The Outer Flame: Kapitel 7 - Aufbruch

Story by -Masamune- on SoFurry

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Nach längerer Zeit als gewohnt ist nun endlich auch Kapitel 7 fertig. Sorry wenn ihr so lange warten musstet aber das Warten hat sich gelohnt!

Wie mittlerweile bekannt, haben mir hier zwei Leute besonders geholfen:

avatar?user=52261&character=0&clevel=2 -Lone-Wolf-

Das Warten hat sich wirklich gelohnt! Dank dir sind die Situationen logischer und besser nachvollziehbar! Danke für die originellen Ideen, die natürlich wieder total zutreffend waren!

Fühl dich umarmt^^

http://www.furaffinity.net/user/-lone-wolf-

Deep and Dark:

Auch dir danke ich für deine Unterstützung beim Schreiben der Story und vorallem für die Idee des neuen Charakters. Du kannst dich auch umarmt fühlen :D

http://www.yiffstar.com/user/Deep%20and%20Dark

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The Outer Flame

Kapitel 07 - Aufbruch

-By Gray_Dragon-

Die Nacht war angebrochen. Im Licht seiner Schreibtischlampe schrieb Joel einen Brief für seine Oma, da es ihm schwer fiel sie in absoluter Ungewissheit zurückzulassen. Die Ungewissheit, ob er jemals wieder nach Hause zurückkehren würde. Aber er musste und wollte es riskieren, es standen Leben auf dem Spiel. Joel beendete den Brief indem er seine Unterschrift daruntersetzte und schaltete das Licht aus.

Gren stand hinter ihm im Schatten und schloss sich ihm nun an, als er mit dem Papier in der Hand am Schrank vorbeiging - als ihm plötzlich etwas am Keigoki auffiel, den er gerade eben noch ausgezogen hatte. Er lag vor ihm auf dem Boden, daneben plötzlich ein kleiner Zettel.

Joel schaltete das Licht erneut an und bückte sich. Er musste schon genauer hinsehen um erkennen zu können, was auf dem kleinen Stück Papier geschrieben stand - die Schrift war schon etwas vergilbt...

Lieber Joel,

Diesen Keigoki habe ich, dein Großvater, einst getragen.

Ich war immer der festen Ãberzeugung, er gäbe Kraft und Selbstvertrauen, selbst in schwierigsten Zeiten. Wenn du das hier liest, dann gehört er dir.

Nutze ihn weise, dann wird er auch dir in schwierigeren Zeiten Kraft geben, davon bin ich fest überzeugt.

Ich werde nicht mehr lange leben, mein Enkel... daher will ich, dass du ihn erbst.

Trage ihn stets in Ehre.

Mein Enkel, ich bin stolz auf dich.

Mit großen Augen las Joel die Handschrift seines Großvaters.

"Was steht drauf?", fragte Gren ihn neugierig und lugte über seine Schulter.

"Mein Opa hat das hier kurz vor seinem Tod geschrieben, glaube ich... Er will, dass ich den Anzug von ihm erbe. Er sagt, er gibt mir Kraft und Selbstvertrauen..."

Gren bemerkte die Skepsis in seiner Stimme und sah ihn an.

"Nun, ich finde du solltest ihn wirklich tragen. Findest du nicht, dass du dich darin gut bewegen kannst...? Hast du selbst gesagt. Warum also nur beim Training?"

Joel verzög den Mundwinkel kurz zu einem Grinsen. "Schon...", meinte er.

"Dann trag ihn doch. Und... du siehst echt gut darin aus!", grinste Gren ihm vielsagend blinzelnd zu.

Joel grinste zurück und kratzte sich mit dem Stück Papier in der Hand verlegen am Hinterkopf, dann sah er auf den leichten Stoff herab.

Das was ihnen bevorstand war mit nichts zu vergleichen, was er bisher schon erlebt hatte. Er war bisher nur ein einfacher Teenager gewesen. Ein Teenager der zur Schule ging, der sein Leben für all die Probleme, die es ihm bescherte, immer verflucht hatte. Diese Probleme schienen jetzt jegliche Bedeutung verloren zu haben, sie schienen ihm klein, lächerlich und absolut unbedeutend. Denn jetzt musste er gegen eine Terrororganisation vorgehen.

Und diese Gabe, die er von Kyle erhalten hatte... sie hatte eine größere Bedeutung, dessen war er sich sicher. Sie verlieh ihm einige Eigenschaften der Digimon, doch... war das schon alles...? War das das ganze Geheimnis...? Da war er sich nicht so sicher.

Joel erinnerte sich an dem Moment, in dem seine geschärften Sinne ihm die Kraft gegeben hatten, völlig neue Techniken der Selbstverteidigung auszuüben. Und es war geschehen, während er genau diesen Keigoki trug. Er zuckte mit den Schultern - vielleicht brachte er ihm ja Glück. Besser bewegen konnte er sich allemal darin, also was soll's? Ohne noch länger darüber nachzudenken zog Joel sich aus und schlüpfte in den Anzug, dann nickte er Gren zu. Sie waren bereit.

Ehe die beiden aus der Haustür traten, legte Joel noch den eben verfassten Brief an seine Oma auf den Küchentisch. Er blieb eine Weile stehen - ihn plagte das schlechte Gewissen. Was, wenn er wirklich NIE wieder hierhin zurückkehren würde...? "

Wahrscheinlich werden wir nie wieder hierher zurückkehren", dachte er seine letzten Gedanken laut. Gren schloss die Haustür wieder, ging zu ihm herüber und umarmte ihn sanft.

"Niemand zwingt dich mit mir mitzukommen, Joel...", flüsterte er beruhigend, doch Joel schüttelte energisch den Kopf.

"Ich habe mein altes Leben schon längst abgeschlossen. Ich würde vor Angst um dich sterben, wenn du alleine gehst. Ich WILL mitkommen, Gren! Weil... weil ich mich bei dir wohl fühle wie nirgendwo sonst... ich könnte es nicht aushalten, von dir getrennt zu sein..." Gren war gerührt. Er sah ihn sanft lächelnd und dankbar an. "Joel..."

Noch einmal küssten sich die beiden, dann verließen sie das Haus.

Joel war erleichtert darüber, dass die Straßen in dieser Gegend bei Tag sowie bei Nacht wie ausgestorben waren, das erleichterte ihr Vorankommen.

Nur am Kiosk an der Ecke gab es ein wenig Bewegung, als der Besitzer seinen Laden zumachte. Sie machten einen großen Bogen darum und versuchten sich so gut es ging im Schutze der Dunkelheit zwischen den Straßenlaternen zu bewegen.

Als sie schließlich einen langen, fast unbeleuchteten Feldweg erreichten, duchbrach Joel flüsternd die Stille, die sich wie ein schwarzes Leichentuch über alles gelegt hatte. "Der Feldweg hier führt direkt nach Midtown. Dort angekommen sollten wir versuchen unentdeckt zu bleiben, bis wir West-Midtown und schließlich die Towerstreet erreicht haben. Und dann..." Joel verstummte als er erschreckt feststellte, dass er nicht genau darüber nachgedacht hatte, wie sie denn nun am besten gegen die AKO vorgehen sollten.

"Und dann...?", fragte Gren nach einer Weile nach.

"Ich weiß es nicht so genau. Wir müssen ihre Forderungen berücksichtigen, das macht es schwer, vorauszuplanen... Am besten werden wir erst einmal das tun, was sie von uns verlangen. Aber wie kommen wir nur an Guilmon und Nate heran?"

Joel sah seinen Freund fragend an, doch der ließ verzweifelt den Kopf hängen.

"Ich weiß einfach nicht, was wir tun sollen... Geiselnahmen und Erpressungen gibt es in der Digiwelt gar nicht. Wir müssen sie doch irgendwie befreien können..."

Doch so einfach war es auch wieder nicht, dachte sich Joel. "Wenn wir nur mehr Hilfe hätten...", seufzte er, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und sah in Gedanken versunken hinauf in den klaren Sternenhimmel.

Plötzlich konnte er in der Ferne hastige Schritte orten. Alarmiert sah er zu Gren herüber, der es ebenfalls bemerkt zu haben schien. Doch noch bevor sie reagieren konnten, sahen sie in der Ferne das Licht einer Taschenlampe auf sich zukommen. Dann ertönte eine weibliche Stimme aus der Richtung des Lichtes.

"Joel und Gren, ich will euch nichts!", rief die Person, die die Taschenlampe trug hastig, während sie näher kam. Die beiden rührten sich nicht und sahen sich unsicher an. Woher kannte diese Frau ihre Namen? Und was wollte sie von ihnen?

Als sie näher herangekommen war, war die Frau genauer zu erkennen. Sie trug einen dunkelblauen Anzug und hatte langes blondes Haar, das zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden war. Sie hatte eine schlanke Figur und ihr Gesicht war so makellos, dass selbst Joel ihre Schönheit bestaunen musste. Und das, obwohl er sich ja seit kurzem eher zum männlichen Geschlecht hingezogen fühlte...

Ehe er etwas sagen konnte, ergriff sie das Wort.

"Ich bin Alexis vom Geheimdienst. Ihr braucht keine Angst zu haben. Ich bin hier um euch zu helfen."

Gren und Joel stand die Verwunderung ins Gesicht geschrieben. "Woher...?", stammelte Joel, dessen Verwunderung ihn kaum Worte finden ließ.

"Hey, entgegen aller Vorurteile guckt auch der Geheimdienst mal Nachrichten", zwinkerte sie ihn verschmitzt an, wurde jedoch umgehend wieder ernst.

"Und... Ihr müsst mir nichts erzählen. Ich weiß alles über euch. Schau dir mal ganz genau Grens Ohr an..." Joel sah ihn verdutzt an.

Ihnen beiden standen die Fragen förmlich auf die Stirn geschrieben, Gren wusste genauso wenig, was los war. Doch er bückte sich etwas, sodass Joel seine Zipfelohren besser inspizieren konnte. Erst konnte er nichts erkennen, doch als er ganz genau hinsah und Alexis ihm mit ihrer Taschenlampe leuchtete, sah er einen winzig kleinen, schwarzen Punkt auf der blauen Haut seines Geliebten. Er hatte ungefähr die Größe eines Muttermals. Bei noch genauerem Hinsehen konnte er erkennen, dass die Oberfläche mit einem winzigmaschigen Netz überspannt war...

"Ach du...", fing er an, als er das winzig kleine Ding mit den Fingernägeln von Grens Haut abkratzte.

"Was...?", setzte er erneut an und betrachtete das kleine Pünktchen auf seinem Finger - es klebte wie Kleister an seiner Haut und fiel auch nicht ab, auch als er seine Hand leicht schüttelte. Er sah Alexis fragend an, wollte eine Erklärung dafür, was zur Hölle das war - obwohl ihm schon etwas dämmerte.

"Dieses Mikrofon haben wir auf deinen Freund geschossen, als er in dem Baumhaus schlief. Seitdem haben wir jedes Geräusch gehört, was in seiner Nähe zu hören war...", lächelte sie ihn an. Joels Augen weiteten sich und ihm stieg die heiße Schamesröte ins Gesicht. Er wollte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. Wussten sie etwa alle, was die beiden getan hatten...? Alles, was sie sich in ihrer Lust einander zugeflüstert hatten, jedes einzelne, noch so intime Wort...?

Der Plan der Geheimhaltung war damit auf jeden Fall geplatzt, dachte Joel sarkastisch.

Doch er glaubte Güte und Verständnis in Alexis Augen sehen zu können, auch wenn sie wusste, dass Joels und Grens Beziehung eine der ganz besonderen Art war. Erstens war es ja schon eine gleichgeschlechtliche. Aber die Tatsache, dass Gren aus einer anderen Welt kam, machte das Ganze auch nicht gerade einfacher. Joel hatte nie geglaubt, die Leute würden mit Verständnis reagieren oder wenigstens versuchen zu verstehen. So etwas würde zu der Welt, die er kannte, nicht passen. Grens Gesichtsausdruck änderte sich nicht, er schien das alles mit Stolz zu nehmen. Er sah Joel einfach nur an - und bemerkte sofort seinen hochroten Kopf. Grinsend wandte er sich an Alexis. "Warum habt ihr das getan?", fragte er sie ganz offen heraus.

Grens warme Stimme schien sie sehr zu überraschen - dafür, dass sie sie eigentlich schon längst kennen sollte. Vielleicht wirkte sie in real irgendwie... anders? Joel konnte nur beschreiben, wie seine Stimme auf ihn wirkte... und das konnten nur andere Verliebte verstehen, so glaubte er. Dieser Gedanke trug nicht gerade dazu bei, den Rotanteil in seinem Gesicht zu reduzieren, wie er kurz darauf bemerkte - daher konzentrierte er sich lieber auf ein kontinuierliches, dumpfes Brummen in seinem Kopf und schloss die Augen. Gaaaanz ruhig... Er öffnete sie wieder und sah Alexis an. Er wusste, wie sie sich fühlen musste - zumindest so ungefähr. Immerhin war das ihre erste Begegnung der dritten Art. Und obwohl die Menschheit lange Zeit irgendwelche Aliens erwartet hatte, stellte sich nun die Rasse der Digimon als 'dritte Art' heraus. Joel grinste. So einige Bücher müssten wohl bald umgeschrieben werden. Sie schien jedenfalls großen Respekt vor ihm zu haben, was sicherlich auch an Grens stolzem und anmutigen Verhalten gegenüber anderen Menschen lag.

"Wir vom Geheimdienst wussten nur wenig über eure Rasse. Als wir am Tag der Entführung sahen wie du mit Joel davongeflogen bist, mussten wir etwas tun. Und wir wollten wirklich nur das beste für dich - euch, meine ich."

"Was wollt ihr denn nun von uns?", fragte Gren sie recht perplex. "Wir wollen euch integrieren, da eure Art doch menschenähnlich zu sein scheint und wirklich nur auf ein friedliches Miteinander aus ist, wie wir dank dir jetzt wissen. In Sachen Intelligenz und somit auch Kultur seid ihr uns offenbar ebenbürtig... Unter Ophans Führung hat unser Land grässliche Taten gegen euch verübt, die wir gerne wiedergutmachen würden, insofern das möglich ist..." Plötzlich hatte Alexis einen leicht flehenden Unterton in der Stimme. Sie schien wirklich ein großes Schuldbewusstsein für die Taten des Landes zu verspüren. "Wir wollen unsere Fehler wirklich wiedergutmachen", bekräftigte sie noch einmal.

Joel fühlte sich hin -und hergerissen. Einerseits fand er es eine Unverschämtheit, so in seine, so in IHRE Privatsphäre einzugreifen, dass nun wohl der ganze Geheimdienst von ihrer Beziehung wusste - andererseits schienen sie ihnen doch mehr helfen zu wollen als er jemals dachte.

"Ihr habt also vor die beiden Geiseln zu befreien, nicht?", fragte Alexis mehr rhetorisch als alles andere. Die Beiden nickten einstimmig. "Ich werde euch dabei helfen. Denn ich bezweifle, dass ihr beiden ausreicht, um ein Lager voller bis an die Zähne bewaffneter Terroristen zu stürmen...", sie sah Gren an, "Selbst wenn deine Fähigkeiten die unseren bei weitem übersteigen."

Sie wandte sich an Joel. "Aber auch du scheinst erfahren im Kampf zu sein, Joel. Wir haben gehört, dass du über etwas verfügst, was ihr einfach nur 'Die Gabe' nennt...?"

Joel vertraute Alexis langsam und glaubte ihr, dass sie nur gute Absichten hatte - und das erleichterte ihn ungemein. Er hatte eigentlich keinen Grund ihr zu misstrauen. "Als Kyle von uns ging, war ich bei ihm und habe ihm Beistand geleistet. Mit seinen letzten Worten übertrug er mir etwas, was mir einige Eigenschaften der Digimon verleiht. Das glaube ich zumindest..." Alexis nickte interessiert. "Du hast also ebenfalls übermenschliche Kräfte...?"

Joel sah auf und schüttelte den Kopf. "Nein, sie sind nicht mit den Grens zu vergleichen. Sie sind nicht so stark ausgeprägt wie bei ihm und ich verfüge nur in Notsituationen über sie..." Erst jetzt schien sie seine schimmernd roten Augen bemerkt zu haben, denn sie leuchtete ihm nun mit dem äußeren Ring des Lichtkegels ihrer Taschenlampe vorsichtig ins Gesicht. Es schien sie sehr zu faszinieren, als sie Joel nun schamlos und ziemlich neugierig musterte.

"Ich denke ihr beiden wisst worauf ihr euch einlasst. Aber ihr solltet unbedingt darauf gefasst sein, dass die Terroristen der AKO Schnellfeuerwaffen benutzen werden. Das hier ist kein Spiel, Joel. Trifft dich eine Kugel, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit aus. Das gilt auch für Gren. Das was wir vorhaben ist eine äußerst heikle Angelegenheit. Ich selber halte auch nicht viel von Waffen, aber wir haben keine andere Wahl - es wäre töricht, ohne eine wenigstens gerechte Chancengleichheit zu Felde zu ziehen."

Sie legte ihren großen Rucksack auf den Boden und zog zwei Pistolen heraus. Dann ging sie zu Joel und hielt ihm die Waffen hin. "Im Wespennest der AKO kannst du keine Gnade erwarten. Also solltest du auch keine Gnade gegenüber den anderen walten lassen. Dein Ãberleben ist wichtiger als das derjenigen, die dich tot sehen wollen Joel, begreif das."

Ohne Worte nahm er eines der todbringenden Eisen entgegen und drehte das blitzende Metall in seinen Händen. Doch plötzlich konnte er Kyles Worte in seinen Gedanken hören...

"Du brauchst keine Waffen, die von Menschen gemacht worden sind. Das einzige, was du wirklich brauchst, sind dein Wille und deinen Glauben an dich selbst."

Und Kyle würde ihn niemals in eine derart gefährliche Situation entlassen wenn er wüsste, das Joel machtlos war - da war er sich sicher.

Joel drehte die Waffe in seinen Händen, wog Risiko gegen Vertrauen ab. Doch er brauchte nicht lange, um sich zu entscheiden.

"Glaube an dich selbst...", murmelte er und Alexis sah ihn fragend an. "Wie bitte?" Joel sah von der Waffe auf und gab sie ihr zurück. "Ich brauche diese Waffe nicht", verkündete er und sein Blick wanderte zu Gren herüber, der ihn vielsagend ansah. "Sie behindert mich nur. Was ich habe... ist meine Gabe. Und darauf werde ich vertrauen." Alexis schien allmählich zu verstehen, dass Joel es wirklich bitterernst meinte.

Als sie ihn ansah, konnte sie ein entschlossenes Funkeln in seinen roten Augen erkennen. Sie seufzte leicht und zuckte mit den Schultern. "Na schön, ich vertraue auf deine Gabe, wenn du es tust..." Sie sah die beiden abwechselnd mit ernstem Blick an. "Ich denke, wir sollten dann langsam aufbrechen. Die Nacht wird nicht ewig dauern..." Joel nickte. "Hast du einen Plan?", fragte er nach. "Oh ja, den habe ich...", grinste sie und erzählte den beiden von ihrem Vorhaben. Doch eines war Joel jetzt schon klar: Es würde eine lange Nacht werden... so oder so.

Die Straßenlaternen tauchten die Straßenschilder in flüchtiges Zwielicht und erschwerten das Entziffern der Straßennamen, doch Joel erkannte dennoch, dass sie ihren Zielort erreicht hatten.

"Wir sind da", flüsterte Alexis ihnen zu. Sie, Joel und Gren standen im Schutz der Dunkelheit noch versteckt in einer Gasse.

Sie hatten der Sicherheit halber einen großen Umweg nehmen müssen, um ihr Ziel zu erreichen. Alexis hatte als beste Option den Weg durch das Armenviertel gesehen - dort waren die Straßen nachtsüber nahezu ausgestorben und nur sehr spärlich beleuchtet. Hin und wieder musste Gren sich kurzzeitig von ihnen trennen und sich unauffällig über die Hausdächer oder andere unkonventionellere Wege in der Dunkelheit einschlagen, falls ihnen doch mal vereinzelt andere Menschen entgegenkamen. Joel und Alexis gaben sich wie ganz normale Passanten und vermieden den Augenkontakt.

Kurz bevor sie etwas weiter in die Parallelstraße einbogen, die ihr Ziel darstellte, hielt Alexis an und ließ die beiden zu ihr kommen. Sie kramte kurz in ihrem Rucksack herum und holte schließlich drei Geräte heraus, von denen zwei sich glichen und die Joel als Headsets erkannte. Das dritte Gerät hatte allerdings eine eigenartige Form, sodass Joel nicht erkennen konnte, worum es sich dabei handelte.

"Falls wir getrennt werden, sollten wir immer in Kontakt bleiben. Diese Headsets sind äußerst robust und haben eine Reichweite von zehn Kilometern...", flüsterte sie und verteilte die Geräte an Gren und Joel - wobei Gren diesen für ihn neuen Gegenstand argwöhnisch betrachtete. Joel begriff, dass das dritte gerät auch ein Headset war, nur war es eigens für Grens Kopfform entwickelt worden. Als Alexis seinen fragenden Blick bemerkte, wandte sie sich ihm zu.

"Das ist eine Spezialanfertigung. Darf ich?" Sie wartete, bis Gren nickend einwilligte. Langsam näherten sich ihre Hände mit dem seltsamen Headset in der Hand seinem Kopf, bis sie ihn zum ersten Mal berührte. Joel konnte einen Funken Faszination in ihrem Blick erkennen, als sie ihm das Headset anlegte. "Wenn du hier reinsprichst...", sie richtete das Mikrofon aus, "...dann können wir dich hören. Und andersherum."

Joel schüttelte ungläubig und verwundert den Kopf - wie konnten sie nur ein Gerät entwickeln, was sich so perfekt seiner Kopfform anpasste...? Wie viel wussten sie sonst noch über ihn...? Das wurde ihm so langsam unheimlich...

Gren nickte ihr langsam zu und gewöhnte sich langsam an das Gerät - er drehte seinen Kopf um festzustellen, ob ihn das gerät in irgendeiner Weise in seiner Bewegungsfreiheit einschränkte, doch als er bemerkte, dass dem nicht so war, nickte er noch einmal zufrieden und sah zu Joel herüber und wartete, bis er und Alexis ihre Headsets ebenfalls angelegt hatten.

"Seid ihr bereit?" Joel hörte Alexis laut und klar über sein Headset, obwohl sie nur leise hereingeflüstert hatte, Gren ging es offenbar genauso als er ganz plötzlich leicht zusammenzuckte. Joel konnte nicht anders als in diesem Moment leicht zu lächeln - er sah einfach nur zu süß dabei aus...

Dann aber entspannte Gren sich wieder und er und Joel antworteten mit einem stummen und ernsten Nicken.

Dann sahen die beiden sich noch einmal an - die Entschlossenheit und Liebe funkelte in ihrer beider Augen. Joel sehnte sich noch nach einem Kuss, ehe es wohlmöglich - oder mit Sicherheit - gefährlich für sie würde. Er verlor sich in seinen Augen, die in der Dunkelheit ungewöhnlich hell und rot reflektierten, ihn warm ansahen... Er erwachte erst wieder aus seiner Starre, als Alexis sich leise räusperte. Sehnsüchtig sah er ihn an, ehe er ihn flüchtig in seine Arme schloss und ihn liebevoll auf den Mund küsste. Der schöne Moment war nicht mehr als nur ein kleiner Augenblick... kaum dass Grens Arme sich schützend und warm um ihn gelegt hatten, mussten sie ihn auch schon wieder loslassen, ihn in die kalte Nachtluft entlassen und eine schmerzhafte Distanz zwischen ihnen schaffen. Joel sah ihn noch einmal warm an - und Gren wusste, was er am liebsten mit ihm getan hätte, ihm selbst erging es auch nicht viel anders - und wandte sich dann wieder schweren Herzens Alexis zu, die offenbar nicht genau wusste, wie sie mit der Situation und der Beziehung zwischen den beiden umgehen sollte.

"Ähh... Wir... sollten dann los..." Sie hatte sich mit dem Rücken an eine Hauswand gedrückt ging nun, nach einem Nicken allerseits, dicht gefolgt von den anderen voran.

Und tatsächlich sahen sie in der Entfernung drei bewaffnete und vermummte Männer um einen Van herum stehen. Wahrscheinlich wollten sie Joel und Gren darin irgendwohin bringen, vermutete Joel... warum sonst würden sie sich sonst solche Umstände machen...? Wenn sie sie einfach töten wollten, hätten sie auch andere, einfachere Methoden dazu gehabt. Sie wussten ja, wo Joel wohnte... sie mussten anderes mit ihnen im Sinn haben. Nur was? Joel schüttelte wieder verächtlich und langsam den Kopf, während sie sich langsam näherten. Wer konnte schon verstehen, was im Kopf eines so kranken Menschens vor sich ging...

"Der Geheimdienst hat dafür gesorgt, dass alle Menschen in unmittelbarer Umgebung evakuiert wurden", hörte er Alexis' Stimme über sein Headset flüstern und musste den Drang unterdrücken, sich umzudrehen - Alexis war schon längst außer Sichtweite. Er bestaunte ihr Können, völlig mit der Dunkelheit zu verschmelzen und sich unerkannt darin fortbewegen zu können... sie war wahrlich eine Meisterin ihres Faches, das stand fest. "Die Polizei wird sich auch nicht einmischen, das haben wir auch sichergestellt. Andererseits heißt das aber auch, dass wir auf uns ganz allein gestellt sind..." Joel ärgerte sich. "Hättest du uns das alles nicht auch vorher sagen können?!", regte er sich leise flüsternd auf und hörte ihr verlegenes Drucksen. "Naja, das wollte ich ja auch", gab sie zu, "Aber irgendwas hat mich gerade eben etwas aus dem Konzept gebracht..." Joel errötete. Sie wusste, worauf sie anspielte - Grens und seine Umarmung, ihr Kuss. "Entschuldigung, das war nicht unsere Absicht...", hörte er nun seinen Geliebten über Funk, der jedoch direkt neben ihm ging und dessen Hand er hielt. Er drückte sie fester zu, während sie sich einer Starßenlaterne und somit dem enthüllenden Licht näherten. "Schon gut...", murmelte Alexis und eine kleine Pause entstand. "Und los", schickte sie die beiden in den Lichtkegel der Laterne. Joel und Gren ließen sich schweren Herzens los und traten über die Schwelle aus Dunkelheit und Licht, Sicherheit und Gefahr...

Sofort kam Bewegung bei den AKO-Terroristen auf, als sie augenblicklich strategische Positionen einnahmen und ihre Waffen auf sie richteten.

"Hände hoch! Dahin, wo wir sie sehen können! Das gilt auch für das Digimon!", schrie ihnen einer entgegen und fuchtelte wild mit seiner Waffe herum. Verdammt, was waren das denn für Typen? Die Waffe, die er hielt, war eine kleine Maschinenpistole. Eine von der Sorte, die man nur schief angucken musste, dass sie losgingen. Und er fuchtelte wie ein Epileptiker in seinen schlimmsten fünf Minuten damit herum - Joel biss sich auf die Lippen. Der Hass schien fast die Kontrolle über sein handeln und Denken zu übernehmen, doch er folgte Alexis' Plan und gehorchte ihnen, während er die Terroristen mit einem verächtlichen Blick betrachtete. Gren tat auch wie ihnen geheißen und hob seine Hände hoch über den Kopf.

Während die Männer sich den beiden näherten, schlich Alexis im Schutz der Dunkelheit planmäßig um den Van herum und achtete darauf, nicht ins Blickfeld der Terroristen zu geraten, die glücklicherweise total auf Joel und Gren fixiert waren. Vorsichtig ging sie am Van entlang, bis nur noch einige wenige Meter zwischen ihr und den Männern lagen. "Ich greife jetzt ein. Sobald ich den ersten in meiner Gewalt habe, befreit ihr euch", flüsterte sie in das Mikrofon ihres Headsets.

Joel und Gren rührten sich nicht und bemühten sich, nicht zu nicken. In Joels Körper brodelte es voller Hass und Tatendrang und er versuchte sich zu konzentrieren, wie er es schon beim Training getan hatte. Als zwei der Terroristen ihnen dann schwere Handschellen anlegen wollten, schoss Alexis mit rasanter Geschwindigkeit auf den zu, der die beiden mit der Waffe bedrohte. Bevor er auch nur ansatzweise reagieren konnte entwaffnete sie ihn so schnell, dass Joel nur schemenhafte Bewegungen wahrnahm, bis sie dem Terroristen plötzlich sein eigenes Gewehr an den Kopf hielt und ihn dann mit einem geschickt plazierten und schnellen Kolbenschlag ausschaltete.

Das war ihr Zeichen! Joel schloss seine Augen und sank in die Tiefen seines Bewusstseins herab, ließ für sich die Zeit einen Moment lang stillstehen. Dann brannte in ihm mit einem wütenden Kampfschrei das Feuer auf, das ihm schon einmal unglaubliche Kräfte verliehen hatte. Blitzschnell spannten sich seine Beinmuskeln und ein Fuß schoss wie ein Blitz zum Kinn seines Feindes. Ein unschönes lautes Knacken verkündete, dass der Terrorist in nächster Zeit wohl nichts allzu hartes mehr essen können würde - sein Unterkiefer deformierte sich auf eine extrem unnatürliche Art und Weise, als Blut und einige Zähne aus seinem Mund flogen.

Der Wucht des Trittes war so groß, dass der Terrorist einige Meter weit fortgeschleudert wurde, dabei einen Ãberschlag hintenüber machte und schließlich ziemlich unsanft auf dem Boden aufschlug, wo er dann auch regungslos liegen blieb.

Gren nutzte den Ãberraschungsmoment noch einmal aus und rammte dem anderen, in seiner Nähe befindlichen Terroristen seinen Ellbogen mit voller Wucht tief in dessen Magengegend - er brach keuchend zusammen und Gren schaltete ihn mit einem gezielten Handkantenschlag in den Nacken aus.

Alexis hatte ihren Gegner fest im Griff, wie die beiden erstaunt feststellen mussten. Geschickte Hebeltechnik, dachte Joel während er sah, wie sie den viel größeren und kräftiger gebauten Terroristen nahezu Mühelos unter Kontrolle behielt.

Auf ihre Aufforderung hin nahm Joel ihm seine eigenen Handschellen vom Gürtel und legte sie ihm an, sodass er für sie ungefährlich wurde.

Während der ganzen Zeit fluchte der Mann irgendetwas in sich hinein, doch Joel konnte nicht genau verstehen, was.

Alexis riss ihm mit einem Ruck die schwarze Sturmhaube vom Kopf und enthüllte das Gesicht des Mannes.

Alexis stellte ihn zur Rede. "Wo habt ihr die Geiseln untergebracht!?" Er sah sie nur verächtlich an und schwieg weiter. Doch dann fing er plötzlich an, in sich hineinzulachen. Joel spürte den Zorn in sich aufwallen. und genau solchen Typen hatten sie Kyles Tod zu verdanken... dieser Gedanke ließ seine Wut noch weiter aufkochen. "RUHE!!", schrie er ihm wutentbrannt an und er verstummte. Joel atmete einmal tief durch und senkte seine Stimme auf ein bedrohlich klingendes Niveau, das sogar - oder vor allen - Gren besorgniserregend fand. So hatte er ihn noch nie erlebt...

"Sieh' es endlich ein... du hast keine Chance. Du siehst doch, was wir mit deinen tollen Kollegen gemacht haben... bist du der Nächste...?" Mit einem verächtlichen Blick sah er Joel in die Augen und lachte wieder in sich hinein, jedoch glaubte Joel in seinen Augen einen kleinen Angstschimmer entdeckt zu haben und dass seine Stimme etwas nervöser klang als zuvor.

"Wieso sollte ich einem Bastard wie dir sagen, wo der Junge und die andere Brut versteckt ist...? Und du selbst hast Eigenschaften dieser Drecksrasse in dir! Ihr seid Monster... nichts weiter... genau wie Kyle es war..."

Er spuckte Joel direkt ins Gesicht und er brannte innerlich vor Zorn, als er sich die Spucke von der Backe wischte - aber er wurde hellhörig, als Kyle Erwähnung fand. "Kyle...?", fragte er mit bedrohlichem Unterton und ballte die Fäuste, "Was weißt du schon über Kyle..." Der Terrorist sah ihm ins Gesicht. "Ich habe erlebt, wie dieses Monster ihn verändert hat! Wie er selbst zu einem dieser Monster mutiert ist... diese erbärmliche, kleine Schwuchtel... ich wollte ihn nie haben... aber ich war ja sein einzig verbliebener Verwandter, nachdem seine Eltern dumm genug waren um diesen Autounfall zu bauen und dabei auch noch umkamen... Idioten..." Er schüttelte den Kopf. "Oh, der Kleine ist ja so alleine! Ach guck mal, er hat noch einen Onkel!", äffte er nun mit verstellter Stimme nach, bevor er fortfuhr. "Und dann kam diese... diese Drecksrasse...", er redete schon mehr mit sich selbst als mit irgendjemandem sonst, er starrte einfach nur noch ins Leere zu seinen Füßen herunter während er redete.

Nun begriff Joel. Das musste Kyles Onkel sein, und so, wie es sich anhörte, hatte Kyle es nie gut bei ihm gehabt. "Du... Kyle war dein NEFFE?", fragte er angewidert von dem, was sich ihm hier bot und von der Vorstellung, wie Kyle gelebt haben musste. "Hah!", rief der Terrorist nun, "Nur so lange, bis ich ihm mit einem kleinen explosiven Geschenk seinen Schwanz weggesprengt habe!" Er fing an hämisch zu lachen, doch bevor er noch etwas sagen konnte, traf Joels Faust so wuchtig in sein Gesicht, dass er jämmerlich aufschrie und trotz Alexis' festen Griff erst ungefähr drei Meter von seiner ursprünglichen Position wieder auf dem Boden aufschlug. Bevor er realisierte was für ein Vierzigtonner ihn gerade überfahren hatte war Joel auch schon wieder über ihm und holte erneut aus. "ARSCHLOCH! DU HAST KYLE GETÃ-TET!! GETÃ-TET!!!" Das blanke Entsetzen ergriff von den resten seines entstellten Gesichtes Besitz, als er begriff, in welch eine missliche Lage er geraten war. Als Joels Faust ein weiteres Mal auf ihn herabfuhr, griff Gren ein. Er schlug ihm von der Seite so gegen den Arm, dass Joels Faust den Kopf des Terroristen nur um Haaresbreite verfehlte und sich stattdessen mit lautem Krachen in den Asphalt der Straße grub, wo sie einen kleinen Krater bildete, von dem mehrere Risse aus durch die Straßendecke schossen und sie in kleine Asphaltschollen segmentierten. Die kinetische Energie, die beim Aufschlag auf und durch den Asphalt freigesetzt wurde reichte aber aus, um die Wange des Terroristen leicht aufzureißen. "Joel!", rief Gren besorgt um seinen Gemütszustand und richtete sich neben ihm auf, bevor er ihn etwas ruhiger zu beschwichtigen versuchte. "Wir brauchen ihn noch." Joel funkelte den Terroristen unentwegt böse und mit mordlustigen, leicht rot glühenden Augen an - für einen Moment schien es, als wolle er ungeachtet der Konsequenzen zuende bringen, was er angefangen hatte. Doch dann schloss er seine Augen, atmete tief durch und zog seine unversehrte Faust aus dem dampfend heißen Gestein der Straße. Dann schlug er seine Augen wieder auf und packte den Terroristen noch immer von seinem unglaublichen Zorn beflügelt am Kragen und hob ihn mühelos hoch. "SAG UNS WO IHR SIE VERSTECKT HABT!!!", brüllte er ihn erneut an, doch als der Terrorist schwieg, holte Joel wieder aus und verpasste ihm seinen zweiten Hieb. Er hielt sich noch immer stark zurück, sodass ihm zwar mehrere Zähne aus dem Mund flogen und eine Ladung Blut aus seiner Nase schoss, es aber dabei blieb und es nicht etwa zu einem Schädelbasisbruch oder ähnlichen Sauereien kam. "SAG ES!!!"

Nun eilte Gren doch noch einmal herbei und schlang seine Arme von hinten um Joel, um ihn davon abzuhalten noch ein weiteres Mal zuzuschlagen - denn das hätte sicherlich tödliche Folgen, so, wie der Terrorist mittlerweile aussah. Viel würde der nicht mehr machen können...

In den Armen seines Geliebten beruhigte Joel sich schnell, blendete alles andere einfach aus und spürte sich wieder schwächer werden, als ihm all der Zorn entwich, der ihn eben noch angetrieben hatte. "Ach Gren..." Er ließ den Terroristen fallen, der am Boden sofort schwer keuchte und drehte sich mit feuchten Augen zu seinem Geliebten um, der sanft auf ihn herabblickte und seine Arme schützend um ihn gelegt hatte.

Alexis erschien nun auch neben ihnen - sie schien lieber Sicherheitsabstand gehalten zu haben - beugte sich zu dem Terroristen herunter und hielt ihm den kalten Lauf ihrer Waffe an den Kopf. "War das etwa schon alles, was du uns zu sagen hast?", fragte sie ihn schnippisch und dem Terroristen stand die Angst ins Gesicht geschrieben, als er auf die auf ihn gerichtete Waffe schielte. "Scheiße...", entfuhr es ihm nun doch noch. "Sag uns jetzt endlich wo sie sind und wir lassen dich vielleicht am Leben!", forderte Alexis. "Lieber sterbe ich als dieser Brut zu helfen!!!", schrie er und nickte in Richtung Gren, der das ganze einfach wieder wortlos hinnahm. Alexis seufzte und entfernte die Waffe von seinem Kopf.

Plötzlich sprang der Terrorist auf und stürmte schreiend auf Joel und Gren zu. Joel bekam einen Anflug von Angst als er sah, dass die Kette zwischen den Handschellen gerissen war und er eine zuvor in seinem Ärmel versteckte Klinge zog, während er mit einem irren Gesichtsausdruck auf sie zurannte. Doch ehe sich ihm die Möglichkeit bot zuzustechen oder Gren sich die Möglichkeit bot Joel zu verteidigen - wozu er durchaus in der Lage gewesen wäre - war Alexis schon wieder zwischen ihnen und dem nicht minder überraschten Terroristen, lenkte die Messerattacke mit dem Lauf der Waffe ab und schlug ihm mit der freien Hand kraftvoll auf die Halsschlagader, was ihn bewusstlos zusammensinken ließ, während der kleine Dolch klirrend zu Boden fiel. Sie war unglaublich schnell...

Erst jetzt schien Joel bewusst zu werden, was er da gerade getan hatte. Sein Körper kam langsam wieder zum Normalzustand zurück und mit wachsendem Entsetzen betrachtete er seine blutverschmierte Hand und seinen ebenfalls blutverschmierten Fuß.

Er realisierte, dass er soeben zwei Personen schwer verletzt hatte - und auch wenn er sie noch so sehr verabscheute, er kam sich unglaublich schuldig und dreckig vor. Sie waren immerhin nur kleine Marionetten, nichtsahnende Figuren auf dem Spielfeld des wahren Drahtziehers. Vielleicht hatten sie sogar eine Familie...? Joel schüttelte den Kopf. Er musste unsinniges Töten vermeiden, sonst war er auch nicht viel besser als Ophan es war. Es musste Notwehr bleiben.

Alexis durchsuchte den reglosen Körper des Terroristen und fand recht schnell eine Landkarte, auf der offenbar mehrere Punkte markiert waren. Ohne lange zu zögern steckte sie sie in ihre Hosentasche. Als sie einen Blick zu Joel warf, bemerkte sie sein Unbehagen. Sie richtete sich auf, kam näher und lächelte ihn warm an, wie er da in Grens tröstenden, Wärme spendenden Armen stand.

"Ich weiß es ist nicht leicht für dich solche Mittel anzuwenden. Aber wenn es um Leben und Tod geht, musst du einfach mit allem kämpfen, was du hast. Und wenn es das Leben eines engen Freundes ist, dann erst recht. Vergiss nie, wofür wir kämpfen." Sie lächelte ihn frohen Mutes an.

"Danke...", erwiderte Joel ihr leise lächelnd und vergrub sein Gesicht in Grens wärmenden und Hoffnung spendenden Armen.

Mit einem kleinen Ruck öffnete Alexis die Heckklappe des Vans, um dessen Inhalt mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Währenddessen schmiegte Joel sich in Grens Arme, der ungewöhnlich still geworden war. "Vertraust du ihr...?", fragte er den Drachen leise, der ganz nah hinter ihm stand. "Natürlich. Sie ist sehr nett und hilfsbereit. Um ehrlich zu sein gehört sie neben dir wohl zu den wenigen Menschen, denen ich wirklich vertraue." Er sah herunter zu ihm. "Wobei - du bist natürlich 'ne ganz andere Liga, mein Süßer...", zwinkerte er ihm vielsagend zu und Joel musste lächeln. Er sah flüchtig zum Van herüber, in dem Alexis noch immer verschwunden war. "Brauchst du noch lange?", rief er ihr hinterher. "Ein paar Minuten noch!", rief sie aus dem inneren des Wagens zurück, was Joels Herz mit Freude erfüllte. Er drehte sich in Grens Umarmung, schloss ihn auch in seine Arme und drückte ihn fester an sich. Das Gefühl tiefen Friedens und Geborgenheit spendender Liebe breitete sich in ihm aus, wirkte wie Balsam auf seinen zuvor von der Gewalt so beschmutzten Geist.

"Gren...", flüsterte er und lehnte sich leicht zurück, um ihm in die Augen zu blicken. Er wusste genau was Joel fühlte und was er gerade durchmachte. "Ich liebe dich, Joel. Wir werden für immer zusammen bleiben und niemand wird uns jemals trennen können... Nichts uns niemand..." Joel wollte ihn wieder ganz nahe bei sich haben, seine Haut auf der seinen spüren... Gren tat ihm den Gefallen und küsste ihn mit aller Leidenschaft, die er in dieser Situation aufbringen konnte. Joel neigte den Kopf zur Seite, um Grens Zunge tieferen Zutritt zu ihm zu verschaffen und schloss die Augen, um ihren Kuss voll und ganz genießen zu können. Dann trennten sich ihre Lippen langsam wieder voneinander und sie sahen einander tief in die Augen. Sie beide waren fest davon überzeugt dass die Stärke ihres Bandes selbst die schlimmsten Zeiten überstehen konnte, ja, es würde sogar über die Zeit an sich hinaus bestehen bleiben...

Gren schloss seine Arme fester um seinen Geliebten als ein wunderschönes Gefühl alles andere um sie herum verdrängte - ein Gefühl der Geborgenheit, das Gefühl endlich den vorgesehenen Platz im Leben gefunden zu haben, die große Liebe seines Lebens gefunden zu haben. Er wiegte sie in ihrer Umarmung weich hin und her... der Rytmus dem eines gleichmäßig und ruhig schlagenden Herzens ähnlich... Joel schloss die Augen und spürte nur noch Grens warmen Körper, strich ihm sanft an den Seiten entlang...

"Die Kiste läuft! Wir können losfahren!", rief Alexis vom Steuer des Vans und ließ sie aufschrecken, als sie sich nun in der Realität wiederfanden. Behutsam lösten sie ihre innige Umarmung und sahen sich noch eine Weile verliebt in die Augen, träumten davon, was sie jetzt alles miteinander anstellen könnten... wenn die AKO nicht wäre.

"Joel? Gren! Wir haben nicht ewig Zeit!" Dieses Mal verlieh sie ihrer Stimme mehr Nachdruck.

Die beiden seufzten enttäuscht und fanden sich in der kalten Realität wieder. Sie streichelten sich noch ein letztes Mal gegenseitig mit verliebten und verträumten Blicken, dann ließen sie einander schweren Herzens los und liefen zum Wagen, dessen Motor bereits lief.

Alexis bedeutete Gren hinten einzusteigen und sich auf die Rückbank zu legen um nicht gesehen zu werden, doch Joel setzte sich auf den Beifahrersitz.

"Unsere Jungs räumen hier gleich auf, ich habe ihnen Bescheid gegeben. Und ich habe einen Plan. Sieh dir das hier hier mal an..." Sie reichte ihm eine Sonnenbrille und eine schwarze Haube, wie auch die AKO-Terroristen sie trugen. "Wir beide werden uns als die ihren ausgeben um besser in die Zentrale zu gelangen. Gren wird unsere Geisel spielen... Wenn sie nach dir, also dem Jungen fragen, sag' ihnen, du seist entwischt." Joel betrachtete sie argwöhnisch. "Ich glaube zwar kaum, dass sie Gren sofort töten würden, das hätten sie bereits tun können. Aber ich bezweifle, dass jeder einfach so in den Bereich herein- und herausspazieren kann, in den wir müssten... außerdem wüssten wir nicht einmal, wo wir hinmüssen! Wie sieht das denn aus? Und was, wenn sie wissen wollen wer wir sind? Und was ist, wenn die Terroristen innerhalb der Zentrale überhaupt keine Masken tragen?" Alexis grinste ihn an und fuhr los. "Nun... wir vom Geheimdienst haben eine der letzten Ãbertragungen der AKO abfangen können. Sie haben zwar nur einen klitzekleinen Fehler gemacht, aber der hat es uns ermöglicht, sie zu orten. Kurz darauf haben wir einen von unseren Männern bei ihnen eingeschleußt..." Joel keuchte. "Das gibt's doch nicht! Die AKO hat 'nen Maulwurf...?!" Alexis grinste und sah ihn ganz kurz aus dem Augenwinkel an. "Jepp, so sieht's aus", verkündete sie sichtlich stolz, "Und der wird uns auch dabei helfen, unerkannt reinzukommen. Die unwichtigen Handlanger behalten ihre Masken meist auf - Anonymität zählt in den niederen Rängen viel. Die AKO braucht Leute, die ohne zu zögern ihre eigenen Männer umlegen würden - wenn die Situation es verlangt. Ich will jetzt nicht allzu sehr darauf eingehen, aber die AKO will, dass für ihre ZIELE gekämpft wird, nicht für ihre Kameraden." Sie schüttelte den Kopf. "Krankes Pack. Auf jeden Fall sollen Freundschaften oder gar Beziehungen im kleinen Fußvolk vermieden werden, damit jeder bei der 'wirklich wichtigen' Sache bleibt... unser Mann wird uns auf jeden Fall einschleusen und vor Ort unterstützen, so gut er kann - ohne, dass seine Deckung auffliegt. Okay Gren...?" Bei den letzten Worten lehnte sie sich leicht zurück, um Gren ansehen zu können - dieser nickte. "Wenn wir dann an's Befreien eurer Freunde gehen, wird er sich völlig auf unsere Seite stellen und uns Feuerschutz geben." Sie sah, dass Joel zwar beeindruckt, aber nicht völlig überzeugt war. "Hey, wir schaffen das, okay? Sieh mich an."

Joel sah sie an und konnte nun auch in ihren Augen das entschlossene Funkeln sehen, was er schon von Gren kannte. "Wir schaffen das", bekräftigte sie mit einem überzeugten Unterton in der Stimme. Sie nickte noch einmal und richtete ihren Blick wieder auf die Straße vor ihnen.

Stille kam auf. Alexis beschloss, sie etwas über die allgemeine Lage aufzuklären und holte Luft. "Ihre Basis liegt in den 'Dead Springs', einem abgelegenen Ã-dland einige Stunden entfernt von Midtown", fing sie an. Joel nickte. Er kannte die Dead Springs, aber er war noch nie dort gewesen. "Wie lange werden wir noch ungefähr brauchen, bis wir da sind?", fragte er sie. "Noch ungefähr... vier Stunden", meinte sie und bog auf den Highway. "Vier Stunden...?", fragte Joel perplex nach. Er hatte nicht geglaubt dass Guilmon und Nate sich irgendwo mitten in Midtown befanden, aber dass sie so weit weg waren behagte ihm gar nicht. "Es tut mir Leid, dass es so kommen musste. Ich versuche wirklich alles aus dieser Kiste herauszuholen, damit wir die beiden so schnell wie möglich befreien können. Ruht euch doch erstmal ein wenig aus und während der Fahrt - ihr werdet all eure Kräfte brauchen, sobald es ernst wird."

Joel versuchte sich zu entspannen, lehnte sich in seinen Sitz zurück und streckte sich genüsslich. Und doch fühlte er sich nach kurzer Zeit unwohl. Er drehte die Sonnenbrille in seinen Händen und warf immer wieder einen flüchtigen Blick nach hinten, von wo aus Gren ihn sehnsüchtig ansah. Er wäre nur zu gerne zu ihm auf die Rückbank kommen um in seinen Armen zu liegen, doch Alexis' Anwesenheit würde ihn ohnehin nur stören.

Gren schien es mittlerweile nicht mehr auszuhalten, denn er lehnte sich vor zu Joels Sitz und schlang seine Arme um Joel und um seinen Sitz, wodurch er aufschreckte und knallrot im Gesicht wurde. "Gren, nicht jetzt", flüsterte er peinlich berührt, als er Grens warmen Atem an seinem linken Ohr spüren konnte. Enttäuscht legte Gren sich wieder zurück auf die Rückbank und starrte Joel weiterhin mit verträumtem Blick an. Joel begannen vor Nervösität die Knie zu zittern - er hatte im Augenwinkel gesehen, dass Alexis sie interessiert beobachtet hatte. und tatsächlich, nach einigen Minuten stellte sie die Frage, die Joel hatte kommen sehen. "Ähm... Joel...?"

"Ja?"

"Ich würde gerne mal mit dir über eine... gewisse Angelegenheit sprechen...", fing sie an und Joel errötete, als seine Befürchtungen sich zu bestätigen schienen. "Wie kam es dazu, dass du... dich in ein Digimon verliebt hast? Ich finde gleichgeschlechtliche Beziehungen gar nicht falsch, aber wie konntest du dich nur in ein Digimon verlieben...?" Joels Schamesröte war nun wohl auch aus größerer Entfernung erkennbar, aber gleichzeitig stieg in ihm auch der Zorn auf. 'Wie konntest du nur'. Was für ein völlig sinnfreier Vorwurf war das denn jetzt...? Um Hilfe flehend sah er zu Gren herüber, doch dieser hatte offenbar keinerlei Problem mit Alexis' unverschämten Ausdrucksweise. Er richtete sich auf und kam ihm näher. "Du brauchst vor ihr nichts zu verbergen. Es macht mir nichts aus wenn du ihr alles erzählst - außerdem macht es doch ohnehin keinen großartigen Unterschied mehr, oder nicht...? Denk nur mal an das Mikro..." Seine warme Stimme beruhigte ihn und machte ihn plötzlich ganz stolz und selbstbewusst.

Er wandte sich wieder an Alexis. "Als ich zum ersten Mal in seine Augen sah, habe ich mich in ihn verliebt. Ich konnte und wollte nichts daran ändern, ich habe mein Herz einfach an ihn verloren... jedesmal wenn er mich ansah bekam ich dieses seltsame Gefühl... wollte ihm einfach nahe sein, viel näher als es ein normaler Freund jemals sein könnte. Als ich mir das erkannte musste ich mir eingestehen, dass ich mich ernsthaft verliebt hatte... dass es ein Er war und dass dieser Er ein Digimon war, das war mir völlig egal, das habe ich einfach... einfach ausgeblendet. Denn ich glaube wenn man seine wahre Liebe gefunden hat ist es egal, welches Geschlecht sie verkörpert oder welche Rasse sie vertritt. Ich liebe ihn einfach. Und er liebt mich. ist das denn so schwer zu verstehen...?" Alexis schwieg eine Weile. "Schon, aber... es ist halt seltsam. Gren ist nicht menschlich, wie du auch schon gesagt hast..." Joel unterbrach sie. "Gren ist kein Mensch, genau! Seine Gefühle sind nicht an die der Menschen gebunden! Sie überragen alles, was der Mensch sich auch nur vorstellen kann! Ich kenne keinen einzigen Menschen, der so gutherzig und sanft sein könnte wie er es ist..."

"Ich...", fing Alexis an, doch Joel ließ sie gar nicht zu Wort kommen. "Kennst du nicht das Sprichwort 'Liebe kennt keine Grenzen'? Es ist doch absolut egal, aus welch verschiedenen Welten er und ich auch kommen! Das wichtigste ist... wir lieben uns. Was ist daran bitte falsch, Alexis? Darf ich nicht so lieben, wie ich will? Darf Gren nicht so lieben, wie er will?" Alexis lächelte ihn an. "Du hast ja Recht. Immerhin wollen wir die Digimon in unsere Welt integrieren. Und das bedeutet wohl auch, dass noch einige Beziehungen dieser Art auf die Menschheit zukommen werden..."

Joel lächelte erleichtert und lehnte sich in seinen Sitz zurück. "Alexis? Würde es dir was ausmachen, wenn ich mich zu Gren auf die Rückbank lege?"

Sie war anfangs zwar etwas verwundert über Joels Stimmungswandel, doch dann zuckte sie mit den Schultern. "Natürlich. Aber geht nicht zu weit", sagte sie zwinkernd, "Und versprecht mir eines: Ich will auch auf der Gästeliste stehen, wenn ihr zwei dann heiratet."

Joel wurde knallrot. Er nickte stumm und schüchtern, schnallte sich ab und zwängte sich vorsichtig zwischen den beiden Vordersitzen hindurch nach hinten. Dort wurde er sofort eng von Gren umschlungen, der sehnsüchtig auf ihn gewartet zu haben schien. Um es gemütlicher zu gestalten legte Gren sich auf den Rücken und Joel legte sich voller Freude über die gewisse Symbolik, die seine Lage ausstrahlte auf ihn. Er hielt seine Hände und wollte, dass dieser Moment niemals zuende ging, dass sie eine unendlich lange Straße entlangfahren würden...

"Joel?", flüsterte Gren. "Hm?" Er sah ihn an. "Was ist heiraten...?" Joel wurde noch röter und ließ seine Frage unbeantwortet - in seiner Welt kannten sie das Heiraten nicht...? Das überraschte ihn schon ein wenig... aber vielleicht nannten sie es nur anders...? Gren fragte jedenfalls nicht noch einmal nach und ließ die Angelegenheit auf sich beruhen. Joel jedoch kam nicht umhin, sich schon Gedanken darüber zu machen, wie er ihm den Heiratsantrag machen sollte. Zwar mehr aus Spaß als alles andere, aber er hatte schon so eine Ahnung... er musste grinsen.

Dann warf er Alexis einen flüchtigen Blick zu, doch sie schien sie einfach zu ignorieren. Im Rückspiegel konnte er aber ihr vergnügtes Lächeln erkennen. Sie schien wirklich nichts dagegen zu haben, dass Joel und Gren zusammen waren. Verliebt rutschte er ein wenig an Gren herunter und legte seinen Kopf etwas tiefer auf dessen Brust, sodass er sein Herz schlagen hören könnte. Ohne Worte legte Gren seine Arme um seinen Geliebten und Joels Seele badete in ihrer grenzenlosen Liebe füreinander. Die beiden vergaßen die Zeit völlig, kuschelten sich still auf der Rückbank aneinander, vernahmen nur noch den Atem des Anderen und spürten ihre Nähe...

Ein ohrenbetäubender Knall riss sie aus ihrem gemeinsamen Schlaf und schreckte sie gewaltig auf. Doch anstelle sich loszulassen umklammerten sie sich nur noch fester. In der nächsten Sekunde hörte Joel Alexis schreien, spürte, wie ihr Wagen in die Luft geschleudert wurde und seine Angst um Gren wurde größer. Ihm durfte nichts geschehen! "Gren, ich liebe dich!", schrie er mit Tränen in den Augen und umarmte ihn so fest er konnte.

"ICH LIEBE DICH AUCH, JOEL!", wimmerte dieser, drückte Joel an sich und schloss die Augen.

Joel hörte nur noch wie Glas zersplitterte und ihm ein stechender Schmerz das Bewusstsein entriss. Ihm wurde seltsam warm...

Er fühlte noch Grens Körper in seinen Armen, ehe er sich in völliger Dunkelheit verlor.

"Gren...."

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Ich werde mich bemühen, schneller mit der Story voranzukommen.

Ich danke euch schonmal im Vorraus für eure Kommis oder auch für eure bitte ehrliche Kritik!

Gray_Dragon