Camilla - Die Eroberin, Kapitel 13

Story by Seth_GodofChaos on SoFurry

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#13 of Camilla Queen, die Eroberin


Kapitel 13

Während Isis und Stephen den Schlaf der Gerechten gesucht und gefunden hatten, war Camilla in der Zwischenzeit in ihrer Suite aufgestanden und hatte das Badezimmer aufgesucht.

Der Anubis-Taur-Roboter lag auf dem Bett, starrte zur Decke, erhob sich schließlich und ging unter leisem Summen der Servomotoren zum Wandspiegel, stand schließlich davor und betrachtete sich.

Er begann nachzudenken wie die weitere Vorgehensweise seinerseits auszusehen hatte, ging mit sich selbst ins Gericht.

‚So, so, Anubis also. Tief in meinem Inneren bist du das auch, teilst diesen mechanischen Körper mit mir, bist unter meiner Kontrolle. Gemeinsam werden wir das Werk fortführen und auch zu einem guten Ende bringen. Ich darf durch die verdammte Transformation nur nicht die Beherrschung verlieren. Beim letzten Akt wäre es fast schief gegangen und meine wahre Identität in Erscheinung getreten. Glücklicherweise fühlte er sich für sie nur groß an, was ich abwiegeln konnte. Wenn das an falscher Stelle passiert und zu offensichtlich wird, dann ist alles aus. Keiner hat bisher etwas gemerkt, selbst Isis ist arglos. Auf Sirius D werden alle erleben wer ich wirklich bin, werde ich mich als das zeigen, was ich bin.'

In diesem Moment trat Camilla aus dem Badezimmer hervor, sah, dass ihr Geliebter vor dem Spiegel stand und sich zu betrachten schien.

„Meinst du nicht, dass du imposant genug bist, wenn ich es dir sage und auch deutlich zeige?", fragte sie.

„Ich bin ein Gott, wir sind eitel."

„Wir? Du bist da allein, von einem Wir kann bei dir keine Rede sein."

„Ich meinte damit uns Götter allgemein, also auch auf Isis bezogen."

„Da stimme ich dir sogar zu. Sie ist sehr von sich eingenommen."

„Sie kann sagen wir mal, sehr überzeugend sein und hat deinen Stiefbruder auch verdammt gut im Griff."

„Stephen ist leicht zu begeistern. Und da er bei ihr eine willige Partnerin in der Fleischeslust gefunden hat und sie auch in ihm, passt es also. Es ist eine Win-Win-Situation."

„Da gebe ich dir zweifelsohne Recht", erwiderte der Taur. „Und jetzt gehe ich duschen. Anschließend möchte ich in den Speisesaal. Ich habe einen schrecklichen Hunger."

„Da sagst du was", stimmte Camilla zu und nickte. „Ab unter die Dusche mit dir", fügte sie noch hinzu und gab ihrem Schakal-Roboter einen kräftigen Schlag auf den Hintern.

Während der Anubis-Taur sich den prickelnden Wasserstrahlen hingab, zog sich Camilla ausgehfertig an, setzte sich auf das Bett und wartete.

Die Zeit verging...

aus gefühlten 20 Minuten wurden reale 30 Minuten...

Immer noch lief die Dusche und es war nichts weiter zu hören und zu sehen.

„Anubis?", rief Camilla, stand auf und ging zur Badezimmertür. „Anubis? Ist alles in Ordnung?"

Es kam keine Reaktion.

„Anubis? Was ist los? Ist alles in Ordnung mit dir?", wurde sie lauter und aufgeregter.

Schließlich wurde die Dusche abgestellt, hörte man im Badezimmer ein rumoren und wurde die Tür geöffnet.

Vor der Fuchswölfin stand ihr Taur-Roboter, obwohl er nicht mehr wie ein Roboter aussah. Er war komplett mit Fell bedeckt, sah am ganzen Körper wie ein reales biologisches Lebewesen aus. Nichts erinnerte mehr daran, was er war, als er zu Camilla kam.

„Wie ist das möglich?", fragte die Fuchswölfin staunend.

„Das ist dein Einfluss", kicherte er.

„So ein Quatsch", entfuhr es Camilla.

„Ich vermute, dass es an den Lebensmitteln liegt, an unseren gemeinsamen Aktivitäten, welche einen stimulierenden Effekt auf den Aufbau eines Herz-Kreislauf-Systems haben und letztlich auch die Dusche, welche auf die Oberfläche wirkt. Das Polymer hat sich geradezu mit jedem einzelnen Wasserstrahl in Fell und Fleisch transformiert."

„Das ist in der Tat ein göttliches Wunder", flüsterte Camilla.

„Auf jeden Fall werde ich bei unserer Ankunft auf Sirius A schon einsatzbereit sein, was unser Vorhaben erheblich erleichtern sollte."

„Dann kann Seths Armee ja kommen."

„Das soll sie tun."

„Komm, wir gehen was essen."

Im Speisesaal angekommen, sah sich Camilla um und erblickte ihren Butler Frank Simson und ihren Stiefbruder Stephen Fang, welche mit Isis am gleichen Tisch platzgenommen hatten.

Aber dem war nicht genug. Da saß doch auch die Arzthelferin-Ratte mit am Tisch, schien sich ausgezeichnet mit ihrem Butler-Dobermann zu verstehen, machte offensichtlich Scherze.

Sie näherten sich dem Tisch, erregten nach und nach die Aufmerksamkeit der Anwesenden im Saal und schließlich auch die ihrer Eigenen.

„Schwesterherz", hub Stephen erfreut an, während die anderen drei freundlich lächelnd nickten.

„Wie ich sehe, ist Anubis schneller transformiert als ich dachte", stellte Isis kurz fest.

„Ja. Das passierte heute Morgen", entgegnete Camilla.

„Es freut mich sehr, dass wir Anubis wieder unter den Lebenden haben", ergänzte Isis.

„Ich habe Hunger", verkündete Anubis. „Ich gehe jetzt ans Buffet und werde mir ordentlich was zu essen holen. Wer kommt mit?"

„Ich natürlich", bestätigte Camilla, drehte sich um und stieß ausgerechnet mit der alten Tigerin zusammen, welche in der Vergangenheit Ärger gemacht hatte und jetzt garantiert wieder machen würde.

Jedoch geschah etwas ganz anderes. Sie war weder gehässig, garstig, noch zornig. Stattdessen schäumte sie über vor Freundlichkeit, vor allem gegenüber Anubis. Hatte sie den Roboter vorher als furchtbares Subjekt angesehen, so respektierte sie ihn jetzt umso mehr.

„Welch' ungeahnte Wendung", konstatierte Camilla, nachdem die Tigerin gegangen war, Anubis und sie am Buffet standen und sich für einige Köstlichkeiten entschieden hatten.

„Es ist immer wieder erstaunlich wie sehr geborene Lebewesen über andere, nicht biologische Formen urteilen. Ich finde es geradezu deprimierend, dass dieses Verhalten damals bei den dominierenden Menschen so ausgeprägt war und leider auch bei euch Anthros der Fall ist. Man sollte eigentlich meinen, dass ihr aus diesen albernen Kinderschuhen komplett entsprungen seid."

„Du kannst nicht alle über einen Kamm scheren. Diese Rausreißer gibt es immer wieder."

„Mag sein. Trotzdem ist es traurig."

Camilla schaute ihren Anubis-Taur nur schräg an und zuckte innerlich mit den Schultern.

So vergingen erst Tage, dann endete schließlich die Reise ins Sirius-System.

Durch die Aussichtsfront ihrer Suite konnten Camilla und ihr Anubis-Schakal den Fixstern und schließlich auch das Ziel, den Planeten Alpha, sich nähern sehen.

„In zwei Tagen gehen wir zunächst in eine stabilen Orbit. Sechsunddreißig Stunden später beginnt der Sinkflug", wandte sich Camilla an Anubis.

„Das kann ich laut meinen Informationen bestätigen."

„Irgendwie bist du noch komischer geworden", argwöhnte die Fuchswölfin.

„Wie kommst du darauf? Ich bin Anubis geworden und ein Lebewesen, ein Gott. Ich bin keine reine KI in einem künstlichen Körper mehr. Daher bin ich vielleicht so wie ich bin und wie ich immer war, aber auch so wie du mich halt nicht kennst."

„Damit werde ich leben müssen."

„Vielleicht bin ich als Anubis nicht ganz das was in deiner Phantasie gewünscht war?"

„Mag sein, aber du bist jetzt real und das ist wichtig."

„Wie sagst du immer so schön? Stell nicht so viele Fragen und rede nicht so viel", entgegnete Anubis und lächelte breit.

Camilla umarmte ihn und begann ihn heiß und innig zu küssen. „Wollen wir noch mal. Immerhin wissen wir nicht, wann wir wieder dazu kommen."

„Aber sicher doch, meine Gefährtin. Niemals würde ich dich zurückweisen, wenn du dich nach meiner Nähe sehnst, nach Zärtlichkeiten und meinem Körper."

„Immerhin profitieren wir beide davon", gab sie zu bedenken, stellte sich hinter ihren Schakal-Taur und strich sanft mit der rechten Hand über seine Hoden. „Für einen Schakal sind die verdammt groß. Die sollten eher einem Hengst gehören."

„Nein. Da sind meine, wie alles an mir."

„Dann gib mir was dir gehört und was du bist."

Vollkommen erschöpft sankt Camilla ins Laken, tat Anubis an ihrer Seite das Gleiche und rangen beide nach Atem.

„Wow! Das war jetzt heftiger als alles je zuvor. Das Leben als Lebewesen scheint dir verdammt gut zu tun. Du tust mir damit gut", keuchte die Fuchswölfin.

„Freut mich zu hören. Aber, mir geht es genauso."

„Hast du Lust mit mir in den Freizeitbereich zu gehen und etwas den Spa-Bereich zu verunsichern?", fragte Camilla.

„Chaos schaffen? Aber sicher doch. Chaos ist mein zweiter Vorname."

„Sollte das nicht eher Seths Aufgabe sein?"

„Ich kann das auch sehr gut. Habe wohl in der Vergangenheit zu viel Zeit mit ihm verschwendet."

„Wenn du das sagst ...", entgegnete Camilla noch und überlegte etwas.

„Jetzt weißt du aber was eine von Seths Stärken ist. Mit solchen Sachen sorgt er für Verwirrung."

„Gutes Beispiel", erwiderte Camilla und schaute Anubis trotzdem schräg an.

„Können wir uns später im Spa-Bereich treffen? Ich möchte vorher noch etwas essen und trinken", erbat der Anubis-Taur.

„Okay. Sehr gern. Ich gehe schon mal vor", sagte Camilla und küsste ihren Liebhaber intensiv. „Und vergiss nicht. Ich liebe dich."

„Ich dich noch viel mehr, meine wundervolle Fuchswölfin."

Beide verließen die Suite und gingen einstweilen getrennter Wege. Während Anubis tatsächlich in den Speisesaal ging, drehte sich Camilla nach einigen Metern um, wandte sich seitlich einem anderen Gang zu und suchte die Kabine von Isis auf.

Sie klopfte.

„Herein", rief die menschliche Göttin.

„Isis? Wir müssen reden", hub Camilla an.

„Tritt ein. Schön, dass ich nicht immer zu dir muss, wenn wir Redebedarf haben."

„Lass die Sprüche, es geht um Anubis."

„Erzähl, was hat er angestellt?"

„Ich habe ihn über Seth ausgefragt."

„Ah, wolltest du deine Neugier befriedigen?"

„Ja, ich möchte wissen mit was ich es bei ihm zu tun habe."

„Seth ist vieles, er ist das Chaos, die Verwirrung, aber auch die Neuordnung. Er ist nicht nur das Schlechte oder das Böse."

„Anubis scheint von Seth geradezu eingenommen zu sein."

„Dein Anubis ist sein Schutzbefohlener. Klar, dass er mehr über ihn weiß, als alle anderen."

„Wie sicher bist du dir, dass in diesem ehemaligen Roboter wirklich nur Anubis steckt?"

„Was willst du damit andeuten?"

„Nichts. Ich stellte nur eine Frage."

„Vertraust du deinem Geliebten nicht mehr?"

„Doch, doch. Aber er ist so merkwürdig."

„Du wolltest Anubis lebend und nicht als Roboter. Jetzt hast du ihn. Er ist ein Gott und als solcher benimmt er sich auch. Er ist halt nicht einfach und auch kein reines Sexwesen. Das ist alles nur in deiner Vorstellung."

„So meine ich das auch nicht. Es kommt mir eher so vor, dass er nicht Anubis ist, sondern, dass da in diesem Körper Seth mit drin steckt. Manche Äußerungen sind nicht er."

„Du meinst ..."

„Da ist was faul."

„Behalte ihn im Auge. Wenn es so sein sollte, was ich nicht glaube, dann wird er früher oder später einen Fehler machen und sich enttarnen."

„Gut. Ich gehe jetzt, er wird mich Spa-Bereich erwarten, wollte vorher noch etwas essen."

„Das ist eine gute Idee. Ich begleite dich. Dann fällt es nicht auf, dass du hier warst und wir miteinander gesprochen haben."

„Hervorragende Idee", bestätigte Camilla und ging wenige Minuten später in Begleitung von Isis den Gang hinunter und betrat einen der unzähligen Aufzüge.

„Aber warum sollte Seth sich in Anubis verstecken?", sinnierte Isis laut.

„Das weiß ich nicht. Vielleicht will er an die Fragmente und hofft über uns heran zu kommen."

„Das wäre eine Möglichkeit, aber die könnte er sich auch so holen."

„Nein. Das wäre zu einfach. Er will mich."

„Du bist zwar hier die Hauptakteurin, aber ich glaube kaum, dass er ...", hub Isis an und verstummte. Sie überlegte intensiv und fuhr fort: „... er will eine Demütigung. Er will nicht wieder als Vergewaltiger da stehen, sondern will, dass du freiwillig bei ihm bist und bleibst."

„Ich will aber Anubis und nicht Seth."

„Das weiß er, daher ist er auch Anubis. Noch - und wenn du ihn kennengelernt hast, dann liebst du nicht nur das Äußere, sondern auch die inneren Werte."

„Du meinst, dass ich mich dann so an die inneren Wesenszüge gewöhnt habe, dass mir seine Erscheinung egal ist?"

„Perfekt kombiniert, junge Dame", verkündete Isis.

„Ich glaube kaum, dass ich dieses Spiel auf Dauer mitmache."

„Wirst du machen müssen."

„Ich kann nur hoffen, dass ich mir das alles einbilde."

„Er wird früher oder später eh Fehler machen."

„Wie meinst du das?"

„Er ist nicht zu jeder Zeit er selbst. Es gibt Momente in denen er stark sein will, aber es sein Gefühls- und Seelenzustand nicht zulässt."

„Wann ...", hub Camilla an und schwieg, wurde leicht rot unter ihrem Fell.

„Genau dann."

„Beim Sex. Er wird mental instabil und konzentriert sich auf diese eine Sache."

„Ist dir in letzter Zeit etwas aufgefallen?"

„Na ja, du sagtest, dass er während der Transformationsphase das eine oder andere Problem bekommen könnte."

„Ja, das sagte ich", bestätigte Isis.

„Er fühlte sich mittendrin plötzlich so riesig an, also mächtiger als sonst."

„Da wird er zum ersten Mal die Kontrolle verloren haben."

„Aber sein Penis ist doch der deines Gemahls. Wie kann das sein?"

„Seth ist ein Gestaltwandler, wie auch Osiris. Daher kann er auch dieses Körperteil, wenn er dann mal die volle Kontrolle darüber hat, sehr wohl wandeln. Und wenn er mental Seth ist, dann würde er viel lieber mit einem Hengstglied kopulieren als mit einem kleinen Hundeding."

„Da fällt mir ein, dass der Taur und auch du erzählt habt, dass Seth sehr verliebt in sein Äußeres ist und vor allem in seine Mannespracht."

„Ja. Wie kommst du jetzt darauf."

„Mein Anubis-Taur steht sehr oft vor dem Spiegel und betrachtet sich sehr gerne im Profil, vor allem, wenn er eine Erektion hat, außerdem ist mir aufgefallen, dass seine Hoden von der Größe her eher zu einem Hengst passen, als zu einem Schakal."

„Das passt in das Bild, was wir uns gerade ausmalen. Die Nanobots haben ihn verändert, nutzen aber auch Informationen welche in der KI gespeichert sind. Sie graben alles aus und verändern den Körper entsprechend. Dabei kann es passieren, dass gewisse anatomische Besonderheiten auftauchen, die da nicht sein sollten."

„Das bedeutet, dass da Seth drin ist. Er ist doch eine Mischung aus Schakal und Mulihengst. Das würde passen."

„Genau! Das Problem ist nur, dass wir ihm das Spiel lassen sollten und besser nichts bemerken. Nur so wird er glauben, dass er sein Ziel erreicht."

„Im Moment ist er ja noch sehr charmant und liebenswert", verkündete Camilla.

Die Aufzugtür öffnete sich und entließ seine beiden Fahrgäste.

Vor der Tür trafen sie auf Anubis, welcher nach Camilla gesucht hatte.

„Hallo, meine Liebste", flötete der Taur.

„Hallo, mein Göttlicher. Tut mir Leid, dass du warten musstest. Isis lief mir plötzlich über den Weg und machte den Vorschlag mitzukommen."

„Kein Thema. Dann gehen wir halt zu dritt in die Sauna."

„Solange es euch nicht überkommt und ich am Ende noch mitmachen muss", hub Isis an und unterbrach sich selbst.

„Nein, ich teile meinen Schakal nicht."

„Und ich lasse mich ungern teilen, habe mir sagen lassen, dass das weh tut", gab der Anubis-Taur zum Besten.

Isis dachte sich daraufhin ihren Teil und Camilla schaute kurz zu ihr hinüber, deutete ihren Blick und schwieg.

„Lasst uns ins Vergnügen gehen", forderte Anubis auf und ging vor.

In der Sauna saßen schon einige Personen, hatten es sich sitzend oder liegend bequem gemacht. Hellgraue Nebelschwaden waberten durch die einzelnen Sitzgruppen, umgarnten die Nischen, wanden sich um die Ecken, krabbelten heiß und feucht durch alle Ritzen.

Es roch nach Schweiß, Holz, Kohle und auch war sehr diffus die Anwesenheit von Pheromonen zu verspüren.

Ansonsten war es eine normale Kreuzfahrtsauna. Es gab einen Hauptraum mit länglichen Sitzbänken von dem dann mehrere kleinere Bereiche abzweigten, die sich hinter Ecken versteckten, um eine Art von Privatsphäre zu schaffen.

In einen solchen Privatbereich zog es Anubis, wollte er mit Camilla und Isis allein sein.

„Setz euch", hub Anubis an und lehnte sich zurück, schlug lasziv die Beine übereinander und bedeckte seinen Unterleib mit einem Handtuch.

„So züchtig?", fragte Camilla und grinste.

„Isis ist anwesend", kam die kurze Antwort.

„Und ich bedanke mich für diese Geste", fügte sie hinzu.

„Ich bin besser als mein Ruf", entfuhr es dem Taur daraufhin und er versuchte die unbedarfte Bemerkung zu überspielen, machte eine unschuldige Miene.

Camilla hielt das Spiel nicht mehr aus, immerhin war es ihr Partner, ihr Geliebter und sie wollte wissen mit wem sie ständig das Bett und ihren Körper teilte. „Wer bist du wirklich?", platzte es ihr heraus.

Der Schakal-Taur schaute sie irritiert an und Isis verdrehte die Augen.

„Wie meinst du das?", fragte er sichtlich verlegen.

„Du bist Anubis, aber auch nicht Anubis oder nicht allein in diesem Körper."

„Wie kommst du darauf?"

„Du trägst Charakterzüge die mich darauf schließen lassen, dass in dir auch noch Seth steckt."

„Ganz großes Kino, junge Dame", herrschte Isis die Fuchswölfin an. „Dann hätten wir uns das Gespräch sparen können."

„Ich will verdammt nochmal wissen wir sein Ding in mich steckt oder bin ich jetzt die Matratze für zwei Götter? Ich habe nur Platz für einen", knurrte Camilla.

„Ich würde es nicht so laut werden lassen", flüsterte der Taur. „Muss nicht jeder wissen wer wir sind und was wir sind."

„Entschuldige bitte, aber ich will jetzt Klarheit", fauchte Camilla ihn an.

„Ich hatte mich zwar ein Versteckspiel eingerichtet, aber sei es drum. Ja, ich bin beides. Beide sind hier und mit der KI, welche neutral ist, verknüpft."

„Warum?"

„Ich brauche euch, also Seth braucht euch, aber ebenso Anubis."

„Das verstehe selbst ich nicht mehr", mischte sich Isis ein.

„Klar uns auf", forderte Camilla.

„Anubis und Seth brauchen die Fragmente des Osiris, damit sie sich aus diesem Körper befreien können und wieder in ihren Ursprung zurückkehren."

„Aber die Fragmente reichen nur für Anubis und in diesem Körper", hielt Isis dagegen.

„Das glaubst nur du. Die Fragmente stammen aus meiner Zerstücklung deines Mannes, ich weiß wozu die einzelnen Teile fähig sind. Und der Kopf auf Sirius D ist das entscheidende Element. Der Körper muss leben und der Kopf wird für die Befreiung sorgen."

„Welche Rolle spiele ich dabei? Ich fühle mich benutzt von dir."

„Wenn ich das wirklich tun würde, dann würden wir nicht hier sitzen und auch nicht darüber reden. Aber das tun wir und das sollte Beweis genug sein, dass ich dich nicht als Spielzeug ansehe."

„Als was dann?"

„Als meine Gefährtin, meine Geliebte, meine Partnerin, meine Ehefrau."

Camilla schaute verlegen zu Isis, dann wieder zum Taur. „Ich würde dir sehr gerne glauben, aber im Moment fällt mir das sehr schwer."

„Das kann ich mir vorstellen. Aber um dir zu zeigen, dass du mir vertrauen kannst, sieh' mir bitte intensiv in die Augen."

„Was sollte ich da sehen?"

„Mach einfach und lass es geschehen", forderte der Taur sie auf, legte vorsichtig eine Hand auf ihre linke Schulter und nickte freundlich.

Camilla beugte sich leicht vor und stellte den Blickkontakt her, versank schnell in seinen Augen, verlor die Umgebung und tauchte in seine Gedanken ein.

Die Fuchswölfin sah Chaos, sah eine Armee, sah einen brennenden Planeten, sie sah sich, Anubis, Seth und Isis. Sie sah Osiris, ebenso Stephen und Frank. Sie alle standen vor einem Meer aus Flammen, waren gezeichnet vom Kampf.

Die Fuchswölfin schrie auf und löste schlagartig den Augenkontakt. „Was war das? Was habe ich gesehen?"

„Eine mögliche Zukunft", erklärte der Taur. „Eine Zukunft die sich genauso ereignen wird, wenn wir nicht zusammenhalten, die Differenzen überbrücken und verhindern, dass sich eine weitere Partei einmischt."

„Wer sollte das sein?", fragte Camilla verstört.

„Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich meine eigene Armee aufhalten muss und hoffe, dass ich noch genug Kraft habe und zu meinen Soldaten durchdringe."

„Genug Kraft?"

„Es ist sehr ermüdend ständig mit einer KI verbunden zu sein und zwei Götterseelen in Einklang zu bringen."

„Das klingt alles mehr als schizophren", entfuhr es Isis.

„Das kommt dem auch gleich", bestätigte der Taur.

„Wer bist jetzt wirklich?"

„Ich bin der, der ich bin, ich bin der, den du haben willst. Das hatte ich dir schon mehrfach gesagt."

„Ich will Anubis, er ist mein Gefährte."

„Dann bin Anubis. Lebe aber damit, dass zuweilen auch Seth existiert."

„Ich verstehe trotzdem nicht was hinter dem ganzen Theater stecken soll", zeigte sich Isis entrüstet.

„Dann nochmals ganz langsam und zum Mitschreiben. Der Lastenträger kam zu Camilla. Die KI war schon belastet bevor du in allen möglichen Speicherecken Anubis installiert hast. Seth war schon längst im Programm und akzeptierte die Optionen, die Subroutinen."

„Moment mal", ging Camilla dazwischen. „Dann hat Seth dafür gesorgt, dass Anubis auf mein Bett sprang, mir seine Erektion präsentierte. Seth sorgte dafür, dass er mich unbedingt umarmen wollte und mir Dinge ins Ohr flüsterte von denen er hinterher angeblich nichts mehr wusste."

„Richtig. Du hast immer nur Anubis gesehen, niemals Seth. Wir waren aber beide präsent. Als ich als Seth dir ins Ohr geflüstert habe, dass du alles geschehen lassen sollst, weil es richtig ist und keinerlei Gefahr besteht, konnte Anubis es nicht wissen und war hinterher entsprechend irritiert, als du ihm Fragen stelltest, die er nicht beantworten konnte. Ich konnte dir diese Fragen beantworten, jedoch nur kryptisch."

„Aber warum?"

„Du hättest mir niemals vertraut."

„Du hast es nicht einmal versucht."

„Doch, aber deine Reaktionen innerhalb unserer Gespräche zeigten mir deutlich, dass ich als Seth nicht gefragt bin. Isis tat ihr Übriges dazu. Abgesehen davon war und ist Anubis eh dein Favorit. Du sagtest in meinem Beisein, dass du nicht auf Hengste stehst und du lieber mit einem Taur-Roboter vögeln würdest, als dich von Seth bespringen zu lassen."

„Na ja, da hast du nicht ganz unrecht", gab Camilla kleinlaut zu.

„Da hast du deine Antwort. Was wäre passiert, wenn ich gewunken und gesagt hätte, dass ich Vollschizo bin und Seth und Anubis in einer Person?"

„Wir hätten dich wahrscheinlich abholen lassen."

„Genau, direkt zurück zu Taxon. Dann wäre ein anderer Lastenträger geliefert worden und dann würde die Zukunft zu 100% so aussehen, wie du sie in meinen Gedanken sehen konntest."

„Du meinst, dass die Zukunft nicht zwingend so aussieht?"

„Nein. Sie hätte so ausgesehen, wenn du in dem Moment, in dem du alles gesehen hast, aufgesprungen währest und mich verlassen hättest. Das ist aber nicht der Fall. Wir sitzen hier und reden miteinander. Daher ist alles ungewiss."

„Aber warum musste du deine Armee stoppen? Die hört doch auf dich."

„Ich war lange nicht mehr auf Sirius B und D. Ich weiß nicht was dort vorgefallen ist, aber der mentale Kontakt ist gestört, teilweise nicht mehr vorhanden."

„Also liegt es im Bereich des Möglichen, dass die auch dich angreifen?", fragte Isis.

„Ich bin nach außen Anubis, nicht Seth. Zumindest solange wie der Körper deines Mannes noch nicht zusammengesetzt ist und er noch keinen Kopf hat. Sie sehen also einen Schakal-Taur und nicht den Schakal-Muli. Da meine mentale Ebene zu meinen Truppen gestört zu sein scheint, werden sie auch nur nach dem Äußeren gehen."

„Das ist die Gefahr auf die du mich anfangs hingewiesen hattest. Da warst du Seth", stellte Camilla fest.

„Richtig. Du siehst, du kannst mir vertrauen. Ich war von Anfang an beides, du hast nicht nur Anubis bei dir und im Gespräch gehabt, sondern auch Seth."

„Mit wem hatte ich Sex, wer war in mir, wer sagte mir die liebenden und auch die schmutzigen Worte?", fragte Camilla kleinlaut.

„Hmmm ... beide. Körperlich in erste Linie Anubis, streckenweise Seth. Die Worte stammten von beiden. Anubis selbst würde viele Sachen nur denken, nicht aussprechen, während Seth sowas nicht nur denkt, sondern direkt ausspricht."

„Also habe ich mit zwei Göttern Sex?"

„Ja, so kann man es sehen. Aber beide wollen dich, lieben dich, wollen dich beschützen und dich als ewige Gefährtin."

Die Fuchswölfin überlegte lange, schwieg und starrte zur Decke. Anschließend atmete sie tief durch. „Dann sei es so. Immerhin seid ihr beide in diesem Körper vereint und warum sollte ich ein Problem damit haben, wenn ihr es nicht habt. Ich will euch beide und ich will auch nicht mehr wissen, wer von euch gerade mit mir redet, wer gerade mit mir schmutzig redet oder wer mir liebende Worte ins Ohr flüstert."

„So soll es sein."

„Ihr solltet euch nur einig darüber werden wer mich vögelt, damit ich mich auf die Größe einstellen kann. Beim letzten Mal war es eine Überraschung und zerriss mich fast."

„Da muss ich mich entschuldigen. Ein Hengstpenis ist halt was anderes als der eines Schakals."

„Aber, ich muss zugeben, dass es eine befriedigende Überraschung war und ich nicht abgeneigt bin."

„Ah, das freut mich als Seth."

„Übertreib es nicht Freundchen", mischte sich Isis ein, „sie ist eine Fuchswölfin und eine lebendige Frau. Sie ist kein Spielzeug und auch nicht unendlich belastbar."

„Ich werde Camilla nicht kaputtmachen, wenn du das meinst. Ich liebe sie und würde ihr niemals ein Leid zufügen."

„Ich vertraue dir. Vor allem, weil ich spüre, dass du die Wahrheit sagst."

„Aber nochmals zu deiner Armee", hub Isis an, „Welchen Auftrag hat sie?"

„Die Fragmente zu beschützen und gegen jeden zu verteidigen, bis ich den Befehl aufhebe."

„Wie groß ist das Heer?"

„Zwanzigtausend."

„Dann sind wir am Arsch, wenn du die Verbindung nicht herstellen kannst."

„Ich müsste eine Gegenwehr aufbauen. Verdammt nochmal, Isis. Du hattest doch einen Armee gegen mich aufgestellt. Wo ist die?"

„Du meinst die Truppe, die ich gegen deine schickte?"

„Ja. Genau. Der Zeitpunkt, als du mir entkamst."

„Und du deine Ladung in den Sand geschossen hast", entfuhr es Isis und sie fing an zu lachen.

Der Taur schaute hilfesuchend zu Camilla. „Du merkst spätestens jetzt, warum ich Seth geheim halten musste und wollte."

Die Fuchswölfin nickte verstehend. „Isis! Beruhige dich wieder. Seth findet es nicht lustig."

„Entschuldigt bitte, aber ich hatte gerade wieder ein unbeschreibliches Kopfkino. Wie dem auch sei - um was handelt es sich bei deiner Armee?"

„Es sind Zombies. Mumien, einfache Arbeiter, niedere Beamte."

„Boah, wie eklig", entfuhr es Camilla. „Du nimmst aber auch alles. Wie kannst du nur?"

„Die Idee stammt von Seth, aber Anubis lieferte das Material. Also waren wir beide beteiligt."

„Ihr passt echt zusammen", fauchte Camilla entrüstet.

„Was erwartest du? Anubis ist quasi mein Ziehsohn. Wobei er in jungen Jahren von Hathor verzogen wurde."

„Klar, immer sind die anderen schuld", platzte es aus Camilla heraus.

„Schatzi, das ist diesmal wirklich so. Sie hat ihn verzärtelt. - Was ist jetzt mit deiner Armee, Isis?!"

„Nicht erreichbar. Nicht in so kurzer Zeit."

„Gut, dann müssen wir anders versuchen. Wir müssen schauen wo die Fragmente liegen und sie bei Nacht und Nebel stehlen", fuhr der Taur fort.

„Klasse. Darin bist du ja bewandert und vor allem steht dir praktischerweise Anubis nicht im Wege, sondern hilft dir sogar dabei", stichelte Isis.

„Lass die Sprüche. Die Lage ist ernster als du denkst. Die Truppen rotieren nach einem System und keine Patrouille läuft unter 20 Mann, die Zugänge sind mit Fallen und Schlössern gesichert."

„Oh, du hast also aufgerüstet, nachdem du Anubis die Teile doch entreißen konntest."

„Ich kenne die Kombinationen der Schlösser und auch die Art der Fallen. Anubis nicht, aber Anubis weiß, wo die Fragmente liegen, dank Horus und seinen Falkenaugen."

„Das heißt wir haben in dir die perfekte Mischung", schlussfolgerte Camilla.

„Nicht nur beim Sex, auch im Kampf", flötete der Taur.

„Dann haben wir ein Ziel", beendete Camilla das Thema und stand auf, stand mit ihrem Handtuch in der linken Hand fast nackt vor dem Taur.

Isis räusperte sich kurz. „Ich verlasse euch jetzt besser", sagte sie kurz und verließ die Sitzecke.

„Scheint so, dass wir ein aktuelleres Ziel haben", flüsterte der Taur und zog das Handtuch von seinem Schoß.

„Wie ich sehe bist du schon bereit", hauchte Camilla und setzte sich auf seine Oberschenkel.

Der Anubis-Seth-Taur beugte seinen Oberkörper leicht nach vorne, umarmte die Fuchswölfin fest und biss ihr fordernd in die linke Schulter.

Camilla stöhnte gepresst auf, streckte ihre Hand aus und streichelte langsam über seine starken Arme, seine muskulöse Brust, wanderte über seinen Bauch.

Der Taur ließ unterdessen seine Hände über ihren Rücken wandern, glitt über ihr rötliches Fuchsfell, kraulte dann ihren Nacken, strich über ihre Flanken.

Camilla stöhnte immer mehr unter seinen Berührungen, rückte etwas näher an seinen Schoß heran, umfasste seine Männlichkeit, ließ sie unter ihren Fingern noch härter werden und genoss anschließend das Gefühl sich selbst aufzuspießen, den Pfahl der Lust immer tiefer in sich zu treiben.

Minute um Minute verschlangen sich beide in nie verzehrender Lust, waren umhüllt von Gier, Wollust und den Nebelschwaden der Sauna, vergaßen beide ihre Umwelt, verschmolzen zu einem Wesen, welches getrieben von Zärtlichkeit, Liebe und ewiger Vereinigung in einer seelischen Explosion detonierte, gepresst den Höhepunkt der körperlichen Befriedigung preisgab.

Erschöpft saßen beide auf der Holzbank, leuchteten ihre Augen von innen heraus.

Camilla sah leicht schräg nach unten, erkannte das erschlaffende Glied eines Hengstes und wusste, dass sie ihrem Taur vertrauen konnte.