Kristall-Krieger - Kapitel 01: Die Verwandlung
Die Verwandlung
Silver schreckte aus seinem Bett auf und fand sich in seinem Zimmer wieder.
,,So ein verrückter Traum", dachte er und legte sich wieder hin.
Der Jugendliche war sichtlich ein großer Tierfan, in seinem Zimmer hingen viele Zeichnungen von Tieren, die größtenteils von ihm selbst stammten.
Das Bild, welches über seinem Bett hing, liebte er ganz besonders. Auf ihm war ein aufrecht gehender Wolf zu sehen, der von einer Art gelblichen Aura umgeben war. Er sah aus wie ein Geist, da sein Körper leicht durchsichtig zu sein schien, nur die Augen strahlten hellgolden auf.
Silvers schaute weiter durch sein Zimmer. Sein Blick heftete sich an sein Nachttischschrank.
Ein Wecker stand darauf und tickte im Sekundentakt, außerdem befand sich neben dem Wecker noch ein kleiner Stab, der vor kurzem plötzlich auf seinem Bett lag. Der Griff war mit hellblauem Stoff umhüllt. Am unteren Ende des Stabes war eine orangene Metallsichel angebracht, die an den Mond erinnerte. Auf der Spitze befand sich ein großer Edelstein, dieser hatte eine gelbe Farbe und war gut geschliffen.
Silver griff nach dem Stab und nahm ihn in die Hand. Mit seinen braunen Augen besah er sich das Stück.
,,Woher kommt dieses Teil? Was ist das?", fragte er sich. Plötzlich leuchteten seine Augen und sein Körper kribbelte heftig. Er ließ den Stab fallen, der neben seinem Bett landete.
Der Junge wagte einen Blick nach unten. Der Edelstein glänzte im Licht des Mondes, welches durch das Fenster schien.
,,Ich frage mich wo dieses Teil überhaupt herkommt und was es bewirkt."
Er griff wieder nach dem Stab und schaute sich ihn genau an. Silver strich über den Edelstein. Der Glanz des Steines funkelte in seinen Augen. Er legte den Stab wieder neben sich und schaute nochmal zu der Uhr.
-02:42- zeigte die Uhr an, also warf Silver wieder die Decke über seinen Körper, vergrub sich in dem Kopfkissen, schloss die Augen und schlief ein.
Als Silver die Augen wieder öffnete, erblickte er die Erde. Offensichtlich schwebte er im Weltall, denn als er sich umschaute, sah er das dunkle All und die vielen Sterne.
,,Silver", sagte eine sanfte Stimme.
Der Angesprochene drehte sich nach hinten, um zu sehen, zu wem die Stimme gehörte.
Er erstarrte. Die Person, die dies gesagt hatte, war kein Mensch wie er. Es war eine Mischung aus Mensch und Tier. Er hatte den Körperbau eines Menschen, doch sein Körper war mit Fell bedeckt und einige Teile, wie die Kopfform und der Schweif erinnerten stark an einen Wolf.
Beim genaueren Betrachten bemerkte Silver, dass es der Wolf war, den er auf vielen von seinen Bildern gezeichnet hatte.
Der Wolf schien in einem gelbgoldenem Licht. Seine Augen glänzten und sein Körper war leicht durchsichtig.
,,Silver Border", sagte der Wolf nun.
,,J-Ja?", stotterte er.
,,Schau", sagte der Wolf und zeigte mit seiner Pfote, die er anstelle einer Hand hatte, auf die Erde.
Die Erde verdunkelte sich plötzlich, begann sich aufzuspalten und zu zerfallen. Silver riss die Augen weit auf und fragte sich, was das zu bedeuten hatte.
,,Das wird mit deinem Heimatplaneten geschehen", sagte der Wolf.
Geschockt sah Silver ihn an, in seinen Augen lag Angst aber auch Wut.
,,Aber wieso?", fragte er dann schließlich. ,,Und wer bist du überhaupt?"
,,Wer ich bin? Vielleicht solltest du erstmal erfahren, wer du bist."
Silver blickte ihn fragend an. Was meinte er damit?
,,Ist dir nie aufgefallen das du anders bist, als die anderen Menschen?"
Verblüfft sah Silver ihn an und dachte nach. Es kam ihm so vor als ob dieser Wolf ihn kannte, obwohl Silver ihn nie zuvor gesehen hatte.
,,Du bist kein Mensch Silver.", sagte der Wolf.
Silver blickte ihn verwirrt an und schaute an sich herunter. Er bemerkte, dass sein Körper eindeutig menschlich war, was meinte der Wolf also?
,,Dein Körper ist nur eine Hülle, deine Seele ist animalisch.
Du bist der Donnerwolf, einer der Krieger die die Welt retten werden", prophezeite der Wolf.
Verwirrt sah Silver ihn an.
,,Du bist mein Nachfolger. Ich bin der Krieger des Donners. Mein Name ist Topaz", sagte er, dann wurde sein Körper immer durchsichtiger, bis er sich schließlich komplett auflöste.
,,Aber... wie kann das sein?"
Silver schaute sich um, auch sein ganzes Umfeld löste sich in Nichts auf.
Als Silver die Augen wieder öffnete, schaute er an seine Zimmerdecke.
,,Nur ein Traum", dachte er.
Er sah sich im Zimmer um. Durch den Vorhang vom Fenster schien die Morgensonne. Silver streckte sich ausgiebig und gähnte beherzt. Er warf die Decke von seinem Körper und setzte einen Fuß auf den Boden. Silver wollte den Anderen Fuß aufsetzen und loslaufen, doch plötzlich stolperte er.
,,Was ist denn jetzt?", fragte er sich. Er stand wieder auf und verließ das Zimmer, er ging in Richtung Badezimmer. Silver betrat das Zimmer gegenüber seines eigenen Zimmers und ging zum Waschbecken, über dem ein Spiegel hing, in den er nun hineinschaute. Die Augen weit aufgerissen trat er einige Schritte zurück.
,,D-Das kann doch nicht... das kann doch gar nicht wahr sein!"
Aber seine Augen logen ihn nicht an. Der Spiegel zeigte nur das, was Silver wirklich war.
,,Ein Wolf?!"
Er schaute an sich herunter und bemerkte, dass sein Körper komplett mit gelben Fell bedeckt war. Seine Hände sind zu Pfoten geworden und am Rücken verliefen zwei graue Streifen. Als Silver dem Verlauf der Streifen folgte, bemerkte er an seinem Hinterteil einen Schweif. Er berührte sein Fell an Bauch und ließ die Haare durch seine Pfoten wandern.
,,Gelbes Fell?"
Silver blickte wieder in den Spiegel und strich sich über die Ohren.
,,Das ist unglaublich? Träume ich etwa?"
Er zwickte sich in die Ohren und bemerkte, dass es kein Traum war. Seine Pfoten strichen durch sein Haar, dieses war jetzt hellblau. Er berührte seine Schnauze und fuhr an ihr nach vorn. Seine Finger tasteten die feuchte Nase ab.
Ihm kam eine Idee, er saugte kräftig die Luft durch die Nase. Die Gerüche waren jetzt fiel stärker und er musste laut niesen. Er blickte wieder in den Spiegel und öffnete sein Maul. Die spitzen Zähne blitzten gefährlich. Silver berührte die Zähne und bemerkte, wie spitz sie waren.
,,Reißzähne."
Ein Gefühl am Steißbein machte sich wieder bemerkbar. Silver berührte seinen Schweif vorsichtig mit den Pfoten und fuhr dann an ihm herunter. Er bemerkte das sein Schweif ziemlich lang und dass das Fell viel dicker und weicher war. Damit der Schweif nicht am Boden schleifte, musste Silver ihn anheben. Er strengte sich an und versuchte seinen Schweif zu bewegen. Er lächelte und wedelte kräftig mit ihm. Der Schweif wedelte hin und her und stieß dabei die Flaschen um, die auf dem Rand der Badewanne standen.
,,Damit werde ich wohl noch üben müssen", dachte er und schaute wieder in den Spiegel.
,,Wieso bin ich ein Tier, träume ich etwa noch?"
Er berührte sein Bild im Spiegel.
,,Nein, das ist kein Traum, das ist Realität", sagte er sich.
,,Was soll ich jetzt tun? Ich kann doch so nicht nach draußen gehen."
Es war für ihn ungewohnt mit einer Schnauze zu reden. Seine Beine waren ebenfalls anders aufgebaut. Sein ganzer Körper war anders. Er strich sich über die Brust und fühlte das warme Fell. Irgendwie gefiel ihm das Gefühl. Er strich durch sein Fell und wanderte tiefer zum Unterkörper.
Er betrachtete nochmals sein Gesicht im Spiegel und fasste sich dann erschreckt an den Schritt. War auch noch alles dran?
Er fühlte die befellten Bälle und atmete erleichtert auf.
,,Ist wohl noch alles dran."
Silver blickte nach unten und meinte: ,,Daran werde ich mich wohl gewöhnen müssen... aber wieso bin ich überhaupt zu einem Wolf geworden?"
Er trat zurück und betrachtete seinen ganzen Körper im Spiegel.
,,Eigentlich sieht das gar nicht mal schlecht aus, ich könnte mich daran gewöhnen."
Die Pfoten wanderten wieder durch sein Fell über den Rücken und den langen Schweif mit den grauen Streifen entlang.
,,Werde ich je wieder einen menschlichen Körper besitzen?"
Er lehnte sich an die Wand und überlegte. ,,Ich kann so nicht raus gehen. Was würden die Leute sagen? Ist das Alles vielleicht doch nur ein Traum? Bin ich vielleicht gar kein Wolf und das ist alles nur eine Illusion?"
Er strich sich erneut über das Brustfell.
,,Aber es fühlt sich so echt an."
Er trottete zurück in sein Zimmer um sich anzuziehen. ,,Hoffentlich haare ich nicht..."
,,Silver komm Frühstücken!", rief eine Frauenstimme.
,,Oh nein, ich kann mich vor meiner Mutter doch nicht so zeigen", dachte Silver. Er lebte mit seiner Mutter allein. Früher hatte Silver in einem anderen Ort gelebt. Als er sechs Jahre alt war, sind sie in dieses Dorf gezogen, da die alte Wohnung zu teuer wurde.
Anfangs hatte Silver Angst, doch er hatte schnell neue Freunde gefunden.
Nun deckte die Frau gerade den Tisch um mit ihrem Sohn zu frühstücken, da sie dies nur am Wochenende machen konnte, denn an Werktagen musste sie schon früh zur Arbeit.
Ein lautes Klingeln an der Tür erklang.
,,Wer kommt denn um diese Zeit hierher?", fragte sie sich.
Sie öffnete die Tür. Eine Gestalt stand vor der Tür, die einem Panther ähnelte, nur, dass dieser auf zwei Beinen ging, außerdem hatte er komplett schwarzes Fell und violette Haare. Er hielt einen langen Stab in seiner Pfote, dieser war ungefähr so lang wie er selbst. Auf der Spitze leuchtete ein großer, schwarzer Edelstein. Er blickte ziemlich dunkel drein, also warf die Frau schnell die Tür zu.
,,Wer oder was war das?", fragte sie sich und entfernte sich langsam von der Holztür. Noch einmal klingelte es an der Tür.
Die Mutter lief in die Küche und griff nach dem Telefon, hektisch drückte sie auf die Tasten.
,,Hallo, ist dort die Polizei? Ein seltsames Wesen steht vor meiner Haustür. Es sah aus wie Panther aber es ging auf zwei Beinen. Es hatte... hallo? Noch jemand dran?"
Aber aus dem Hörer war nichts zu hören. Sie drehte sich wieder um und sah den Panther, der ihr gegenüber stand.
,,Was willst du von mir?", fragte Frau Border.
,,Deinen Seelenkristall!"
,,Was mache ich jetzt?", fragte sich Silver. ,,Ich kann doch so nicht runter gehen, wie bekomme ich meinen alten Körper zurück?"
Plötzlich hörte er einen Schrei.
,,Das war meine Mama, was ist passiert?"
Er lief aus dem Zimmer und schaute die Treppe herunter, wie der Panther seiner Mutter gegenüber stand.
,,Was soll ich jetzt tun?", fragte er sich.
,,Der Stab!", fuhr es durch seine Gedanken. Schnell rannte er in sein Zimmer und nahm den Stab mit dem gelben Edelstein. ,,Aber was mache ich damit?", fragte er sich und schaute auf das Bild, welches über seinem Bett hing.
,,Nimm den Stab und sag: Topas des Donner, erstrahle!"
Silver schluckte und schaute sich um.
,,Wer hat das gesagt? Ist da jemand? Topaz?"
Doch keiner antwortete ihm.
Also nahm der Wolf den Stab und rief: ,,Topas des Donners, erstrahle!"
Das Fell von Silver begann weiß und gelb zu funkeln, während aus dem Stab kleine Blitze flogen und der Edelstein in einem hellen Licht leuchtete. Silvers Körper durchfuhr ein starkes Kribbeln, er fühlte, wie neue Kräfte in ihm erwachten. Der Edelstein leuchtete plötzlich stark auf, sodass Silver die Augen kaum aufhalten konnte.
Um Silvers Hals war ein rotes Halsband gebunden, an dem ein gelber Edelstein hing. Am Oberkörper trug er nichts, doch eine knielange Hose aus leichtem blauen Stoff hatte sich um seine Hüfte gelegt. Zwei hellblaue Streifen zierten die Hose, die von einem gelben Band gehalten wurde, das aus einem leichten, durchsichtigen Stoff bestand.
,,Verlassen sie dieses Haus!", befahl die Mutter.
,,Und was passiert wenn ich es nicht tue?", fragte der Panther unbeeindruckt. Die Frau nahm ein langes Küchenmesser.
,,Du willst mich damit etwa verletzten?", lachte der Panther.
Er ließ seinen Stab einmal auf den Boden auftreten, die Kugel auf der Spitze des Stabes begann zu leuchten. Der Panther richtete den Stab zu der Frau. Die Kugel sonderte etwas ab und erstellte eine dunkle Kugel. Der Panther nahm mit der anderen Hand diese Kugel und ließ sie vor der Handfläche schweben. Er sagte in einem unheimlichen flüsterton: ,,Tödlicher Schrei!"
Er schleuderte die Kugel auf die Mutter, die nicht wusste, was sie tun sollte. Die Kugel traf sie und schleuderte sie weit zurück. Sie prallte gegen die Wand und blieb bewusstlos liegen.
Der Panther trat langsam zu der Frau. ,,Warum nicht gleich so."
,,Halt!", rief eine Stimme. ,,Ich lasse es nicht zu dass du sie angreifst!"
Der Panther blickte sich um und entdeckte denjenigen, dem die Stimme gehörte. Silver war es, der Gesprochen hatte
,,Wer bist du?", fragte der Panther.
,,Ich ähm... ich bin der Donnerwolf!"
Der Panther schreckte zurück.
,,Heißt das etwa...? Nein das kann nicht sein.", sagte er mehr zu sich selbst.
,,Und wer bist du?"
,,Ich bin der Schwarze Panther, ein Mitglied des Teufel-Trios!"
,,Nie gehört."
,,Wir sind der Schrecken der ganzen Welt!"
,,Da klingelt nichts."
Silver rannte zu dem Panther und wollte ihn mit seiner Faust schlagen. Er stieß die Faust kräftig nach vorne, doch der Panther trat einen Schritt zur Seite und wich somit dem Angriff aus.
,,Was hast du eigentlich vor?", fragte der Panther.
Unbeirrt schlug Silver wieder auf den Panther ein, der aber wich einfach aus. Immer wieder schlug Silver auf den Panther ein, der jedoch keine Schwierigkeiten hatte, auszuweichen.
„Bist du jetzt fertig?", fragte der Panther.
Wieder schlug Silver gegen ihn, aber anstatt auszuweichen, griff der Panther nach der Faust und hielt sie fest.
,,Hör auf. Du hast keine Chance, also störe mich nicht bei der Arbeit."
Er griff fester zu, doch der Wolf ließ nicht nach. Der Panther schubste den Wolf zurück, der somit auf den Rücken fiel. Nun konnte der Wolf seinen Schweif endlich einsetzen. Er griff mit ihm nach der Hinterpfote des Panthers und wollte ihn somit zu Fall bringen. Der Panther trat zurück und holte mit seinem Stab aus, um auf den Wolf einzuschlagen, denn um die Kugel des Stabes verliefen kleine Klingen. Der Wolf strengte sich an und als der Panther auf seinen Unterkörper einschlug, schwang er diesen nach oben, machte schnell einen Rückwärtsüberschlag und stellte sich schnell wieder auf die Pfoten. Er stieß den Fuß gegen den Brustkorb des Panthers, der nicht schnell genug reagieren konnte.
Er taumelte ein paar Schritte zurück und sagte dann: ,,Gar nicht so schlecht. Aber ich habe keine Zeit für Spielchen!"
Wieder nahm er seinen Stab.
,,Tödlicher Schrei!", rief er und schleuderte wieder die dunkle Kugel gegen den Wolf, die auch seine Mutter bewusstlos gemacht hatte. Der Wolf flog zurück und prallte gegen die andere Wand.
Der Panther seufzte und wandte sich wieder der Mutter von Silver zu. Er hielt seine Pfote vor die Brust der Frau. Aus der Pfote strömte ein dunkler Nebel in einer violettschwarzen Farbe. Der Nebel drang durch die Brust der Frau ein.
,,Komm schon", hoffte der Panther.
Er ließ seine Pfote sinken. ,,Sie hat keinen Seelenkristall", sagte er betrübt. Plötzlich spürte er einen heftigen Schmerz an seinem Rücken. Als er sich umdrehte, sah er den Wolf. Er hatte sich wieder aufgerichtet und ihm in den Rücken geschlagen. Der Panther schwang seinen Schweif und schlug damit auf den Wolf ein. Da sein Schweif sehr lang und dünn war, wirkte es wie ein Peitschenschlag. Silver wurde zurückgedrängt.
,,Schlag mit deiner Pfote auf ihn ein und ruf Donnerschlag!", sagte wieder diese unbekannte Stimme zu dem Wolf.
Entschlossen streckte er seine Pfote hoch in die Luft. Sie begann zu leuchten und kleine Blitze zogen sich um die Faust. Silver stieß die Faust nach vorn und rief: ,,Donnerschlag!"
Aus seiner Pfote flogen Blitze, die sich zu einer Kugel gebunden haben und trafen den Panther in der Bauchregion. Der Panther wurde zurückgeworfen und hielt sich keuchend die getroffene Stelle.
,,Du mieses Stück, glaubst du das macht mir etwas aus? Wir werden uns wiedersehen, das verspreche ich dir!"
Der Panther nahm den Stab und zeichnete einen Kreis in die Luft. Der Ring leuchtete hell und im Zentrum erschien ein weißer Strudel. Der Panther betrat das Portal, noch bevor der Wolf zu ihm gehen konnte, war es auch schon wieder verschwunden.
Erstaunt blickte Silver seine Pfoten an. ,,Was war das bloß?", fragte er sich und schaute dann zu seiner Mutter. Er nahm sie auf den Arm, was zu seinem Erstaunen sehr einfach ging. Sein neuer Körper verlieh ihm offenbar auch mehr Kraft. Er legte sie in ihr Bett. Als er sich umdrehte sah er den Wolf Topaz.
,,Das hast du gut gemacht", lobte der Wolf ihn.
,,Danke."
Topaz nickte ihm zufrieden zu.
,,Muss ich etwa für immer in diesem Körper leben?", fragte Silver.
,,Gefällt er dir etwa nicht? Das ist deine wahre Gestalt, aber du kannst dich auch wieder in einen Menschen verwandeln und dich somit tarnen. Du musst dich einfach nur darauf konzentrieren.", sagte Topaz.
,,Du wirst das schon schaffen, ich muss jetzt gehen."
Er wurde immer durchsichtiger, bis er sich komplett auflöste.
,,Warte! Wie soll ich das machen? Mich wieder in einen Menschen verwandeln?", fragte er sich.
Aber ohne es zu wissen hatte sein Körper wieder die Gestalt eines Menschen angenommen.