The Flame Within: Kapitel 1 - Begegnung
UPDATE : Die Story ist neu überarbeitet von: -Lone-Wolf- http://www.furaffinity.net/user/-lone-wolf-/ Diese Story ist ein Teil einer Serie und handelt um einen einsamen Teenager, der in jungen Jahren seine Eltern verloren hat. Da er nur seinen Onkel hat, der ein Säufer ist und ihn tyrannisiert, sehnt er sich nach Liebe und Geborgenheit. Eines Tages veränderte eine Begegnung jedoch sein ganzes Leben... und seine innere, von ihm längst erloschen geglaubte Flamme wird neu entzündet...
- * * The Flame Within Kapitel 01 - Begegnung -By Gray_Dragon- Es war ein wirklich kalter und grauer Winter. Kyle hörte seinen Wecker um sieben Uhr klingeln, was ihn wie an jedem Morgen in der Schulzeit ziemlich ärgerte. Der 16-jährige hob einen Arm und schlug auf den Wecker, der sofort stillstand. Draußen regnete es mal wieder, was seine Laune leicht senkte. Er setzte sich auf seine Bettkante und saß da einige Zeit, während er benebelt von Müdigkeit in die Leere schaute. Er mochte es nicht, zur Schule zu gehen, eher hasste er es. Langsam erhob er sich und schaute auf seinen Plan, wobei er aufstöhnte. Heute waren seine Hassfächer dran. Zu allem Ãbel fiel ihm ein, dass heute eine Matheklausur war, für die er nicht gelernt hat, was ihn erschüttern ließ. Trotz allem ging er ganz normal ins Bad, duschte sich und zog sich an. Danach ging er in die Küche, wo er frühstückte. Als er merkte, dass die Zeit knapp wurde, schnappte er sich Tasche, Jacke und Schuhe und ging durch die Haustür hinaus. Es war noch sehr dunkel, als er alleine die Straße entlanglief. Er holte seinen MP3-Player aus der Tasche und lief den Weg entlang, während er entspannt seiner Musik lauschte. Nach einer Viertelstunde Fußweg kam er an der Schule an. Er sah seine Klassenkameraden, die an einer Ecke auf den Gong warteten. Kyle war eher ein Außenseiter in seiner Klasse, wobei er sich stehts mehr darum bemühte, beliebt zu sein. Wie jeden morgen grüßte er sie mit einen "Hi", wurde aber ignoriert. Kyle kam als Einzelgänger in die Klasse, da der Tod seiner Eltern ihn zwang, zu seinem Onkel zu ziehen. Als er bei den Mädchen vorbeiging, grüßte er sie ebenfalls mit einem schüchternen "Hi", diese jedoch kicherten und flüßterten sich etwas ins Ohr, was er nicht verstand. Als der Gong ertönte, folgte er seiner Klasse in den Raum, in dem die Matheklausur stattfand. Kaum hatte er sich hingesetzt, stürmte sein Lehrer hinein und verteilte fix die Arbeiten. Kyle holte tief Luft, als er die Aufgaben sah. Er konnte fast nichts, wovon aber auch seine Klasse größtenteils betroffen war. Nach der Stunde ging er in die Pause und steckte er sich seine Kopfhörer ins Ohr und ignorierte das, was um ihn passierte. Er merkte, wie sich eine Gruppe ihm näherte. Es waren Brat und seine Clique, die ihn fast jeden Tag schickanierte. Er grinste hämisch und sagte:"Oooh, hast du etwa keine Freunde? Tja kein Wunder du bist ja auch ne Schwuchtel!" Er schlug Kyle hart auf den Hinterkopf. Ihm kamen die Tränen. Es konnte so nicht weitergehen. Er spürte innerlich eine wahnsinnige Wut aufsteigen, als er sich umdrehte und Brat mit aller Kraft in den Bauch schlug. Augenblicklich greifte seine Clique und traten nach Kyle, der vor Wut kochte und um sich schlug. Er hörte, wie jemand aus seiner Klasse rief:" Man du bist so ein Idiot. Kein Wunder, dass du keine Freunde hast." Nach einiger Zeit kam ein Lehrer, der nicht Brat, sondern Kyle zur Rede stellte: "So ein agressives Verhalten gegenüber Ihren Klassenkameraden bringt Ihnen nichts als Nachsitzen!" Kyle erwiderte:"Nicht ich war es, der damit angefangen hat, sondern Brat!" Er aber wusste, das es nichts bringen würde. Denn der Großteil der Klasse war auf Brats Seite. Sie sagten dem Lehrer, dass er immer damit anfinge, wenn sie mit ihm reden wollen. Beliebt war unter ihnen auch der Satz "Wir wollten doch nur Spaß machen aber der musste ja gleich wieder ausrasten" Alles endete damit, dass mal wieder Kyle der Schuldige war und nachsitzen musste... Und das die ganze Woche je zwei Stunden. Als Kyle niedergeschlagen nach der letzten Stunde das Gebäude verließ, hörte er, wie ihn seine halbe Klasse auslachte. Er drehte sich zu ihnen und hob den Mittelfinger. Als er sich auf seinem Nachhauseweg aufmachte, fing es bereits an zu dämmern. Es regnete. Aber es war nicht das einzigste, was tropfte. Tränen liefen dem Teenager die Wangen herunter, voller Zorn und voller Enttäuschung. Als er Zuhause ankam, betrat er das Wohnzimmer. Sein Onkel lag auf der Couch und schaute Fernsehen. Als er Kyle ansah, das er geweint hatte, verzog sich seine Miene zu einem hämischen Grinsen. Er stand auf und ging zu Kyle. "Wann hört endlich deine schwuchtelige Heulerei auf?!!! Werde endlich mal ein Mann!!!", brüllte er ihm ins Gesicht: "Du versaust dir dein eigenes Leben, kapierst du, du kleine Schwuchtel?" Kyle starrte in die Leere. Seit dem Tod seiner Eltern vor fünf Jahren ist sein Onkel seine Aufsicht, so empfand es Kyle. Jedes Anzeichen von Kyle, dass "schwuchtelig" war, brachten ihm Schläge ein. Sogar seine tiefe Trauer wurde knallhart von ihm unterdrückt. Auch jetzt holte sein Onkel aus und schlug ihm hart mit der Hand ins Gesicht. Kyle rührte sich nicht. Er zitterte am ganzen Leib vor Hass, Angst und Trauer, an der er seit Jahren litt. Mit einem abwertenden Blick giftete sein Onkel:"Du hast jetzt solange Hausarrest, bis du lernst, dein Leben im Griff zu kriegen" In diesem Moment wolte Kyle am liebsten sagen: "DU VERSAUST MIR MEIN LEBEN DU ARSCHLOCH!!!", aber er konnte nicht. "Verzieh dich", fauchte sein Onkel. Kyle drehte sich um, ohne eine Miene zu verziehen und ging in sein Zimmer. Als er ankam schmiss er sich auf den Boden, auf den er immer wieder einschlug. Als seine Faust anfing, zu bluten, hörte er auf. Er nahm ein Kissen und brüllte seinen ganzen Schmerz aus. Bald schon war es getränkt mit Tränen. Kyle ließ sich auf seine Bettkante fallen und starrte den Boden an. Er hasste alles. Niemand wollte ihn verstehen. Kyle fühlte sich gehasst und verlassen von der Welt. Als er sich in sein Bett legte, klammerte er sich fest um seine Decke. Er wollte nur jemanden, der ihn verstehen würde, der ihn von diesem Frust erlösen könnte. Er wusste, es ist nur ein Traum von ihm, der unmöglich ist. Er richtete sich auf und starrte in die Dunkelheit, die so leer schien wie seine Seele. Wieso würde es ihm nicht in der nächsten Welt besser gehen. Was hielt ihn denn eigentlich noch in dieser? Seine Augen füllten sich erneut mit Tränen, während er ins Nichts flüsterte : "Nichts hält mich in dieser Scheißwelt. Ich will weg von hier!" Langsam stand er auf und ging zum Fenster. Er öffnete es und sah hinaus. Er befand sich im vierten Stock. Einen Sturz aus dieser Höhe würde er nicht überleben. Er schloss seine Augen und wollte gerade springen, als plötzlich eine Stimme sagte: "Du bist nicht allein" Er fuhr herum, als er das hörte und fragte verängstigt :"Wer ist da?". Doch keiner antwortete. Voller Neugier zog er sich an und ging hinaus. Furcht hatte er nicht, da er auch keine mehr vorm Tod hatte. "Kyle, ich möchte dir helfen" Kyle fuhr herum und sah hinter einer Häuserfassade ein Wesen hervorschreiten, dass nur etwas größer war als er. Es war halb Drache, halb Mensch und hatte eine blaue Hautfarbe, die die im Mondlicht strahlte. An jedem seiner Gliedmaßen war eine Art Rüstung plaziert, die einer Flamme ähnlich sah. Kyle stand wie angewurzelt da und fragte sich, was hier vorgehe. Als sich das Wesen Kyle näherte ging er ein paar Schritte zurück. Dann sagte Kyle stotternd:"W-w-wer bist du?" "Ich bin Flamedramon, ein Digimon", antwortete das Wesen, woraufhin es lächelte. Kyle war immer noch sehr skeptisch und fragte Flamedramon:" Was ist hier los? Woher weißt du meinen Namen? Was bist du?" Flamedramon wollte den Mund aufmachen, als er plötzlich ins Wanken geriet und vor Schmerz aufheulte. Kyle sah, wie sich ein Loch in Flamedramons Brust bildete, aus dem Blut floss. Von hinten hat ihn ein Polizist angeschossen, der angsterfüllt Kyle zuschrie: "J-j-junge! Geh weg von diesem Biest! Es wird dich noch töten!" Kyle starrte Flamedramon an, der am Boden kauerte und Blut hustete. Wieso würde das Wesen ihn töten wollen, wobei es bisher nur gute Absichten gezeigt hatte? Warum sollte man ihm misstrauen? Mit Tränen in seinen Augen stellte er sich schützend vor Flamedramon und rief:" Hören Sie damit auf! Es wird niemandem etwas antun!!!" Der Polizist richtete seine Waffe auf Kyle und stotterte:" Junge! Gehe SOFORT zur Seite!" "Kyle..!" keuchte Flamedramon, "Geh... zur... Seite... Er wird dich... erschießen..." Kyle sah auf Flamedramon hinab, geladen mit Emotionen. Er sah das gute in seinen Augen und sagte: "Nein.. Ich kann dich nicht einfach sterben lassen." Flamedramon weitete die Augen und lächelte. Kyle nahm allen Mut zusammen und legte Flamedramon über seine Schultern und rannte, so schnell er konnte. Er hörte noch, wie der Polizist über sein Funksprechgerät Verstärkung anforderte. Kyle wusste nicht, was er da tat, aber er spürte plötzlich eine Art Hoffnung im Leben. Als er mit Flamedramon einen abgelegenen Ort erreichte, legte er ihn vorsichtig auf den Boden und sah sich seine Wunde an. Kyle befürchtete das schlimmste, als er sah, dass Flamedramon nah am Herzen angeschossen wurde. Er blickte in Flamedramons Gesicht und sagte:" Die Kugel steckt noch fest... Ich muss sie dir entfernen..". Flamedramon nickte. Bevor Kyle anfing, blickte er in den Himmel, flehend, dass es gelingen würde. Dann grub er seine Finger in das blutige Loch in Flamedramons Brust, der sofort vor Schmerz aufstöhnte. Kyle suchte verzweifelt nach dem Stück Metall, dass sich im Körper befand. Dann fand er es... Er zog es hinaus und warf es weg. Flamedramon schaute ihn gütig an und flüsterte schwach:" Danke..." Kurz darauf schloss er die Augen. Kyles Blick veränderte sich zu einem Entsetzen. "Nein...", flüsterte er. Als er Flamedramon nicht mehr atmen hören konnte, verfiel er in Panik. Was könnte er tun? Wieso muss es so kommen? Völlig am Ende mit seinen Nerven preßte er seine Hände auf Flamedramons Brust und fing an, zu pressen. Er machte weiter, während seine Tränen auf den leblosen Körper tropften. Kyle schrie all seinen Schmerz in die Nacht hinaus als er sah, dass es nichts brachte. Doch er machte weiter, eisern in der Hoffnung, Flamedramon retten zu können. Langsam fing der blaue Drache an, zu atmen. Als Kyle dies merkte hörte er auf und überprüfte Flamedramons Puls. Er lebte! Kyle legte seine Hand um seinen Nacken und sagte:"Du blutest immer noch sehr stark! Ich werde dich jetzt bandagieren." Er wusste nichts Besseres als sein T-Shirt auszuziehen und damit den Blutfluss zu stoppen. "Warum... hast du mich gerettet?", fragte Flamedramon, der immer noch schwer atmete. "Ich habe schon einmal jemand sterben sehen. Ich wollte es nicht noch einmal erleben!" Flamedramon schaute ihn besorgt an und nahm seine Hand und sagte mit ruhiger Stimme: "Ich verstehe dich. Der... Verlust deiner Eltern... hat dich hart getroffen. Ich weiß das deine Trauer bis heute andauert. Ich verstehe dich mehr als jeder andere..." Kyle merkte, wie er rot anlief. Egal was er auch war, Flamedramon schien völlig zu verstehen, wie Kyle sich fühlte. Er wollte es nicht wahrhaben, aber in seinem Innern glühte plötzlich etwas, dass sein Leben lang unterdrückt schien. Er sah Flamedramon an und blickte ihm eine Weile tief in seine wunderschönen Augen. Woher weiß er das alles? Und warum weiß er, wie er sich fühlt? "W-wir müssen einen Ort für dich finden, wo du dich ausruhen kannst", sagte Kyle ablenkend. Flamedramon nickte und versuchte aufzustehen, was er nicht schaffte. Er war zu schwach dafür. Kyle reagierte und stützte Flamedramon, indem er seinen blauen Arm nahm und ihn um seine Schulter legte. Das Problem war jetzt, dass Kyle keine Ahnung hatte, wo er mit ihm hingehen sollte. Die anderen Menschen würde panisch reagieren und Zuhause würde auf gar keinen Fall gehen, dachte Kyle. "Weißt... du nicht, wo wir... hinmüssen?", fragte Flamedramon Kyle nach einiger Zeit. "Nee, nicht wirklich" "Ich... könnte mich doch bei dir... zuhause ausruhen" "Auf gar keinen Fall! Du weißt sicher warum!" "Aber wohin dann...?" Kyle selber wusste die Antwort nicht. Er schüttelte den Kopf und murmelte: "Wir könnten in den Park gehen. Der Wald ist dicht und dort wird uns keiner entdecken. War da nicht...?" Er grübelte eine Weile bis "Ich hab's! Vor einigen Jahren hab ich dort ein Baumhaus gebaut! Es ist zwar nicht so bequem aber es müsste ausreichen... wenn es da noch steht..." "Ist... doch genial.", keuchte Flamedramon. Im langsamen Tempo machte sich Kyle mit Flamedramon auf dem Weg zu seinem alten Baumhaus. Als sie endlich ankamen, staunte Kyle nicht schlecht. Von außen sah das Baumhaus noch sehr gut aus. Als sie jedoch hochkletterten, was Flamedramon fast nicht schaffte, kam die Ernüchterung. Alle Möbel, die er aufgestellt hatte, waren weg. Kein Wunder! In diesem Zustand kann hier keiner schlafen, dachte sich Kyle, der sich die Haare raufte. Flamedramon sah sich um, zog anschließend seine Rüstung bis er vollkommen nackt war. Kyle schaute verdutzt auf Flamedramons Brust. Die Wunde war verschwunden. Dann legte sich Flamedramon auf den harten Boden und senkte den Kopf. "Es ist schon gut so... Danke dir vielmals, Kyle..." Flamedramon lächelte Kyle an, der ihn entgeistert anblickte. In dem Moment spielten seine Gefühle verrückt. Sein Herz schien zu explodieren. Er wusste, er musste nun nach Hause, aber er wollte nicht mehr. Er wollte so gerne bei Flamedramon bleiben . Dann erwiderte er das Lächeln und sagte: "Ich glaube, ich bleibe heute lieber hier. Von Zuhause werde ich sowieso nicht mehr rausgelassen." Flamedramon kicherte und fragte: "Du willst auf dem harten Boden liegen? Ich bin ein Digimon, ich bin das gewohnt. Ihr Menschen schläft immer auf Betten" Er hatte wohl recht. Kyle könnte kaum auf dem Boden schlafen. Aber er wusste einfach keine Alternative. Er legte sich trotzdem auf den Boden und kauerte sich zusammen. Flamedramon lag ein paar Meter entfernt von ihm. Kyle fand es schrecklich. Er fand einfach keine Position, in der er ruhig schlafen konnte. Zudem kam noch diese entsetzliche Kälte, die seine Kinnlade zittern ließ. Flamedramon schien es gemütlich zu haben. Kyle kam nun ein Gedanke, der ihn innerlich brennen ließ. Er wollte so nahe bei Flamedramon sein wie nur möglich. Er hob den Kopf und merkte, dass Flamedramon noch wach war. Er verwarf all seine Hemmungen und fragte: "Kann ich vielleicht näher bei dir schlafen?" "Warum fragst du, na klar! Mach's dir so bequem wie möglich" Kyle rutschte rüber zu Flamedramon und versuchte zu schlafen. Stunden vergingen, in denen Kyle Flamedramon gegenüber lag. Langsam begann er, näher an ihn heranzurutschen. Wenig später war er nur noch weniger als einen halben Meter von ihm entfernt. Er hörte, wie Flamedramon leise durch seine Nüstern atmete. Kyle rückte immer näher, getrieben von seiner Sehnsucht, als er ihn fast berührte. Dann umarmte er ihn,während seine ganze Liebe, die sich heimlich in ihm aufgebaut hat, ausließ. Flamedramon merkte dies und legte ebenfalls seine Arme um den Teenager und drückte ihn zärlich an seinen Körper. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte Kyle sich frei von Sorge und Schmerz.