Odyssee Teil 1: Tutorial

Story by Nerkitt on SoFurry

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#1 of Odyssee


ODYSSEE

(c) Nerkitt 2005

1: Tutorial.

"Bist du dir... sicher?"

"Absolut. Dieses Gerät könnte ungefährlicher nicht sein. Ich habe die Zeitsteuerung so programmiert, dass es sich nach drei Stunden automatisch abschaltet. Und außerdem habe ich Greg die Hausschlüssel gegeben, mit dem Auftrag, in vier Stunden nach uns zu schauen, wenn ich mich nicht zurückmelde. Intern sind das selbst bei maximaler Zeitkompressionsrate höchstens vier Tage."

"Ich weiß trotzdem nicht so recht... ich meine, mit dem Imaginary-Labs-Skandal vor ein paar Wochen... die haben das Ding doch auch hergestellt, oder?"

"Ja ja, haben sie... aber ich hatte es schon lange vor dem Skandal. Hey, wenn es nicht sicher wäre, wäre doch bestimmt irgendwas darüber in den Medien, oder?"

"Ja, schon... aber trotzdem..."

"Ach, komm schon. Du weißt doch, wie ich bin... mach mir eine kleine Freude, okay? Wir müssten auch jederzeit abbrechen können."

"Na gut... dirzuliebe."

"Na also. Wer weiß, vielleicht gefällt es dir ja sogar. Irgendwelche speziellen Wünsche, was das Szenario angeht? Nein? Na gut, dann werde ich eben..."

--

Seymours Herz raste als er die Schenke verließ. Der Abend war mild, aber gegen die Wärme, die in dem von Dutzenden von Reisenden aufgeheizten Schankraum herrschte, war sie dennoch wie ein Eimer kalten Wassers. Seymour hatte gehofft, dass ihn das ein wenig beruhigen könnte -- aber ganz im Gegenteil, mit jedem Schritt, den er auf den Stall hin tat, wuchs seine Nervosität. Andererseits, was hätte er schon erwarten können? Er war schließlich drauf und dran, sich auf ein Abenteuer einzulassen, das ihn Kopf und Kragen kosten konnte.

Und da stand er auch schon, Eric, der Stallknecht, und Seymour spürte sich trotz der kühlen Abendluft schwitzen. Eric war ein Mäusejunge, ungefähr in Seymours Alter, kein Knabe mehr und doch noch nicht ganz Mann. Obwohl er einen guten Kopf kleiner als Seymour war, war er ihm an Kraft doch weit überlegen, wie die beiden schon in so manch freundschaftlicher Rangelei festgestellt hatten.

Seymour jedoch hatte in diesen Rangeleien noch ein klein wenig mehr festgestellt als das -- und genau deswegen musste er selbst für die Botschaft, die zu überbringen er geschickt worden war, einiges an Überwindung aufbringen, um den Mund zu öffnen.

"Guten Abend, Eric. Vater bat mich, dir zu sagen, dass die Reisenden aus dem Osten heute noch aufzubrechen wünschen. Wenn du bitte ihre Pferde bereitmachen würdest...?"

Eric nickte. Seymour spürte sein Herz noch höher schlagen... es mochte sein, dass er drauf und dran war, einen bösen Fehler zu begehen, dass er sich die Zeichen nur eingebildet hatte, die Eric ihm gegeben zu haben schien. Aber dann war es auch schon fast aus Seymour heraus, und er sah sich nicht in der Lage, etwas dagegen zu tun.

"Und... Eric?" Seymour trat dem jungen Mäuserich einen Schritt näher.

"Würdest du... mich heute nacht in meiner Kammer besuchen?"

Einen ewig scheinenden Moment lang zeigte Eric keine Reaktion. Dann lächelte er, griff nach Seymours Pfote, drückte sie kurz und nickte.

--

Seymours Unsicherheit war ihm deutlich anzumerken. Zuerst hatte er voll bekleidet in seiner Kammer gewartet, sich entkleidet, nach einiger Überlegung in sein Bett gelegt, es sich anders überlegt, sich wieder angekleidet und nach einiger Zeit den ganzen Prozess wiederholt.

Ein Verhältnis zwischen Ratten und Mäusen war, wenn man den Worten des Dorfpfarrers Glauben schenken konnte, an sich bereits ein Verstoß gegen die gottgegebene natürliche Ordnung. Nahm man noch hinzu, dass sie beide männlich waren, so war es doch ein beträchtliches Risiko, das Seymour da auf sich nahm. Und das er im gleichen Maße auch Eric aufbürdete. Wüsste irgend jemand von dem, was, wie Seymour hoffte, an diesem Abend geschehen würde, so wäre Vertreibung aus dem Dorf noch das Harmloseste, was ihnen beiden bevorstand.

Seymour lag gerade wieder im Bett, dieses Mal mit seinem Nachthemd bekleidet, und dachte gerade darüber nach, es abzulegen, als ihm das leise Quietschen der Tür durch Mark und Bein fuhr. Es brannte kein Licht im Haus, aber das durch das mit ltuch bezogene Fenster hereinsickernde Mondlicht reichte für Seymour aus, um zu erkennen, dass es sich bei seinem Besucher um den handelte, den er so lange ersehnt hatte.

Obwohl er Eric bereits auf Anhieb erkannt hatte, fuhr Seymour doch hoch, bekam es mit der Angst zu tun, wollte etwas sagen, sich rechtfertigen... er konnte sich ja doch in allem geirrt haben. "Eric, ich..."

"Schhhhh." Im Mondlicht, das nun direkt auf Erics gedrungene Gestalt schien, erkannte Seymour deutlich, wie Eric einen Finger auf seine Lippen legte. Dann trat er mit behutsamen Schritten bis ganz an Seymours Bett heran, ein Lächeln im Gesicht.

Seymour wurde heiß und kalt, das Herz klopfte ihm bis zum Hals. Was würde nun geschehen? Er hatte schon oft versucht, sich diese Szene vorzustellen, hatte es in vielen einsamen Nächten auch bereits getan, doch jetzt... jetzt, wo es tatsächlich soweit war, kam er sich so... unbeholfen dabei vor. Nicht wie der selbstsichere, geschickte Seymour aus seinen nächtlichen Phantasien, nein, wie ein ahnungsloser Trottel kam er sich vor. Die Hitze schoss ihm ins Gesicht, und er war sich sicher, dass Eric seine Röte selbst noch im Mondlicht und durch Seymours hellgraue Fellzeichnung hindurch deutlich erkennen musste.

Eric griff nach Seymours Pfote, die unbeholfen, verkrampft, auf der Bettdecke lag. Seine Hand fühlte sich rauh an, die kraftvollen Finger eines Stallarbeiters... und doch noch mit einer gewissen jungenhaften Sanftheit in sich. Wieder wollte Seymour sprechen, doch dieses mal waren es Seymours eigene Lippen, auf die Eric einen Finger legte. Dann führte er den Finger langsam über Seymours Kinn hinab, über seine Schnauze, seine Wange, seine Stirn nach oben, wo er Seymours wirres braunes Haar zu streicheln begann.

Langsam legte sich die Unsicherheit in Seymour ein wenig... nein, zog sich zurück. Seymour fühlte, dass sie immer noch da war, aber nun auf einer tieferen Ebene, lauernd irgendwo in den Verliesen seines Verstandes. Und doch fühlte Seymour, wie er sich langsam entspannte, wie Erics Zärtlichkeit den Schleier der Angst zu durchdringen begann... und dann hob er selbst eine Pfote, legte sie an Erics Wange, streichelte sie sanft... wurde mutiger, erkundete Erics Gesicht, seine Haare, seinen Nacken.

Seymour sah den Mäuserich seine Augen schließen und sich gegen seine tastende Pfote lehnen... dann ließ er diese Pfote in Erics Nacken gleiten, zog ihn sanft zu sich, stieß auf keinerlei Widerstand. Seymour schloss die Augen und öffnete seine Schauze ein Stück, während in seinem Geist wieder der Chor der Unsicherheit mit tausenden dissonanten Harpyenstimmen aufkreischte. Was tat er da? War er des Wahnsinns? Wie konnte er? Was wenn jemand es herausfand? Was wenn Eric das gar nicht so wollte? War der Leibhaftige in ihn gefahren? Und so ging es weiter und weiter, lauter, immer lauter, je näher sie sich kamen. Und gleichzeitig fühlte Seymour, wie die Welt sich zusammenzuziehen schien, zuerst nur noch das Zimmer zu existieren schien... dann das Bett... dann nur noch er und Eric... dann nur noch ihre beiden Münder... und dann...

Ihre Lippen trafen sich. Die Stimmen der Unsicherheit verstummten abrupt. Da war nur noch... Glückseligkeit. Einheit. Die ganze Welt schien auf einen einzigen Punkt reduziert, als Erics Zunge die von Seymour berührte... und die ganze Welt schien im Einklang zu schwingen, in Engelschören und Sphärenmusik aufzugehen. Alle Zweifel waren weggeblasen... das war es, wo Seymour sein musste. Hier lag sein Glück. Oh ja, hier lag sein Glück.

Der Augenblick schien eine Ewigkeit anzuhalten... und doch war er viel zu schnell vergangen, als Eric sich sanft aus dem Kuss löste. "Hab keine Angst," sagte er und lächelte Seymour an. Seymour lächelte zurück, und alle Angst, die er hätte haben können, war von der Sicherheit vertrieben, das Richtige zu tun.

Eric ließ Seymours Pfote los und trat einige Schritte zurück, in einen der dunklen Flecken des Zimmers, in den das Mondlicht nicht reichte. Kurz darauf hörte Seymour das Rascheln von Kleidern und erwischte sich selbst bei dem Versuch, in der Dunkelheit einen Blick auf Erics nackte Gestalt zu erhaschen.

Jeder weitere Versuch blieb ihm erspart als Eric wieder an sein Bett trat, nackt wie sein Schöpfer ihn in die Welt gebracht hatte. Der Anblick machte Seymour schwindeln... zwar hatte er Eric bereits früher im Adamskostüm gesehen, im Badezuber in der Küche beispielsweise, und doch... und doch war es niemals so gewesen, wie es nun war. Alleine ihn so zu sehen... Seymour spürte Hitze in sich aufsteigen, doch dieses Mal war es nicht die Hitze der Scham, sondern die Hitze der Leidenschaft. Oh, diesen göttergleichen Leib zu berühren...

Als hätte er Seymours Gedanken gelesen, schlüpfte Eric sofort zu ihm unter die Bettdecke. Eric spürte die Kühle, die sich unter dem Laken ausbreitete, eine willkommene Erfrischung in der heißen Sommernacht. Und gleichzeitig spürte er... nur eine sanfte Berührung an seiner Hüfte, wahrscheinlich noch nicht einmal absichtlich, und doch schoss Erregung durch seinen ganzen Körper. Erics Männlichkeit richte sich schmerzhaft-drängend gegen die Bettdecke auf.

Eric legte einen Arm um Seymours Körper, drehte ihn sanft zu sich hin und zog ihn in einen zweiten Kuss, nicht minder ekstatisch als der Erste. Ihre Körper kamen sich näher, und Seymour spürte auch Erics Erregung an seinem Körper.

Dann, ohne den Kuss zu lösen, erkundeten sie einander. Die Pfoten, in rastloser, fast hektischer Aktivität über den Körper des anderen gleitend, so als könnte er in einem Augenblick der Unachtsamkeit zu Staub zerfallen wie ein wohliger Traum. Die Zungen, ineinander verschlungen, sich berührend, kostend, liebkosend. Die Körper, aneinander gedrängt, sich windend, reibend, die Nähe des anderen suchend. Und dann... dann kamen Erics Pfoten langsam zum Stillstand.

Die eine Pfote war gerade im Begriff gewesen, langsam Seymours Glied hinauf zu streichen, die andere ruhte noch zwischen seinen Beinen. Eric brach den langen Kuss, der genausogut auch eine nicht enden wollende Serie von leidenschaftlichen Küssen hätte sein können, und lauschte auf Seymours leises Stöhnen.

"Soll ich...?" flüsterte er, und sofort entgegnete Seymour: "Ja... oh ja." Und so begann Erics Pfote die langsame, unaufhaltsame Wanderung, auf und ab, auf und ab, und Seymour fühlte sich losgelöst von der Welt. Schon ungezählte Male hatten ihn diese kraftvollen Arme auf den Tavernenboden gerungen... und niemals hätte er sich träumen lassen, dass diese kraftvollen Arme doch so sanft sein konnten.

Eric leckte Seymour sanft über die Wange... dann vergrub er seine Schnauze unter der Bettdecke, begann dem Rattenjungen über seine Brustwarzen zu lecken, jedes Mal von einem glücklichen Seufzen Seymours begleitet.

Eric kuschelte sich an seinen Geliebten, und es schienen nur wenige, viel zu kurze Augenblicke zu vergehen, bis Seymour schließlich laut aufseuftze, so laut, dass die beiden, wären sie nicht so versunken ineinander gewesen, sich wohl Sorgen gemacht hätten, man könne sie hören. Und dann... dann sprudelte ein warmer Quell über Erics Pfote her, Seymours Bauch hinauf, und Eric fühlte sich hochgezogen und in einen weiteren glückseligen Kuss versenkt.

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Der Gestalt auf der Liege entringt sich ein lautes Stöhnen, begleitet von einem Winden und Zucken am ganzen Körper. Tyson grinst. Dem Debug-Code nach, der auf dem Bildschirm vor ihm vorbeihuscht, hat sein Partner gerade eine ganze Menge Spaß. Auch wenn Ty nur die Hälfte des Codes versteht.

Tyson greift sich zwischen die Beine und fühlt eine genauso mächtige Erektion wie er erwartet hätte. Der Körper seines Partners vor sich zu sehen, in einen Immersionsanzug gehüllt und von Kabeln, Schläuchen und Elektroden umgeben, ist an sich schon ein großer Reiz für ihn... und diesem Körper dann auch noch in einem Orgasmus zucken zu sehen, während der Debug-Code dieses Orgasmus vor ihm auf dem Bildschirm vorbeiläuft...

Ty stöhnt leise auf und erwischt sich dabei, wie er sich fast schon selbst zum Höhepunkt bringt. Mit großer Willensanstrengung löst er seine Pfote aus seinem Schritt.

Wird Zeit, dass er in der Hinsicht etwas unternimmt, denkt er, während er sich den zweiten Immersionsanzug vom Kleiderbügel nimmt.

Wird Zeit, dass er reingeht.

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Mit einem Krachen, das Seymours Welt aus den Angeln zu reißen schien, flog die schwere Holztür zu seinem Zimmer auf.