Das letzte Experiment - Part 3

Story by Belenes LeSabre on SoFurry

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Fletchers 'Disziplinierung' hatte endlich ein Ende gefunden, als ich bewusstlos am Boden lag. Er drehte sich um und verließ den Raum. Vor der Tür traf er auf Stein.

"Oh, hallo Dr. Fletcher. Wie geht es denn unserem Juwel?"

"Ich denke, dass es ihm gut geht und ich unsere Absichten erfolgreich vermitteln konnte."

"Ah, sehr schön. Das gefällt mir. Bereiten sie ihn bitte auf seine Ausbildung vor. Ich möchte in spätestens 48 Stunden eine Präsentation."

"Ja, Sir", kam Fletchers kurze Antwort.

'Verdammt', dachte er, nachdem Stein verschwunden war. 'Das hat mir gerade noch gefehlt.'

*

Er hasste dieses Vieh und vor allem den Geist der in ihm steckte. Das Brenner und er Freunde waren, konnte er sich garnicht mehr vorstellen. Es war ihm geradezu eine Genugtuung, dass er diesen Nestbeschmutzer in diesen Körper sperren und sein jämmerliches menschliches Leben beenden konnte.

Brenner war schon immer ein Heuchler gewesen und würde jedem in den Rücken fallen, wenn es ihm gerade passte. Und ausgerechnet der war nur zu stoppen, indem man ihn in einen Anthrokörper verbannte. Eine Ironie des Schicksals und eine glatte Verschwendung. Aber es machte Fletcher Spaß, ihn leiden zu sehen.

'Wir werden auf das Vieh höllisch aufpassen müssen. Einen Versuch hatte er schon gestartet, er wird es wieder versuchen.'

Er ging zurück und damit zu mir. Ich lag immernoch betäubt am Boden, rührte mich aber schon wieder.

Fletcher betrat die Nasszelle, holte einen Eimer mit kaltem Wasser, trat zu mir und kippte den Inhalt über meinen Kopf.

*

Ich kam schlagartig zu Bewusstsein und sprang auf. Mit einer Geste bedeutete er mir, dass ich auf Abstand bleiben soll.

"Du hast Glück. Stein möchte in zwei Tagen eine Präsentation von dir sehen. Ich bin gezwungen seinen Wünschen zu folgen und dich mit Samthandschuhen anzufassen. Kein Grund übermütig zu werden 15 Punkt 437, ist das klar?"

Ich nickte und fixierte ihn mit stechendem Blick.

"Darf ich eine Frage stellen?", wagte ich einen Vorstoß.

"Wenn es sein muss?"

"Was ist passiert mit dir? Was ist schiefgegangen?"

"Worauf willst du hinaus?"

"Ich meine damit, dass du nicht du selbst bist."

Er schaute mich schief an.

"Was soll der Blödsinn? Ich bin so wie immer."

"Nein, bis du nicht. Wir sind seit Jahren ein Paar, dann sprichst du plötzlich nicht mehr mir und zur Krönung wirst du deinen Prinzipien untreu und lieferst mich ans Messer, quälst mich und empfindest dabei auch noch Genugtuung."

"Was waren wir? Ich glaube da ist beim Datentransfer einiges durcheinander geraten."

"Oh nein. Ich weiß wovon ich rede."

"Das saugst du dir aus den Fingern 15 Punkt 437. Ich habe selten so einen Schwachsinn gehört."

"Okay, dann stelle ich dir eine andere Frage. Warum siezt du mich, wenn andere Personen anwesend sind, gehst aber, wenn wir allein sind automatisch zum du über?"

"Deine Fragen werden immer seltsamer und entbehren jedweder Logik."

"Stimmt nicht, Du bist Fletcher, aber nicht der Richtige. Der echte Fletcher würde seinen Geliebten niemals töten, er hätte ihn niemals verraten und auch niemals in den Körper eines Anthrotigers gesperrt. Du bist durch und durch falsch."

Er lief rot an. "Rede bloß nicht einen solchen Scheiß und vor allem nicht, wenn andere dabei sind. Die glauben den ganzen Mist am Ende noch."

"Was haben die mit dir gemacht? Eine Gehirnwäsche vielleicht oder hat man dich etwa komplett ausgetauscht?"

"Blasphemie!", schrie Fletcher plötzlich und tastete nach dem Halsbandsender.

"Schon gut, schon gut. Du brauchst dich nicht zu bemühen", versuchte ich ihn schnell zu beruhigen.

Aber es war zu spät. Er griff nach dem Sendegerät und löste es aus. Schmerzen nahmen mich gefangen.

"Siehst du was aus dir geworden ist?", presste ich hervor. "Greg würde sowas niemals tun, das ist nicht seine Art."

"Halt endlich die Klappe, du Vieh", schrie er.

Das letzte was ich noch hervorbrachte war die Frage: "Seit wann bist du Rechtshänder?" Dann brach ich zusammen und lag zuckend am Boden.

Plötzlich fiel der Sender zu Boden, meine Schmerzen endeten abrupt und Fletcher schlug neben mir auf.

Eine menschliche Person reichte mir seine Hand und half mir auf. Als ich stand, schaute ich in ein sehr vertrautes Gesicht. Es war das Gesicht der Person die gerade zu Boden gegangen war.

"Wer bist du jetzt? Der echte oder wieder ein falscher Fletcher?"

"Ich bin der echte. Das kannst du mir glauben, Frank."

"Frank? Meinen Vornamen habe ich seit einiger Zeit nicht mehr gehört."

"Seit einiger Zeit? Wie ich mitbekommen habe erst seit 2 Tagen."

"Erst 2 Tage? Es kommt mir vor wie 2 Jahre."

"Kann ich mir vorstellen. Wir sollten jetzt aber vorsichtig sein und uns nicht erwischen lassen."

"Ja, wir sollten uns so bewegen, wie man es von uns erwartet."

"Genau. Tja, da wird der menschliche Frank aber Augen machen, wenn er dich sieht."

Ich erstarrte. "Er lebt?"

"Ja, aber natürlich. Wir wussten was ihm droht und erschufen einen Klon. Der ist getötet worden und von ihm hast du deinen Geist, deine Seele und dein Wissen."

"Hmmm... ich bin also eine Kopie einer Kopie?"

"Wenn man es streng nimmt, ja."

"Au mann. Das wird ja immer besser. Und der Fletcher der am Boden liegt? Ist das auch eine gewollte Kopie? Wenn ja, dann habt ihr da aber Mist gebaut."

"Nein. Ich hatte einen kleinen Laborunfall in dessen Zuge man an Gewebeproben von mir kam. Die hatten zum Klonen ausgereicht. Vor 8 Monaten beurlaubte man mich plötzlich. Seit dieser Zeit muss er hier sein Unwesen getrieben haben. Mich würde nur interessieren von wem man den Hirnscan genommen hat, denn von mir stammt er nicht."

"Er stammt von Stein", sagte der am Boden liegende falsche Fletcher plötzlich und stand langsam auf.

"Ach, sieh an. Also ein komplett falscher Fletcher. Hä?"

"Nicht ganz, denn das Äußere und das Profil stammt von ihnen."

"Sekunde mal. Sie sagten gerade, dass das Profil von mir stammt. Wie kann es wissen, was es ist?"

"Wie meinst du das?", fragte ich neugierig dazwischen.

"Denk doch mal nach, Frank. Wenn ich einen Klon erschaffe und mit identischem Aussehen und identischem Geist ausstatte, dann hält sich die Kopie für das Original, weil es keinen Unterschied zwischen vorher und nachher bemerkt."

"Stimmt. Ich wusste, dass ich nicht Brenner sein konnte, weil der Körper nicht zum Geist passte."

"Fast richtig. Eher umgekehrt. Der Geist passte nicht zum Körper. Deine letzte Erinnerung war, dass du menschlich warst, dann warst du schlagartig ein Anthrotiger. Es wurde nicht der Geist getauscht, sondern der Körper."

"Tja, bei mir passte der Körper also nicht zur Erinnerung. Und bei deiner unauthorisierten Kopie stammen die Erinnerungen von Stein und das Profil von dir. Daher weiß es, was es ist."

"Genau. Allerdings ist das mächtiger Pfusch, denn es könnte in Konfliktsituationen zu Problemen führen."

"Wie meinst du das?"

Der Fletcherklon gab die entsprechende Antwort.

"Weil Steins Erinnerungen in bestimmten Situationen zu anderen Reaktionen führen, als es das Profil von Fletcher tut. Das ist in der Tat ne dumme Sache, aber in den Griff zu bekommen."

"Ich würde das als Shizophrenie bezeichnen."

"Das interessiert mich aber nicht", kläffte der Klon.

"Und was nun?"

Plötzlich kamen drei schwer bewaffnete Sicherheitsleute in den Raum.

"Nehmt Fletcher fest."

"Ähm... welchen?" Die drei schauten sehr dumm aus der Wäsche.

"Den da!", schrie der Klon und zeigte auf den echten Fletcher.

Sie hoben ihre Waffen und deuteten an, dass sie keinerlei Widerspruch dulden würden. Mein Freund und Geliebter Greg Fletcher war Gefangener eines Wahnsinnigen.

"Verdammt. Sie mieses Ekel. Wissen sie eigentlich überhaupt noch, was sie da tun?"

"Natürlich. Ich schütze unsere Firma."

"Sie sind einfach nur Machtbesessen, wollen alles und jeden kontrollieren."

"Ahah! Noch nicht ganz, aber wir sind auf dem besten Weg."

Während zwei Wachleute Greg wegbrachten, wandte sich der falsche Fletcher an den dritten Wachmann.

"Unser liebes Tierchen hier, hatte mal eine Ehefrau und zwei Töchter. Bringen sie die her."

"NEIN!", schrie ich und brüllte gleichzeitig.

"Oh doch. Ich würde auch lieber die Elektrohalsbandmethode bevorzugen, aber da ich Schäden an ihnen vermeiden möchte, greife ich zur guten alten Zusammenarbeit."

"Zusammenarbeit? Das nenne ich Erpressung."

"Egal. Sie werden uns gehorchen."

"Ach, Wachmann", rief der Klon plötzlich. "Schicken sie ein Trupp unserer Spezialisten los, der den echten Brenner finden soll. Bei dem Laborunfall ist ein Klon draufgegangen."

Ich erschrak und riss die Augen auf.

"Ihr dachtet wohl uns hinters Licht führen zu können? Wir haben den Diebstahl der alten Sequenzierungsanlage bemerkt und waren sehr gespannt was dabei heraus kommt. Ihr habt uns mächtig überrascht. Wie dem auch sei. Wir haben euch jetzt in der Hand und damit alles unter Kontrolle."

"Warum? Warum tun sie das Alles? Einfacher Mord hat ihnen wohl nicht gereicht?"

Aber, aber. Das wäre doch primitiv. Da hinterlässt man außerdem zu viele Spuren. Ich habe etwas viel besseres und es gibt keine Leichen. Ich töte euch moralisch, ich demütige euch und breche somit euren Willen. Das ist wesentlich effektiver und man stellt mir hinterher keine dummen Fragen. Das letzte was ich will, ist die Polizei im Haus zu haben."

"Was haben sie vor?", fragte ich und sah ihn durchdringend an.

"Das werden sie in Kürze sehen. Ich will doch nicht alles im Voraus verraten und ihnen nachher die Überraschung verderben."

Bis jetzt dachte ich, dass es schon so hoffnungslos war, dass es nicht noch schlimmer kommen könnte. Aber diese Firma einschließlich ihres Managements war so unglaublich durchtrieben und bösartig, dass sie wirklich alles in den Schatten stellte.

Also saß ich wieder in meiner 'Zelle', wurde von Robotern malträtiert und vergewaltigt. Zweimal am Tag brachte man mir etwas zu essen und täglich für 5 Stunden waren Ausdauer- und Geschicklichkeitstraining angesagt. Es vergingen erst Tage, dann Wochen.

Die Präsentation verlief wie am Schnürchen, obwohl ich versuchte nach Möglichkeit alles über den Haufen zu werfen. Das Druckmittel jedoch hatte seine Wirkung hinterlassen und ich wollte nicht für den Tod meiner Ex-Frau, meiner Töchter und auch meines geliebten Greg verantwortlich sein. Ich hatte mir eh schon zuviel zu Schulden kommen lassen. Also baute ich den einen oder anderen Patzer ein und wirkte auch sonst relativ desinteressiert. Aber das schien nicht zu stören und die beauftragten Beobachter der Zwischenlieferer für das Militär waren mehr als begeistert. Damit war die Sache perfekt und das Auftragsvolumen erhöhte sich fast um das Doppelte und sollte über die nächsten 30 Jahre laufen. Damit würden Stein und Co. Ihre Swimmingpools vergolden lassen können. Im stillen ärgerte ich mich maßlos, zog es aber vor zu schweigen.

***

Mein menschliches Ich lag im Bett und schlief.

Das Frank Brenner Original ahnte nicht mal, dass das sich schlagartig ändern sollte. Wie auch, hatte er doch keinerlei Kontakt mehr zu Greg Fletcher und somit auch nicht zu den Vorgängen im Institut. Bis jetzt nicht.

Plötzlich krachte es an der Eingangstür und ich schrak hoch. Noch benommen hörte ich hastige Schritte näherkommen. Sie kamen von mehreren Personen, da war ich mir schonmal sicher. Sie schauten scheinbar in alle Räume und standen schließlich vor meinem Bett.

"Mr. Brenner. Betrachten sie sich als unser Gefangener. Sollten sie Widerstand leisten leisten, werden wir von der Schusswaffe Gebrauch machen."

"Na entzückend. Kann ich mir wenigstens was anziehen oder wollen sie mich so mitnehmen?"

Ich stand auf und stellte mich demonstrativ nackt vor mein Bett.

Zwei von den Eindringlingen fingen an zu grinsen, zwei schauten interessiert zu Boden, einer pfiff leise vor sich hin und starrte in die Luft. Der Chef der Truppe nickte zustimmend.

Eine Stunde später stand ich Stein höchstpersönlich gegenüber.

"So, so. Mr. Brenner. Freut mich sie zu sehen, wenn ich auch gehofft hatte, dass ich sie nie wiedersehen müsste."

"Kann ich mir denken."

"Aber lassen wir die Freundlichkeiten. Sie wollten mir und meinem Institut ans Bein pinkeln, das hat Konsequenzen. - Sicherheit! Schaffen sie ihn zu dem anderen."

Fortsetzung folgt