Verhör
Sie war eine kleine Vertreterin ihrer Art. Katze, das erkannte man sofort. Etwas längliche Schnauze, graues, gestreiftes Fell. Nur die rote Mähne passte nichts in Bild. Die „Besatzer" hatten normalerweise keine Mähne.
Die Eulen hatten sie vereinbarungsgemäß abgeliefert. Die Hände und Beine an einem dicken (Stahl-?)Tisch befestigt, aller Kleidung entledigt und leicht unter Drogen gesetzt. Selbst die Krallen waren auf auf kümmerliche Kürze gestutzt.
Akkiko betrachtete die Katze. Seine Augen verengten sich leicht. Diese Rasse ist also Besatzungsmacht der Erde. Hat bisher die Hälfte der Erdbevölkerung eliminiert oder hält sie irgendwie als Sklaven. Einen Schritt trat er näher an die Katze heran. Sein Innerstes aufgewühlt, sein Äußeres hart wie Stein.
Die Katze schlägt die Augen auf. Nur kurz schaut sie sich um, fixiert ihn danach sofort an. Akkiko bemerkt, dass sich in dem Raum der Duft ändert. Er behält seine Gesichtszüge unter Kontrolle. „Seit nunmehr 50 Jahren besetzt ihr Katzen die Erde. Habt uns gezwungen eure Wertvorstellungen, eure Politik und eure... Lebensart anzunehmen." Er legt eine rhetorische Pause ein, pflückt sich einen Fusel von der purpurnen Uniform. „In allen Aufständen haben wir bisher nur drei Katzen erledigen können, keine gefangen..."
Seine Gefangene funkelt ihn an.
„Ich will antworten! Wer seid ihr? Wie seid ihr organisiert? Und verdammt nochmal, wie können wir euch besiegen?"
Sie schnurrt nur verführerisch â€" und winkelt ihre Beine leicht an.
Akkiko bemerkt es natürlich. Seine vormals steinharten Gesichtszüge zerfallen. Der Rest seines Verstandes weißt ihn darauf hin, dass es sich hier um Pheromone handelt. Aber ihre Brüste, ihre Augen... „Ich weiß nicht, ob du zu den Katzen gehörst, die die Erde beherrschen oder einem anderen Stamm oder was auch immer. Aber ich will wissen, wie wir euch wieder loswerden!"
Er hatte seine ganze Kraft in diese Aufforderung gelegt. Er bekam auch eine Antwort: „Das wisst ihr ganz genau." Ihre Antwort war ein reines Schnurren, bekräftigt von einem Finger, der genau zwischen seine Beine zeigte.
Er hatte seine ganze Kraft in die Aufforderung gelegt, und er hatte verloren. Unwillkürlich trat er einen Schritt an seine Gefangene heran. Ihre Hände öffneten (für eine Katze von irgendwo viel zu sicher) seine Hose, liebkosten sein Glied. Das weiche Fell ließen ihn endgültig kapitulieren. Er beugte sich vor, die purpurne Uniform zog dabei an seinem Rücken, und schleckte wie ein Hund die Brustwarzen seiner „Gefangenen" ab. Diese quickte nur vergnügt und erhöhte den Druck auf das Glied ihres „Gefängniswärters". Nach wenigen Sekunden war sein Mund voll mit dünnen Fell.
Seine rechte Hand fing an den Körper der Katze zu erforsche. Die linke Brust, die Taillie. Sie wanderte langsam in den Bereich zwischen den Beinen... die Katze erhob sich leicht, leckte mit der rauen Zunge über sein Glied.
Details überströmten Akkiko. Ihre Gelengigkeit, Geschmeidigkeit, ihr (zahnloses?) Maul, ihre Technik, die hereinströmenden Wachen, die Alarmsirene. Noch bevor seine Hand das Ziel erreichte hielt er es nicht mehr aus. Er sah, wie sich weiße Flüssigkeit über den Körper seiner Meisterin verteilte. Danach verschwand die Welt in Schmerz.
Er wachte auf. Ein Arzt blickt ihn an. Nickelbrille, brauner Vollbart, desinteressierte Blick, gerichtet auf ein Klemmbrett. „Unglaubliche Kräfte, wirklich," beginnt er mit feuchter Aussprache zu erläutern. „Diese Katzen können Sachen. Da unten ist nicht mehr viel übrig geblieben, tut mir leid. Aber das ist Glück im Unglück. In der Katzenleiche haben wir kurz hinter der Vaginalöffnung eine kleine Spritze gefunden. Das Zeug darin haben wir noch nicht analysieren können, bei dem Versuch aber drei Männer verloren..." Kurz blickt die Nickelbrille Akkiko an. „Der Alpha will mit ihnen sprechen".
Und da verschwindet schon der Arzt und wird durch den „Anführer der Menschheit" persönlich ersetzt. Ein hämisches Lächeln ziert sein Gesicht: „Du hast Vorlieben, mein Lieber."
Akkiko erwidert routiniert: „Halt die Klappe, Rolf!" Schlechte Idee, selbst die Drogen können manche Schmerzen nicht dämpfen.
Doch anstatt der üblichen Reaktion reagiert der Alpha dieses mal eher traurig. „Akkiko, du bist für den Hofstaat nicht tragbar. Auch wenn es ein Trick war, es haben dich zu viele Wachen gesehen. Aber... die Eulen haben mir ein... Geschenk gegeben. Ich kann dich für andere Zwecke gebrauchen. Offiziell bist du jetzt tot. Viel Spaß in der Stasiskammer. Wir sehen uns wenn ich soweit bin."
Der Alpha macht Anstalten sich abzuwenden. Dann fällt sein Blick auf den kläglichen Haufen, der früher mal Teil von Akkiko war und jetzt in einer blutigen Schale neben dem Bett steht. „Diese Katzen können zudrücken... Das wird schon wieder." Mit diesen Worten war der Alpha verschwunden, und Akkiko fiel in den wohligen Drogenschlaf.
Doch vor manchen Träumen war ich nicht sicher. Der Tod seiner Eltern, die letzte Bestrafung, die Propaganda für den nächsten Aufstand.
Er sieht sich selbst, wie er in den Abendhimmel fliegt, mit purpurnen Fell und mechanischen Flügeln um die Welt zu erobern. Und da lächelt er. Lächelt und zeigt spitze, lange Zähne.