DSM - 73
#74 of Die Sonnen von Mur
DSM - 73
Crystal seufzte zufrieden. Sie hatte sich den Bauch vollgeschlagen und saß neben Anora und Lara. Die drei hatten sich ausführlich unterhalten und Crystal hatte viel von Zygan erzählt. Anora war sogar etwas eifersüchtig auf Nura geworden, vor allem nachdem sie erfahren hatte dass sie von Zygan trächtig gewesen war. Sie hatte nur gemeint dass er zu ihr gesagt habe das er erst mit fünfhundert Jahren an Nachwuchs denken würde. Crystal hatte aber auch erzählt warum sie gegangen war, trotz dass sie Zygans vertraue gewesen war.
Auf einmal kam Miranda herein und sagte: "Wir sollten jetzt verschwinden, die Menschen sind schon sehr nah." "Gut dann lasst uns aufbrechen." Crystal hatte sich den sieben Weibchen kurzerhand angeschlossen und so flog sie jetzt mit ihnen weg, nachdem die Menschen ihre Höhlen entdeckt hatten. Zumindest war Togar Tod, der Verursacher des Ganzen.
Ikara seufzte leise. ~Stimmt, dass hatte er schon gesagt, da habe ich mich wohl mitreisen lassen.~ Sie grinste leicht und schaute sich dann um. ~Alles für mich alleine ... Wo ist eigentlich Pharalax ?~ Sie schaute kurz in jede bis auf eine Höhle doch er war nirgendwo zu finden. Sie schnaufte und ging dann vorsichtig in Nuras Hort. Die Höhle die sie damals nutzte um den Trank herzustellen sowie ausversehen dafür gesorgt hatte einen Magischen Baum wachsen zu lassen. Sie schaute sich um und fand ihr wirklich sehr traurig leer. ~Wo ist diese Karte die Pharalax erwähnt hatte~ Sie hatte noch zwei Tage bis sie aufbrechen und wer weiß wie lange sie dann dort oben festsitzen würden. Sie würde die Zeit nutzen und ihnen alles schön einrichten.
Der Weg war nicht weiter schwer. Es ging immer geradeaus, Zygan folgte seinen Erinnerungen. Und er wusste gut wo größere Menschenstädte waren. Salafina brach das Schweigen schließlich und sagte: "Zygan es gibt da etwas was ich dir noch sagen möchte!" Er schnaufte: "Was denn?" "Und zwar wenn wir das alles überstanden haben möchte ich das du mit mir wohin fliegst! Es gibt da etwas was ich erledigen möchte und nur mit dir wird es mir gelingen." Zygan brummte tief. Was blieb ihm anderes übrig? Er hatte ihr seine Hilfe versprochen egal für was. "Gut ich werde dich begleiten!" Salafina grinste. "Ich weiß das du das machen wirst." ~Und dann kann ich endlich Rache nehmen.~
Die Landschaft veränderte sich schnell und stetig. Tiberius war ein guter Flieger und hatte keine Probleme mit Zygan mitzuhalten. Er schaute zwar immer wieder zu seinem Sohn, doch dieser hielt sich stets an seiner Flanke. Bald wurden die Berge niedriger und schließlich landete Zygan auf einem kleinen Berg mit Felsvorsprung. Vor ihnen erstreckte sich ein Wald, dahinter war eine Wiese und ein Fluss. An dessen Ufern sah man eine kleine Stadt. Als Tiberius gelandet war sagte Zygan: "Nun gut das dort vorne ist die Stadt. Ich hoffe zumindest dass die da oben darauf reagieren und merken das ich meine Worte in die Tat umsetze. Töte nach Lust und Laune mein Sohn, je weniger überleben desto besser!" Salafina grinste und sprach ein paar Zauber. Ihre Kleidung verschwand und stattdessen war sie in eine Rüstung gehüllt, die ihre Kurven aber nur noch mehr zu betonen schien. Außerdem war die Rüstung aus einem ganz speziellen Elenstahl, genauso wie ihr Bogen und ihre Schwerter speziell waren. Alles in Schwarz gehalten. Sie bemerkte Zygans Blick und meinte: "Wenn dann will ich doch zu meinem Reittier passen!" Zygan fauchte sie an und sagte: "Wage es nicht mich so zu nennen!" Sie nickte stumm erwiderte aber nichts weiter.
"Also gut Tiberius, du weist wie du dich zu verhalten hast. Deine Schuppen und dein Element werden dich schützen, bleib aber trotzdem in meiner Nähe wegen den Magiern!" Zygan ließ seinen Blick noch einmal über die Stadt wandern. So friedlich lag sie am Ufer des Flusses. Tiere weideten auf den Wiesen. Dann kam ein tiefes knurren von ihm seine Schuppen schienen sich enger zusammen zu ziehen, auch seine Eier verschwanden unter den Panzerplatten. Salafina wirkte einen Schutzzauber um sich vor der Hitze zu schützen. Die Kraft dazu bezog sie von Zygan. Vom Hals an nach hinten schossen Flammen an ihm entlang und das spärliche Gras auf dem Felsen verbannte sofort. Er sprang in die Luft und flog auf die Stadt zu, er stieß ein donnerndes Brüllen aus das alle Tiere dir dort waren sofort reis aus nehmen ließ. ~Auf das sie brennen bis in die Ewigkeit!!"
Kaum hatte er die Mauer überflogen ging der Alarm in der Stadt los, doch Zygan ging einfach tiefer und ließ sich in den Turm krachen. Die Erde erzitterte unter seinen Prankenhieben die Mauern einrissen. Sein Feuer zerstörte binnen Sekunden alles was ihm in den weg kam und die Menschen starben wie die fliegen...
Tiberius schnaufte und schaute seinem Vater zu, es sah aus wie aus einem Alptraum seine Gigantische gestallt in dieser Stadt. ~Ich kann mir nicht vorstellen das eine Menschenstadt einen Unterschied macht, wenn sie wirklich so sind wie man sich sagt ...~ Er schüttelte seinen Kopf jetzt war nicht die Zeit zum Grübeln. Seine gewaltigen schwingen breiteten sich aus und die Luft begann zu flimmern. Er konnte sein Element kaum beherrschen doch er konnte aus ihm Energie beziehen und die größte Energiequelle die in der Nähe war sind die gewaltigen Flammen die sein Vater erzeugte. Sein Schwanz zuckte aufgeregt hin und her. Er bleckte seine Zähne und knurrte Instinktive als er durch ein blähen seiner Nüster verbranntes Fleisch roch. Er hob ab und flog mit geübten Flügelschlägen Richtung Stadt. Aus seinen Nüstern kam schwarzer Rauch und er spürte den Rausch in seinen Adern schreien. Er wollte das, er musste das tun, es war ein verlangen das von ihm besitz ergriff. ~Ich werde Töten!~ der Gedanke befriedigte ihn und erfüllte ihn mit Stolz. Er krachte im vollen Schwung in ein Haus das nur etwas kleiner als er selbst war. Das Holz zersplitterte und entflammte sich als er seine Körpertemperatur soweit erhöhte wie er es sich zutraute ohne die Kontrolle zu verlieren. Er konnte schreie hören und er wusste das diese Kreaturen die so aussahen wie Salafina mit daran schuld waren das seine Mutter verschwunden ist. Sein brüllen war lang und laut doch vor allem war es mächtig. Es war tief und unter ihm zitterten Steine über den Boden. Er wollte Rache ~Nein ... Ich ... Ich will TTEN!~ Er stürzte sich auf das nächste Haus und zerriss es zwischen seinen Klauen. Er konnte spüren wie etwas von hinten gegen seinen Kopf krachte. Es riss ihn um und brachte ihm zum Sturz doch bevor er den Boden erreichte entflammte er und drehte sich in der Flamme um sich selbst. Die Flammen griffen nach ihm als er aus ihr heraus zu der Balliste stürzte doch er zerschlug sie mit einem Gedanken und zwang sie sich zu unterwerfen. Das alles passierte in Bruchteilen von einer Sekunde und wurde von seinem Instinkten gleitet. Sein Kiefer schlossen sich um das Mauerstück mitsamt der Balliste. Die Schreie der Fünf Soldaten die dazu Nötig waren die Balliste zu bedienen waren wie ein Rauschmittel das ihn noch weiter anstachelte. Er war zu klein als dass er die Mauer hätte einreisen können nur mit seinem Kiefer aber die Flamme die er spie schoss zu allen Seiten hervor und verbrannte alles auf ihr. Er riss seine Schnauze brüllend von der Mauer weg und schleuderte dabei geschmolzenes Gestein in alle Richtungen. Gierig leckte er sich über die Lefzen. Seine Gedanken waren wirr und unsortiert doch seine Instinkte brannten. Er schaute sich um und entdeckte einen Mann in einer Blauen Kutte. Er war weiter weg von seinem Vater als er es ihm erlaubt hatte doch es war ihm egal. Er war stark und würde auch alle alleine Töten. Er schmiss sich auf den Mann und dann wurde es eiskalt.
Er hatte lange beobachtet und gemerkt wie seine Schutzzauber von dem Schwarzen Drachen einfach nur so zerrissen wurden als wären sie die Werke eines Anfängers. Nein, eines Wilden Lehrlingskind gar! Er wusste das der große Zygan sein musste und Wahrscheinlich wurde er von einem Zauber geschützt doch der kleine Schwarze Drache der weiter weg von ihm wütete schien keinen solchen Schutz zu haben. Er schaute zu als er die Mauer nahezu zerschmolz. Leise fing er an zu Reden die macht die durch ihm Wanderte war stark und sehr sehr alt. Schließlich war er der Erzmagier des zehntgrößten Industriezirkels. Er schmiss etwas Drachenwurz in die Luft und sofort hatte er die Aufmerksamkeit des jüngeren Drachen dessen Instinkte ihn schon dazu zwangen dem Geruch der Drachenwurz zu folgen. Er zuckte nicht einmal als er sah wie er sein maul aufriss und sich auf ihn stürzte. Etwas schien tief in seinem Hals zu glimmen und er erkannte das es sich um einen besonderen Drachen handeln musste. Er verstärkte seinen Eiszauber ums sechsfache und bezahlte dies mit einem stechenden Schmerz in seinem Herzen doch er wusste es war nötig. Irgendwie wusste er es, kurz bevor der Drache ihn erreichte schrie er und schleuderte ihm einen alles vernichtenden Blizzard entgegen. Er war gigantisch und vereiste den Drachen auf der Stelle. Er stand steifgefroren etwas in der Luft verbunden durch nur durch seine Klaue die den Boden berührte. Der Blizzard fegte über die ganze Stadt und fror alle Flammen so schnell ein das die Formen der Flammen erhielten blieben und es aussah als wären die Flammen stehen geblieben. Selbst der große Drache schien etwas abzubekommen allerdings war in einem Umkreis um ihn herum sein Zauber einfach effektlos gewesen. Er schnaufte frustriert und fing noch einmal von vorne an. ~Warum müssen hier zwei Drachen aufkreuzen wir haben uns nur selten in die Kriege beteiligt. Ich brauche einen Wasserzauber und zwar schnell!~ Er schrie auf und schaute zu dem Jungen Drachen der immer noch steifgefroren vor ihm stand. ~Zuerst der hier!~
Zygan Zertrümmerte mit einem Schlag seinen stachelbesetzten Schwanzes eine ganze Häuserreihe. Er packte Menschen mit seinen Zähnen und schluckte sie teilweise einfach hinunter. Andere zertrat er wie Ungeziefer. Blut lief an seinen Lefzen hinunter während er sich völlig dem Kampfrausch hingab. Eine weitere Flamme hüllte die Häuser vor ihm ein. Doch auf einmal spürte er etwas Seltsames. Er drehte sich um und sah gerade noch wie Tiberius eingefroren wurde. Sein Brüllen schien fast die Ziegel von den Häusern zu wehen. Salafina hatte gerade ein paar Menschen mit ihrem Bogen erschossen als sie merkte das Zygan noch heißer wurde. ~Verdammt ich muss weg!~ Mit ein paar gekonnten und eleganten Sprüngen war sie über seinen Rücken gerannt und hatte sich auf die Burgmauer gerettet wo sie ihr Schwert zog und gleich drei Soldaten spielerisch niedermachte. Einen vierten brach sie mit einem Zauber den Hals.
Unterdessen stürmte Zygan zu Tiberius, egal was in seinem weg war es wurde zermalmt. Zygan erreichte ihn schnell und ihm wurde klar was hier los war. Er funkelte den Magier böse an. Seine Stimme war tief und zeugte nur so von dem Blutdurst: "Du wagst es wirklich dich an den schwachen zu vergreifen? Dafür wird niemand mehr diese Stadt verlassen!" Die Hitze die er verströmte wurde unerträglich. Binnen Sekunden war das ganze Eis von Tiberius verschwunden. Doch Plötzlich begann die Erde zu beben. Die Häuser wackelten und stürzten ein während rings um die Stadt die Erde aufriss und Lava hervorschoss. Alle die flüchten wollten wurden von den hungrigen Flammen verschluckt, die sich wie Raubtiere auf die Menschen stürzten. Zygan spürte an seiner Schuppe das der Magier nicht ohne war, trotzdem packte er ihn mit seinen Klauen. Seine letzten Schutzzauber schienen zu brechen bevor er Brandwunden bekam. "Dies war dein letzter Fehler!" Zygan grinste mörderisch und schlug den Magier auf den Stein wo er ihn zertrat und nur ein zermatschter Fleck zurückblieb. Immer wieder bebte die Erde und im Umkreis begannen Lavafontänen aus der Erde zu schießen. "Pass etwas auf dich auf mein Sohn!" Zygan schwang sich in die Luft und flog auf die Burg zu wo sich die letzten versteckten. Er landete auf der Mauer und krallte sich fest während er in den Burghof schaute. Die Soldaten zitterten schon doch ein klacken zeigte Zygan das sie ihre Ballisten spannten. Ein Baumstamm dicker Stamm mit Stahlspitze schoss auf ihn zu. Zygan fing ihn mit den Zähnen und zerriss ihn einfach ein zweiter traf ihn zwar an der Brust ging aber wirkungslos zu Boden. Dann schmiss sich Zygan regelrecht in die Burg und zertrümmerte alles. Nach einiger Zeit stand nichts mehr, nur Berge von Stein und zersplitterten Holz waren zusehen.
In diesem Moment kam Salafina angerannt und sprang auf Zygans Rücken. Sie war vor der enormen Hitze geflüchtet. Ihre Augen leuchteten, ihr war Bewusst geworden was sie mit Zygan wirklich hatte, ein geschöpft das weder den Tod noch die Magier fürchten musste. Und eine Killermaschine noch dazu.
"Es wird Zeit das wir verschwinden!" Zygan schaute auf die Reste der Stadt. Der Himmel war schwarz und selbst der Wald brannte schon Lichterloh, bis zu dem Berg wo sie noch gestanden waren. Soweit man schauen konnte nichts als Flammen und Feuer, sowie Lava. Zygan schaute sich nach Tiberius um.
Er zitterte leicht und brauchte sehr lange bis er sich wieder einigermaßen fit fühlte. ~Magie ... es ist schrecklich. Ich dachte ich sterbe ...~ Er schnaufte die Abkühlung hatte ihn wirklich abgekühlt und seine Blutlust war wie verschwunden. Er wollte es sich nicht eingestehen doch er hatte wirklich Angst gehabt. Wäre sein Vater nicht dort gewesen wäre er jetzt tot. ~Vielleicht ... nein ich darf nicht zögern, ich sollte aus meine Fehlern lernen und das nächste Mal besser aufpassen.~ Er knurrte frustriert und beobachtete mit Stolz wie machtlos diese kleine Menschenstadt doch anscheinend war. ~Wie konnte der Kristalldrache denn nur so ungehindert in unsere Kolonie eindringen? Wie kann etwas mächtiger sein als das hier?~ Sein junger Verstand war natürlich nicht in der Lage zu verstehen doch er nahm sich fest vor Ikara danach zu fragen. Schließlich schien es als würde sie nahezu alles wissen was mit Drachen zu tun hatte obwohl sie gar keiner war. ~Ich werde sie mal fragen wie sie meinen Vater kennengelernt hat.~ Er bemerkte das sein Vater ihn ansah. Er hatte nichts mehr getötet seitdem er befreit wurde, was allerdings auch nicht nötig war. Er wollte gerade starten als er eine Bewegung an seiner rechten kralle spürte. Er schaute nach unten und knurrte leise als er einen Menschen sah. Es war eine junge Frau. Sie schien etwas zu sagen aber sie hustete durch den Rauch viel zu stark als das er es verstehen könnte. Er schaute wieder zu seinem Vater und als er sicher war das er noch damit beschäftigt war die Burg zu zerstören beugte er sich runter. Was kann sie mir schon tun und vielleicht bettelt sie mich ja an sie nicht zu töten.~ Er gluckste und ließ den Rauch verschwinden. Es war nicht leicht aber so langsam bekam er den dreh raus. "Sprich Mensch bevor ich dich töten werden, flehe um dein Leben so wie alle anderen vielleicht lasse ich dich leben, aber eher wohl nicht!" Er grinste und entblößte seine scharfen Zähne. Seine reiszähne waren blutbefleckt und schienen so groß zu sein wie ihr Unterarm. "Bitte, Drache, bitte ich flehe euch an, tötet mich macht mit mir was ihr wollt aber bitte, rettet mein Kind! Es ist unschuldig und hat noch nie jemanden etwas getan! Ich flehe euch an, wir haben nie etwas mit Drachen zu tun gehabt bitte SO BITTE ICH EUCH!" Er schnaufte erschrocken und blickte besorgt zu seinem Vater. ~Ihr Kind, sie haben auch Kinder, sie sind nicht anders als wir! Ob meine Mutter auch so gebettelt hat als der Kristalldrache sie mitnahm ...~ Er wusste nicht was er tun sollte. Er sah den anderen Menschen der unter der Kute der Mutter hing. Er bemerkte das sein Vater aufgehört hatte und bekam leicht Angst. ~Töte sie komm schon töte sie einfach!~ Er dachte nicht weiter drüber nach und mit einem happen schluckte er beide am Stück hinunter. Er hob ab und flog zurück zu seinem Vater "Fliegen wir wieder zurück?"
Zygan nickte langsam. "Wir fliegen weiter, bevor wir deine Mutter zurückholen werde ich noch einiges vernichten! Sie wollen wissen das es alles Konsequenzen sind weil sie mir das wertvollste genommen haben!" Zygan schwang sich in die Luft und blickte auf die Stadt hinab die eine reine Flammenhölle war. Niemand hatte überlebt und der Geruch von verbanntem Fleisch lag überall in der Luft. Die Gigantischen Rauchsäulen waren bestimmt noch in hundert Kilometer Entfernung zu sehen. Zygan ließ zwar jegliche Lava erstarren und versiegen, die Feuer ließ er aber brennen, sollten sie sich solange vermehren bis ihnen die Nahrung in der Stadt ausgegangen war. "Wir werden eine Stelle suchen an der wir uns etwas ausruhen, dann werden wir in die Richtung fliegen in der das Portal ist. Wir werden lange unterwegs sein!" Er schaute zu seinem Sohn und schnaufte zufrieden. "Ich bin stolz auf dich Tiberius, du hast deinen ersten Kampf würdevoll überstanden. Salafina starrte immer noch auf die Stadt. Ihr war das mit dem Magier nicht entgangen und nur weil sie sich mit Zygans Quelle verbunden hatte blieb sie davon verschont, ihre gesamte Magie an ihn zu verlieren. Sie stand auf und ging ein Stück an seinem Rücken entlang bis zu seinem Schwanzansatz. Hier musste die schuppe irgendwo sein, doch sie war kaum zu entdecken. Genau zwischen zwei stacheln war eine gewaltige schuppe als sie diese berührte bekam sie einen heftigen schlag und wäre fast hinuntergefallen. Schnell ging sie zurück, vor allem nachdem Zygan geknurrt hatte und ihr war heute bewusst geworden das dieser Drache auch sie töten konnte wenn er wollte und sich wirklich nur an seine Worte hielt weil er dies scheinbar wollte und sie noch brauchte.
Sie flogen schon etwas länger als sie runtergingen und eine Pause einlegten. Es war ihm schmerzhaft bewusst dass die Pause nur für ihn war und er wusste auch das er sie dringend nötig hatte. Seine Muskeln brannten und er fühlte sich einfach nur kaputt. Er schaute sich um und sagte dann: "Ich werde mal eben mich erleichtern, ich komme gleich wieder.
Er ging ein ganzes Stück und stellte sicher das sein Vater außer Sicht war bevor er sich runterbückte und die beiden Menschen wieder hoch würgte. Sie husteten stark und stanken fürchterlich. Er schaute angewidert zu ihnen hinunter und sagte knurrend: "Glaubt nicht das ich schwach bin! Ich habe euch nicht getötet weil ich will das ihr erzählt was passiert ist! Ich weiß nicht wo die nächste Stadt ist aber mein Geruch wird alle Wildtiere von euch weghalten für die nächsten paar Wochen!" Die Frau schaute zu ihm auf und klammerte sich an ihr Kind. "Ich danke euch vielmals ihr seid ..." Doch weiter kam sie nicht als neben ihr eine kralle einschlug. "Ihr habt nicht das recht mir zu danken! Ich habe euch nicht am Leben gelassen um euren dank zu bekommen oder weil ich Mitleid hatte. Ich bin ein Kampfdrache genau wie mein Vater und würde niemals zögern euresgleichen zu töten, und jetzt verschwinde sonst töte ich euch dennoch." Die Frau lächelte versteckt doch er sah es dennoch und musste sich fürchterlich beherrschen um nicht aufzubrüllen. Das letzte was er wollte war das sein Vater mitbekam was er getan hatte. Er wusste nicht warum er auf einmal Mitleid bekommen hatte. Vielleicht weil der Magier seinen Rausch unterbrochen hat oder weil er unachtsam gewesen war. Doch er war sich sicher das nächste Mal würde er so etwas nicht passieren lassen. ~Schließlich bin ich ein Kampfdrache und Kampfdrachen kämpfen!~ Er schnaufte bestimmend und kehrte dann zurück zu seinem Vater unterwegs tötete er noch zwei Rehe die er nur durch Zufall gesehen hatte und nahm sie mit. "Ich habe uns etwas zu essen mitgebracht. Ich weiß es ist nicht viel und vor allem wird es dir nicht reichen Vater aber ich kann noch die Hälfte von meinem Teilen dann würde es vielleicht wenigstens etwas reichen ..."
Zygan schaute Tiberius hinterher und blickte dann zu Salafina hinunter die vor ihm saß und ihre Klinge sauber machte. Als Tiberius weg war sagte er: "Was genau willst du tun wenn wir das hier alles überstanden haben?" Salafina hielt inne und schaute ihn an. "Ich will Rache an den meinen. Es gibt drei von ihnen die mich verbannt haben und mich bis heute jagen. Ich möchte dass sie sterben, aber sie sind zu mächtig für mich. Aber für dich, sie werden keine Chance haben! Das was du heute gezeigt hast, es ist ... ich fand es berauschend!" Zygan schnaufte und schlug seine Vorderbein übereinander. "Gut das wird sich einrichten lassen, und ich hoffe inständig mindestens ein paar dieser Kristalldrachen zwischen meine Zähen zu bekommen!" Er schüttelte sich wobei Fetzen getrockneten Blutes umherflogen. Kurz darauf sah er das Tiberius zurückkam.
Zygan lächelte ihn an und sagte: "Ich danke dir aber du darfst so viel davon essen wie du willst, ich habe genug Menschen abbekommen. Mir langen die Reste die du übrig lässt. Aus dir muss noch etwas werden!" Salafina schaute zu den Rehen und ihr Magen knurrte leise. Sie schaute Tiberius an und fragte dann sehr höflich: "Dürfte ich dich um ein kleines Stück deiner Beute bitten? Ich habe schon lange nichts mehr gehabt." Sie lächelte ihn lieb an.
Balandor saß gelangweilt in seinem Thronsaal und dachte wieder einmal darüber nach wie er Nura dazu brachte einfach aufzugeben. Er wusste dass sie sterben wollte aber ohne das Geheimnis ihrer Fähigkeit wäre das fatal. "Mein König?" Er schaute nach unten und schnaufte überrascht als er gleich zehn Drachen sah. "Wie kann ich euch helfen?" Er beobachte sie eingehend und sah wie der erste anfing zu sprechen: "Wir sind die der Königin unterstellten zehn Drachen die den Magiefluss überwachen. Da die Königin aber krank ist müssen wir euch melden, auf der Oberfläche wurden großflächig Menschen getötet und ..." Der König hob die kralle und sagte abwertend: "Die Menschen führen ständig Krieg. Es sterben schon mal ein paar tausend nichts was für Probleme sorgen würde oder unsere Macht angreifen würde!" Er dachte eigentlich die ganze Sache sei erledigt doch dann hörte er mit erschrecken: "Die Stadt Holtgar wurde restlos vernichtet! Mit ihr sind über achtzigtausend Menschen gestorben, und das in so kurzen Abständen das unsere Schutzzauber nicht schnell genug ausgeglichen werden konnten. Daraufhin haben einige versagt! Der Zauber zum Schutz vor der Lüge so wie die Gruppierung an zaubern die andere Drachen in der Zeit einfriert wurden daraufhin zerstört, irreparabel" Balandor knurrte verärgert: "Wie konnte das passieren?" Er sah die Unsicherheit in den Gesichtern der Drachen. "Wir vermuten dass es ein gezielter Angriff eines einzigen Drachens war. Die Stadt hat in weniger als zehn Minuten lichterloh gebrannt und es war eine große Stadt. Kein Magier könnte das tun vor allem nicht jetzt wo die Feuermagie versiegelt wurde. Deswegen glauben wir das es Zygan war!" Er schnaufte erschrocken und ließ sich zurück sinken "Wie lauten die Optionen?" Seine Stimme klang verbraucht und hatte an Kraft verloren "In drei Wochen steht der Mond günstig wir sollten jemanden runter schicken und versuchen ihn zu erklären was er tut. Notfalls schicken wir einmal Neska er kann Zygan aufgrund seiner Fähigkeit töten egal wie mächtig er ist!" Er atmete tief durch "Neska hat versucht mich zu töten weil er dachte ich sei an Nuras tot schuld. Er ist nicht zu sprechen bis ich ein Urteil fälle. Ich werde selber gehen, ihr kommt mit und dann verhandeln wir!" Er schickte sie weg und schloss seine Augen. ~Was soll ich nur tun, du darfst nicht sterben, mir bleibt keine andere Wahl auch wenn es mein tot bedeutet ich werde sie retten!~ Er stand auf und schaute zu einen seiner Berater. "Ich habe keine andere Wahl mehr, ich werde es tun ich werde nicht mehr wiederkommen. Sagt meiner Königin das ich es tun musste. Die Zeit rennt mir davon!" Er sah das nicken gar nicht und verschwand einfach.
Nura fühlte sich nicht wirklich gut. Wie viele Tage auch vergangen waren es gab keine sichtbaren Verbesserungen. Sie ließ sich nach Protest sogar von ihrem Bruder reinigen, sie wehrte sich nicht selbst dann nicht wenn er anfing ihre Weiblichkeit zu säubern. Es war ein sehr unangenehmes Gefühl von ihrem Bruder dort berührt zu werden aber es lenkte sie ab. Sie wusste das er das letzte Männchen war der sie dort jemals berühren würde. Sie hatte Dinge zugelassen auf die sie nicht stolz war und fühlte sich mehr als nur schwach weil sie sich nicht gewehrt hatte. Sie öffnete ihre Augen als Balandor auftauchte. "Habt ihr jetzt endlich genug? Wollt ihr etwa zusehen wie mein eigener Bruder mich besteigt. Warum tut ihr das? Was habe ich euch jemals getan? Bitte gebt ihm wenigstens seine Seele wieder. Ich kann es nicht, wie könnt ihr das Zulassen ... Monster?" Er schnaufte lediglich abfällig: "Es amüsiert mich zu sehen wie euer eigener Bruder nicht davor zurück schrickt euch zu besteigen, und alles was dazu nötig war, war das verbannen seiner Seele. Aber keine Angst meine Schönheit. Heute ist dein Letzter Tag, ich werde deine Leiche wieder zu deinem in Blutschande gezeugtem Partner bringen!" Er schnaufte und setzte sich hin. "Aber zuerst werde ich noch einmal zusehen." Er grinste als er ihren Ausdruck sah und machte es sich bequem. Er beugte sich zu ihr runter und flüsterte leise "Behaltet genau diesen Ausdruck! Er erinnert mich an euren Vater als dieser erkannte das ich ihn an die Menschen verkauft hatte!" Er lachte leise doch irgendwie fingen seine Schuppen an zu kribbeln. Ganz besonders die an seinem rechten Bein. "Wie könnt ihr es... wagen..." Er schnaufte erschrocken und beobachtete die Gitterstäbe wachsam als diese anfingen zu glühen. "Ihr könnt den Zauber des Ringes nicht brechen versuch.." Ein Knacken ging durch die Wände und er wurde still. "Ihr habt meinen Vater getötet!" Balandor lachte leise: "Nein dein Vater habe ich nicht getötet das war Mungran! Allerdings habe ich deine Mutter getötet nachdem ich meinen Spaß mit ihr hatte. Hätte ich gewusst dass sie die letzte war mit Heilkräften hätte ich ihre Seele eingefangen genauso wie ich es mit der eurigen machen werde! Ihr hättet ihren Schrei hören sollen als ich ihr die Kehle durchschnitten habe ... Er klang ungefähr so" Er machte ein röchelndes Geräusch und hielt sich wie im Spiel die kralle an den Hals. Doch als er sie wieder runternehmen wollte bewegte sie sich nicht "Was..?" Er ruckte doch nichts geschah. Er blickte in die Zelle und sah neben Nura Neskas zerfetzte Leiche. Sein Herz hing zwischen ihren Zähnen und der Ring lag zerbrochen auf dem Boden. "Ihr werdet nie wieder ... das Licht eures zerfallenen Königreiches." Sie brüllte und zerriss die Gitterstäbe vor seinen in Panik geweiteten Augen. "Ich Befehle euch anzuhalten!" Sie blieb stehen und schnaufte angestrengt. "Ha! Ihr seid trotz eurer macht nicht in der Lage dem Befehl eures Königs wiederstand zu leisten! Die Zauber binden euch genauso wie jeden anderen Drachen!" Er leckte ihr über ihre Schnauze und schnurrte: "Ich werde das sehr genießen!" Er genoss den Geschmack und schlug ihr dann ins Gesicht. Sie ging fauchend zu Boden und schnaufte laut. Ihre Augen geweitet als er sich über sie stellte und ihr in Ohr schnurrte: "Ich Befehle euch aufzustehen und zu präsentieren. Genauso wie ihr es vor eurem Partner machen würdet.." Seine Stimme hing wie
Gift an ihren Ohren und brannte sich bis in ihr Herz wo es auf eine Eiserne mauer traf "N..ne..in!", knurrte sie angestrengt. Er lachte leise und stieg von ihr runter. "Sehr, schön ich liebe es wenn das Weibchen etwas bissiger ist, genau wie eure Mutter! Zuerst hat sie um ihr Leben gebettelt und am Ende, nun ja sagen wir, ihre Weißen schuppen waren Blutrot. Zu schade das ihr es nicht sehen konntet, oder vielleicht Teile ich die Erinnerung mit euch ... das ist wirklich eine gute Idee was meint ihr?" Er kratzte sich über seine Schnauze und kicherte: "Nein, ich lass mich zu keinem geistigen Kräftemessen mit euch ein, so dumm bin ich nun nicht!" Er beugte sich wieder zu ihr runter und leckte über ihren Rücken. "Ihr schmeckt wirklich herrlich und euer Geruch, selbst jetzt noch nachdem der Samen eures EIGENEN Bruders aus eurem schändlichen Organ tropft. Ohh, ich werde euch so lange Quälen bis ich habe was ich will und anfangen werde ich mit eurem Schwanz!" Er tritt zu und Nura schrie auf als ein stechender schmerz durch ihren schon ohnehin gebrochenen Körper wanderte. ~Warum kann ich mich nicht wehren? Was ist los mit mir, warum kann ich nichts machen?~ Sie wimmerte. Ihre Kopfschmerzen waren beinahe unerträglich bis ihr plötzlich einfiel das sie gar nicht alleine war. ~RUFUS!~ sofort hörten ihre Kopfschmerzen auf und eine heilende wärme floss durch ihren Körper ~Nury, endlich ich dachte schon du stirbst mir weg ohne das ich was machen kann! Was fällt dir ein dich so behandeln zu lassen! Ich dachte Zygan ist dein einziger wahrer König?! Wie kann er dir dann befehlen was du zu tun hast! Willst du wirklich dass es so endet? Mit dem Mörder deiner Eltern DIREKT VOR DEINEN AUGEN NURA VERDAMMT!~ Sie knurrte doch konnte nichts machen. Doch das brauchte sie auch nicht, ein Blitz knisterte über ihren Körper und schlug in Balandors rechte Flanke ein. Er schien nicht zu verschwinden und aus dem Blitz wurde ein Feuerroter Riesiger Vogel der mit gewaltigen schwingen und vereinzelten Gelben Federn seine Scharfen Krallen in die Flanke des Königs bohrte. Der schrie auf und schnappte nach dem Vogel. Er packte ihm am Flügel und riss ihn aus seiner Flanke heraus, er spürte das einige Schuppen abriss und er blutete. "DU! Wie konnte ich dich nur vergessen! Du Ausgeburt der Hölle! Dich werde ich zuerst vernichten und damit auch ihren mentalen Schutz!" Er schleuderte einen Eisspeer nach dem Vogel. Doch als er diesen berührte verschwand dieser in einem gleisendem Blitz nur um im Bruchteil einer Sekunde wieder vor ihm aufzutauchen. Seine Stimme war kratzend und klang alles andere als sanft als er dem erschrockenem König zuflüsterte: "Dieser Drache, ist mein Zuhause und ich werde alles vernichten das diesem Zuhause irgendwie Schaden zufügen kann!" Er stieß zu und vergrub seine Klauen in der Brust des Drachen. Sie drangen durch die schuppen und erzeugten ein grässliches Geräusch als die Magie nur so aus Balandor herausgerissen wurde. "AHH! ICH WERDE NICHT STERBEN!" Er griff nach dem Vogel und erzeugte eine Blase aus entladener Luft. Rufus kreischte auf als er damit seinen rechten Flügel streifte und seine Federn Feuer fingen. Es war ein höllischer Schmerz der immer größer wurde als er an seiner Seite hoch kroch. Er spürte die kralle die sich schwach in seine Seite bohrte und zischte aufgeregt: "STIRB ENDLICH!" Er kreischte und stach mit seinem Schnabel in Balandors Auge. Er brüllte auf und wich zurück, sein Auge war zerhackt und Blut floss stark aus der Wunde. "AH! Ich werde dich TTEN! Du elende Kreatur MEIN AUGE!" Er warf mit zaubern um sich und überall explodierte etwas doch Rufus hatte andere Gedanken als die Verteidigung. Er spürte wie ein Zauber ihm ein Stück vom linken Flügel wegfetzte doch das würde wieder heilen. Er zielte genau, denn sein Ziel war weit weg und bewegte sich. Er kreischte und zischte als Blitz auf Balandor zu. Er versank durch die kleiner abgerissene schuppe in seiner Brust und brachte ihm zum Stottern und dann zum Halten. Rufus schoss auf der anderen Seite wieder heraus aus der Wunde am Bauch. Der Blitz materialisierte sich wieder und Rufus stand mit zerfetztem Flügel und blutender bauchwunde neben dem König. Er war tot. Sein Herz zerrissen. Es hing in Fetzen an Rufus Blutbeschmierten Schnabel. Er ging zu Nura zurück und stupste sie zaghaft an, doch sie war bewusstlos und völlig am Ende. Sie hatte heute nicht nur ihren Bruder töten müssen der troz ihres Hasses, der letzte Rest an Familie war den sie noch gehabt hatte. Nein, sie hatte etwas über ihre Mutter erfahren über das sie sonst so gut wie gar nichts wusste. "Ach meine kleine, du musst noch so viel lernen! Du hast noch so viel vor dir. Hätte ich gewusst wie unerfahren du noch bist hätte ich dir niemals diese Macht gewährt. Kratos würde mich eigenhändig zerreißen wenn er wüsste wie das Letzte Weibchen der Blutlinie seiner letzten Partnerin behandelt worden während und ich es zuließ." Er war nicht dumm. Er wusste der König war ersetzbar und wahrscheinlich hatte man sie nachdem er gestorben ist wieder eingesperrt. Er konnte spüren das sie in einem leeren Raum waren was bedeutete das er nur von außen nach innen erreichbar oder von innen nach außen mit dem richtigem Zauber kam. ~Und der einzige der wusste oder die einzigen die es wussten sind beide tot. Jetzt können wir nur noch warten und Hoffen. Warten und Hoffen!~ Er legte seinen heilen Flügel über Nuras Seite und drehte sie mit seiner Unnatürlichen kraft auf den Rücken wo er langsam anfing ihren Bauch und dann ihre Weiblichkeit zu reinigen. Er wollte das nichts mehr übrig war das sie daran erinnerte was hier wirklich passiert war.
Tiberius schnaufte verlegen und schaute dann überrascht zu Salafina. Er hatte noch nie mit der Elbin gesprochen und um ehrlich zu sein hatte er etwas Angst. "Nun ... ähh ich also ..." Er schaute zu seinem Vater und riss dann die untere Hälfte seines Rehs in zwei. "Ich möchte eines klar stellen, nur weil mein Vater es zulässt wie du ihn behandelst heißt das nicht, das ich das auch tun muss! Ich kann die Vorstellung nicht ertragen zu sehen wie du auf seinem Rücken sitzt als wäre er irgendein Nutztier. Es beschämt mich zu sehen das mein Vater es zulässt aber ich weiß das es nötig ist!" Er legte das Stück Reh vor ihren Füßen ab und sagte dann etwas weicher: "Dennoch bin ich dankbar. Ich bin zwar wütend das ich nie selber die Erfahrung machen werde wie es ist seine erste beute zu erlegen und ich werde nie wissen wie es ist selber das erste Mal geflogen zu sein und manchmal frage ich mich ob ich nicht einfach nur noch eine Kopie durch diese Erfahrungen bin." Er schaute zu seinem Vater und schnaufte verlegen: "Ich liebe dich wirklich. Ich würde alles tun um dir zu Helfen egal in welcher weiße. Aber sogleich kann ich dir nicht dafür Vergeben was du aus mir gemacht hast! Wer sagt mir wer ich bin wenn alles was ich weiß nicht mein eigenes Wissen ist! Jeden Abend frage ich mich das ... jeden Abend!" Er legte sich schnaufend hin und ließ seine Beute einfach liegen. "Mir ist der Appetit vergangen. Esst es oder lasst es liegen, ich will jetzt schlafen!" Er drehte seinen Kopf weg und schloss seine Augen. Eine kleine Flamme spielte ein letztes Mal um seine Lefzen bevor er sich in den Schlaf zwang.
Salafina schaute fragend zu Zygan und dieser gab ihr mit einem Blick zu verstehen erst einmal nichts zu sagen. Sie nickte und nahm sich das Reh, das sie mit einem Zauber schnell fertig zum Essen hatte. Während sie ein paar Fleischfetzen aß ging sie an Tiberius vorbei und zu Zygan. Der hatte seinen Kopf auf seine Vorderbeine gelegt und schnaufte sie leicht an, sagte aber nichts. Stattdessen musterte er Tiberius Rücken. ~Nein ich werde das nicht verantworten, wenn das ganze vorbei ist werde ich Salafina die Kraft geben die nötig ist um sowohl dein Gedächtnis zu löschen als auch dich zurück zu verwandeln. Ich werde es nicht für die Ewigkeit ertrage meinem Sohn die Kindheit geraubt zu haben!~ Nura würde ihm dafür so wieso den Kopf abreisen. Über diesen Gedanken lächelte er und starrte zum Mond nach oben, bis Salafina sagte: "Ich sehe es in deinen Augen welchen Schmerz du in dir trägst und das du sie mehr als vermisst." "Du weist nicht wie das ist! Es ist nicht einfach eine Beziehung zwischen Drachen." "Doch in etwa, bei uns ist es nicht anders. Den Partner den man sich erwählt, hat man bis an sein Lebensende oder bis in die Ewigkeit. Ich weiß auch das Tiberius Worte wahr sind und das es dich mehr als erniedrigt das ich auf deinem Rücken sitze. Aber du hast es gewusst und bist darauf eingegangen!" "Ich sage deswegen auch nichts, aber ich habe es auch verdient. Schau mich an, was bin ich? Ein Drache?" Er knurrte kurz. "Ich bin bestimmt kein Drache mehr! Ich bin ein Dämon geworden, eine Ausgeburt der Hölle! Mein Leben ist der Tod und die Vernichtung! Ich war zu schwach meine Partnerin zu schützen vor einem Drachen. Ich war zu schwach meine Tochter zu retten und ich habe meinem Sohn die Kindheit geraubt! Ist das etwa das was ein Vater, ein Drache und Partner tun würde? Nein! Es ist das Werk eines Dämons zu dem ich wurde für alle Ewigkeit!" Zygan schnaufte laut und drehte sich leicht während seine Schuppen über den Boden rieben. Er schaute noch einmal zu Tiberius und drehte seinen Kopf dann weg und schloss seine Augen. Ob bewusst oder unbewusst, sein Element ging weit zurück. Soweit das er durchaus als normaler Drache durchgegangen wäre.
Salafina stand da und schaute ihn lange an, behielt ihre Gedanken aber für sich und verkroch sich zwischen Zygans Vorderbeinen. Dort würde es nie jemand wagen sie anzugreifen und sie war sich sicher das Zygan ganz genau wusste wo sie steckte.
Tiberius gähnte herzhaft und brummte zufrieden. Sein Magen knurrte leicht was nur noch unterstützt wurde vom Blutgeruch der in der Luft hing ~Ich frage mich ob Delphos auf seinem Weg Richtung Westen schon Erfolg hatte oder ob er wieder umgedreht ist.~ Er schnaufte verwirrt ~Wer zum Teufel ist Delphos .. ist das nicht Tante Ionas Partner?~ Er dachte nicht weiter drüber nach, er war es gewohnt solche Erinnerungen von Zeit zu Zeit zu haben und wusste das sie von seinem Vater waren. Er schaute sich um und entdeckte die Rehe von Gestern. ~Er hat nicht Mal ein kleines Stück gegessen ...~ Er brummte unzufrieden ließ sich aber sonst nichts anmerken. Er war sich sicher dass sein Vater wach war, er schien immer wach zu sein egal wie entspannt er auch wirkte. Er kaute genüsslich auf seiner Beute herum und verschlang alles was nicht Hirn war. Er wusste nicht warum aber der Geschmack von Hirn brachte ihn dazu meistens aufzustoßen. So ließ er den Kopf liegen und seufzte zufrieden als er fertig war "Wollen wir weiter?" Er schaute fragend zu seinem Vater und sagte dann zögerlich: "Das was ich gestern gesagt habe. Es, es tut mir leid! Ich wollte es nicht so sagen, ich.. ich weiß es auch nicht bitte sei nicht Enttäuscht deswegen."
Zygan rührte sich nicht, er hatte auch die Augen geschlossen doch war sein Geist hell wach. Schlaf war ihm fremd geworden als er zum Wächter geworden war. Er hob langsam seinen Kopf und schüttelte ihn. "Salafina steig auf." Die Elbin war auch aufgestanden und warf Tiberius einen kurzen Blick zu, bevor sie sich auf Zygans gewaltigen Rücken setzte. Dieser stand nun ganz auf und schaute zu seinem Sohn. Sein Blick war etwas unergründlich. "Es ist in Ordnung Tiberius. Es ist die Wahrheit. Und nun folge mir, wir werden auf unserem Weg noch einen zwischen stopp einlegen." Zygan erhob sich mit mächtigen Flügelschlägen in den Morgenhimmel. Die Sonne beschien seine Schuppen und schien darin zu verschwinden während hinter ihnen der ganze Horizont noch mit Rauchwolken bedeckt war.
Nach einiger Zeit schaute Zygan zu Tiberius in seinen Augen war nicht nur Kälte zu erkennen es gab einen Teil der eindeutig zeigte das es ihm mehr weh tat als er je zugeben würde. Kurz darauf vereisten seine Augen förmlich als er wieder an die Menschen und die Kristalldrachen dachte.
Nicht weit von ihnen entfernt brachte ein atemloser Drachenreiter seinem Fürsten die schreckliche Nachricht von der Zerstörung der Nachbarstadt. Sofort wurde Alarm ausgelöst und jeder machte sich bereit notfalls zu kämpfen. Noch war nicht klar wo die beiden Drachen hin waren. Der Fürst selbst stand mit seinen zwei Magiern auf dem höchsten Turm und starrte zu den Rauchschwaden am Horizont. Grauen überkam sie als sie das sahen ...
Er schlug mit den Flügeln und folgte seinem Vater mit etwas abstand. Er wollte etwas Zeit für sich. Er war sich sicher dass sein Vater ihn liebte und er wusste dass er alles tun würde um ihn zu beschützen. Er lachte leise und dachte an die zwei Wochen Training zurück, die er mit seinem Bruder und seinem Vater durchzogen hatte. ~Es gab schon tage an denen ich keine Lust mehr hatte aufzustehen so fertig war ich.~ Er schnaufte zufrieden über diese Erinnerung die doch den seinen war und spürte das er rastlos wurde. Er wollte etwas angreifen, nein er musste etwas angreifen! doch was?
Langsam zeigten sich zwei Schatten vor den Wolken ab und alle ergriff ein sehr ungutes Gefühl bei der Sache.
Zygan schnaufte und sog tief die Luft ein als sie der Stadt näher kamen. Er knurrte bedrohlich und drehte sich zu Tiberius um. "Heute wirst du wohl gegen Artgenossen kämpfen müssen! Andere Drachen die den Menschen seit klein auf verpflichtet sind! Sei nicht zu zärtlich. Normal wollen sie auch nichts weiter wie deinen Tod. Und pass auf dich auf mein Sohn!" Zygan schaute wieder nach vorne wo ihnen etwa zehn Drachen entgegen kamen. Schnell kamen sie sich näher und die anderen Drachen brannten darauf die beiden Feinde vom Himmel zu holen. Sie wagten es ihre Menschen anzugreifen. Auf jedem von ihnen saß ein Soldat.
Einer brüllte herausfordernd und bekam von Zygan eine Antwort, die ihm einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Doch dann veränderte sich noch etwas. Der eine Drache vor ihnen, der größere schien zu entflammen und selbst wenn sie es nicht sahen oder spürten, ihr Instinkt sagte ihnen dass es nicht gut war was da kam.
Zygans Element durchflammte seinen Körper und vertrieb jegliche Gedanken. Er knurrte tief und beschleunigte seine Flügelschläge. Ein Drache vor ihm spie eine Flamme auf ihn doch sie schoss wirkungslos über Zygan dahin und schien auch noch in ihm zu verschwinden. Mit einem lauten krachen flog Zygan direkt in den Drachen hinein. Er drückte seinen Gegner an seien Brust der versuchte ihn zu zerkratzen, doch es half nichts dann versuchte er Zygan daran zu hindern mit den Flügeln zu schlagen, aber dessen Kraft war einfach zu groß. Zygans Augen glühten als er den Reiter mit einem Bissen zermatschte und seinem Angreifer dann einfach die Flügel ausriss und ihn in der Luft zerfetzte. Der Drache konnte nicht einmal mehr brüllen. Selbst Salafina war von der Brutalität so überrascht dass sie sprachlos zugesehen hatte. Es regnete im wahrsten Sinne Blut.
Tiberius zögerte keine Sekunde und wandte seinen Blicken sofort von seinem Vater ab auf seine Feinde. Er fauchte sie bedrohlich an und stürzte sich auf sie. Seine überaus gut entwickelte Muskulatur machte ihn schwer und Kräftig. Er wollte einen der Drachen rammen doch dieser wich geschickt aus und schlug mit seinem Schwanz nach Tiberius. Ein stechender schmerz zog durch seinem Unterleib als die Spitze gespickt mit Künstlichen Stacheln seine Seite traf. Er wusste das die wunde klein war und durch die Nähe seines Vaters schnell wieder verheilen würde. Doch als er sich umdrehen wollte um zu einem neuen angriff anzusetzen schoss ein anderer Drache auf ihn nieder und riss ihn zu Boden. Er spürte einen brennenden Schmerz an seiner Schulter als der Soldat mit seinem Schwert zustach. Sie rasten auf den Boden zu und klatschten mit einem lauten Aufschlag vor dem Haupteingang auf. Alles was er an Luft in seinen Lungen hatte wurde rausgetrieben und er keuchte laut: ~ICH BRAUCHE KEINE HILFE!~ Er knurrte leicht und spie eine gewaltige Flamme die den Soldaten und den rechten Flügel des Drachen nahezu verpuffen ließen. Der Drache schrie auf vor Schmerzen und anstatt zurückzuweichen biss er ihm in den Hals und versuchte ihn zu töten. Er griff mit seinen Klauen nach den Kiefern des Drachen und riss diese mit übernatürlicher kraft nahezu auseinander. Er zerriss die Schnauze und mit einem Ruck hatte er den Kiefer in der Hand. Der Drache blutet fürchterlich und schrie laut auf. Seine Zunge baumelte aus seinem Hals und Tiberius griff zu. Seine Kralle drang durch seine Mundhöhle tief in seinen Kopf und zerquetschte das Gehirn regelrecht. Blut schoss in gigantischen Mengen an seiner Klaue hinunter und angewidert riss er die Klaue wieder raus. Er wurde zur Seite gerissen von einem anderen Drachen, dem den er zuerst töten wollte und krachte zusammen mit ihm ins Haupttor, wo schreiend Soldaten flohen als sie überrollt wurden. Tiberius landete auf seinem Angreifer und riss ihm die Brustpanzerung ab. Dann biss er zu immer und immer wieder. Er vergrub sich regelrecht im Brustkorb seines Gegners und riss das Herz heraus. Er verschlang es und brüllte Laut auf. Ein Kampfschrei als er sich auf das nächste Haus Stürze und alles in einem Flammenmeer untergehen ließ.
Zygan schaute nur kurz nach Tiberius, spürte aber das er ihm nicht helfen musste. Er selbst Griff die anderen fünf Drachen an während sich zwei von der Gruppe trennten um Tiberius aufzuhalten. Sie umkreisten Zygan und immer wieder versuchten sie ihm seine Flügel zu zerstören. Doch auch Salafina war nicht untätig. Sie stand in ihrer schwarzen Rüstung auf seinem Rücken und schoss einen Reiter nach dem anderen aus dem Sattel. Für jeden Pfeil sprach sie eine Magische Formel, dass dieser auch durch einen evtl. Schutzschild gehen würde. Die Drachen wurden immer wütender, doch einer schaffte es nicht mehr vor Zygan rechtzeitig auszuweichen. Er erwischte den Drachen am Schwanz und krallte sich ihn. Er trieb seine Zähne nur so in den Laib des Drachen und riss gewaltige Fleischfetzen aus ihm heraus während der Drache noch lebte und schrie. Der letzte Schrei verklang als Zygan ihm den Hals komplett aufgerissen hatte und den Kadaver in die Stadt fallen ließ. Zygan holte tief Luft. In seinem Rachen schien sich ein Feuerwirbel zu bilden. Dann spuckte er das Gebilde aus. Es sauste auf die Stadt zu und schlug in der Nähe eines Marktplatzes ein. Ein gewaltiger Feuerball stieg in den Himmel als fast ein ganzer Block in Schutt und Asche zerfiel. Doch die anderen vier Drachen hatten noch nicht aufgegeben. Zwei lenkten Zygan ab während sich jeder von den zwei anderen auf einen Flügel stürztet und sich festklammerte. Jetzt war es selbst für Zygan zu viel. Mit einem Brüllen ging es abwärts. Er schaffte es sich etwas zu drehen und so einen Drachen unter sich zu bekommen Salafina sprach einen Zauber und hechtete von Zygans rücken. Sie nutzte einen zweiten um auf einem anderen Drachen zu landen der das Ganze nicht zu begreifen schien.
Als Zygan mitten in der Stadt in ein Gebäude einschlug schrie der Drache unter ihm auf. Er würde regelrecht auf dem Boden zerschmettert unter Zygans Gewicht. Der andere krachte auf Zygan und verletzte sich schwer an dessen Stacheln. Ein widerliches Krachen war auch zu hören gewesen. Zygan blieb selbst das Brüllen im Hals stecken. Sein Flügel war regelrecht zerfetz und pulverisiert nachdem er auf ihn gestürzt war. Er zog die Reste an seinen Körper. Es war nicht mehr wie Blutige Hautlappen und Knochenfetzen. Er atmete schwer und fixierte den letzten Drachen den er noch sah, doch dieser kam nicht einmal mehr zu einem Angriff als er von Zygans Feuer erwischte wurde und als Staub in die Stadt rieselte. Erst jetzt spie Zygan eine ebenso heiße Flamme auf seine Flanke und verbrannte die Wunden. Seien Blutspur war nicht ohne aber es würde ihn nicht weiter stören, spätestens wenn er die Lava rief würde sein Flügel heilen und wieder wachsen.
Die beiden Magier hatten schnell begriffen. Diese Drachen waren keine normalen und das was ihrer Nachbarstadt widerfahren war, war ihnen eine lehre gewesen. Sie machten einen Bogen um Zygan herum. Er schien ihre Magie aufzusaugen dafür aber nahmen sie kurz auf den anderen Drachen der das nicht zu tun schien. "Wenn wir den erledigt haben wird der große vielleicht leichter gehen!" Der Fürst verschwand währenddessen mit seiner Familie durch einen geheimen Tunnel aus der Stadt, begleitet von Soldaten und noch einem dritten Magier.