Ben und Kai - Teil 2
#2 of Ben und Kai
ACHTUNG:
Diese Story beinhaltet gleichgeschlechtlichen sexuellen Kontakt zwischen verschiedenen Anthro-Charakteren. Wer solche Geschichten nicht mag oder noch nicht volljährig (18 oder älter je nach Gesetzeslage und Land) ist sollte nicht weiter lesen. Da die Namen und Orte konkreter werden, gilt alles frei erfunden. Keine der Personen beruhen auf konkreten Vorbildern oder ähnlichem. Allen anderen wünsche ich viel Spaß mit dem zweiten Kapitel, das etwas länger als der erste Teil geworden ist. Copyright (c) liegt bei mir.
Bitte Votet und gebt ehrliche Kritik ab. Freue mich wie immer darauf.
Als Ben die Augen öffnete, wusste er nicht wo er war. Ein fremdes Zimmer nahm vor seinen Augen Gestalt an und formte sich langsam zu einem Raum an den er nur noch wage Erinnerungen hatte. Als er sich um sah erkannte er immer mehr und die Erinnerungen des letzten Tages schlichen sich zurück in sein Bewusstsein und trübten im ersten Moment seine Laune. Ben erinnerte sich an Sven, an den Ball an seinem Kopf, der eine Beule hinterlassen hatte, an die Umkleidekabine und ...
Hier trübte sich seine Erinnerung. Nur... etwas, dass dort lag, in dem verwaschenen Gewirr, das der Abend des Vortag war, erfreute ihn, erfüllte ihn mit Glück. Er hatte keine Ahnung, blickte sich weiter um. Im Schattenspiel, das der hinuntergelassene Rollladen durch ließen erkannte er, dass die Wand blau war. Ein Schreibtisch, ein Schrank, der Sandsack. Ben strengte sich an. Was war da? Er wusste es nicht. Sollte er sich nicht erinnern? Etwas, das ihn so mit Glück erfüllte ohne das er sich überhaupt wirklich daran erinnern konnte, konnte es einfach nur wert sein, das man sich daran erinnerte. Ein ohrenbetäubender Lärm durch schoss das unbekannte Zimmer, als der Wind draußen, durch die Rollladen, am Fenster rüttelte. Ein lautes prasseln und plätschern war zu hören und Ben wusste, dass draußen schlechtes Wetter wütete. Aus dem bisherigen, goldenen Oktober war ein regnerischer Herbstmonat geworden wie er im Buche steht. Obwohl die Heizung bollerte war der Raum ziemlich kühl und Ben kuschelte sich unter die Decke die über ihm lag.
Den Kopf unter der Decke verborgen genoss er noch etwas die wohlige Wärme die ihn umgab. Langsam zog der kleine Fuchs die warme Luft unter der Decke ein. „Was..?" flüsterte Ben zu sich selbst. Ein ungewöhnlicher Duft stieg in seiner Nase auf. Langsam und bedächtig sog er noch ein mal die Luft ein und versuchte ihn einzuordnen. Da war sein eigener Geruch. Aber den nahm er kaum war. Wenn er nicht zu angestrengt schnüffeln würde hätte er ihn natürlich nicht bemerkt. So aber achtete er auch darauf. Aber was da noch war irritierte ihn. Ein sanfter, strenger Geruch nach Moschus und Fell umgab ihn.
„KAI!!" Sein Schrei hallte durch den Raum als ihm plötzlich alles wieder einfiel, der schwarze Wolf, wie er ihn geholfen hatte, die Dusche... das Bett. Die Tür ging auf und der große Wolf betrat das Zimmer. Ben saß aufrecht im Bett, die Decke um seinen Körper gewickelt.
„Was ist kleiner? Was schreist du so?" Der Wolf lachte „Schlecht geschlafen?" Ben wurde Rot unter seinen Fell und schaute dem Wolf in seine Augen. Langsam lies er seine Augen abwärts wandern. Der Wolf trug eine Jogginghose und hatte sich Socken angezogen. Sein Oberkörper war nackt. Als Ben bemerkte, dass er dem Wolf der in der Tür stand unentwegt auf das ungekämmte und wilde Brustfell starte drehte er sich weg. Im dunklen des Zimmers sah der Wolf aus wie ein Gespenst mit leuchtenden Bernsteinaugen. Kai schloss die Tür und wie ein Schatten huschte er durch Zimmer. Ben fragte sich, ob der Wolf überhaupt echt war oder die Ereignisse des Vortags nur ein Traum, ein Traum der auch jetzt nicht enden wollte.
Der Wolf lies sich neben Ben ins Bett fallen und blieb auf dem Rücken, die Zimmerdecke anstarrend liegen.
Ben drehte sich zu ihn. „Bist du echt?" Kai drehte nun auch zu Ben.
„Natürlich bin ich echt. Fass mich an wenn du mir nicht glaubst." Kai lachte wieder aber Ben schämte sich eine so dumme Frage gestellt zu haben und krallte sich in die Decke.
„Tschuldige, war ne dumme Frage, tut mir Leid ich wollte dich nicht beleidigen. Ich wollte..." Der Wolf griff sich den Fuchs und mit seinen starken Armen umschlang er ihn. Ben werte sich und wand sich, aber gegen den Wolf hatte er einfach keine Chance.
„Du entschuldigst dich zu oft mein Kleiner." lachte Kai und hielt Ben in seinen Armen. „Fühlst du mich? Du kannst es doch fühlen, ich bin echt und du auch."
„Ich meinte nur.. Ich wollte.. Tschuldigung"
Wieder lachte der Wolf. „Ich sagte doch du entschuldigst dich zu oft mein Kleiner."
„Kann sein. Ist nicht absichtlich" stammelte Ben.
„Hör auf damit. Vor mir brauchst du dich nicht zu rechtfertigen und entschuldigen auch nicht. Ich weiß das du es gestern schwer hattest und du müde warst. Bestimmt erinnerst du dich nicht an alles aber ich weiß noch jedes Wort. Glaub mir es gibt überhaupt keinen Grund sich zu entschuldigen. Entspann dich." Leise knurrte der Wolf und das tiefe vibrieren seiner Stimme übertrug sich auf Ben. Ein beruhigender Ton. Ben entspannte sich und lies sich in den pechschwarzen, weichen und zotteligen Brustpelz gleiten. „Geht doch Kleiner."
„Tut mir Leid wegen gestern." Ben schluckte.
„Du hörst einfach nicht auf! Ich sagte doch kein Grund wegen gestern."
„Aber ich habe mit dir..." Ben stockte.
„Du hast nichts gemacht, was du nicht wolltest. Du hattest keine Verpflichtungen mir gegenüber." Kai schaute auf Ben hinab. „Oder dachtest du etwas, das du etwas tun musstest?"
„Nein, nein. Es war schön gestern, zumindest woran ich mich im Moment erinnern kann." Musste Ben gestehen. Ben konnte ein leises Murren nicht unterdrücken. Er wusste, noch kann er sich nicht an alles erinnern aber das würde wohl nicht lange dauern. Mit jeden Augenblick in Kais Armen kehrte die Erinnerung ein wenig zurück. Eine kleine Ewigkeit saßen sie so da als Ben auf den Wecker sah der auf dem Nachttisch lag.
„Mein Gott schon Zwölf Uhr durch. Warum hast du mich nicht geweckt ich muss doch zur Schule. Oh man meine Eltern werden mich umbringen." Ben versuchte auf zu stehen aber wieder hielten ihn die starken arme des Wolfs zurück. Kai lachte und schloss Ben noch fester in seine Arme.
„Mal abgesehen davon, das Heute Samstag ist und Gestern die Ferien Angefangen hatten, hätte ich dich einfach nicht wecken KNNEN. Ich hab es ja versucht. Zum Frühstück. Aber du wolltest einfach nicht wach werden und später hab ich es einfach nicht mehr übers Herz gebracht."
„Wenn das so ist, danke. Ich hatte den Schlaf wohl nötig." Jetzt lachte auch Ben.
„Wie geht's jetzt weiter?" Kai sah wieder auf Ben.
„Was meinst du?" fragte Ben verwirrt. „Können wir nicht einfach hier liegen bleiben?" Doch Bens Magenknurren beantwortete seine Frage.
„Sieht so aus als sollten wir mal in die Küche gehen. Immerhin hast du ja schon das Frühstück verpasst." Kai stand auf. Immer noch gänzlich unbekleidet lag Ben unter der Decke und sah sich um. Was war mit seinen Sachen passiert?
„Ach ja!" Kai folgte Bens suchenden Blicken. „Ich muss dir was gestehen, ich habe gestern vergessen die Fenster alle zu schließen. Deine Klamotten sind zwar sauber aber immer noch nicht trocken. Das wird wohl noch ein oder zwei Stunden dauern. Tut mir Leid."
„Wenn sich hier einer nicht entschuldigen muss dann ja wohl du. DU hast mir gestern so geholfen wie ich es nicht für möglich gehalten hatte. Was machen da ein paar klamme Kleidungsstücke? Die trocknen schnell auf der Haut." Ben lächelte und wollte aufstehen.
„Nicht doch. Ich werde dich hier nicht in nassen Sachen durch die Gegend laufen lassen. Draußen regnet es in Strömen und ich könnte es nicht ertragen wenn du dich meinetwegen erkältest. Ich hab dich gerade erst gefunden da will ich dich nicht an ein paar Viren verlieren." Kai überlegte. „Hier nimm die." er zog sich die Jogginghose aus und reichte sie Ben. „Ich weiß die ist zu groß aber alle anderen sind ungewaschen oder nicht trocken." Ben zog sich die Hose über. Mit einer Pfote hielt er den Bund fest mit der anderen Zog er die Hose höher bis seine beiden Hinterläufe gänzlich durch die Hosenbeine hindurch waren und er wieder auf seinen eigenen Hinterpfoten stehen konnte. Kai fasste an den Bund, löste den Knoten, zog die Kordel so eng, dass die Hose nicht mehr rutschte und stieß den kleinen Fuchs nach hinten so, dass er rücklings auf dem Bett lag und der Wolf die zu langen Hosenbeine umschlagen konnte. Jetzt konnte der Fuchs wenigstens ordentlich gehen aber er merkte, dass das Zimmer doch um einiges kälter war und die Hose nicht so gut wärmte wie er dachte. Kai ging zum Schrank. Nach ein paar Sekunden hatte er eine Boxershorts für sich und für beide je ein warmes Shirt. Kai passten die Sachen perfekt, wie nicht anders zu erwarten. Doch Ben war auch dieses Shirt viel zu groß und er versank beinahe darin.
„Besser, nicht? So kann ich dich durchs Haus laufen lassen, ohne dass du erfrieren musst." Ben wusste das er lächerlich aussehen musste aber wenigstens war er warm und die Hose verströmte den angenehmen Duft von Kai.
Zusammen gingen sie in die Küche und Ben setzte sich. Auf dem Herd standen schon einige Töpfe aber Kai zog ein belegtes Brötchen aus dem Kühlschrank und reichte es Ben. „Das Essen wird wohl eine halbe Stunde brauchen aber dann gibt es Nudeln mit Soße." Ben sah dem Wolf hinterher, während er in das Brötchen biss. Kai spürte den Blick auf seinem Rücken und sah vom Herd über seine Schulter zu Ben.
„Ich kann leider nicht anderes kochen." Ein schiefes Lächeln zog sich über sein Gesicht. Ben hatte aufgegessen und stand nun auf. „Lass mal sehen." Ben sah sich in den Schränken um. Kais Eltern wussten eindeutig von seiner Unfähigkeit beim Kochen. Überall in den Schränken lagen Nudelpackete und Fertigsoßen. In einem Schrank fand er eine Hand voll Äpfel. In einem anderen Zucker, Mehl, Eier, Milch und Butter.
„Ich weiß was wir machen. Reich mir mal den Mixer und die Rührschüssel." Nach ein paar Minuten hatte Ben einen glatten, flüssigen Teig gemischt und Kai zum Äpfel schälen und schneiden verdonnert. Ben nahm eine Pfanne und zerließ die Butter darin. Wenige Augenblicke später brutzelte es und der Duft von frischen Pfannkuchen erfüllt den Raum. Kai saß am Tisch und bestaunte die emsigen und gezielten Bewegungen des Fuchses. Er strahlte und war froh über Bens Kochkünste.
„Deck den Tisch, noch einmal wenden und der Letzte ist fertig, dann können wir essen." Kai griff zu den Tellern, verteilte das Besteck und schenkte beiden was zum trinken ein. Es schmeckte herrlich. Kai aß mit vergnügen. Alles war besser als Nudeln gewesen und was Ben da für ihn gezaubert hatte war einfach köstlich. Ben jedoch stocherte nur in seinen Pfannkuchen herum und obwohl er Hunger hatte brachte er kaum was runter.
„Warum ich?" Ben sah zu Kai. Mit vollem Mund antwortete der.
„Was, wegen gestern? Typen wie Sven suchen sich immer jemanden raus den sie schikanieren könne, meist jemanden der alleine ist und sich nicht wehrt."
„Nein warum hast du mich... ?"
Kai schluckte und sprach ruhig. „Brauch ich etwa einen Grund?" Kai stand auf und ging um den Tisch zur Spüle hinter Ben und stellte seine Teller hinein. „Ich hab es dir doch gesagt, ich habe dich auf dem Schulhof gesehen aber entweder warst du weg oder ich konnte nicht zu dir weil ich wieder umzingelt war."
„Eben," sagte Ben „du könntest jedes Weibchen haben."
„Ich dachte eigentlich,dass klar ist, dass mich Weibchen nicht so wirklich interessieren. Ben ich weiß nicht wieso du, wieso keines der Weibchen, es ist einfach so und ich wüsste nicht warum ich das schlecht finden soll."
„Ich hatte noch nie eine feste Freundin, geschweige den einen festen Freund. Ich dachte nicht, das ich jemals einen Rüden lieben würde." Ben schaute auf seine Pfannkuchen. „Was werden meine Eltern sagen?"
„Was denn? Wenn sie dich wirklich lieb haben ist ihnen das doch egal, Hauptsache du bist glücklich. Ich bin da und ich dachte du liebst mich. Es ist doch egal was andere denken oder sagen solange wir da sind und vergiss nicht," Kai war neben Ben an den Stuhl getreten, bückte sich, drehte den Stuhl so, dass er an der Seite von Ben hockte. „Wenn alles Stricke reisen werde ich immer da sein und dich auffangen."
Mit einem mal fasste er unter Ben und hob ihn mit seien muskulösen Armen hoch. Ben erschrak und lies die Gabel aus seiner Hand fallen, so dass sie leise scheppernd auf seinen Teller fiel. Den Aufschlag hörte er nicht. Sein Herz schlug so laut, das es jedes Geräusch um ihn herum übertönt. In Kais Armen war es warm und ruhig. Warum sollte er jemals an diesen Worten zweifeln? Kai lies Ben zurück auf den Boden gleiten. Er hob den Kopf und Küsste den Wolf. Alles an ihm gab ihm Sicherheit. Seine tiefe Stimme. Sein weiches Fell, seine Worte, sein ganzes Wesen. All dies machte den Wolf zu Kai, zu seinem Kai. Ben dachte darüber nach und konnte es nicht fassen. Er, Kai allein. Aus den Sekunden des Kusses wurden Minuten, Tage, Monate, Jahre wie es Ben vor kam. Viel zu schnell lösten sich ihre Münder und Ben fand sich wieder in der Küche. Nun lösten sich auch die Arme des Wolfs von Ben und er ging zurück zu seinem Stuhl und setzte sich. Den Kopf auf seine Pfote gestützt betrachtete er den Fuchs der in den zu weiten Sachen verloren in der Küche herum stand. Als Ben begriff was geschehen war lächelte er. Die Berührung des Wolf immer noch auf seiner Haut spürend rührte er sich erst nicht. Er wollte diesen Moment in sich halten, koste es was es wolle. Als er aufblickte sah er zu Kai, der auf seinen Stuhl immer noch unentwegt auf ihn Blickte und lächelte. Ben wollte sich wieder entschuldigen aber ein neuerliches Magenknurren hielt ihn davon ab. Kais lächeln wurde breiter und Ben ging zurück an seien Platz wo er nun von einem unbändigen Hunger getrieben seine Pfannkuchen verspeiste. Unaufhörlich blickte der Wolf auf ihn mit schrägen Kopf und breitem Lächeln auf dem Gesicht. Als Ben fertig war stellte auch er seinen Teller in die Spüle hinter ihm. Er drehte das Wasser auf und begann die Teller und alles andere was sie benutzt hatten zu waschen. Kai stand auf und trat neben ihn.
„Lass das brauchst du nicht, ich mach das später fertig. Lass einfach alles liegen." Kai wollte Ben den Teller den er gerade mit einem Schwamm abwischte wegnehmen aber der Fuchs lies sich nicht beirren.
„Du hast mir gestern geholfen also werde ich dir jetzt etwas helfen." Kai lies warmes Wasser über den Teller laufen und legte ihn neben die Spüle auf die Ablage.
„Ich habe es dir doch schon gesagt, keine Verpflichtungen oder so." Kai griff nach den nächsten Teller in Bens Hand.
„Aber ich will es so." Kai knurrte leise, ein anderes nicht angenehmes weit mehr grollendes Knurren. Ben hatte das nicht zu tun. Er brauchte nicht für Kais Liebe zu arbeiten, er hatte ihn nur zu lieben wie er ihn liebte. Alles andere war egal.
Ben achtete nicht auf das Knurren von Kai. Er wusste, dass es Kai nicht behagte das er für ihn aufräumte doch darum ging es ihm gar nicht. Er hatte bei ihm gegessen und jetzt machte er sauber. Nichts mehr. Er machte das selbe was er auch zu hause machen würde.
„Keine Angst ich will nichts beweisen." Ben sah zu Kai der sichtlich unbehaglich da stand und von einer auf die andere Pfote trat. Der riesige Wolf sah nervös aus und Ben musste lachen. „Wenn es dich so sehr stört, dann nimm ein Geschirrtuch und trockne ab. Wir haben zusammen gekocht, zusammen gegessen und nun machen wir zusammen sauber."
Kai beruhigte sich wenn das so war, war alles in Ordnung. Als alles wieder sauber und an seinen Platz war gingen sie zurück in Kais Zimmer. Zusammen setzten sie sich aufs Bett.
„Ich geh mal und sehe nach wie weit deine Sachen getrocknet sind." Kai verschwand. Nach ein paar Sekunden war er wieder zurück und reichte Ben seine Sachen. Das Shirt, seine Sporthose und seine Boxershorts. Als Ben sich seine Sachen angezogen hatte stellte er fest, dass er zwar seine Sportsachen wieder hatte, alles andere aber fehlte. Fragend sah er Kai an der erst nicht wusste was los war. Erst als Ben sich nach seinen weiteren Sachen umsah verstand der Wolf.
„Ich habe noch deinen Rucksack und die Schuhe stehen unten neben der Tür."
„Mist ich habe meine ganzen Klamotten in der Umkleide gelassen. Draußen regnet es in Strömen und das einzige, was ich habe ist eine kurze Hose und ein T-Shirt. Wie soll ich jetzt nach hause kommen?" In den kurzen Kleidungsstücken die er nun trug fröstelte er es ihm. Die Fenster waren zu und das Haus wärmte sich langsam auf dennoch waren die Sachen einfach zu kurz. „Wenn mir schon hier im Haus kalt wird werde ich draußen erfrieren."
„Tja, das ist wirklich ein Problem. Ich wusste nicht, dass du noch etwas in der Umkleide hattest ich bin dir einfach nach. Hätte ich gewusst, dass da noch was ist wäre ich es holen gegangen. Ich denke es ist das beste du ziehst meine Hose wieder an. Wir werden gleich mal gucken ob wir noch etwas altes von mir auf dem Speicher finden."
Über seine Sporthose zog Ben die Riesige Hose wieder über. Schlagartig wurde ihm wieder warm.
Als Ben und Kai den Dachboden betraten, wog ihnen eine Wolke staubiger Luft entgegen. „Hier oben kommt vielleicht ein mal einer im Jahr her. Meine Mutter hat hier immer unsere alten Sachen her gebracht als ich noch kleiner war. Vor zwei Jahren oder so hat sie damit aufgehört. Sie meinte, ich würde so schnell wachsen, dass sie alle drei Tage hier rauf müsse um die alten Sachen abzulegen."
„Beneidenswert." Ben sah dem Wolf hinterher und wieder musste er über den muskulösen Körper staunen. Kein Gramm Fett war zu sehen. Nicht das man etwas unter dem dichten, schwarzen Pelz erkannt hätte aber man konnte es ahnen. Kais Fell war weich und glatt. Selbst in der Dunkelheit schien es ein geisterhafte glänzendes Leuchten abzugeben. Dicht wölbte es sich über die muskulösen Arme und Beine, spannte sich sanft über den Rücken. Sein Brust war riesig und hob sich sanft unter den Atemzügen des des Wolfs. Der Bauch war flach und trotz des dichten, langen Pelz zeichneten sich deutlich die darunter liegenden Muskeln ab. Sein Schwanz hing gerade herab und auch er war von dem makellosen Schwarz des ganzen Körpers. Auch Bens Bauch war flach aber unter dem weißen Pelz an ihn waren deutlich keine Muskeln zu erkennen. Ben hatte den Wolf den ganzen Tag schon angesehen aber richtig betrachtet hatte er ihn erst jetzt. Eine seltsame Situation. Der Wolf den er liebte vor ihm im Staub und er in viel zu weiten Sachen hinter ihm mit dem Kopf in einer Truhe, voller Babysachen. Auf einem kleinen blauen Strampler stand in leuchtend grünen Buchstaben KAI. Ben betrachtete ihn lange, unfähig zu glauben, dass sein Kai einst in dieses kleine Stück Stoff gepasst hatte. Eine große Pfote legte sich auf seine Schulter und der Fuchs schreckte hoch.
„Was interessantes gefunden?" Kai sah über Bens Schulter. „Du meine Güte! Das sie das immer noch hier oben hat." Kai musste grinsen. „Mal sehen was noch da ist." Die nächsten Stunden verbrachten sie damit, die alte Truhe zu durchwühlen. Ein rosa Strampler hier, eine grüne Schmusedecke da, Kai musste mehr Geschwister haben als nur zwei Brüder, kam es Ben in den Sinn.
„Ich habe drei Geschwister, Capi und Maik sind Zwillinge und zwölf und meine Schwester Kathi ist 25 und studiert in der Nachbarstadt." Jetzt schreckte Kai auf, „Kathi wollte heute vorbeikommen! Wie spät ist es?" er sah auf seine Uhr „Schon vier Uhr durch. Sie müsste bald kommen." Kai griff hinter sich. Auf einer staubigen Kiste lagen eine alte verwaschene Jeans und ein großer warmer Pullover. Beide mit frischem Staub bedeckt. Ben nahm die Sachen und zog sich um. Er bemerkte, dass es wohl eher eine dumme Idee gewesen ist, denn der Staub verteilte sich wieder in einer Wolke um sie herum. Alles passte. Dieses mal hatte Kai die richtige Größe gefunden. Nur der Pullover war etwas zu groß, aber das war nicht so wichtig. Hustend und sich gegenseitig abklopfend liefen sie die Treppe hinab. Als Ben im Wohnzimmer stand war er beinahe staubfrei aber was er am Körper trug roch immer noch nach Staub.
„Ich gehe kurz hoch mich umziehen bevor meine Schwester hier auftaucht. Meine Hose habe ich ja jetzt wieder." mit diesen Worten schwang sich Kai die Treppe hinauf und lies den verdutzten Fuchs alleine.
Ben sah sich wieder um. Das Wohnzimmer passte zu dem Haus. Groß und hell. An den Wänden hingen auch hier duzende Bilder verschiedener Größe und Form aber etwas war deutlich. Hingen in der Diele Landschaften so waren es hier Porträts. Die meisten Leute konnte Ben nicht zuordnen doch die Bilder mit Kai waren eindeutig. Der große Wolf fiel in jedem Bild einfach auf. Sein schwarzer Pelz und seine Bernsteinaugen waren zu auffällig. Er lies seinen Blick weite wandern. Über dem Kamin hing ein riesiges Bild auf dem sechs Personen zu sehen waren. Sie standen in drei Reihen. Kai fiel wieder auf. Links in der Mittleren Reihe Hinter ihm stand ein Weiterer Wolf, etwas größer noch als Kai, mit einem eben so Schwarzen Pelz aber aschgrauen Augen. Neben ihm stand eine Huskydame, fast zwei Köpfe kleiner als der Wolf und etwas stämmig. Sie lächelte sanft und ihre ganze Ausstrahlung fesselte Ben. Sie war Sympathisch. Ben mochte sie, besonders die Bernsteinaugen. Von ihr hatte Kai die Augen geerbt, den Rest hatte er offensichtlich von seinem Vater. Ben bewegte seine Augen weiter...
„Wer bist du?" eine laute Stimme erklang hinter Ben und er drehte sich erschrocken um. Eine Hündin knapp einen halben Kopf größer als er stand in der Tür. Sichtlich verärgert schaute sie Ben unentwegt an. „Die hat meine Mutter gemalt, die sind nichts wert für dich." Mit jedem Wort schritt sie um den kleine Fuchs herum, zum Kamin.
„Ich bin, ich meine, ich wollte..." stammelte Ben, er wusste, dass dies Kais Schwester seien musste.
„Hier einbrechen." sie schritt weiter Richtung Kamin um Ben herum. „Was hast du da überhaupt an? Den Pullover habe ich meinen Bruder vor fünf Jahren zu Weihnachten geschenkt." sie griff nach etwas, verbarg es aber hinter ihren Rücken. „Also warst du schon oben in den Zimmern." Ein rumpeln war von oben zu hören. „Ihr seit zu zweit?" Die verschiedenfarbigen Augen der Hündin sahn Ben ohne auch nur zu blinzeln an, ihre Nackenhaare sträubte sich und das kastanienbraune Fell hob sich. Wütend fing sie an zu knurren und bleckte ihre schneeweißen, starken Zähne. Sie hatte eindeutig mehr von ihrem Vater geerbt als von ihrer Mutter. Oben hörte man eine Türe aufspringen und ein dumpfe Stimme, doch die konnte man nicht verstehen. Ben drehte sich um zur Treppe und wollte nach Kai rufen. Die Tür vor seinen Augen wurde unscharf und verblasste, als er etwas Schwarzes durch die Tür kommen sah. Ben sank zu Boden und blieb liegen.
Als er seine Augen wieder öffnete lag er auf einem bequemen Sofa, einen Eisbeutel am Hinterkopf. Kai hockte neben ihm auf dem Boden und sah ihn besorgt an. Seine Schwester saß auf einen Sessel direkt an Bens Kopf und betastete die Beule die sich deutlich abzeichnete.
„Beruhige dich" Sprach sie auf Kai ein, „So hart habe ich ihn nicht getroffen. Außerdem ist es wohl nicht Schlimmes, ein Beule sonst nichts."
„Er hat gestern erst einen Unfall gehabt und sich den Kopf angeschlagen. Die Schulkrankenschwester musste kommen und ihn untersuchen. Wieso musstest du ihn überhaupt schlagen?" Kai war außer sich vor Wut und Sorge, als er bemerkte, das Ben wieder wach war. „Bleib liegen Ben, meine Schwester hat dich mit einem Holzscheit erwischt. Du bist zu Boden gegangen und hast den Beistelltisch und die Vase zertrümmert als du drauf gefallen bist aber du bist soweit ich das sagen kann nicht weiter verletzt."
„Tut mir Leid," Bens Stimme zitterte. „ich wollte nichts kaputt machen. Deine Eltern werden nicht begeistert sein." Ben versuchte sich aufzurichten aber Kais Schwester hielt ihn zurück.
„Kleiner du bleibst erst mal liegen. Sag mir Bescheid sollte sich sein Zustand ändern, sollte ihm schwindlig werden oder so, hat er wohl eine Gehirnerschütterung." Mit diesen Worten stand sie auf. „Ich geh nach vorne und warte auf den Wagen." Ben sah auf.
„Wir haben den Krankenwagen gerufen. Du warst fast zehn Minuten weg. Ich habe mir unendlich Sorgen gemacht."
„Das ist nicht nötig mir geht's schon besser." Wieder wollte er sich aufrichten aber obwohl in niemand herunter drückte und zurückhielt, wollte er sich einfach nicht richtig aufrichten. Seinen Armen und dem Rücken fehlte einfach die Kraft. Kai sah Ben in die Augen mit seiner Pfote strich er sanft über den Kopf, tastete vorsichtig und sanft nach der Beule.
„Mein Füchschen, immer auf den Kopf. Wenigstens nicht dein schönes Gesicht." Wieder streichelte er vorsichtig über den Kopf, küsste ihn sanft auf die Wange.
„Du meine Güte Kai! Ich sagte doch es tut mir Leid!" Kai sah wütend zu ihr auf. Seine Schwester stand in der Tür trotzig die Arme verschränkt. „Der Krankenwagen ist da." Zwei Sanitäter und ein Notarzt zwangen sich an ihr vorbei, eine Trage mit einer großen Tasche hinter sich herziehend. Schnell schilderte das Weibchen dem Notarzt was passiert war. Sie untersuchten Ben und bemerkten schnell, dass er sich nicht ohne weiteres aufrichten konnte.
„Wir werden dich mitnehmen müssen. Vielleicht hast du eine Gehirnerschütterung." sagte der Notarzt zu Ben gewannt. Die Sanitäter hoben ihn an und legten ihn sanft auf die Trage. „Sie sind nicht verwandt?"
„Nein" antworteten Kai und seine Schwester gleichzeitig. „Aber kann ich vielleicht mitkommen?" Sorge und Hoffnung lagen in seiner Stimme aber der Notarzt schüttelte nur den Kopf.
„Tut mir ja Leid, aber nur Verwandte und Aufsichtspersonen dürfen mitfahren." traurig lies Kai den Kopf hängen.
„Bitte lassen sie ihn mitkommen." flehte Ben zittrig „Ich will nicht alleine sein." Der Notarzt blickte die die Sanitäter an, die nur mit den Achseln zuckten. „Ihre Entscheidung Herr Doktor."
„Nagut," der Arzt blickte auf die Papiere vor sich. „dein COUSIN darf mitfahren."
Kais Miene hellte sich auf. Wie ein Blitz hatte er sich Schuhe und Jacke angezogen und stand in der Tür, als die Sanitäter die Trage mit Kai darauf hinausfuhren. Erst stieg einer der Sanitäter in den Wagen und zog die Trage hinein während der Andere schob. Ben wurde müde. Er bemerkte wie Kai sich neben ihn setzte und wieder anfing sanft seinen Kopf zu streicheln. Ben schloss die Augen und wollte schlafen, als die Stimme von Kai ihn wieder zurückholte. „Nicht einschlafen mein kleiner. Der Sanitäter meinte du musst wach bleiben. Tut mir Leid, bestimmt kannst du schlafen, wenn wir im Krankenhaus sind."
Ben nickt leicht. Für Kai wäre er sein Leben lang wach geblieben. Erst jetzt bemerkte Ben die wahnsinnigen Kopfschmerzen die ihn plagten, und verzog sein Gesicht. Wieder sah der Wolf besorgt aus. Ben war glücklich, das sich Kai um ihn sorgte aber diesen Gesichtsausdruck mochte er nicht. Kai ging es schlecht. Wahrscheinlich schlechter noch als ihm und das nur, weil es ihn schlecht ging. Mit aller Kraft unterdrückte der kleine Fuchs den Schmerz in seinem Kopf und versuchte entspannt zu Kai zu blicken. Der Wolf streichelte weiter über Bens Kopf. Der Sanitäter schwieg und eine beruhigende Stille verteilte sich im Wagen, nur unterbrochen durch ein gelegentliches Knacken aus dem Funkgerät.
Im Krankenhaus ging alles sehr schnell. Der Arzt sah sich den Fuchs an und lies ihn in ein freies Zimmer bringen. Wie die Schulkrankenschwester lies auch er seine Finger vor dem Fuchs hin und her wandern, fühlte die Beule am Kopf und stellte ein paar fragen. Als er zu Bens Personalien kam sah er zu Kai und fragte ihn. Der Wolf aber war überfragt. Bis auf seinen Namen wusste er eigentlich nichts von Ben. Als er auf seine Fragen keine Antworten bekam sah er in die Papiere vor sich und dann zu Fuchs. „So so, Cousin, naja wenigstens sorgst du dich um deinen Freund." Ben meldete sich endlich zu Wort. „Mein Name ist Ben, Benjamin Schiefer und ich bin 16. Ich Wohne in der Birken-Bach-Straße 4a. Meine Eltern sind in Urlaub aber meine Nachbarn passen ein auf mich auf." er gab dem Arzt die Nummer.
„So, dann ist alles klar, ich lasse bei deinen Nachbarn anrufen. So wie es aussieht ist es nichts aber du bleibst über Nacht zur Beobachtung hier. Wenn weiter nichts passiert, bist du Morgen wieder zu hause und so lange gilt für dich absolute Bettruhe. Klar?" mit diesen Worten ging er aus dem Raum und lies Ben und Kai alleine zurück.
„Oh hätte ich nicht so rum getrödelt als ich mich umgezogen habe wäre das alles nicht passiert. Ich habe meine Schwester nicht reinkommen Hören und als ich bemerkt habe, da da jemand im Wohnzimmer mit dir spricht, Wollte ich sofort runter kommen. Ich bin über meine Decke die am Boden lag gestolpert." er hob die Pfote und zeigte Ben eine kleine Abschürfung. Blut klebte am Fell. „Ich bin sofort runter gehastet aber als ich unten war konnte ich nur noch sehen, wie sie dich umgehauen hat. Weist du Kathi hat viel von unserem Vater mitbekommen, was ihr Wesen angeht viel mehr als ich. Ich komme nach meiner Mutter aber sie nach meinen Vater. Ist eigentlich nicht so gemein wie sie sich immer aufführt. Wen du sie besser kennen würdest wüsstest du was ich meine. Sie lässt sich nur halt nicht gerne... überraschen." Ben hob den Kopf ein wenig, nahm die Pfote des Wolfs und küsste ihn zärtlich an der Stelle, an der er sich verletzt hatte. Kai sah ihn zärtlich an. Ben lies den Kopf wieder sinken. Langsam schloss er die Augen und schlief ein.
Rumps, mit einem heftigen Ruck ging die Zimmertür auf und eine gut gebaute Schäferhündin kam herein gestürzt. Kai sprang auf und stellte sich vor Bens Bett.
„Warst du das?" Mit einen Satz schoss sie auf den riesigen Wolf zu „Wenn du das warst dann Gnade dir Gott." Sie war eindeutig wütend. „Ich bin seine Freundin und ich bin stink sauer, das kann ich dir sagen." Sie fuchtelte wild mit den Armen in der Luft. Ihre Hand schnitt durch die Luft und wie ein Blitz traf sie auf Kais Wange. Ein lautes Klatschen ertönte und mit einem mal saß Ben aufrecht im Bett.
„Danny! Nicht!" Entgeistert sah das Weibchen abwechselnd zu Ben und zu Kai. „Das ist Kai er hat mich hierher begleitet. Seine Schwester hat mich erwischt, nicht er. Es war eine dummer Verwechslung und nichts weiter. Er hat sich um mich gekümmert und den Notarzt gerufen." Obwohl es Ben schon um einiges Besser ging, spürte er doch ein wenig Schwindel in ihn aufsteigen. Er beugte sich nach vorne und lies mit einem Stöhnen den Kopf sinken. Kai und Danny schossen um das Bett und stützten Ben der sich wieder hinlegen musste.
„Danke." Ben sah beide an. Wie aus einem Mund sagten beide „Wieso? Nichts zu danken, Hauptsache du bist schnell wieder fit." sie sahen sich an.
Danny sah jetzt sichtlich betrübt aus. „Entschuldige Kai das ich dich geschlagen habe, aber wenn jemand meinem kleinen Ben etwas antut werde ich zur Furie. Kannst du mir verzeihen?"
„Schon geschehen. Ich hätte genau so reagiert." Kai wusste, dass das nicht stimmte. Er war genau so wütend geworden aber hatte sich beherrscht. Danny war ein wildes Mädchen und kaum zu Bändigen. Sie sagte immer ihre Meinung und hatte immer einen passenden Kommentar auf Lager. Aber trotz allem konnte er ihr nicht böse sein. Sie liebte Ben wie einen Bruder und lies es jeden spüren. Alleine dafür liebte er sie auch wie eine Schwester.
„Ben wieso hast du nicht gesagt, das mein Vater der Chefarzt hier ist, dann wäre ich schon viel früher hier gewesen und mein Vater hätte sich um dich gekümmert." Ben sah Danny an. Daran hatte er überhaupt nicht gedacht.
„Redet hier jemand von mir?" Danny sah sich um. Ein groß gewachsener Schäferhund mit grauem Pelz stand in der Tür. Er hatte einen langen Weißen Kittel an, in der Hand ein Klemmbrett, auf der Nase eine Brille mit runden Gläsern, die ihm schon an die Nasenspitze gerutscht war. Er las die Papiere und sah in die Runde. Verwundert sah er den Wolf der mit geschwollener Wange neben Ben stand und ging einen Schritt auf ihn zu. „Du bist also Bens ´Cousin´ wie ich sehe."
Verwundert über die Worte ihres Vaters starte Danny auf Kai. „Wieso Cousin ich dachte ich kenne alle deine Verwandten."
Ben sah auf das weiße Laken auf dem er lag. „Er durfte nicht mit in den Krankenwagen, weil wir nicht verwandt sind also habe ich den Notarzt gebeten das er doch mit darf und der hat ihn wohl als Cousin eingetragen, damit es keinen Ärger gibt."
„Keine Sorge Ben, das machen wir öfter so, damit unsere kleinen Patienten nicht so einsam sind." Lächelnd ging er auf Kai zu. „Und du bist Ben keine Sekunde von der Seite gewichen." Er wand sich zu Danny und Ben. „Er hat den Ganzen Tag an Bens Bett gesessen und ist nicht weg gegangen. Hat jeden argwöhnisch beobachtet der den Raum betreten hat. Nicht einmal den Verband durften sie dir ohne ihn anlegen. Er hat sich richtig Sorgen um dich gemacht." Erst jetzt bemerkte Ben die Bandagen, die um seinen Kopf gelegt waren. Er betastete sie und fühlte die wattierten stellen die dort lagen wo vorher die Beulen waren. Die Stellen schmerzten nicht mehr so sehr. Was auch immer auf den Bandagen war es tat seinen Dienst.
„Naja" begann Kai „Es war ja indirekt meine Schuld, dass er den Holzscheit auf den Kopf bekommen hat."
„Einen Holzscheit? Also warst doch du das." Wütend funkelte Danny Kai an.
„Nein!" rief Ben dazwischen. Alle blickten Verwundert auf ihn „Ich sagte doch es war ein Unfall." in kurzen Worten schilderte er was am Tag zuvor passiert war, Svens Attacke, Kais Hilfe und auch Kathis Angriff. All dies erzählte er ohne Probleme. Nur den Teil mit der Dusche und dem Bett lies er aus. Warum wusste er nicht aber er wollte einfach nicht alles erzählen. Diese Augenblicke gehörten ihm und Kai. Als er fertig war schüttelten Danny und ihr Vater nur den Kopf.
„Wenn das so ist, nochmals: Danke. Ich hatte mir sorgen gemacht. Ben war die Nacht nicht zu hause und heute auch nicht. Ich dachte schon Sven hätte ihn was angetan aber seine Mutter sagte er sei gestern Abend schon in den Urlaub nach Amsterdam gefahren." Danny sah zu Boden „Weiß der Teufel was der da treibt." Verwundert starrte Ben auf seine Freundin, die wieder lächelnd nach oben sah. „Papa sag mal sieht es schlimm aus?"
Der alte Schäferhund schüttelte den Kopf. „Eine Beule, etwas Kopfweh sonst nichts. Wenn du uns nicht ohnmächtig wirst ist alles gut."
„Sag ich doch." In der Tür war Kathi aufgetaucht. Über ihren Arm eine Jacke gelegt an den Türrahmen gelehnt stand sie da. „Nur ne Beule."
„Du warst das! Hab ich recht?" Wieder loderte Wut in der Stimme der Schäferhündin auf. Sie rannte auf Kathi zu, die sich aber weigerte zurück zu weichen. „Na warte was fällt dir eine Ben einfach so nieder zu strecken." Danny holte aus zum Schlag doch Kathi war schneller. Mit einem Schritt war sie der Hand ausgewichen und stand auf der anderen Seite der Tür.
„Wie würdest du reagieren? Du kommst nach hause um deinen Bruder zu besuchen und im Wohnzimmer steht ein wild fremder Fuchs und begafft alles was dir an deinem Heim wertvoll ist." Danny blieb verdutzt stehen. Nicht nur die ruhigen Ausführungen der fremden Hündin irritierten sie. Auch, dass sie ihr so einfach ausweichen konnte war beachtenswert. „Und dann schafft er es nicht mal einen geraden Satz raus zu bringen." Erst jetzt sah Kathi den Arzt im Raum stehen. Stumm war er in der Ecke geblieben und hatte sich die Szene angesehen. Er wusste genau, es hatte keinen Sinn dazwischen zu gehen, wenn seine Tochter erst einmal in fahrt war und das konnte schnell geschehen wenn ihr etwas wichtig war. Ben war so etwas Wichtiges.
„Danny, Fräulein Bauer! Jetzt ist aber Schluss damit. Ben braucht noch etwas ruhe." Alle sahen den Doktor an.
„Woher kennen sie denn meine Schwester?" fragte Kai verwundert.
„Das wollte ich dir doch erzählen. Ich bin bis jetzt nicht dazu gekommen. Ich bin seit ein paar Wochen Assistenzärztin hier im Krankenhaus. Was meinst du, warum ich wusste das es nichts ist."
„Ja, das stimmt. Fräulein Bauer ist hier angestellt. Du hattest Glück, dass sie es war, die dich erwischt hat. Jeder andere hätte dich nicht so gut versorgen können."
„Es wäre noch besser, wenn ihn niemand erwischt hätte." Noch immer war Danny sauer, doch sie beruhigte sich wieder. „Und du hast dich bei Ben entschuldigt?"
„Nein nicht als er wach war. Er war weggetreten und ich gehe mal davon aus, dass er es nicht mitbekommen hat." Kathi wand sich an Ben. „Kannst du mir verzeihen? Ich dachte wirklich, du bist ein Einbrecher und habe einfach zugeschlagen. Es war nicht böse gemeint." Sie lächelte und erst nun konnte an erkennen, dass sie eigentlich sehr freundlich aussah.
Ben sah sie an „Ich weiß Kai hat es mir gesagt und ich glaube ihn. Also dir ist Verziehen." Ben Lachte. Jeder Lacher tat ihm im Kopf weh aber es tat ihm gut.
„Jetzt ist aber erstmal Schluss. Die Besuchszeit ist gleich zu ende und Ben braucht ruhe. Ihr geht nach hause und Ben muss weiter schlafen. Also alle raus." Die letzten Worte sagte er mit solchem Nachdruck, dass es keine Wiederworte gab.
„Ich hol ihn Morgen ab, das ist ja wohl klar. Immerhin ist er meinetwegen hier gelandet." Kathi ging. „Kai! Kommst du auch? Ich bin mit dem Auto hier."
„Gleich nur ein paar Minuten, ich will mich noch von Ben verabschieden." Bittend sah er zu seiner Schwester.
„Ist gut ich bin am Haupteingang"
Danny aber dachte nicht daran zu gehen aber ihr Vater faste ihr an den Arm und zog sie aus dem Zimmer. Sie wollte protestieren aber ihr Vater flüsterte ihr zu „Las die zwei alleine oder dachtest du der Junge bleibt aus Schuldgefühlen bei Ben?" Danny brauchte einen Moment bis sie begriff was ihr Vater meinte und fügte sich seinem Rat.
„Kommst du alleine klar heute Nacht?"
„Ja schon gut Doktor Schäfer ist ja da." Ben lächelte.
„Ich will nicht gehen, ich ertrage es einfach nicht wenn du hier Alleine liegen musst." Kai sah traurig aus.
„Kai ganz ruhig mir geht es wieder gut. Eine Nacht darüber schlafen und alles ist wieder wie vorher."
„Versprochen?" Kai blickte auf Ben.
„Versprochen."
„Aber morgen lasse ich dich keinen Moment aus den Augen. Immer wenn ich dich aus den Augen verliere bekommst du etwas an den Kopf." Kai lachte ein wenig. Er war immer noch in Sorge um Ben aber zu Bens Freude hatte er sich etwas beruhigt.
„Bis morgen mein kleiner." Kai senkte den Kopf und wollte Ben auf die Wange küssen.
„Bis morgen mein großer." Ben fasste dem Wolf um den starken Hals. Ohne Gegenwehr zog er ihn an sich ran und küsste ihn mit all seiner Liebe. Wieder verstrichen die Sekunden wie Ewigkeiten als Ben von ihn ab lies.
„Ich will nicht weg!" Kai knurrte. „Ich kann doch hier bleiben! Ich brauche doch nicht viel Platz."
Ben musste wieder Lachen. „Wir wissen beide, dass es nicht stimmt und wenn Dr. Schäfer was sagt ist das ernst gemeint. Komm einfach morgen wieder mit deiner Schwester. Ich bin noch etwas schwach und werde wohl Hilfe brauchen. Danny ist Arbeiten in den Ferien und ich währe ansonsten allein." Kai strahlte.
„Gut. Bis morgen." Kai ging und lies Ben alleine. Alles in ihn sträubte sich dagegen. Aber er wusste, das es besser für Ben war.
Auf dem Flur stand immer noch Danny. Sie wartete auf.
„Kai, richtig? Was ich jetzt sage meine ich ernst: Ich habe dich und Ben gerade beobachtet. Ich kenne ihn seit wir Welpen waren und ich kenne ihn wahrscheinlich besser als seine Eltern. Ben ist für mich mein kleiner Bruder und ich werde ihn beschützen. Er hatte nie eine Freundin oder einen festen Freund und weiß nicht was es bedeutet, wie weh eine Trennung oder Verrat seinen kann. Also, er liebt dich, das konnte ich sehen. Solltest du ihn verletzen oder ihn unglücklich machen werde ich mich dich vorknöpfen und in der Luft zerreißen. Ich werde dir jeden Schmerz hundertfach zurückzahlen. IST DAS KLAR?" Sie ging auf Kai zu ihre Augen unentwegt auf die seinen gerichtet.
„Ich liebe Ben auch und ich will ihn niemals weh tun. Ihn leiden zu sehen tut mir mehr weh als alles andre auf der Welt. Das verspreche ich dir, Ich werde ihn niemals wehtun oder schmerzen bereiten. Ich könnte es mir selber nicht verzeihen." Kai sah Danny in die Augen. Ihr Blick entspannte sich. Mit einem mal hing sie um Kais Hals und drückte ihn so fest er konnte.
„Ich danke dir." Kai war verblüfft. Danny drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Tränen standen in ihren Augen. „Ich habe mir sorgen gemacht."
„Ich doch auch. Ben gibt es nicht zu aber meine Schwester hat ihn wohl doch härter getroffen als gedacht."
„Nein das meine ich nicht." Sie umarmte Kai immer noch. „Ben war so einsam die letzte Zeit. Svens Sticheleien und die ständigen Kuppelei seiner Eltern haben doch mehr an ihn gezerrt als ich dachte." Sie löste ihren Griff. „Du machst ihn glücklich, also bin ich es auch" Sie lies Kai alleine zurück und ging.
Als Kai zu seiner Schwester kam wartete sie schon mit dem Wagen vor der Tür.
„Schöne Freunde die du dir da angelacht hast Kai."
„Er ist nicht nur ein Freund und sie ist seine beste Freundin. Was hast du den erwartet? Ich bin ja mal gespannt, wie du das Mama und Papa erklären willst? Schlägst einfach so einen Freund von Doktor Schäfer nieder." Kai sah sie durchdringen an.
Den Blick nicht von der Straße abwendend fuhr sie weiter. „Ich habe mit dem Doktor gesprochen und er ist mir nicht böse. Er meinte er hätte zwar nicht zugeschlagen, könne mich aber verstehen. Ich schätze mal, dass er nicht nachtragend ist."
„Das hoffe ich für dich." Ben sah aus dem Fenster. „Kannst du mich morgen mitnehmen, wenn du Ben abholst? Ich fahre mit zu ihn und passe etwas auf ihn auf."
„Aufpassen? So nennst du das also."
„Sei bitte nicht so billig. Ich will ein wenig auf ihn achten. Er ist alleine zu hause und fühlt sich einsam. Außerdem ist er verletzt."
„Er hat nichts, dass hast du selber gehört."
„Es ist mehr als das," Kai sah wieder zu Kathi „er hatte eine schwere Zeit, ..." Kai fing an zu erzählen. Immer wieder stellte Kathi eine Frage, lies sich etwas zwei mal erzählen. Als Kai fertig war, Nickte sie nur.
„Verstehe. Na dann ist es ja gut, dass er dich gefunden hat. Oder, dass du ihn gefunden hast." Sie lächelte.
Am nächsten Morgen war Ben schon um sechs Uhr wach. Obwohl es draußen noch dunkel war konnte er nicht mehr schlafen und der Verband juckte auf seinem Pelz. Er kratzte sich. Die Beulen waren endlich abgeschwollen. Ben wusste nicht was er mit seiner Zeit anfangen sollte. Er zog sich etwas an. Langsam und bedächtig ging er durch die Abteilung am Schwesternzimmer vorbei zum Haupteingang. Dort wartete er. Das Frühstück war ihm egal. Als es acht wurde, kam eine der Schwestern und holte ihn. Das Frühstück wartete, ob er wollte oder nicht. Gerade als er den letzten Bissen gegessen hatte, hörte er ein Klopfen an der Tür. Doktor Schäfer kam rein, dicht gefolgt von Kai und Kathi. „Danny schafft es nicht aber du bist ja in guten Händen. Hier deine Entlassungspapiere. Da ich für dich zuständig bin, hab ich sie schon unterschrieben. Also Ben hör zu. Du musst dich noch schonen also Ruhe für heute. Die Schwester kommt gleich und macht dir einen neuen Verband. Der bleibt bis morgen früh dran. Kai?" Er drehte sich um zu Kai. „Du passt auf ihn auf oder?" Kai nickte „Gut hilf ihn ein Bisschen. Er muss viel schlafen und darf nicht so viel herumlaufen. Ich denke mal das du das schaffst oder?" Wieder nickte Kai nur. „Also dann, bis bald Ben, auf wiedersehen Kai." Ein Blatt Papier aus dem Klemmbrett nehmend ging der Arzt wieder und lies die beiden alleine.
„Wenn wir bei dir sind legst du dich ins Bett. Ich bleib bei dir." Gemeinsam fuhren sie zu Ben nach hause.
„Sag mal Ben, du sollst dich ausruhen oder?" verabschiedete sich Kathi „Dann ist es wohl besser, wenn ich dir heute Nachmittag was zu Essen vorbei bringe und mal nach dem rechten sehe."
„Das brauchst du nicht, ich kümmere mich um alles." sagte Kai trotzig.
„Ich weiß wie du kochst und ich glaube nicht, dass Ben an einer Nudelvergiftung draufgehen will."
„Danke, ich habe noch nicht eingekauft und ich glaube nicht das wir heute noch was bekommen."
„Das nächste mal solltest du dich an einen Montag von mir niederschlagen lassen." Lachend fuhr sie los.
„Derber Humor, deine Schwester." lachte Ben.
Ben bemerkte, dass die Heizung nicht an war. Im Haus war es bitter kalt. Sie Zogen ihre Schuhe aus und gingen durch den Flur ins Wohnzimmer wo sie sich erst einmal setzten.
„Ich habe Durst, ich hole uns erst mal was zum Trinken. Was möchtest du? Wir müssten noch Wasser, etwas Saft und Cola da haben." Ben stand wieder auf.
„Du bleibst sitzen und ich mach das. Sag mir nur wo die Küche ist." Mit einem Ruck stand Kai bereit.
„Nein das ist nicht nötig. Mir geht's doch wieder gut."
„Der Doktor hat gesagt, dass du nicht herumlaufen sollst. Halte dich daran und wir halten Frieden." . Ben erklärte ihn wo alles war und nach ein paar Sekunden war er wieder zurück. In den Händen, Gläser und eine Flasche mit Saft. Als er nach Ben sah, griff dieser gerade nach seinem Verband und versuchte ihn zu lösen. Kai stellte alles ab und ging zu ihn. „Las den Quatsch, der bleib so lange dran wie nötig." Mit seiner Pfote nahm er Bens Pfote und hielt sie fest. „Du bist gerade erst aus dem Krankenhaus zurück und ich werde dafür sorgen, dass du nicht so bald wieder dort landest."
Der Tag verging wie im Flug. Zwar schlief Ben nicht aber er legte sich Kai zuliebe auf das Sofa. Sie unterhielten sich und Waren vergnügt. Als es Nachmittag wurde bekamen beide Hunger und sie waren froh, als Kathi ihnen etwas Lasagne vorbei brachte. „Hier, zwar so etwas ähnliches wie Nudeln aber immer noch besser als das was Kai gemacht hätte." Sie lachte und Kai sah betrübt aus. „Nichts für ungut. Du bist ein toller Sportler aber ein lausiger Koch."
„Dafür kann ich kochen." Erhob sich Ben endlich.
„Das du keine Sportskanone bist glaub ich dir gerne." Lachte sie.
„He" Riefen die beiden Jungen gleichzeitig. Kai wusste, das sie es nicht ernst meinte aber Ben fühlte sich ein bisschen beleidigt. Klar er war dünn und schmächtig aber so unsportlich war er doch nicht.
„Schon gut, schon gut. Kein Grund sich aufzuregen. Last es euch schmecken, ich bin wieder weg. Wann kommst du nach hause?"
Kai überlegte. „Ich weiß es nicht sich aber bestimmt spät. Ich bleibe mindestens bis Ben eingeschlafen ist. Fahr du ruhig. Es sind ja nur 15 Minuten zu Fuß von hier."
Ben wurde wieder Rot unter seinem Fell. Kai sollte sich nicht so viele Umstände machen.
„Ich will nicht, dass du mitten in der Nacht quer durch die Stadt läufst."
„Du hörst es ja Kathi. Bis dann." mit diesen Worten schob er sie aus der Tür.
Sie aßen und obwohl Kai darauf bestand, das Ben liegen bleibt, wusch Ben mit ab. Als sie fertig wahren, bemerkten sie, dass es schon dunkel war. Ben sah auf die Uhr. Schon neun Uhr durch. Er musste gähnen. Auch wenn er den ganzen Tag nur da lag, war er doch schon seit den Morgenstunden auf. Wieder musste er gähnen und dieses mal reagierte Kai. „Das wars, ab ins Bett. Dein Arzt hat gesagt du sollst viel schlafen und du warst den ganzen Tag keine Sekunde im Bett."
„Nein ich hab den ganzen Tag nichts gemacht außer mit ab zu waschen. Ich bin nicht müde." Ein drittes gähnen widersprach seinen Worten.
„Keine Märchen erzählen. Ich bin weder blind noch taub. Deine Augen fallen fast zu und du gähnst in einer Tour. Ab ins Bett oder muss ich dich tragen?"
„Ist schon gut ich gehe ja schon." Ben ging zur Treppe, Kai hinter sich. Zusammen gingen sie auf Bens Zimmer. Der kleine Raum war dunkel und stickig. Die Fenster waren zu, und Ben öffnete sie. Luft strömte in den Raum und es wurde etwas besser. Kai schaltete das Licht an. Bens zimmer war ganz anders als das von Kai. Nur halb so groß und zugestellt erinnerte es mehr an das Zimmer von Kais Brüdern, nur ohne die Spielsachen. In einer Ecke standen ein riesiger Schrank und daneben ein großer Schreibtisch. Auf Kais stand nur ein Rechner. Auf Bens waren unzählige Bücher Zettel und Papiere.
„Du liest gerne nicht?"
„Ziemlich eindeutig oder?" Ben lächelte und versuchte sich wieder den Verband ab zu machen. Kai sah ihn aus funkelnden Augen an aber Ben konnte nicht anders. Er spürte den Rüden hinter sich, wie er versuchte den Fuchs aufzuhalten.
„Kai bitte nein. Ich werde wahnsinnig wenn ich das Ding noch eine Sekunde auf behalten muss."
„Dein Arzt hat mir was anderes gesagt." Er ging um Ben herum. Kai fasste nach Bens Pfoten und als er sie zu fassen bekam hielt er sie fest. Langsam zog er sie herunter und drückte sie an sich.
„Ben ich hab es dir doch gesagt, ich werde nicht zulassen, dass du wieder ins Krankenhaus musst." Er küsste den Fuchs auf seinen Stirn, dort wo der Verband aufhörte.
„Oh Kai bitte es juckt wie verrückt, ich kann mich einfach nicht entspannen."
„Das lässt sich ändern." Mit einer sanften Bewegung schubste er den kleine Fuchs auf sein Bett. Der Fuchs lag auf dem Rücken, die Beine über der Bettkante hängen lassend. Kai setzte sich neben ihn, hob Bens Beine auf das Bett und beugte sich über den Fuchs.
„Zieh deinen Pullover aus." Ben erschrak, tat aber was Kai ihm sagte. Er legte seinen Pullover auf den Boden, setzte sich auf und wartete was nun kommen sollte. Kai küsste ihn. Seine Zunge wanderte in das Maul von Ben und spielte mit seiner. Langsam löste er sich von Ben.
„Dreh dich auf deinen Bauch." Ben sah ihn etwas verängstigt an. „Wieso?"
„Mach schon, keine angst. In ein Paar Minuten bist du entspannt. Versprochen." Wieder tat Ben was Kai sagte. Er vertraute dem Wolf und wusste, dass er nichts machen würde, was Ben nicht wollte. Aber was wollte er? Er liebte Kai und wollte ihn ganz und gänzlich. Kai stieg über Ben und hockte sich über seinen Rücken.
Langsam spürte er die Pfoten des Wolfs wie sie seinen Rücken Langsam herab glitten, ihn massierten und liebkosten. Über die Schultern hinab ins Kreuz. Mit leichtem Druck über die Seite, über das Schulterblatt. Jedes mal wen Kai erneut ansetzte und über seinen Rücken strich spürte Ben den Verband weniger. Wie die Anspannung sich langsam auflöste und er immer mehr in ein ruhiges Nichts hinab glitt.
Etwas raues, feuchtes bewegte sich über Bens Rücken und er schreckte zurück aus dem Nichts, in dem er gerade zu versinken begriffen war. Kais große raue Zunge bahnte sich ihren Weg seinen Rücken hinauf. Sein Fell wurde feucht und schwer. Ben bäumte sich auf und stützte sich auf seine Arme. Kai faste an seine Hals und zog sich an den Nacken von Ben heran. Er küsste ihn in den Nacken und streichelte ihn über seinen Arme. „Tut mir Leid, ich konnte einfach nicht widerstehen." Wieder küsste er Ben in den Nacken. Lies seine Zunge über das schon feuchte Fell gleiten. Bens Nackenhaare sträubten sich.
„Bitte hör nicht auf." Mit jeder Berührung, jeder Liebkosung von Kai wuchs seine Erregung und er spürte, wie sich sein Penis langsam aus seiner Felltasche schob. Langsam drehte er den Kopf zurück, um Kai ansehen zu können doch der Wolf war genau hinter ihn. Der schwarze Wolf schob seinen Kopf über Bens Schulter und küsste ihn sanft auf die Lefzen. Ben konnte nicht anders er murrte leise.
„Kai ich will dich, ich will dich ganz." ein Knurren war von Kai zu hören. Er wollte auch, das konnte Kai spüren. Doch etwas hielt ihn zurück.
„Du bist verletzt und sollst dich ausruhen und entspannen. Ich habe angst, dass es zu viel für dich werden könnte." Langsam lehnte er sich zurück.
„Kai ich soll im Bett bleiben und da bin und bleibe ich auch. Außerdem will ich es und du willst doch nicht, dass ich traurig bin oder mich aufrege oder?" Ben murrte lauter und Kai knurrte.
„Ich will dir nicht weh tun. Bist du dir sicher?" Ben sog den Duft des Wolfs über ihn ein und der letzte Rest an Zweifel, den Ben noch hatte war verflogen.
„Ich vertraue dir ganz und gar und so sollst du mich auch haben. So möchte ich dich haben."
Kais Knurren wurde lauter und er umarmte seinen kleinen Fuchs von hinten mit all seiner Kraft. Alle Luft wurde aus Ben gepresst und er musste nach Luft japsen. Kai lies los und lies seine Zunge sanft über das Rückrat des Fuchses gleiten. „Verzeih bitte das wollt ich nicht." sagte Kai. „Nicht schlimm, ich freue mich ja auch."
Ben spürte die Pfoten des Wolfs an seiner Hose. Wie sich sich langsam darunter schob, seine Felltasche streichelte über den Schaft glitt. Mit der anderen Pfote öffnete er die Hose und Zog sie langsam runter. Nach und nach entblößte sich Ben vollständig vor Kai und der Wolf fing an ihn unter seinem Schweif zu lecken. Mit einer letzten Bewegung war die Hose gänzlich herunter und der Wolf warf sie auf den Boden. Ohne seinen Kopf zu Heben oder seiner Zunge eine Pause zu gönnen zog auch er sich aus. Erst als er seinen Pullover ausziehen wollte löste sich seine Zunge von Kai. Langsam lies er seine Pfoten über die Hinterbacken des Fuchses Gleiten, umspielte sie und glitten immer tiefer. Ben musste bei jeder Berührung der Zunge, bei jedem liebevollen Strich der Pfoten stöhnen. Er spürte, wie es immer feuchter wurde und der Wolf alles verstrich. Das Gefühl war etwas seltsam aber Ben spürte, das der Wolf wusste was er tat und das dies in erster Linie ihm galt. Kai wollt keine Form von Risiko eingehen. Er wollte, dass der Fuchs keine Schmerzen spüren muss, dass es so angenehm und unvergesslich wie nur denkbar möglich für ihn wird.
Langsam schob er sich aufwärts und Ben spürte seine Erregung deutlich. Langsam schob er die Backen des Fuchs auseinander, Ben hob den Schweif noch weiter und Kai setzte an. Langsam und bedächtig spürte Ben wie der Penis des Wolfs in ihn hinenglitt. Ein Ziehen durchzog Bens Körper als der Wolf immer tiefer in ihn eindrang. Ein stechen, und der Fuchs stöhnte auf. Kai hielt inne und zog sich wieder zurück. Doch Ben schüttelte den Kopf „Nein nicht aufhören. Der Schmerz ist schon vorbei. Ich will, dass du weiter machst."
„Nur langsamer. Ist das in Ordnung Ben? Ich will nicht, dass du Schmerzen hast." Hauchte Kai.
Langsam glitt er wieder hinein. Zentimeter für Zentimeter glitt er immer tiefer. Ben vergrub sein Gesicht in das Kissen. Es tat immer noch weh aber er spürte Kai und das alleine war es wert allen Schmerz der Welt zu überstehen. Als Kai gänzlich in Ben versunken war, hielt er wieder inne. Der Penis fühlte sich in Ben noch größer an, als er ihn in Erinnerung hatte aber jeder Millimeter war geradezu berauschendes für Ben. Aller Schmerz war weg und übrig blieb nur das Gefühl von Glück. Langsam bewegte Kai sein Becken. Lies es Stück für Stück langsam vor und zurück gleiten. Eine Mischung aus Murren und Stöhnen kam Von Ben und auch Kais Atem wurde Schwerer. Mit jedem Stoß von Kai wurde Ben weiter erregt. Er spürte wie sein Penis nun gänzlich aus dem Fellbeutel entwachsen war. Weiter und weiter wuchs sein verlangen, seine Begierde, die Lust in ihm. Kai lag auf seinen Rücken, warm und weich lies er nur seine Becken über Ben kreisen, mit seinen Pfoten strich er übe Bens Bauch. Massierte seinen Schaft, berührte seine Spitze. Kitzelte seinen Hoden und Küsste seinen Nacken. Immer wieder Strich Kais Zunge über das Fell und hinterließ glänzende Stellen. Wieder und wieder stieß der Wolf mit seinem Becken zu und Ben spürte wie sein Knoten an fing in ihm anzuschwellen. Sein Stöhnen und Murren wurde für ihn ein zu einem Rauschen in seinem Ohren und auch sein Knoten schwoll an. Ein weiter Stoß, eine Welle durch fuhr den Fuchs. Ein weiter Stoß und Ben bäumte sich auf. Kai beschleunigte seine Bewegungen und sein Stöhnen wurde Lauter. Ein ohrenbetäubendes Knurren rollte aus der Kehle des Wolfs und er gab alles was er hatte an Ben. Ben konnte es spüren und auch Ben gab sich nun hin, Kai hielt Ben fest und Ben kam in die Pfoten des Wolfs. Langsam drehten sie sich auf die Seite. Kai, nicht in der Lage sich zu lösen, lag hinter Ben und umschlang ihn Fest. Bens Atem ging schwer, doch mit jedem Zug wurde er ruhiger und beruhigte sich. Ohne sich weiter zu bewegen, lagen sie eine Weile da und sprachen nicht. Als Kai sich aus Ben löste drehte Ben sich zu ihn.
„Danke, das war wunderschön" Mit diesen Worten griff er langsam die Pfoten des Wolfs und zog sie hoch an sein Gesicht. Voller Freude sog er langsam den Duft, den der Wolf jetzt verströmte ein und und begann die Pfoten sauber zu lecken. Wieder begann Kai zu knurren und Ben spürte jede Vibration des tiefen Grollen. Als Ben fertig war Blickte er auf zu seinem Wolf. Er sah glücklich aus und er sah Ben in seine eisblauen Augen. Vorsichtig und voller Zärtlichkeit beugte er sich zu seinem Fuchs und Küsste ihn auf die Stirn. Wanderte mit seinen Küssen Bens Wangen und Lefzen hinab und Küsste ihn voller Liebe. Als Kai sich wieder von ihm Löste, wanderte er den Bauch des Fuchses hinab. Lies sich immer tiefer gleiten. Bei jedem Zentimeter den er sich tiefer hinab bewegte küsste er den Fuchs und wanderte mit seiner Zunge über die Brust des Fuchses. Als er am Bauch angekommen war, begann er auch diesen zu mit seiner Zunge zu bearbeiten, leckte ihn sauber und nahm jeden Rest von Ben in sich auf. Langsam lies er seine Zunge über den Körper des Fuchses gleiten bis er sicher war auch den Letzten Rest in sich zu haben, sicher, zu wissen, wieder ein Stückchen mehr von Ben in sich aufgenommen zu haben, dass der Fuchs ein Teil mehr von ihm ist. Völlig entspannt lag der Fuchs da, die Augen geschlossen sanft atmend und murrend.
„Es war doch zu viel für dich mein kleiner! Du bist eingeschlafen"
Kai legte sich wieder neben ihn und schloss ihn in seine Arme, drückte ihn an sich, bis sein murren lauter wurde. Leise knurrend schlief auch er ein. Mit einem „Ich liebe dich mein Fuchs" Schlief er ein. Ben öffnete sanft die Augen. Drehte seinen Kopf zum Wolf, kaum hörbar flüsternd „Ich dich auch, ...mein Großer." küsste er den Wolf auf seine Nasenspitze. Er schloss die Augen und genoss den Wolf, der seinen gesamten Körper nun zu umgeben schien. Er wusste nicht wie lange er schon da lag, doch langsam umfingen stille und Dunkelheit seinen Körper und er schlief ein.
Fortsetzung folgt.