Kristall-Krieger - Kapitel 24: Zurück ins Schloss
Zurück ins Schloss
Leon öffnete die Augen und blickte sich um. Er war an einem Ort, der von Dunkelheit erfüllt war. Plötzlich erstrahlte ein Licht, welches den Leopard blendete. Aus dem Licht trat ein Luchs mit weißem Fell und roten Augen.
,,Ich bin Xing", sagte er. Leon hielt seinen Stab kampfbereit und sagte: ,,Glaub nicht, dass du mich beeindrucken könntest. Du hast kein Herz und keine Seele. Ein gefühlloses Wesen wie du hat keine Chance!"
,,Bist du sicher?"
Der Luchs streckte eine Pfote zu Leon, aus ihr schoss ein heller Strahl.
,,Rasender Stern!"
Der Leopard schoss den sternförmigen Strahl zu Xing. Die Strahle trafen sich in der Mitte, beide strengten sich an und versuchten den anderen zu übertrumpfen, doch keiner der Strahlen gab nach. Leon brach seinen Strahl ab und sprang zur Seite. Der Strahl zischte an ihm vorbei. Der Leopard rannte auf den Luchs zu, doch dieser formte eine große, weiße Energiekugel, die er auf Leon warf.
,,Licht-Feld!"
Leon errichtete eine Lichtmauer, die den Angriff abprallen ließ. Er rannte weiter, steckte den Stab in den Boden, der durch die Klingen an der Unterseite, die sich in den Boden bohrten, stehen blieb. Leon sprang, drehte sich in der Luft und trat dem Luchs ins Gesicht. Der Leopard landete wieder auf den Pfoten, während der Luchs zurücktaumelte. Leon sprang wieder los und schlug dem Luchs mehrmals in den Bauch, dann gab er ihm einen harten Kinnhaken, sprang zurück, zeigte mit der Pfote auf ihn und rief: ,,Rasender Stern!"
Der Strahl schleuderte den Luchs zurück. Leon sprang zu dem Stab und nahm ihn wieder an sich. Xing richtete sich wieder auf und warf dem Leopard einen wütenden Blick zu. Seine roten Albinoaugen glühten geradezu. Er zeichnete mit den Pfoten ein leuchtendes Kreuz in die Luft, welches auf den Leopard zuflog und ihn zurückschleuderte. Hart knallte er auf den Boden. Er hob die Beine und sprang wieder auf. Der Dämon kam wieder angerannt. Leon atmete tief ein, schloss die Augen und hielt die Pfoten zusammen. Er schwebte langsam hoch. Sein Stab begann weiß zu leuchten, dann löste er sich auf und verwandelte sich in eine Energiekugel, die er zwischen den Pfoten hielt. Viele bunte Lichtkugeln umkreisten den Leopard. Leise sagte er: ,,Energieausbruch."
Er öffnete wieder die Augen und stieß mit einem lauten Schrei die Pfoten zur Seite. Die weiße Lichtkugel wurde zu einem Strahl, der auf den Dämon zuflog. Dem Strahl folgten die bunten Lichtkugeln. Xing schrie voller Schmerz, doch er überstand den Angriff.
,,Das bekommst du zurück!", schrie er zornig. Er sprang zu dem Leoparden und griff ihn am Brustfell. Xing hielt ihn hoch und grinste ihn an. Leon versuchte sich aus dem Griff zu befreien. Ein Lachen erklang und der Körper des Leoparden begann schwarz zu pulsieren, während die Pfote des Luchses weiß leuchtete. Der Leopard riss die Augen auf, doch seine Kraft nahm ab. Sein Körper wurde schlaff und er rührte sich kaum noch.
,,Du wirst schwächer, während ich immer stärker werde", lachte Xing. Nachdem er genug Kraft absorbiert hatte und der Leopard kaum die Augen offen halten konnte, sagte er: ,,Das wird dein Ende!"
Er zeigte seine scharfen Krallen, die er in den Bauch des Leoparden rammte. Blut floss. Der Luchs ließ den Leopard fallen und drehte sich weg.
,,Das war gar nicht mal so schwierig. Einen angenehmen Tod wünsche ich dir."
Er ging davon. Leon fühlte sich zu schwach, um sich aufzurichten. Er blickte seinen Körper herunter. Der Dämon hatte eine tiefe Wunde in seinen Bauch gerissen, aus der nun das Blut floss.
,,Ich werde verbluten. Das ist mein Ende, ich werde... sterben."
Ein weißer Nebel tauchte vor ihm auf, der sich langsam zu Diamond verwandelte.
,,Was ist denn los mit dir? Du darfst jetzt nicht aufgeben."
Leon blickte auf.
,,Aber... ich kann nichts mehr tun."
Diamond half dem Leopard wieder auf die Pfoten und sagte: ,,Doch, das kannst du. Glaub mir. Du wolltest doch wieder richtig leben. Eine Familie haben. Dafür musst du jetzt kämpfen. Vertraue mir und schließe deine Augen."
Leon schloss seine Augen. Sein Körper strahlte hell und ihn umgab ein helles Licht. Er spürte das pulsieren seines Herzens. Seine Kleidung löste sich auf. Seine Wunden verschwanden. Die Zeit schien still zu stehen.
,,Nachdem meine Mutter gestorben ist, habe ich mich zurückgezogen. Alle dachten, ich sei tot. Ich hatte ein einsames Leben geführt. Ich bin alleine aufgewachsen. Ich hatte niemanden und musste alles alleine schaffen. Ich war der erste Krieger. Seit ich klein war, bin ich der Lichtleopard. Ich habe mich aus dem Leben meines Bruders herausgehalten, doch als er den falschen Weg einschlug, wollte ich ihn wieder auf die richtige Bahn bringen. Doch er erkannte mich nicht wieder. Er wusste nicht, wer ich bin. Als ich auf Silver und die anderen gestoßen bin, hat sich mein Leben verändert. Ich habe Freunde gefunden. Ich konnte mit ihnen zusammen sein und hatte das Gefühl, wirklich glücklich zu sein. Auf eine seltsame Weise haben sie mir Gefühle gezeigt, von denen ich nichtmal geträumt hatte. Doch jetzt ist keine Zeit dafür. Mein Bruder und ich haben wieder zusammengefunden. Wir werden wieder eine Familie sein!"
Das Licht wurde stärker. Diamond verwandelte sich in einen Energiestrahl, der in Leon floss und in seinen Seelenkristall eindrang. Leon öffnete seine Augen und rief: ,,Diamant des Lichtes, erstrahle!"
Das Fell des Leoparden leuchtete weiß und hellgrau. Eine Lichtkugel flog hinter ihn und errichtete eine Kugel um den Leopard, die daraufhin zersplitterte. Der Leopard griff sich die Lichtkugel und schwang sie um seinen Körper, bis er komplett von Licht umhüllt war. Das Licht löste sich auf und Leon schwebte am Himmel. Sein Körper leuchtete weiß und er blickte zu dem Dämon.
,,Du Wesen der Finsternis, möge das Licht dich verbannen!"
Leon streckte seine Pfoten aus, zwischen ihnen bildete sich eine weiße Energiekugel. Er flog hoch in die Luft, blickte zu dem Luchs und rief: ,,Himmelstor!"
Er schlug beide Pfoten durch die Kugel, die sich daraufhin auflöste. Um den Luchs zog sich ein leuchtender Kreis am Boden. Die Linie des Kreises strahle grell und Licht schoss aus dem Boden, welches den Dämon einsperrte. Der Boden im Kreis färbte sich bunt und glühte.
Der Leopard hielt die Pfoten zusammen. Der Kreis verengte sich und das Licht schlang sich um den Luchs. Leon schloss seine Augen. Das Licht begann zu explodieren und zog den Luchs in Mitleidenschaft. Der Leopard sank zu Boden und blickte auf. Eine Karte steckte im Boden. Auf ihr stand ein X für Xenon, dann löste sich die Karte zu Staub auf.
,,Das war stark", sagte eine Stimme in ihm. Ein Portal öffnete sich plötzlich.
,,Geh hindurch", riet ihm die Stimme.
Leon sprang durch das Portal, welches sich daraufhin wieder schloss.
Zoru fiel in die Tiefe und landete auf festem Boden. Er blickte sich fragend um. Ein muskulöser, brauner Bär trat hervor und sagte: ,,Ich bin Exo. Mein Auftrag lautet, dich aus dem Weg zu räumen!"
,,Mich aus dem Weg räumen? Wir haben auf einer Seite gekämpft. Erkennst du mich nicht? Ich bin der Schwarze Panther."
,,Nicht mehr. Du gehörst zu den Kristall-Kriegern und die müssen vernichtet werden."
,,Na gut, aber ich sage dir, du wirst es bereuen!"
Zoru hielt seinen Stab bereit und rief: ,,Tödlicher Schrei!"
Die dunkle Energiekugel schoss auf den Bären zu, doch dieser sprang darüber und schleuderte ebenfalls eine dunkle Kugel auf den Panther. Die Kugel explodierte und Zoru wurde zurückgeschleudert. Der Panther sprang wieder auf und ließ die Kugel auf der Spitze seines Stabes leuchten.
,,Tanz der Dunkelheit!"
Der Kristall auf dem Stab erstellte eine dunkle Kugel, die der Panther nahm und in die Luft warf. In der Luft spaltete sich die Kugel und regnete in vielen kleinen Kugeln auf den Bär nieder. Die Kugeln hinterließen tiefe Kratzer, aber das war nicht genug, um den mächtigen Dämon zu besiegen. Er stand wieder auf und feuerte fünf kleine Kugeln ab, die um den Panther flogen.
,,Was wird das jetzt?", fragte Zoru sich. Die Kugeln explodierte plötzlich alle gleichzeitig und der Panther wurde in die Luft geschleuderte. Der Bär flog ihm hinterher und griff ihn am Schweif. Er zog ihn zu sich zurück, schlug ihm in den Bauch und warf ihn zu Boden. Zoru keuchte, doch er rappelte sich wieder auf, griff sich seinen Stab, ließ ihn in der Luft kreisen und rief: ,,Dunkles Auge!"
Eine dunkle Aura erschien um den Stab, die sich immer weiter ausdehnte. Der Bär wurde eingehüllt und krümmte sich vor Schmerz. Doch dies ließ schnell nach. Er richtete sich wieder auf und blickte den Panther wütend an.
,,Warum hat es nicht geklappt?", fragte Zoru sich.
,,Deine Attacke wirkt nur bei Feinden mit Seele", rief Exo ihm zu.
,,Aber du hast keine Seele. Die Dämonen haben keine Seele", fiel dem Panther ein.
,,Ich werde dir eine Ende bereiten!", schrie der Bär und sprintete auf den Panther los. Er sprang auf Zoru und umklammerte ihn.
,,Was wird das jetzt?!"
Der Bär zeigte ein breites Grinsen, sein Körper leuchtete grell.
,,Nein, du wirst doch nicht...!"
Plötzlich erklang eine laute Explosion. Fetzen flogen durch die Luft und Rauch umhüllte das Gebiet. Überall lag Blut und Fellfetzen am Boden. Der Rauch verzog sich. Zoru blickte auf. Sein Körper war von Wunden übersät. Er spürte kaum noch seine Gliedmaßen.
,,Hat er sich etwa...?"
Zoru entdeckte den Dämon. Er blickte grinsend zu dem Panther. Er hatte nur noch ein Arm, sein anderer Arm und sein Unterkörper waren nicht mehr da.
,,Hast du dich etwa...?"
,,Ich kann meinen Körper explodieren lassen", lachte Exo.
,,Wieso hast du das getan? Du wirst selbst sterben."
,,Das macht mir nichts. Du hast es doch selbst gesagt. Ich habe keine Seele. Ich habe nichts. Es ist kein Verlust, wenn ich sterbe."
Für einen Moment hatte Zoru Mitleid mit dem Bär, doch seine Schmerzen erinnerten ihn wieder an seine Wunden.
,,Diese Wunden... ich kann nicht mehr... ich werde...."
Plötzlich tauchte vor dem Panther ein schwarzes Licht auf und Obsidian erschien.
,,Du wirst gewinnen Zoru."
,,Aber... ich..."
Obsidian half ihm auf die Pfoten, doch Zoru konnte sich kaum halten.
,,Vertraue mir Zoru, du wirst überleben. Schließe deine Augen."
Zoru schloss seine Augen. Sein Körper leuchtete und ihn umgab eine helle Aura. Sein Körper regenerierte sich. Seine zerfetzte Kleidung löste sich auf. Er spürte seinen Herzschlag. Die Zeit schien still zu stehen.
,,Ich habe einen großen Fehler begangen. Nachdem meine Mutter gestorben ist, bin ich depressiv geworden. Ich habe vergessen, dass ich einen Bruder habe und ich habe mich immer zurückgezogen. Ich habe meinem Vater immer gesagt, er solle mich in Ruhe lassen. Eines Nachts sind die Schwarze Schlange und der Schwarze Löwe erschienen. Sie haben mich manipuliert und mich für ihre Zwecke ausgenutzt. Irgendwann bin ich von Zuhause weggelaufen, um mich endgültig dem Teufels-Trio anzuschließen. Mein Bruder hat immer wieder versucht, mir klar zu machen, wer ich bin und wer er ist, doch ich habe nicht auf ihn gehört. Ich habe ihn bekämpft. Doch jetzt ist mir klar geworden, dass ich einen großen Fehler gemacht habe. Ich habe einen Bruder und einen Vater, die sich Sorgen um mich machen und garantiert hätte auch meine Mutter gewollt, dass wir eine glückliche Familie geblieben wären. Seitdem mir klar geworden ist, dass Leon mein Bruder ist, verspüre ich ein feste Verbundenheit zu ihm. Ich möchte mit ihm und meinem Vater wieder eine Familie sein. Ich will, dass mein Bruder und ich wieder zusammen sein können und es keinen Kampf mehr gibt!"
Das Licht wurde stärker. Obsidian verwandelte sich in einen Energiestrahl, der in den Körper des Panthers floss und in seinen Seelenkristall eindrang. Zoru öffnete seine Augen und rief: ,,Obsidian der Dunkelheit, erstrahle!"
Das Fell des Panthers begann weiß und schwarz zu leuchten. Er griff nach einer schwarz leuchtenden Kugel und schwang sie um seinen Körper, bis er komplett von Dunkelheit umhüllt war.
Die Dunkelheit verschwand und Zoru schwebte in der Luft. Sein Körper leuchtete schwarz und ihn umgab eine grelle Aura des Lichtes. Er blickte zu Exo und rief: ,,Du hast keine Seele, keine Träume, nichts. Ich werde diesem Leid ein Ende bereiten!"
Er schwebte auf Exo zu und zeigte mit seinem Stab zu ihm. Der Kristall auf dem Stab leuchtete grell und der Körper des Bären löste sich auf. Zurück blieb eine Karte, auf der ein E für Explosion stand, dann zerfiel die Karte zu Staub. Die weiße Aura um den Panther verschwand und er sank zu Boden.
,,Gut gemacht. Du hast die richtige Entscheidung getroffen, Zoru", sagte eine Stimme in ihm. Ein Portal öffnete sich. Der Panther nickte und sprang hinein, dann schloss sich das Portal wieder.
Ein riesiges Portal öffnete sich in der Arena und die Krieger kamen alle gemeinsam wieder zurück. Alle leuchteten noch in ihrer Farbe und sie blickten sich glücklich an.
,,Dann haben es also alle geschafft", freute sich Silver.
,,Aber was genau ist eigentlich passiert?", erkundigte sich Drake.
,,Wir wurden in verschiedene Gebiete geschickt um gegen die Dämonen zu kämpfen", erklärte Leon.
,,Unsere Vorfahren haben sich während des Kampfes wieder mit uns verbunden. Wir sind mit ihnen eins geworden. Wir haben neue Kräfte erlangt. Die neue Energie ist so kraftvoll, dass sie leuchtet, daher das gleißende Licht."
,,Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber die neue Kraft ist echt Hammer", meinte Suichiro.
,,Ihr habt es also tatsächlich geschafft, alle Dämonen zu besiegen?"
Die Schwarze Schlange trat aus einem Tor auf die Krieger zu. Der Löwe ging neben ihr. Zoru trat hervor und rief: ,,Ja, das haben wir. Wir haben sie alle besiegt, also müsst ihr doch einsehen, dass ihr keine Chance habt. Lasst uns gehen und wir werden euch verschonen."
,,Euch verschonen? Das ich nicht lache. Vielleicht könnt ihr euch gegen die Dämonen behaupten, doch gegen uns seid ihr unterlegen."
,,Wir sind stärker geworden. Falls du es nicht bemerkt haben solltest."
,,Ja, ihr seid jetzt nackte Glühwürmchen. Doch das beeindruckt mich nicht gerade", lachte die Schwarze Schlange. Sie hielt ihre Hände vor und rief: ,,Schwarze Macht!"
Ihr Körper leuchtete schwarz und wurde von Blitzen umgeben, Ihre alte Kleidung löste sich auf.
,,Ich wusste gar nicht, dass sie sich verwandeln kann", staunte Zoru.
Die Schlange bekam neue, schwarze Kampfkleidung und sie funkelte die Krieger an. Der Schwarze Löwe hielt nun ebenfalls die Pranken nach vorn und rief: ,,Schwarze Macht!"
Seine Kleidung löste sich auf und sein Körper leuchtete schwarz. Er bekam neue Kampfkleidung, die zu der Kleidung der Schwarzen Schlange passte.
,,Und wenn schon. Ihr beeindruckt mich nicht!", rief Zoru.
Er rannte los.
,,Nein Zoru!", rief Leon ihm nach, doch der Panther hörte nicht, also folgte ihm der Leopard.
,,Kinderspiel", lachte die Schlange und feuerte zwei Energiekugeln ab, die die Geschwister trafen und weit zurück gegen die Wand schleuderten.
,,Sie sind sehr viel stärker als vorher", meinte Rika.
,,Ja, wir müssen aufpassen", sagte Kristy.
Suichiro und Silver nickten sich zu. Sie rannten los, doch diesmal trat der Löwe vor.
,,Ihr habt keine Chance!"
Er hielt seine Pranke vor, aus der eine violette Druckwelle schoss, die den Wolf und den Husky zurückschleuderte.
,,Jetzt wir!", rief Drake Kristy zu.
Sie rannten los.
,,Amüsant", lachte die Schlange.
Sie hielt wieder die Hand vor. Aus ihr schossen zwei Strahle, die den Fuchs und die Häsin wegschleuderte. Rika nickte Taroe zu und sie rannten los.
,,Ihr seid wirklich dumm", meinte der Löwe. Er hielt seine Pranke vor, aus ihr schoss eine Feuerwand, die die Kätzin und den Tiger zurückstieß.
,,So schaffen wir das nicht", meinte Leon.
,,Was sollen wir machen?", wollte Kristy wissen.
,,Das wird euer Ende!", schrie die Schlange und feuerte eine schwarze Kugel zu den Kriegern, die daraufhin explodierte. Der Löwe trat vor und rief: ,,Die Kristall-Krieger sind gleichzeitig die Besitzer der Seelenkristalle, und die werden wir uns jetzt holen!"
Er trat vor Zoru und zog ihm am Brustfell hoch.
,,Das wirst du nicht tun!", rief Leon und hob seine Pfote. ,,Rasender Stern!"
Zoru sprang zurück. Der Strahl traf den Löwen und drängte ihn zurück.
,,Machen wir ihn fertig!", rief Leon. Zoru nickte. Leons Körper leuchtete und er flog hoch. Zoru nahm seinen Stab und warf eine dunkle Kugel in die Luft.
,,Energieausbruch!"
,,Tanz der Dunkelheit!"
Der helle Strahl traf den Löwen und die bunten Lichtkugeln schossen auf ihn. Die dunkle Kugel, die der Panther geworfen hatte, spaltete sich und regnete auf den Löwen nieder. Die Kugeln des Lichtes und der Dunkelheit lösten eine Explosion aus und der Löwe wurde zurückgeschleudert.
,,Na wartet!"
Die Schlange trat zu den Geschwistern, griff sie am Hals und drückte sie gegen eine Wand. Ihre giftgrünen Auge funkelten die beiden voller Zorn an. Ihre Fingernägel bohrten sich in das Fleisch und die Geschwister versuchten sich verzweifelt zu befreien.
,,Vakuum-Wirbel!"
Rika schoss den Wirbel auf die Schlange, die von den beiden weggeweht wurde.
,,Alles okay bei euch?", erkundigte sich die Kätzin.
,,Ja, geht schon", keuchte Zoru.
Der Löwe sprintete zu Kristy und schlug ihr in den Magen. Drake rammte den Löwen von ihr weg und rief: ,,Feuer-Schuss!"
Der Pfeil traf den Löwen und warf ihn zurück. Drake wendete sich zu Kristy.
,,Schlimm verletzt?", fragte er besorgt.
,,Nein, nein, keine Sorge."
Taroe rannte zur Schlange, die sich wieder aufrichtete. Sie griff den Tiger am Hals und rief: ,,Gebt endlich auf. Ihr werdet sowieso verlieren!"
,,Nein das werden wir nicht!", rief Silver.
,,Blitz-Einschlag!"
Die Elektrokugel flog auf die Schlange zu, doch die warf sich zu Boden, Taroe sprang zurück.
,,Wasserbombe!"
Die Schlange sprang wieder hoch und blockte den Wasserball ab.
,,Rasender Stern!"
Der Leopard schoss den Strahl zur Schlange, doch die feuerte ebenfalls einen Strahl ab, der gegen den vom Leoparden prallte. Der Strahl der Schlange war stärker. Die volle Wucht der Strahle ging auf Leon, der von der Explosion zurückgeschleudert wurde. Zoru rannte auf die Schlange los, doch der Löwe ging dazwischen, griff dem Panther am Schweif und rief: ,,Hier geblieben!"
Er zog den Panther zu sich und blickte ihm voller Wut in die Augen.
,,Warum tust du das? Ich habe dir vertraut und jetzt willst du mich töten?!"
,,Wir müssen die Welt von diesem Leid befreien, dafür müssen eben Opfer gebracht werden!"
,,Leid? Opfer? Die Menschen haben vielleicht einige schlimme Dinge getan, aber es gibt auch viele gute Menschen!"
,,Von wegen, die Menschen würden uns ohne zu zögern töten. Sie haben unsere Familie gefoltert. Sie haben um Gnade gefleht, doch sie wurden weiter gequält, bis sie gestorben sind!"
,,Mag sein, dass einige Menschen grausam sind, doch wenn ihr sie auslöschen wollt, seid ihr nicht weniger grausam. Denk doch mal nach!"
,,Da gibt's nichts zu bedenken. Wir werden uns rächen, ganz einfach!"
Er streckte die Pranke aus und schoss einen glühenden Strahl zu dem Panther. Zoru schrie laut und wurde von dem Strahl gegen die Wand gepresst, bis die Wand nachgab und ein Loch entstand. Aus den Trümmern trat Zoru wieder hervor und blickte den Löwen wütend an.
,,Gewalt ist keine Lösung. Wieso begreifst du das nicht!?"
Leon trat zu ihm und sagte: ,,Das kannst du vergessen. Er wird nicht zur Vernunft kommen. Sie haben vollkommen ihren Verstand verloren."
Der Löwe sprang zur Schlange und rief: ,,Es wird Zeit, diesen Kampf endlich zu beenden. So lange stehen uns die Kristall-Krieger schon im Weg. Sie müssen verschwinden. Genauso wie der Rest der Menschen!"
,,Genau, wir werden alle vernichten, die sich uns in den Weg stellen. Wir werden uns jetzt die Seelenkristalle der Kristall-Krieger holen!"
,,Bist du bereit?!"
,,Oh ja, schon lange!"
Der Löwe hielt seine Pranke vor. Die Schlange legte ihre Hand darauf. Die Augen der beiden funkelten in einem unheimlichen, schwarzen Licht. Der Boden schien zu beben.
,,Was passiert jetzt?!", rief Kristy.
,,Sicher nichts Gutes", meinte Silver. Die Krieger versammelten sich in der Mitte der Arena und hielten sich gegenseitig fest. Der Boden bebte immer stärker.
,,Wir schaffen das!", rief Drake.
,,Festhalten!", rief Silver. Die Hände der Schlange und des Löwen leuchteten in einem schwarzen Licht.
,,In die ewige Verbannung!", riefen sie beide gleichzeitig. Der Boden der Arena färbte sich schwarz.
,,Hier fliegt gleich alles in die Luft!", rief Zoru.
,,Kannst du keinen Schutzschild herstellen?", fragte Suichiro den Leoparden.
,,Tut mir leid. Ich kann jetzt kein so großes Schild errichten!"
,,Dann bleibt uns nur noch eins!", rief Rika.
,,Festhalten und beten, dass wir das überleben!", schrie Kristy.
Eine riesige Explosion erschallte. Das Schloss flog in die Luft. Überall flogen Steine durch die Luft. Staub wirbelte auf.
Silver zuckte mit den Augen und öffnete sie. Er riss die Augen weit auf. Er war unverletzt. Der Wolf blickte sich um. Er entdeckte die anderen. Sie waren ebenfalls unversehrt. Eine Regenbogenfarbene Wand aus durchsichtigem Material erstreckte sich vor dem Wolf.
,,Was ist passiert? Sind wir tot?", fragte Suichiro, der wieder die Auge öffnete.
,,Nein, ich glaube nicht", meinte Kristy.
,,Das ist ein Schutzschild", sagte Taroe. Sie blickten zu Leon.
,,Das ist nicht von mir."
Das Schutzschild war großer Quader. Die vier Ecken leuchteten in den Farben gelb, orange, rot, braun, blau, grün, schwarz und weiß.
,,Seht mal", meinte Rika.
,,Die Kraft... ist verschwunden. Wir leuchten nicht mehr", bemerkte Leon. Erst jetzt fiel Silver es auf. Alle waren wieder normal. Keiner leuchtete mehr. Eine Stimme sagte: ,,Um euch zu schützen, mussten wir eure Körper verlassen."
,,Topaz? Aber wieso...?"
,,Keine Sorge junger Wolf. Ihr könnt noch gewinnen. Ihr habt noch die Kraft, die wir euch verliehen haben, aber ihr seid jetzt wieder so verletzbar wie vorher. Ihr könntet leicht sterben. Das müsst ihr verhindern. Ihr müsst gewinnen, um hier wieder heil rauszukommen."
Das Schutzschild, sowie die Lichter verschwanden, die Krieger fielen auf den Boden. Alles war voller Geröll, Steinen und Scherben. Die Staubwolke verflog langsam. Die Krieger blickten sich an. Aus der Dunkelheit trat die Schlange und der Löwe.
,,Nicht zu glauben. Sie haben es tatsächlich überlebt", meinte die Schlange.
,,Ja, noch leben sie. Aber nicht mehr lange!"
Doch plötzlich verstummte er. Alle blickten nach oben in den Himmel. Die Sterne standen bereits am Himmel und der Vollmond leuchtete grell. Plötzlich wurde es kalt. Die Erde schien zu gefrieren. Das kalte Grauen lief den Kriegern den Rücken hoch.
,,Was geht hier vor?!", rief die Schlange. Ein lautes Lachen erklang.
,,Wer ist da?", brüllte der Löwe.
Leon keuchte, ging zu Boden und hielt sich den Kopf.
,,Was hast du?", fragte Zoru besorgt und ging zu ihm runter. Leon schrie laut. Die Erinnerungen ließen grausame Bilder in seinem Kopf erscheinen.
,,Ich wusste, dass es passieren wird. Ich wusste es. Ich habe es gesehen. Das Ende ist nahe", keuchte er.
,,Was wird passieren? Was ist los Leon?"
Leon blickte voller Angst zu dem Panther, dann zum Vollmond. Der helle Mond färbte sich plötzlich dunkel. Wie bei einer Sonnenfinsternis herrschte überall Dunkelheit. Der Mond verblasste, als ob er von der Dunkelheit verschluckt worden wäre. Die Sterne wurden ebenfalls dunkler und ihr Licht erlosch.
,,Der Tod", flüsterte der Leopard.