Schattenwald Teil 2 Kap 20 Eiserne Zelle
#44 of Schattenwald Teil 1 + Teil 2
Eiserne Zelle
Als Markus seine Augen wieder öffnete war es ihm ungewöhnlich warm, außerdem konnte er nichts sehen. Als er den Kopf hob, stieß er gegen etwas weiches. Ein Brummen erklang und dann wusste er wo er war. Die Greifin hatte sich neben ihn gelegt und einen Flügel über ihm ausgebreitet, den sie anhob. Jetzt schaute sie ihn mit leuchtenden Augen an und sagte: "Endlich, ich dachte schon du würdest nicht mehr aufwachen." Markus brachte ein grinsen zu Stande und meinte nebensächlich: „Da muss schon mehr passieren." „Das was du getan hast ist mehr als ich mir je zu träumen gewagt hätte. Keiner hätte mich mehr aufgenommen und akzeptiert, außerdem wäre ich eine leichte Beute für jeden geworden. Aber du hast mir meinen Flügel geheilt und mir damit ein neues Leben geschenkt." Markus war völlig überrascht und brauchte einen Moment um mitzukommen. „Es ist eine Ehrensache, ich würde es jederzeit wieder tun wenn es in meiner Macht steht." „Bei unserer Art ist das nicht so, es wäre zu riskant so schwer verletzte, wie ich einer war, mitzunehmen, deswegen wissen wir das wir auch zurückgelassen werden können. Aber ich werde dir immer dankbar sein und sehen was ich für dich tun kann." „Du musst nichts für mich tun, es ist in Ordnung."
Die Greifin schien nachdenklich, dann sagte sie zu Markus. „Du darfst mich übrigens Silvana nennen." „Das ist ein schöner Name, meinen kennst du ja bereits." Trotz ihrer Situation mussten beide grinsen, schließlich stand Markus auf und streckte sich. Er ging in der Zelle etwas auf und ab um seine Müdigkeit zu vertreiben. „Ist eigentlich etwas vorgefallen während ich weg war?" „Nein, sie haben nicht einmal nach uns geschaut." Markus nickte dann setzte er sich hin. Was sollte er jetzt tun, die arme Cindy, er hoffte nicht das sie jetzt unnötig in Panik geriet, wobei genau das war wahrscheinlich der Fall. Zehra wusste ja nicht das er und Silvana den Absturz überlebt hatten. Die anderen mussten davon ausgehen das er Tod war. Und das ausgerechnet jetzt wo seine Partnerin kurz davor stand ihre Jungen zu bekommen. Jedes mal wurde er von ihr getrennt, einmal sogar wegen seiner eigenen Dummheit.
Silvana musste bemerkt haben das mit Markus etwas nicht stimmte, den sie fragte ihn vorsichtig was mit ihm los sei. Markus drehte sich zu ihr um und erzählte ihr vieles, er war froh jemanden zum reden zu haben. Silvana hörte ihm still zu und machte ihm Hoffnung das es seiner Partnerin trotzdem gut gehen würde, zumal Tamara jetzt besonders für sie sorgen würde. Da war sie sich ganz sicher.
Schließlich wechselte das Gespräch von Markus auf Silvanas Leben. „Und du hast keinen Partner?" „Nein, ich hatte auch noch nie einen, auch wenn ich alt genug dazu wäre. Doch bisher war ich zu viel unterwegs und in den Kämpfen ist es schlecht wenn man trächtig wäre. Bisher habe ich alleine gelebt." Markus nickte es war logisch und ihr schien es nichts auszumachen, vielleicht weil sie auch noch nie die Vorzüge des Sexes mitbekommen hatte.
Am späten Abend kamen dann etliche Wächter herein, sie hatten Ketten und Netze dabei. Einer ging an die Gitterstäbe, Markus fletschte die Zähne während Silvana leise fauchte. „Euch scheint es ja wieder besser zu gehen, dann benehmt euch sonst werden wir dafür sorgen das es euch wieder schlecht geht! Ihr werdet jetzt umgesiedelt, hier ist es uns zu unsicher mit euch." Der Wächter gab zwei anderen ein Zeichen die daraufhin zur Türe traten. „Macht ja keine Dummheiten, und bleibt ruhig, ich weis genau das ihr jedes meiner Worte versteht." Markus war zurückgewichen und auch Silvana war an die hintere Wand gegangen. Die Wächter kamen zu fünft auf sie zu, ein Blick genügte Markus und er wusste, dass bei denen vor den Stäben mindestens drei Magie beherrschten. Er selbst hatte Momentan nicht viel zu bieten, nachdem er die Greifin geheilt hatte. „Wir sollten uns ergeben." „Du hast recht, es ist besser so, wir sind beide noch geschwächt."
Letztendlich ergaben sie sich in ihr Schicksal und ließen sich fesseln, die Wächter schienen selbst erstaunt das es so schnell ging, dementsprechend gut war auch ihre Laune. Markus hatten sie einen Maulkorb verpasst und schwere Ketten um den Hals gelegt. Silvana konnte nur noch laufe, sie hatten sogar ihren Kopf an ihren Körper befestigt, sodass sie mit ihrem Schnabel nach keinem schlagen konnte. Dann wurden sie aus der Zelle gebracht und einen breiten Weg nach oben geführt. Sie kamen durch eine kleine Vorhalle und standen schließlich in einem Gang an dessen Ende wieder so ein magisches Tor war.
„Da müssen wir noch durch dann sind wir angekommen, wenn ihr euch weiter so brav verhaltet bekommt ihr heute Abend auch eine extra Ration Fleisch." Kurz darauf traten sie durch das Tor, es fühlte sich kalt an wie Wasser nur das man nicht nass wurde. Auf der anderen Seite war eine große Halle an deren Wände fünf große Käfige waren. Man erkannte auf dem ersten Blick dass das magische Tor der einzige Zugang war. Ob in den anderen Käfigen auch jemand eingesperrt war konnte Markus nicht genau sagen, aber er roch zumindest andere Wesen. Kurz darauf entdeckte er jemand, den er jetzt nicht hatte sehen wollen. Sofort kochte ein abgrundtiefer Hass in ihm auf und er musste sich beherrschen nicht gleich loszustürmen. „Ihr wart schneller als wir dachten." „Ja die sind lammfromm gewesen, haben sich nicht einmal gewehrt." Der Anführer trat auf Markus zu und musterte ihn. „Hast du es dir doch überlegt gefügig zu bleiben." Doch Markus beachtete den Mann gar nicht, er starrte immer noch zu Namira, die jetzt seinen Blick bemerkte und einen Schritt zurückwich. ~Gut, hab nur angst~ dachte sich Markus. Der Anführer der Wächter musste etwas bemerkt haben den er wich etwas zurück und gab seinen Männern zu verstehen, dass sie ihn schnell einsperren sollten.
Markus wurde an den Ketten zu einem Käfig gezogen, er ging wiederstrebend mit, doch dann hörte er Namira leise kichern und sagen. „Soll ich Cindy von dir grüßen wenn ich sie töte?" Das war zu viel gewesen, Markus blieb abrupt stehen, woraufhin die Wächter die ihn gezogen hatten alle stolperten und stehen blieben. Langsam drehte er sich zu ihr um und knurrte. „Wage es ein Wort davon zu verlieren oder wahr zu machen und du wirst sterben." „Na dann bin ich Tod, er weis alles!" Markus knurrte lauter, die Wächter wurden langsam unruhig und versuchten en Wolf verzweifelt in den Käfig zu bekommen, doch Markus dachte gar nicht daran, vielleicht war das die letzte Chance die er hatte sie zu erwischen. Etwas Magie hatte er noch, damit würde er den Maulkorb losbekommen, nur die Ketten konnte er nicht abstreifen. Sein letzter Gedanke war: ~Was habe ich schon zu verlieren?~ Dann machte er einen Satz nach vorne, woraufhin die Männer alle umflogen, die die Ketten in der Hand gehabt hatte und diese losließen. Mit einem Knall rissen die Lederstriemen des Maulkorbes und Markus schleckte sich als erstes über die trockenen Lefzen. Binnen Sekunden hatte er Anlauf genommen, diejenigen die die Kette noch festhielten wurden einfach hinterher gezogen.
Markus sprang über einen Wächter hinweg genau auf Namira zu, diese war so überrascht das sie zuerst nicht auswich und als sie reagierte war Markus schon vor ihr. Markus sprang sie wild fauchend an und riss die Wölfin zu Boden, diese jaulte auf als er sie in ein Bein Biss. Namira stieß Markus mit ihren Hinterläufen von sich runter und rappelte sich wieder auf, die eine Vorderpfote belastete sie nicht, sie musste gebrochen sein. Markus gönnte ihr keine Pause sondern stürzte gleich wieder auf sie los, der Rüde war um einiges stärker und erfahrener im Kampf. Das einzige was Namira ihm zufügen konnte war eine Wunde am Bauch, mehr auch nicht, denn kurz darauf lag sie wieder unter ihm und Markus hatte ihre Kehle gepackte. Zuerst wehrte sich Namira noch heftig, doch ihre Gegenwehr erstarb langsam. Dafür versuchten die Wächter Markus wieder von ihr wegzubekommen, sie rissen an den Ketten an, doch Markus stemmte sich dagegen. Er biss noch einmal Kräftiger zu, Blut lief ihm zwischen den Zähnen hindurch, Blut das er nie hätte kosten dürfen. Blut das er nicht hätte vergießen sollen. „Schluss jetzt!" Markus wurde mit einer Wucht von Namira weggezogen und flog in die Zelle, wo er hart an der Wand landete. Der Anführer der Wächter warf ihm noch einen grimmigen Blick zu während seine Magie wieder verschwand, dann ging er zu Namira.
Markus lag an der Wand und bleckte trotz der Situation seine blutverschmierten Zähne. Silvana war schon in dem Käfig gewesen, traute sich aber nicht ganz zu Markus hin, so etwas hatte sie selbst noch nicht erlebt. Mit einem lautem Knall flog die Türe ins Schloss und die Wächter brachten ein massives Vorhängeschloss an. Markus tat der Brustkorb von dem Aufprall weh, mehr aber auch nicht. Er rappelte sich wieder auf und ging langsam zu den Eisenstangen. Namira lag in ihrem eigenen Blut, und es schien fast als würde der Wächter sie heilen. Markus knurrte missmutig, so war das nicht gedacht gewesen, aber immerhin hatte er ihr Schmerzen zufügen können und das hatte ihm gut getan. Auch wenn er anderseits daran denken musste, dass sie das vielleicht gar nicht freiwillig machte.
Nach einiger Zeit erhoben sich der Wächter wieder und sagte: „Steh auf und komm mit! Heute Abend bekommen sie nichts zu fressen!" dann ging er auf das Tor zu. Namira rappelte sich tatsächlich wieder auf und humpelte mit gesenktem Kopf und eingezogener Rute hinter dem Mann her. Markus knurrte abfällig und drehte sich weg. Erst jetzt sah er Silvana die ihn mit einem vorsichtigen Blick musterte. Tut mir leid wenn ich die Beherrschung verloren habe." Silvana brauchte einen Augenblick bis sie antwortete und vorsichtig sagte: „Sie hat es nicht anders verdient, sie hat uns alle Verraten und einen Greif auf dem Gewissen." Markus nickte und begann sich sauber zu machen, danach ging er zu Silvana die auf einem Strohlager saß. Wie es jetzt weiter gehen würde konnte er nicht sagen.
Cindy lag mit Siska in der Höhle, sie hatten sich gerade unterhalten und Siska hatte Cindy offenbart das sie gerne in Markus Rudel eintreten würde. Als die Wölfin gerade erklären wollte wie es ging brach vor der Höhle plötzlich Hektik aus. Die beiden erhoben sich neugierig, vielleicht waren ja die anderen schon zurück. Sie fanden Tamara die mit einem Greif diskutierte und ihn wütend anzischte, der Greif verschwand blitzschnell wieder. Die beiden Wölfinnen wollten schon wieder in die Höhle gehen als ein anderer Greif kam und sagte: „Sie sind gleich hier, und es, sie ..., wir haben zwei Späher verloren." Cindy konnte regelrecht spüren wie Tamara zuerst still und bleich wurde, dann jedoch um so lebendiger, ihr schrei hallte durch das Tal und ihre Augen blitzen wütend auf.
Kurz darauf flogen zwei weitere Greife heran und landeten, auf einem lag Zehra, die Kreidebleich war und fast runter gefallen wäre. Cindy bekam sofort ein ungutes Gefühl, als sie das sah, und schluckte. Sie ging langsam auf die Greife zu, diese schauten zu ihr, dann aber wieder weg und einer sagte: „Wir haben Orus und Silvana verloren, sie wurden von einem unbekannten Zauber vom Himmel geholt." Der Greif machte eine Pause, dann sagte er etwas leiser. „Außerdem haben wir Markus verloren, er war auf Silvanas Rücken und ist mit ihr abgestürzt." Cindy blieb abrupt stehen, Tränen schossen ihr in die Augen also sie das höre, sie schluckte heftig, dann stürmte sie auf den Greif zu und riss ihn um, sie schüttelte ihn durch und brüllte unter Tränen: „Was sagst du da?? Er ist abgestürzt?!" „Cindy komm her.." Siska versuchte vergeblich sie von dem Greif runter zu bekommen, der sich nicht wehrte, aber sie schaffte es nicht. Erst mit Zehras Hilfe gelang es ihr sie von dem Greif wegzubekommen, dafür sackte Cindy jetzt an Ort und Stelle zusammen, sie fühlte sich schrecklich, ausgerechnet jetzt. „Wir müssen sie rein bringen, nicht das ihr und den Jungen noch etwas passiert." „Wartet, bringt sie zu mir rein, ihr könnt gerne bei ihr bleiben." Zehra schaute erstaunt zu Tamara, tat dann aber das was sie gesagt hatte und brachte Cindy mit Siskas Hilfe in die Höhle auf ein Lager. Die beiden kuschelten sich eng an Cindy um ihr etwas Trost zu spenden, doch diese sagte nichts und hatte die Augen schmerzhaft geschlossen. Was würde jetzt aus ihnen werden?
Nachdem Cindy kein Wort sagte ergriff Siska das Wort und fragte Zehra: „Was ist mit den anderen passiert?" „Sie wollten schon zurück gehen, während wir auf die Greife gewartet haben." „Dann müssen sie ja bald ankommen." Auf einmal ergriff Cindy das Wort und sagte: „Wieso gerade jetzt? Ich muss etwas machen, ich muss ihn suchen." Zehra warf Siksa einen wachen Blick zu, diese verstand und war vorsichtig, nicht das Cindy aufsprang und davon stürmte. „Cindy du kannst nicht einmal kämpfen und was wäre wenn du in ihre Hände fällst? Was würden sie mit deinen Kindern machen?" „Ich werde ihnen so nicht in die Hände fallen. Ich spüre das es bald soweit ist und dann werde ich ihn suchen. Markus ist zäh, er hat bisher alles überlebt, und ich hege die Hoffnung das er es auch dieses mal geschafft hat." „Cindy ich will dir deine Hoffnung nicht zerstören, aber wir waren sehr hoch und die Wahrscheinlichkeit das Markus es geschafft hat ist eigentlich..." „NEIN! Sag so etwas nicht!" Cindy funkelte Zehra wütend an, ihre Augen schimmerten leicht rötlich, seit Markus in ihr etwas erweckt hatte war das so.
Plötzlich hörten sie schnelle Schritte und Emmra stürmte herein, sie ging direkt zu Cindy und liebkoste sie kurz ehe sie leise fragte. „Ist es wirklich wahr?" „Ja." Emmra schluckte, auch wenn sie sich mit Markus gestritten hatte oder manchmal anderer Meinung war wusste sie doch das er ein Wolf gewesen war wie es keinen zweiten gab. Sie blieb noch kurz dann zog sie sich leise zurück, sie musste es den anderen beibringen. Zuerst Namira und jetzt Markus, wer würde der nächste von Ihnen sein? Sie ging zu den anderen wo sie jetzt auch Wera vorfand. Emmra entschuldigte sich bei ihr tausendmal für den Verdacht, auch Tamara hatte sich gebührend entschuldigt, den es war ja offensichtlich geworden das Namira der Übeltäter gewesen war und den ganzen Verdacht gezielt auf Wera gelenkt hatte. Dann berichtete Emmra in kurzen Worten was passiert war, alle waren betroffen und stille kehrte ein.
Unterdessen war Tamara zu Cindy gegangen und hatte sich zu den drei Wölfinnen gesetzt. „Ich versichere euch dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde um ihn, Orus und Silvana zu finden. Es kann sein das sie überlebt haben, aber dafür brauchen wir beweise. Ich habe sofort Späher ausgeschickt und hoffe bald mehr zu wissen." Cindy nickte, mehr brachte sie im Moment nicht heraus, irgendwie wurde ihr auch leicht übel, und sie wusste was dies zu bedeuten hatte. Diese Nacht würde Interessant werden.
Und Cindy sollte recht behalten, in dieser Nacht brachte sie fünf junge Wölfe zur Welt, alle Kerngesund und munter. Das ganze Rudel war anwesend gewesen und hatte sie unterstützt und zumindest für diese Zeit waren alle Anstrengungen und der vergangene Tag vergessen.
Anira lag noch immer in ihrer Höhle, sie hatte die andern beobachtet, sie mussten Namira jagen, denn diese war kurz vor allen aus dem geheimen Gang gekommen. Sie wunderte sich etwas warum, aber sie hatte einen Verdacht.
Als sie am späten Nachmittag jemanden zurückkommen hörte konnte sie nur Emmra und ihr Rudel entdecken, von Markus und seinem Rudel fehlte jede Spur. Scheinbar waren sie nicht erfolgreich gewesen. So vergingen zwei Wochen in denen sie gar nichts mehr von Markus hörte. Anira machte sich langsam sorgen, er wollte doch eigentlich noch einmal vorbeischauen. Sie beschloss die Umgebung etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, vielleicht fand sich ja auch etwas zu fressen. So verließ sie ihr Versteck und schlich durch den zugeschneiten Wald. Es war still, nicht einmal ein Lüftchen wehte hier. Nur das ganz leise plätschern des Baches unter dem Eis konnte sie hören.
Sie ging gerade um eine Gruppe von kleinen Tannen herum als sie plötzlich vor Zehra stand. Anira erkannte sie sofort nur die Wölfin wich erschrocken ein Stück zurück, bevor sie laut knurrend zwei Schritte vor machte. Anira wich zurück und fauchte, dabei sagte sie. „Tu mir nichts, ich werde dich in Ruhe lassen!" Vor Staunen vergas Zehra glatt weiter zu knurren und musterte die Schneeleopardin noch einmal. Dann viel ihr ein das Markus doch einmal eine rausgebracht haben sollte und angeblich wäre diese dem Tode nahe gewesen. Doch die hier sah alles andere als Tod aus. Was hatte es wirklich mit ihr auf sich? „Kennen wir uns?" Anira wusste nicht was sie sagen sollte, aber sie wollte mehr erfahren, vor allem wo Markus steckte, also entschloss sie sich dazu zumindest Zehra etwas zu verraten, immerhin erinnerte sie sich daran dass sie sehr freundlich gewesen war. „Ja wir kennen uns Zehra, ich bin es Anira." Das wirkte, die Wölfin machte den Mund auf um etwas zu erwidern, machte ihn wieder zu und schluckte. „Anira? Wie ist das möglich, wie kommst du hier her?" Zehra ging einmal um sie herum und schnüffelte an ihr. „Tatsächlich, du riechst vollkommen anders." „Ja ich habe einiges gemacht und durchlebt." „Warst du es, den Markus hinausgebracht hat?" „Ja." „Nun wird mir einiges klar und wahrscheinlich hat er dich auch besucht?" Zehra grinste kurz, doch dann verdunkelte sich ihre Mine wieder.
Anira war das natürlich nicht entgangen sagte aber trotzdem: Ja er hat mich besucht und wollte schon vor zwei Wochen vorbeischauen, doch er ist nicht mehr gekommen." Zehra seufzte und berichtete ihr was passiert war, sie erzählte auch von Cindys Nachwuchs. Sie wusste das Anira zu ihnen hielt, sie war ja nur deswegen nicht dabei weil Emmra mit ihrem Rudel hier war. Außerdem musste sie sich vor den Greifen hüten. Anira war erstaunt und traurig. „Also kann man wirklich nichts machen?" „Die Greife versuchen ihr möglichstes, doch ihnen ist es nicht gelungen Markus oder einen der beiden Greife zu finden. Sie sind selbst in ein Gefängnis der Wächter eingedrungen, doch das war leer. Einmal haben sie Cindy mitgenommen, doch selbst sie spürte nichts von Markus. Wir gehen davon aus das sie es nicht geschafft haben." Zehra schaute zu den Wolken auf und Anira bemerkte das Ihre Augen feucht waren.
„Dann werde ich ihn suchen, ich glaube nicht an seinen Tod." Zehra schenkte Anira ein müdes Lächeln und meinte. „Ich bewundere dich dafür, doch wie willst du das anstellen, so wie ich das sehe bist du kein Gosrambo mehr." „Nein und das ist auch gut so, deswegen kann ich es schaffen, zumindest bei den Wächtern einiges aufzuschnappen, ich werde versuchen es euch dann mitzuteilen. Verschweige aber bitte das ich am Leben bin." „Gut das kann ich machen, vielleicht hast du ja mehr Glück." Während Zehra weiter ging um noch etwas zu jagen machte sich Anira Gedanken wie sie es am besten anstellen konnte. Sie würde zu den Wächtern gehen und das Schoßkätzchen spielen, irgendwer würde sie bestimmt aufnehmen und dann tat sie so als würde sie wirklich nur ein gewöhnliches Tier sein. Mit diesem Gedanken brach sie sofort auf, alles weitere würde sich wohl ergeben.
Fortsetzung folgt =)