Nightshadow (Kapitel 1 - Schulball des Schicksals

Story by Aaliyah Moon on SoFurry

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Etwas verloren saß ich an einem Tisch in der Ecke und starrte vor mich hin. Um mich herum tanzten und lachten die Schüler ausgelassen. Durch die Turnhalle, welche zu einem Ballsaal umfunktioniert worden war, dröhnte laute Musik, zu der man sich amüsierte. Ich saß hier ganz allein, was gut so war, denn dadurch musste ich mich nicht bemühen so zu tun als würde mir das hier Spaß machen. Während die anderen lachten dachte ich nach und trank meinen Apfelsaft. Ich konnte einfach nicht entspannen wenn ich all die Kreaturen um mich herum sah die niemand außer mir überhaupt bemerken konnte. Halb durchsichtige Geister wirbelten beim Tanz durch die Schüler hindurch ohne das diese es bemerkten. Kreaturen die ich nicht einmal benennen konnte machten sich unbemerkt über das Buffet her.. Ich senkte meinen Blick wieder auf mein Glas. Diese Auffälligeren Wesen konnte ich wenigstens sofort als nicht Menschlich erkennen. Es gab andere, gefährlichere, Wesen die auf mich so normal und menschlich wirkten das ich nicht einmal bemerkte das sie niemand außer mir sah- es sei den sie verrieten sich dadurch das niemand auf sie reagierte außer mir. Sicherlich waren auch solche Wesen heute hier. Das waren sie immer. Am liebsten würde ich sie vergessen.

Sieh sie nicht direkt an.Reagiere nicht auf sie.

Als die Erinnerung an die Worte meiner Mutter durch meinen Kopf schossen schloss ich die Augen. Wie soll ich das machen? Wenn ich sie doch nicht mal als Übernatürlich erkennen kann? Meine Eigene Antwort war immer die selbe gewesen. Sie hatte dann immer gesagt das ich es lernen musste um sicher zu sein. Sie selbst hatte es gekonnt, hatte die Wesen sofort erkennen können. Ich hab das nie geschafft. Und heute war sie nicht mehr da um mir beizubringen wie es ging. Gerade wollte ich mein Glas an die Lippen heben um mich abzulenken als ich ein lautes Geräusch hörte was mich reflexartig aufblicken ließ. Am Buffet standen ein paar Mädchen mit rosa Ballkleidern die es soeben geschafft hatten eine der Schüsseln mit der Bowle umzuwerfen und auf dem Boden klatschen zu lassen. Natürlich war sie in tausend Teile zersprungen. Das Resultat war eine riesige Pfütze und drei völlig versaute Ballkleider. Die Mädchen starrten entsetzt auf die Sauerei. Ich musste lachen. Wenigstens war es heute nicht ich die sich die Aufmerksamkeit der Schule auf derart unangenehme Weise verdiente. Während ich vor mich hin schmunzelte bemerkte ich plötzlich einen jungen Mann der mit gewissem Abstand hinter den Mädchen stand und ihnen zusah. Es wirkte etwas fehl am Platz hier auf dem Ball das er komplett in Schwarz gekleidet war und nicht etwa in einen Anzug sondern in einen Langen Mantel. Außer dieser Tatsache und den auffälligen langen weißen Haaren wirkte er auf mich ansonsten ganz normal. War das ein neuer Schüler? Gesehen hatte ich ihn noch nie. Als eines der Mädchen sich umdrehte und zum Ausgang rannte ohne ihn zu bemerken - er sprang im letzten Moment aus dem Weg - wurde mir jedoch klar das es kein neuer Schüler war. Ohne ihm eines Blickes zu würdigen rannten die beiden anderen ihrer Freundin hinterher. Jetzt betrat ein Lehrer den Ort des Geschehens, ebenfalls ohne den seltsamen jungen Mann zu bemerken, und begutachtete die Sauerei auf dem Boden. Du darfst sie niemals direkt ansehen. Ich wollte gerade meinen Blick senken als er aufsah und plötzlich genau in meine Richtung blickte. Sein Blick fand so zielgerichtet meinen das ein Irrtum ausgeschlossen war. Ich bemerkte zu spät das ich zurück starrte und mich damit verriet. Als ich wieder auf mein Glas sah war es bereits zu spät. Aus dem Augenwinkel sah ich wie er sich mir näherte. Geschickt schlängelte er sich durch die Masse an Personen ohne jemanden zu berühren. Meine Hand in der ich das Glas hielt zitterte als er neben mir stehen blieb. "Du kannst mich sehen?" Er klang sehr neugierig. Resigniert nickte ich leicht und stellte das Glas ab um mein zittern zu verbergen. Es gelang mir wahrscheinlich nicht. Ich blickte auf und sah in die Masse an Schülern ohne jemand bestimmtes anzusehen während der junge Mann nach Worten zu suchen schien. Dann, als ich sicher war das niemand zu mir her schaute senkte ich meinen Blick wieder und fragte leise: "Was willst du von mir?" Ich sah ihn nicht an, das wäre zu auffällig. Was ich hier tat war auch so schon dämlich genug. Ich hatte keine Ahnung was er war und wie mächtig er war... Wie Gefährlich er war. Meine Frage beantwortete er mit einer Gegenfrage: "Hast du denn keine Angst vor mir?" Doch hatte ich. Aber das sprach ich nicht aus. Jetzt musste ich ihn doch ansehen, musste nach Hinweisen darauf suchen wie er das meinte. Sein Gesichtsausdruck verriet seine Neugierde, seine Haltung war freundlich. Keine Spur von Aggressionen. Er sah meinen Prüfenden Blick und lächelte leicht. "Nein." Sagte er. "Was?" Fragte ich völlig verwirrt. "Nein, ich will dir nichts tun." Spezifizierte er. Dann ließ er seinen Blick durch die Menge schweifen so wie ich vorher. Angespannt senkte ich wieder meinen Blick. Ich wollte am liebsten Wegrennen. Obwohl da auch ein anderes Gefühl in mir war das genau das Gegenteil wollte.. Verwirrt starrte ich auf mein Glas. Was sollte ich jetzt tun? Ich hatte Angst, war aber wahrscheinlich genauso neugierig auf ihn wie er auf mich.. aber Paranormale Wesen waren Gefährlich. Ich sollte mich an das Halten was ich gelernt hatte. Also stand ich auf. Als ich an ihm vorbeigehen wollte griff er plötzlich nach meiner Hand. Es fühlte sich an als trüge er Handschuhe doch ich sah nicht nach. Ich erstarrte als er sich mir von hinten näherte. Als sein Atem meine Haut traf bekam ich eine Gänsehaut. "Heute Nacht solltest du besonders Aufmerksam sein. Pass auf dich auf wenn du nach Hause gehst." Ein Schauer lief über meinen Körper als er mir das ins Ohr flüsterte. Als ich mich nach ihm umdrehte war er plötzlich verschwunden. Ich blickte mich um doch konnte ich ihn nirgends sehen. Erst jetzt bemerkte ich das ich nicht Atmete und holte tief Luft. Verdammt ich hatte sowas von genug von diesem Ball. Noch immer in erhöhter Alarmbereitschaft ging ich mein Glas wegbringen und trat dann durch die Tür der Turnhalle hinaus in den Flur meiner Schule. Draußen war es bereits dunkel. Aber das war egal denn ich wollte nur noch weg von dieser Masse an Schülern. Mit Klappernden Schritten lief ich durch die Schule zu meinem Schließfach wo ich meine Jacke verstaut hatte. In den Fluren war zum Glück keine Menschenseele, auch nicht die Mädchen die vorher aus der Turnhalle gerannt waren. An meinem Schrank angekommen zog ich meine Jacke über mein Glitzerndes Ballkleid und starrte dann eine Weile nach draußen. Alleine unterwegs zu sein war dumm. Doch ich wollte nur noch weg. Ich fühlte mich viel zu durcheinander von dieser kurzen Begegnung als gut für mich war.

Mit Geschlossenen Augen stand er da als eine Vision ihn erfasste. Vor sich sah er ein Mädchen. Sie hatte lange Braune Haare und grüne Augen.. sie trug ein himmelblaues Ballkleid und war auf einer Verschneiten Straße unterwegs. zu sehr in Gedanken versunken bemerkte sie den Bus nicht der sich ihr näherte... Sie betrat die Straße und erst im letzten Moment, als es bereits zu spät war, sah sie auf und erblickte den Bus. Ein Schrei war zu hören.. Und ein Knall. Dann herrschte stille. Der Busfahrer, welcher an diesem Abend zum Glück keine Fahrgäste hatte, stieg aus, konnte für das Mädchen jedoch nichts mehr tun. trotzdem rief er einen Krankenwagen. Es würde jedoch nichts mehr nützen.. Der Junge Mann öffnete seine Augen wieder und lief in die Richtung los in der sich das alles zutragen würde.

Draußen war es eisig kalt. Wir hatten es bereits Winter. Meine Jacke war aber warm genug. Auf dem Parkplatz der Schule blieb ich stehen als sich ganz kurz mein Gewissen meldete. Meine Tante hatte mir gesagt ich solle sie Anrufen wenn ich nach Hause wollte. Sie wollte mich abholen damit ich im Dunkeln nicht allein unterwegs war. Nur ganz kurz berührte meine Hand das Handy in meiner Handtasche, doch dann zog ich sie zurück und schritt weiter. Das Letzte was ich gebrauchen konnte war das das sie bemerkte wie zittrig ich war. Sie war meine einzige noch lebende verwandte. und weil ich ihr einzige Nichte war, war sie dementsprechend Vorsichtig was meinen Schutz anging. Besonders vor den Paranormalen Wesen hatte sie groß Angst. Als Kind hatte sie mich oft eingesperrt um mich zu beschützen. Ich wollte nicht das das wieder geschah. Bevor ich ihr unter die Augen trat musste ich erst einmal einen klaren Kopf bekommen. Und allein zu sein war genau das was ich jetzt wollte. Langsam lief ich durch die verschneiten Straßen und Atmete tief durch. Ich hatte es nicht eilig nach Hause zu kommen. Die Kälte war dazu gut meinen Kopf klarzubekommen während ich lief. Bestimmt war ich nicht weiter in Gefahr.. Ich war nicht das erste Mal in so einer Situation. Bestimmt war er nur neugierig gewesen weil ich ihn sehen konnte.. Nicht alle Wesen waren Böse. Irgendwann verlangsamte ich mein Tempo und starrte auf den von Laternen beleuchteten verreisten Boden, blieb schließlich stehen. Bis jetzt hatte ich es nicht bemerkt aber mir wurde immer bewusster das in mir ein seltsames Gefühl herrschte. Jenseits der Unsicherheit und der Angst musste ich mir eingestehen das ich von ihm eine gewisse Anziehungskraft gespürt hatte.. Ich schüttelte meinen Kopf. "Das ist... das ist nicht real." sagte ich mir leise und ging weiter. Unachtsam wie ich war bemerkte ich den Bus gar nicht, der sich mir näherte als ich über die Straße lief.. Als ich die Hupe hörte war es bereits zu spät zum ausweichen und mich packte das grauen. Mit einem Mal berührte etwas meinen Rücken und in der nächsten Sekunde stand ich nicht mehr auf der Straße. Erschrocken wich ich zurück und sah mich um. Panik stieg in mir auf. Was zum Teufel gerade passiert? Wo war der Bus? Wo war ich? Ich wirbelte umher und bemerkte den jungen Mann von vorher hinter mir. Ich begriff nicht was geschehen war und starrte ihn an. "Ganz Ruhig.. Nicht Ausflippen." Sagte er leise. Mein Herz hämmerte viel zu schnell. Während ich realisierte das er mich gerettet hatte konnte ich ihn nur sprachlos anstarren. Er erwiderte ruhig meinen Blick. Und dann wurde mir schwindelig und ich schwankte. Da half er mir mich hinzusetzen. Auf den Kalten Boden. Aber das war mir gerade so egal. Ich wollte etwas sagen aber brachte keinen Satz zustande. "Plötzliche Teleportation bringt die meisten Wesen durcheinander. Besonders Menschen. Keine Sorge das wird gleich aufhören." Er sprach wie durch einen Tunnel zu mir. Meine Wahrnehmung spielte mir einen Streich. "Teleportation?" Endlich fand ich meine Stimme wieder. "Wo.. sind wir?" Ich starrte noch immer in seine Augen und spürte wie mein Herz gegen meine Rippen hämmerte. Irgendwann sagte ich: "Danke.." Und schloss meine Augen. Die Kälte spürte ich überhaupt nicht mehr. Die Tatsache das er mich hochhob ließ mich meine Augen jedoch schnell wieder öffnen. "Ich bring dich nach Hause." Sagte er bevor ich etwas sagen konnte. "Du wirst sterben wenn du zu lange hier in der Kälte sitzt." Mir war so schwindlig das ich nicht viel gegen ihn tun konnte. "Woher willst du wissen wo ich wohne?" Fragte ich ihn. Er machte mir Angst doch gleichzeitig fühlte ich mich unglaublich ruhig und sicher in seiner Gegenwart. Seltsam. "So wie das klingt wirst du es mir nicht verraten." Ich schüttelte den Kopf. Er nickte nur. "Natürlich traust du mir nicht. Ich bin Fremd und dazu bin ich kein Mensch.. Eigentlich sehr klug von dir. Aber trotzdem musst du aus der Kälte raus." Ehe ich blinzeln konnte waren wir schon wieder woanders. Mir wurde erneut schwindlig. "Wo.." "In einer Leerstehenden Dachgeschosswohnung." Antwortete er bevor ich die Frage zuende sprechen konnte. Jetzt setzte er mich wieder ab. Ich sollte wahrscheinlich in Panik geraten und weg rennen, auch wenn er mich gerettet hatte. Aber alles was ich tat war zuzusehen wie er mir den Rücken zuwendete und auf das riesige Fenster zu trat was diese Wohnung offenbar hatte. Der ständige Ortswechsel machte mich benommen. Ich legte mich auf dem Boden und Schloss meine Augen. In wie großer Gefahr ich schwebte konnte ich beim besten Willen nicht sagen. "Ich würde dich wirklich gern nach Hause bringen. Du musst zur Ruhe kommen." Seine Stimme klang so sanft. Ich Schüttelte wieder den Kopf. Es war nicht nur das ich nicht wusste ob ich ihm trauen konnte oder nicht.. ich konnte in diesem Zustand meiner Tante nicht unter die Augen treten. wahrscheinlich würde sie mir nie mehr erlauben auf einen Schulball zu gehen. Oder generell nicht mehr erlauben das ich unser Haus verließ. Ich musste mich erst soweit fassen das ich einen normalen Eindruck auf sie machen würde bevor ich zu ihrer Tür hereinkam. Falls ich jemals wieder zu ihrer Tür hereinkam. Ich wusste nicht was dieser Typ hier mit mir vorhatte. Das ich so ruhig blieb war erstaunlich dämlich von mir. "Du bist irgendwie seltsam." Sagte er plötzlich. Er setzte sich auf den Boden und sah mich an. Ich hatte meine Augen geöffnet und erwidert seinen Blick. "Warum?" Sagte ich und setzte mich vorsichtig wieder auf. "Du bist völlig ruhig. Naja fast. Aber du hast keine Angst. Das ist seltsam." Sagte er. "Und was ich bin ist dir auch nicht klar oder? Und das obwohl du mich sehen kannst." Er lächelte. "Das ist irgendwie absurd." "Absurd? Warum?" Ich sah ihn genau an. Mir viel auf wie schwer es mir viel seinem Blick dauerhaft standzuhalten, irgendwas machte mich unruhig wenn ich ihm in seine Augen sah. Panik war es nicht. "Wenn du wüsstest wie absurd diese ganze Situation ist.." sagt er und lachte dann leise. "Was bist du denn?" Fragte ich jetzt frei heraus. Sein Andeutungen mussten ja irgendeinen Sinn haben. "Oh ich bin ziemlich berühmt." Sagte er und kam näher. Ich sah ihn an und fragte: "Und wer bist du?" Er lächelte. "Du solltest dich auf den Weg nach Hause machen." sagte er nur. Ich ging nicht darauf ein und fragte: "Sag mir doch wenigstens deinen Namen." Da lächelte er ein seltsames lächeln. "Aeron. Man nennt mich Aeron." Nach einer Pause fragte er mich: "Und wie lautet dein Name?" Mit einem seltsamen Gefühl antwortete ich: "Ich heiße Amaliy.." "Amaliy." Wiederholte er mit seiner sanften Stimme und lächelte dann. Die Art wie er meinen Namen sagte ließ mich leicht schaudern.. doch nicht auf negative Weise. Ich schluckte und senkte meinen Blick, nicht länger fähig in seine Augen zu sehen. "Ich.. muss nach Hause." Sagte ich jetzt. "Sag ich ja." Antwortete er. Er stand auf und kam zu mir, hielt mir seine Hand hin um mir aufzuhelfen. Ich sah das er schwarze Handschuhe trug. Zögerlich nahm ich seine Hand und ließ mir aufhelfen. Er stützte mich und fragte dann: "Findest du den Weg alleine? Wenn du magst kann ich dich auch noch ein Stück begleiten." Ich Antwortete zuerst nicht. Panik hatte ich keine mehr. Viel mehr war ich seltsam nervös. Je länger ich mit ihm zusammen war desto mehr merkte ich etwas in mir das mich ziemlich verwirrte. Ich blickte ihm in seine Augen. Sie waren Silbern. Ich konnte ihm unmöglich trauen.. Doch genau das tat ich. Wie dumm war ich eigentlich? Erst ließ ich mich fast von einem Bus überfahren und dann wollte ich blindlings einem Wildfremden vertrauen der kein Mensch war und sich weigerte mir zu sagen was für eine Art von Paranormalem Wesen er darstellte? Fragend sah er mich an. Wenn er mich umbringen will dann bin ich so oder so Tod.. dachte ich bei mir und sagte schließlich: "Von mir aus kannst du mich auch noch begleiten." So dumm war ich noch nie in meinem Leben gewesen. Es gab absolut keine Entschuldigung dafür wie ich mich hier verhielt. Aber was sollte ich groß machen? Wenn er wollte könnte er mich so oder so bis nach Hause verfolgen. Wirklich gute Optionen hatte ich nicht. "Gut, dann begleite ich dich." Sagte er. Mir wurde jetzt bewusst wie nah ich ihm war und trat einen Schritt zurück. Er kam mir hinterher. "Um dich hier herauszubringen muss ich noch mal Teleportieren. Vielleicht solltest du deine Augen zumachen damit dir nicht schwindlig wird." Sagte er leise und legte seine Hand auf meinen Rücken. Ich senkte meinen Kopf und Schloss die Augen. Im Nächsten Moment spürte ich wieder die eisige Kälte. Trotzdem ließ ich meine Augen noch einen Moment geschlossen. Ich merkte wie Aeron seine Hand wieder von meinem Rücken nahm und war froh darüber. Je näher er mir war desto wahnsinniger machte mich diese Anziehungskraft die von ihm auszugehen schien. Sie wurde mir immer deutlicher bewusst und machte mich verrückt. "Du kannst deine Augen ruhig wieder öffnen. Wir sind wieder auf der Straße." Sagte er. Ich blinzelte. Mein Gehirn kam nicht wirklich mit dem Anblick der verschneiten Straße klar. Es versuchte zu verstehen wie das Möglich war. Es war nicht möglich. Benommen schüttelte ich meinen Kopf. "Ich welche Richtung wohnst du?" Fragte er mich jetzt. Ich sah ihn kurz an und blickte mich dann um. Als ich registrierte wo genau wir uns befanden konnte ich zielgerichtet sagen: "Da entlang." Im Selben Moment setzten wir uns in Bewegung. Aeron lief neben mir her und hielt meinen Arm um mich zu stützen. Seine Schritte waren unglaublich leise. Ich hörte nur meine Eigenen Schuhe auf dem Eis klappern.

Mit tausend Gedanken in meinem Kopf lief ich neben ihm her. Das alles erschien mir so unwirklich. Ich fragte mich warum er mich gerettet hatte. Und.. ob ich ihn wiedersehen würde. Ganz kurz warf ich ihm einen Blick zu. Sollte ich hoffen ihn wiederzusehen oder nicht? Genau in dem Moment in dem ich zu ihm sah, sah er auch zu mir. Sein Blick fand meinen. Ich blieb unwillkürlich stehen. Verdammt war ich durcheinander. Er blieb ebenfalls stehen, sein Blick war fragend. Paradox.. wie schwer es war seinem Blick standzuhalten und das ich trotzdem nicht wegschauen konnte. "Was ist los?" Fragte er mich als ich ihn nur stumm ansah. Ich senkte meinen Blick wieder und schloss meine Augen. Er kam näher und fragte. "Ist dir wieder schwindlig?" Ich schluckte. Wie konnte die stimme von jemandem überhaupt derartig sanft sein? Und trotzdem klang er dadurch kein bisschen weiblich. Nein er klang sehr männlich. Was für abstruse Gedanken gingen mir da eigentlich durch den Kopf? Nachdem ich nicht antwortete fragte Aeron: "Amaliy?" er berührte mich leicht am Arm. Als ich merkte das ich durch seine Berührung mit einem Mal errötete wandte ich mich etwas ab. Mein Herz schlug zu schnell und mir wurde ganz komisch. "Mir.. ist nicht schwindlig." Sagte ich etwas verspätet und setzte mich langsam wieder in Bewegung. Er folgte mir. Jetzt lief er noch dichter neben mir her als zuvor.

Bis zu mir nach Hause war es nicht mehr weit. Ich fühlte mich trauriger als ich sollte, beim Gedanken daran mich von Aeron zu verabschieden. Ob ich ihn jemals wiedersehen würde wusste ich nicht. Als ich mein Haus am anderen Ende der Straße erblickte blieb ich stehen. Weiter als bis hier konnte er unmöglich mitkommen sonst würde meine Tante ihn sehen. Er verstand auch ohne das ich etwas sagte, zumindest schien es so, denn er blieb stehen und sah ebenfalls zu meinem Zuhause. "Da wartet jemand auf dich." Sagte er. "Ja." Antwortete ich. Ich wollte noch etwas sagen aber bevor ich die richtigen Worte fand merkte ich auf einmal wie er mit seiner Behandschuhten Hand eine Haarsträhne hinter mein Ohr schob, was eine Gänsehaut bei mir verursachte und mich wieder leicht erröten ließ. "Bis bald Amaliy... wir werden uns gewiss wiedersehen." Sagte er. Dann war er plötzlich verschwunden. Ich sah mich um, doch ich war allein. Nach einer Weile ging ich benommen weiter. Meine Tante fragte sich sicher wo ich steckte.