Wolfsblut - Teil 1 Kapitel 09: Die Entführung

Story by silverstripe on SoFurry

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Teil 1: Rudel Kapitel 09: Die Entführung ,,Ich hab' vielleicht einen Hunger.", seufzte Canjy, als er mit Leo und Hakku die Treppe hinabstieg. ,,Du hast immer Hunger.", seufzte Leo. ,,Hattest du gestern Abend etwa nicht genug bekommen?", fragte Hakku grinsend. Leo und Canjy blickten ihn mit weit aufgerissenen Augen an.

,,Das war nur'n Witz.", meinte der Kater. Sie traten in den Speisesaal des Hotels, alle Leute starrten sie an. Eine peinliche Stille herrschte, die nur vom Magenknurren des Fuchses gestört wurde. Hakku setzte sich schnell an einen Tisch, Leo und Canjy folgten ihm leise.

,,Meinst du, sie haben uns gestern Abend gehört?", flüsterte der Fuchs zu dem Wolf.

,,So laut wie du gestöhnt hast, ist das gut möglich."

Sie setzten sich an den Tisch, ignorierten die Blicke der anderen und begannen zu frühstücken. Ein älterer Dalmatiner trat an den Tisch und fragte: ,,Bist du dieser Junge, der heute in der Zeitung steht?"

Er hielt ihnen ein Zeitungsblatt vor die Nase, Leo griff es sich und las. Er riss weit die Augen auf, als er die Zeilen las und das Bild sah.

,,Das auf dem Bild könnte wirklich Hakku sein, hier steht, er habe die Kinoleinwand zerrissen."

,,Aber die Löwin war doch in Gefahr, sie war kurz davor, von einem großen Hai gefressen zu werden, deshalb habe ich sie gerettet und den Hai mit meinen Klauen zerfetzt.", verteidigte sich Hakku. ,,Lass ihn nie wieder allein ins Kino.", sagte Canjy.

,,Hast du dir etwa einen Horrorfilm angesehen?", fragte Leo.

,,Ähm... der Mann vom Kino hat mir das gegeben."

Er gab dem Wolf einen Zettel, eine Rechnung.

,,Und das nur, weil ich etwas mit Canjy allein sein wollte... Sex ist teuer geworden...", seufzte er leise. Canjy schaute auf die Rechnung und fiel fast vom Stuhl.

,,Zum Glück haben wir Geld von meiner Oma bekommen, sonst hätten wir jetzt ein großes Problem."

,,Ja, aber dann haben wir auch nicht mehr viel übrig.", erinnerte ihn Leo.

,,Mein Vater hat mir schon immer gesagt, ich könne nicht gut mit Geld umgehen... er hatte recht."

Sie beendeten ihr Frühstück und gingen zurück in ihr Zimmer, wo sie ihre Sachen packten. Sie gingen aus dem Hotel, bezahlten die Rechnung für die Kinoleinwand und verschwanden aus der Stadt. ,,Wohin gehen wir jetzt?", fragte der Kater. ,,Ich habe keine Ahnung.", seufzte Leo.

,,Wenn wir diesem Weg folgen, kommen wir in eine Stadt namens Aloxa.", sagte Canjy und schaute sich auf der Karte um.

,,Die müsste in... etwa... drei Kilometer liegen. Wenn wir direkt durch den Wald gehen, sind's nur zwei Kilometer. ", erklärte er und achtete nicht auf den Weg, sodass er den Baum nicht bemerkte, gegen den er lief.

,,Na bei deiner Orientierung brauche ich mir ja keine Sorgen mehr zu machen.", seufzte Leo und half dem Fuchs wieder auf die Beine.

,,Der blöde Baum war nicht auf der Karte eingezeichnet.", brummte er eingeschnappt.

Der Wolf spitzte die Ohren und sog die Luft durch die Nase ein. ,,Da ist jemand.", flüsterte er.

,,Schon wieder diese Wölfe? Die müssten doch langsam die Schnauze voll haben.", seufzte Canjy. ,,Nimm das nicht auf die leichte Schulter, wir sollten vorsichtig sein.", riet Leo. Hakku sprang fauchend in die Luft, als er bemerkte, wie sich jemand von hinten an sie heranschlich."

Es die schwarze Wölfin Lima, sie fletschte die Zähne und blickte wütend zu den Jungs. Die Drei blickten sich an und nickten. ,,Sie gibt wohl nicht so schnell auf.", meinte Canjy.

Aus Leos Kehle stieg ein Jaulen, während Hakku die Pfote hob und Canjy die Augen schloss, um sich zu konzentrieren.

,,Das ist meine letzte Chance, um zu beweisen, wie stark ich bin, ich darf unseren Anführer nicht enttäuschen.", sagte Lima sich und rannte los.

Hakku sprang vor und formte einen Wirbel aus Wasser, der in einer Welle auf die Wölfin zuraste.

Sie sprang darüber hinweg und rammte den Kater, der gegen einen Baum knallte und zu Boden ging. Das Wasser platschte auf die Erde und versickerte. Canjy rannte vor und holte mit seinem Schwert aus, doch Lima packte es geschickt mit den Zähnen, schleuderte es fort und rammte den verblüfften Fuchs zur Seite. Nun rannte Leo los, er sprang auf Limas Rücken, seine Krallen gruben sich in ihr Fell und sie versuchte ihn verzweifelt abzuschütteln.

,,Warum könnt ihr uns nicht einfach in Ruhe lassen?!"

Lima rollte sich zur Seite, während Leo absprang.

,,Du bist ein Wolf, begreifst du es nicht?! Du gehörst zu unserem Rudel!"

Leo blickte zurück zu Hakku und Canjy, die sich wieder aufrappelten.

,,Nein, ich habe bereits ein Rudel!"

Leo sprang los und biss in Limas Vorderlauf, die daraufhin schmerzerfüllt jaulte und sich losriss. Blut lief an ihrem Bein herunter, doch sie gab nicht auf, sie sprang zu Leo, stieß ihn zur Seite und presste ihn zu Boden.

Mit den Krallen schlitzte sie seinen Bauch auf. Leo jaulte auf, der Schmerz brannte wie Feuer. Zufrieden stieg die Wölfin von ihm runter, doch schon wurde sie zur Seite gefegt, ein Pfeil aus Wasser hatte sie getroffen.

,,Jetzt du Canjy!", schrie Hakku. Der Fuchs griff sich wieder sein Schwert und rannte auf die Wölfin zu, die sich wieder aufrichtete.

Lima fletschte die Zähne und rannte auf den Fuchs zu, doch dieser sprang, flog über sie hinweg und landete hinter ihr. Die Wölfin drehte sich, dann fühlte sie nur noch das stählerne Blitzen und spürte einen brennenden Schmerz. Ein tiefer Schnitt verlief von ihrer Wange über ihren Hals, von Canjys Schwert lief das heiße Blut. Der Fuchs trat zurück.

,,Das wirst du bereuen!", schrie Lima und sprang los, sie ignorierte ihre Wunden und biss dem Fuchs in den Hals.

,,Canjy!", schrie Hakku und streckte seine Pfote vor, aus der nun ein Strom aus Wasser schoss, der die Wölfin von dem Fuchs fegte.

Hakku rannte zu der Wölfin, die am Boden lag, doch plötzlich spürte er, wie sich Zähne in sein Bein bohrten. Schreiend stürzte der Kater zu Boden und blickte hinter sich, er erblickte eine große, hellbraune Wölfin mit gelblichen Streifen und giftgrünen Augen. Sie sprang zu Lima, die blutverschmiert auf dem Boden lag und erschöpft keuchte.

,,Mare, gut dass du da bist, bring mich zurück.", winselte Lima leise, Mare blickte ausdruckslos zu der schwarzen Wölfin und sagte kühl: ,,Sieh dich an, wie erbärmlich du bist, du schaffst es nicht mal, einen Jungwolf zu fangen."

Lima blickte mit ihren blauen Augen zu Mare und flehte: ,,Bitte, ich brauche deine Hilfe, lass mich nicht hier."

Mare zeigte ein Grinsen und sagte: ,,Ich werde dir helfen,"

Lima atmete erleichtert auf.

,,dir und deinem ständigen Versagen ein Ende zu bereiten!"

Mare biss kräftig in Limas Hals, sie jaulte laut auf und ihre Augen verengten sich. Hakku beobachtete geschockt, wie die Wölfin Lima tötete.

Die Augen der schwarzen Wölfin fielen zu, doch leise hauchte sie: ,,Verräterin."

Mare blickte auf und zeigte ein zufriedenes Grinsen.

,,Schwächlinge wie dich oder Koru, hat unser Rudel nie gebraucht."

Hakku richtete sich wieder auf und schrie: ,,Wieso hast du das getan? Sie war doch dein Rudelmitglied!"

,,Du verstehst das nicht, was zählt ist Stärke, sie war schwach und dumm, sie hat es nicht verdient, zu unserem Rudel zu gehören."

Mare lief auf Hakku zu und fletschte die Zähne. Der Kater streckte die Pfote vor, aus der ein Wasserpfeil schoss, doch Mare sprang zur Seite und rammte ihn. Hakku fiel zu Boden und knallte mit dem Kopf gegen einen Stein, daraufhin blieb er bewusstlos liegen.

,,Na warte!", schrie Canjy, griff sich wieder sein Schwert und stürmte schreiend auf die Wölfin zu.

,,Wie brutal.", lachte Mare und sprang über den Fuchs hinweg. Als Canjy sich drehte, wurde er von der Wölfin zurück gerammt, die daraufhin auf ihn sprang und ihn zu Boden presste. Mare zog ihre Krallen über Canjys Gesicht, sodass das Blut über seine Augen lief. Zufrieden sprang sie von ihm runter, lief zu Leo, packte ihn am Nackenfell und brachte ihn weg.

,,Nein, Leo!", schrie Canjy, doch der Schmerz lähmte ihn. ,,Ihr müsst damit aufhören."

Der weiße Wolf blickte zurück, hinter ihm stand der graue Wolf Cosa.

,,Womit aufhören?", wollte Aaron wissen.

,,Leo anzugreifen und ihn dazu zwingen, unserem Rudel beizutreten."

,,Wieso sagst du das, Cosa?"

,,Unser Rudel mag klein sein, aber ihr könnt niemanden dazu zwingen, sich uns anzuschließen."

,,Ich verstehe, dass du Leo in Schutz nehmen willst, immerhin ist er ja dein Enkel."

Plötzlich trat jemand in die Höhle, Mare, die Leo noch zwischen den Zähnen hielt.

,,Du hast Leo?", fragte Cosa erstaunt.

,,Endlich.", freute sich Aaron.

Mare ließ den Wolf fallen und blickte stolz zu ihrem Anführer.

,,Ihr müsst ihn wieder freilassen.", sagte Cosa.

Aaron blickte ihn wütend an und knurrte: ,,Sei still, verschwinde!"

Cosa blickte ihn erstaunt an, doch Aaron knurrte wieder: ,,Wird's bald? Willst du deinem Anführer etwa nicht gehorchen?!"

Der graue Wolf neigte den Kopf und stapfte aus der Höhle. Aaron beschnüffelte den weißen Wolf und sagte dann: ,,Das hast du gut gemacht Mare, aber sag, was ist mit Lima geschehen? Es war ihre Aufgabe, Leo hierher zu bringen."

,,Sie hatte gegen ihn gekämpft, doch sie war unterlegen, ich wollte ihr helfen, doch für sie kam jede Hilfe zu spät.", log sie.

,,Also ist sie... tot?"

Mare nickte mit einem leichten Grinsen, welches Aaron nicht sehen konnte.

,,Nun gut, bringe Leo in den hinteren Teil der Höhle und entschuldige mich, ich muss ein paar Worte mit Cosa wechseln."

Mare senkte den Kopf und Aaron verschwand aus der Höhle. Der graue Wolf blickte auf.

,,Wieso wollt ihr ihn zwingen, unserem Rudel beizutreten?", fragte er.

,,Leo ist ein starker Kämpfer, er konnte Koru und Lima töten, wir brauchen dringend neue Rudelmitglieder, er ist meine einzige Hoffnung."

Cosa legte den Kopf schief und fragte: ,,Wieso deine einzige Hoffnung? Ihr seid doch jung, ihr könnt doch selber Welpen in die Welt setzen."

,,Mag sein, aber es dauert seine Zeit, Welpen großzuziehen. Leo ist bereits ein kräftiger Wolf und ich werde ihn davon überzeugen, unserem Rudel beizutreten."

Cosa blickte auf und sagte leise: ,,Ich muss euch etwas zeigen, folgt mir." Langsam rappelte Canjy sich wieder auf und blickte sich um.

,,Leo.", flüsterte er traurig. Er humpelte zu Hakku, der noch bewusstlos auf dem Boden lag. Der Fuchs hob den Kater hoch und flüsterte: ,,Du musst zu einem Arzt, wir müssen zurück in die Stadt."

Mit dem Kater auf dem Arm schleppte er sich zurück. Kurz darauf kamen Aaron und Cosa zu dem Weg.

,,Was wollen wir hier?", fragte Aaron. Cosa lief zu Lima, die leblos auf dem Gras lag. Aaron blickte traurig auf sie hinab, Cosa deutete mit der Pfote auf ihren Hals, wo man die Bisswunde sehen konnte.

,,Ich habe Mare beobachtet, wie sie hier aufkreuzte, kurz danach bin ich zurück zu unserem Lager. Sehen sie die Wunde an ihrem Hals? Die stammt nicht von Leo."

Aaron blickte ihn verwirrt an und fragte: ,,Von wem ist sie dann?"

,,Es war Mare, sie hatte sie getötet."

,,Was?! Das kann ich nicht glauben, Mare würde das niemals tun!"

Er senkte den Kopf und schnüffelte an der Wunde.

,,Da ist wirklich Mares Geruch, ich kann das nicht glauben."

,,Es tut mir leid das zu sagen, aber euer Weibchen ist eine Verräterin." Langsam öffnete Leo seine Augen, er fand sich in einer dunklen Höhle wieder, er versuchte aufzustehen, doch der Schmerz lähmte ihn. Er erblickte Mare, sie stand am Ausgang und blickte kalt zu ihm. Plötzlich hörte er Pfotenschritte, Aaron und Cosa kamen zurück. Der große weiße Wolf stellte sich vor den verängstigten Leo.

,,Keine Angst.", sagte er leise. Leo wich zurück.

,,Cosa, behalte ihn im Auge, ich muss mit Mare reden."

Die Wölfin blickte ihn verwundert an und folgte ihm nach draußen. ,,Cosa hatte dich beobachtet, als du gegen Leo gekämpft hattest, er hat mir alles erzählt, du hast Lima getötet, nicht wahr?"

Mare riss die Augen auf und schrie: ,,Das stimmt nicht!"

Aaron blickte in ihre grünen Augen und sagte: ,,Das ist eine Lüge, du hast Lima getötet, du bist eine Verräterin Mare, ich verbanne dich aus unserem Rudel!"

,,Nein, das kannst du nicht, ihr braucht mich, wie soll ohne mich das Rudel erhalten bleiben? Ich bin das einzige Weibchen, außerdem, brauchst du mich."

,,Nein Mare, ich bin fertig mit dir!" ,,Aber... ich dachte... du würdest mich lieben."

Aaron wich ihrem Blick aus und erwiderte: ,,Das hatte ich, aber jetzt ist das vorbei, du bist eine Schande für unser Rudel, verschwinde!"

Mare blickte ihn mit Tränen in den Augen an und verschwand zwischen den Bäumen.

Aaron schloss die Augen, der Schmerz drückte auf sein Herz, zwei Wölfinnen weniger im Rudel, doch er konnte dem nicht nachgeben, er trottete zurück in die Höhle. ,,Autsch, das tut vielleicht weh!", schrie Hakku.

,,Stell dich nicht so an.", meinte Canjy, als er dem Kater grüne Salbe auf die Wunde schmierte. ,,Diese Salbe ist aus einer Heilpflanze, diese soll gut bei solchen Wunden helfen.", meinte der Fuchs.

,,Was glaubst du, geht es Leo gut?"

Canjy ließ sich auf das Bett fallen, er hatte für sich und Hakku noch eine Nacht im Hotel genommen.

,,Ich hoffe es."

Der Kater blickte zu dem Fuchs, der mit sorgenvollem Blick zum Fenster starrte.

,,Was, wenn sie ihn foltern, ihn quälen? Ich kann nicht einfach nur hier rumsitzen.", sagte Canjy, doch Hakku hielt ihn am Arm fest.

,,Du bist noch zu geschwächt, du kannst ihm nicht helfen."

Canjy blickte den Kater traurig an und sagte: ,,Du hast recht... aber ich kann ihn doch nicht einfach im Stich lassen."

,,Leo ist stark, du musst ihm vertrauen. Wir sind noch zu geschwächt, vielleicht können wir morgen wieder aufbrechen." ,,Du brauchst keine Angst zu haben Leo, wir werden dir nichts tun."

,,Warum lasst ihr mich nicht los? Ich kann eurem Rudel nicht beitreten, ich habe bereits eine Familie."

,,Sei nicht dumm, du bist ein Wolf, du brauchst ein richtiges Rudel!", zischte Aaron.

,,Alles was ich brauche ist meine Familie, meinen Freund, ich brauche kein Rudel!"

Seufzend verließ Aaron den Teil der Höhle und verschwand in der Dunkelheit. Cosa trat zu Leo und ließ sich vor ihm nieder.

,,Warum tut ihr das? Warum habt ihr meine Eltern getötet? Warum verfolgt ihr mich?"

,,Es tut mir wirklich leid Leo, ich wünschte, du könntest frei sein."

Leo blickte verwundert auf.

,,Ich bin der Vater deiner Mutter."

Leo wich zurück.

,,Also bist du mein Großvater?"

,,So ist es." Mitten in der Nacht öffnete Canjy die Augen und blickte neben sich, Hakku schlief noch tief und fest.

Der Fuchs stand auf, griff sich einen Zettel, schrieb etwas darauf, legte ihn auf den Tisch und verließ das Zimmer.

,,Ich kann Leo nicht im Stich lassen, hoffentlich bin ich noch stark genug."

Er verließ die Stadt, der Mond war bereits aufgegangen und erhellte den Weg. Canjy strich seine Haare zurück und blickte in den sternenklaren Himmel.

,,Leo, wo auch immer du bist, ich werde dich finden, ich werde für dich kämpfen und wenn es mich mein Leben kostet." Entschlossenheit brannte in ihm, als er weiter hinaus lief.

,,Hier ist der Weg zu Ende, wo soll ich jetzt hingehen?", fragte er sich, als er an die Schlucht kam.

,,Wie wäre es mit der Hölle!", rief eine wütende Stimme, Canjy drehte sich und spürte, wie sich scharfe Krallen über sein Gesicht zogen. Mare sprang zurück und funkelte den Fuchs böse an.

,,Du hast doch diese Wölfin getötet und Leo entführt."

Canjys Miene verfinsterte sich, er hob seine Pfote. Funken sprühten, die sich zu einem Energieball formten, der daraufhin zu dem Schwert wurde. Der Fuchs griff sich das Schwert und zeigte damit zu der Wölfin. ,,Sag mir wo Leo ist, oder stirb!"

,,Wie süß, du willst es mit mir aufnehmen?", lachte sie. Canjy knurrte und schlug zu, Mare duckte sich, doch die Klinge hinterließ einen Schnitt in ihrem Ohr. Verblüfft sprang sie zurück.

,,Wo ist Leo?! Bring mich sofort zu deinem Rudel!" Mare blickte ihn wütend an, doch in ihren Augen lag Trauer. ,,Ich habe kein Rudel.", sagte sie leise. ,,Was?"

,,Ich habe kein Rudel verdammt!", schrie sie und stürmte auf den Fuchs los. Canjy sprang zur Seite, Mare bemerkte die Schlucht und wollte bremsen, doch ihr Schwung war zu kräftig. Sie schaffte es noch, sich zu wenden, sie schlug die Krallen in die Erde und hielt sich fest. Canjy blickte sie verwundert an, ließ sein Schwert fallen und wollte ihr zu Hilfe eilen, doch sie schrie: ,,Geh weg, hau ab!"

,,Lass mich dir helfen."

,,Nein, ich habe nichts mehr, kein Rudel, kein Leben, nichts."

Ihre Augen glitzerten im Mondlicht und eine Träne lief über ihre Wange, dann ließ sie los. Canjy streckte den Arm nach ihr, doch es war zu spät, sie fiel in die dunkle Tiefe. Der Fuchs blickte ihr entgeistert nach. Er richtete sich wieder auf und griff sich wieder sein Schwert. Er schloss die Augen und hielt die Nase in den Wind.

,,Leo, ich werde dich finden, bitte halte durch."

Er öffnete die Augen wieder und rannte an der Schlucht entlang in den Wald.