Geheime Liebe: Kapitel 7 Ein glückliches Ende?

Story by Mondschein on SoFurry

, , , , , , , , , ,

#7 of Geheime Liebe


Ich verzichte mal auf den ganzen Kram hier. Ihr wisst hoffentlich mittlerweile Bescheid. Und wenn nicht: Lest euch erst die anderen Kapitel durch :P

Achja den neuen Charakter habe ich unter einvernehmen (und viel zu langem drängeln <.<) mit seinem rechtmäßigen Besitzer eingeführt^^

#

Geheime Liebe: Kapitel 7 Ein glückliches Ende?

Das faltige Gesicht des Fürsten wirkte noch älter, als es ohnehin schon war, als er die ungebetenen Gäste beobachtete, die auf ihn zukamen. Der Wolf, der eine schwere Plattenrüstung trug, ging mit entschlossenen Schritten vorneweg, gefolgt von einem Kater, den er nur zu gut kannte und was ihn am meisten zusetzte, seine Tochter. Er hatte schon seit längerem geahnt, dass sie nichtmehr auf seiner Seite stand und dennoch schmerzte es ihn, zu sehen, dass er richtig lag.

„Kommst du nun, um es zu beenden? Sara?", fragte er seinen Besuch mit seiner alten und rauchigen Stimme. Als er seiner Tochter mit seinen fast leblos wirkenden Augen ansah, schaute diese weg.

„Mein eigen Fleisch und Blut verrät mich. Habe ich dir nicht alles gegeben? Habe ich nicht versucht, dein Leben so schön wie nur möglich zu gestalten? Und so dankst du es mir?" Ein Zorn war in seiner Stimme zu hören, der in den letzten Tagen nicht unüblich für ihn war. Es lag allerdings nicht nur Zorn in seiner Stimme. Eine Traurigkeit und Verbitterung, die nicht zu dem alten Fuchs passte, war trotz allem heraus zu hören.

Der Wolf ging immer noch zielstrebig auf ihn zu und hatte ihn schon fast erreicht. In seinen Augen war ein leicht bläuliches Glühen zu sehen und in ihnen war der Blutdurst deutlich erkennbar. Langsam stieg Angst in dem Fürsten auf. Er war daran gewohnt, Morddrohungen zu erhalten, doch hatte er nie dem Tod in dieser Art und Weise in die Augen geschaut. Wäre er in der Lage gewesen, zu laufen, er hätte es getan. Doch sein Alter hatte Spuren an seinem Körper hinterlassen, die kein Arzt der Welt zu heilen vermochte, wodurch er auf die Hilfe anderer angewiesen war. So konnte er nur hilflos dem Wolf in die Augen sehen, wärend dieser ihm mit bedrohlicher Geschwindigkeit näher kam.

Damon war fest entschlossen. Nichts würde ihn von seinem Ziel, dem Tod des Fürsten, abhalten. Seine Rage war ins Unermessliche gewachsen, als er den Fürsten auf seinem Thron sitzen gesehen hatte. Er war der typische Aristokrat, der immer gemütlich in seinem Schloss saß und dort Entscheidungen fällte, ohne darauf zu achten, ob dies seinen Bürgern schaden würde. Aber dies würde nun ein Ende haben.

Mittlerweile hatte er die Stufen vor dem Thron erreicht. Der Fürst war schon fast in Reichweite. Doch ohne Vorwarnung schoss ein roter Schatten hinter dem Thron hervor und griff Damon an. Dieser war von der urplötzlichen Attacke so überrascht, dass er nicht rechtzeitig den Schlag abwehren konnte. In hohem Bogen flog er gute 15 Meter nach hinten. Der Schlag war heftig gewesen und ließ den Wolf erst mal etwas Benommen dasitzen.

Doch sein Angreifer ließ ihm keine Zeit sich auszuruhen und kam erneut heran geschossen. Diesmal konnte Damon rechtzeitig sein Schwert hochheben und blockte den Angriff. Durch die Wucht des Aufpralls wurde er leicht in den Boden gedrückt. Die Marmorplatten unter ihm barsten. Nun hatte er allerdings die Möglichkeit zu sehen, wer ihn angegriffen hatte.

Es war ein roter Drache. Jeder Zentmeter an dem Drachen schien aus purer Kraft zu bestehen, auch wenn dies nur für ein geübtes Auge erkennbar war. Sein Körper wurde lediglich durch eine Lederrüstung geschützt, die angesichts der scheinbar sehr harten Schuppen ohnehin nur Verzierung war. Er trug keine Waffe doch seine Krallen waren Messerscharf geschliffen und sahen wesentlich gefährlicher aus als jedes übliche Schwert.

Als Damon ihm in die Augen blickte sah er nur Leere. Es schien, als würde er keine Seele besitzen und irgendetwas sagte Damon, dass er damit nicht allzu falsch lag.

Mit einem großen Satz nach hinten ließ er von Damon wieder ab und stellte sich vor den Fürsten. „Hehehe, ihr seht ganz so wehrlos bin ich nicht! Das hier ist mein persönlicher Leibwächter, Levitas. Ich denke mal du weißt sehr gut wo er herkommt!", das faltige Gesicht des Fuchses begann ein bösartiges Lächeln zu formen. „Los Levitas VERNICHTE SIE!" Ohne zu zögern, sprang der Drache erneut auf Damon zu, der gerade noch rechtzeitig sein Schwert für einen Block heben konnte.

Es bereitete ihm große Mühe, die Angriffe des Gegners abzuwehren, die nun auf ihn herein prasselten. Langsam aber stetig wurde Damon immer weiter nach hinten gedrängt. Es gab nichts, was er dagegen tun konnte, da sein Gegner nicht eine Sekunde von ihm abließ. „Lass mich dir helfen!", Damons Ohren zuckten als er diese fremdartige und zugleich vertraute Stimme hörte. Diese Ablenkung kostete Damon einen Schlag auf die Brust, die ihn mit verheerender Wucht gegen die Wand schleuderte.

Nun spürte er es ganz deutlich. Ein zweites Bewusstsein war in seinem Kopf und versuchte ihn weg zu drängen. „Komm schon, ich werde ihn für dich vernichten.", flüsterte die Stimme in seinem Kopf ihm zu. Damons Sicht wurde leicht verschwommen und es fiel ihm schwerer und schwerer sich auf die Geschehnisse um ihn herum zu konzentrieren. Schließlich gab er dem Druck nach und es wurde schwarz um ihn.

Felix sah mit Schrecken in den Augen, wie Damon von dem Drachen attackiert wurde und scheinbar keine Chance gegen ihn hatte. Schließlich wurde er durch eine Unachtsamkeit gegen die Wand geschmettert und lag dort regungslos. Tränen füllten die Augen von Felix, weil er schon das Schlimmste erwartete. Es war gerade knapp einen Tag her, seitdem er den Wolf das letzte Mal Tod gesehen hatte und nochmal würde er es nicht ertragen können.

Zu seiner Erleichterung regte sich der Wolf wieder und schlug schließlich die Augen auf. Doch was er in ihnen sah ließ ihn erschauern und sein Blick zeugte nun nur noch von purem entsetzen. Der Blick vom Wolf war leer, als wenn er keine Seele mehr Besitzen würde.

Knackend erhob er sich wieder und man hörte deutlich, dass wohl mehrere Knochen von ihm Gebrochen waren. Aber es schien ihn nicht zu interessieren. Das Glühen um Damons Augen war mittlerweile zu blauen Flammen herangewachsen, die um seine Augen züngelten. Er war wie ausgetauscht. Ohne weiter zu zögern griff schließlich Damon an und bei jeder Bewegung von ihm war ein deutliches Knacken der gebrochenen Gelenke zu hören.

Mit schier unmöglicher Geschwindigkeit erreichte er den Drachen und sein Schwert sauste mit brutaler Kraft horizontal auf den Drachen zu. Dieser konnte sich gerade noch rechtzeitig ducken, um nicht von der Klinge enthauptet zu werden. Der Wolf gab allerdings nicht nach und stoppte mitten in der Bewegung und ließ sein Schwert mit der Breitseite auf den Kopf von Levitas sausen. Mit einem lauten Knall traf er ihn und der Drache ging zu Boden. Blut spritzte durch die Luft und der Kopf von ihm sah leicht deformiert aus.

Schnell rappelte er sich wieder auf und warf sich mit all seiner Kraft gegen die Beine von Damon. Erneut war ein lautes Knacken zu hören und die Knie des Wolfs brachen unter dem Druck des Drachen. Kein Schmerzensschrei war zu hören und der Gesichtsausdruck des Wolfes zuckte nicht mal zusammen. Das einzige, das zeigte, dass sie gebrochen waren, war, dass sie in einem unmöglichen Winkel abstanden.

Felix musste würgen bei dem Anblick, konnte aber nicht wegsehen. Zu gefesselt war er von dem Kampf der so urplötzlich sich gewendet hatte. Beide Kontrahenten schlugen unerbittlich aufeinander ein und Blut lief über ihre Körper sowohl das eigene als auch das des anderen. Doch es schien sie nicht im Geringsten zu stören. Immer noch bewegten sie sich als wären sie komplett unversehrt und nur das Knacken und die tiefen Schnittwunden verrieten von ihrem tatsächlichen Zustand. Langsam aber stetig schien es, als hätte der Drache erneut die Oberhand gewonnen, nur um direkt in eine Finte von Damon zu laufen.

Mit einem angetäuschten Schwächeanfall hatte der Wolf Levitas zu einem Angriff provoziert, nur um kurz bevor dieser ihn erreichte, sein Schwert hochzureißen. Der Drache spießte sich selbst mit der Klinge auf. Nun lief doch ein Zucken über dessen Antlitz. Ein leises Stöhnen entwich ihm. Schnell zog Damon sein Schwert wieder aus dem Körper von ihm und der Drache ging in die Knie. Schwer Atmend schien er sich auf einen Punkt jenseits von Damon zu konzentrieren.

Der Wolf hatte das Schwert mittlerweile wieder angehoben und holte aus um den Drachen zu enthaupten. Schnell sauste seine Klinge in Richtung Hals. Bevor sie ihn allerdings traf ließ der Drache sich komplett fallen, wodurch sein Schlag ins Leere ging. Überrascht durch das Ausweichmanöver von ihm verlor Damon das Gleichgewicht und seine gebrochenen Knie knickten nach hinten durch. Er stürzte schwer und blieb kurz am Boden liegen.

Diese Gelegenheit nutzte der Drache um aufzustehen und in Richtung seines Herrn zu taumeln. Der Fuchs flüsterte ihm nur kurz etwas zu, da hob Levitas ihn auch schon hoch und verschwand mit ihm hinter dem Thron.

Geschockt von dem ganzen Kampf blickte Felix nur auf den am Boden liegenden Wolf. Schließlich schaffte er es doch, seine Starre zu überwinden und lief zum Wolf. „Damon!", schrie er ihm entgegen und Tränen liefen ihm über das Gesicht. Als er den Wolf ansah, begann er lauthals aufzuheulen. Überall hatte er schwere Wunden und Schnitte. Er wusste, dass mehr als nur eine Narbe am Körper von Damon übrig bleiben würde, doch im Moment war er nur zu froh ihn noch lebend zu sehen.

Ein Stöhnen kam vom Wolf und seine Augen hatte wieder Leben in sich. Endlich schien er wieder er selbst zu sein. Doch den Schmerzensschrei den er als nächstes von sich gab, ließen ihm die Knochen gefrieren. Scheinbar hatte sich sein Körper an die Verletzungen erinnert und sendete ihm nun wie wild Schmerzsignale. Felix sah hilflos, wie Damon sich unter den Schmerzen krümmte und schrie. Wahrscheinlich hörte er deshalb die Schritte hinter sich nicht und sah zu spät, wie Sara mit einem Knüppel ankam und ihn Damon über den Kopf zog.

Sofort wurde es still und Felix sah die Füchsin mit großen Augen an. „Schau nicht so. Immerhin hat er nun keine Qualen, bis er das nächste Mal aufwacht.", antwortete sie nur und legte den Knüppel beiseite. „Jetzt lass uns ihn erst mal in ein Bett schaffen."

Mit diesen Worten packte sie sich einen Arm von Damon und verzog das Gesicht, als ein lautes Knacken ertönte. „Welcher verdammte Knochen ist denn nicht in dem gebrochen?", wunderte sie sich leicht angeekelt, ließ den Arm jedoch nicht los.

Hilflos sah Felix zu Sara. Sein Gesichtsfell war bereits verklebt, durch die eingetrockneten Tränen. Er machte einen miserablen Eindruck und jemand Fremdes der ihn so da liegen sah, würde nicht mehr als ein Häuflein Elend in ihm erkennen. Doch Sara schaute ihn weiter durchdringend an. „Na wird's bald?", versuchte sie Felix erneut aufzufordern.

Schließlich zog der Kater noch einmal die Nase hoch und stand auf. Schnell packte er sich einen Arm von Damon und versuchte bei dem Knacken ihn nicht direkt wieder fallen zu lassen. Er scheiterte kläglich. Dumpf fiel der Arm von dem Wolf wieder auf den Boden und die Plattenpanzer gaben ein lautes Scheppern von sich, als wollen sie sich bei dem jungen Kater dafür beschweren.

Sofort griff dieser wieder den Arm und hielt ihn diesmal fest an sich gedrückt.

Gemeinsam zogen sie den Wolf aus dem Thronsaal in einen kleinen Nebenraum, der aussah, als wäre er für medizinische Zwecke angelegt worden. Der scharfe Geruch von Desinfektionsmittel stach Felix in die Nase und überall wo er hinsah standen Flaschen mit ihm unbekannten Flüssigkeiten herum. Hilfreicher weise waren auf einigen Flaschen kleine Bilder, die auf den Verwendungszweck hinwiesen.

Als sie den Wolf auf die Liege gehievt hatten, sah er sich die Flaschen genauer an. Hastig kramte er durch sie hindurch. Auf einigen waren Augen abgebildet, auf anderen wurde auf den Mund hingewiesen. Wieder andere hatten Arme, Beine und Knochen abgebildet. Schnell zog er eine dieser Flaschen heraus und hielt sie Sara vor die Nase.

„Sag mal, kann ich das Medikament bei Damon einsetzen?" Ohne zu zögern entriss die Füchsin ihm die Flasche und sah sie sich an. „Ich bezweifle das etwas dagegen spricht, aber ich glaube auch nicht, dass das noch benötigt wird. Sie doch selbst. Seine Wunden sind schon am verheilen.", mit diesen Worten deutete sie mit einer Pfote zu der Liege hinüber und tatsächlich, alle offenen Wunden die er hatte, waren schon nahezu komplett verheilt. Pfeilschnell flitzte Felix zu Damon und sah ihn genauer an.

Vorsichtig hob er einen Arm an und zur Bestätigung von Sara Aussage ertönte diesmal kein Knacken. Das Gelenk lief reibungslos. Langsam legte er den Arm wieder hin und schaute Damon ins Gesicht. Er nahm eine Pfote von Damon in die eigenen und drückte sie leicht. „Werd schnell wieder gesund.", flüsterte er sanft dem Wolf ins Ohr.

Eine seiner Pfoten wanderte zu Damons Gesicht und begann dessen Wange leicht zu streicheln. Mittlerweile hatte er zwar keine Angst mehr der Wolf könnte sterben, doch ihn so dort liegen zu sehen tat ihm in der Seele weh.

Felix begann über die letzten Tage nachzudenken. Sein Leben hatte sich drastisch verändert, seit sein Vater ihn nach Tel'Nevar geschickt hatte. Er war dadurch der Hölle, die er zuhause erleben musste entkommen und war in die nächste hineingerutscht. Doch einen bedeutenden unterschied gab es. Er war nichtmehr alleine.

Zwar hing sein Leben die meiste Zeit am seidenen Faden, doch durch Damons Anwesenheit konnte er dies alles ertragen. Die Liebe die er zu ihm hatte, obwohl sie erst vor so kurzem entstanden war, musste schon so viele Prüfungen über sich ergehen lassen und mit jeder Weiteren, erstarkte diese umso mehr.

Doch die Ereignisse die sie hatten überstehen müssen, hatten ihm auch vor Augen geführt, wie zerbrechlich doch sein Zusammensein mit Damon war. So stark ihre Liebe auch war, so stark war auch die Gefahr einander zu verlieren. Eine kurze Unachtsamkeit oder ein klitzekleiner Fehler von einem von Beiden und sie würden sich nie wieder sehen können. Wenn er an den Kampf zurückdachte, musste er sich eingestehen, wie knapp es dieses mal gewesen war. Wer weiß vielleicht würde das nächste Mal nicht so glimpflich ablaufen. Vielleicht würde ihn beim nächsten Mal sein einziges Glück auf Erden genommen werden.

Sie hatten einfach zu viele Feinde sich gemacht.

Ein stöhnen kam von dem Wolf und Felix wurde aus seinen Gedanken gerissen. Hoffnungsvoll schaute er zu Damon. Dieser begann sich zu regen und schlug langsam die Augen auf. Nach ein paar Mal blinzeln um sich an das Licht zu gewöhnen liefen seine Augen durch den Raum und blieben auf Felix stehen. Ein Lächeln breitete sich auf den Lippen des Wolfs aus. Sein Blick ließ Sorge und Zuneigung erkennen.

Aber etwas anderes lag auch in seinen Augen. Etwas Wildes dass scheinbar vom Kampf übrig geblieben war.

„Was ist passiert?", fragte Damon. Seine Stimme klang rau und staubig als hätte er sie Jahrelang nichtmehr benutzt. „Nichts, du bist nur Ohnmächtig geworden durch deine Verletzungen." Er wollte den Wolf nicht damit aufregen, dass Sara ihm einen Knüppel über den Schädel gezogen hatte.

Doch der Wolf reagierte nicht wie erwartet. Er riss die Augen weit auf und sah Felix mit einer Mischung aus Sorge und Angst. „Was ist mit...!", setzte er an doch Felix legte ihm beruhigend einen Finger auf die Lippen. „Alles ist gut. Er ist, nachdem du ihn so übel zugerichtet hast, mit dem Fürsten geflüchtet."

Während Felix redete wich die Angst aus Damons Augen und wurde von Verwirrtheit ersetzt. „Ich verstehe nicht... Ich bin doch an die Wand geschmettert worden. Niemals hab ICH den Drachen besiegt. Oder?" „Das heißt, du weißt garnichtmehr, wie du gegen ihn gekämpft hast, nachdem das passiert ist??" Nun schlich sich eine brennende Sorge in Felix Herz.

Dass der Wolf vielleicht Erinnerungslücken aufweisen würde, hatte er fast erwartet, aber dass er Garnichts mehr wusste, ließ ihn anfangen zu grübeln. Ein kleiner Verdacht schlich sich in seinen Kopf, als er sich erinnerte wie Damon gekämpft hatte. An seine leeren und kalten Augen als würde ein Seelenloser Körper durch die Welt wandern.

Vielleicht war es gar nicht Damon gewesen, der gegen den Drachen gekämpft hatte. Vielleicht hatte ein anderes Wesen die Kontrolle über ihn ergriffen in dem Moment. Dies würde zumindest erklären, warum er nicht einmal durch seine Verletzungen behindert wurde.

Felix sah dem Wolf sorgenvoll in die Augen. Dieser erwiderte seinen Blick ebenfalls mit einem sorgenvollen Gesicht. „Ich werde wohl herausfinden müssen, was genau mit mir los ist.", sagte er schließlich nach einer langen Pause, in der sie sich nur angeschaut hatten. „Lass uns das hier schnell hinter uns bringen!" Mit einem Ächzen erhob sich der Wolf und bewegte Testweise seine Gelenke. Kein Knacken war zu hören und sie bewegten sich mittlerweile wieder so reibungslos wie immer.

Verwundert schaute Felix ihn an. „Was haben die bloß mit dir gemacht. Du kämpfst wie ein Besessener ohne Rücksicht auf den eigenen Körper, deine Wunden heilen im Rekordtempo und deine Kräfte scheinen sich verhundertfacht zu haben." Der Wolf sah ihn nur an und zuckte mit den Achseln. „Ich habe keine Ahnung, aber was es auch war, es hat auch Vorteile."

Ein Schauder lief Felix über den Rücken. Er musste dem Wolf zwar recht geben, dass es Vorteile hatte und trotzdem gefielen ihm die Veränderungen nicht. Sie kannten die neuen Kräfte von Damon zu wenig und hatten daher auch keine Sicherheit, dass diese vielleicht nicht irgendwann zu einem Problem für ihn werden würden.

Als Felix wieder aus seinen Gedanken aufschreckte, stand der Wolf bereits neben ihm und hatte eine Hand auf seine Schulter gelegt. „Wir werden schon noch herausfinden, was mit meinem Körper geschehen ist." Schließlich beugte er sich vor und küsste Felix und lächelte ihn warm an. „Lass uns nach Hause gehen."

Der Kater lächelte den Wolf nur verträumt an. Damon hatte es geschafft innerhalb eines Moments ihm alle Sorgen zu nehmen. Allein die Nähe zu dem Wolf half ihm, die schlechten Gedanken beiseite zu schieben und ihn wieder positiv in die Zukunft schauen zu lassen.

Plötzlich hob der Wolf ihn hoch und Felix schreckte aus seinen Gedanken hoch. „Waaah! Ich bin doch kein kleines Kind mehr, das man herumtragen muss!", protestierte er doch in seinem Inneren gefiel es ihm, von Damon durch die Gegend getragen zu werden.

Eisern hielt der Wolf ihn fest und trug ihn aus dem Zimmer hinaus. Vor der Tür wartete bereits Sara. „Schön zu sehen, dass du wieder komplett Gesund bist.", begrüßte sie die Beiden. Erst jetzt fiel Felix auf, dass er gar nicht bemerkt hatte, dass sie gegangen war.

„Ich habe schon ein paar Vorbereitungen getroffen, um euch so schnell wie möglich zurück nach Hause zu bringen. Da mein Vater ja nun nichtmehr der Fürst von Tel'Nevar ist, bekleide ich nun dieses Amt. Daher habe ich bereits das schnellste Pferd aus meinem Gestüt für euch Satteln lassen. Wenn ihr wollt, könnt ihr sofort losreiten." Sie lächelte die beiden an, die sie nun mit erstaunten Augen ansahen. Hatte das Glück doch nun zu ihnen zurück gefunden? Waren nun alle Steine aus ihrem Weg verschwunden? Das waren die beiden Fragen, die Felix in diesem Moment durch den Kopf gingen. „Aber das wäre doch nicht...", setzte der Kater an, wurde jedoch von einer schneidenden Geste der Füchsin unterbrochen. „Natürlich war das nötig. Ihr habt dieses Land von einem Tyrannen befreit und dass obwohl euer Leben dadurch beinahe zerstört worden wäre. Ich werde ewig in eurer Schuld stehen."

Darauf hatte der junge Kater keine Antwort mehr. Es schien als wäre sie dieses Gespräch schon mehrmals durchgegangen, um jede mögliche Ablehnung der Hilfe sofort im Keim zu ersticken.

„Nun denn... dann folgt mir mal." Mit einer einladenden Geste bedeutete sie den beiden, ihr zu folgen. Der Wolf ließ den Kater schließlich wiederwillig runter. Sie fassten sich an der Pfote und folgten gemeinsam Sara.

„Ähm, Sara? Ich ähh.. wollte mich bei dir noch entschuldigen.", fing Damon plötzlich an. „Ich habe dir, denke ich, verdammt weh getan und das völlig zu Unrecht und trotzdem bist du immer noch so nett zu uns. Ich weiß nicht, womit ich das verdient habe, dass jemand nachdem ich ihm das angetan habe, immer noch so freundlich zu mir ist." Beschämt sah der Wolf zu Boden.

Die Füchsin verlangsamte ihren Schritt und ließ sich auf die Höhe von den beiden zurückfallen. Schweigend ging sie neben ihnen her, bis sie schließlich eine Hand auf Damons Schulter legte. „Weißt du Damon. Ich war dir nie wirklich böse. Ich denke ich hätte nicht anders reagiert wenn man mir jemanden wegnehmen will, den ich bedingungslos liebe." Sie lächelte den Wolf an, der ihr ein dankbares Lächeln zurückwarf.

All die Zeit, die Felix mit Damon nun verbracht hatte, war ihm nicht aufgefallen, dass der Wolf sich so verändert hatte. Aber in diesem Augenblick wurde es ihm klar. Der Wolf war wesentlich freundlicher geworden, trotz der vielen Erlebnisse die sie durchgemacht hatten. Oder vielleicht wegen diesen? Er dachte an sein erstes Treffen mit dem Wolf zurück. Wie unfreundlich er war und ihn lediglich wie eine Ware angesehen und behandelt hat, die er zu seinem Zielort bringen musste. Keine persönlichen Gefühle zulassend und er hatte nie wirklich bemerkt, ab wann sich der Wolf geändert hatte.

Ohne es zu bemerken, erreichten sie die Ställe. Felix war so in seinen Gedanken versunken gewesen, dass er das Gespräch zwischen Damon und Sara nicht beachtet hatte und auch ihren Weg zum Stall wie in Trance gegangen war. Als sie allerdings im Stall ankamen wurde er von Fanfahren aus seinen Gedanken gerissen. Vor ihnen stand eine Kapelle, die scheinbar nur zu dem Zweck, sie zu verabschieden, hierher bestellt worden war.

Mit großen Augen betrachtete er den festlich geschmückten Stall. Überall betrachteten sie glückliche Gesichter viele wollten sich persönlich von ihnen verabschieden. Furries die er nie gesehen hatte, aber sie schienen alle aus dem Adel von Tel'Nevar zu stammen und überglücklich zu sein, dass der Fürst gestürzt war. Mühsam kamen sie nur durch die Menge zu ihrem Ziel.

Ein strahlend weißer Schimmel erwartete sie bereits fertig gesattelt. Es war ein kraftvolles Pferd, das scheinbar für lange Strecken trainiert worden war. Genau das was sie brauchten um schnell wieder in dem Schloss von Hochstaedter zu sein.

Damon ließ ein Pfeifen neben ihm ertönen, als er das Pferd sah und ging auf es zu. „Und du bist sicher, dass du dieses Tier uns anvertrauen kannst?", fragte er nochmals Sara, die nur nickte und ihnen ein breites Lächeln zuwarf. „Ich hoffe, ihr beide kommt gut an und was viel wichtiger ist, ich hoffe ihr beide werdet glücklich.", mit diesen Worten trat sie einen Schritt zurück und sah den beiden zu, wie sie auf das Pferd stiegen.

„Nun dann wünschen wir dir alles Gute. Ich hoffe mal du schaffst es, dass Land komplett von der Korruption deines Vaters zu befreien.", sagte Felix und winkte ihr zum Abschied. Damon hatte mittlerweile die Zügel ergriffen und den Kater sicher vor sich auf dem Sattel platziert.

„Auf geht's. Man sieht sich Sara.", rief er ihr noch zu und ließ das Pferd in einem Galopp aus dem Stall reiten. Es dauerte nicht lange, bis sie die Stadt verlassen hatten und auf einer weiten Ebene waren.

Ihre Reise verlief bis zu dem Wald ereignislos. Vor ihm stiegen sie vom Pferd ab und Damon schickte es in Richtung Stardust zurück. „Ab hier müssen wir dann zu Fuß gehen.", sagte er und schnappte sich Felix Hand. „Dann mal auf." Er warf ihm ein liebevolles Lächeln zu und gemeinsam betraten sie den Wald, wo alles angefangen hat.

_____________________________________________________________________________________________________

Nicht wundern das Kapitel war mal was länger, bis ich mich entschieden hab, den Rest ins nächste zu packen :P

Ich weiß es ist lange her seitdem ich das letzte Mal geupdated habe und es tut mir auch furchtbar leid. Darum möcht ich mich grad bei denen Bedanken die hierdrauf doch noch gewartet haben und die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben :)