Ben und Kai - Teil 6
#6 of Ben und Kai
ACHTUNG: Wer hier zum ersten mal liest sollte zuerst die ersten fünf Teile lesen. Diese Story beinhaltet gleichgeschlechtlichen sexuellen Kontakt zwischen verschiedenen Anthro-Charakteren. Wer solche Geschichten nicht mag oder noch nicht volljährig (18 oder älter je nach Gesetzeslage und Land) ist sollte nicht weiter lesen. Ich übernehme keine Haftung für jüngere die trotzdem weiter lesen. Es gilt alles frei erfunden. Keine der Personen beruhen auf konkreten Vorbildern oder ähnlichem, allerdings gilt: Teile der Handlung und diverse Dialoge beruhen auf wahren Begebenheiten. Alle Betroffenen wurden befragt und ich habe das Einverständnis, da die Personen und Orte andere sind. Wie immer wünsche ich viel Spaß mit dem fünften Teil. Copyright (c) liegt bei mir. Bitte Votet und gebt ehrliche Kritik ab. Freue mich wie immer darauf.
- * * PENG, ein lauter Knall erfüllte den Raum. PENG ein zweiter ertönte und auf dem großen Bett regte sich etwas. PENG etwas großes, schwarzes fuhr hoch aus dem Bett. Der Wolf erhob sich und wollte aus dem Bett stürzen doch seine öligen Pfoten rutschten auf dem glatten Boden aus und er landete in der Decke gewickelt auf dem Boden. „Kai bist du wach?" eine Tiefe schallende Stimme drang durch die Tür. „Papa?" der Wolf klang heiser, verschlafen und überrascht. „Bist du das?" „Wer denn sonst?" „Was ist los, wieso bist du hier?" der Wolf wurde wacher aber klang immer noch überrascht. „Klären wir später, ich wollte nur sagen, dass wir schon wieder da sind" „Hättest du mir das nicht sagen können wenn ich von mir aus aufgestanden bin?" „Ja, hätte ich" Laut und schallend lachend hallte die Stimme durch die Tür. „Kai was ist denn?" Der kleine Fuchs der bis eben noch im Bett geschlafen hatte richtete sich auf. „Nichts, mein Vater steht vor der Tür" Der Fuchs erschrak und griff nach der Decke, die immer noch um den Wolf gewickelt war, doch alles ziehen und zerren half nichts. „Ben keine angst, wenn ich ihn nicht rein bitte kommt er nicht ins Zimmer" Der Wolf lächelte doch den kleinen Fuchs der vollkommen unbekleidet im Bett lag, beruhigte das kein bisschen. „Das mich dein Vater hier so sieht," der Fuchs schüttelte sich „keine schöne Vorstellung."er schüttelte sich abermals. „Kai," wieder erschallte die fremde Stimme „ist da wer bei dir?" „Ja Papa, ich hab jemanden hier, wir kommen gleich." „Gut, wir sind unten. Deine Brüder sind raus spielen, sie haben die halbe Nacht im Auto geschlafen und wollen sich was bewegen." „Schon gut Papa, wir beeilen uns." Schritte erklangen vor de Tür und entfernten sich von dieser. „Was sollen wir jetzt tun?" Der kleine Fuchs sah sich um, Laken und Decke waren mit Ã-l verschmiert und fleckig. Sein Fell glänzte immer noch, vom Ã-l der letzten Nacht durchtränkt. Kai lag auf dem Boden, das sonst zottliges und seidiges Fell war verklebt und hing in fettigen Strähnen an ihm herab. „Nun ja," Kai versuchte wieder auf seine Pfoten zu kommen, merkte aber, wie er immer wieder ausrutschte und keinen richtigen halt bekam, „ich würde mal sagen, als erstes finden wir einen Weg, wie wir ins Bad kommen, ohne uns alle Knochen zu brechen und wenn wir das geschafft haben können wir weiter sehen." Ben musste lachen, als er die verzweifelten Versuche des Wolfs sah, nicht wieder aus zu rutschen. Kai gab seine Versuche auf und setzte sich neben Ben ins Bett. Gemeinsam dachten sie nach, wie sie es bewerkstelligen können. Nach ein paar Minuten sprang der Fuchs im Bett auf. „Heureka!" Kai erschrak über den freudigen Ausruf des Fuchses „Ich hab ne Idee, mal sehen ob es funktioniert." Ohne Kai zu verraten, was er vorhatte, krabbelte er über das Bett und griff sich seinen Rucksack, der daneben stand. Einige Momente kramte er vorsichtig darin. Es dauerte, bis er gefunden hatte was er wollte, da er nicht riskieren wollte das Ã-l an seinen Pfoten auch noch auf seinen sauberen Sachen für die nächsten Tage zu verteilen. Als Ben daran dachte, hörte er plötzlich auf zu suchen. Betrübt lies er den Kopf hängen und dachte nach. „He, was hat mein Fuchs denn?" Kai sah sich seinen traurigen Fuchs an. „Es ist,..." Ben konnte nicht weiter reden. „Was hast du?" Kai beugt sich zu Ben und begann sanft über seinen Rücken zu streichen. „wenn deine Eltern und Geschwister jetzt hier sind, dann kann ich ja schlecht hier bleiben oder? Ich meine, die werden mich ja schlecht einfach so hier weiter wohnen und schlafen lassen." Kai lachte laut und bellend, so laut, dass es von den Wänden widerhallte und zu einem ohrenbetäubenden Lärm an schwoll. Ben musste sich seine Ohren zuhalten. Als Kai aufgehört hatte zu lachen, streckte er sich und gab Ben einen Kuss auf die Nasenspitze. Sachte leckte er über die Lefzen des Fuchse und zog seine Pfoten von den Ohren weg. „Meine Eltern haben garantiert nichts dagegen, wenn du her bleibst. Du, nun ja, du wärst nicht der erste." Kai sagte diese Worte langsam und mit bedacht, er wollte den Fuchs nicht mit Geschichten über Dinge verletzten, die geschehen sind. Nicht über vergangenes reden. Ben wurde rot unter seinem Pelz, er hatte gewusst, dass der Wolf mehr Erfahrung hatte als er, doch er dachte nicht darüber nach. Er wusste, dass es Blödsinn war aber er hatte das Gefühl, wenn er über darüber nachdachte, dass jemand vor ihm seinen Wolf hatte, er würde ihn sich auf ewig mit diesem jemand teilen müssen oder schlimmer noch, dass es einen nach ihm geben könnte. Ben schüttelte sich um den Gedanken wieder los zu werden. Schnell griff er in den Rucksack und holte ein Paar dicke Socken heraus. „Mal sehen, ob ich auf denen stehen kann." Lachte er. Vorsichtig stellte er sich hin ohne aus zu rutschen. Kai strahlte, „Was habe ich doch für einen schlauen Fuchs." Ben wurde noch roter unter seinen Pelz und musste verlegen lachen. Er wollte gerade zum Schrank des Wolfs gehen. „Versuchs gar nicht erst, ich glaube nicht das ich ein paar da drinnen habe und selbst wenn würdest du es nicht finden" nun musste Kai verlegen lachen. „Schon gut," wand sich der Fuchs nun an Kai, „werde ich dich eben stützen." Kai wollte protestieren, aber Ben hatte sich schon zu ihm gebeugt und unter seinem Arm gegriffen. Vorsichtig hob er den Wolf hoch und hielt ihn so gut er konnte an seinem glitschigen Fell fest. Es dauerte für sie Ewigkeiten bis sie das Bad erreicht hatten. Schnell stellten sie sich unter die Dusche und stellten das Wasser an. Gegenseitig wuschen sie sich das Ã-l aus ihrem Fell. Kai hatte Spaß, Ben aber war wieder in Gedanken versunken. „Was hast du Ben?" Kai machte sich ein bisschen sorgen. „Nichts, nichts." Er log, aber nicht besonders überzeugend. „Ben, das war nicht sehr gut gelogen." „Ich weiß, aber es ist nichts, kannst du mir glauben." Ben sah zu Kai auf, der ihn mit seinen Augen geradezu durchbohrte. Er nahm den Fuchs in seine Arme und drückte ihn fest an sich. Ben lies seinen Kopf in das Fell seines Freundes sinken. „Ben, wenn du dich so fühlst wie du aussiehst, ist es nicht nichts" Kai lächelte sanft. Ben holte tief Luft und dachte nach, „Ich weiß nicht wie ich es sagen soll" „Dann sag einfach wie es dir durch den Kopf schießt." „Kai ich hab Angst." Ben liefen Tränen über die Wangen und er vergrub sich noch weiter in das Fell des Wolfs. „Wovor?" „Vor dem was kommt, von dem was war." Kai hob mit seiner Pfote vorsichtig den Kopf des Fuchses „Wie meinst du das? Was war ist vorbei und was kommt weiß keiner." Ben musste einen Moment lächeln, „Das ist es doch nicht." „Was dann?" Kai schob den Wolf ein Stück von sich weg und Küste ihn auf seine Lefze. „Was kann den so schlimm sein, dass du weinen musst." Er sah auf Ben und wischte eine Träne aus seinem Gesicht. „Ich hab angst dich eines Tages zu verlieren, dass du einen anderen findest und ihn liebst." Kai sah Ben streng aber voller liebe an. „Ben, da wird es nie einen geben." „Das sagst du jetzt, und in ein paar Monaten oder Jahren?" Ben wolle nicht daran denken, er liebte Kai zu sehr und der Gedanke, es könnte vorbei sein, war für ihn unerträglich. „Ja, das sag ich jetzt," er sprach ruhig und mit sanfter Stimme zu Ben, sein tiefer Bass brachte das Bad gerade zu zum beben, kam es Ben vor. „und das sag ich Morgen und Ãbermorgen und immer fort. Ich sag es dir und ich zeige es dir. Ben ich weiß, im Leben gibt es immer wieder grausame Momente, die einem den Boden unter den Pfoten weg zu reißen scheinen aber ich hab dir versprochen, immer da zu sein und dich zu lieben. Ich weiß nicht was morgen ist, ich weiß nur, dass ich es mir nicht mal vorstellen könnte, dass es da jemand anderes geben könnte." „Aber es gab welche vor mir oder?" Ben schluckte. Kai holte tief Luft, „Ja die gab es und es war immer schöne Erfahrungen und tolle Momente aber Ben, ich weiß nicht wie ich es sagen soll, es ist irgendwie anders mit dir. Ich kann es nicht in Worte fassen aber ich liebe dich irgendwie auf eine ganz andere Art und Weise. Du musst mir vertrauen, ich bitte dich darum, vertrau mir einfach nur" Nun standen Kai Tränen in den Augen. Ben sah, dass es Kai ernst war, dass er ihn aus vollem Herzen liebte und alles geben würde um Ben glücklich zu sehen und Ben wusste, das es ihm genau so ging. Er streckte sich und küsste Kai die Tränen weg. Ein murren kam aus seiner Kehle und er lies sich wieder in das Fell des Wolfs gleiten. „Kai?" Kai schluckt fest, die Tränen waren wieder versiegt und er sah auf Ben runter. „Ja Ben?" „Ich liebe dich, ich liebe dich mehr als alles andere. Ich wollte dir nicht weh tun, wirklich nicht." Kai strahlte. „Das weiß ich doch mein Fuchs. Ich hatte nur angst, du würdest mir nicht glauben." „Dir glaub ich alles und wenn du mir sagst, die Welt ist eine Scheibe." Ben lachte leise. „Glaubst du mir dann auch, wenn ich dir sage, dass das Wasser langsam kalt wird?" Ben lachte lauter und auch Kai lachte. Gemeinsam beendeten sie ihre Dusche und gingen zurück in Kais Zimmer. Die durchtränkten Laken und verschmierten Decken waren schwerer als erwartet gewesen und Ben hatte schwer zu tragen gehabt. Immer wieder wollte Kai Ben aufhalten, ihn bitten einfach zu warten aber Ben lies Kai nicht alles alleine machen. „Kai, ich bin mitverantwortlich für das Durcheinander und werde auch mit dafür sorgen, das es wieder in Ordnung gebracht wird." Kai musste über den entschlossenen Fuchs lachen. „Schon gut, aber passe auf, nicht das wir dich noch einmal ab schrubben müssen." Es dauerte noch einige Zeit, bis sie sein Bett von den Spuren des Ã-ls befreit hatten und als sie fertig wahren, mussten sie sich wieder erschöpft aufs Bett fallen lassen. „Sollten wir nicht langsam runter zu deinem Vater?" Ben drehte sich fragend zu Kai. „Hmm, Ich weiß, aber... wie soll ich es sagen, mein Vater ist kompliziert und kann ganz schön anstrengend sein." Kai sah etwas besorgt aus und Ben fragte sich wieso. „Na, schlimmer als meine Mutter kann er ja kaum sein oder?" „Nicht auf diese Art anstrengend. Du hast ja gehört wie er uns begrüßt hat. Er ist etwa stürmisch und aufbrausend aber eigentlich ein ganz lieber. Ach ich weiß nicht wie ich es erklären soll." „Kling wie ein Herbststurm für mich" Ben lachte kurz, aber als er sah, das Kai nicht lachte hörte er auf. „He, Wölfchen keine Sorge, er wird mir schon nicht den Kopf ab beißen und dir auch nicht. Wir werden uns schon verstehen." Aufmunternd stupste Ben Kai an, der sich sofort zu Ben drehte und ihn fest umarmte. „Weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe?" Ben musste aufstöhnen als die Arme des Wolf ihn umfingen und alle Luft aus ihm zu pressen schien. „Nicht so doll mein großer. Ich liebe dich doch auch." Schafte der Fuchs gerade noch bis ihn das letzte bisschen Luft verließ. Als der Wolf seinen Griff löste japste Ben schwer nach Atem. Kai lachte sanft, als er sah was er getan hatte, „Ben, bist du in Ordnung? Ich wollte nicht so fest drücken, es ist einfach so über mich gekommen." Ben lachte zu Kai zurück und als er wieder richtig Atmen und Sprechen konnte antwortete er nur, „Von allen auf dieser Welt bist du der einzige der das darf, ohne das ich ihn beißen würde." „Dann bin ich ja beruhigt." Beide lagen sie noch eine Weile lachend auf dem Bett, als wieder eine tiefe Stimme durchs Zimmer rollte. „Seit ihr zwei soweit fertig? Wir wollen deinen Freund endlich mal kennen lernen." Ben und Kai standen auf, sie wussten, dass sie nun wirklich hinunter mussten und gingen die Treppe hinab. Stufe für Stufe wurden Kai langsamer und als sie an der letzten Stufe angekommen waren, drehte sich Kai zu Ben um. „Tut mir Leid!" Kai sah Ben tief in die Augen der aber sah nur verdutzt zu den Wolf. „Wieso das den?" „Für das was gleich passieren wird, es wird zwar nicht schlimm aber sicher sehr anstrengend, meine Eltern können sehr fürsorglich sein." „Das ist nicht schlimm, wir sind zusammen und schlimmer als das was wir hinter uns haben kann es wohl nicht werden oder?" „Mag sein, aber, naja, es geht um meine Brüder, sie wis..." Kai kam nicht dazu den Satz zu beenden denn bevor er das schaffte hatte Ben ihm bereits einen Kuss gegeben und Kai ihn erwiderte. „Keine Sorge ich bin schon ein großer Junge, ich binde mir sogar die Schuhe selber zu." Ben lächelte und Kai musste lachen. Gemeinsam gingen sie in das Wohnzimmer wo Kais Eltern schon auf sie warteten. Ben staunte ein wenig und fühlte sich etwas unbehaglich als er die beiden im Wohnzimmer sah, auf dem Sofa saß ein riesiger schwarzer Wolf, fast noch eine Kopf größer als Kai. Er sah aus wie auf dem Portrait nur, dass er um einiges älter erschien, sein Fell war etwas grauer als auf dem Bild und noch zotteliger. Er trank etwas aus einer Tasse. Neben ihm saß eine kleine stämmige Husky Dame. Sie war genau wie auf dem Bild und sah die beiden lächelnd an. „Da seid ihr zwei ja." Die Stimme der Husky Dame war weich wie Seide und legte sich wie ein Schleier über den Raum. Damit hatte Ben nicht gerechnet. Die Stimme passte so gar nicht zu ihr und irritierte Ben einen Moment lang, bis er sich durch einen sanften Stoß von Kai wieder fing. „Hallo, ich bin Ben." Seine Stimme zitterte etwas und Kai umfing ihn vorsichtig mit seinem Arm. „Das dachten wir uns schon, Kathi hat uns schon von dir erzählt und was passiert ist. Tut uns Leid was sie mit dir gemacht hat, sie wollte dir nicht wirklich weh tun aber sie ist manchmal etwas übereifrig und vorschnell." Ben lachte innerlich, ja wie es aussah hatte sie wirklich mehr von ihren Vater als von ihrer Mutter. Kais Mutter griff nach der Pfote ihres Mannes und hielt sie fest. „Das hat sie eindeutig von ihren Vater." Sie lachte und sah dem Wolf der neben ihr saß in die aschgrauen Augen. „Na na, Sabrina, so schlimm bin ich nicht, wenn dann hat sie das von meinem Vater." Auch er musste lachen und schien mit den bellenden Lauten das ganze Haus zu erfüllen. Ben musste lächeln aber Kai schien sich von der fröhlichen Stimmung nicht anstecken lassen zu wollen. „Was macht ihr wieder hier? Ich dachte, ihr wolltet bis zum Ende der Ferien weg bleiben?" Kai sah seine Eltern eindringlich an. Mit seinen Armen umfasste er Ben noch fester und Ben wusste, dass er sich ein wenig ärgerte, weil sie nun keine Zeit mehr für sich alleine hatten. „Uns ist klar, das es dir nicht passt, dass wir schon wieder da sind aber das Wetter war so schlecht, dass es sich nicht wirklich gelohnt hat weiter dort zu bleiben, also haben wir uns entschlossen wieder nach Hause zu kommen." Kais Mutter sah die beiden unverwand, mit ihren großen Bernsteinaugen an. „Kai," die Stimme von Kais Vater durchschnitt die Luft und Ben zuckte etwas zusammen, „dir war doch klar, das wir wiederkommen würden wenn das Wetter so ist wie jetzt und deine Schwester hat dir doch gesagt, dass wir heute wieder zurück kommen." Ben blickte auf zu Kai. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass Kathi irgendetwas gesagt oder ihnen eine Nachricht hinterlassen hatte. Kai dachte nach, hatte er es vielleicht nur vergessen? „Kathi hat nichts gesagt." „Seit wann wusste sie denn, das sie wiederkommen würden?" Ben meldete sich mit leiser und leicht zittriger Stimme. „Wir haben sie gestern angerufen und sie wollte sich sofort bei euch melden." Die ruhige Stimme der Huskydame nahm Ben ein wenig seiner Furcht und er fand, dass Kais Eltern sehr sympathisch sind. Doch der alte Wolf mit seiner schallenden, lauten Stimme erschreckte ihn immer wieder aufs neue. „Wir sind gestern erst sehr spät wieder hier gewesen, wir waren den ganzen Abend bei Fernando und haben was gegessen und uns unterhalten." „Verstehe, dann hast du also den Anrufbeantworter nicht abgehört?" Kai und Ben schüttelten den Kopf, das war das Letzte woran sie am Abend zuvor gedacht hatten. „Na, dann wundert euch auch nicht, wenn ihr am nächsten Morgen von mir so unsanft geweckt werdet" Wieder lachte der Wolf laut. Er stand auf und ging ein paar Schritte zum Telefon und drückte auf einen rot blinkenden Knopf. Ein lautes Piepen und eine weibliche Computerstimme erklang und kündige einige neue Nachrichten an. Nach und nach erklangen verschiedene Stimmen und Nachrichten, von denen Ben nicht wusste wem sie gehörten aber Kathis Stimme stach stark heraus. „Kai, Mama und Papa kommen morgen früh wieder nach hause, du solltest dir nen Wecker stellen, sonst weckt Papa dich und räume ein bisschen auf, damit sie keinen Herzinfarkt bekommen, wenn sie zur Tür rein sind. Bis dann, ich komm die Tage noch mal mit Mark vorbei." Wieder war ein piepen zu hören und der Anrufbeantworter wurde still. „Ich sehe schon, wir hätten gestern wohl doch besser mal ins Wohnzimmer gehen, und auf das Telefon achten sollen." Kai und Ben mussten lachen und auch Kais Eltern lachten mit. „Ja das hättet ihr wohl besser sollen." Kais Vater sah beide nun genau an. „So jetzt setzt euch erst mal hin, und erzählt genau was in den letzten Tagen alles passiert ist, Kathi hat uns zwar ein wenig erzählt, besonders die Sache mit dem Holzscheit,..." „Die uns wie gesagt wirklich Leid tut." wand Kais Mutter ein. „Sie können ja nichts dafür, war einfach ein Unfall was da passiert ist." Ben lächelte und Kais Mutter lächelte fröhlich zurück. „...aber sonst wissen wir eigentlich gar nichts von allem was drumherum passiert ist. Kathi hat sich da wie immer reichlich geheimnisvoll ausgedrückt, sie war der Meinung das sei alles zu privat. Also?" Kai nahm Bens Pfote und zog ihn zum Sessel der gegenüber des Sofas stand und setzte sich. Ben setzte sich neben ihn auf die Lehne seine Pfote immer noch von Kai umklammert. Kai holte tief Luft und begann seinen Eltern zu erzählen was in den letzten Tagen passiert war. Wie sie sich trafen, die Verletzung und den Angriff, den Zwischenfall im Bad und und und. Es dauerte fast eine ganze Stunde bis Kai mit dem wichtigsten durch war und Ben saß die ganze Zeit still neben ihm und sagte nichts. Als Kai fertig war, stand sein Vater auf. „Na das habt ihr ja soweit gut hin bekommen, erst das Krankenhaus dann das Bad und zu guter Letzt noch dieser Sven. Aber ich bin beeindruckt, bist wohl ein kluger Junge, gut gemacht mein Sohn." Wieder lachte er laut. Ben sah das Kais Mutter nicht mit Lachte sondern etwas verlegen lächelte. Ihr war es sichtlich unangenehm was ihr Mann da sagte aber sie war offensichtlich seine Meinung, denn sie nickte leicht. Der alte Wolf ging langsam in Richtung Tür und als er durch war drehte er sich noch mal um. „Bist nur ein bisschen mager aber das verwächst sich sicher noch, bist ja noch jung." Und mit einem weiteren bellenden Lachen ging er in Richtung Küche davon. „Nimm es ihn nicht übel, so ist er halt, er mein es nicht böse oder so." Kais Mutter lächelte wieder und stand nun auch auf. Als auch Kais Mutter aus dem Wohnzimmer gegangen war, drehte sich Ben zu Kai. „Danke das du den Teil mit meiner Mutter ausgelassen hast." Er küsste den Wolf auf seine Lefzen. „Brauchst dich nicht zu bedanken, dass war doch klar, was zwischen deiner Mutter und dir war ist eure Sache und nur du hast das Recht darüber zu reden. Außerdem hätte sich mein Vater nur wieder aufgeregt." „Mhm" Ben sah etwas verlegen zur Tür. „Du schaust ob mein Vater wieder kommt oder? Macht er dir Angst?" „Ein bisschen, er ist ziemlich... 'imposant'." „Je, er schüchtert die meisten ein aber keine Angst, wirklich, er ist eigentlich ein ganz lieber, nur etwas verrückt und laut dann und wann aber sonnst ist er sanft wie ein verschmuster Welpe." Kai lachte aber Ben konnte nicht er war einfach zu sehr eingeschüchtert. „Ach Ben," versuchte Kai ihn auf zu heitern, „er ist wirklich einer von den lieben, glaub mir, nicht so wie meine Schwester." Er lächelte Ben an er nun auch wieder lächelt und gab seinem Wolf einen Kuss. Einige Sekunden saßen sie so da und Küssten innig, tief in einander verloren, als Kai sich plötzlich von Ben löste. Ein lautes poltern war durch den Flur zu hören, lange bevor die Haustüre geöffnet wurde und man Stimmen wahrnehmen konnte. Ein Lautes Bellen hallte durch den Flur, als die Stimme des alten Wolfs erklang. „Kai deine Brüder kommen." Ben wusste nicht, wozu diese Warnung nötig war und bekam wieder Angst, was wenn seine Brüder so sind wie seine Schwester? Sein Kopf würde das keine weiteren zwei mal durchhalten dachte er bei sich und schaudert. Laut, aufgeregte Stimmen hallte in das Wohnzimmer und noch ehe Ben wusste was geschah, stand Kai auf und Ben fiel rittlings auf den Sessel. Ben sah verwundert zu Kai auf der Kerzengerade im Raum stand und unverwand zur Tür blickte. Die Tür wurde aufgerissen und zwei kleine Jungs kamen herein. Ben musste genauer hinsehen, bis er bemerkte,das es Zwillinge waren. Beide waren Huskyrüden mit einem schwarz weißem Fell, absolut identisch. Als sie Kai sahen rannten sie auf ihn zu und umarmten ihn mit solcher Wucht, das der riesige Wolf fast umgerissen worden wäre, aber sich gerade so noch halten konnte. „Kai," schrie der eine Laut, „du hast gefehlt, es war total öde ohne dich da. Nichts zu tun und mieses Wetter." „Ja genau das war total ätzend, ich hatte nur Capi zum spielen und das war langweilig der hat keine so tollen Ideen wie du." Ben stand auf und stellte sich neben Kai. „Wer ist den das?" Sagte einer der beiden als er Ben bemerkte und auch der andere sah nun an Kai vorbei auf den Fuchs. „Oh tut mir Leid, das ist Ben,... ein neuer Freund." Ben stutzte, dass Kai gezögert hatte störte ihn nicht, es ist immer schwer so etwas zu sagen. Was Ben viel schlimmer traf, war dass er nur ein neuer Freund war, warum nicht ´mein neuer Freund´? Aber Ben entschied sich vorerst nicht drauf ein zu gehen sondern sah Kai in die Augen, der ihn flehend ansah. Ben nickte und Kai lächelte. Er würde nichts sagen bis die zwei wieder alleine waren. Als sie Kai wieder los ließen wanden sie sich Ben zu. „Hallo, bin Casper aber alle nennen mich Capi, nett dich kennen zu lernen." „Ich bin Maik, woher kennst du Kai und warum habe ich dich noch nie vorher getroffen?" Maik war lauter als Casper und seine Stimme klang mehr nach der seines Vaters war aber bei weitem nicht so eindrucksvoll. Lächelnd streckte Capi die Pfote aus, griff nach Bens und schüttelte sie kräftig. Ben sah immer wieder verwirrt zwischen den beiden hin und her. „Keine angst Ben, wenn du sie kennst sind sie sehr leicht aus einander zu halten." Ben konnte nichts sage, die eineiigen Zwillinge rannten um ihn herum hin und her sahen ihn von allen Seiten an und lachten. „Kai sag, woher kennst ihr euch?" Ben hatte keine Ahnung wer von den beiden das gesagt hatte. „Ben und ich sind Schulkameraden, er geht in eine Parallelklasse." Kai sah einen der beiden an und lächelte. Doch Ben fühlte sich noch elender. Kai schien das nicht zu bemerken. Die Zwillinge tobten um ihn herum, sprangen an ihm hoch und erzählten mit laut plappernden Stimmen von dem was sie alles erlebt hatten als sie mit ihren Eltern im Urlaub waren, vom langweiligen Museum und dem öden Schwimmbad in dem sie waren, vom spazieren am verregneten Strand und den nicht enden wollenden Spielabenden mit den Eltern. Man hörte deutlich, das sie von ihrem Urlaub enttäuscht waren. Als sie fertig waren ließen sie sich erschöpft auf das Sofa fallen und strahlten Kai an, in der Hoffnung zu hören was er erlebt hatte als sie weg waren. „Hier war auch nichts los, war beim Training und schwimmen aber sonst nichts." Die Zwillinge sahen Kai ungläubig an. „DU willst uns sagen, DU warst die ganze Zeit nur zu hause und hast nichts getan außer rum zu sitzen und nichts zu tun?" Riefen beide wie aus einem Mund. „So in etwa war es." sagte Kai nickend in ihre Richtung. „Und was ist mit Ben, du willst mir nicht erzählen, er hat die ganze Zeit mit dir her gesessen und nichts getan oder?" Er wand sich an Ben, der ein wenig verloren mitten im Raum stand und nicht wusste was er tun sollte. „Ben was habt ihr gemacht? Hier war doch mehr los oder? Ich meine du hast hier doch übernachtet. Habt ihr euch Gruselgeschichten erzählt oder heimlich die ganze Nacht fern gesehen?" „Wenn von mir hier ein Freund übernachtet machen wir das immer so, auch wenn Mama und Papa sagen wir sollen ins Bett gehen." Die beiden Jungs sahen unentwegt auf Ben, der unschlüssig, was er nun sagen sollte von einer Pfote auf die andere stapfte. Eine lange Pause entstand und die beiden beobachteten Ben erwartungsvoll. „He ihr zwei nun aber genug." meldete sich Kai zu Wort und Ben war froh, dass er die Stille im Zimmer durchbrach. Ben konnte schließlich nicht sagen, ´Ich habe nicht bei sondern mit eurem großen Bruder geschlafen´ auch wenn die beiden keine kleinen Welpen mehr waren alt genug für so etwas waren sie noch lange nicht. „Ben und ich gehen jetzt nach oben, und ihr beide wisst was das bedeutet. Oder?" „Ja, ja, ihr macht geheimes Zeug also dürfen wir nicht in dein Zimmer, immer anklopfen und erst rein kommen wenn du uns rein lässt." Die beiden klangen schwer enttäuscht und blickten auf den traurig auf den Boden. Offensichtlich hatten sie sich mehr von ihren Bruder erwartet. Kai griff sich Ben und zusammen gingen sie nach oben, die beiden traurigen Zwillinge alleine im Wohnzimmer zurücklassend. „Viel Vergnügen ihr zwei." rief ihnen einer der beiden noch hinter her und Ben blieb stehen. „Was hat er damit gemeint?" fragte er Kai. „Ich hab keine Ahnung was Maik damit meinte." Vorsichtig stieß Kai, Ben die Treppe hinauf, der gekitzelt von den sanften Stupsern des Wolfs lachen musste. Als Kai das Lachen hörte stupste er immer weiter, immer schneller und Ben konnte nicht anders und musste vor der Pfote seines Freundes fliehen um nicht in schallenden Gelächter aus zu brechen. Als sie in Kais Zimmer waren schloss er die Türe hinter sich ab und ließ den Schlüssel stecken. „Warum sagst du ihnen, sie müssen anklopfen und sie dürfen nicht rein, wenn du so wie so abschließt?"Kai sah Ben überrascht an. „Naja, ich hatte nicht immer nen Schlüssel, mein Vater meinte den muss man sich verdienen und meine Brüder sind früher immer einfach so in mein Zimmer gerannt gekommen, was mehr als ein mal zu, nun sagen wir mal unangenehmen Situationen geführt hat. Jetzt dient das nur noch zu ihren selbst Schutz, denn sie rennen gegen die Tür und hohlen sich blutige Nasen, weil sie zu spät bemerkt haben, das die Tür nicht aufgeht" Kai lachte aber Ben wollte nicht so recht. „Kai warum hast du ihnen nicht gesagt, das wir zusammen sind? Sie sind doch alt genug dafür oder nicht?" Ben setzte sich auf das Bett und Kai auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. „Naja, sie wissen eigentlich nicht, das ich nun..." „Schwul bin?" Ben war überrascht „Wieso? Ich dachte du hast es deiner ganzen Familie erzählt oder irre ich mich da?" „Nein nein, stimmt schon," Kai klang ein wenige verlegen, „nur die beiden wissen es nicht." „Wieso das den?" Ben verstand den Wolf nicht. „Es hat sich irgendwie nie ergeben." Kai sah au seine Pfoten und scharte mit ihnen über den Boden vor sich. „Kai ich habe es meiner ganzen Familie gesagt und du warst bei mir. Ich hab es gerade hinter mir und du weiß was es mich an Ãberwindung gekostet hat oder?" „Das ist was anderes, meine Brüder und ich..." „Sind eine Familie." „Es ist kompliziert." „Nein ist es nicht" Ben verstand Kai nicht, der sonst so große und starke Wolf, saß zu einem Häufchen zusammen gesackt auf dem Stuhl und sah ihn nicht mal an. „Doch ist es, sie würden es nicht verstehen" Kai blickte auf und Ben sah, das er ein wenig wütend war. „Natürlich würden sie es, für was hältst du sie, für Welpen? Sie sind doch mindestens elf oder zwölf." Nun wurde auch Ben wütend. „Sie sind alt genug und haben das recht die Wahrheit und zwar die ganze Wahrheit zu erfahren, wer ihr Bruder ist, was ihr Bruder ist." Kai sprang von seinem Stuhl auf und sah Ben böse an. „Was weißt du schon, du hast nur eine klein Schwester, die das alles so wie so nicht verstehen würde und ich muss DAS meinen kleinen Brüdern erklären die sehr wohl den Unterschied wischen einem Normalen und einem Schwulen kennen." Ben sah Kai entsetzt an. „Schwul und normal? Willst du damit sagen, dass ich, dass wir nicht normal sind, das wir uns nicht lieben dürfen, das es falsch ist?" „Ben, so war das nicht gemeint, ich wollte sagen,..." „Ich hab dich sehr genau verstanden," Ben wollte nicht, er wollte stark bleiben, wollte Kai zeigen, dass er sich sicher war, wer oder was er war, doch er konnte nicht. Mit einem mal schossen Tränen aus seinen Augen, nahmen ihm einen Moment die Sicht und ließen alles um ihn herum verschwimmen. Ben wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und noch ehe Kai reagieren konnte hatte er die Türe aufgeschlossen und war durch sie verschwunden. Kai stand wie gelähmt vor seinem Bett, er wollte Ben nach laufen doch er konnte sich nicht bewegen. Geschockt starte er auf die offene Tür. Tränen liefen nun auch über seine Wange, denn er wusste was er getan, was er gesagt hatte, wie sehr er Ben verletzt hatte. Ben lief aus dem Zimmer, mit schnellen Schritten die Treppe hinunter, zog sich hastig seine Schuhe an und lief ohne sich zu verabschieden hinaus auf die Straße. Er ging einige Zeit einfach nur die Straße entlang, ohne darauf zu achten wohin genau er ging, bis er einen kleinen verlassen wirkenden Spielplatz erreichte. Auf dem umzäunten Gelände stand nur eine Alte rostige Schaukel, deren Ketten bald bis zur Unbeweglichkeit verrotte waren, die Rutsche, mehr einem riesigen und verrosteten Sieb gleichend stand baufällig und schräg mitten im Sand und der Sandkasten war nur noch ein mit stinkendem, brauen Schlamm gefülltes Loch um das herum einige alte und verwitterte Holzbalken lagen, die einst mal die Umschahlung gewesen waren. Ben sah sich um und erblickte das einzige auf diesem Platz, was noch halbwegs intakt war, die Sitzbank. Sie war angegriffen rostete und war Nass aber immer noch stark und sauber genug um darauf sitzen zu können und den Zigaretten-Kippen und Bierflaschen umher zu urteilen war sie von den Jugendlichen und Kindern der Umgebung ein gern gesehener Treffpunkt. Ben setzte sich und ließ seinen Tränen freien lauf. Er konnte nicht fassen was Kai gerade gesagt hatte, Kai der um so vieles stärker, erfahrender und ja, für Ben auch weiser gewesen war als er selbst hatte ihn und sich selbst, ihre ganze liebe als nicht normal bezeichnet. Ben fühlte sich als hätte ihm jemand in den Magen geboxt. Aber etwas war anders. Wen Sven ihn verletzt hatte, blieb nach wenigen Momenten des Schmerzes nur noch ein pochen zurück aber nun war es weit mehr als das, es war als hätte jemand ihm in den Magen gegriffen alles gepackt was er fassen konnte und mit einem Ruck herausgerissen. Der Schmerz war überwältigend und Ben musste noch mehr weinen. Die Zeit verstrich und Ben wusste nicht, wie spät es geworden war, er hatte schon vor einiger Zeit aufgehört zu weinen aber trotz allem, trotz der schmutzigen Bank auf der er saß, trotz dem schmutzigen Platz auf dem er war und trotz seines schmerzenden Rücken konnte er sich nicht bewegen. Wut, Schmerz und wieder Wut wechselten sich in ihm ab und lähmten ihn auf eine Weise die er nicht für möglich gehalten hätte. War sein Körper auch gelähmt, so war sein Geist nun hell wach. Ben dachte nach, was gerade eben passiert war, hatte er Kai unrecht getan? Hatte er zu vorschnell gehandelt, zu überstürzt reagiert? War die Zeit vorher wie in Raserei an ihm vorbei gehastet, so schien sie nun zu stehen, unendlich langsam krochen die Minuten dahin, als wollten sie ihn in seinen Gedanken und Ãberlegungen quälen. Nur wenige Minuten waren vergangen, die Ben wie Jahrhunderte vor kamen, als er das erste mal seinen Kopf hob. Erst jetzt nahm er die Szenerie um ihn herum richtig war und bemerkte wie schäbig der Ort war, an dem er saß. „Der richtige Ort, für Momente wie diesen. Sieht alles so aus, wie ich mich fühle." Ben wollte aufstehen, als er vom Eingang des Platzes eine bekannte Stimme hörte. „Ben, was machst du da?" Eine hochgewachsene Schäferhündin stand am Eingang zum Platz und starte auf den in Gedanken versunkenen Fuchs der alleine auf der einzigen Bank saß. „Hmm?" Ben wollte nicht antworten, wollte nicht mit ihr reden aber wusste, dass es nicht möglich war, nicht mit ihr zu reden. Ohne zu fragen stürmte sie auf Ben zu und setzte sich neben ihn. „Was hast du? Da sieht man dich seit Tagen mal wieder, endlich mal nicht verletzt am Boden oder im Bett und du weinst." Wieder sprach sie in ihrer rasend schnellen Art ohne Luft zu hohlen. „Danny, ich hab eigentlich nicht wirklich Lust zu reden." Ben blickte ihr in die Augen, die sie Wach und unbeirrbar anblickte. „Du hast keine andere Wahl, ich werde nicht gehen." „Danny bitte,..." „Nein Ben bitte, rede mit mir, zum ersten mal warst du glücklich und jetzt? Jetzt sitzt du hier und siehst aus als hätte er versucht dich zu fressen." „Ach Danny, es ist nichts, wir haben uns nur ein wenig gestritten." „Ein wenig? Ben wenn das ein wenig anrichtet, was passiert dann bei einem richtigen Streit? Darf ich dich dann in einem Leichenschauhaus abholen?" „Danny, sag so was nicht." „Dann sag du mir was ich besser sagen sollte. Ich sehe hier meinen besten Freund, verheult und in Gedanken verloren an so einem Platz, was soll ich den denken oder sagen? Du bist mein bester Freund und er hat dir offensichtlich weh getan." Sie sah ihn mit ihren großen Augen an und Ben wusste, sie würde weder aufhören, noch ruhe geben, bis sie wusste was passiert war. Sorgen und Wut spiegelten sich in ihren Blick wieder. „Er hat mich verletzt, sehr sogar." „Dann zeig mir mal die Wunde, ich schau sie mir mal an." Danny kicherte. „Mach dich nicht über mich lustig Danny." Ben blickte sie scharf an und sofort wurde sie wieder ernst. „Dann erzähl mir, was passiert ist, damit ich weiß was ich denken oder sagen soll." sagte sie nachdrücklich. „Du hast doch sicher schon gehört was bei mir zu hause passiert ist, oder?" Sprach Ben ruhig weiter. „Ja meine Mutter hat es mir erzählt, dein Vater hat wohl mit ihr darüber geredet." „Dann weißt du ja wie schwer es war, mit ihr darüber zu reden und wie schlimm es war, als wir uns gestritten hatten und wie verletzend es war, als sie mich angeschrien hat." „Ja aber Kai war doch bei dir und hat dir geholfen. Du hast es durchgestanden und so weit ich mit bekommen habe, hat sich deine Mutter beruhigt und ist sogar ziemlich glücklich darüber oder?" „Ja, dass ist wahr aber es war schwer und doch hab ich es durchgestanden. Nur ohne Kai hätte ich es nicht geschafft." Ben blickte auf den Boden und schluchzte. Die Erinnerung an das, was geschehen war schmerzte ihn noch mehr. „Ja, er ist schon eine starke Persönlichkeit, dein Kai." „Eben daher kann ich nicht verstehen was da eben passiert ist." „Ben jetzt komm endlich zum Punkt, was ist passiert?" Sie war wütend. „Ich habe seit ich mit ihm zusammen bin, mein ganzes Leben umgestellt, hab mich nicht versteckt oder geschämt, dafür das ich ihn liebe aber er..." Wieder zögerte Ben und sah zu Boden. „Was hat er gemacht, sag schon" „Nichts, das ist es ja eben." Ben sah sie an und bemerkte, dass das nicht die Antwort war die sie hören wollte. „Ben," sagte sie mit lauter Stimme, „wenn du mir jetzt nicht genau sagst, was passiert ist packe ich dich im Genick und schleife dich zu ihn und lasse mir von ihn erklären was passiert ist. Mit ihrer Pfote griff Sie Ben in den Nacken und hielt ihn so fest sie konnte ohne ihn weh zu tun. „Ist ja schon gut, schon gut" Ben versuchte sich aus ihrem Griff zu befreien aber er bemerkte schnell, das es sinnlos war. „Er hat zwei kleine Brüder, Zwillinge, die sind heute zusammen mit seinen Eltern aus dem Urlaub zurück gekommen." Wieder versuchte Ben sich vergebens sich los zu winden. „Und? Hat er dich vor seinen Eltern versteckt, dich verleumdet?" „Seine Eltern wussten schon längst von mir, seine Schwester hatte es ihnen gesagt." Danny schnaubte laut und verächtlich. „Es war wegen seinen Brüdern, sie sind zwölf. Er, er hat mich einen Freund genannt und mich danach in seinem Zimmer versteckt." Wieder schienen ihm Tränen ins Gesicht zu steigen doch er hatte keine mehr. „Danny und dann, als ich ihn gefragt hatte, warum er das gemacht hat, sagte er nur, dass ich, ich meine das wir nicht normal währen, das seine Brüder den unterschied zwischen einem Normalen und einem Schwulen schon kennen würden." „Verstehe," Danny Stimme wurde ruhig. Langsam und bedächtig griff sie nach Bens Pfote und drückte sie „Ben, hast du ihn gefragt, warum er so denkt?" Ben sah sie verwirrt an. „Wie meinst du das?" „Naja, ich kenne Kai erst seit ein paar Tage aber mir schien es so als wenn er nicht der Typ ist, der sich versteckt oder?" Ben nickte nur. „Hast du also mal darüber nachgedacht, dass wenn er es tut, er wahrscheinlich wirklich gute Gründe gehabt haben könnte?" „Danny, er hat gesagt, wir seien nicht normal." „Nein Ben, er hat gesagt, sie würden den unterschied zwischen einem der Schwul ist kennen und einem der das ist was man Normal nennt." Ben sah sie verständnislos los an. „Das hat er eben nicht gesagt..." „Nein vielleicht nicht, aber er hat es gemeint." „Aber er hat gesagt..." „Ach Ben, hör mir jetzt mal gut zu denn du wirst mich nie wieder so reden oder so etwas sagen hören: Mit einem einzigen Wort kann man manchmal mehr Schmerz und Leid erzeugen als mit allen Armeen der Erde zusammen. Also denke mal darüber nach, was er gesagt hat, wer er ist und wie du ihn mal ganz ehrlich einschätzen würdest, denkst du dann wirklich, dass er so ein Kerl ist?" Ben sah Danny verwirrt an, so hatte er sie noch nie reden hören. Er saß da und dachte nach. Kai war wirklich nicht so ein Wolf. Ben beruhigte sich mit jedem Atemzug mehr und mehr aber nun wuchs etwas anderes in ihm, was hatte er nur getan? Danny saß noch eine Weile neben Ben da und als sie sah, das ihre Worte wirken stand sie auf. Ben sah ihr nach, wie sie mit schnellen Schritten den Spielplatz verließ und die Straße runter ging. Er sprang auf und lief ihr nach. „Mal abgesehen," japste er nach Luft schnappend, als er sie eingeholt hatte, „mal abgesehen, davon, dass du recht hast, wie kommst ausgerechnet DU darauf?" Danny sah ihn lachend an, „Erstens Ben, ich habe was Kerle angeht wohl etwas mehr Erfahrung als du wenn ich es richtig einschätze," ihre Stimme wurde mit einem mal ernst und sie sprach mit einem Tonfall, den Ben von seinem Vater erwartet hatte, „und zweitens, muss das Dr. Herbst Team in der ´Super´ ja auch hin und wieder recht haben, oder?" Ben musste lachen. Gemeinsam gingen sie die Straße entlang und unterhielten sich. Ben spürte wie es ihm gut tat, jedes Wort, jeder Satz den sie miteinander sprachen, löste in ihm die Anspannung, nahm im etwas von den klammen Gefühl das er immer noch wegen Kai hatte. „Sag mal Ben, wieso hast du mir nie etwas gesagt, ich dachte wir sind beste Freunde?" Ben war überrascht und wusste nicht was er sagen sollte. „Wie meinst du das?" „Denk jetzt bitte nicht falsch von mir aber ich verstehe es nicht, Jahre lang, lässt du dich von deinen Eltern fast jede Woche mit einer anderen Verkuppeln, heulst dich bei mir aus aber tust nie etwas dagegen. Wieso? Wieso jetzt auf ein mal? Wieso hast du nichts gesagt, nicht mit mir darüber geredet?" „Danny, ich weiß es nicht." „Das ist keine besonders gute Antwort." Ben wusste was das bedeutete, Danny wird nun nicht mehr aufhören zu fragen und zu stochern, bis sie die Antworten auf ihre Fragen bekommen hat. „Ich kann dir echt nicht sagen wieso, oder warum und vor allem nicht wann. Ich habe mich in Kai verliebt und hab keine Ahnung warum, ich hab es einfach, ich hab keinen blassen Schimmer wie lange ich schon SO bin und was soll ich noch sagen? Ich hab es mir halt nicht ausgesucht." „Ben mal abgesehen, dass mir das meiste von dem was du gesagt hast schon klar war, ich will wissen, wieso du das alles über dich hast ergehen lassen und nichts dagegen unternommen hast?" „Du kennst mich und du weißt, das ich in jeder Beziehung mehr oder weniger zurückhaltend bin, dass hatte nichts damit zu tun. Ich sagte doch, ich weiß nicht wann, wie und wo ich so geworden bin." Danny nickte und Ben atmete erleichtert auf. Jetzt hatte sie ihre Antworten und würde Ruhe geben. „Ben eine Frage noch," plötzlich wurde Danny Stimmer leiser und ruhiger, „du sagtest, es hätte sich so angehört als wenn Kai euch nicht für normal hält? Aber wie kommt es dann, dass du selber nicht ein einziges mal in diesem Gespräch das Wort ´schwul' benutzt hast? Ich meine, du hast immer nur gesagt das du SO seist, als wenn es was anormales wäre, als wenn du es verheimlichen müsstest, nicht darüber reden dürftest, aber du hast nie nie einfach gesagt, dass du Schwul bist." Ben war sprachlos. „Wie ich sehe, habe ich wohl recht." Wieder lachte sie laut. „Ich habe nie darüber nachgedacht" „Du hast also nicht drüber nachgedacht, was du da sagst, wirfst es aber Kai vor." Ben sah zu ihr auf und endlich verstand er was sie wollte. „Ach Danny, ich bin schrecklich, ich hab Kai so schlimme Dinge an den Kopf geworfen und noch schlimmer, ich hab ihm weder zugehört noch vertraut." „Mach dir da mal keine Sorgen, wenn er dich wirklich liebt ist das so wie so schon wieder vergessen." „Meinst du?" Ben klang nicht besonders überzeugt aber Danny beruhigte ihn. „Keine Sorge, ganz sicher. Wenn man verliebt ist, macht man hin und wieder echt dumme Dinge" Sie lachte und auch Ben musste lachen. Sie gingen noch eine Weile weiter durch die Straßen, ohne das Ben wusste, wohin Danny wollte. „Ben hast du dich eigentlich mal auf der Straße umgesehen?" Erst jetzt bemerkte der Fuchs, das sie mitten in der Einkaufspassage standen. Massen von Fremden umgaben sie und Ben sah sich um. Heute waren erstaunlich viele Leute unterwegs. „Viel los wie immer." „Ben streng dich mal an." Tadelte sie ihn. Er sah sich weiter um, wusste aber immer noch nicht, was sie meinte. „Also jetzt mal ehrlich, sonst bist du nicht so begriffsstutzig." Sie griff sich Bens Pfote und zog ihn hinter sich her in eine Ecke der großen Halle der Passage. „Schau dir mal das Kaffee da drüben genau an, was fällt dir auf?" Ben sah sich um. An der gegenüberliegenden Seite der Halle war ein kleines Kaffee. Mehrere Stehtische waren vor dem Eingang aufgestellt worden und wie die Plätze im inneren waren sie alle mehr oder weniger voll besetzt. Ben sah sich die einzelnen Tische an. Der eine war voll besetzt mit einer Familie die sich einen Imbiss gönnte. Einige Tische waren umzingelt von entnervten Leuten in Anzug und Krawatte, die sich in ihrer Pause vom Büroalltag ein schnelles Frühstück gönnten. Sein Blick wanderte weiter und blieb an einem der Stehtische am Rand hängen. Ein dicker Löwe mit weißer Mähne stand da mit verschränkten Beinen und schien den dicklichen Leoparden der neben ihm stand mit einem Stück Kuchen zu füttern. Der Leopard lachte bei den ungeschickten Versuchen ihn zu füttern so sehr, das mehr Kuchen auf als in ihm landete und seine Brille verrutschte, aber es schien ihn nicht weiter zu stören. Der Löwe lächelte und versuchte es weiterhin. Ihre schwänze waren um einander geschlungen und sie schienen vergnügt. Ben schmunzelte, er fand es erstaunlich, wie erwachsene zu kleinen Kindern wurden wenn sie verliebt waren und alles um sie herum vergaßen. „Siehst du Ben, es IST normal, wenn du dich mal ein bisschen umsehen würdest, würdest du sehen, das es weit mehr wie dich gibt als du denkst. Aber du schmollst ja lieber auf irgendeinen dreckigen Spielplatz vor dich hin als mal die Augen und Ohren auf zu machen. Ben blickte weiter, hier zwei Rüden die Arm in Arm gingen, da ein alter Ziegenbock der mit einen für Bens Geschmack viel zu jungen Hengst Händchen hielt, dort zwei Katzen die sich liebevoll umarmten und küssten. Es war erstaunlich wie viele Paar unterwegs waren, wie viele wie er waren. „Ich verstehe was du meinst aber wieso soll das wichtig sein?" Ben blickte Danny tief in die Augen er wollte endlich verstehen was sie wollte. „Ben, ist es nicht und das ist ausschlaggebend, wer du bist oder was du bist interessiert niemanden und es sollte vor allen nicht dich und Kai interessieren. Wenn du so viel wert darauf legst was andere sagen, oder nicht sagen wirst du irgendwann vergessen was wichtig ist, nämlich das ihr euch liebt. Das ist doch das einzig was zählt" „Meine Güte Danny ich hab es schon verstanden." Ben lachte. Er wusste jetzt was er zu tun, wusste, was er zu sagen hatte. Ohne weiter darüber nach zu denken lief Ben los. Danny sah ihm noch hinterher, „He, grüß den Wolf mal von mir und sag ihm das nächste mal komme ich zuerst zu ihm." Ohne sich um zudrehen lief Ben weiter, hob den Arm und winkte ihr zum abschied zu. „Mach ich!" Ben wollte bis zu seinem Ziel durchlaufen aber er bemerkte schnell, das seine Ausdauer alles andere als groß genug war, um die Strecke zu bewerkstelligen. Schon nach wenigen hundert Metern blieb ihm die Luft weg und er musste stehen bleiben. Schwer atmend lehne er sich an eine Wand und versuchte wieder zu Luft zu kommen, bevor er seinen Weg fortsetzten konnte. Seine Knie zitterten aber er wollte nicht halt machen. Dennoch musste er stehen bleiben, musste warten. Als er wieder genug Kraft hatte, richtete er sich voll auf und ging weiter. Diesmal rannte er nicht, er ging. Ohne weiter auf die Leute zu achten, die auf der Straße waren. Bis etwas nahezu goldenes in seinen Augenwinkel blitzen sah. Etwas zehrte mit ungeheurer Kraft an seinem Ärmel und riss ihn herum. Ben schlug voller Wucht an die Wand neben ihm. Es dauerte einen Augenblick bis Ben begriff, was da eben passiert war. Als Ben erkannte wer da vor ihm stand riss er die Arme hoch, versuchte sich zu befreien und weg zu laufen aber zwei kräftige Pfoten hielten ihn fest. „Las mich los." Brüllte Ben aber Sven hörte nicht auf ihn, immer fester presste er den viel schwächeren Fuchs an die Wand, sein wutverzehrtes Gesicht dicht über dem von Ben. „Beantworte mir nur eine Frage und Gnade dir Gott, du gibst die falsche Antwort, dann werde ich dich zu Brei schlagen." Ben war wie gelähmt vor Angst. „Ich will nur eines wissen, was läuft da zwischen dir und Danny, ich hab euch wieder gesehen, du und sie, Pfote in Pfote in der Einkaufspassage, wie ihr euch in eine Ecke verzogen habt. Hab ich recht?" „Nein" schrie Ben. „Nein was?" brüllte Sven zurück. „Was willst du den wissen?" „Seit ihr ein Paar? Was läuft da?" sein Brüllen wurde lauter. „Nichts verdammt noch mal. Ich liebe KAI!" Ben sah Sven fest in die Augen, zwang sich selber nicht zu blinzeln. Sven drückte Bens Schultern mit aller Kraft gegen die Wand. Ein wahnsinniger Schmerz durch fuhr Bens Körper als der Löwe ihn mit einem Ruck von der Wand riss, ihn gerade hin stellte und ihm die Schultern abklopfte. Ben wusste nicht, was er sagen oder tun sollte, zu sehr überraschte ihn das was gerade geschah. „Dann ist ja alles gut. Tut mir Leid wegen gerade eben." Sven drehte sich um und ging die Straße runter weg von einem vollkommen verwirrten Fuchs. „Hey und was sollte das jetzt?" „Ich sagte doch ,nur ein paar Fragen, mehr nicht." er ging einfach weiter, „Ich denke mal jetzt ist so etwas wie eine Entschuldigung fällig oder?" „Das wäre glaub ich üblich!" „Sorry wegen der Sachen die waren, war nicht so gemeint." Bevor Ben antworten konnte, war Sven aber schon um die nächste Ecke verschwunden. Es dauerte einige Augenblicke bis Ben wieder wusste, was er eigentlich wollte. Langsam und immer noch verwirrt ging er weiter. Als Ben vor der blauen Tür stand wusste er nicht ob er klopfen sollte oder nicht. Er wollte, er wusste, das er es einfach musste und es richtig war aber dennoch hielt ihn irgendetwas zurück. Ben stand da und trat von einer Pfote auf die andere. Gerade in dem Moment, als Ben wieder gehen wollt, als er doch lieber noch etwas warten und über die richtigen Worte nachdenken wollte, wurde die Tür von innen geöffnet. Einer der Zwillinge stand mitten im Eingang und starte verwundert auf den Fuchs. „Was willst du?" „Ich, ich... ich wollte zu Kai." Stammelte Ben. „Ich denke nicht, dass das jetzt geht, Kai ist nicht gut drauf und will niemanden sehen." Die Stimme des kleinen klang schlecht gelaunt. „Kann ich jetzt durch? Ich will zum Fußballtraining." Ben ging ein Stück zur Seite und ohne die Tür hinter sich zu schließen ging er an Ben vorbei. „Geh hoch wenns wichtig ist aber sonst lass es lieber bleiben." Langsam schritt Ben durch die Tür und zog seine Schuhe aus. Er ging leise und langsam die Treppe hoch. Vor der Kais Tür blieb er wieder stehen und zögerte. Ben stand nur eine Sekunde lang da, die Zeit schien sich dazu entschieden zu haben unendlich langsam zu verstreichen. Mit einem leisen Klick öffnete er die Tür und ging in das Zimmer. Das Zimmer war kühl, die Fenster waren geöffnet worden. Ben sah etwas großes schwarzes regungslos auf dem Bett liegen, das Gesicht in einem Kissen vergraben. Nur ein schluchzen dann und wann, verriet, dass der schwarze Haufen auf dem Bett lebte. Mit einem weiteren, lauteren Klicken lies er die Türe wieder ins Schloss fallen. „Geh weg, ich will meine Ruhe haben." Erklang es aus dem Kissen. „Ich glaube, schon, dass du willst, dass ich hier bin." Mit einem Satz saß Kai aufrecht im Bett, mit einem weiteren stand er vor Ben. „Ben es tut mir Leid, ich hab es nicht so gemeint, ich..." Ben hob die Hand und Kai stoppte. „Du musst mir nichts erklären und ich will nicht weiter darüber reden. Kai, ich habe überreagiert und du hast einfach nicht darüber nachgedacht." „Ben nein so ist es nicht, du hast ja recht." Kai sah an Ben vorbei auf den Boden. „Wie meinst du das?" Ben war neugierig. „Womit habe ich recht?" „Weist du, ich habe es meinen Brüdern wirklich nie erklärt, sie wissen es nicht. Immer wenn ich einen Freund hier hatte, bin ich mit ihm hoch in mein Zimmer und hab uns mehr oder weniger eingeschlossen." „Aber wieso?" wollte Ben wissen. „Weist du ich bin ihr großes Vorbild, sie schauen zu mir auf. Ich wollte einfach nicht, das sie mich in so einem Licht sehen, dass ich für sie etwas anders bin als ihr Held. Ich hatte Angst nur noch ihr schwuler Bruder zu sein und hab es ihnen daher nie gesagt." Wieder blickte Kai auf den Boden zwischen ihnen. „Kai, das ist es ja was ich nicht verstehe, wie sollen sie zu dir aufblicken, wenn du dich selber kleiner machst als du bist. Wenn sie dich wirklich lieb haben, werden sie es verstehen und akzeptieren." „Ben bitte benutze nicht meine eigene Logik gegen mich." „Das ist niemandes Logik und ich benutze sie nicht gegen dich, so ist es einfach." Ben musste sich auf die Pfotenspitzen stellen um Kai einen Kuss zu geben. „Kai ich liebe dich, und nichts wird das ändern, auch wenn ich vielleicht mal sauer bin." Kai sah Ben tief in die Augen und strahlte. „Ben ich liebe dich auch." Diesmal war es Kai, der Ben küsste und ihn fest in die Arme schloss. „Gemeinsam legten sie sich aufs Bett und blieben dort ein Weile liegen. „Was sollen wir jetzt noch mit dem angebrochenen Nachmittag anfangen?" Kai setzte sich aufrecht neben Ben. Ben aber stand auf. Mit schnellen Schritten ging er ans Fenster und schloss es. Mit weiteren schnellen Schritten war er an der Tür und schloss sie ab. „Och,..." Grinste er, „mir würde da was einfallen." Langsam ging Ben auf das Bett zu und griff sich die Pfote von Kai. Langsam zog er den Wolf aus den Bett. Vorsichtig öffnete er Kais Hose und lies sie herunter gleiten. Mit einem weiteren Griff schob er den Pullover über den großen schwarzen Kopf und warf ihn auf das Bett. Kai öffnete Bens Hose und lies sie zu Boden gleiten. Als auch Ben unbekleidet war, drückten sich Ben fest an den Körper von Kai und kuschelte sich an ihn. Kai hob mit seiner Pfote den Kopf von Ben an und Küste ihn. Behutsam löste sich Ben aus der zärtlichen Umarmung und ging zum Sandsack der in der Ecke schwankend hing. Er winkte Kai zu sich hin, der seinem Fuchs auf der stelle folgte. „Was schwebt dir vor mein kleiner?" Ben sagte kein Wort, er drehte sich um und griff an die obere Kante des Sandsack und hielt sich fest. Kai verstand sofort lies sich auf seine Knie sinken. Mit seinen Armen faste Kai um die Hüfte des Fuchses der seine Hüfte vorsichtig nach hinten schob und in voller Erwartung seinen Schweif so weit wie möglich hob. Langsam lies Kai seine Zunge über den Pelz des Fuchses wandern und streichelte über Bens Hüften. Seine Zunge wanderte immer wieder unter den hoch erhobenen Schweif des Fuchses, glitt in ihn hinein und hinterließ eine feuchte, glitzernde Spur. Ben fing an zu murren als er immer wieder die feuchte Zunge in ihm spürte. Es dauerte nur Augenblicke und er war voll erregt. Kai erhob sich und dreht Ben um. Wieder küsste er den Fuchs und sah ihn tief in seine Augen. Er griff um Bens Taille und druckte ihn sanft an die Wand. Mit der einen Hand griff er vorsichtig Tiefer um die Hüfte des Fuchses und hob ihn mühelos hoch. Ben erschrak als er den Boden unter sich verlor aber er beruhige sich sofort wieder als er spürte wie sich der Wolf fester an ihn drückte und ihn küsste. Er spürte wie Kai sich in Position brachte und langsam in ihn eindrang, wie sich Kai langsam in ihn hinein glitt und musste laut stöhnen. Doch sofort küsste ihn Kai wieder und das Stöhnen ebbte ab zu einem dumpfen Murren. Kai lies seine Hüfte nach und nach immer vor und zurück gleiten. Bei jedem neuen Stoß musste Ben aufstöhnen und immer wieder küsste ihn Kai. Er lies Bens Stöhnen zu einem leisen Murren verklingen und stieß schnaubend immer fester zu. Bens Knoten schwoll an und er spürte wie sich in ihm Wogen der Lust ausbreitenden, sich in seiner Hüfte verteilten. Unfähig sich zu rühren, von den Armen seines Wolfes getragen klammerte Ben sich fest an Kai und lies, seinen Kopf auf Kai Schulter gelegt seiner Lust freien Lauf. Als Ben spürte wie auch Kai in ihm an schwoll und sie an einander hängen blieben konnte er sich nicht mehr halten und ergoss sich leise fauchend auf sie beide. Kai spürte die Wärme auf sich als der Fuchs sich auf sie kam und hielt sich auch nicht mehr zurück. Leise aber tief und durchdringend grollte er und entlud sich wild stoßend in Ben. Vorsichtig und schwer atmend schritt Kai zurück und lies sich, mit Ben an sich gebunden, auf das Bett gleiten. Zusammen lagen sie wieder einige Zeit da, bis sie sich wieder von einander lösen konnten. Ben glitt von Kai hinab und begann das schwarze Fell sauber zu lecken. Er genoss das weiche Gefühl des Fells auf seiner Zunge und war weit gründlicher als nötig gewesen wäre. Nun lies auch Kai sich hinab gleiten. Eilig säuberte er das Fell des Fuchses und legte sich wieder neben ihn. Er sah Ben wieder tief in seine eisblauen Augen. „Lass uns selber in Urlaub fahren." Fortsetzung folgt...