Wolfsblut - Teil 1 Kapitel 05: Die blutige Tat

Story by silverstripe on SoFurry

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Teil 1: Rudel Kapitel 05: Die blutige Tat Leo stellte das Wasser ab und tapste aus der Dusche, Canjy folgte ihm gleich. Der Wolf griff sich ein Handtuch und rieb den Fuchs trocken. Canjy ließ sich alles gefallen und murrte wieder leicht, als Leo ihm sanft über seinen Körper rieb. Nachdem der Fuchs grob trockengerieben war, begann Leo sich selbst abzutrocknen, Canjy griff sich derweil einen Föhn und trocknete sein Fell.

Als er trocken war, richtete er den Föhn auf Leo und föhnte seinen ganzen Körper trocken, Leo murrte genüsslich, als er die warme Luft an seinem Körper spürte. Nachdem beide trocken waren, tapsten sie in ihr Zimmer.

,,Wir sollten noch einige Sachen packen.", schlug Canjy vor.

Canjy gab dem Wolf Unterwäsche, eine kurze Hose und ein Shirt von sich. Leo zog sich an und auch der Fuchs warf sich in ein neues Outfit.

Der Fuchs holte sich einen Rucksack und Leo meinte: ,,Nimm nur das Wichtigste mit."

Er packte für Leo und sich Kleidung zum wechseln, ein Taschenmesser, Streichhölzer, Feueranzünder, einen kleinen Snack, den Ring und das Bild von Leo und sich ein.

,,Wieso nimmst du das Bild mit?"

,,Als Erinnerung an die schöne Zeit, die ich hier verbracht habe. Das Bild bedeutet mir viel."

Leo nickte einverstanden, dann tapsten sie aus dem Zimmer.

,,Jetzt ist es soweit, der große Abschied.", seufzte er. Canjy fiel seinem Vater um den Hals und drückte ihn fest.

,,Pass gut auf dich auf mein Sohn.", sagte er. Dann drückte er noch seine Mutter.

,,Ich habe dich immer wie meinen eigenen Sohn angesehen Canjy. Du weißt, ich lasse dich nicht gerne gehen, aber ich kann dich nicht davon abhalten. Ich hoffe, ihr findet, wonach ihr sucht und werdet glücklich. Ich habe dich sehr lieb."

,,Ich dich auch Mama."

Sie drückte ihn fest, ihr lief eine Träne über das Gesicht.

,,Viel Glück, pass mir gut auf Canjy auf.", sagte der Vater zu Leo.

,,Ich bin doch kein Welpe mehr.", meckerte Canjy, nachdem er sich aus der Umarmung gelöst hatte. Leo öffnete die Tür und sie gingen heraus, winkten Canjys Eltern zum Abschied und trotteten zum Wald, der direkt an das Dorf grenzte. Sie kamen an Leos Haus vorbei, welches nur noch ein Haufen Geröll und Asche ist.

,,Wo gehen wir eigentlich hin?", fragte Canjy.

,,Irgendwohin, wo wir erstmal sicher sind."

,,Und wo sind wir sicher?"

,,Na, definitiv nicht hier."

,,Und wo dann?"

,,Du fragst zu viel."

,,Und du antwortest zu wenig."

Sie betraten den Wald.

,,Hinter dem Karon-Wald liegt ein kleines Dorf namens Dohrn, dort wohnt meine Großmutter.", meinte Canjy.

,,Aber der Wald ist groß.", erinnerte ihn Leo.

,,Es wird eine Weile dauern, bis wir durch sind."

Leo öffnete das Maul und prüfte die Luft.

,,Hier lang.", meinte er, deutete in eine Richtung und ging voran. Canjy tapste ihm hinterher und blickte auf seinen Hintern, der von der knappen Hose verdeckt war, der Schweif wedelte immer wieder darüber. Der Fuchs blickte ihn verträumt an, viele Gedanken schossen durch seinen Kopf und er bemerkte gar nicht, dass sich schon wieder eine Beule in seiner Hose bildete. Er achtete kaum auf den Weg, sodass er über eine Wurzel stolperte. Leo drehte sich um und fing den Fuchs auf, der auf ihn zu gestolpert kam.

,,Pass auf wo du hintrittst Füchslein.", lachte Leo.

,,Tut mir leid, ich war in Gedanken."

Canjy trat zurück und kratzte sich verlegen am Kopf.

,,Woran hast du denn schon wieder gedacht?", fragte Leo mit einem breiten Grinsen im Gesicht, ihm war natürlich die Beule in Canjys Hose aufgefallen. Canjy wurde leicht rot und stotterte: ,,Äh... eigentlich nichts..."

Leo trat direkt vor ihn und grinste ihn an.

,,Bist du sicher, dass du nichts gedacht hast?"

Canjy schaute ihn verwirrt an und meinte: ,,Wieso fragst du?"

Der Wolf strich über die Beule der Hose und grinste Canjy weiter an. ,,Oh..."

Canjy bemerkte erst jetzt, dass er so erregt war und lief rot an. Leo gab Canjy einen innigen Kuss und sagte danach: ,,Lass uns weitergehen."

Also gingen sie weiter, Canjy versuchte auf den Weg zu achten, doch seine Gedanken zogen ihn wo anders hin. Leo bemerkte das nicht und tapste weiter.

,,Wo schlafen wir eigentlich? Wir werden heute bestimmt noch nicht in dem Dorf ankommen.", fragte Canjy

,,Na im Wald, was bleibt uns anderes übrig?"

,,Aber das ist doch ganz schön kalt."

Leo zeigte ein Grinsen und meinte: ,,Wir finden garantiert eine Lösung, wie es heiß wird."

Canjy blickte auf und zeigte ebenfalls ein lustvolles Grinsen. Langsam wurde es Abend und die Sonne ging unter, sie färbte den Himmel in ein dunkles Rot.

,,Gehen wir noch lang?", fragte Canjy.

,,Nicht mehr lang, da vorne können wir ein Lager aufschlagen."

Er deutete auf eine Lichtung, die trocken schien und von einem Baum geschützt wurde. Sie ließen sich dort nieder und Canjy keuchte: ,,Mir tun die Pfoten weh..."

,,Mir auch, aber ich hab dir gesagt, dass wir viel laufen müssen. Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt."

,,Ja, ja... ich hab Hunger."

Er kramte in seiner Tasche und holte zwei Schokoriegel aus der Tasche, einen davon warf er zu Leo.

,,Demnächst wirst du andere Sachen essen, das ist dir klar, oder?"

,,Ja, ja.", meinte Canjy und schob sich die Schokolade zwischen die Zähne.

Leo schaute ihn nur Kopfschüttelnd an und blickte sich um.

,,Glaubst du, dass es hier sicher ist?", fragte Canjy.

,,Das hoffe ich... ich kann keine Gefahr riechen."

Leo lehnte sich an den Baum und schaute in den Himmel, wo bereits die Sterne zu sehen waren und der Mond leuchtete. Canjy ging langsam auf allen Vieren zu dem Wolf und blickte ihn lustvoll an. Leo lachte und zog den Fuchs zu sich. Canjys Kopf lag nun auf dem Schoß des Wolfes, der ihn über den Bauch streichelte und weiter zum Mond blickte.

,,Hast du irgendwas?", fragte Canjy.

,,Was soll ich denn haben?"

,,Du guckst so..."

,,Nein, ich habe nichts."

Canjy erhob sich wieder und blickte Leo tief in die Augen.

,,Ich merk doch, dass irgendwas nicht stimmt, warum sagst du mir nicht, was du hast?"

Leo seufzte tief und sagte: ,,Es ist... ich glaube, es war die falsche Entscheidung dich mitzunehmen, ich konnte nichtmal meine Eltern beschützen, dann kann ich auch nicht dich beschützen."

,,Aber Leo, ich bin kein Welpe mehr, ich kann schon auf mich aufpassen, es wird schon nichts passieren."

,,Das würde ich zu gerne glauben..."

Plötzlich zuckte Leo zusammen, stellte sich auf alle vier Pfoten und sträubte die Nackenhaare auf.

,,Was ist?", fragte Canjy.

,,Ich spüre etwas, wir sind nicht allein."

,,Richtig geraten."

Aus einem Strauch kam ein brauner Wolf getapst, es war Koru, der Bruder von Leos Mutter.

,,Du schon wieder."

Leo drehte sich zu Canjy und flüsterte: ,,Bring dich in Sicherheit, das hier ist meine Angelegenheit." Canjy trat einige Schritte zurück und beobachtete, was passiert.

,,Wie hast du mich gefunden?"

,,Das war nicht schwer, ich bin einfach deiner Geruchsspur gefolgt."

Leo bemerkte eine kleine Narbe an Korus Kopf, die Canjy ihm mit dem Stab zugefügt haben musste.

,,Ich gebe dir eine letzte Chance, schließe dich uns an und werde ein richtiger Wolf."

Leo blickte zurück zu Canjy und sagte dann fest: ,,Nein, ich würde mich dir niemals anschließen!"

Ein lautes Jaulen stieg aus Leos Kehle und die Verwandlung setzte ein. Ihm wuchsen lange Krallen, sein Fell färbte sich dunkler und seine Zähne wurden spitzer.

,,Du widersetzt dich uns also immer noch, du Dummkopf, dann wirst du sterben!"

Koru sprang los, Leo duckte sich und rollte sich zur Seite, somit wich er dem Angriff aus. Leo rannte los und sprang, doch Koru war schnell, er sprintete an ihm vorbei, wandte sich um und sprang auf den jungen Wolf.

Der zu Boden gedrückte Leo schaute wütend zu dem braunen Wolf nach oben.

,,Du bist eben doch schwach, genauso wie deine Mutter. Einfach sein Rudel zu verraten, nur um mit so einem zusammen sein zu können... das ist das Letzte, sie haben wirklich den Tod verdient."

,,Du hast eben keine Ahnung, meine Mutter war stark und ich bin es auch!"

Leo schüttelte den Wolf ab und fletschte die Zähne.

Canjy schaute Leo zu und überlegte: ,,Er kämpft da um sein Leben und ich schaue einfach nur zu, ich muss ihm doch irgendwie helfen können!"

Canjy sprang aus seinem Versteck und holte mit der Faust aus, Koru wandte den Kopf und wich seinem Schlag leicht aus.

,,Wer bist du denn?"

,,Canjy, was soll das? Du solltest dich doch verstecken!"

,,Nein Leo, ich habe gesagt, wir bleiben immer zusammen, also werde ich auch mit dir kämpfen."

Koru schaute abwechselnd zu Leo und Canjy und fragte dann: ,,Wer ist das?"

,,Ich bin Canjy und ich werde es dir nicht verzeihen, wenn du meinem Leo auch nur ein Haar krümmst."

,,'Deinem' Leo? Seid ihr etwa..."

Koru verfiel in lautes Gelächter und kringelte sich am Boden.

,,Was ist daran so witzig?", wollte Canjy wissen.

,,Leo kann sich vielleicht als Zweibeiner tarnen aber er ist und bleibt ein Wolf, du hast dich in ein wildes Tier verknallt... außerdem... vielleicht hast du es noch nicht ganz bemerkt, aber Leo ist männlich.", lachte Koru und stand langsam wieder auf.

Nun trat Leo vor Canjy und sagte: ,,Und wenn schon, das ist alles unwichtig."

,,Wie süß, ihr glaubt tatsächlich an die Liebe? So etwas gibt es nicht, das ist alles nur Einbildung."

,,Oh nein, ich liebe Canjy, es ist mir egal, was du dazu sagst!"

,,Du bist dumm, wie wollt ihr euch fortpflanzen? Das ist der einzige Sinn, wenn man mit jemand zusammen ist, da ihr aber beide männlich, könnt ihr keine Welpen bekommen."

,,Das ist eben nicht das Wichtigste, es ist wichtiger, glücklich zu sein."

,,Sinnloses Gerede!"

Koru rannte los, sprang über Leo und biss Canjy ins rechte Bein, der daraufhin schmerzhaft jaulte.

,,Canjy!"

Leo rannte los und stieß Koru zur Seite. Der Wolf rannte zu dem Fuchs und leckte ihm über die Wunde am Bein. Canjy versuchte sich aufzurichten, der Schmerz lähmte ihn, das Blut floss über das Bein und färbte das Fell in ein dunkles Rot.

,,Das wirst du bereuen!", schrie Leo und rannte aus den braunen Wolf zu. Seine Augen funkelten wütend, er sprang und landete auf Korus Rücken. Er presste ihn zu Boden und fletschte die Zähne.

,,Tu das nicht, du wirst es bereuen!", rief Koru.

,,Du verdienst keine Gnade."

Leo biss ihm kräftig ins Genick. Canjy sah nur, dass Blut floss, dann war es aus. Der Wolf stieg von ihm herunter und tapste zu Canjy.

,,Hast du ihn...?"

,,Ja, es ist vorbei."

Leo blickte zum Mond und jaulte. Canjy war erstaunt, dass er den Wolf tatsächlich umgebracht hatte, das hätte er ihm nie zugetraut.

Leo wandte sich wieder zu Canjy und sagte: ,,Lass und von hier verschwinden, hier möchte ich nicht übernachten. Steig auf meinen Rücken, ich trage dich."

,,Aber... bin ich nicht viel zu schwer für dich?"

,,Nun mach schon und steig auf!"

Also humpelte der Fuchs zu dem Wolf, legte sich auf seinen Rücken und schlang seine Arme um den Hals von Leo.

,,Gut festhalten."

Leo rannte los, an dem leblosen Körper des braunen Wolfes vorbei und weiter in den Wald hinein.

Auf einer einsamen Lichtung hielt er an, das Licht des Mondes schien durch die Bäume und erhellte den Platz. Leo verwandelte sich wieder in seine alte Gestalt, er zog sich die Ersatzhose an, da seine alte Kleidung während der Verwandlung zerfetzt wurde. Er legte den Fuchs auf ein Bett aus Moos und leckte die Wunden sauber.

,,Das reicht Leo, hör auf."

Leo gehorchte und setzte sich neben den Fuchs. Er lehnte sich an den Fuchs und schloss die Augen. Man konnte ein leises Wimmern hören und der Wolf drückte sich fest an Canjy.

,,Was hast du?", fragte Canjy besorgt.

,,Ich.... glaube, ich habe das Falsche getan. Ich habe ihn einfach herzlos getötet, so wie er es mit meinen Eltern getan hat, ich bin ein Mörder, genau wie er."

,,Du bist kein Mörder Leo, es ist vielleicht keine gute Lösung, aber manchmal gibt es eben keine andere Möglichkeit. Du hast ihn nicht gequält, du hast ihn schnell getötet, er dagegen hat deine Eltern bei einem Brand sterben lassen, das ist viel grausamer, hör auf, dir darüber Gedanken zu machen."

Leo schaute den Fuchs an und sagte leise: ,,Vielleicht hast du recht, vielleicht war es das richtige..."

Beide blickten zum Mond und schwiegen, vor Canjys Augen spielte sich nochmals der Kampf ab.

,,Tut es noch weh?", fragte Leo.

,,Es geht schon, morgen kann ich bestimmt schon wieder laufen.", meinte Canjy. Der Fuchs blickte den Wolf bedrückt an und fragte: ,,Du Leo?"

,,Was ist?"

,,Naja... was Koru eben gesagt hatte... wir können keine Welpen bekommen, wir sind ja beide männlich..."

,,Du machst dir Sorgen, weil ich vielleicht gerne Welpen hätte?"

Der Fuchs nickte leicht.

,,Ach Canjy, ich bin sowieso noch zu jung, um mich um Welpen zu kümmern, außerdem ist es mir nicht wichtig, meinen Stammbaum aufrecht zu erhalten, das Einzige was ich will, ist mit dir zusammen zu sein."

,,Wirklich? Aber wenn wir älter sind, wirst du bestimmt Welpen haben wollen..."

,,Nein, ich bin glücklich, auch ohne Welpen, das wird sich garantiert auch nicht ändern."

Leo leckte ihm über die Lefzen, der Fuchs öffnete seine Schnauze und versank mit ihm in einen Kuss. Leos Pfoten strichen über seine Brust und massierte sie sanft. Der Schweif des Fuchses wedelte vor Aufregung, mit einem Mal spürte er den Schmerz von dem Biss gar nicht mehr, nur noch pures Verlangen. Canjy lehnte sich zurück und schloss die Augen. Leo seufzte und blickte auf. ,,Ich glaube, dass ich das jetzt nicht machen kann, tut mir leid. Ich habe vor wenigen Minuten ein Leben ausgelöscht.", flüsterte er.

Der Fuchs blickte fragend zu ihm, Leo schaute sich in dem Wald um.

,,Was ist?", fragte der Fuchs.

,,Da war irgendwas."

Ein Schatten zischte durch die Bäume und zwei funkelnde Augen erschienen. Ein Lachen erklang und aus dem Schatten trat eine kleine Gestalt.

,,Wer hätte gedacht, dass es in meinem Wald Schwuchteln gibt?"

Es war ein kleiner Kater, sein Fell schimmerte hellblau, Nur der Bauch und der lange Schweif waren dunkelrot. Am Rücken hatte er einige, Streifen, außerdem hatte er lange, weiße Haare, die er geflochten trug. Er trug nur eine kurze, graue Hose. Seine gelben Katzenaugen funkelten die beiden an.

,,Wer bist du und was willst du von uns?", fragte Leo und stand auf.

,,Ach, ich habe nur hier 'rumgestreunt und bin auf euch gestoßen, was haben so zwei Schwuchteln wie ihr hier im Wald verloren?"

,,Hör auf uns so zu nennen!", rief Canjy und stand ebenfalls auf. Der Kater musterte die beiden und sagte grinsend: ,,Das, was ihr da gerade gemacht habt, sah für mich sehr schwul aus."

,,Na und? Was geht dich das an? Verschwinde!", rief Canjy sauer.

,,Du willst mir etwas befehlen? Dass ich nicht lache."

,,Halt die Klappe!", rief Canjy.

,,Reg dich nicht auf.", versuchte Leo ihn zu beruhigen. ,,Wenn du etwas gegen uns hast, dann kannst du ja verschwinden, es ist spät, du solltest nach Hause gehen.", sagte Leo ruhig. ,,Ich lasse mir nichts befehlen, schon gar nicht von Schwuchteln wie euch."

,,Jetzt reicht es mir, der hat eine Abreibung verdient!"

Canjy ging zornig auf den grinsenden Kater zu, doch Leo hielt ihn am Arm fest.

,,Ignoriere ihn einfach, lass uns gehen.", meinte er. ,,Na gut.", sagte Canjy. ,,Weil du es bist." Er und Canjy nahmen sich ihre Sachen und drehten dem Kater den Rücken zu, dieser rief: ,,Ja, lauft nur weg ihr Feiglinge, fickt euch woanders!"

,,Also das lasse ich mir nicht bieten!", sagte Canjy zornig, rannte auf den Kater zu und holte zu einem Schlag aus. Der junge Kater wich aus und sagte: ,,Das war nur ein Spaß Mann, du bist vielleicht schnell eingeschnappt."

Canjy blickte den Kater verblüfft an.

,,Du solltest lernen, deine Wut zu kontrollieren."

,,Was willst du eigentlich?"

,,Eigentlich nichts, ihr habt diesen braunen Wolf erlegt, oder? Ich habe ihn in der Nähe des Flusses gesehen."

,,Ja, wieso?", fragte Leo, der nun dazugetreten kam.

,,Er war kein Einzelläufer, er hat ein Rudel, welches ihn rächen wird."

Canjy drehte sich wieder um und sagte: ,,Komm Leo, wir gehen, der will uns doch nur verarschen."

Doch Leo blieb stehen und fragte: ,,Wie groß ist das Rudel?"

,,Keine Ahnung, aber ihr solltet auf der Hut bleiben."

,,Werden wir, aber wer bist du eigentlich? Warum bist du so spät noch hier?"

,,Ich bin Hakku, ich bin hier, weil ich hier lebe."

,,Du lebst hier? Habe ich das richtig verstanden?"

,,Ja, hast du, ich lebe hier in dem Wald."

,,Wieso? Hast du kein Zuhause?"

,,Nein, habe ich nicht, doch jetzt muss ich gehen. Geht in die Höhle, hinter der Lichtung dort.", sagte der Kater und deutete auf die Lichtung.

,,Okay, danke, auf Wiedersehen."

Der Kater schaute zu dem misstrauisch blickenden Canjy.

,,Und du sei nicht so empfindlich, man sieht sich... vielleicht."

,,Na hoffentlich nicht.", brummte Canjy.

,,Komm, gehen wir.", sagte Leo und nahm den Fuchs an die Pfote. ,,Du hast nicht vor, in diese Höhle zu gehen, oder Leo?"

,,Natürlich, er scheint sich hier auszukennen..."

,,Das könnte eine Falle sein."

Doch Leo ignorierte ihn und tapste in die Höhle.

,,Siehst du? Niemand hier, es ist trocken, es ist geschützt, der perfekte Platz."

,,Wie kannst du dem nur so vertrauen?"

,,Wieso nicht? Er sah nicht so aus, als ob er uns in eine Falle locken wollte, wieso sollte er auch?"

Leo legte sich auf den Boden und zog den Fuchs zu sich.

,,Du bist zu naiv. Wieso sollte er uns helfen wollen?"

,,Er ist eben freundlich."

,,Freundlich? Also darunter verstehe ich etwas anderes."

,,Nun reg dich nicht auf."

,,Mich nicht aufregen? Er hat mir den schönen Abend mit dir verdorben!"

,,Nun stell dich nicht so an, es ist spät, lass uns schlafen."

,,Ja, du hast recht, gute Nacht."

,,Gute Nacht."

Der Wolf drückte dem Fuchs einen Kuss auf die Wange, kuschelte sich in sein warmes Fell und schlief langsam ein.