau - an sein Erlebnis mit Jonny. Es war, als sei alles, das in ihnen jetzt noch verblieb, nur noch Lust, ja, hemmungslose Geilheit. Er packte Jeffs Oberschenkel und versank mit seiner Schnauze zwischen seinen Beinen. Zuerst nahm er den herben, ehrlich-markanten Mäusegeruch war, dann schmeckte er seinen Freund. Fest und zielgerichtet schleckte er mehrere Male über die heiße Stelle. Er ließ seine Zunge über die kleinen Fältchen gleiten.

Jeff murrte und hob sein Becken der warmen Liebkosung entgegen. Wohlige Schauer zogen durch seinen Bauch. Doch heute war etwas anders. Auch, wenn Marc tief in ihn eindrang - er schleckte ihn sogar von innen, schob die raue Zunge direkt durch sein Tailhole - so genügte ihm das noch nicht. Er wollte mehr. Irgendetwas, ein Etwas, das er die letzten Male nicht gespürt hatte, schrie regelrecht nach mehr. ‚Mehr, fester, tiefer! Nimm mich! Nimm mich doch endlich!'

Marc schien ihn zu erhören. Ihm erging es ähnlich wie Jeff. Er hatte seine Hose abgestreift, ließ von dessen Hintern ab, schleckte sich dann erst genüsslich seine eigenen Lefzen, und beugte sich dann vor. Er stützte sich auf seine Arme und fiel dann über seinen Freund her. Er schleckte, knabberte, küsste, hechelte voller Verlangen. Sein roter Schaft stand in voller Größe, fast schon bedrohlich, hervor. Klares Precum tropfte auf den glatten Boden unter ihm. Er trat mit seinem Rumpf an Jeff heran. Auch der Mäuserich hatte voll ausgeschaftet. Noch immer hielt er seine Beine hoch. Das zärtliche, langsame, ja fast schon zaghafte Liebesspiel, der letzten Tage schien unerreichbar fern. In ihrer beider Augen brannte die Lust. Jeff wollte sich nur noch hingeben, er wollte förmlich benutzt werden. Wann fing sein Freund endlich an? Hoffentlich nahm er keine Rücksicht, so was brauchte er jetzt nicht. Sein Bitten sollte erhört werden.

Marc beugte sich über ihn, stützte sich mit den Armen auf und schleckte ihm die Lippen. Als der Mäuserich seine Schnauze öffnete und den Kuss erwiderte, spürte er den ersten Druck dicht neben seinem Tailhole. Marcs Schaft piekste ihn. Durch den Penisknochen tat es sogar etwas weh. Der Fuchs machte jedoch keinerlei Anstalten, sein Ziel durch Zuhilfenahme der Pfoten schneller zu finden. Er war damit beschäftigt, Jeffs Zunge, Schnauze und Lippen zu schlecken. Sein Becken bewegte sich von alleine vor und zurück. Mehrere Male stieß er dabei - diesmal durchaus schmerzhaft - gegen dessen

Unterseite, bis er endlich traf.

Eine Woge des Wohlgefühls durchführ Jeffs Körper. Der letzte Stoß hatte Marcs Spitze direkt in sein Tailhole geführt. Er legte die Beine um den Rücken des Fuchses, um ihn dichter zu ziehen. Der leichte Schmerz, der ihn durchführ, wandelte sich umgehend in pures Wohlempfinden. Oder auch nicht, es blieb ein Schmerz, aber in Jeffs Kopf wurde daraus etwas Angenehmes. Er wollte es. Er wollte mehr davon. Es kam ja von Marc. Es war sein Schaft. Egal wie sehr er ihm wehtun würde, es wäre ein guter Schmerz, es wäre richtig. Auch Jeff dachte nicht weiter darüber nach, woher diese extreme Geilheit kam, er gab sich ihr einfach hin.

Zu seinem Glück hielt Marc sich nicht zurück. Kaum hatte er die enge ffnung gefunden, verharrte er nur kurz, um seinen Stand zu festigen, dann schob er seine gesamte Länge hinein. Jeff japste, aber er achtete nicht darauf, zu benebelt waren seine Sinne. Es war genau, was er in diesem Moment brauchte. Er nahm es sich. Kaum stieß der Knoten gegen den bereits gedehnten Ringmuskel, fing er an in seinen Freund hineinzuhumpen. Dem schien es sichtbar zu gefallen, ihrer beider Zungen wanden sich voller Leidenschaft umeinander. Sie atmeten laut und stöhnten sich an. Der Fuchs nahm Jeffs Speichel in sich auf wie Ambrosia, es wollte ihn haben, alles erschien grenzenlos. Sein Knoten begann, diesen Wunsch umzusetzen. Jeder Stoß drückte kräftiger gegen den Widerstand, der ihm im Weg war.

Jeff quiekte abwechselnd, mal entfuhr ihm auch ein tiefes Stöhnen, wenn der Schmerz doller wurde. Marc war groß, sehr groß. Es schien als sei der Fuchs bereits vor dem Orgasmus zu seiner vollen Schwellung gekommen. Trotzdem ließ der Nager sich davon nicht einschüchtern, egal was sein Freund ihm zufügte, es wäre, was er wollte, da war er sich sicher. Wieder ein tiefer Stoß. Jeff konnte das Brennen unter seiner Tailbase spüren, als er wieder ein Stück mehr gedehnt wurde. Sein Schaft zuckte und eine weitere Ladung Rennmaus-Pre lande auf seinem Bauch. Sowohl er als auch Marc ignorierten seine rote Erektion, dennoch baute sich das Gefühl eines beginnenden Orgasmus tief in seinem Inneren auf. „Arrrrrfff ..." stöhnte er, als der letzte Stoß ihm erneut sehr zusetzte. ‚Mehr!' schrie es weiter in seinem Kopf. Mit den Beinen zog er sich vorwärts, geradewegs dem nächsten, schmerzhaften Stoß entgegen.

Marc stieß mit den Oberschenkeln gegen die Polster, weiter nach vorne kam er nicht. Er schob seine Pfoten unter die Schultern seines Freundes. Dort packte er ihn und zog ihn zu sich. Das funktionierte. Wieder stieß er zu, doch er kam einfach nicht hinein, stattdessen rutschte Jeff unter schmerzhaftem Stöhnen wieder ein Stück nach oben. Zwei weitere Stöße später und Marc stieß wieder gegen die Sitzecke. Das Leiden seines Freundes hatte er zwar wahrgenommen, aber das machte ihn nur noch mehr an. Als er erneut anstieß, fasste er vollends um die Schultern und hob ihn hoch. Wie in einer innigen Umarmung klammerte der Kleinere sich an ihn. Marc drückte seine Hüfte nach oben. Es funktionierte. Sein Schaft zuckte, als er wieder bis zum Knoten in die zarte Wärme eindrang.

Jeff hielt sich fest. Ihr Kuss war zwar beendet, dafür konnte er sich aber richtig dicht und tief an seinen Freund kuscheln. Und noch etwas sagte ihm sehr zu. Er lockerte seinen Griff nur für einen kurzen Moment. Sofort sank er ein Stück herab. Prompt drückte der nächste Stoß mit mehr Kraft gegen ihn. Er murrte, auch wenn es wieder wehtat. Es schien kein Ende zu nehmen, mit jedem Mal wurde Jeff mehr gedehnt und Marc drang tiefer in ihn ein. Das bedeutete aber auch einen noch größeren Knotenumfang. Der Gedankengang genügte und er ließ sich ein weiteres Mal absacken. Diesmal stöhnte er nicht, der Schmerz war da, er tat dabei aber gleichzeitig auch sehr gut. Sein Schaft schob sich durch das dicke Bauchfell des Fuchses und zuckte angeregt. Jeff wollte mehr, immer mehr, er kämpfte gar nicht gegen an. Noch nie in seinem Leben war er so erregt, wie in diesem Moment. Alles war egal, Hauptsache mehr! Sein Herz pochte, sein Kopf war heiß und sein gesamter Körper prickelte. Er holte tief Luft. Noch ein Mal spannte sein Schaft sich an. Als Marc erneut dazu ansetzte, den überdimensionalen Knoten in sein zierliches Tailhole zu stoßen, ließ er sich haltlos absacken.

Marc war so sehr in seiner eigenen Welt, er bekam gar nicht mit was geschah, erst der Druck auf seinem Knoten machte ihn darauf aufmerksam. Es fühlte sich so gut an, der angespannte Ringmuskel bot noch immer einen beachtlichen Widerstand. Jeff stöhnte auf, es klang schon sehr gedrungen, aber der Mäuserich machte keine Anstalten, sich wieder an ihn zu klammern, im Gegenteil. Mit seinem gesamten Körpergewicht drückte er auf seinen Knoten. Marc bewegte sein Becken und kam ein weiteres Stück voran. Sein Schaft spannte sich und pumpte Precum in Jeffs Inneres. Auch Marcs Herz raste. Alles war warm, sein ganzes Empfinden konzentrierte sich auf die Geschehnisse in seinem Schaft. Andere Eindrücke waren nahezu völlig ausgeblendet. So nahm er das Jammern seines Freundes kaum zur Kenntnis.

Jeff tat alles weh, der Knoten war tiefer eingedrungen, als je zuvor. Aber noch immer wollte er mehr, er würde erst zufrieden sein, wenn er Marc ganz in sich hatte, alles Andere war egal. Marc ließ sein Becken kreisen. Ja! Weiter! Tiefer! Sein Kopf wandelte den Schmerz in etwas Wundervolles, es war als wolle er ihn ertragen. Wieder ein Stück tiefer, wieder eine größere Dehnung. Wie groß war dieser Knoten? Marc legte seine Arme um ihn, damit er nicht nach oben gedrückt wurde. Das war es, das musste es sein. Jeff ließ sich in die starken Arme sinken und kreiste auch sein Becken. Der Schmerz wurde unerträglich, er stöhnte und jammerte. Noch immer widerstand er der Versuchung, sich an Marcs Schultern zu klammern, sich daran nach oben zu ziehen. Er hielt durch. Wie lange noch? Noch immer war da diese unbekannte Stimme, die ‚Mehr!' schrie. ‚Gleich; mach es!'. Er kam ihr nach. Jeden Millimeter, den Marcs feuchter Schwellkörper durch seine sensible Stelle voran glitt, spürte er, bis es plötzlich zu viel wurde. Er sah Sternchen und verlor für einen kurzen Moment die Kontrolle. Seine Arme, Beine, einfach alles zuckte und verkrampfte sich, bevor es sich wieder entspannte. Und dann, mit einem letzten erbärmlich klingenden Quieken, passierte es endlich.

Jeff sank ein ganzes Stück tiefer. Marc fing ihn mit den Armen ab. Das war auch alles, was er noch bewusst tat. Alles Weitere geschah, ohne dass er es hätte verhindern können. Lustbenebelt, wie er war, humpte er sofort los. Sein Knoten massierte von innen das malträtierte Tailhole. Jeff jammerte noch wenige Sekunden, dann wandelten sich seine Laute wieder in Lustbekundungen mit einem gelegentlichen ‚Au', wenn er allzu tief zustieß. Fest drückte er seinen tapferen, kleinen Freund an sich. Er wollte ihm ganz nah sein, so nah wie möglich. Es war wie der perfekte Moment, der Orgasmus baute sich allmählich auf und Jeff war bei ihm, er war für ihn da.

„Mach es. Au. Oh ... ja!" presste der heraus, als Marc sich immer nervöser und ungehaltener bewegte. Bestimmt strengte es den Fuchs sehr an. Jeff versprühte weiter klares Precum in dessen Bauchfell. Er fühlte zufrieden. Er war völlig ausgefüllt, nie zuvor hatte er so etwas Extremes gespürt. Der mächtige Kanidenpenis schien ihn förmlich aufzuspießen. Aber er tat auch so gut. Sein ganzer Bauch kribbelte, jede Bewegung in ihm löste ein Zucken seines Tailhole aus, das durch die extreme Dehnung und den wunden Schmerz, sehr sensibel war. Wieder puckerte sein eigener Schaft. Nur noch ein bisschen mehr und er würde kommen. Marc stöhnte auf. Offenbar war auch sein Freund kurz davor.

Es geschah keine Minute später. Marcs Knoten wuchs zu seiner endgültigen Größe heran. Das enge Tailhole massierte die sensible Stelle direkt dahinter und Jeffs Nähe, die Hingabe, die Wärme, einfach alles brachten ihn über die Schwelle. Er knurrte, fast schon hilflos übermannt zog er Jeff hinab und stieß mit pumpenden Bällchen zu. Ganz tief schoss sein Samen in den Mäuserich, er konnte es spüren. Sofort wurde alles noch viel schlüpfriger. Und es wurde immer mehr. So viel, dass eine beachtliche Menge heraustropfte. Das wirkte wie ein Schmiermittel. Schmatzende Geräusche drangen zu ihnen hinauf.

Jeff spürte das letzte Anschwellen des Knotens, von dem er gedacht hatte, dass es nicht mehr möglich gewesen wäre, kurz bevor Marc knurrte. Er schob sich ihm ganz entgegen, eine andere Wahl hatte er auch nicht. Etwas Glitschiges tropfte aus ihm heraus. Es verlieh ihm ungeahnte Erleichterung, der Schmerz ließ nach, an seine Stelle trat pures Wohlgefühl. Es war einzigartig, direkt aus seinem Tailhole, aus seinem Bauch heraus kam der Orgasmus. Jedes Pumpen, jede Bewegung in ihm verstärkte ihn. Jeff warf seinen Kopf in den Nacken und stöhnte laut auf. Sein Ringmuskel zuckte, er wollte sich zusammenziehen, stattdessen bewegte Marc sich in ihm und er wurde wieder gedehnt. Das war zu viel, hemmungslos laut stöhnte er, spannte dabei sein Becken um den mächtigen Schaft und nahm jedes Gefühl, jede Berührung in sich auf. Sein eigenes Sperma spritzte zwischen ihnen hoch. Etwas davon landete auf Marcs Nase, der Rest zwischen ihnen auf der Brust.

Marc stieß einige weitere Male zu, sein Orgasmus war sehr extrem, so sehr war er noch nie gekommen. Noch heftiger aber schüttelte es Jeff, der Mäuserich hing in seinen Armen und ließ noch immer sein Becken um die mächtige Erektion kreisen. Er kam nur langsam zur Ruhe. Schließlich hob er seinen Kopf wieder, er hechelte zufrieden - was als Maus schon sehr merkwürdig aussah - und schleckte Marc den Spermatropfen von der Nase. Jetzt nach dem heftigen Sex mit dem ungewohnt gewaltigen Orgasmus war auch die Zeit danach intensiver als sonst. Sofort kamen Schuldgefühle in ihm noch. Wie hatte Marc seinem Freund nur so wehtun können?

„Jeff ich ..." fing er an, der legte ihm jedoch einen Finger auf die Lippen.

„Ich weiß, was du sagen willst." Er machte eine Pause, rutschte sein Becken zurecht und

fuhr dann fort. „Aber es ist alles genauso gelaufen, wie ich es wollte."

„Aber ... wie? Ich meine ... das muss doch wehgetan haben, wie ..."

„Ja, hat's ja auch. Ich weiß nicht, was los war, es war ... ich wollte es und so schlimm war's dann auch nicht. Es war, als wäre es ... angenehm ... irgendwie. Ich weiß auch nicht."

„Was ist bloß in uns gefahren? So heftig, das sind doch nicht wir, oder?"

„Also wenn das so ist - mir hat's gut gefallen, mal jemand Anderes gewesen zu sein," grinste Jeff.

Erst jetzt, da seine Sinne wieder klarer wurden, nahm Marc den chemischen Geruch wieder war, der inzwischen viel intensiver geworden war. Er hielt Jeff fest an sich gepresst, konnte er doch durch den Knoten noch nicht aus ihm heraus, und schnüffelte. Neben ihm wurde es intensiver. Eine kleine Säule stand dort in der Ecke des Raumes. Er trat an sie heran und schaute in die runde ffnung an ihrer Oberseite. Dort stand ein kleines, geöffnetes Fläschchen. Er hob es hoch und roch vorsichtig daran. Das war die Ursache, ganz klar. Sofort wurde ihm warm, sein Herz klopfte und der Kopf prickelte.

Jeff nahm auch eine Nase. „Ui, was ist das denn?"

„Weiß nicht, aber schau mal, die stehen an allen 4 Ecken des Raumes."

„Frag mal nachher Alex."

„Ja, das mache ich." Er stellte das Fläschchen zurück und wollte sich gerade hinsetzen.

„Wart mal. Trag mich mal zur Tür." Marc stutzte, tat aber wie ihm geheißen. Jeff beugte sich runter und drückte den zweiten, vermeintlich toten Lichtschalter. Es gab ein leises ‚Klack' und die vier Säulen waren durch eine Klappe versiegelt.

„Ta-Daa!"

„Nicht schlecht, mein Mausi," lobte Marc. „Jetzt lass mich aber erstmal runterkommen, damit wir hier raus können." Es dauerte einige Minuten, bis der Fuchsknoten soweit abgeschwollen war, dass er ihn aus seinem Freund herausziehen konnte. Jeff biss die Zähne zusammen, seine gesamte Rückseite fühlte sich wund und schmerzhaft an. Was immer das für ein Zeug war, es hatte verhindert, dass er noch größere Schmerzen empfunden, beziehungsweise diese konsequent in Lust gewandelt hatte. Anschließend zogen sie ihre Hosen wieder an, löschten das Licht und verließen den Raum.

Auf dem Flur, auf der Sitzgelegenheit vor einem weiteren Pornobildschirm, saßen ein Wiesel und der Puma, dem sie bereits zuvor über den Weg gelaufen waren. Beide waren nackt und küssten sich. Ihre roten Erektionen waren nicht zu übersehen, sie schienen sich jedoch nicht daran zu stören. Als sie das junge Paar herauskommen sahen, ließen sie voneinander ab und standen auf. Auf Jeffs Höhe angekommen, sprach das Wiesel die beiden an. „Tapfer für so ein kleines Mäuschen," lächelte er. Zwar war er als Wiesel selber schmächtig gebaut, aber beinahe so groß wie Marc. Jeff wurde bleich. „Ich ... hat man mich gehört?" fragte er kleinlaut.

Der Puma lachte. Er hatte eine sehr tiefe Stimme. „Gehört? Gesehen! Ich habe fast beim Zugucken schon fertiggepfotet. Ihr wart gut. Du ganz besonders, Süßer!" Er zwinkerte

Jeff zu.

Der bekam keinen Ton mehr raus. „Aber wie ... wie konntet ihr zusehen?", fragte Marc an seiner statt. Sofort fiel sein Blick auf den Fernseher, vor dem die beiden gerade gesessen hatten. Womöglich waren Kameras angebracht, die ...

Das Wiesel winkte ab. „Nicht da!" Kicherte er. "Ihr seid neu hier, oder? Wartet, ich zeig's Euch." Er ging in den Raum, den Jeff und Marc gerade verlassen hatten und schaltete das Licht ein. Der eben noch schwarze Raum war mit einem Mal von außen transparent geworden. Leicht verschwommen und abgedunkelt, aber dennoch detailreich genug konnten sie sehen, wie der quirlige Bursche seinen Schaft griff und übertrieben heftig pfotete. „Oh JA!" schrie er theatralisch. „Oh JAA! Ich komme!" Er alberte noch etwas herum und kam dann zurück. „Seht ihr?" Mit seiner kurzen Kralle zeigte er auf ein kleines Schild neben der Tür, auf dem die Raumnummer - die 16 - sowie ein weißer und ein roter Farbbalken abgebildet waren.

„Weiß. Steht für Transparenz, bzw. Voyeur. Jeder Raum hier unten ist farblich gekennzeichnet."

„Und rot?" Jeff hatte seine Stimme wiedererlangt. Die Farbe kehrte in sein Gesicht zurück. Die lockere Art ihres quirligen Gegenübers wirkte beruhigend auf sie beide.

„Rot? Steht für Poppers." Als er in die fragenden Fuchs- und Mausaugen sah, erkannte er, dass etwas mehr Erklärung vonnöten war. Er verlagerte sein Gewicht, legte den Tail auf die andere Seite und fügte hinzu: „Poppers wirken stimulierend und schmerzhemmend. Außerdem machen sie dich geiler."

Das erklärte so manches. „Das haben wir gemerkt," kommentierte Marc.

Jeff stimmte halblaut zu. Er rieb sich den Hintern. Es tat weh und er fürchtete, das würde auch noch eine Weile so bleiben.

„Wenn ihr mögt ... wir freuen uns über Zuschauer," bot das Wiesel an.

„hm ... sorry, wir wollten erstmal hoch."

„Na dann, Ihrs." Er winkte ihnen zu und fasste dem Puma zwischen die Beine. „Komm mein Großer, noch ist das Leder warm." Kurz darauf waren sie hinter der nur angelehnten Tür verschwunden. Marc beobachtete noch einige Sekunden das halbtransparente Treiben, dann drehte er sich weg. Noch ein paar Meter den Gang hinunter war offenbar auch etwas los, denn von dort ertönte ein digitales Piepen. Der Fuchs erkannte im Dämmerlicht einen letzten Raum und neben der Tür, vor der drei Furs warteten, eine Digitaluhr, die 0:00 zeigte. Just als sich die Tür daraufhin öffnete entschied er, dass er gar nicht erst wissen wollte, was da vor sich ging. Daher wendete er sich ab und gemeinsam gingen sie zurück.

Oben angekommen war die Party noch lange nicht zu Ende. Sofort fiel ihnen auf, dass sich der Dresscode offenbar erneut geändert hatte. Sämtliche Gäste trugen nur noch ihre Shorts, alle festen Hosen hingen über Stühlen oder lagen auf dem Boden. Auf der Bühne performten zwei Füchse. Beide waren gut gebaut und waren sehr sexy, wie sie ihre buschigen Tails umeinander wanden, tanzten und sich über die Bühne rekelten. Sie trugen nur Arm- und Beinstulpen. Sowohl Alex als auch Kevin waren nirgends zu sehen. Ihr Tisch war noch immer frei, die Getränke darauf - bis auf die leeren Gläser - nicht abgeräumt. Sie zogen dem Dresscode entsprechend ihre Hosen aus und setzten sich dazu.

Den Rest des Abends über genossen sie gemeinsam. Erst Stunden später stieß Kevin zu ihnen, er hatte offenbar sehr viel mit den beiden Huskys erlebt. Er wirkte ausgepowert, aber glücklich. Ihnen gegenüber schwieg er sich über die Geschehnisse des Abends aus. Marc und Jeff fragten nach einer Weile auch nicht weiter nach. Irgendwann kam Alex, gesellte sich kurz zu ihnen, schmiss dann Getränkegutscheine auf den Tisch und stürmte genauso schnell wieder weg, wie er gekommen war. So verließen die Drei erst nach mehreren Drinks und Shows früh am Morgen den Club und fuhren gemeinsam zu Marc, um bei ihm in den verdienten Schlaf zu fallen.

Kevin lag am Längsten wach. Er erinnerte sich zurück. Es war ein krasser Abend gewesen. Vieles hatte er erlebt und dabei über sich selbst herausgefunden. Aber wie könnte er jemals darüber berichten? Seine beiden Freunde würden ihn nicht verstehen, das konnten sie nicht. Dazu müssten sie sich schon in ihn hineinversetzen. Man müsste den Abend aus schon seiner Sicht erleben, um ihn zu verstehen. Aber das war ja leider nicht möglich. ...oder doch?