Unendliche Weiten

Story by dream_and_nightmare on SoFurry

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Vorwort

Tatsächlich, auch ich habe mich mal wieder dazu entschieden eine Geschichte zu schreiben. Es war eher eine spontane Entscheidung aus dem Moment heraus, auch wenn die Idee zu der Story mir schon ein wenig länger im Kopf herumschwirrte - zumindest was den Anfang angeht.

Ich möchte mich an dieser Stelle auch noch bei allen meinen Freunden bedanken, die mich über die Jahre unterstützt haben und allen die auch meine Geschichten gelesen haben. Es hat mir immer sehr viel Spaß gemacht zu schreiben, aber ich denke dies wird eine Ausnahme bleiben. Das Zeichnen liegt mir eher, da ich so meine Ideen klarer umsetzen kann, als das mit Worten je möglich ist.

Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß!

Tenaris - ein Planet dessen Beschreibung so karg ist wie seine Oberfläche. So weit das Auge reicht sieht man nichts als Sand. Ein paar Erhebungen und Hügel sind schon das spannendste was die Landschaft zu bieten hat.

Doch selbst so ein trostloser Felsen findet seine Bewohner. Im Laufe der Jahre entstanden mehrere kleine Ansiedlungen auf dem Planeten, meist gegründet von Aussteigern oder Ausgestoßenen.

Doch wer hier Fuß fassen will muss auf einiges vorbereitet sein. Das Klima macht einem zwar nicht sehr zu schaffen - durch den 32 Stunden Tag gibt es genügend kühlere Perioden - aber die Beschaffenheit des Planeten tut es. Der Boden hier ist so salzdurchzogen dass so gut wie nichts wächst und die flache Landschaft macht einen anfällig für Stürme und Unwetter. Wer hier etwas bauen will, muss sich notgedrungen seine eigene Erde mitbringen.

Wie jeder Tag auf Tenaris war auch dieser heiß und trocken. Trotzdem ging ein leises Summen durch die leere Einöde des Planeten. Von weitem durch das Hitzeflimmern verschwommen konnte man schwach den Umriss einer Gestalt erkennen.

Flinken Schrittes und leicht auf und ab wippend stapfte ein überaus gut gelaunter Tiger durch die Wüste.

Er summte „War" von Edwin Starr. Ein Klassiker, an den er immer denken musste wenn er auf diesem Planeten war.

Der Tiger war in etwas gekleidet was von Weitem wie Lumpen wirkte: Flatternde Stoffe und Gürtel, hier und da glänzendes Metall und Nieten. Vom Nahen sah man dass es eine Art selbst genähte Rüstung war. Wirklichen Schutz im Kampf bot sie nicht, aber sie war leicht zu tragen und in der Hitze das angenehmste was der Tiger zum Anziehen hatte.

„War...what is it good for?" sang der Tiger an einer Stelle mit und blickte leicht nach oben. Man erkannte in einem Gesicht klar zwei Narben direkt über seinem rechten Auge und ein eingerissenes rechtes Ohr, dessen Hautfetzen im Wind flatterten - alte Wunden die den Tiger immer daran erinnern sollten, sich auch im Kreise seiner Freunde nie zu sicher zu fühlen.

Als er weiter seines Weges ging und einen weiteren Hügel überschritt erkannte man warum gerade dieses Lied so zum Planeten passte: Vor ihm erstreckte sich eine weite Ebene welche gespickt war mit kleinen, großen und riesigen Raumschiffswracks.

Im Orbit dieses Planeten entschied sich der letzte Krieg, vier Jahre war dies nun her. Ein anderer hätte diese Grabstätte tausender Soldaten und Offiziere sicher mit Schweigen und Abstand gewürdigt, für den Tiger machte es jedoch keinen Unterschied zu irgend einem anderen Ort dieses Planeten - er schritt zwischen den riesigen metallenen Ungeheuern hindurch als wären sie nicht da.

Er hatte keinen Bezug zu diesem Ort, hatte nicht mitgekämpft und fühlte sich auch nicht schuldig an dem was passiert war. Seine Beziehung zu diesem Friedhof war einzig und allein die, dass man hier einfach an Ersatzteile kommen konnte.

Damit war er natürlich nicht alleine, genügend andere Plünderer hatten bereits die Träger und Kommandoschiffe ausgeschlachtet - teilweise in so großem Umfang das man denken könnte eine Meute stahlfressender Käfer hätte sie überkommen. Die kleineren Schiffe wurden paradoxerweise meist ignoriert. Sie waren oft zu beschädigt und sahen zu wertlos aus, als das sich Piraten und andere für sie interessierten - an Jäger kam man auf dem Schwarzmarkt günstig genug und in einem besseren Zustand.

Doch genau für diese kleineren Schiffe interessierte sich der Tiger. Aus dem simplen Grund, dass sein kleiner Frachter mit vielen der Komponenten für Jagdschiffe und Abfangjäger kompatibel war.

Er hatte ihn damals günstig erstanden. Vor dem Krieg wollte Sayat Industries alle kriegsfremden Schiffsmodelle möglichst schnell vom Markt bekommen und so hatte er zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Der Tiger blickte sich summend um und erspähte einen recht gut erhaltenen Jäger in der Ferne. Die Schnauze war weggebrochen, wohl durch den Aufprall. Er näherte sich dem Schiff und begutachtete es genau: Das Hecktriebwerk sah noch gut aus, aber die Pilotenkanzel hatte es schwer erwischt. Offenbar wurde der Pilot direkt aus seinem Cockpit geschossen - durchaus präzise.

Schulterzuckend ging der Tiger zum Heck des Jägers und begann das Triebwerk zu öffnen.

Er hatte seine Werkzeuge an einem seiner Gürtel und in Taschen an der Hüfte verstaut, so dass er entspannt arbeiten konnte.

Langsam entfernte er die äußere Hülle des Antriebs und legte so das Innenleben frei. Sein Blick fiel sofort auf die bläulichen Energiezellen, welche in der Mitte des Triebwerks angebracht waren um den Hauptantrieb mit Energie zu versorgen.

Jede war etwa so groß wie ein durchschnittlicher Koffer und wog 4 Kilogramm. In dem Jäger waren sechs angebracht, wobei wohl zwei beim Aufprall aus den Halterungen gerissen worden waren und ausgelaufen sind, drei weitere schienen ebenfalls keinen Saft mehr zu haben. Nur eine einzige leuchtete noch leicht.

Die Ausbeute war zwar nicht großartig aber okay. „Eine halb leere Energiezelle ist besser als gar keine.", dachte sich der Tiger und begann summend die Halterung aufzuschrauben.

Im Nu hatte er die Energiezelle aus der Verankerung gelöst und aus dem Wrack geborgen. Er packte sie am befestigten Griff, steckte seine Werkzeuge zurück in die Taschen und machte sich dann auf den Rückweg.

Er bemühte sich gar nicht das Wrack wieder zu schließen, immerhin gab es hier genügend andere die er noch ausschlachten konnte, wenn er wollte.

Doch die Energiezelle genügte dem Tiger fürs erste. Er wollte nur sicher gehen, dass er ein wenig Energie als Reserve hatte, falls das Haupttriebwerk wieder Probleme machte.

Zufrieden summend ging der Tiger den Weg den er gekommen war zurück. Nach einigen Besuchen auf diesen unwirtlichen Planeten hatte er eine Art Orientierungssinn entwickelt, und wenn der versagte - was durch die Wanderdünen schon mal vor kam - so hatte er immer noch sein PDA, welches neben unzähligen unnützen Funktionen auch einen Kompass und Scannergerät enthielt.

Nach zwei Kilometer Fußmarsch mit der Energiezelle in der rechten Pfote erreichte der Tiger schließlich seinen Frachter.

Es war ein gedrungen und klobig aussehendes Modell, fasste maximal zwei Personen in einer sehr engen Kabine und konnte relativ wenig Fracht fassen. Für einen rastlosen freischaffenden Tiger reichte er dennoch allemal.

Er hatte sein Schiff mehrere Male modifiziert, ein paar Laserwaffen installiert um sich wenigstens rudimentär gegen Angriffe wehren zu können, und vor allem die Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit des Schiffes verbessert, da es sich anfangs steuerte wie ein eingeschlafener Elefant.

Mit einem kräftigen Ruck zog der Tiger an dem Hebel um die Seitentür seines Schiffes zu öffnen. Knirschend und knarzend arbeitete die Hydraulik und schob langsam die Tür auf. Aus dem Inneren kam dem Tiger ein Wall der Wärme entgegen - das nächste Mal würde er die Temperaturregelung an lassen, auch wenn dies Energie vergeudete.

Er stieg widerwillig in das aufgeheizte Schiff hinein und stellte die Energiezelle erstmal beiseite. Er hoffte, dass bei diesen Temperaturen der Hauptcomputer des Schiffes nicht überhitzen würde.

Mit ein paar Handbewegungen und gedrückten Knöpfen auf dem großen Armaturenbrett hinter dem Sichtfenster, startete der Hauptprozessor und nacheinander begannen alle möglichen Anzeigen und Lämpchen zu leuchten und zu blinken.

Auf Knopfdruck schloss der Tiger die Seitentür, welche sich langsam wieder zu schob und dann einrastete.

Der Tiger sah sich noch kurz im Innenraum seines Frachters um: Es war ein wenig unordentlich und an vielen Stellen waren die Gebrauchsspuren mehr als deutlich zu sehen. Bei einem der Betten, welche Schräg an der Decke eingeklappt waren, hatte die Verankerung schon nachgegeben, so dass er es hatte notdürftig fixieren müssen. Schlafen würde dort erstmal niemand mehr. Der Rest seiner fliegenden Behausung war jedoch in relativ gutem Zustand, vor allem das eingezogene Badezimmer, welches so eng war dass man sich kaum um die eigene Achse drehen konnte ohne gegen etwas zu stoßen, war sehr sauber - darauf achtete der Tiger penibel.

Ansonsten war er aber zufrieden mit seinem eigenen kleinen Raumschiff. Er hatte schon einige Abenteuer mit ihm erlebt, doch nie hatte es ihn im Stich gelassen.

Seufzend ließ sich der Tiger auf den Pilotensitz nieder. Er hatte ihn schon zweimal neu mit Stoff bespannen müssen, da das lange Sitzen und turbulente Fliegen im Weltraum ihn sehr in Mitleidenschaft zog.

Schließlich begann der Tiger mit den Startvorbereitungen. Er fuhr alle wichtigen Systeme hoch und schnurrte leicht als der Luftwechsler seine Arbeit antrat und die Kabine mit einer frischen, kühlen Brise durchzog.

Alle Systeme sahen soweit stabil und funktionstüchtig aus, was den Tiger überraschte - er hätte schwören können, dass zumindest ein Teil Zicken machen würde. Er schnallte seinen Sicherheitsgurt fest und startete dann den Antrieb.

Mit einem lauten Aufheulen begannen die Triebwerke zu arbeiten. Der umliegende Sand wurde aufgewühlt und eine blaue Flamme schoss aus der Antriebsturbine. Leicht stotternd und etwas widerwillig erhob sich das Schiff vom Boden und begann den Steigflug durch die Atmosphäre des Planeten.

Der Tiger hielt beide Steuerungssticks fest in den Händen, als er den Aufstieg begann. Turbulenzen waren an diesem kritischen Punkt nie selten und es kostete ihm schon einiges an Kraft den Frachter auf gerader Linie ins Orbit zu führen.

Das gesamte Innenleben des Raumschiffs wurde ordentlich durchgeschüttelt als es die Atmosphäre passierte, bis schließlich die Schwerelosigkeit einsetzte und das Schiff ruhig in die Schwärze des Alls eintauchte.

Im Computer tippte der Tiger nun die Koordinaten seines Ziels ein: Die Raumstation Regiment Prime, an der er sich nach neuer Arbeit umsehen wollte.

Der Autopilot antwortete mit einem emotionslosen „Kurs bestätigt." und übernahm dann die Kontrolle des Frachters. Mit einem dumpfen Grollen wurden die Reisetriebwerke aktiviert. Es würde einige Stunden dauern bis sie das nächste Sprungtor erreicht hätten und bis dahin hatte der Tiger Zeit sich ein wenig zu entspannen.

Er löste den Gurt und erhob sich dann. Der Tiger begann sogleich die Schnallen und Schnüre an seiner Kleidung zu lösen, was einige Zeit dauerte, da seine zusammengeklaubte Rüstung aus vielen einzelnen Teilen bestand. Schließlich hatte er sie abgelegt und stopfte sie in den leeren Spind neben dem festgezogenem Bett.

Nur in einer schwarzen Boxershorts stand der Tiger inmitten seines Raumschiffs und blickte zufrieden grinsend an sich herab. Er hatte über die Jahre durch seine Arbeit einige Muskeln aufgebaut. Zwar besaß er kein gestähltes Sixpack wie die Unterwäschemodells auf den Holokanälen, aber er war für seine eigenen Ansprüche mehr als gut definiert.

Mit einer Pfote strich er sanft über sein weiches, weißes Brustfell, und schnurrte zufrieden. Vielleicht würde er länger auf Regiment Prime bleiben, ein bisschen Ausspannen und vielleicht eine nette Bekanntschaft machen - genug Geld hatte er für den Moment.

Bevor er jedoch zu sehr in Gedanken versank, schüttelte der Tiger kurz seinen Kopf und trat dann in den zum Baderaum umfunktionierten Teil des Schiffes.

Die Enge war ihn selbst nach all den Jahren noch unangenehm und nur mit Mühe konnte er die Schiebetür der Duschkabine öffnen. Er streifte langsam seine Unterhose ab und legte sie auf einer der Ablagen, die aus der Wand ragten.

Es tat gut endlich aus all der Kleidung raus zu sein. Ein Seufzer entfuhr dem Tiger als er die Kabinentür schloss und endlich die Überkopfbrause anstellte.

Der warme Regen, der auf ihn nieder prasselte war eine Wohltat für seinen Körper. Die Hitze auf dem Planeten hatte doch ihren Tribut gefordert, auch wenn er nur für ein paar Stunden dort gewesen war.

So stand der Tiger erst einmal regungslos unter der Dusche und reckte den Kopf nach oben als er langsam die Augen schloss.

Schnurrend fühlte er wie das warme Wasser seinen Körper hinabperlte und sein Fell durchnässte. Er begann sich zu entspannen und räkelte sich unter der Dusche, bevor er sich schließlich die Flasche Duschgel griff.

Ein paar Spritzer in seine Pfoten verteilend rieb er seinen Körper mit dem Gel ein, genoss das leichte prickeln was es verursachte. Er könnte den ganzen Tag unter der Dusche verbringen, dachte er sich.

Langsam glitten seine Pfoten auch zu seinen Lenden. Der Warme Regen hatte schon beinahe automatisch eine stimulierende Wirkung auf den Tiger und so taten seine massierenden Pfoten das Übrige. Sein Glied glitt langsam aus seiner Felltasche und wurde hart.

Der Tiger schnurrte lauter und sah hinab. Der Anblick erregte ihn noch mehr und sein Glied pulsierte. Er konnte nicht anders als etwas Duschgel in seine Pfote zu verteilen und sie dann fest um sein hartes Glied zu schließen.

Ein Stöhnen entfuhr ihm als er das Prickeln auf seinem Penis spürte und er langsam damit begann seine Pfote vor und zurück zu bewegen.

Sanft biss sich der Tiger auf die Unterlippe und genoss die elektrisierenden Schauer, die durch seinen Körper fuhren.

Immer schneller begann er sich selbst zu verwöhnen, sein Schaft pulsierte noch stärker und sei Atmen wurde schwer.

Er schloss die Augen und stellte sich vor, was er auf der Raumstation an fleischlichen Vergnügen so alles finden würde. Vielleicht würde er sich einen niedlichen Löwen vom Eskortservice nehmen, vielleicht sogar zwei. Seiner Fantasie entsprangen immer wildere Szenarien: Er war bei einer großen Orgie dabei, wo jeder es mit jedem trieb und kein Ende in Sicht war. Dann wieder war er Gefangener mit einem grünen Echsenmännchen, die unbekleidet in ihrer Zelle nichts anderes machen konnten als es miteinander zu tun, immer und immer wieder. Beide so versunken in ihrer Lust, dass sie sich gar nicht bemühten voneinander abzulassen um zu schlafen, sondern so verharrten um nach dem Aufwachen einfach immer weiter ...

In diesem Moment fauchte der Tiger laut auf, die Augen weit geöffnet überkam ihn sein Höhepunkt. Mit seiner Pfote pumpte er auch die letzten Tropfen Lustsamen heraus und spritzte sie an die Duschwand.

Erschöpft und erleichtert ließ er seinen Kopf an die Wand hinter ihm sinken und stütze sich mit seinem Fuß an der anderen ab.

„Das tat gut...", schnurrte der Tiger und fuhr sich mit seiner Pfote über die Stirn.

Er verharrte noch für einen Moment so, bevor er sich daran machte fertig zu duschen und gleich daraufhin auch die Duschkabine säuberte.

Sauber und zufrieden verließ der Tiger den Baderaum, mit seiner Boxershorts in der linken Pfote.

Nackt wie er war ging er zu dem anderen Spind, neben seinem momentanen Schlafplatz und suchte sich die Kleidung zusammen, welche er auf der Raumstation tragen würde.

Auf Regiment Prime pulsierte das Leben, überall gab es was zu entdecken, die Leute waren quasi immer unterwegs. Hunderte von Clubs, Bars, Restaurants, Shops und dergleichen mehr lieferten alles was man sich wünschen konnte - für den entsprechenden Preis.

Aus diesem Grund wollte der Tiger ein wenig auffallen. Er entschied sich schließlich für ein enges schwarzes Shirt, mit einigen modischen weißen und gelben Längsstreifen, sowie eine passende dunkle Hose.

Kurz schaute er noch in Richtung Cockpit, um die verbleibende Entfernung bis zum Sprungtor zu überprüfen. Da es nicht mehr weit war, blieb er in seinem aktuellen Outfit und setzte sich wieder auf den Pilotensitz.

„Fertig machen kann ich mich auch noch später.", dachte er und legte den Sicherheitsgurt wieder an.

In der Ferne konnte man das Sprungtor bereits sehen. Ein rundes Gebilde, mit einem aufleuchtenden Schweif daran anschließend, sowie einer kleinen Raumstation daneben, die Polizeistelle des Sektors, zum Schutz gegen Piraten.

Wirklich nötig war das in diesem Quadranten nicht, viele Piratenclans gab es hier nicht - die meisten waren eher Plünderer und Schmuggler, welche Ärger generell vermieden.

Als der Frachter in Reichweite war übernahm der Tiger manuell das Steuer und manövrierte das Schiff in Position. Er war froh, dass hier nie viel los war, bei größeren Knotenpunkten würde er Sicherheitsscans durchlaufen müssen und im schlimmsten Falle noch aus der Warteschlange gezogen werden, wegen seines modifizierten Schiffes.

Dies war hier kein Problem und so konnte er nach dem Anfunken des Tores bereits hindurch fliegen.

Der Schub der durch die Tore verursacht wurde presste ihn kurzzeitig in den Sitz und schüttelte das Schiff durch. Im nächsten Moment raste er aber schon mit Überlichtgeschwindigkeit die Reiseroute entlang. Regiment Prime war jetzt nur noch eine halbe Stunde entfernt.

„Genügend Zeit um sich etwas frisch zu machen.", sagte der Tiger leicht grinsend. Er löste erneut den Gurt und ging zurück ins Bad.

Zufrieden begutachtete er sich im Spiegel. Er sah zwar immer noch etwas verwegen aus - nicht zuletzt wegen seinen Narben - aber doch wesentlich freundlicher als in seiner Wüstenkampfmontur.

Ein wenig Gel für sein Kopffell und ein speziell gemixtes Parfüm, mit einem guten Anteil Hormonlockstoffe, sollten das Übrige tun um sich unter die Leute mischen zu können.

Der Tiger staunte immer wieder, wie wandlungsfähig er war. Vor einigen Stunden hatte er noch Raumschiffwracks durchwühlt, nun war er ein schick aussehender Partytiger.

Seine Laune änderte sich ebenso mit einem Outfitwechsel - dachte er auf Tenaris nur daran den nächsten Job klar zu machen, so hatte er jetzt dies völlig aus dem Sinn gestrichen und wollte sich zu aller erst amüsieren.

Er hatte durch die letzten paar Aufträge und dem ein oder anderen Schmuggeljob ein gutes Kapital aufgebaut, welches er immer sparte, „für schlechte Zeiten." wie er oft erklärte.

Doch momentan brauchte weder sein Schiff Reparaturen noch hatte er Schulden, die perfekten Voraussetzungen für eine sorgenlose Partynacht.

Schließlich signalisierte die drosselnde Geschwindigkeit des Raumschiffes, die Ankunft auf Regiment Prime.

Der Tiger eilte zurück ans Steuer, wollte er nicht mit einem anderen Raumschiff kollidieren. Als er die Kontrolle über seinen Frachter wieder fest in den Pfoten hatte, zog er das Schiff auf Kurs zur Raumstation.

Regiment Prime sah aus wie eine riesige metallene Qualle: Ein ellipsenförmiger Körper aus dem jede Menge stählerne Stacheln herausragen. Dies waren die Andockstationen für tausende von Schiffe jeder Größe.

Hauptsächlich war Regiment Prime als Umschlagsplatz für Handelsgüter gedacht, im Laufe der Jahre florierten die Handelsrouten aber so stark, dass sich mehr und mehr Leute auf der Station niederließen und sie so zu einer der größten Weltraumstädte der Galaxie wurde. Die genaue Einwohnerzahl wusste niemand so recht, aber es waren auf jeden Fall mehrere Millionen, welche in den zahllosen Türmen des Stadtbereichs auf der Oberseite der Raumstation wohnten.

Das war auch schon die beste Darstellung der Hierarchie auf Regiment Prime: Je höher die Ebene war auf der man wohnte, desto reicher und mächtiger war man. Die unteren Ebenen, bis zu den Maschinendecks, waren meist den Armen und Glücklosen vorbehalten.

Was ein besonderes Herausstellungsmerkmal der Raumstation war, war dass aufgrund fehlender natürlicher Lichtquellen, es kein „weißes" Licht gab. Auf den Decks wo die meisten Leute verkehrten und sich die Clubs und Bars befanden pulsierte das Neonlicht in satten Farben wie Rot, Violett und Blau. Scharfe Konturen die in einem Meer aus Licht und Farben zu einem einzigen lebendigen Wesen verschwommen.

Selbst die Beleuchtung in den Apartmenttürmen waren exotisch. Jeder der genug Geld hat versuchte seine Nachbarn mit einem noch gewagteren Lichtmix in den Räumen auszustechen und von weitem wirken die Türme wie riesige Weihnachtsbäume mit bunten Lichterketten.

Die unteren Decks waren weitaus weniger wild. Je tiefer man kam, desto banaler wurde die Beleuchtung. Immerhin gab es hier die maschinelle Infrastruktur der Raumstation, hier musste alles gut sichtbar sein, für den Fall, dass es Probleme gab. Der Nachteil war, dass es hier kaum dunkle Ecken gab - anders als man es vermuten würde. So lebten gerade die Ärmeren in ständigem unwirklichen Tageslicht. Eine Lebensart die schon einige verrückt gemacht haben soll - so erzählte man sich.

Der Tiger bewunderte für einen Moment die groteske Schönheit einer künstlichen Welt, wie sie nur hier draußen existieren kann. Schließlich lenkte er sein Schiff in Richtung der langen, stählernen Träger, an denen die Schiffe andockten.

Als er nahe genug war, kam bereits der Funkspruch durch das Commlink.

„Wir haben sie jetzt auf dem Schirm, Name und Grund des Besuchs bitte.", ertönte es.

„Night Shadowclaw, ich bin hier zum Vergnügen." gab der Tiger sich und seine Absichten zu erkennen.

„Shadow...Shadow...Shadowclaw, alles klar sie haben ein sauberes Register. Landesteg 11 C.", kam es von dem Docklotsen zurück.

„Vielen Dank.", erwiderte der Tiger und gab den vorgegebenen Landeplatz in den Navigationscomputer ein.

Dieser zeigte ihm auf dem Sichtfenster des Frachters die Projektion der Flugroute zur zugewiesenen Andockstation.

Behutsam führte Night sein Raumschiff vorbei an riesenhaften Großraumfrachtern und kleineren Privatschiffen.

Schließlich fand er seinen Platz und überließ dem Autopilot die Andockprozedur.

Bis das Schiff schließlich an der Luftschleuse angedockt war, hatte der Tiger bereits seine ID Card eingesteckt um sich im Notfall ausweisen zu können und natürlich um zu bezahlen.

Auf Knopfdruck öffnete Night schließlich die Seitentür des Frachters, welche nach einigen Knarzen erneut makellos ihren Dienst verrichtete. Er trat hinaus auf den langen Gang welcher zum Hauptteil von Regiment Prime führte.

Bevor er ging schloss er natürlich die Tür seines Frachters und sicherte danach die Luftschleuse mit der ID Card, die daraufhin mit gebrochen betonter Maschinenstimme seine Namen bestätigte.

Night atmete tief ein und trat dann auf das Laufband welches in der Mitte des Ganges angebracht war, um Personen schneller und bequemer zur Station zu geleiten.

Ein paar Minuten und zwei Aufzugfahrten später trat der Tiger hinaus in das Unterhaltungsdeck. Es war, wie in eine andere Welt einzutauchen. Der hämmernde Bass der Clubmusik war hier aus jeder Ecke zu hören, das Lichtspiel aus den vielen Clubs tat sein übriges. Auf mehreren Ebenen, über Treppen und Laufstege strömten die Leute in alle Richtungen. Viele leicht bekleidet, von jeder Spezies und jeder Ecke der Galaxie.

Night atmete tief ein. Die Luft hier war gefüllt durch verschiedenste Gerüche: Schweiß, Metall, der süße Duft von Früchten und Drinks, Parfüm und vor allem: Leben.

Ohne zu Zögern mischte sich der Tiger unter die Menge. Es dauerte nicht lange und jemand streifte seine Schulter, am Arm oder am Bein. Dies geschah ihm umgekehrt genauso, doch niemanden schien es hier zu stören - immerhin war es auch unvermeidlich.

Der Tiger wusste genau was er als erstes tun wollte: Ein kühler Drink, in einer dunklen Ecke um die Atmosphäre aufzunehmen und in Stimmung zu kommen. Die Wahl auf einer der vielen Clubs viel nicht schwer: Er nahm sein übliches Jagdrevier, das „Lightyear".

Auch wenn der Name albern war, so war dieser Club doch hip wie eh und je. Ein strahlend violetter Amethyst mit einer riesigen Tanzfläche, drei Ebenen von Terassen und Bars und einem DJ Pult auf einer meterhohen Lichtsäule.

Hunderte von Furs waren hier am tanzen, trinken und feiern. Man sah hier und da auch einige jüngere Furs. Da es aufgrund der Massen keine Kontrollen am Eingang gab, konnten sich immer wieder 16 und 17 Jährige in die Clubs schleichen und mitmischen. Nur allzu junge Vertreter wurden heraus gefischt und vor die Tür gesetzt.

Night störte das nicht, er hatte eh kein Interesse an jungem Gemüse. Stattdessen bahnte sich der Tiger seinen Weg durch die tanzenden Massen, hin zur Bar.

Es dauerte eine Zeit bis er dran war, die Barkeeper waren im Dauerstress da jeder es darauf anlegte bis zur Erschöpfung zu feiern.

Night orderte einen „Blue Sunrise", ein synthetisches Getränk aus allen möglichen genmanipulierten Zutaten, die wohlmöglich schlecht für seinen Körper oder seinen Verstand seien würden, doch das interessierte ihn im Moment herzlich wenig.

Der Barkeeper reichte ihn kurz darauf ein Glas voller blau leuchtender Flüssigkeit.

Der Tiger zahlte mit seiner ID Card und nickte dem Barkeeper dankend zu, bevor er sich aufmachte, ein dunkles Plätzchen zu suchen um das Treiben in aller Ruhe zu genießen.

Er stieg hinauf auf die erste Ebene und lehnte sich an einem freien Platz gegen das Geländer um runter auf die Tanzfläche zu schauen.

Langsam aber sicher ging der Rhythmus der pulsierenden Musik auf den Tiger über als er an seinem Getränk nippte.

Der Blue Sunrise kribbelte in seiner Kehle, was ihn einen weiteren Schluck nehmen ließ. Eh er sich versah hatte er bereits das ganze Glas geleert und stellte es auf einen der wenigen noch leeren Tische, bevor er an seinem Beobachtungsplatz zurückging.

Night war zwar kein großer Tänzer, doch der hämmernde Bass ließ ihn zumindest im Takt der Musik mitwippen.

Er hatte nun wirklich das Gefühl Teil dieser Welt zu sein und seine Stimmung war prächtig. Der Drink hatte bereits mit seiner Wirkung eingesetzt und seine Pupillen begannen bläulich zu schimmern.

Es war Zeit sich nach einem geeigneten Partner umzusehen.

Wirklich lange hätte seine Suche nicht dauern müssen: Wenn ihm danach war konnte er einem fremden Fur aus dem Nichts einen Kuss aufdrücken und sie würden garantiert in der Kiste landen - hier auf Regiment Prime war eben nichts unmöglich.

Doch heute suchte Night eher die Herausforderung. Er wollte nicht einfach einen blöden Spruch reißen, ein paar Drinks ausgeben und dann zu ihm ins Apartment verschwinden. Stattdessen suchte er nach einem, der nicht so aus sah als würde er überhaupt auf Gesellschaft aus sein.

Nach einigen Minuten des Wanderns durch die Menge und dem Austauschen von Lustvollen Blicken mit dem ein oder anderen Fremden, hatte der Tiger schließlich ein Ziel erspäht:

Ein Wolf, mit einem Fell schwarz wie die Nacht, saß an der Bar, mit dem Kopf auf die Pfote gestützt und einem halb geleertem Drink.

Der Wolf trug ein recht enges hellblaues Shirt und eine leicht zerrissene Blue Jeans, genau die Mitte zwischen auffallend und langweilig, dachte sich Night.

Als der Platz neben dem Wolf frei wurde, beeilte sich der Tiger zur Bar zu kommen und setzte sich schnell auf den Barhocker.

Als der Barkeeper kam um ihn nach seiner Bestellung zu fragen, zeigte der Tiger behutsam auf den Wolf und zwinkerte ihm zu, woraufhin der Barkeeper grinsend nickte und sich wieder den anderen Gästen zuwand.

Night drehte sich zu dem Wolf und blickte ihn an - er wollte sehen ob er es bemerken würde.

Der Wolf schien anfangs keine Notiz von dem Tiger zu nehmen, stattdessen starrte er nur Löcher in die Luft und reagierte auf nichts um ihn herum.

Der Tiger verharrte noch ein paar Minuten, lang genug damit sein Parfüm Wirkung zeigen konnte.

Schließlich bemerkte er wie die Nase des Wolfs den Geruch einatmete und dieser sich zu dem Tiger wand.

Nun sah Night das erste mal die strahlend grünen Augen des Wolfs, von den auch ein leichtes Leuchten ausgingen - es schien als würden einige Drinks diesen Effekt hervorrufen.

Der Wolf sah ein wenig gelangweilt aus, blickte dann Night aber überrascht an als er sah, dass der Tiger ihn wohl schon die ganze Zeit beobachtet hatte.

„Kann...ähm, kann ich was für dich tun?", fragte der Wolf und räusperte sich.

„Klar kannst du, du kannst mir die Frage beantworten was du hier so allein und gelangweilt rumsitzt." erwiderte der Tiger und lächelte.

Der Wolf seufzte: „Heute ist mein Geburtstag und mein Bruder meinte es wäre ne tolle Idee durch die Clubs zu ziehen, irgendwie haben wir uns dann verloren. So wie der den Mädels hinterherrennt könnte man meinen er wäre Kopfgeldjäger oder so. Wahrscheinlich ist er schon zwei Ebenen weiter und hat mich total vergessen."

Night maunzte leicht und bemitleidete den Wolf. „Naja wenn das so ist, ich könnte dir doch ein wenig Gesellschaft leisten - alleine kann man immerhin nicht feiern.", erwiderte der Tiger.

„Nein, ist schon okay, ich denke ich gehe nach Hause.", antwortete der Wolf und machte Anstalten aufzustehen. Offenbar hatte Night ihn ein wenig eingeschüchtert.

„Hey, heute ist dein Geburtstag, da darf man keine schlechte Laune haben.", meinte Night und drückte dem Wolf einen Kuss auf die Wange - sicherlich nicht der originellste Schachzug, aber immerhin.

Der Wolf war verwirrt und rieb sich die Wange, er schaute den Tiger verdutzt an und schüttelte den Kopf.

Bevor eine all zu lange, peinliche Stille eintrat, fragte Night: „Wie heißt du eigentlich?"

„Ich..? Ähm, Neil. Und wie heißt du?", gab sich der Wolf zu erkennen.

„Night.", antwortete der Tiger nickend.

„Night? Ungewöhnlicher Name oder?", meinte Neil.

Night lachte und nickte. „Allerdings, das krieg ich oft zu hören."

Aus irgend einem Grund fand Neil den Tiger sofort sympathisch. Dass das zum Teil auch an den Zusatzstoffen von Nights Parfüm lag, daran dachte der Wolf in diesem Moment nicht.

„Hör zu Night, du scheinst echt nett zu sein, aber ich hab wirklich genug vom Feiern fürs erste. Ich will wirklich zurück in meine Wohnung...", gab Neil dem Tiger zu verstehen.

Night nickte und versuchte dabei so enttäuscht und geknickt wie möglich auszusehen.

Es schien zu funktionieren, denn Neil fuhr daraufhin fort: „...aber du kannst gerne mitkommen, es ist nicht weit von hier."

Das Gesicht des Tigers strahlte vor Freude und er lächelte zufrieden. „Klar gerne.", sagte er noch bevor er den Wolf an die Pfote nahm und langsam aus dem Club hinausmanövrierte.

Schließlich kamen beide zu einem ruhigeren Teil des Decks, wo sie endlich auch sich in normaler Lautstärke unterhalten konnten.

„Was mache ich hier nur...", dachte sich Neil als der Tiger gerade dabei war ihm von sich zu erzählen. Er war noch nie so voreilig gewesen, aber an diesem Tag war er mehr denn je gewillt auch Risiken einzugehen und den Tag nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, immerhin war es genau das, was sein Bruder ihm dauernd zu verstehen gab.

„Hier geht's lang.", sagte Neil und deutete auf einen der Aufzüge zum Stadtbereich der Station.

Auf dem Weg zu Neils Apartment unterhielten sich die beiden über alles mögliche. Neil erzählte, dass er bei seinem Vater in einem Technikshop arbeitete. Er kannte fast nur diese Station und wusste zwar dementsprechend viel darüber zu erzählen, aber ansonsten hatte er wenig Ahnung von der Welt außerhalb.

Night hingegen konnte seinen Trumpf ausspielen und von seinem bisherigen Abenteuern erzählen. Die Reisen durch das All, gelegentliche Scharmützel mit Piraten, all das klang in Neils Ohren unglaublich spannend und er hörte gebannt zu.

Die Zeit verging wie im Fluge und schließlich standen die beiden vor Neils Apartmenttür in einem der hohen Türme.

„Die ganze Familie wohnt auf dieser Ebene, so ist man nie weit voneinander weg, auch wenn jeder eine eigene Wohnung hat.", erklärte Neil als er die Tür zu seinem Apartment mit seiner ID Card über ein Scannerfeld öffnete.

Night staunte nicht schlecht als er sah wie der Wolf wohnte. Die Möbel waren sehr modern und allesamt kreis- oder kugelförmig.

„Ich hasse Ecken und Kanten.", sagte der Wolf als sie ins Wohnzimmer gingen.

„Man sieht's.", erwiderte Night und lächelte den Wolf an.

Die Farben in der Wohnung reichten von dunklem Violett bis zu strahlendem Orange, auch das Licht war in diesen Farben getönt.

Durch ein großes Panoramafenster konnte man auf den Rest der Station hinabsehen. Die zahllosen Schiffe die umher flogen und andockten, die riesigen obeliskenartigen Gebäude welche sich wie Finger ins All erstreckten und nicht zuletzt das Lichtspiel aus den vielen Fenstern und Kontrollscheinwerfern, überall auf der Station, zauberten eine surreale Landschaft, die einem immer wieder faszinierte.

„Wow.",kommentierte Night die Aussicht, was Neil kichern ließ.

„Es ist immer wieder atemberaubend nicht wahr?", antwortete der Wolf und ging in die Küche.

Der Tiger nickte nur und setzte sich schließlich auf das breite, violette Sofa nieder und schob eines der runden Kissen beiseite.

„Möchtest du was trinken?", fragte der Wolf.

„Klar, solang es nicht leuchtet.", antwortete Night und grinste.

Der Wolf lächelte zurück und kam mit zwei Trinkdosen Orangensoda zurück.

„Hier.", sagte Neil als er dem Tiger die Dose überreichte und seine eigene öffnete.

„Danke dir.", erwiderte Night und öffnete ebenfalls die Dose.

Beide tranken jeder einen Schluck und führten dann ihr Gespräch fort.

„Du hast es hier aber wirklich nicht schlecht Neil, richtig luxuriös.", bemerkte Night.

„Danke, mein Vater ist ziemlich reich, daher können wir uns das leisten. Aber von dem was du erzählst ist dein Leben auch nicht schlecht.", meinte Neil daraufhin.

„Naja, wenn man mal davon absieht, dass es ein gewisses Risiko birgt mit einer rostigen Metallschüssel durch das All zu gurken, dann ja, es hat schon seine schönen Momente.", gab der Tiger zurück.

Neil lachte kurz und trank erneut etwas, bevor er die Dose auf den Couchtisch stellte. Er wollte es jetzt wagen, dem Tiger die Frage zu stellen, die ihm seit ihrer Begegnung unter den Nägeln brannte:

„Woher wusstest du, dass ich schwul bin?", fragte er neugierig.

Night stellte die Dose ebenfalls ab und antwortete: „Ich wusste es nicht, ich dachte mir nur, dass du süß aussiehst."

Neil wurde leicht rot unter seinem Fell, was man allerdings kaum erkennen konnte.

„Danke...", antwortete er nach einer kurzen Pause.

Dann trat eine unangenehme Stille ein. Night wollte nicht zu forsch erscheinen, aber Neil schien dasselbe zu denken wie er.

Schließlich konnte der Tiger sich nicht mehr zurückhalten und stürzte sich auf den Wolf und drückte ihn einen innigen Kuss auf.

Dieser war im ersten Moment überrascht, entspannte sich jedoch schnell als er den Kuss spürte und schloss die Augen.

Für mehrere Minuten lagen beide auf dem Sofa, küssten und streichelten sich, wobei jeder der zwei immer wieder leise stöhnen musste, als ihre Zungen einander umspielten.

Ihr Zungenspiel wurde immer wilder als Night begann Neils Shirt hoch zu schieben. Der Wolf tat es dem Tiger gleich und im Nu hatten beide sich ihrer störenden Kleidung entledigt und lagen nur noch in Unterhosen da.

Neil atmete schwer von dem intensiven Kuss. „Wir sollten in mein Schlafzimmer gehen...", brachte er hechelnd heraus.

Night nickte und hob den Wolf mit beiden Armen hoch und trug ihm zu seinem Schlafzimmer, was direkt an den Wohnraum grenzte.

Er warf den Wolf auf das große, runde Bett und sprang auf ihn.

Beide streichelten sich wild und küssten sich immer wieder: Kichernd, stöhnend und hechelnd liebkosten sie gegenseitig ihre Körper. Schließlich war es wieder Night, der den ersten Schritt machte und langsam die Unterhose von Neil herab schob.

Ein hartes, pulsierendes Wolfsglied sprang dem Tiger entgegen und er zog seine Unterhose ebenfalls schnell aus, so dass beide ihr Männlichstes aneinander reiben konnten.

Night umfasste den Wolf und rollte ihn auf seinen Bauch, so dass der Tiger unten lag. Neil küsste und liebkoste Night noch immer, während er eine Pfote über ihre beiden Glieder fahren ließ und sie beide fest massierte.

Der Tiger stöhnte laut auf und reckte den Kopf nach oben, die zärtliche aber bestimmte Berührung eines anderen Männchens hatte er so sehr vermisst.

Durch das Parfüm und ihre Getränke im Club waren beide bereits jetzt in Ekstase. Jegliche Angst und Zurückhaltung war verschwunden und so verwunderte es Night auch nicht, als Neil über ihn sich umdrehte, um beide in einer 69 Stellung zu positionieren.

Über dem Tiger baumelte nun das pulsierende Wolfsglied mit dem bereits klar sichtbaren Knoten. Night konnte nicht anders als seinen Kopf nach oben zu recken und mit seiner feuchten, rauhen Zunge, darüber zu lecken.

Seine Sinne waren durch den Cocktail vorhin geschärft und so spürte er den Geschmack des Wolfspenis umso intensiver. Er hielt sich nicht zurück, sondern nahm sofort den gesamten Schaft in sein warmes Maul, und bewegte seinen Kopf schnell auf und ab.

Er schloss die Augen um das herrliche Gefühl und den Geschmack noch stärker zu spüren, als er hörte wie Neil laut aufstöhnte.

Dieser verschwendete ebenfalls keinen Moment mehr und leckte dem Tiger über sein Glied. Er fand sofort gefallen daran und schloss sein Maul ebenfalls darum. Beide waren in einem Hochgefühl der Lust und stöhnten immer wieder gedämpft gegen das Glied des anderen.

Schließlich löste sich Neil von dem Tiger und verschnaufte für einen Moment.

Night atmete ebenfalls schwer und leckte sich über die Lefzen als er das warme Wolfsglied nicht mehr spürte.

Der Wolf blickte den Tiger an - für Worte war hier kein Platz mehr, beide wussten genau was sie wollten.

So machte sich Neil sofort daran, über dem Tiger in Stellung zu gehen, während Night versuchte sich ein wenig entspannter hinzulegen und bereits seine Pfoten auf den Oberschenkeln des Wolfs ablegte.

Für einen Moment verharrten beide: Schwer atmend und verschwitzt blickten beide sich tief in die Augen. Es war als würde die Zeit für einen Moment still stehen. Dann begann Neil sich langsam auf Nights Penis zu senken.

Laut stöhnend reckte er den Kopf nach oben als das Tigerglied in ihn eindrang. Er kniff die Augen zusammen und musste sich erst an das Gefühl gewöhnen, sank jedoch weiter und weiter und ging in die Knie, bis der Tiger schließlich vollkommen in ihn eingedrungen war.

Die herrlich warme Enge um sein Glied ließen Night ebenfalls laut aufstöhnen, er drückte seine Hüften nach oben um ein wenig in den Wolf hineinzustoßen.

Dieser bewegte sich langsam auf und ab, genoss immer mehr das Gefühl des großen Schafts in sich.

Beide umfassten ihre Pfoten und hielten sie fest. Im Chor stöhnten sie bei jeder Bewegung und wurden immer schneller und ungestümer.

Neils Zunge hing aus seinem Maul als er in Ekstase den Tiger auf und ab ritt. Night maunzte und schnurrte wild aufgrund des wunderbar engen Wolfs.

Sie beide gaben sich völlig ihrer Lust hin und wollten am liebsten nie wieder aufhören. Sie spürten jedoch beide ihren Höhepunkt näher kommen.

Weitere Stöße, schneller und härter, die Augen aufeinander fixiert. Die verschwitzten Körper aneinander gepresst bei jedem Stoß, immer und immer wieder.

Und dann schließlich: Zugleich fauchten und knurrten beide ihre Lust frei heraus als sie der Orgasmus überkam.

Night spritzte seinen Lusttropfen tief in den Wolf hinein, während Neil vor allem die Brust und das Gesicht des Tigers traf und verklebte.

Erschöpft aber mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht genossen beide das Abklingen ihres Höhepunkts.

Langsam glitt Neil wieder aus Night hinaus und kuschelte sich an den Tiger.

Dieser gab dem schwarzen Wolf einen Kuss auf die Stirn und umarmte ihn dann ebenfalls.

Es dauerte nicht lange bis die beiden eingeschlafen waren.

Einige Stunden später wachte Night auf. Er hörte das sanfte Atmen von Neil, der sich inzwischen auf die andere Seite des Bettes gerollt hatte.

Die genaue Uhrzeit wusste Night nicht, aber die Fensterverdunkelung des Apartments war bereits eingeschaltet, es musste also in den späten Nachtstundens ein.

Dies war die Chance für den Tiger zu verschwinden. Es war zwar schön gewesen mit dem Wolf, aber Night war niemand der auf feste Beziehungen aus war. Immerhin war bei seinem Leben nichts sehr lange von Dauer - von seinem Schiff mal abgesehen.

Gerade war er dabei leise aufzustehen und seine Unterhose vom Boden aufzusammeln, als Neil sich umdrehte und leise fragte; „Night, wo willst du hin?"

Der Tiger kniff die Augen zusammen. Er hätte einfach abhauen können, aber irgendwas sagte ihm, dass er es bereuten würde. Also setzte er sich aufs Bett und drehte sich zu Neil um.

„Nirgendwohin, ich wollte nur kurz aufs Klo.", redete sich der Tiger schnell heraus.

„Komm schnell wieder, es ist einsam ohne dich.", antwortete Neil und lächelte leicht.

Night nickte stumm und ging auf die Toilette.

Er ging wieder zurück und ohne einen weiteren Gedanken ans Abhauen zu verschwenden, legte er sich neben Neil ins Bett und kuschelte sich an den schwarzen Wolf.

„Vielleicht ist es Zeit mal etwas neues zu probieren, versuchen kann man es ja mal.", dachte sich Night, bevor er die Augen schloss. Und ehe er sich versah, war auch er wieder eingeschlafen.

Ende