Part 7 - Zu zweit und doch allein

Story by BlackXeno on SoFurry

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#7 of Dexter & Nikki


Feedback ist wie immer erwünscht also kommentiert bitte fleißig oder schreibt mir was ihr denkt.

Ernsthaft, es gibt immer so schön viele Views aber leider so wenige Comments :(

Ich gehe auch gerne auf eure Wünsche und Anregungen ein, also traut euch! ;)

Zu zweit und doch allein

Auch wenn sie erst einige Stunden in der Zelle verbracht hatten, fühlte sich diese Zeit bereits wie eine Ewigkeit an. Da jene Räume zum Zellentrakt hin, bis auf die Gitterstreben, völlig offen waren, gab es für die Beiden so gut wie keine Privatsphäre, außer die Wächter drehten ihre Runde gerade an einer anderen Stelle. Jede Zelle war mit einer Liege aus gelochtem Metallblech ausgestattet, die an einer der Seitenwände befestigt war. Man konnte zwar darauf sitzen oder liegen, aber Beides war nur mäßig bequem.

In Nikkis Bleibe war zu Allem noch die Lampe an der Decke defekt, ihr Licht hatte einen bläulichen Farbstich bekommen und flackerte in unregelmäßigem Takt. Jetzt leuchtete sie manchmal sogar noch um Einiges heller als üblich. Sie gab dabei eine Mischung aus zirpendem und surrenden Lauten von sich, zwar leise aber deutlich genug um sich vom gedämpften, tiefen Hintergrundgeräusch des großen Schiffes abzuheben. Das machte es ihm schwer sich zu beruhigen, denn sogar wenn er die Augen schloss, war es immer noch wahrzunehmen. Er legte sich hin und es kam ihm vor als wütete ein Gewitter in der Ferne und dessen Blitze würden über den dunklen Horizont zucken.

Dexter sah aus der Entfernung, dass Nikki anscheinend versuchte zu schlafen, er selbst war aber viel zu aufgeregt um den Kopf frei zu bekommen. Er saß im Schneidersitz auf der Liege und versuchte mit seinen Händen seine Füße etwas zu wärmen. Dabei hatte er einige Finger zwischen seinen Zehen und bewegte sie ab und zu über deren Spitzen und seine Schwimmhäute. Auch wenn er es sich in dieser Lage nur ungern eingestand, stellte er sich dabei vor es wäre Nikki der ihn wieder streichelte wie ganz am Anfang als sie sich begegneten. Er dachte viel über ihre gemeinsamen Erlebnisse nach.

Nikki trug nach wie vor seine Uniform und die Stelle auf der er auf der Pritsche lag wärmte sich langsam auf, aber sobald er darauf etwas hin oder her rutschte, spürte er das kalte Metall wieder durch den unbequemen Stoff. Er hatte Glück, dass er bisher noch nicht durchsucht worden war, denn in der Innentasche seiner Jacke befand sich die ganze Zeit über die Speicherkarte mit den brisanten Informationen und natürlich sein kleines Notizbuch an dem er so sehr hing. Es enthielt schließlich all die Erlebnisse die ihn geprägt hatten. Er überlegte noch wo er die Sachen am besten verstecken konnte, eigentlich wollte er sie lieber bei sich behalten denn er hatte Angst, dass er dann eventuell keine Möglichkeit mehr haben könnte sie wieder zurück zu holen.

Seine Gedanken schweiften langsam immer mehr ab und irgendwann hatte er wieder die Situation vor Augen in der Dexter direkt vor ihm kniete, ihn freundlich anschaute und ihm dabei zwar ganz unaufdringlich, aber irgendwie trotzdem ein Bisschen auffordernd und sehr verlockend seinen Schritt darbot. Nikki strich mit seinem Handrücken behutsam von unten nach oben über die ganze Länge seiner Hauttasche. Es fühlte sich gar nicht falsch für ihn an, eher irgendwie selbstverständlich und er hatte auch keinerlei Scheu in diesem Moment. Nachdem er eine Weile lang die Kontur von Dexters Schaft, der noch immer in der Schützenden Hülle lag, gefühlt und gestreichelt hatte, trat dessen Spitze hervor und Nikki ließ von ihm ab um sie näher anzusehen.

Er genoss diesen Moment und legte seine Hände links und rechts an Dexters Taille um sich dann langsam mit seinem Gesicht dem Intimbereich des Drachen zu nähern. An seinen Backen uns seiner Stirn spürte er bereits die Wärme die sein Freund ausstrahlte. Dann ließ er einen großen Teil seiner Zunge von ganz unten her bis zum oberen Ende über Dexters weiches Gehänge gleiten und küsste dann die Hellblaue Spitze, von welcher der Drache ihm mittlerweile sogar noch ein Wenig mehr zeigte. Dabei umschloss er sie sanft mit seinem Mund und schob dabei mit seinen Lippen langsam den Rand der Hauttasche ein Wenig weiter nach unten.

Gerade als seine Zunge das Ende von Dexters Schaft berühren wollte, fragte ihn eine Stimme: „Nikki?" Er schaute zu Dexter auf, doch der hatte nichts zu ihm gesagt. Plötzlich überkam ihn vom Rücken her ein eisiger Schauer und wieder hörte er: „Nikki!" Er dachte zuerst er würde gegen eine kalte Wand gedrückt werden und irgendetwas blendend Helles kam auf ihn zu. Er riss die Augen auf und starrte direkt auf das kaputte Licht und die sterile Zellendecke, in der es befestigt war.

Als seine Erinnerung an die wirkliche Welt nach wenigen Sekunden zurückkehrte, drehte er seinen Kopf reflexartig in Richtung des Zellengitters. Die Tür stand bereits offen und ein Großteil davon war von Arais anmutiger Statur ausgefüllt, der mitten in ihr stand.

„Nikki?! Es ist soweit, ich muss dich jetzt zum Verhör bringen."

Die junge Echse setzte sich hin und rückte ihre Uniform etwas zurecht. Sie wischte sich noch schnell mit den Händen übers Gesicht und stand auf, um zügig zu Arai zu gehen. Dann sagte sie: „Ich hab Angst, was wird denn jetzt passieren?"

Arai versuchte Nikki etwas zu beruhigen: „Es ist nur eine Befragung, sei einfach vorsichtig. Sie werden dich aber auf jeden Fall durchsuchen, bevor du angehört wirst. Wenn du irgendetwas Wichtiges bei dir hast, gib es mir schnell."

Nikki reichte ihm das Notizbuch das er bei sich trug und sagte: „Bitte pass gut darauf auf, das ist alles was ich noch an persönlichen Aufzeichnungen habe."

„Natürlich, bei mir ist es gut aufgehoben das verspreche ich dir. Ist das alles?"

Er wollte ihm eigentlich noch die Speicherkarte geben, aber Arais Wachpartner störte sie bei ihrer Unterhaltung. Er war deutlich jünger und sein dienstlicher Ehrgeiz war ihm anzusehen als er sagte: „Was machst du denn so lange, sie warten bestimmt schon, los jetzt." Arai nickte und ging los, Nikki schloss schnell zu ihnen auf und lief dann zwischen den Beiden.

Er nutzte den Weg zum Aufzug um kurz über seinen Traum nachzudenken. Er schämte sich sehr dafür, vor allem weil er darin alles so vorbehaltlos genossen hatte. Er konnte sich nicht erklären warum er in seiner Vision solch unsittliche Dinge getan hatte. Er wusste zwar, dass er seinem Drachenfreund sehr gerne nah war, aber ihn überraschte das Ausmaß seiner Zuneigung und, dass sie sich so deutlich gezeigt hatte während er schlief. Er empfand es als äußerst unangebracht, in dieser schlimmen Lage in der sich die beiden Freunde gerade befanden, an so Etwas zu denken anstatt sich Gedanken über eine Flucht zu machen. Wenn Dexter davon wüsste, so glaubte er, wäre er bestimmt enttäuscht von ihm.

Sie fuhren mit dem Lift hinauf auf Ebene eins, sie lag noch etwas höher als die Brücke und in Flugrichtung einiges hinter ihr. Bereits als sie aus dem Fahrkorb ausstiegen, viel Nikki der großzügig verglaste Flur auf. Die Decke war so gestaltet, dass man durch sie ins Weltall hinaus schauen konnte. Er stellte sich vor wie es wohl aussehen würde, wenn sie mit diesem Schiff im Orbit eines Planeten kreisten, die Aussicht auf die Oberfläche aus dieser Höhe musste überwältigend sein.

Er hoffte, dass sich bald eine Gelegenheit ergeben würde Arai doch noch die Speicherkarte zu übergeben. Doch Sekunden später verflog diese Hoffnung bereits: „Du kannst gehen, ich komme mit einem Gefangenen wohl noch zurecht!" wurde Arai von seinem jüngeren Kollegen angeschnauzt. Er zeigte ihm zwar etwas mürrisch seinen Widerwillen aber ging schließlich um keinen Verdacht zu erregen. Nikki wurde in einen Konferenzraum am Ende des Ganges geführt. „Sie warten jetzt hier, ihre Befragung beginnt in wenigen Minuten. Machen Sie keine Dummheiten!" sagte der Wächter mit mahnender Stimme und als er ging, verschloss er die Tür des Raumes hinter sich.

Nikki steckte jetzt ziemlich in der Klemme. Wenn jemand den Datenträger bei ihm finden würde, wären Dexter, er selbst und wer weiß wie viele andere Flüchtlinge enttarnt. Er blickte in dem Besprechungsraum umher, doch die schlichte Architektur bot keine Möglichkeit etwas zu verstecken und es später wieder unauffällig zurückzubekommen. Dann viel ihm ein wie er einmal aufgeschnappt hatte, dass die Körperscanner, die die Echsen zur Durchsuchung verwendeten, eine ziemliche Schwäche hatten wenn es darum ging tiefer als nur unter die Kleidung zu messen. Also würde alles am Körper getragene, das von etwas Haut bedeckt ist, mit ein Bisschen Glück unentdeckt bleiben.

Er wusste, dass die Speicherkarte robust und auch für den Einsatz unter rauen Bedingungen gemacht war. Verschlucken konnte er sie aber nicht, das wäre bei ihrer Form viel zu gefährlich. Er dachte einen Moment weiter nach und fasste schließlich einen Entschluss. Er nahm sie zwischen Daumen und Zeigefinger. Dann steckte er sie in den Mund und versuchte sie so gut es ging mit seiner Zunge zu befeuchten. Sie schmeckte fast neutral als er daran lutschte, vielleicht ein Wenig nach neuem Kunststoff. Als er sich überzeugt hatte, dass sie glitschig genug war, nahm er sie wieder heraus und dachte sich bei ihrem Anblick: 'Das ist echt ganz schön eklig.'

Er schaute sich noch einmal gründlich in dem Raum um. Er wollte sicher gehen, dass er wirklich allein war und nicht von irgendwelchen Überwachungseinrichtungen beobachtet wurde, denn das Ganze war für ihn so schon erniedrigend genug. Er hatte das, was er sich überlegt hatte, noch nie zuvor versucht aber es schien ihm der letzte Ausweg zu sein und ihm lief schließlich die Zeit davon.

Er öffnete die Hose seiner Uniform und da er diese vor Ankunft des Patrouillenschiffes in ziemlicher Hektik anziehen musste, trug er darunter auch nichts weiter. Er spreizte seinen Schlitz ganz vorsichtig mit der einen Hand und steckte die Karte vorsichtig mit den Fingern der anderen Hand hinein. Zu seinem Glück waren die Ecken der Speicherkarte abgerundet und sie war wesentlich länger als breit. Es war zwar nicht schmerzhaft, aber sehr unangenehm für ihn und er hielt die Luft an. Er biss die Zähne etwas aufeinander als er das kleine Modul ganz langsam und vorsichtig weiterschob. 'Das werde ich nie jemandem erzählen.' Schwor sich die junge Echse.

Nikki merkte dann jedoch schnell, dass er sie noch etwas tiefer hinein schieben musste, da sie sonst nach Kurzem wieder nach oben wanderte. Auch wenn ihm niemand dabei zu sah, war es ihm sehr unangenehm und er hoffte das er so etwas zum ersten und letzten Mal tun musste. In den ersten Sekunden danach spürte er den Fremdkörper so deutlich, dass er sich auf nichts anderes konzentrieren konnte. Dann ließ das Gefühl zu seiner Erleichterung langsam mehr und mehr nach. „Hoffentlich geht das gut." dachte er sich. Er atmete jetzt schon wieder wesentlich ruhiger und bereitete sich innerlich auf das immer näher rückende Verhör vor. Er wusste nicht was ihm bevorstand und die Tatsache, dass er ganz allein in dem lieblos wirkenden Raum warten musste, verschlechterte sein Befinden nur noch.

Dann hörte er Schritte und die Türe zum Raum wurde geöffnet. Zu seiner Überraschung traten der Kommandant Seras und eine weitere Echse ein. Den Abzeichen auf deren Uniform nach musste sie so etwas wie seine rechte Hand sein. Sie hatte ein ganz flaches Gerät und einen Handscanner dabei, allerdings keinen gewöhnlichen. Normalerweise war auch eher üblich, dass Befragungen von rang-niederen Handlangern durchgeführt wurden und nicht vom Kommandanten des Schiffes.

Die Erklärung dafür folgte aber schon kurz darauf von Seras selbst denn er sagte: „Da diese Sache dem Oberkommando äußerst wichtig ist, werde ich mich persönlich damit auseinandersetzen müssen. Wes, taste ihn ab!" Sagte er zu seinem Begleiter und zeigte mit einer fast abfälligen Geste auf die junge Echse. Sein Assistent legte das flache Gerät auf einen der Tische und ging mit dem Handscanner auf Nikki zu. Der hatte sich selten so unwohl gefühlt wie in diesem Moment. Dann zog er den Scanner in zwei einzelne Teile auseinander, ein Griffstück und ein Display. Jetzt war klar das dies keins der Standartgeräte sein konnte. „Beine auseinander und die Arme waagrecht vom Körper weg!" Sagte er mit eindringlicher Stimme. Nikki stellte sich so hin wie man es von ihm verlangte und wurde gründlich an Armen und Beinen mit dem Scanner abgetastet. Wes brauchte ihn dabei nicht zu berühren und das war Nikki natürlich nur recht.

Das Gerät gab dabei die ganze Zeit lang ein seltsames Geräusch ab, das sich bei jeder Bewegung über seinen Körper veränderte. Wes' Gesicht wurde von der Anzeige, die er in der anderen Hand hielt, in bunten und stetig wechselnden Farben angestrahlt. Er schaute ganz konzentriert darauf, Seras hingegen schien das Alles zu langweilen und er ging um eine Reihe aus Tischen herum und setzte sich auf der anderen Seite genau in die Mitte davon.

Sein Assistent war mittlerweile auch mit Nikkis Flanken und seiner Brust fertig und ging von dort aus über den Bauchnabel langsam weiter nach unten. Etwas unterhalb seines Gürtels stoppte er auf einmal und verweilte dort mit dem Tastkopf. Nikki bekam schlagartig eine Gänsehaut an fast jeder Stelle seines Körpers, ihm war als würde Wärme in ihn strömen und er begann zu schwitzen. Sein Herz schlug immer schneller, er versuchte aber trotzdem einigermaßen normal weiterzuatmen.

„Was ist, was dauert da solange?" Fragte der Kommandant ungeduldig, er konnte von dort wo er saß nicht sehen was los war. Wes hob seinen Blick von der Anzeige und schaute Nikki auf eine Art direkt in die Augen, dass ihm augenblicklich ein kalter Schauer über den Rücken lief. Wes antwortete Seras dann ganz entspannt: „Nichts, ich bin nur gründlich." Er setzte seine Suche nach Verstecktem an Nikkis Beinen und bis zu den Füßen fort. Anschließend nahm er den Scanner weg und trat zurück um ihn wieder zu einem Stück zusammen zu setzen. „Er hat nichts bei sich." sagte er gleichgültig.

„Kommen sie näher zu mir!" sagte Seras und winkte Nikki her. Der gehorchte sofort und Stand jetzt mitten vor ihm im Raum. Er wusste zuerst nicht wohin mit seinen Händen. Dann viel ihm aber ein, dass er einmal gelernt hatte man solle sie, wenn man nichts zu verbergen hatte, nicht in den Hosentaschen oder hinter sich verstecken. Er stand in angespannter Haltung ganz aufrecht da und legte seine Hände seitlich auf seine Oberschenkel.

„Rühren Sie sich, wir werden sie hier nicht gleich zu Beginn foltern, wir sind ja keine Drachen." Verspottete Seras ihn und er und seine Nummer eins, die sich mittlerweile neben ihn gesetzt hatte, lachten gehässig.

„Ich werde ihnen jetzt ein paar Fragen stellen und sollte ich das Gefühl bekommen, dass sie mich anlügen haben wir Mittel und Wege ihnen das abzugewöhnen, wenn sie verstehen was ich damit sagen will."

Die junge Echse nickte verängstigt und antwortete: „Jawohl."

Wes zog einen dünnen Stift aus dem flachen Gerät, das er bereits vor sich auf den Tisch gelegt hatte. Das hintere Ende des Stiftes fing an zu leuchten als er begann mit ihm darauf zu schreiben.

„Von wem haben sie den Auftrag für den Gefangenentransport erhalten?" Fragte Seras.

Nikki dachte, wenn er nur kurze Antworten gab ohne sich zu rechtfertigen oder zu erklären, würden sie ihm am ehesten die Rolle des folgsamen und treuen Rekruten abkaufen.

Also antwortete er: „General Eldar." und versuchte dabei selbstbewusst und routiniert zu klingen.

„Und sie haben sich nicht gewundert, dass sie gar keine Details von ihm erfahren haben?"

„Nein."

Wes protokollierte jedes Wort das gesprochen wurde mit immer noch sichtlicher Gleichgültigkeit.

„Warum nicht?" fragte er weiter.

„Mit meinem Rang hat man keinen Anspruch darauf, Fragen zu stellen."

„Wurde ihnen gesagt wer der Drache ist?"

„Nein."

„Und hat sie das gar nicht interessiert?"

„Das war für meinen Auftrag nicht von Bedeutung."

„Hatten sie zuvor schon einmal mit General Eldar zu tun?"

„Dies war das erste mal."

„Wie schätzen sie ihn ein?"

„Er trat sehr zielstrebig und pflichtbewusst auf."

„Ist ihnen an ihm sonst etwas aufgefallen?"

„Nein, er fasste sich äußerst kurz."

Seras schaute zu seinem Assistenten der gerade damit fertig wurde mitzuschreiben. Er überlegte kurz und sah Nikki dann mit starrem Blick in die Augen. Der gab sich Mühe so zurückzuschauen als würde in seinem Kopf nichts weiter vorgehen.

Dann sagte der Kommandant: „Das war soweit alles, warten sie dort neben der Tür, sie werden dann abgeholt." Nikki entfernte sich wie befohlen von den beiden und war erleichtert, er hatte es tatsächlich geschafft Seras keine Angriffspunkte für weitere Fragen zu bieten. Er konnte noch mithören wie sie begannen sich zu beraten.

Was denkst du?" fragte der Kommandant seinen Assistenten.

„Ich glaube nicht, dass er etwas weiß, er ist bloß ein Taugenichts."

Seras überlegte. „Du hast recht, die reinste Zeitverschwendung. Vielleicht sollten wir uns lieber ein Bisschen mit dem Drachen amüsieren, eventuell weiß er etwas?"

Wes schaute ihn mahnend an: „Vergiss nicht wie wichtig es dem Oberkommando ist, dass er nicht verletzt wird. Er scheint sehr wichtig für die Operation zu sein. Wenn wir ihn quälen tut er sich vielleicht etwas an."

Seras nickte langsam während er darüber nachdachte. „Genau deshalb bist du mein Berater, damit ich keine solchen Dummheiten mache." Scherzte er dann, lachte ein Wenig bösartig und klopfte Wes dabei sehr unsanft von hinten auf die Schulter.

Sie standen auf ohne ein weiteres Wort zu verlieren und Seras ging voran in Richtung des Ausganges. Wes nahm seine Sachen und folgte ihm mit etwas Abstand. Im Vorbeigehen warf er Nikki nochmals einen Blick zu und der erwiderte diesen nur ganz kurz. Es reichte aber damit beiden klar wurde, dass der jeweils andere nicht das sein konnte was er vorgab. Das war einerseits unheimlich für beide aber verband sie auch auf eine gewisse Art.

Dann war Nikki wieder in dem Raum allein. Er war so froh dass er soweit alles gut überstanden hatte. Man merkte, dass sich Seras eigentlich nicht für ihn interessierte, sonst hätte er ihn bestimmt sehr viel eingehender befragt.

Er war glücklich als er sah, dass es Arai war der ihn abholte um ihn zurückzubringen.

„Wie ist es gelaufen?" fragte der neugierig.

„Ganz gut, es war schnell vorbei denn sie haben mich nicht für besonders clever gehalten."

Arai lächelte zum ersten Mal und sagte: „Das ist genau die richtige Taktik. Hier, dein Notizbuch." er gab es zurück und Nikki steckte es gleich wieder in die Innentasche seiner Uniformjacke.

„Du kannst beim nächsten Schichtwechsel meines Wachpartners kurz mit deinem Freund sprechen, wenn du willst."

„Ehrlich?! Es wäre fantastisch wenn das geht." Nikki freute sich sehr und Arai schmunzelte als er ihn so sah.

„Arai, sag mal warum wechseln sich die Anderen immer ab, aber du bist schon so viele Stunden im Dienst?"

„Die älteren haben sehr viel längere Schichten und die Jüngeren haben zwischendurch theoretischen Unterricht und Übungen im Simulator. Außerdem sind sie noch nicht so belastbar wie wir Alten."

„Alt? So alt siehst du noch gar nicht aus." sagte Nikki etwas ungläubig.

Die große Echse lächelte jetzt schon viel mehr und sagte: „Danke, ich bin aber schon 28. Das ist beim Militär ein hohes Alter, wie du weißt kann man hier jung sterben."

Als sie nach der kurzen Aufzugfahrt nach unten dann wieder Ebene D erreichten, sahen sie Dexter wie er derweil in seiner Zelle vor Müdigkeit eingenickt war. Sie näherten sich und plötzlich wachte er durch das Geräusch ihre Schritte auf. Er erschreckte sich zuerst, sah dann aber, dass es Nikki war der vor der Zelle stand. Der fragte ihn sofort: „Dex, gehts dir gut ?"

„Mir ist etwas kalt aber sonst ist alles in Ordnung. Was ist mit dir?"

„Ich wurde von Seras befragt, aber er hat keine Ahnung was ich wirklich weiß."

„Ich verstehe das nicht, wie kommt es, dass wir uns hier einfach so unterhalten können." sagte Dexter verwirrt.

„Das ist Arai, er ist unser Freund." Er zeigte auf den Wächter hinter sich. Dexter musterte ihn und schaute dann ungläubig zurück zu Nikki

„Unser Freund!?" Der kam ganz nah an das Zellengitter und flüsterte ihm ins Ohr: „Er ist einer von mehreren auf dem Schiff die zum Widerstand gehören. Du erfährst bald mehr darüber." Dexter war total erstaunt und streckte dann seine Hand durch das Zellengitter in die Richtung in der Arai stand. Der kam zu ihm und gab ihm seine. „Freut mich dich kennenzulernen, ich bin Dex." Arai nickte mit freundlicher Miene. „Freut mich auch."

Nikki schaute Arai an und fragte vorsichtig: „Darf ich einen Moment zu ihm in die Zelle?"

„Was willst du denn da drin?" fragte er verwundert. Als er dann sah wie Nikki geradezu flehend zu ihm auf schaute sagte er: „Also gut, aber nur kurz, du weißt ja der Schichtwechsel dauert nicht lange."

Die ältere Echse öffnete ihm dir Tür und kaum hatte er sich versehen, hatten sich die beiden bereits eng in die Arme geschlossen. Sie hielten sich einen Moment fest, dann war Dexter der erste der etwas sagte:

„Auch wenn ich dich da drüben in deiner Zelle sehen kann vermisse ich dich sehr."

„Ich dich auch, aber bald kommen wir hier raus, das verspreche ich dir."

Sie sprachen zwar leise aber Arai konnte sie trotzdem noch gut verstehen.

„Wirklich? Wie denn?"

„Das erzähle ich dir wenn wir mehr Zeit haben. Darf ich dich um etwas bitten?"

„Na klar, was denn?"

Nikki zögerte kurz aber überwand sich dann: „Würdest du mich küssen?"

Dexter schaute schüchtern zu Arai und Nikki merkte gleich, dass dem Drachen das vor dem Wächter, den er ja erst wenige Minuten kannte, noch zu intim war.

„Ist schon okay, du musst jetzt nicht wenn du nicht willst." Sagte er verständnisvoll.

Arai hörte das zwar, aber wusste nicht um was es dabei eigentlich ging. Dann sagte er: „Denkt daran die Uhr ti..."

Er konnte seinen Satz nicht einmal beenden, da ergriff Dexter spontan die Initiative und berührte bereits mit seinen Lippen die seines Freundes. Sie drückten sich langsam etwas fester aneinander und es dauerte nicht mehr lange bis sich ihre Zungen endlich trafen. Ihnen wurde erst jetzt richtig bewusst wie sehr sie dieses aufregende Gefühl vermisst hatten.

Dexter schob seine Zunge behutsam etwas weiter zwischen Nikkis Lippen und seiner Zunge in dessen Mund. Er liebte es wenn die Echse sie dann mit der eigenen gegen ihren Gaumen drückte um sie zu ertasten. Sie spürten und umspielten die feinen Oberflächen und genossen den warmen Atem ihres Gegenübers auf ihren Gesichtern.

Obwohl normalerweise auch Nikki sehr schüchtern war, störte es auf einmal keinen der Beiden mehr, dass Arai ihnen dabei zuschaute. Es war ihnen jetzt wichtiger den kurzen Moment den sie miteinander verbringen konnten auch zu nutzen. Der Wächter beobachtete genau was sie taten, und stand sichtlich geschockt aber auch etwas fasziniert vor den Beiden.

Der Schauplatz ihres genussvollen Züngelns wechselte hin und wieder zwischen dem Mund des Drachen und dem der Echse. Als Dexter sich löste, hielt Nikki dessen Zunge noch mit seinen weichen Lippen umfasst. Der Drache spürte das und zog die Spitze erst langsam heraus, als sich ihre Münder schon längst nicht mehr berührten.

Arai konnte so ziemlich deutlich erkennen wie weit die Beiden gegangen waren.

„Was war denn das grade?!" unterbrach er sie, er schien ziemlich außer sich zu sein.

„Du kennst das wahrscheinlich nicht, oder?" fragte ihn Dexter ohne überrascht zu klingen.

Nein, und es sah auch mehr als verboten aus, das könnt ihr euch bestimmt vorstellen.

„Hey Arai, hast du jemanden den du wirklich gern hast und dem du vertraust?" fragte Nikki und strich seinem Freund dabei mit seinen Fingern sanft über die Backe, während er ihn gleichzeitig liebevoll anschaute.

„Ja sicher, meine Frau und meinen Sohn natürlich." antwortete er ohne lange zu überlegen.

„Dann solltest du ihnen das unbedingt einmal zeigen, auch wenn es noch so verboten ist, glaub mir."

Die beiden Jungen lächelten Arai an als sie sahen wie er unübersehbar errötete, er hatte vermutlich wirklich darüber nachgedacht. Die ältere Echse beendete diese für sie unangenehme Situation schnell indem sie sagte: „Na los, zurück jetzt, die Zeit wird knapp." Nachdem er Dexter noch einmal umarmt hatte, schloss Nikki die Zellentür für Arai und folgte ihm schweren Herzens zu seiner eigenen Zelle. Dexter schaute ihnen noch nach, während er sich wieder auf der kalten Pritsche niederließ.

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