Schäfchen Zählen

Story by greldon on SoFurry

, , , , , , , , , , ,


Schäfchen zählen

Ein kräftiger Nordwest peitschte die bleigrauen Wolken über das bewaldete, hüglige Land. Neben zahllosen Blättern des Herbstlaubes trieb ein von einem Baum abgerissener Steckbrief im Wind.

Egrelivolantes Stimmung war genauso trübe wie das Wetter draußen und seine trutzige Burg schien in diesem Dämmerlicht noch düsterer und bedrohlicher als sonst.

Der kleine, die Festung umgebende Ort jedoch wirkte dank der zahlreichen Lichter, die überall entzündet wurden, anheimelnd und freundlich, auch wenn niemand auf den Straßen zu sehen war. Kein Wunder, bei diesem Wetter jagte man nicht einmal einen Hund vor die Tür.

Dennoch wäre es falsch gewesen zu behaupten, alle Bewohner dieses Dorfes seien zu Hause geblieben.

Das Kaminfeuer verbreitete wohlige Wärme in der großen Halle und die drei Männer, die hier auf eine Audienz bei ihrem König warteten, waren wohlgemut. Sie saßen an einer üppig gedeckten Tafel und roter Wein funkelte in goldenen Bechern.

Sie störten sich nicht im Geringsten an der Wache, die vor dem gewaltigen Bronzetor postiert war. Der Anblick eines anthropomorphen Einhorns war zwar immer wieder etwas Besonderes, doch in diesen Zeiten nichts Ungewöhnliches. Vertraut hingegen war ihnen der Anblick des aufrecht gehenden Huskys, einer der zahlreichen Diener in dieser Burg. Schließlich lebten in diesem Landstrich sehr viele Anthrocaniden.

Der Diener hatte von seinem Herren die strikte Anordnung bekommen, sich um das leibliche Wohl der Besucher, die um eine Audienz beim König ersuchten, zu kümmern. Dies tat er auch mit recht großem Eifer und erst als er sich zum wiederholten Male davon überzeugt hatte, dass die Gäste aufs beste versorgt waren, widmete er sich seiner ursprünglichen Aufgabe, dem Polieren des Tafelsilbers und der goldenen Trinkgefäße.

Die Männer, einfache Bauern aus der Umgebung, waren jedoch viel zu sehr in ihr Gespräch miteinander vertieft, um dem königlichen Kastellan ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Der Anlass ihres Besuches auf der Burg war alles andere als erfreulich.

„Ich sag Euch, wenn das so weitergeht, weiß ich wirklich nicht mehr, wie ich meine Familie noch ernähren kann. Drei Muttertiere innerhalb einer Woche verloren", klagte einer von ihnen.

„Ja, es ist ein Drama. Aber selbst die Wachen des Königs können gegen das Untier nichts ausrichten. Ich sage Euch, das ist der Teufel oder ein Dämon."

„Unsinn, so was gibt es nicht. Das ist ein Tier aus Fleisch und Blut, nur klüger als alle anderen. Und unser König widmet der ganzen Sache viel zu wenig Aufmerksamkeit. Und genau das werde ich ihm gleich sagen, natürlich in schöne Worte gekleidet."

„Ach, kommt schon, was lamentiert Ihr eigentlich rum? Immerhin entschädigt uns König Egrelivolante für jedes gerissene Schaf."

„Richtig, Brian, Schaf. Du hast ja nicht mal eine Schafsherde. Ich sag's Dir noch mal, lass ab von Deinem idiotischen Vorhaben. Ich kann nicht verstehen, dass Du trotz Deines Gestütes, das, so weit ich weiß, sehr profitabel ist, Deinen Hals riskierst, nur um noch ein bisschen mehr Geld zu verdienen. Unser König ist weise und gütig, aber auch gerecht. Wenn er dahinter kommt, dass Du ihn mit Deinen Wolfsmären betrügen willst, dann Gnade Dir Gott. Ich..."

„Rede vielleicht noch ein wenig lauter, Du Trottel", fauchte der Bauer, den der andere Brian genannt hatte. Doch weder der Diener noch die Wache schienen das Gespräch gehört zu haben.

Nachdem der Drache eine Weile aus dem Fenster den über den Himmel jagenden Wolken hinterhergestarrt hatte, wandte er sich um, seine Schweifspitze klopfte leicht auf den Boden, das einzige sichtbare Zeichen seiner schlechten Laune.

Wie sehr er diese Audienzen verabscheute. Wohlgemerkt, die Audienzen, nicht die Menschen. Er war ihr König und obwohl er ein Drache war, akzeptierte ihn das Volk, Menschen und Anthros gleichermaßen, denn er galt als gerecht und weitsichtig.

Die mangelnde Weitsichtigkeit in Bezug auf ihre Handlungen war etwas, das menschliche Regenten einfach nicht in ihr Amt einbringen konnten. Deshalb war das Königreich, als er das Amt angetreten hatte, ein organisatorischer Scherbenhaufen gewesen, Korruption und Zweiklassengesellschaft. Doch ihm war es nach einem guten Jahr gelungen, den Staat gründlich auszumisten und das Land blühte auf unter seinen Tatzen in Wohlstand. Eigentlich hätten alle zufrieden sein können, wenn das eine Problem nicht gewesen wäre.

„Also gut", seufzte er und rief nach der Wache. Die Audienz konnte beginnen.

„Dein Schicksal dauert mich, mein Freund."

In der Stimme des Königs lag aufrichtige Anteilnahme.

Grün schimmernde, durch dicke hornige Wülste geschützte Reptilienaugen, lasen in dem Menschen wie in einem offenen Buch. Egrelivolante nahm befriedigt zur Kenntnis, dass sein Gegenüber zwar offensichtlich Respekt, aber keinerlei Furcht vor dem Drachen empfand.

Dabei bot sich dem Menschen ein durchaus imposanter Anblick. Die Länge des Drachens, von Schnauze zur Schwanzspitze, mochte geschätzt etwa fünf Meter betragen und seine Schulterhöhe maß mindestens drei Meter. Seine schwarzen Schuppen waren von seinen Bediensteten auf Hochglanz poliert worden und reflektierten funkelnd das Licht der zahlreichen Lichtquellen in dem Audienzzimmer.

Aus dem wuchtigen Schädel wuchs ein Paar leicht nach hinten gebogener Hörner. Eine durchscheinende Haut, die sich über mehrere Gesichtsstacheln spannte, bildete zwischen Maul und Nacken eine Art Halskrause.

Die Schnauze war relativ lang, mit ausgeprägten Nüstern an ihrem Ende. Obwohl das Maul geschlossen war, war auf jeder Seite immer noch der eine oder andere Zahn sichtbar, ähnlich wie bei einem Krokodil. Die beiden oberen, rasiermesserscharfen Reißzähne standen über und die kraftvollen Kiefermuskeln ließen keine Zweifel darüber aufkommen, wozu diese Zähne am besten geeignet waren. Mit seinen gewaltigen elfenbeinernen Klauen, jede fast so lang wie der Arm eines Menschen, hätte er sein Gegenüber ohne weiteres vom Antlitz der Welt tilgen können, doch war das Naturell Egrelivolantes eher gutmütig und sanft.

Dessen war sich der Bauer wohl bewusst, als er mit Bedacht seine Worte wählte.

„Davon, Eure Majestät, bekomme ich jedoch nicht meine Familie satt. Alleine in der vergangenen Woche fielen der Blutgier dieses Monstrums drei meiner besten Schafe, eines davon sogar trächtig, zum Opfer. Eure ausgesandten Wächter scheinen überfordert zu sein. Bitte verzeiht meine offenen Worte, Majestät, aber ich denke, Ihr habt die Lage unterschätzt. Ihr meintet, dieser Wolf wäre ein leichtes Spiel für Euch. Aber Eure Steckbriefe, die nun überall die Landschaft zieren, bringen keinen Wolf zur Strecke."

In einem plötzlichen Anfall von Zorn peitschte der Schweif des Drachens die Luft, doch sofort fing er sich und erwiderte grollend: „Genug jetzt, Mensch. Du bist nicht der einzige, dem der Wolf Schaden zufügt. Seit Wochen höre ich nichts anderes mehr von Euch Viehhaltern. Ich will Dir etwas verraten, mein forscher Freund...", der Drache drückte eine Krallenspitze gegen das Brustbein des Mannes, „...auch ich verliere von meinem Vieh an diesen Wolf. Doch mehr als jagen kann ich ihn nicht und ich gebe es unumwunden zu, es handelt sich hier um ein ganz besonderes Tier. Und ich versichere Dir, ich werde nicht länger ruhen, bis seine Gebeine auf den Zinnen meiner Burg in der Sonne, sollte sie jemals wieder scheinen, bleichen. Bis dahin kann ich nicht mehr tun, als Dein Los zu bedauern und Dich mit etwas Gold aus meiner Schatzkammer entschädigen."

Egrelivolante deutete mit der Pranke in eine Ecke des Raumes, in der auf einem groben Holztisch kleine Ledersäckchen lagen.

„Nimm Dir einen davon. Das sollte Dich für Deinen Verlust mehr als reichlich entschädigen. Wenn Du gehst, schicke mir den nächsten Unglücksraben herein."

Mit einem Kopfnicken entließ der Drache den Bauern und würdigte ihn keines weiteren Blickes mehr. Mit Sicherheit würde er es nicht wagen, mehr von dem Tisch zu nehmen als ihm zustand.

Die grün glitzernden Augen brannten sich förmlich in die Seele des Menschen, dessen Auftreten im Gegensatz zu seinem Vorredner von Unsicherheit und Nervosität geprägt war. Egrelivolante schnupperte ein wenig in die Luft und murmelte: „Ich frage mich, weshalb dieser Pferdegeruch an Dir haftet."

Lauter fügte er hinzu: „Und auch Dir wurden Schafe gerissen, nicht wahr?"

„So ist es, Eure Lordschaft", bekräftigte der Mann.

Gemessen erhob sich der Drache und brachte sein Gesicht auf Augenhöhe mit dem Menschen.

„Brian ist Dein Name, wenn ich mich recht entsinne?"

Brian nickte stumm, ein vages Unbehagen machte sich in seiner Magengegend breit.

Die Schwanzspitze des Drachens klopfte unschlüssig auf den Boden, doch schließlich sagte Egrelivolante leise: „Weißt Du, lieber Brian, ich hatte inständig gehofft, dass Du Dich bei meinem Anblick entschließen würdest, die Wahrheit zu sprechen. Ich hätte Dir das Recht der Gastfreundschaft gewährt und wir hätten die Sache damit bewenden lassen. So aber zwingst Du mich zu einem Schritt, den zu tun ich aufrichtig bedauere."

„Ich verstehe nicht, was Ihr meint, Eure Majestät."

Brian schluckte schwer und Angstschweiß trat auf seine Stirn.

„Wirklich nicht?" Drohend entblößte der Drache sein todbringendes Gebiss.

„Dann lass es mich auf diese Weise ausdrücken. Wenn Du Schafzüchter bist wie die anderen Opfer des reißenden Ungeheuers, dann würde ich den Geruch von Schafen an Dir riechen, egal wie gründlich Du Dich wäschst. Aber an Dir klebt der Gestank der Lüge, der den Geruch Deiner Pferde an Dir bei weitem noch übertrifft."

„Aber, ich... bitte...", stammelte Brian.

Ihm war klar, dass er zu hoch gepokert hatte und nun dabei war, alles zu verlieren.

„Schweig, Du elender Betrüger!" donnerte die Stimme des Drachens durch den Raum.

Selbst in der Vorhalle konnte man den Drachenzorn vernehmen und die Wache machte sich bereit, auf Aufforderung des Königs in den Audienzsaal einzutreten.

„Du bist hierher gekommen, um Dir Leistungen aus der Staatskasse zu erschleichen, und das, obwohl Du selbst wohlhabend bist. Doch Deine Gier ließ Dich jeglichen Anstand verlieren. An sich müsste ich Dich mit dem Tod bestrafen, doch ich will noch einmal Gnade vor Recht ergehen lassen, auch wenn Du Dir vielleicht wünschen würdest, dass ich Dich dem Henker überantwortet hätte."

Er rief nach der Wache und Brian zuckte erschrocken zusammen, als sich das Einhorn vor ihm aufbaute.

„Shetthycron, dieser Mensch wollte mich hintergehen. Er hat seine Strafe verdient und ich erteile Dir hiermit den Befehl, das Urteil ohne Milde vollstrecken zu lassen. Abgesehen von den fünfundzwanzig Hieben, die ihm zustehen, überlasse ich ihn Deiner Obhut. Dem Geruch nach zu urteilen hat er intensiven Umgang mit Pferden, daher dürfen Du und Deine Leute sich mit ihm die ganze Nacht beschäftigen. Ich denke, diese eine Nacht im Kerker wird ihn Mores lehren."

Brians Knie drohten zu versagen. Er ließ einen angsterfüllten Blick über den Wächter schweifen. Sein schwerer, muskulöser Körper war nur von einem groben Lendentuch bedeckt, unter dem jedoch eine deutliche Wölbung zu sehen war. Die wallende Silbermähne erinnerte an eine Löwenmähne und floss buchstäblich den Rücken hinab. Seine Beine waren kräftig und die Fesselbehaarung so fein wie Silberwolken. Sein Fell war weiß mit einem leichten Beigeton.

Der Mann zitterte, als er sich der Bedeutung der vom Drachen gesprochenen Worte bewusst wurde.

Er stöhnte auf, als das Einhorn schwer seine Hand auf die Schulter legte und Brian zur Tür hinausbugsierte.

„Amüsier Dich gut, Shetthycron. Und rufe mir den letzten Wartenden herein. Ich hoffe, dass mich dieser Mensch nicht auch noch versucht zu hintergehen."

„Alles in Ordnung, mein König?"

Aufrichtige Besorgnis schwang in Shetthycrons Stimme mit.

Es war noch recht früh am Abend und wie so oft verbrachte das Einhorn seine dienstfreie Zeit in den Privatgemächern des Drachens. Ein schwerer, samtig schmeckender Rotwein funkelte in silbernen Bechern.

Egrelivolante stieß einen Seufzer aus.

„Nun ja, relativ. Dieser Wolf raubt mir noch meinen letzten Nerv. Es kostet der Staatskasse ein Vermögen, die braven Bauern zu entschädigen. Warum entkommt er immer wieder dem Zugriff Deiner Leute? Da muss doch schwarze Magie mit im Spiel sein. Und was mich dann noch zusätzlich erzürnt ist die Tatsache, dass es immer wieder einige Menschen gibt, die daraus Kapital schlagen wollen. So wie dieser Brian."

Beim Aussprechen dieses Namens entfuhr Egrelivolantes Nüstern ein kleines Rauchwölkchen.

Shetthycron rückte ganz nahe an den Drachen heran und strich mit seinen Händen zärtlich über die schwarz glänzenden Brustschuppen. Egrelivolante schnurrte behaglich auf bei dieser angenehmen Berührung. Das Einhorn blickte ihm tief in die Augen.

Shetthycron empfand sehr viel für seinen König, für ihn würde er sein Leben opfern. Dennoch war da etwas, das dem Einhorn einen kleinen Stich versetzte. Es war ein Stachel in seinem Gemüt und irgendwann, das wusste er, würde dieser zu eitern beginnen. Doch im Moment konnte er diesen nur erahnen. Der unterschwellige Hirschgeruch im Zimmer bestätigte jedoch seine Vermutungen. Egrelivolante hatte sich sehr viel Mühe gegeben, mit Hilfe von Duftkerzen und einem Bad die Spuren seiner ungezügelten Lebenslust zu übertünchen, aber der Geruchssinn eines Einhorns war gerade zu legendär.

Zärtlich schnaubte das Einhorn in Egrelivolantes Gesicht und der Drache sog den angenehm duftenden Pferdeatem durch seine Nüstern.

„Was diesen Menschen anbelangt, mein König, so sei Dir versichert, dass er sich gerade in bester Gesellschaft befindet. Meine Leute kümmern sich mit voller Hingabe um ihn."

Ein Lächeln umspielte die Drachenschnauze bei diesen Worten.

„Das hört sich gut an. Apropos. Wie macht sich eigentlich unser Neuer?"

Da! Schon wieder dieser unterschwellige Stachel.

Vor einigen Wochen bekam Shetthycron einen Neuzugang in seinen Reihen, einen jungen, erfolgversprechenden Kämpfer.

„Grancervello? Nun, der Junge ist noch ziemlich grün hinter den Ohren, aber voller Begierde, Dir zu dienen, mein König."

Oh, ja, das ist er in der Tat. Das Einhorn stapfte nervös mit einem Huf auf, fing sich jedoch rasch wieder. Wieso nahm es ihn so mit, dass Egrelivolante diesen Hirschen schon mit in sein Nest genommen hatte? Er war ein wunderhübscher Hirschbock, gut durchtrainiert und außerdem noch sehr jung an Jahren.

Shetthycron schüttelte seinen Kopf und schmiegte sich an Egrelivolante. Es war am besten, diese düsteren Gedanken so schnell wie möglich beiseite zu schieben. Schließlich waren er und Egrelivolante ein Paar und er hatte damals genau gewusst, worauf er sich einließ, als er sich dafür entschied, einen Drachen als seinen Partner zu erwählen.

Die Staatsraison erforderte natürlich, dass Egrelivolante offiziell mit einer Drachin verheiratet war, doch beide Ehepartner hatten eine stillschweigende Übereinkunft geschlossen, dass jeder von ihnen sein eigenes Leben führte.

„Bezüglich des Wolfes, mein König", fuhr das Einhorn fort, „so verfolge ich derzeit folgenden Plan. Wenn uns das Glück hold ist, könnte dieser funktionieren. Ich habe bereits alles Notwendige veranlasst..."

„Ich liebe Dich, mein edler Hengst", flüsterte der Drache, als er sich eng an Shetthycron schmiegte.

„Ich liebe Dich auch, mein König."

Das Einhorn pflanzte zärtliche Küsse auf die Drachenschnauze.

Egrelivolante öffnete sein Maul ein wenig und neckisch tastete Shetthycron mit seiner Zunge nach der Drachenzunge. Schon bald küssten sie einander leidenschaftlich französisch und streichelten sich gegenseitig. Beiden stieg jeweils der erregende Duft des anderen in die Nüstern und beide spürten gewisse Regungen um ihre Leibesmitten.

„Mein König", flüsterte das Einhorn und löste den Kuss, seinem Liebsten dabei einen tiefen Blick schenkend, „möchtest Du, dass ich Dich mit meiner Zunge verwöhne?"

„Mrrrr ja, sehr gerne", erwiderte Egrelivolante leise.

„Dann komme über mich", forderte ihn Shetthycron auf und rollte sich auf den Rücken.

Egrelivolante schob sich so über den Hengst, dass sein Unterleib genau über der Einhornschnauze lag und er seine eigene Schnauze zwischen die Beine des Anthroeinhorns bringen konnte.

„Ohh ja", stöhnte der Drache wohlig auf, als Shetthycron seine Hinterbacken zärtlich spreizte und seine samtige Schnauzenspitze an den Drachenhintern presste, sein warmer Atem den sensiblen Bereich liebkosend.

„So liebe ich das", schnaubte das Einhorn leise. „Ihr Drachen seid immer so schön reinlich, trotzdem ist Dein Geruch wunderbar intensiv und erregend."

Ein zärtlicher Kuss auf die Rosette ließ Egrelivolante, der nun seinerseits seine Schnauze an den schnell wachsenden ebenholzfarbenen Einhornschlauch brachte, wohlig erschaudern.

„Das selbe gilt auch für Dich", schnurrte der Drache und wickelte seine lange, glitschige Zunge um das Equidenglied.

Sein eigenes Glied war mittlerweile ebenfalls ausgeschachtet und wuchs zu seiner vollen Pracht heran, als Shetthycron kraftvoll seine samtige Zunge in die dargebotene ffnung drückte.

Egrelivolante schloss vorsichtig seine Kiefer um das Glied und begann zu saugen und es gleichzeitig durch Drücken und Lockern seiner Zungenwindungen zu massieren. Dabei nahm er nahezu unbewusst den Rhythmus an, mit dem das Einhorn in seinen Anus züngelte.

Durch die Körper der Liebenden jagte ein lustvoller Schauder nach dem anderen und die Luft war erfüllt von den schweren Gerüchen ihrer Körper.

Der intensiver werdende Drachenduft verriet Shetthycron, dass sein Liebster schon sehr nahe der Erfüllung war. Mit geschickten Bewegungen verwöhnte er das Drachenglied. Es war das Ziel des Einhorns, den Drachen und sich im gleichen Augenblick zum Höhepunkt kommen zu lassen. Shetthycron schnaubte lustvoll und bewegte seine Hüften, um fordernd und voller Verlangen in die Drachenschnauze zu stoßen, auch das Einhorn stand unmittelbar vor dem Scheitelpunkt der Lust.

Beide atmeten schneller. Genau im richtigen Augenblick ließ der Equide seine Zunge aus Egrelivolantes ffnung gleiten und umschloss mit seinen rosigen Lippen das Drachenglied.

Es verging keine ganze Minute mehr und beide schmeckten wechselseitig den gehaltvollen Liebessaft ihres Partners.

Als ihre Leidenschaft schließlich vollständig abgeklungen war, lagen sie eng aneinander geschmiegt und liebkosten einander.

In dieser Nacht würde es für die beiden wenig Schlaf geben, auch wenn das Einhorn mit aufrichtigem Bedauern ankündigte, dass er nicht wie üblich bis zum Morgengrauen verweilen konnte.

Egrelivolante und Shetthycron waren jedoch nicht die einzigen, die um diese Zeit noch aktiv waren.

„Dann wird das also heute Deine Bewährungsprobe sein, kleiner Volpinello", stellte der Anführer grimmig fest und warf einen geringschätzigen Blick auf den noch sehr unerfahren wirkenden Fuchs, der sich erst kürzlich dem Rudel angeschlossen hatte.

Die Meute bestand nicht nur aus Vertretern der Spezies Canis Lupus, sondern ihr gehörten auch einige verwilderte Hunde und sogar zwei Füchse an. Sie alle unterstanden Akeela, einem erfahrenen und verschlagenen Wolf, der bisher sein Rudel noch vor jeder von wem auch immer erdachten und gestellten Falle bewahrt hatte.

Üblicherweise hätte das Pack nun ein einstimmiges, für Menschenohren unheimliches Heulen angestimmt, das die Jagd eingeleitet hätte, doch gefürchtet und gejagt wie sie waren, durfte kein Risiko eingegangen werden und sie unterdrückten ihren natürlichen Instinkt.

Der Wind hatte noch an Stärke zugenommen und die dahinrasenden Wolkenfetzen ließen den Mond bizarre Muster auf die Landschaft werfen. Das Rauschen der Wipfel und das Heulen des Sturms verschluckten das ohnehin schon lautlose Tapsen der zahlreichen Pfoten.

Verstohlen näherten sich Schatten einer abgezäunten Weide und überbrückten in geduckter Haltung das frei Feld zwischen dem Wald und dem Ziel ihrer nächtlichen Wanderschaft.

Sie schlichen sich gegen den Wind an, die Schafe grasten oder dösten friedlich. Ein Schäfer war nirgendwo auszumachen, auch kein Schäferhund. Offenbar verließ sich der Eigentümer ganz und gar auf den neuen Elektrozaun, der die Weide umgab.

Akeela hatte auf heimlichen Streifzügen schon längst die Stelle ausfindig gemacht, an der er und der Rest der Meute bequem darunter hindurch kriechen konnten - was waren Schafe doch für dumme Geschöpfe, blieben auf der Weide und dachten nicht einmal daran, sich unter den Zaun hindurch in die Freiheit zu bewegen.

Das Schlachtfest war blutig und kurz und ein voller Erfolg: Die Meute würde die nächste Zeit keinen Hunger leiden müssen und von der Herde würde nicht vielmehr zurückbleiben als ein paar Wollfetzen und einige abgenagte Knochen.

Gemessenen Schrittes trat Akeela an den großen Schafsbock heran. Er freute sich darauf, seine Zähne in die weiche Bauchdecke zu schlagen, um sich an den schmackhaften Innereien gütlich zu tun. Doch abrupt blieb er stehen, seine Nackenhaare sträubten sich und er stieß ein drohendes Knurren aus.

„Verzeiht, Herr, doch nach Wochen ohne ordentliche Nahrung hatte ich solchen Hunger, dass...", fiepte der Rudelneuling und nahm seine Demutshaltung ein - und tat sich weiter an dem Kadaver gütlich.

Akeela verschlug es die Sprache ob dieser beispiellosen Anmaßung. Seine Drohgebärden schienen Volpinello nicht im Geringsten zu beeindrucken. Entweder war dieser wirklich extrem verzweifelt oder auch nur ein Narr, doch dem Alpharüden war es einerlei.

„Dir bringe ich die wölfischen Manieren schon noch bei!"

Mit einem zornigen Aufkläffen warf sich der kräftige Wolf auf den Fuchs und pinnte diesen mit seinem Körpergewicht am Boden fest. Er hob seinen linken Hinterlauf und stemmte ihn drohend gegen das Hinterteil des Aufmüpfigen, der sich verzweifelt aus der seiner verzweifelten Lage herauszuwinden versuchte.

Er hat nicht den Hauch einer Chance. Verzweifelt stemmte Volpinello seine Pfoten in das weiche Weidegras und spürte den heißen Wolfsatem an seinen Ohren.

„Es liegt alleine an Dir, wie schmerzhaft diese Lektion wird", knurrte Akeela.

Etwas drückte an die Wurzel seiner buschigen Rute, heiß und fordernd. Volpinello konnte seinen Kopf gerade so weit bewegnen, dass er das bedrohliche Glühen in Akeelas Augen sehen konnte, die Wolfsrute war hoch erhoben. Der Wolf stellte hier ganz eindeutig seinen Rang und den damit verbundenen Besitzanspruch zur Schau.

„Ich bitte Euch, lasst Gnade walten!" fiepte Volpinello verzweifelt.

Ihm war nur allzu bewusst, was der Wolf nun vorhatte und was das für den Fuchs bedeuten würde.

„Über die Konsequenzen Deines ungebührlichen Verhaltens hättest Du Dir vorher im Klaren sein müssen", erwiderte Akeela kalt.

Ein klägliches Jaulen hallte durch die Dunkelheit als das an sich schon große Wolfsglied langsam in Volpinello drang. Lustvoll grollte Akeela auf und hielt sein Opfer mit seinen großen Vorderpranken in Position.

„Hmmm, Du bist noch jungfräulich, nicht wahr?" raunzte Akeela zufrieden und mit einem weiteren Beckenstoß trieb er sein Glied vollständig in den Fuchs.

Der Angstgeruch, den Volpinello verströmte, seine Schmerzenslaute und seine Enge stimulierten Akeela aufs Vorzüglichste und schon sehr bald füllten sich die Schwellkörper.

Volpinello stieß ein langgezogenes, schmerzerfülltes Heulen aus, als das Wolfsglied dadurch deutlich an Umfang und auch an Länge zunahm und ihn ausfüllte.

Langsam zog sich Akeela zurück, doch bevor Volpinello aufatmen konnte, wurde das Glied kraftvoll in ihn zurückgestoßen.

Der Wolf hatte seine Lefzen zu einem genüsslichen Knurren gehoben, immer und immer wieder stieß er sein Glied bis zum Anschlag in den Fuchs. Dabei verfiel er allmählich in einen steten, hämmernden Rhythmus.

Das Wimmern Volpinellos wurde von Akeelas Lustlauten übertont, als dieser ohne Gnade und mit animalischer Gewalt das Fuchshinterteil bearbeitete.

Tränen der Scham und des Schmerzes rannen das helle Fuchsgesicht herab, doch Akeela ließ sich nicht beirren, im Gegenteil, seine Bewegungen wurden heftiger und er drang immer tiefer in Volpinello ein. Der Fuchs hatte das Gefühl, zerrissen zu werden und dumpfe Verzweiflung machte sich in ihm breit als ihm klar wurde, dass das Schlimmste ihm noch bevorstand.

„Bitte aufhören... bitte... ich halte das nicht mehr aus!" flehte Volpinello.

Wie zur Antwort presste etwas Dickes gegen seinen Hintereingang und es war nur zu offensichtlich, dass Akeela das Hängen zum Ziel hatte.

Der Wolf nahm den Fuchs in der denkbar schmerzhaftesten Weise, schließlich diente dieser Paarungsakt zur Bestrafung. Dass Akeela dabei ungeheure Lust empfand, war selbstverständlich ein angenehmer und willkommener Nebeneffekt.

Akeela grub seine Zähne in den Fuchsnacken und drückte seinen in etwa faustdicken Knoten in die geschundene ffnung. Der Schmerzensschrei Volpinellos war herzzerreißend, doch keines der anderen Rudelmitglieder kam dem Fuchs zu Hilfe.

„Ich bin Dein Alpha, dass Du das ja nie wieder vergisst", keuchte der Wolf in Ekstase.

Ein nie zuvor verspürter Schmerz durchzuckte den Fuchs, als der Knoten in ihm weiter anschwoll und damit den Durchmesser von Akeelas Glied nahezu verdoppelte.

Der Wolf hielt seinen Schaft so tief in seinem unglücklichen Opfer versenkt, dass der Knoten regelrecht in Volpinello verankert war.

Ein triumphierendes Heulen entfuhr Akeelas Kehle, als er auf diese Weise fest verbunden seinen fruchtbaren Samen in den Fuchs entlud. Flüssiges Feuer schien die Eingeweide Volpinellos zum Bersten zu bringen. Der Fuchs war kurz davor, sein Bewusstsein zu verlieren.

„Seht alle her!" rief Akeela aus, als er abstieg und sich anschickte, umzudrehen und zu warten, bis sein Knoten wieder abschwellen würde.

„So ergeht es jedem, der meinen Führungsanspruch in Frage stellt sei es nun mittels Worte oder ungebührlichen Taten!"

So sehr war er in dem Taumel aus Lust und Triumph verloren, dass er weder die fehlenden Reaktionen des übrigen Rudels bemerkte noch den Equidengeruch wahrnahm.

Dieser traf seinen Geruchssinn wie ein Faustschlag, darüber hinaus identifizierte er auch noch den Duft des anthropomorphen Hirschen, der seine schwere Hand auf seinen Rücken legte - und einen ganz unterschwelligen Hauch von etwas anderem, das ihm vage vertraut vorkam, er aber momentan nicht einordnen konnte.

Akeela wollte sich mit Gewalt von dem Fuchs lösen, doch eine hämische Stimme ließ ihn seinen Kopf wenden.

Am Vorderende des Fuchses hatte der Anführer der königlichen Wache Stellung bezogen, von Shetthycrons Händen ging immer noch ein schwaches, bläuliches Glühen der Magie aus, die dieser kurz zuvor hatte wirken lassen.

„Lass Dich nicht stören. Wegen mir brauchst Du Dich von Deinem Freund hier noch nicht trennen. Im Gegenteil. Du solltest Deine Lust wirklich noch auskosten bis zuletzt, denn wer weiß, ob Du jemals wieder in diesen Genuss kommen wirst. Ach ja, der Rest Deines kläglichen Haufens wird Dir nicht mehr beistehen können. Aber sei versichert, ihr aller Tod war schnell und nahezu schmerzlos. Der Deine hingegen wird es nicht sein, solltest Du an einen Fluchtversuch auch nur Deine Gedanken verschwenden!"

Shetthycron wandte sich nun an den Fuchs vor ihm. „Ich danke Dir, mein verschlagener Freund, für Deine Dienste an der Krone. Und nun lass mich Dich belohnen."

Lässig ließ das Einhorn seinen ledernen Lendenschurz zu Boden gleiten und packte die Fuchsschnauze mit groben Händen. Noch bevor der Fuchs protestieren konnte, hatte Shetthycron diese mühelos auseinander gezwungen.

Entsetzt schloss der Fuchs seine Augen, als er erkannte, welch neuer Schrecken auf ihn zukam. Plötzlich war die Luft erfüllt von schwerem Ammoniakgeruch, als der goldene Einhornsaft das tränenverschmierte Fuchsgesicht traf. Die Tränen vermengten sich mit dem Urin und Shetthycron zielte nun genussvoll in die aufgezwungene Schnauze. Volpinello würgte verzweifelt, doch es gab kein Entrinnen, der Hengst zwang ihn, seinen Saft zu schlucken.

Zu Volpinellos grenzenloser Erleichterung versiegte dieser schon bald, jedoch ersteifte in zunehmendem Maße das Equidenglied.

„Wehe, Du wagst es, mich mit Deinen Zähnen auch nur zu kratzen!"

Mit einem lustvollen Schnauben schob er ihm seine gewaltige Erektion tief in das Maul. Ein verzweifeltes Wimmern entfuhr dem Fuchs, war dieser nun absolut hilflos gefangen durch den mittlerweile schmerzenden Wolfsknoten und nun zusätzlich durch das Equidenglied, das ihm beinahe ob seines Umfangs den Kiefer zu brechen drohte.

Akeela stand nun ebenfalls das Entsetzen ins Gesicht geschrieben: War er schon für wölfische Verhältnisse ein mächtiges Geschöpf, das mit seinen fünfundsechzig Zentimetern Schulterhöhe alle anderen Rudelmitglieder deutlich überragte, und dementsprechend auch gut gebaut, so konnte er sich ausmalen, was es nun für den Fuchs bedeuten musste, das Einhornglied in der Schnauze zu haben. Ein Hauch von Bedauern schlich sich in das Wolfsgewissen, der Fuchs drohte beinahe zu ersticken, dem Röcheln nach zu urteilen, das er von sich gab, während der Hengst mit kraftvollen Beckenstößen die Fuchsschnauze malträtierte.

Akeela schickte ein Stoßgebet zu allen ihm bekannten Götter, auf dass ihm ein ähnliches Schicksal erspart bleiben möchte, doch der Wächter, der immer noch seine Hand auf dem Wolf hielt, schien seine Gedanken zu erraten.

„Keine Sorge, mein Freund. Auf Dich wartet dafür eine ganz besondere Behandlung."

Der Hirsch warf einen beinahe flehentlichen Blick auf seinen Vorgesetzten und Shetthycron schnaubte leise seine Zustimmung zu dem nicht ausgesprochenen Anliegen.

„Tu Dir keinen Zwang an, Grancervello. Noch ist er am Hängen. Derart verbunden ist es doch nur recht und billig, dass er das Los seines Liebhabers teilt, findest Du nicht auch, Wolf?"

Doch als Akeela drohend aufknurrte und seine kräftigen, nahezu makellosen Zähne fletschte, spürte er einen sengenden Schmerz und es roch nach verbrannten Fellhaaren. Buchstäblich wie ein Blitz aus heiterem Himmel hatte ihn eine hellorange glühende Geißel aus Licht am Rücken getroffen. Der Blick des Einhorns war trotz seiner immer heftiger werdenden Stöße und seines sich ankündigenden Höhepunktes starr auf Akeela gerichtet.

Grancervello nickte lächelnd und flüsterte: „Na los, sei ein braver Hund und sperr Dein Maul für mich auf. Du willst Dir doch nicht Dein so schönes, dichtes Fell ruinieren lassen."

Das lustvolle Aufwiehern Shetthycrons bei seinem Höhepunkt heizte die Lust des Hirsches noch weiter an und schon bald stieß auch er genussvoll in eine warme, feuchte Canidenschnauze.

In den bernsteinfarbenen Augen des Wolfes loderte der wilde Zorn, doch auch tiefste Verzweiflung glomm darin und die Erkenntnis, dass er vorerst nichts weiter tun konnte, als diese Demütigung über sich ergehen zu lassen.

Es war kalt und dunkel, die Luft roch nach Fäulnis und Moder.

Beinahe jeder Zentimeter seines Körpers schmerzte. Kurz nach seiner Gefangennahme war er wiederholt geschlagen worden von vollständig in Gummigewändern gehüllten Geschöpfen, doch keine einzige Frage war ihm gestellt worden. Ihm war nicht einmal mitgeteilt worden, weshalb genau seine Rudelgefährten sterben mussten und man ihn hierher gebracht hatte, obgleich er sich eigentlich die Antwort denken konnte.

Akeela wusste nicht, wie lange er schon in dem Verlies fest saß. Ihm war jegliches Zeitgefühl abhanden gekommen, zumal man ihm nur in unregelmäßigen Abständen durch eine kleine Klappe in der massiven Holztür eine gefüllte Trinkwasserschale und etwas Brot mit Fleisch in die Zelle schob. Seit er hier war, hatte er weder das Einhorn noch den Hirschen und auch keinen anderen der Wächter, von denen es in diesem Kerker anscheinend ein Dutzend gab, gesehen. Auch hatte in der ganzen Zeit niemand das Wort an ihn gerichtet.

Er lauschte in die Dunkelheit, doch bis auf das unablässige Geplapper und Gelächter der Wachen konnte er nichts hören. Anscheinend gab es derzeit keine anderen Gefangenen.

Ein Mitgefangener wäre in dieser Umgebung sicherlich ein, wenngleich auch schwacher, Trost gewesen. Ein Gefühl von Einsamkeit, von Alleingelassenheit, schlich sich in seinem Herzen ein und drohte ihn langsam zu vergiften.

Auch wenn etliche Wölfe das Alleinsein liebten, Akeela war dafür nicht geschaffen. Er brauchte die Gesellschaft seines Rudels, oder hier und jetzt irgendeine Gesellschaft. Fast schon dachte er daran, der Folter den Vorzug über diese Einsamkeit zu geben.

„Das sind wahrlich erfreuliche Nachrichten!"

Egrelivolante lehnte sich zufrieden zurück, als der die genaueren Umstände der Ergreifung Akeelas zu hören bekam.

„Und die Bande seiner Spießgesellen ist ebenfalls unschädlich gemacht?"

„Bis auf den letzten Köter, mein König", versicherte das Einhorn und verbeugte sich leicht. „Meine Leute und ich, wir haben sie alle vernichtet. Ich versichere Dir, Egrelivolante, wir ließen Gnade vor Recht ergehen, so dass sie alle der Tod schnell und überraschend ereilte."

Der Drache nickte zufrieden. Insgeheim hatte er gehofft, dass er um diese drastische Maßnahme herumgekommen wäre, aber als Regent hatte ihn in erster Linie das Wohlergehen seiner Untertanen zu interessieren. Dieses Rudel war eine Geißel für die Bauern gewesen, die trotz der staatlichen Entschädigung enorm darunter zu leiden hatten.

Die Angst vor Akeela und seiner Bande hatte auch den Handel beeinflusst, viele Händler und Kaufleute blieben aus, da sie Angst vor einem möglichen Angriff hatten. Er schnaubte leise auf. Menschen. Erschreckend hilflos und ängstlich. Als Drache war es Egrelivolante absolut klar, dass Akeela und seine Spießgesellen niemals eine direkte Gefahr für die Menschen dargestellt hatten. Aber den Zweibeinern war die Angst vor der Wildnis und ihrer Bewohner offenbar mit in die Wiege gelegt worden.

„Und wie hat sich Grancervello bei seinem Außeneinsatz bewährt?"

Shetthycron zuckte unmerklich zusammen. Schon wieder. Anscheinend kreisten die Gedanken seines Liebsten immer wieder um diesen Hirsch. Vielleicht war da doch mehr zwischen den beiden, als er sich selbst eingestehen wollte.

„Nun, er hat sich sehr wacker geschlagen. Wie alle meine anderen Leute auch, Eure Hoheit."

Egrelivolante schien die kühle Nuance in Shetthycrons Stimme entgangen zu sein, denn er nickte nur zufrieden und meinte: „Dann sollte ich ihn also belohnen, was meinst Du?"

Das Einhorn seufzte leise bei diesen Worten, denn es wusste nur zu gut, was damit gemeint war. Der Dorn der Eifersucht in seinem Herzen begann zu schweln.

„Sei so gut, liebster Shetthycron und schicke den Hirschen heute Abend zu mir in meine Gemächer. Es ist eine offizielle Einladung zu einem Abendessen mit mir. Diese Einladung erstreckt sich auf alle Abendmahlzeiten in dieser Woche, sag ihm das bitte auch."

„Sehr wohl, mein König."

Shetthycron hätte sich am liebsten gewunden. Erkannte denn Egrelivolante wirklich nicht, wie sehr er ihm wehtat? Wohl nicht, denn der Drache fuhr ungerührt fort:

„Und wie steht es mit den Ermittlungen bezügliches des Diebes in unserer Mitte? Ich bin es allmählich leid, den Unwissenden spielen zu müssen."

„Nun, mein König, ich habe mittlerweile genügend Beweise gesammelt, die Beweislast ist absolut erdrückend. Ich dachte nur, Du wolltest vielleicht damit warten, bis dieser Wolf zur Rechenschaft gezogen worden ist. Aber ich kann den Dieb auch gleich von meinen Leuten festnehmen lassen. Er ist absolut ahnungslos, dass wir ihm auf die Schliche gekommen sind."

Egrelivolante stieß einen Seufzer aus.

„Ich fasse es einfach nicht", sagte er leise.

„Ich habe ihn immer als Freund angesehen und entsprechend behandelt. Aber ich habe anscheinend eine Natter an meinem Busen genährt."

„So ist das leider häufig", erwiderte das Einhorn und blickte dem Drachen tief in die Augen. „Manchmal entwickelt man Gefühle für jemanden und muss dann enttäuscht feststellen, dass diese absolut unangebracht waren. Was ist nun, soll ich den Dieb in Eisen schlagen lassen?"

Egrelivolante schüttelte den Kopf.

„Nein, ich habe etwas anderes vor. Ich möchte diesmal ein Exempel statuieren. Bist Du so gut, mein liebes Einhorn, mir meinen treuen Diener Balto kommen zu lassen, ich habe einige Aufgaben für ihn, die er noch zu erledigen hat."

„Ich frage mich, warum ausgerechnet Du nach dem Gefangenen schauen sollst."

Misstrauisch beäugte der Anthrohirsch den Husky, der vor ihm stand in der kleinen Wachstube.

„Nicht nur schauen", stellte Balto klar.

„König Egrelivolante möchte, dass ich den Wolf zu ihm bringe."

Grancervello schüttelte den Kopf.

„Akeela ist ein Schwerverbrecher, dem die Todesstrafe droht. Er ist gerissen. Und gefährlich obendrein. Wir konnten ihn nur mittels einer List überwältigen. Nein, ich kann Dich nicht zu ihm lassen. Am besten warten wir auf meinen Vorgesetzten, er müsste jeden Augenblick da sein."

Nach der ganzen Zeit in der völligen Dunkelheit des Verlieses war das helle Tageslicht eine Qual für Akeelas Augen, als sie den sonnenbeschienenen Innenhof überquerten. Auch wenn sich der Wolf über die Ausweglosigkeit seiner Lage vollständig im Klaren war, füllte er dankbar seine Lungen mit der frischen Luft, ein wahrer Segen nach dem muffigen Gestank des Gefängnisses.

„Genieße noch einmal den Anblick der Sonne, Wolfsgezücht", sagte der vorauseilende Diener mit so viel Verachtung in seiner Stimme, dass sich Shetthycron und Grancervello überrascht anblickten.

Sie hatten Akeela in ihre Mitte genommen, seine Füße waren mit einer schweren Eisenkette gefesselt und sie hatten ihm Handschellen angelegt. Der Wolf knurrte leise und spuckte verächtlich aus.

„Mag sein, dass mir nun der Prozess gemacht wird. Mag sein, dass ich in Kürze nie wieder das Licht der Sonne sehen werde und stattdessen die Radieschen und anderes Gemüse von unten betrachten werde. Aber dennoch bin ich ein Wolf und bin mein Leben lang frei und ungebunden gewesen. Du aber bist und bleibst nur ein elender Bastard, versklavt von den Menschen wie ein Hund. Du versuchst Dich mit dem Gedanken zu trösten, dass Du ein Husky bist, doch ich wette, kein Husky sieht dich als vollwertigen Husky an, auch wenn Du nun einem Drachen, der zufällig König ist, dienst. Aber ich, selbst wenn ich tot bin, ich werde immer Akeela, der Wolf, sein."

Baltos Ohren zuckten ein wenig, aber er ließ sich nicht weiter anmerken, wie sehr ihn Akeelas Antwort getroffen hatte. Obwohl ihn der Wolf überhaupt nicht genug kannte, genügten diesem offensichtlich nur die paar wenigen Augenblicke, seitdem er ihn aus der Zelle gelassen hatte, um ihn ihm den Wolfs-Husky-Mischling zu erkennen, der nun einmal war, auch wenn der Huskyanteil deutlich überwog.

Balto litt oft darunter, dass ihn viele Leute als Halbwolf bezeichneten. In der Tat war es so, dass einer seiner Vorfahren ein echter Wolf gewesen war, und viele ließen ihn spüren, dass er weder Hund noch richtiger Wolf war. Wie gerne hätte er als Wolf unter Wölfen gelebt. Doch er war nun mal nur ein Mischling und das ließ ihn verbittern.

Aus diesem Grund freute er sich geradezu darauf, was bald kommen würde. Schließlich hatte er noch gestern Abend auf Egrelivolantes Geheiß hin in dessen Audienzsaal einen großen Holzbock errichtet. Der Drache hatte sich ein besonderes Todesurteil ausgedacht und Balto würde der Hinrichtung beiwohnen dürfen, das hatte ihm der König versprochen. Ein Exempel sollte damit statuiert werden, hieß es.

Egrelivolante wartete bereits voller Ungeduld in dem sonnendurchfluteten Saal. Er war neugierig auf den Gefangenen, der ihn so viel Geld und Nerven gekostet hatte. Nun, er würde diesem Wolf schon zeigen, wie ein Drache mit seinen Widersachern verfuhr.

„Der Angeklagte, Eure Lordschaft", kündigte Balto an und verbeugte sich tief vor dem Drachen.

Shetthycron und Grancervello waren erstaunt, wie selbstbewusst der Gefangene den Raum betrat. Unsanft stießen sie ihn zu Boden.

„Wirst Du Dich wohl vor dem König verneigen, Abschaum!" schnaubte das Einhorn.

„Ich beuge mein Wolfshaupt vor nichts und niemandem, nicht einmal vor dem König oder gar dem Tod, der mich nun zweifelsohne holen wird in einigen Augenblicken", erwiderte der Wolf stolz und Shetthycron musste viel Kraft aufwenden, den Wolf niederzudrücken.

Bernsteingolden funkelten seine Augen, Stolz und Trotz glommen darin. Der Drache knurrte überrascht auf und musterte den Gefangenen. Diese herrlichen Augen faszinierten ihn. Überhaupt beeindruckte ihn dieser Wolf: Er schien keinerlei Furcht zu verspüren, egal, welches Schicksal für ihn vorgesehen war. Im Gegenteil, auch gefesselt strahlte der Canide eine majestätische Würde aus, wie sie Egrelivolante nur selten gesehen hatte.

„Du bist also Akeela, der Wolf, verantwortlich für die Not so vieler Menschen, deren Existenz Du bedroht hast, indem Du ihnen ihr Eigentum raubtest."

„So kann man das wohl kaum sehen", begehrte der Wolf knurrend auf.

„Mein Rudel und ich haben ein Recht zu leben. Wir haben stets nie mehr gerissen, als wir zum Überleben brauchten."

„Wirst Du wohl still sein!" herrschte ihn Grancervello an.

„Im Gegenteil, es waren die Menschen, die unsere Existenz bedrohten. Sie nehmen immer mehr von dem Wald und sie jagen Hirsche und alles andere, allerdings nicht, um sich ihre Bäuche zu füllen, sondern sie nennen das Sport. Ich..."

Akeela winselte schmerzerfüllt auf, als ihn der kräftige Huf des Hirschen am Kiefer traf.

„Ich habe Dir befohlen, zu schweigen!"

Kalt blickte Grancervello auf den Wolf herab, der zwei Zähne und einen Schwall Blut ausspuckte.

„Das wird Dich lehren, nur zu sprechen, wenn seine Majestät..."

„Grancervello! Das reicht", ertönte die Stimme des Drachens.

Egrelivolante blickte Shetthycron an.

„Lasst ihn aufstehen und nimmt ihm die Fesseln ab. Sorgt aber dafür, dass er nicht flieht."

Er wandte sich an den Wolf.

„Ich billige nicht, was man Dir eben angetan hat. Aber ich billige auch nicht, was Du und Dein Rudel getan haben. Du magst Recht haben, dass die Menschen mit verantwortlich dafür sind, dass immer mehr ihrer Herdentiere den Wildtieren zum Opfer fallen. Doch in meinem Reich leben noch etliche Wolfsrudel und keines hat so sehr gezielt Jagd gemacht auf des Menschen Vieh wie Du und Deine Spießgesellen."

Auch wenn es sich der Drache nicht anmerken ließ, so erfüllte ihn der Gedanke daran, dieses prachtvolle Geschöpf zu exekutieren, mit Kummer. Welch eine Verschwendung von blühendem Leben; Akeela war wahrlich ein Prachtexemplar von einem Wolf. Der massige, von kräftigen Läufen und großen Pfoten getragene Körper mochte gut und gerne siebzig Kilo Lebendgewicht auf die Waage bringen. Der Wolf hatte sich auf seine Hinterbeine gesetzt und begegnete der Musterung des Drachens mit blitzenden Augen. Er strahlte Ruhe und Selbstsicherheit aus.

Egrelivolante konnte sich beinahe nicht satt sehen. Das durch die Fenster einfallende Sonnenlicht ließ die einzelnen Farbnuancen des dichten Fells voll zur Geltung kommen, schwarz bis schokoladenbraun auf Rücken und Oberschenkeln, die helleren Stellen an Brust und Bauch waren honigfarben.

Der Wolf saß völlig reglos, nur gelegentlich zuckten seine Ohren, die außen schwarz und innen von einem intensiven Honiggold waren.

Egrelivolante trat dichter heran und schnupperte an Brust und Bauch entlang, dabei leise grollend. Auch das ließ der Wolf mit unbeweglicher Mine über sich ergehen, selbst als sich die Drachenschnauze seiner dicken, offensichtlich gut gefüllten Felltasche näherte, aus der etwas alleine aufgrund des Sitzens rosa hervorlugte und die gute Ausstattung erahnen ließ.

Mit einem leisen Seufzen wandte sich Egrelivolante wieder ab und trat einige Schritte zurück.

„Nun gut", hub er an, „ich werde Dir zeigen, wie ich mit Dieben verfahre. Denn nichts anderes als ein gewöhnlicher Dieb bist Du. Für Dich und Dein Rudel hätte es genügend Wild zum Erlegen gegeben."

Mit einem zornigen Schnauben wandte sich Egrelivolante an Shetthycron.

„Fesselt ihn auf den Bock."

Akeela spannte seine Muskeln an. Er ahnte, was der Drache vorhatte, doch so leicht wollte er es ihm nicht machen. Er machte sich bereit zu seinem letzten Kampf, wohl wissend, dass er in der gegenwärtigen Lage kaum eine Chance hatte gegen seine beiden kräftigen Wächter und dem großen Drachen. Der Diener wäre die einzige Person im Raum, die er wohl überwinden können würde, doch Balto stand außerhalb seiner Reichweite.

Ein überraschtes und angsterfülltes Winseln durchdrang seine Konzentration. Er wandte seinen Kopf und war maßlos erstaunt, dass das Einhorn den zappelnden Husky beinahe wie einen Sack Kartoffeln geschultert zu dem Holzbock schleppte.

Rücklings wurde Balto auf das Gestell abgelegt und während ihn Egrelivolante in Position hielt, band Shetthycron den Unglücklichen mit schnellen, geübten Handgriffe an Händen und Füssen an den Beinen des Bocks fest. Die starken Lederbänder schnitten in Baltos Fell und ein weiterer Riemen wurde um seinen Hals gelegt, wodurch neben seinen Gliedmaßen auch sein Nacken überdehnt wurde. Der Husky konnte kaum noch atmen.

Selbst seine Rute hatte man nach unten gebogen und fixiert, auf diese Weise waren, wie Balto beschämt feststellte, seine intimen Körperteile vollständig entblößt.

Anschließend eilte Shetthycron in einen Nebenraum und kam nach einigen Augenblicken mit einem kleinen Tiegel zurück, der eine schmierige Substanz erhielt, und reichte ihn Egrelivolante.

Dieser warf einen kurzen Blick darauf und meinte leise: „Gut, danke. Mal sehen, ob ich es verwenden werde."

Er stellte den Behälter unweit des gefesselten Huskys auf einen kleinen Hocker, in Griffweite.

Während des gesamten Vorgangs ruhte die schwere Hand des Hirsches auf Akeelas Schulter. „Sieh ganz genau hin, Wolf, denn das ist das Schicksal, das auch Dich erwarten wird, allerdings noch nicht heute."

„Balto!" dröhnte die Stimme des Drachens durch den Audienzsaal.

„Ich verurteile Dich hiermit zum Tode. Über Jahre hinweg hast Du mich, aber auch meine Gäste beraubt. Tafelsilber, Schmuckstücke, Geld. Du hast mein Vertrauen aufs Schändlichste missbraucht. Selbst als ich Dir vor einiger Zeit die Chance gegeben habe, auf den Pfad der Tugend zurückzukehren, hast Du es vorgezogen, mich weiter zu hintergehen. Ich frage mich nur, warum."

Balto hüllte sich in Schweigen und wand sich unter der Fesslung. Das Einhorn hatte die Lederriemen jedoch so fest angezogen, dass er sich keinen fingerbreit bewegen konnte.

Der Drache seufzte.

„Balto, verstehst Du denn nicht. Du hast Dein Leben verwirkt, aber da ich Dich stets geliebt habe wie einen Bruder, will ich Dir die Chance geben, Dein Los leichter zu gestalten. Sage mir, weshalb Du mir das angetan hast. Du hättest doch wissen müssen, dass ich Dir bei Deiner finanziellen Not geholfen hätte."

Der gefesselte Husky kniff seine Augen zusammen und winselte leise. Die Umstehenden konnten förmlich sehen, wie es in ihm arbeitete, dennoch brach er sein Schweigen nicht.

Egrelivolante gab es auf: „Nun gut, Du hast es nicht anders gewollt."

Er wandte sich an den Wolf.

„Du, Akeela, wirst nun genau zusehen und Dir einprägen, was Du siehst. Denn das ist mein Urteil: Genau heute in einer Woche, zur selben Stunde wirst Du hier das Schicksal dieses Diebes teilen. Grancervello, Shetthycron, haltet ihn gut fest und sorgt dafür, dass er alles genau mitbekommt!"

Egrelivolante trat an das Vorderende des Bocks und lehnte sich derart über den gefesselten Husky, dass in einer Neunundsechziger-Stellung seine Schweifwurzel genau über der Hundeschnauze lag. Langsam senkte er seinen Hinterleib herab, bis schließlich die kühle Schnauzenspitze seine ffnung berührte.

Obwohl Balto es gar nicht wollte, war er gezwungen, den erdigen, strengen Drachengeruch zu erschnuppern. Zu seiner Scham fühlte er eine vertraute Regung in seiner Felltasche. Der Drachenduft erregte ihn trotz seiner prekären Lage.

Der Drache schnaubte erregt auf, als er den warmen Canidenatem an seinem Hinterteil spürte.

„Belecke mich, Balto, dann will ich gnädig mit Dir sein", raunzte Egrelivolante.

Ein verzweifeltes Winseln entfuhr Balto. Nicht nur, dass er in Kürze sterben würde, nein, offensichtlich wollte ihn der König auch noch in den letzten Augenblicken seines verwirkten Lebens demütigen. Widerwillig ließ er seine warme, nasse Zunge über den Drachenanus gleiten. Zum Glück ist er wenigstens sauber, dachte sich der Canide, der bereits das Schlimmste befürchtet hatte. Wenn ich dadurch meinen Tod beschleunigen kann...

Behaglich brummelnd genoss Egrelivolante diese Behandlung und zischelte lustvoll auf, als er die Zunge auch immer wieder leicht in sich eindringen spürte.

Es dauerte nicht lang, bis sich das Drachenglied langsam aus seinem Sheath schob: Prachtvoll, schwarz wie Ebenholz glänzend, pulsierend.

Der Drache richtete sich wieder auf, trat einen Schritt zurück und blickte lüstern auf Balto herab.

„Ich habe Dir eben Gnade versprochen, hiermit gewähre ich Dir eine letzte Gunst. Betrachte nur genau das Werkzeug, das normalerweise Lust und Leben spendet, Dir aber den Tod bringen wird."

Egrelivolante rieb seine Penisspitze an Baltos Nase entlang, bis es zu seiner vollen Größe erigiert war. Der schwere Moschusgeruch benebelte die Sinne des Huskys und seine Augen weiteten sich vor Entsetzen, als Egrelivolante sein Glied parallel zu ihm ausrichtete, damit jeder der Anwesenden die Größe des Drachenpenisses abschätzen konnte.

Akeela wand sich unter dem Griff Grancervellos und wollte wegschauen, doch Shetthycron, der mittlerweile wieder zu dem Gefangenen zurückgekehrt war, hielt seinen Kopf eisern fest und zwang den Wolf zum Zuschauen.

Mit einer Pfote seine Männlichkeit reibend, griff Egrelivolante nach dem Tiegel und verteilte etwas von der Substanz an seinem Schaft.

Schließlich brachte sich nun hinteren Ende des Holzbocks in Position.

Er entnahm eine weitere Portion von dem Gleitmittel und verrieb es großzügig auf der entblößten ffnung des Delinquenten. Dabei ließ er es sich angelegen sein, dass wie zufällig sein Glied auf Baltos Unterleib lag.

Spätestens jetzt musste jedem klar sein, dass die Penisspitze, wenn der Drache sein Glied vollständig in dem Caniden versenkt haben wollte, sogar den Brustkorb vollständig durchdringen und alleine der Durchmesser des Drachenschaftes zu ernsthaften inneren Verletzungen Baltos führen würde.

„Bitte, Majestät, tut mir das nicht an", winselte Balto kläglich.

„Fresst mich oder verbrennt mich bei lebendigem Leibe, aber bitte nicht das."

„Ich bin bereits gnädig, indem ich Gleitmittel verwende. Das hier ist nun einmal die gesetzlich vorgesehene Strafe für Diebe."

Akeela erschauderte bei diesen Worten. Der Drache sah die Verwendung von ein wenig Lubrikant als Gnadenakt an? Er mochte sich gar nicht ausmalen, welche Schmerzen es bereiten würde ohne.

Gequält stöhnte Balto auf, als sich zwei eingefettete Drachenkrallen tief in seinen Anus bohrten, den Husky ein wenig lockernd. Mit der anderen Tatze streichelte Egrelivolante weiterhin seine Männlichkeit.

Die Krallen wurden langsam wieder herausgezogen und der Drache rieb seine Gliedspitze einige Augenblicke an dem Objekt seiner Begierde entlang, dabei das Gleitmittel ein wenig verteilend.

Ein leises Schnauben war zu hören und einen Atemzug später spürte Balto einen sich stetig steigernden Druck gegen seine enge, jungfräuliche ffnung. Aufgrund der unbeschreiblichen Enge musste Egrelivolante sehr viel Geschicklichkeit aufwenden und er grollte ungeduldig. Doch er zwang sich zur Ruhe und brachte geschickt seine enorme Kraft zum Einsatz. Wie Dolche bohrten sich die scharfen Krallen in die felligen Flanken als sich der Drache mit seinen Vordertatzen auf diese Weise abstützte. Einige Tröpfchen Blut quollen heraus.

Der Husky brüllte auf vor Schmerz, als sich Egrelivolante rücksichtslos seinen Weg hineinbahnte. Der überdehnter Anus brannte wie Feuer und das unglückliche Opfer dachte, nein, hoffte in diesem Augenblick sogar darauf, jeden Augenblick zu sterben, als der Drache nun mit aller Kraft zustieß. Er spürte förmlich, wie kleine Risse das ungeschmeidige, empfindliche Fleisch marterten. Doch sein Peiniger ließ nicht von ihm ab. Er wartete, bis ein weiterer Schmerzensschrei verklungen war und drückte sein gewaltiges Glied ein weiteres Stück hinein. Die Körperhitze liebkoste aufs Angenehmste den Drachenschaft und der neuerliche Schmerzensschrei wurde mit einem lustvollen Zischeln quittiert.

Quälend langsam zog sich nun der Drache aus dem Caniden zurück, bis nur noch seine Gliedspitze in ihm war. Spuren unter anderem von Baltos Blut waren auf dem großen Schaft zu sehen.

„Tatsächlich noch unberührt, dieser Hund", grunzte Egrelivolante zufrieden und rammte sein Glied wieder zurück in sein Opfer.

Mit jedem neuen Stoß ließ er ihn jeden Zentimeter seines gewaltigen Geschlechts spüren, was sich für den Unglücklichen so anfühlte, als ob man ihn pfählen würde - worauf das Ganze ja auch letztlich hinauslaufen sollte. Für den Drachen hingegen fühlte es sich wunderbar an, er genoss den intensiven Duft, der ihm in den Nüstern lag, eine Mischung aus Moschus, Angst und Schmerz.

Immer wieder stieß er in sein Opfer, ein gleichmäßiger Rhythmus nun, begleitet von dem leiderfüllten Wimmern des Huskys. Mit nahezu eleganten und kraftvollen Hüftbewegungen trieb er seine Männlichkeit in Balto und durch die Tröpfchen der Vorfreude, die sich mittlerweile an der Gliedspitze sammelten, konnte er immer tiefer in den Verurteilten dringen.

„Jetzt hat der Drache gerade einmal ein Viertel drin", winselte Akeela entsetzt auf. Für den Verurteilten musste diese Prozedur unvorstellbar qualvoll sein.

„Sei still!" herrschte ihn Shetthycron an. „Seine Hoheit ist durchaus erfahren. Er hatte schon Füchse auf diese Weise gerichtet. Wobei das dann schon schneller geht. Dieser Balto ist sehr zäh. Ich bin schon gespannt, wie lange er bei Dir brauchen wird."

Erneut versuchte Akeela, sich abzuwenden, aber der Griff seiner Bewacher war eisern.

„Sieh nur", flüsterte Grancervello, der zum ersten Mal einer solchen Exekution beiwohnte, fasziniert, „Sieht fast so aus, also ob sich seine Hoheit konzentrieren muss."

Erneute hatte Egrelivolante sein Glied beinahe vollständig herausgezogen und wartete, bis Balto wieder zur Ruhe gekommen war.

„Also gut, ich werde Gnade walten lassen", zischte der Drache kaum hörbar für die anderen.

Lauter als je zuvor gellte Baltos Schmerzensschrei durch den Saal, als seine Eingeweide durch den kraftvollen Stoß buchstäblich zerfetzt wurden; nun hatte Egrelivolante sein Glied zur Hälfte in dem Husky versenkt.

In Akeelas Ohren hatte das Aufschnauben des Drachens etwas Triumphierendes. Er empfand nur noch Ekel und zum ersten Mal in seinem Schurkendasein verspürte er Angst. „Bitte, ich flehe Euch an, lasst mich in meine Zelle zurück."

Der Wolf zog für einen Augenblick einen tollkühnen Angriffsversuch in Erwägung in der Hoffnung, dabei getötet zu werden - auf keinen Fall wollte er das Schicksal des nun hoffentlich toten Huskys teilen.

Doch weiterhin wurde er gezwungen, diesem grauenvollen Spektakel seine Aufmerksamkeit zu schenken.

In einem steten Rhythmus bearbeitete Egrelivolante Baltos Körper, das Drachenglied verschwand immer tiefer darin, da es keinen nennenswerten Widerstand mehr gab, der überwunden werden musste.

Ein unkontrolliertes Zuckern durchlief Balto und in seinen Augen spiegelten sich unsagbare Qual und Entsetzen.

Egrelivolante schien nicht einmal zu bemerken, dass sein Opfer noch am Leben war, denn seine Stöße waren nun nahezu mechanisch. Er schien in Trance zu sein, feine Fäden von Rauch kräuselten sich aus seinen Nüstern, ein Zeichen, dass sein Orgasmus nicht mehr fern war.

Mit einem gurgelnden Seufzer, das mit dem grauenvollen Geräusch zerberstender Knochen einherging, hauchte Balto sein Leben aus. Dickflüssiger, roter Blutschaum trat aus seinem Maul und tropfte wie Geifer bei jedem weiteren Stoß des Drachens zu Boden.

Mittlerweile hatte Egrelivolante sein Glied vollständig in dem Husky, der nichts mehr weiter war als ein mit Fell überzogenes Kondom, versenkt.

Es bedurfte nur noch einiger weniger Stöße und Egrelivolante schrie mit einem kehligen Aufbrüllen seine Lust hinaus. Ladung um Ladung spritzte er in Balto und Akeela fragte sich, ob der Drachensamen zusammen mit dem Blut aus der Huskyschnauze herausspritzen würde.

„Mrrrr, das war einfach wunderbar", grollte Egrelivolante zufrieden, als sein Orgasmus schließlich abgeflaut war und er sein besudeltes Glied aus dem leblosen Körper herauszog.

Akeela konnte sich nicht länger zurückhalten und übergab sich auf den gepflegten Marmorboden.

„Bitte tötet mich jetzt und hier", krächzte er, doch Grancervello lachte nur, während Shetthycron zu dem Drachen geeilt war und sich vor ihm niederkniete, um ihn zu säubern.

Lustvoll murrte Egrelivolante auf und warf zunächst einen Blick auf das Einhorn und dann zu dem anderen Wächter und dem zitternden Wolf.

„Bring ihn in seine Zelle zurück, nachdem er hier die ganze Sauerei weggeräumt hat. Ich will jetzt nicht weiter gestört werden!"

Er gab Shetthycron ein Zeichen, sich zu erheben. „Komm, lass uns nach nebenan gehen, dort kannst Du mich in Ruhe sauber machen."

Schlaflos lag Akeela in einem frischen Bündel Heu, das man ihm gnädigerweise in seine Zelle geworfen hatte, und starrte in die Finsternis. Das schmerzerfüllte Brüllen Baltos klang ihm immer noch in den Ohren. Das Schlimmste waren aber die Augen des Huskys gewesen, geweitet in stummen Entsetzen und unbeschreiblicher Qual. Schließlich der Schleier, der sich über sie gelegt hatte, als der Tod gnädigerweise den Unglücklichen mit sich nahm.

Der Wolf winselte leise. Er konnte nicht sagen, was er mehr fürchtete: Die Schmerzen, die das gewaltige Drachenglied in ihm verursachen würde oder die mit der Exekution einhergehenden Demütigungen wie das Lecken des Drachenhinterns. Er fragte sich, welche unglückliche Seele wohl seiner Hinrichtung beiwohnen würde.

Egrelivolante hatte tatsächlich von Akeela verlangt, nebst dem Erbrochenen auch den geschundenen Körper seines Artverwandten von dem Bock zu binden und unter Grancervello Aufsicht das Blut und die anderen Reste der Exekution wegzuputzen.

Seine Ohren zuckten und sofort richtete er sich auf. Er war schließlich doch noch in einen unruhigen Schlaf gefallen, dennoch hatten seine Sinne ein Geräusch wahrgenommen. Es war das Quietschen des schweren Eisenriegels, der zurückgeschoben wurde.

Knarrend öffnete sich die Zellentür und augenblicklich drang der mittlerweile vertraute Equidengeruch an seine Nase. Die Silhouette des Einhorns zeichnete sich deutlich in dem Türrahmen ab und das Flackern der Fackeln, die den Korridor erhellten, ließ die Einhornmähne wie eine Flammenkrone erscheinen.

„Darf ich hereinkommen?"

Die Stimme seines Häschers klang ungewohnt sanft und angenehm in Akeelas Ohren.

Ohne auf eine Antwort zu warten, trat das Einhorn in die Zelle und schloss sorgfältig die Tür hinter sich ab. Doch bevor sich wieder die samtige Dunkelheit ausbreiten konnte, murmelte Shetthycron einige Worte und aus seiner Handfläche stieg ein kleiner leuchtender Ball empor, der ein angenehmes Dämmerlicht verbreitete.

Akeela war aufgestanden und machte einige Schritte rückwärts, bis er mit seinem Hinterteil an die kalte Steinmauer stieß. Er zitterte am ganzen Körper. War wirklich bereits eine Woche vergangen? Würde ihn das Einhorn nun abholen zu seiner Hinrichtung? Oder war es nur gekommen, um ihn wieder zu quälen? Der Wolf fragte sich, ob einer dieser vollständig in Leder gekleideten Peiniger, die ihn zu Beginn seiner Gefangenschaft regelmäßig geschlagen hatten, vielleicht eben dieses Einhorn gewesen sein mochte.

„Ich werde Dir nichts tun", gab Shetthycron leise von sich und ließ sich unweit der Stelle nieder, wo der Wolf eben noch gelegen hatte.

Schweigend betrachtet der Wolf seinen Wächter. Gedanken daran, wie dieser den Fuchs, der sein Verhängnis geworden war, gedemütigt und missbraucht hatte, ließen Akeelas Nackenhaare zu Berge stehen. Der muskulöse, prachtvolle Körper hingegen und auch der maskuline Geruch des Einhorns legten sich wie ein Schleier langsam über seine Furcht. Er gab ein unbewusstes Winseln von sich.

„Hast Du Angst, Wolf?" fragte Shetthycron leise.

„Ich kann es Dir nicht verdenken, nachdem, was Du heute gesehen hast."

Zögerlich machte Akeela ein paar Schritte auf das Einhorn zu.

„Was willst Du von mir?"

Die Stimme des Wolfs war rau und brüchig.

„Ich will Dir helfen."

Shetthycron streckte eine Hand aus und Akeela schnüffelte vorsichtig an der geöffneten Handfläche. Sie roch nach Pferd und nach Heu, aber auch nach Eisen und Feuer.

Ganz vorsichtig berührte Shetthycron Akeelas Stirne und dieser zuckte knurrend zurück. Er war hin und her gerissen: Er verspürte abgrundtiefen Hass auf dieses Wesen, das ihn im Namen des Drachens an diesen grauenvollen Ort gebracht hatte und hier gefangen hielt, andererseits lechzte er förmlich nach Gesellschaft, nach Ablenkung von dem Schrecken, dem er heute beiwohnen musste.

Widerstrebend kam er wieder näher, sein Fell fühlte sich drahtig in der Hand des Einhorns an.

„Was willst Du wirklich?" erkundigte sich Akeela leise.

„Ich will Dir helfen."

„Das sagtest Du bereits", murrte Akeela und beäugte sein Gegenüber misstrauisch.

„Weil Du mir die gleiche Frage bereits zuvor schon gestellt hattest", rechtfertigte sich Shetthycron.

„Weshalb willst Du mir helfen?"

Das Misstrauen in Akeela wuchs von Augenblick zu Augenblick.

„Ich habe Dich heute beobachtet. Das Schicksal des Diebes ist Dir sehr nahe gegangen."

„Natürlich!" begehrte Akeela auf. „Dieses Scheusal hat den armen Kerl regelrecht gepfählt und seine Eingeweide in Stücke gerissen."

Ein Damm war gebrochen und Tränen rannen unkontrolliert das Wolfsgesicht herab.

„Das ist auch Sinn dieser Bestrafung."

In der Stimme des Einhorns lag nicht die geringste Spur des Bedauerns, noch einer anderen Gefühlsregung. Dennoch reichte alleine ihr samtiger Klang aus, Akeela wieder ein wenig zu beruhigen.

„Doch denke daran, in dem Augenblick, als meine Leute und ich Dich festgenommen haben, da warst Du feste mit einem Fuchs verbunden. Auch er schrie in Qualen, als Deine Größe drohte, ihn in Stücke zu reißen."

„Das ist etwas anderes gewesen. Ich hätte Volpinello niemals ernsthaft Schaden zufügen können", sagte der Wolf mit zittriger Stimme. „Während jedoch der Drache... oder Du..."

„Während ich... was?" bohrte das Einhorn.

Akeela setzte sich auf seine Hinterbeine. „Du hättest den Fuchs ebenfalls mit Deinem Glied tödlich verletzen können, so wie der Drache eben jenen Husky."

„Ich kann auch Dich auf diese Weise zu Tode bringen", verkündete das Einhorn und ein eigenartiges Glitzern lag in dessen Augen. „So wie es seine königliche Hoheit in einer knappen Woche auch tatsächlich mit Dir tun wird. Und glaube mir, bei Dir wird er nicht so behutsam sein wie bei seinem Diener, den er schließlich einst Freund genannt hatte. Du und Dein Rudel hingegen, ihr seid Abschaum. Ich bezweifle, dass Dir Egrelivo... ich meine, seine Hoheit, irgendeine Gnade zu teil werden lässt. Du solltest mir ohnehin dankbar sein, dass ich Deinen Spießgesellen gegenüber so großherzig war und sie meine Leute mit einem schnellen, nahezu schmerzlosen Tod beschieden haben."

„Bist Du nur deshalb gekommen, um mir das alles zu sagen?"

Allmählich gewann die Selbstsicherheit in Akeela wieder Oberhand.

„Nein", antwortete das Einhorn knapp.

„Weshalb dann?" wollte Akeela wissen.

„Ich will Dir ein Angebot machen."

Erneut streckte Shetthycron seine Hand nach dem Wolf aus und strich durch das weiche Brustfell. Akeela hielt den Atem an.

„Du bist so ein wunderschöner Wolf..."

„Ich will wissen, was Du von mir willst", unterbrach ihn Akeela schroff.

Er hatte bereits einen vagen Verdacht.

Das Einhorn riss sich zusammen und stand auf. Mit einem gierigen Glitzern in seinen Augen blickte es hochmütig auf den Wolf herab.

„Nun, es ist ganz einfach. Wenn Du entsprechend lieb zu mir bist, dann kann ich dafür sorgen, dass Deine Hinrichtung nicht allzu... schmerzhaft für Dich werden wird. Ich gehe davon aus, dass Du noch unberührt und dementsprechend eng bist..."

Das Geräusch der zusammenklappenden Wolfskiefer hallte durch die Zelle. Shetthycron hatte gerade noch seine Hand zurückziehen können, die er eben noch anzüglich in die Nähe einer bestimmten Körperstelle des Wolfes gebracht hatte.

„Niemals!" grollte der Wolf.

„Und sage Deinem König, dass ich mich niemals von ihm auf diese Weise exekutieren lassen werde."

Akeela erwartete alles Mögliche, nur nicht das, was wirklich geschah: Wortlos hatte sich das Einhorn umgedreht und die Zelle verlassen. Im gleichen Augenblick, als die Tür ins Schloss fiel, erlosch auch das Licht und die undurchdringliche Finsternis umgab Akeela wieder.

Immer noch aufgeregt keuchend ließ sich Akeela in seinem Stroh nieder. Es musste doch irgendeinen Ausweg aus dieser Lage geben...

Schweigend eilte Shetthycron durch die schwach erleuchteten Gänge. Seine Leute waren auf Rundgang. Das war ganz gut so, denn sie hatten ihm ohnehin schon misstrauische Blicke zugeworfen, als er die Wolfszelle betreten hatte.

Das Einhorn seufzte. Er fühlte ein brennendes Verlangen nach diesem Wolf. Diese herrlichen Bernsteinaugen. Dieser wunderbare kraftstrotzende Körper. Das duftig weiche Fell.

Er schüttelte sich und schämte sich für diese Gedanken. Ein Einhorn von edlem Geblüt fühlte sich zu einem Wolf, einem gemeinen Verbrecher, hingezogen. Abgesehen davon gab es nur ein einziges Wesen, das er liebte, dem er sich verschrieben hatte. Und genau zu diesem Geschöpf wollte er, das prachtvollste, das es in diesem Königreich gab. Er wollte sich an dessen samtige Schuppen schmiegen und den herrlichen Drachenduft in seinen Nüstern haben.

Als er in den Gang bog, der zu den Privatgemächern Egrelivolantes führte, blieb er stehen. Er hatte etwas gehört. Der schwache Duft von Räucherstäbchen drang an seine empfindlichen Nüstern und auch Spuren des schweren Drachenmoschus.

Leise schlich er an die Türe und lauschte, sein Schweif zuckte.

Unwillkürlich stapfte er mit seinem rechten Huf auf. Also das verstand Egrelivolante unter einer Belohnung für den Hirschen. Aber eigentlich hätte er es sich ja denken können.

Er hatte genug gehört, die Geräusche und die Wortfetzen, die an seine Ohren gelangt waren, ließen keinerlei Zweifel darüber, was sich hinter dieser Tür abspielte.

Shetthycrons Gemüt war umwölkt von ätzender Eifersucht. Doch wie ein rotgoldener Blitz brannte sich etwas anderes in dieses Gefühl: Ein Paar bernsteingoldener Augen, das ihn fixierte und ein Geruch, der sein Blut in Wallung brachte.

Weshalb nur tat ihm das Egrelivolante an? War der Hirsch besser im Bett als er? War er nicht attraktiv genug? Und warum, verdammt noch einmal, verschmähte ihn dieser Wolf?

Akeela warf sich auf seinem Lager hin und her: Eine weitere Nacht, in der er nicht schlafen konnte und der Tag seiner Hinrichtung rückte unaufhaltsam näher. Doch mangels Zeitgefühl konnte er nicht mit Sicherheit sagen, wie viel Zeit ihm noch blieb. Er hatte unsägliche Angst, die Bilder des sterbenden Huskys hatten sich in sein Gehirn gebrannt.

Er konnte dessen Todesqualen beinahe körperlich fühlen und dabei hätte er am liebsten seine Pein laut hinausgeschrieen.

Doch noch ein anderes Bild brannte in ihm und er wurde sich immer mehr darüber bewusst: Das Bild eines prächtigen, muskulösen Equidenkörpers. Akeela dachte an den erschreckenden und doch faszinierenden Anblick, als das Einhorn vor dem Fuchs seinen Lederschurz fallengelassen hatte. Er konnte den erregenden Pferdeduft geradezu riechen und zu seinem Entsetzen und seiner Scham verspürte er dabei eine gewisse Regung in seiner Felltasche.

Schon verschwamm wieder dieses Bild und er hatte den Drachen vor seinem geistigen Auge, wie er sein gewaltiges, zugegebenermaßen prachtvolles Glied immer wieder in die blutende ffnung des Huskys stieß.

Die Worte des Wächters kamen ihm immer öfters in den Sinn, dass dieser ihm helfen könnte, die Schmerzen bei der Hinrichtung zu reduzieren...

„Du hast Dich also anders entschieden?"

Shetthycron lehnte sich vor und streichelte langsam Akeelas Rücken entlang. Langsam ließ das Zittern des Wolfes nach. Er hatte seinen Kopf im Schoß des Einhorns gebettet und blickte aus seinen Bersteinaugen zu ihm auf.

„Weißt Du, ich würde lügen, wenn ich behaupte, ich würde Dir um Deiner selbst willen helfen wollen", fuhr Shetthycron leise fort und schnaubte seinen warmen, wohlriechenden Pferdeatem über den Wolf, der auf diese Weise Wärme und Geborgenheit empfand.

„Schon am Tag Deiner Gefangennahme fiel mir Dein prachtvoller Körper auf und Dein majestätischer Habitus. Um es kurz zu machen, ich begehre Dich, Wolf. Und ich glaube, das kannst Du sogar riechen."

Wie zur Bestätigung schob Akeela seine Schnauze ein wenig unter Shetthycrons Lederschurz und schnupperte. Der Einhorngeruch wirkte auf ihn beruhigend und erregend zu gleich.

Akeela war sich über seine eigenen Gefühle nicht mehr im Klaren. Er hasste aus tiefstem Herzen dieses Einhorn und er wollte überall auf der Welt sein, nur nicht an diesem schrecklichen Ort. Aber es war ihm auch bewusst, dass es für ihn kein Entrinnen vor dem Tod geben würde und dass genau dieses verhasste Einhorn das einzige Wesen war in diesem Augenblick, dass seine ihn zerfressende Angst zumindest für den Augenblick mildern konnte. Dafür empfand er eine eigenartige Art von Dankbarkeit. Schließlich war da aber auch die Tatsache, dass auch er sich zu seinem Wärter hingezogen fühlte, schließlich war er ein Wolf in den besten Jahren, dessen Bedürfnisse auch in dieser Hinsicht befriedigt werden mussten.

„Der Geruch ist in der Tat sehr intensiv und irgendwo auch aufregend", flüsterte Akeela und setzte sich auf.

Die aus seiner Felltasche ragende rosa Spitze war nur allzu gut zu sehen.

„Aber ich tue das nicht aus Zuneigung zu Dir, Einhorn. Wie ich schon sagte, ich nehme Dein Angebot an, mich auf meine Exekution vorzubereiten."

Shetthycron nickte und seufzte. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn der Wolf etwas dabei für ihn empfunden hätte, denn allmählich musste er sich selbst eingestehen: Akeela war für ihn mehr als nur ein zum Tode verurteilter Gefangener, an dem er seine Gelüste befriedigen konnte. Sicherlich, seine enttäuschte Liebe zu Egrelivolante war mit Ursache für diese stärkeren Gefühle für Akeela, aber er spürte tief in seinem Herzen, dass da mehr war. Wäre es Shetthycron nur um die Befriedigung seiner Fleischeslust gegangen, dann hätte er den Wolf schon längst in seiner Zelle rücksichtslos missbraucht. Schließlich hatte der Drache niemals ein diesbezügliches Verbot ausgesprochen.

„Nun gut", nahm das Einhorn das Gespräch wieder auf. „Wenn ich Dir helfen soll, musst Du ehrlich sein. Wurdest Du schon einmal bestiegen?"

„Natürlich nicht! Ich bin der Alpharüde!"

Akeelas Augen glitzerten herausfordernd.

„Du solltest Dir vielleicht mal ansehen, was Dich in etwa erwartet. Wobei seine königliche Hoheit mehr als doppelt so gut wie ich gebaut ist."

Mit einer lässigen Handbewegung entledigte sich Shetthycron des Lendenschurzes und gab den Blick frei auf seine schwarz glänzenden Hoden in Größe von reifen Apfelsinen und dem schnell aus seinem Sheath ersteifenden zylindrischen Schaft.

Akeela sog geräuschvoll die Luft ein.

„So riesig. Und da der Drachen noch größer ist als Du... Der kommt doch nie in mich hinein."

„Du erinnerst Dich an den Husky? Der war sogar kleiner als Du und trotzdem hat seine Majestät es geschafft. Das Zauberwort heißt mit Gewalt."

„Ja, indem er ihn zerfetzt hatte", knurrte Akeela.

„Das ist ja der Sinn der Sache, schon vergessen?"

In Shetthycrons Stimme lag ein sadistischer Tonfall.

„Du willst doch, dass ich Dir helfe, die Folter leichter zu ertragen."

„Schon", entgegnete der Wolf verdrießlich.

„Aber ich frage mich allmählich, ob es wirklich Sinn macht. Wenn Du Dein Gemächt in mich stößt wird es genauso wehtun, als wenn der Drache sein noch größeres in mich rammt. Meine Gedärme werden so oder so zerrissen."

„Wir können das auch gerne lassen. Deine Entscheidung."

Ärgerlich schnaubend hatte sich Shetthycron erhoben.

Ein Winseln entfuhr Akeela. In seinem Kopf arbeitete es. Was sollte er nur tun? Er hatte furchtbare Angst vor der Folter und die Bilder von Baltos Tod gingen ihm nicht aus dem Kopf. Andererseits fand er den Gedanken gerade zu Ekel erregend, sich freiwillig mit seinem Wächter einzulassen.

„Warte!" gab er sich schließlich geschlagen.

„Sehr vernünftig."

Anzüglich lächelnd ließ sich der Wächter wieder nieder. Das klappte ja besser, als erhofft.

„Du solltest daran lecken, damit mein Schaft schön glitschig ist. Dann tut es nicht so weh, wenn ich damit in dich eindringe."

„Nein!" sagte Akeela bestimmt.

„Du magst in mich eindringen, aber das werde ich mit Sicherheit niemals tun."

„Und was ist, wenn seine Majestät sein Prachtstück in Deine Schnauze schiebt gerade so, wie ich es mit jenem Fuchs getan habe?" provozierte Shetthycron, doch der Wolf ließ sich nicht beirren.

„Diese Erniedrigung werde ich dann eben erdulden, wenn es soweit ist. Mir reicht das noch bei meiner Gefangennahme. Nein, schiebe Dein Ding in mich hinein, bereite mich vor auf das Zerrissenwerden und dann lass mich in Frieden."

„Ganz wie Du willst", erwiderte Shetthycron.

„Dann leg Dich am besten auf den Bauch oder dreh Dich um und hebe Deine Rute. Aber beeil Dich, ich habe nicht die ganze Nacht Zeit, es braucht ja niemand zu wissen, dass ich Dir helfe."

Wie geheißen kauerte sich der Wolf vor seinem Wächter nieder, seine Rute nach oben und zur Seite gebogen. Der Widerwille und auch die Angst standen ihm ins Gesicht geschrieben.

Ein leises Knurren war zu vernehmen, als sich Shetthycron hinter Akeela kniete und den Wolf mit seinen starken Händen an seinen Flanken packte.

Der Wächter ließ seinen Blick über die entblößte Wolfsrosette streichen und schnaubte in freudiger Erwartung.

„Nun gut, Du wolltest es ja so, ohne Lubrikant. Bitte tu mir aber den Gefallen und schrei nicht allzu laut. Die Mauern sind zwar sehr dick, aber die Tür ist nicht ganz schalldicht. Und wir wollen ja nicht, dass andere auf dumme Iden kommen. Wäre doch... unangenehm, wenn Grancervello oder ein anderer aus meinem Trupp dadurch auf bestimmte Ideen gebracht werden würde."

Akeela nickte stumm, holte tief Luft und schloss die Augen. Er spürte, wie etwas Warmes, Massives zunächst gegen seine Rutenwurzel drückte und dann über seinen Eingang strich.

Das Einhorn packte fester zu und Akeela hat das Gefühl, in einen Schraubstock geraten zu sein. Er fühlte den warmen Einhornatem über sich streichen und dann blieb ihm die Luft weg. Shetthycron hatte mit einem kraftvollen Stoß den Widerstand des Schließmuskels überwunden. Der Schmerz des Eindringens überwältigte Akeela und er konnte nur mit Mühe und Not seinen Schmerzensschrei zu einem qualvollen Jaulen dämpfen.

Das Einhorn hatte gerade seine Penisspitze in den Wolf gebracht und verhielt einige Augenblicke, damit sich dieser an die enorme Größte gewöhnen konnte. Der Wolf biss die Zähne zusammen; so musste es sich also anfühlen, wenn ihn ein anderer Wolf besteigen und gleich den Knoten spüren lassen würde.

„Das war nicht einmal annähernd das, was Dich erwartet, wenn der Drache in Dich dringt. Und ich habe gerade erst den ersten Widerstand gebrochen. Normalerweise würde ich hier auch nicht pausieren."

Um seinen Worten buchstäblich Nachdruck zu verleihen, trieb der Hengst seine Männlichkeit ein Stückchen tiefer in Akeela. Dieser wollte sich seinem Peiniger entziehen, doch der Wächter packte nur umso fester zu und stieß noch ein wenig tiefer.

Der gedehnte Hintereingang brannte wie Feuer und der Wolf konnte förmlich fühlen, wie aus zahllosen kleinen Rissen das Blut sickerte. Er winselte.

„Komm schon, da geht schon noch mehr", sagte Shetthycron kalt und zog sein Glied langsam zurück, nur um es noch tiefer in den engen, heißen Tunnel zu stoßen.

Diesmal hallte der Schmerzensschrei hohl durch die Zelle.

„Bitte hör auf", keuchte der Wolf verzweifelt.

Die einige Resonanz war ein Verstärken des ohnehin schon eisernen Griffs und ein noch größerer Druck auf das fellige Hinterteil, als sich Shetthycron nach vorne beugte und dabei mit seinem Gewicht Akeelas Brust zu Boden drückte. Lüstern schnaubend beknabberte das Einhorn den unfreiwillig dargebotenen Nacken.

Erneut zog den Hengst sein Glied zurück und drang wieder ein, allmählich in einen gleichmäßigen Rhythmus verfallend. Der Wolf fühlte sich so angenehm an, eng und heiß. Wie gerne würde er seinen Instinkten nachgeben und seine Männlichkeit vollständig in ihm versenken. Aber er musste sich zurücknehmen. Er hatte dem Wolf versprochen, ihm zu helfen und er verspürte in der Tat eine gewisse Art von Mitgefühl. Welch eine Verschwendung von blühendem Leben...

Ein erneuter Schmerzensschrei riss Shetthycron aus seinen Gedanken und erfreut stellte er fest, dass er nun beinahe die Hälfte seines Gliedes in Akeela gebracht hatte. Jetzt fing es an, für den Hengst so richtig interessant zu werden. Doch kurz darauf fiel ihm auf, dass der Wolfskörper in seinen Händen erschlafft war. Rasch und zugleich auch enttäuscht zog sich Shetthycron aus Akeela zurück.

Er vergewisserte sich, dass der Wolf nur ohnmächtig geworden war und schnaubte erleichtert auf. Sein Glied pulsierte in seiner Hand und er betrachtete es. Offensichtlich war er wirklich der erste gewesen, der diesen Wolf genommen hatte.

Shetthycron brachte mit seiner Hand zu Ende, was er begonnen hatte und entlud schließlich seine Hengstsahne über den schlaffen Körper. Er konnte nicht widerstehen und verrieb die letzten Reste seines Samens auf der Wolfsschnauze.

Irgendwann erwachte Akeela aus seiner Ohnmacht. Sein Hinterteil schmerzte als ob man ihm ein rot glühendes Eisen eingeführt hätte, das immer noch nicht ausgekühlt war. Der strenge Equidengeruch belagerte nach wie vor seinen Geruchsnerv und was noch viel schlimmer war, sein Fell fühlte sich klebrig und besudelt an.

„Nie wieder", schwor sich der Wolf und machte sich verdrießlich daran, mit dem bisschen Wasser aus dem Napf und seiner Zunge seinen Pelz zu säubern so gut wie er es vermochte.

Sein überdehnter Anus bereitete ihm immer noch Unbehagen, als Shetthycron am Abend darauf wieder die Zelle betrat.

„Oh, nein", grollte Akeela und setzte sich auf seine Hinterbeine.

Doch mit einem lapidaren „Es ist nur zu Deinem eigenen Besten, in ein paar Tagen wirst Du mir dafür danken!" ergriff Shetthycron den sich widersetzenden Wolf und brachte ihn wieder in Position vor sich.

„Wo waren wir gestern stehen geblieben? Ach ja, ich kam doch schon recht weit. Aber damit Du mir hier nicht alles zusammenschreist, habe ich etwas für Dich."

Das Einhorn packte den Wolf mit seiner kräftigen Hand am Genick und übte schmerzhaft Druck aus. Augenblicklich hielt Akeela still und mit seiner freien Hand legte ihm Shetthycron einen Maulkorb aus schweren Lederriemen an.

Der Hengst hatte bereits voll ausgeschachtet und konnte es kaum mehr erwarten. Er hielt sich wieder an den Flanken des Gefangenen ein und drang kraftvoll in den Wolf ein.

Trotz Akeelas Jaulen gab der Schließmuskel schon deutlich rascher nach als am Vorabend und zufrieden grinsend schob Shetthycron ein wenig mehr von seiner Männlichkeit hinein in den engen, nur schwer dehnbaren Tunnel. Bald schon hatte er sich bis zur Hälfte seiner Länge vorgearbeitet. Ein Zittern durchlief Akeelas Körper und das schmerzerfüllte Wimmern wollte gar nicht mehr enden.

Mit jedem weiteren Stoß rutschte das Equidenglied tiefer und völlig unbeeindruckt von den Schmerzen des Wolfes verfiel Shetthycron in einen steten Rhythmus.

Er genoss jeden einzelnen Stoß und schnaubte leise. Sobald der Wolfsatem ein wenig unregelmäßig ging, verhielt das Einhorn ein wenig, nur um dann wieder kraftvoll zuzustoßen. Diesmal würde ihm sein Objekt der Begierde nicht vorzeitig das Bewusstsein verlieren.

Akeelas Sinne waren von dem dumpfen Schmerz, den der Eindringling in ihm verursachte, vernebelt, dennoch nahm der Wolf den immer intensiver werdenden Equidengeruch seines Trainers wahr. Schon lange hatte er den Widerstand aufgegeben und er hoffte auch nicht mehr auf einen vorzeitigen, ihn erlösenden Orgasmus des Hengstes. Willenlos ließ er sich von dem Einhorn nehmen, das immer heftiger zustieß.

Rotglühende Blitze des Schmerzes schossen in Akeelas Gehirn, als unter einem triumphierenden Aufwiehern das Equidenglied nun zu Dreiviertel in seinem Inneren verschwand.

Shetthycron fühlte sich nahe an seinem Höhepunkte. Seine Stoßbewegungen ließen ein wenig nach, als er sich ein wenig zu recht positionierte hinter Akeela und nun dessen Hüften umklammerte.

„Ich bin zwar noch nicht ganz in Dir, aber gleich hast du es geschafft, mein Freund", keuchte das Einhorn in rasender Lust. Es hatte seinen Kopf in den Nacken geworfen und stieß schneller und heftiger zu als je zuvor.

Wäre Akeelas Schnauze nicht durch den Beißkorb geknebelt gewesen, hätte sein Brüllen vor Schmerz die Mauern zum Erzittern gebracht. So jedoch war nur das lustvolle Wiehern des Wächters zu hören, als seine gewaltige Eichel tief in dem Wolf sich im Augenblick des Orgasmus aufpilzte.

Der Einhornsamen spritzte tief in Akeelas Eingeweide, ein flüssiger Lavastrom...

Mit jedem Abend machte Akeela weitere Fortschritte, doch weder er noch Shetthycron gaben sich einer Illusion hin. Zwar konnte der Wolf immer besser das große Equidenglied in sich aufnehmen, aber das Prachtstück des Drachens würde mindestens doppelt so groß sein.

„Wenigstens geht es aber dann bei Dir weitaus schneller als beim Husky. Und ich versuche mein bestes, ihn zu überreden, auch bei Dir ein Gleitmittel zu benutzen."

Glücklicherweise blieben die abendlichen Trainingsstunden von Shetthycrons Untergebenen, insbesondere von Grancervello, unbemerkt.

Der junge Anthrohirsch verschwand des fteren, angeblich hatte er immer einen eiligen Auftrag für den König zu erledigen. Ich kann mir schon vorstellen, welche Art von Aufgabe, dachte sich das Einhorn bitter.

Vor einigen Tagen hatte Shetthycron um eine Aussprache mit Egrelivolante gebeten, er hatte es einfach nicht mehr länger ausgehalten. Doch der Drache meinte nur, dass da nichts Weiteres wäre zwischen ihm und Grancervello, auch wenn er den Hirschen gelegentlich besteigen würde. Dann hatte er dem Einhorn seine große Liebe versichert und sehr zu Shetthycrons Ärger war dieser wieder dem unvergleichlichen Drachencharme erlegen und sie hatten den Rest des Tages in Egrelivolantes Schlafgemach verbracht.

Über Nacht war der erste Schnee gefallen und hatte alles mit seinem feinen, pulvrigen Weiß überzogen. Die Morgenluft schnitt eisig in Akeelas Lungen, als er zwischen den beiden Wächtern zu dem Audienzzahl ging - so gut es eben ging mit seiner Fußfesselung.

Egrelivolante wollte die Exekution noch vor der Generalaudienz durchführen, damit er den Menschen die Wolfsleiche präsentieren konnte. Für den Abend war eine große Feierlichkeit angesetzt worden, denn schließlich war nun das Königreich von dieser schlimmen Geißel befreit.

„Nein, das brauche ich heute ganz gewiss nicht", meinte Egrelivolante und warf einen verächtlichen Blick auf den Tiegel, den ihm Shetthycron gebracht hatte.

„Diese Gnade werde ich ihm auf keinen Fall erweisen. Im Gegenteil. Vielleicht aber wird ihm sein eigenes Blut eine Erleichterung sein."

Auf des Drachens Geheiß hin hatten die beiden Wächter Akeela bäuchlings auf den Holzbock gefesselt. Grancervello hatte sich wieder an die Tür begeben und hielt Wache, während Shetthycron noch einmal die Fesselung überprüfte und die Lederriemen nachzog.

„Ich bete für Dich, mein Freund, dass Du so schnell wie möglich das Bewusstsein verlierst. Ich habe wirklich etwas für Dich empfunden, doch ich kann nun nichts mehr für Dich tun", raunte er dem Wolf ins Ohr.

Akeela blieb stumm. Kein einziger Laut würde über seine Lippen kommen, was auch immer mit ihm passieren würde. Diesen Triumph wollte er dem Drachen auf gar keinen Fall gönnen.

Das Kaminfeuer am anderen Ende des Saals prasselte munter und verbreitete eine wohlige Wärme.

Shetthycron legte noch ein paar Scheite nach. Dabei wäre er beinahe über die vierkantige, spitz zulaufende Eisenstange gestolpert, die vor dem Kamin lag. Erstaunt schnaubend hob er sie auf. Offensichtlich musste der Diener, der heute Morgen das Feuer entzündet hatte, diese vergessen haben wegzuräumen. Andererseits, der Schürhaken war ordentlich verräumt.

„Lass sie ruhig da liegen, mein Freund", ließ sich der Drache vernehmen.

„Wie ihr wünscht, mein König", erwiderte Shetthycron und wollte sich gerade zu Grancervello gesellen, als Egrelivolante erneut das Wort ergriff.

„Grancervello, verlasse jetzt bitte den Saal. Das, was nun kommt, ist nichts für Dein zartes Jugendalter. Und auch Du Shetthycron, lass mich mit dem Gefangenen alleine. Halte Du vor der Tür Wache, auf dass niemand den Raum betritt. Ach ja, sage den Menschen, die zur Audienz kommen werden, dass sie bedauerlicher Weise ein oder zwei Stunden später beginnen wird als sonst. Lass ihnen Erfrischungen servieren.

Alarmiert riss das Einhorn die Augen auf, murmelte jedoch nur „Jawohl, mein König."

Zusammen mit dem Hirsch verließ er den Saal.

„Und nun zu Dir, mein Freund."

Mit abstoßender Zärtlichkeit strich der Drache mit samtigen Tatzen durch das weiche Wolfsfell.

Schließlich trat Egrelivolante an den Akeelas Kopf heran und begann, sein halb erigiertes Glied an der Wolfsnase zu reiben.

Der Moschusduft drang dem Delinquenten in die Nase und Egrelivolante flüsterte lüstern: „Gib es ruhig zu, das ist das, was ihr Wolfsgezücht am Liebsten riecht, nicht wahr?"

Plötzlich war die Luft geschwängert mit einem sehr scharfen, strengen Geruch, als der goldene Strom auf Akeelas Gesicht und seine Schnauze traf.

„Maul auf!" forderte der Drache grollend, doch der Wolf biss verzweifelt seine Zähne zusammen.

Der Drache presste ungerührt eine Tatze gegen Akeelas Nasenlöcher. Unwillkürlich öffnete der Wolf sein Maul. Es schmeckte grauenvoll. Doch da Egrelivolante nun grob die Kiefer auseinander zwang, musste er voller Ekel zulassen, wie der Drache seine Blase in sein Maul entleerte.

Doch Akeela tat sein Bestes, nichts davon zu schlucken, so dass aus seinen Mundwinkeln der goldene Saft lief. Egrelivolante war es einerlei, ob der Wolf schluckte oder nicht. Ihm ging es in erster Linie darum, sein Opfer zu demütigen. Es war einfach unvorstellbar, welch ein Fassungsvermögen so eine Drachenblase haben konnte.

Als endlich der goldene Strom versiegt war, rieb er sein langsam ersteifendes Glied an dem eingenässten Wolfsgesicht entlang. Er widerstand dem Impuls, seine Männlichkeit Akeela tief in die Schnauze zu schieben. Mit Sicherheit würde ihn die Wolfszunge aufs Beste befriedigen können. Nun, vielleicht später dann noch, schließlich hatte der Drache alle Zeit der Welt...

„Sieh nur ganz genau hin, mit Deinen wunderschönen Bernsteinaugen. Denn das wird das Instrument sein, das Dir den Tod bringen wird. Aber nicht so schnell, wie Du es wahrscheinlich gerne hättest."

Der Drache streichelte sein Glied zu seiner vollen Pracht.

Akeela konnte nicht anders und ließ seinen Blick über die dargebotene Männlichkeit schweifen. Es war mit Sicherheit mehr als doppelt so groß wie das Einhornglied, an das er sich mittlerweile einigermaßen gewöhnt hatte. Er ließ sich seine wachsende Angst jedoch nicht anmerken.

„Schön, nicht wahr?" raunzte Egrelivolante.

„Präge Dir diesen Augenblick nur gut ein, Hund, denn das wird wahrlich das sein, was Du als letztes sehen wirst."

Damit wandte sich der Drache ab und schritt langsam zu dem Kamin. Da er dabei dem Wolf den Rücken zukehrte, konnte dieser nicht erkennen, was Egrelivolante dort hantierte.

„Ich will, dass Du alle Deine Sinne auf mein Glied in Dir konzentrierst", zischte der Drache.

Entsetzen glomm in Akeelas Augen, als sich Egrelivolante schließlich umwandte. Er hielt die Eisenstange in der Hand, die Spitze glühte in feurigem Rot.

Langsam bewegte er sich damit auf den Wolf zu.

„Zunächst werde ich Dir Deine Verschlagenheit aus Deinen Augen brennen. Danach werde ich Dir Dein Gehör nehmen. Nichts wird Deine Sinne mehr ablenken von den Schmerzen, die ich Dir bereiten werde. Fühl mal, wie heiß das ist!"

Während das Einhorn vor der Tür Wache stand, lauschte es mit seinem empfindlichen Gehör.

Irgendwas lief hier verkehrt. Was hatte Egrelivolante so Grausames vor mit dem unglücklichen Wolf, dass er die beiden Wächter wegschickte? Der Drache war doch auch bei der Hinrichtung seines Dieners nicht so zimperlich gewesen was den jungen Grancervello anbelangte. Und Shetthycron hatte schon von Berufs wegen viel Grausames miterleben müssen.

Er blickte sich um. Noch waren keine Menschen zur Audienz erschienen und Grancervello hatte er fortgeschickt, Besorgungen zu machen für den Abend. Während der offiziellen Feierlichkeit würde das Wachpersonal eine eigene, kleine Feier veranstalten.

Das herzzerreißende, schmerzerfüllte Aufjaulen drang sogar durch die massive Holztüre.

Das Einhorn konnte nicht anders. Zuviel empfand Shetthycron für den Wolf. Das Pfählen durch das Drachenglied war eine Sache, aber nicht die in seinen Augen sinnlose, zusätzliche Folter des Wolfs.

Der Gestank von verbranntem Fell und Fleisch hatte sich mit dem Geruch des Drachenurins gemischt. Der Drache schickte sich gerade an, mit der glühenden Eisenstange den Wolf zu blenden, nachdem er damit zunächst Akeelas Stirn gebrandmarkt hatte.

Erstaunt wandte Egrelivolante seinen Kopf, als die Saaltür schwungvoll aufgerissen wurde. Er wusste nicht, wie ihm geschah. Er vernahm noch die Worte „Hör sofort auf, Du bist ja von Sinnen, mein König!"

Im nächsten Augenblick war Egrelivolante von etwas umgeben, das sich wie eine durchsichtige, blauschimmernde Gummihaut um ihn herumlegte. Zwar konnte er noch sehen und atmen, aber er konnte sich nicht bewegen. Er war schlichtweg gelähmt.

Mit schnellen, geübten Griffen löste Shetthycron Akeelas Fesseln und half ihm vom Holzbock herunter.

„Los, schnell", drängte das Einhorn und stützte den Wolf.

„Der Zauber wird Egrelivolante noch für circa drei Stunden gebannt halten. Bis dahin sollten wir genügend Abstand zwischen ihm und uns gebracht haben."

„Warum?" fragte Akeela matt. Seine Stimme ging unter in dem zornigen Brüllen des Drachens.

„Shetthycron! Du Verräter! Warum nur, warum? Du stehst in meinen Diensten. Warte nur, bis ich..."

Das Einhorn wandte sich an Egrelivolante und verbeugte sich leicht.

„Mein König. Hiermit lege ich mein Amt als königlicher Wächter nieder. Und wegen des Warum, nun, ich denke, es muss wohl Liebe im Spiel sein, die einzige Form von Magie, die nicht in meiner Macht liegt."

Shetthycron blickte zärtlich auf den Wolf. „Ich habe Dich geliebt, mein König, aufrichtig und aus ganzem Herzen. Doch dann trat Akeela in mein Leben - so wie Grancervello in Dein Leben getreten ist, mein König. Wenn Du mich je geliebt hast, dann lass uns in Frieden ziehen. Wir werden dieses Reich für immer verlassen."

Ohne auf eine Antwort zu warten, verließ Shetthycron den Audienzsaal.

Akeela zögerte einen kurzen Augenblick lang. Er musste das, was er eben gehört hatte, erst einmal verdauen. Dann aber folgte er dem Einhorn.

„Du hast mir nie gesagt, dass Du mich liebst", sagte Akeela leise, als die beiden in die verschneite Landschaft vor der Burg traten und sich auf den Weg in ihre ungewisse Zukunft machten.

„Nicht? Nun, Du hättest es sowieso nicht hören wollen", erwiderte das Einhorn leise und schenkte dem Wolf ein warmes Lächeln.

ENDE