Gemini
#1 of Gemini
Welcome. I usually don't write during my holidays, but this time I simply felt like doing it. The limits of both the English language as such and my own skills concerning it are still frustrating me heavily, so I wrote this one basically in German. I will however upload a translated version of it tomorrow - as an act of fairness for those that maybe want to read this without learning German. I did not dare to bother my lecturer with this one though, so expect a lower quality. Thank you.
Willkommen. Ich muss gestehen, mein eigentlicher Plan sah vor, zur Abwechslung mal wieder eine schlichte Schmuddelgeschichte zu schreiben. Er hat versagt. Vielleicht kann ich einfach nicht schreiben, ohne meine nachdenkliche Ader auszuleben. Einerlei, ihr werdet hier beides finden. Vielen Dank.
Gemini
_„Liebe überwindet jedwedes
Hindernis - ohne Rücksicht
auf Verluste."_
Durch das sonst samtene Tuch der Nacht drang das scharfe Pfeifen des Windes, der über ihrem Kopf in wütender Ekstase tanzte. Die Kronen der mächtigen Eichen und Birken des Waldes bogen sich in seinem Takt, ließen ihre Blätter rauschen wie gespenstischen Applaus, doch Susan fühlte nichts als einen leichten Luftzug, der mit ihren schwarzen Locken spielte; Die Brise trug den zarten Hauch kommenden Schnees mit sich und legte sich wie ein kalter Film um ihren Körper. Ihre Schritte führten sie zielstrebig über den schnurgeraden Weg vor ihren Füßen und bestätigten die Entschlossenheit, die in ihren Augen glänzte. Der Pfad war mit weißen Steinen bestreut worden, die jeden einzelnen Schritt mit einem lauten Knirschen untermalen, doch selbst in dieser kalten Sturmnacht, umringt von den Schatten uralter Bäume und allein in einem scheinbar endlosen Waldland hatte sie keine Furcht ungebetene Gäste anzulocken. Keine böswillige Seele konnte diesen Ort betreten, verwehrte sein Herr doch selbst dem Wind den Zutritt.
Der Mond schien außergewöhnlich hell in dieser Nacht und gab der gesamten Szenerie eine surreale Schärfe, als wäre jeder einzelne Schatten um sie herum mit dem Maßband gezogen worden. Susan wickelte sich enger in ihren Mantel und hastete weiter. Die Sterne strahlten über ihr wie die Augen des Himmels, wie Fenster ins Paradies, doch sie sah nur den Pfad, nur die Steine, die sie näher zu dem einzigen Grund brachten, warum ihr Herz noch schlug.
Letztendlich mündete der Weg in eine grasbewachsene, kreisrunde Lichtung, in deren Mitte auf einer leichten Erhebung eine Bank aus Marmor stand, schneeweiß wie auch die Sterne es waren. Langsam, plötzlich jeglicher Eile beraubt, schritt die junge Frau zu ihr hin und ließ sich darauf nieder.
Sie verharrte mehrere Minuten ohne sich zu bewegen, genoss das sanfte Rauschen der Bäume und wartete. Ihr Anblick wäre sicher ein Fest für jeden Künstler gewesen, dachte sie, die weiße Bank und ihr schwarzer Mantel, ihre weiße Haut und ihr pechschwarzes Haar... doch sie war nie ein geduldiges Mädchen gewesen und sie hatte auch nie einen Sinn für Kunst gehabt. Sie wusste, dass er schließlich zu ihr kommen würde, doch sie wollte ihn sehen. Jetzt.
"Samalven!", rief sie in die Schatten der Bäume hinein: „Ich weiß, dass du hier bist!"
"Sie weiß es, fürwahr, sie weiß es...", gab ein zischendes, geisterhaftes Flüstern von überall her zurück: „Aber sage sie, sollte sie es wissen?"
Susan ließ sich nicht einschüchtern: „Plagst du dich wieder mit Schuldgefühlen?", fragte sie scharf: „Sei kein Feigling und zeig dich endlich!". Dann, weicher: „Ich habe dich vermisst."
„So wie ich euch, Susannah, so wie ich euch... aber dies sollte nicht sein."
„Trotzdem sind wir beide hier."
Ein frustriertes Fauchen antwortete ihr: „Das sind der Fehler bereits zwei. Einen dritten kann ich nicht akzeptieren!"
Susan seufzte schwer. Vor acht Jahren war sie ihm das erste mal begegnet, als sie, ein kleines Kind, allein und orientierungslos auf diese Lichtung getorkelt war. Er hatte auf eben der steinernen Bank gesessen auf der sie nun ruhte und sie schweigend willkommengeheißen. Sie erinnerte sich nicht mehr genau, wann sie zuvor ihre Eltern aus den Augen verloren hatte, wann aus einem einfachen Ausflug ein Spiel um Leben und Tod geworden war, doch eins wusste sie mit Sicherheit: Wäre Samalven nicht gewesen, dann wäre sie in diesem Wald gestorben, verhungert oder an Trauer und Angst verendet. Sie hatte nie ganz verstanden was sein Motive waren, was ihn dazu brachte, sie Stunden um Stunden mit größter Fürsorge und Vorsicht durch scheinbar unpassierbares Unterholz zu tragen, nur um sie dann wie einen Sack Kartoffeln auf einen der spärlich gesäten Wege zu werfen - wo ihre Eltern sie nur wenig später fanden.
Ihr Leben war nie wieder das gleiche gewesen. Ein Teil von ihr war bei ihm geblieben und würde es immer bleiben. Sie war zurück gekommen. Wieder und wieder hatte sie ihn auf dieser Lichtung gesucht, bis er sich ihr schließlich gezeigt hatte. Ein einziger Blick genügte und sie beide wussten, was er gefürchtet und sie geahnt hatte: Sie würden sich nie mehr völlig trennen können. Samalven hatte verzweifelt versucht, das Band zwischen ihnen zu leugnen, doch letztendlich hatte auch eher akzeptieren müssen, dass sie beide, Mensch und Geist, seit ihrer ersten Begegnung in Seele und Fleisch verflochten waren. Ihre erste gemeinsame Nacht besiegelte ihr beider Schicksal und markierte zugleich das erste von zahllosen Treffen. Es war nicht leicht für ihn gewesen, denn seine Natur verbot es ihm, sich ihresgleichen zu zeigen, doch seine Gefühle hatten triumphiert, immer und immer wieder. Doch noch nie war seine Gegenwehr so vehement gewesen.
Dann eben mit Gewalt, dachte sie und begann ihre Suche. Smaragdgrüne Augen durchkämmten die Ränder der Wiese und prägten sich jedes noch so kleine Detail ein. Es kostete sie jedes bisschen Konzentration, doch letztendlich fixierte ihr Blick eine Birke, deren Stamm eine seltsame Ausbeulung zeigte. Mit der geschmeidigen Gelassenheit einer Raubkatze trat sie auf den Baum zu, bis nur noch wenige Meter sie von dem Meer aus Schatten trennten, das die Lichtung umspülte.
"Hab dich", sagte sie nur.
Einen Moment geschah nichts, dann schien der Baum in zwei Hälften zu reißen. Ein großes, äußerst schlecht gelauntes Stück des Stammes löste sich ab und trat auf sie zu.
Noch bevor das Mondlicht seine Züge offenbarte, hatte Samalven diese Gestalt bereits abgestreift. Er betrat die Lichtung auf geschuppten Klauen, gekleidet in den Körper einer grotesken Kreuzung aus Mensch und Echse. Er war fast zwei Meter groß und, die Winterkälte nicht beachtend, völlig nackt. Seine Finger endeten in dolchartigen Krallen und ein Kamm aus gezackten Stacheln zog sich von seiner Stirn bis hinunter zur Spitze seines langen, peitschenartigen Schwanzes. Seine scharlachroten Schuppen ließen seine Schnauze wirken, als sei sie mit Blut übergossen worden, doch das Verstörenste an seiner Erscheinung waren seine Augen: Sie schillerten in allen Farben des Regenbogens, als wären sie aus unzähligen Edelsteinen zusammengefügt. Die Farben in ihrem Inneren waren stets in Bewegung, verstrickt in einen so kaleidoskopischen Tanz, dass ihr bloßer Anblick angsteinflößend war.
Susan war sich bewusst, dass er sie mit dieser furchterregenden Fratze ganz gezielt abstoßen wollte, doch sie sah in diesen Zügen nur exotische Wildheit. Sie wollte bei ihm sein, in diesem Körper oder anderen.
„Ich folgte eurem Ruf, Liebste", stellte das Reptil fest, nun mit einer merkwürdig volltönenden Stimme: „Und nun flehe ich euch an, von mir abzulassen."
Sie ergriff wortlos seine Hand und zog ihn mit sich - wie eine Puppe ließ er sich von ihr zur Bank, zu ihrer Bank geleiten. Er ließ sich kraftlos auf den kalten Stein fallen und starrte trübselig auf seine Hände. „Warum?", flüsterte er: „Warum tut ihr mir das an?"
„Weil wir beide es wollen", antwortete sie mild. Sie nahm seine Hände in ihre und zwang in damit, ihr ins Gesicht zu sehen - wo er zu seiner Überraschung neben kindlichem Glück auf tieferes Verständnis fand. „Und weil du begreifen musst, dass der Verstand nicht immer Recht hat."
„Ich darf euch nicht lieben!", Samalven versuchte, sich von ihr zu lösen, doch sie hielt ihn gnadenlos bei sich: „Liebe ist etwas für Lebewesen, ich habe dieses Vorrecht nicht!"
"Was könnte dir dieses Recht verwehren?", fragte Susan leise. Ihre Fingerspitzen fuhren sanft über seinen Rücken, wo sie ein Muster aus brennenden Linien in seine schuppige Haut zu schmelzen schienen. Jede ihrer Berührungen ließ ihn vor Begehren zittern. Er würde nicht mehr lange durchhalten können.
"Pflicht!", rief der Geist aus und rückte in einem Ausbruch von Trotz von ihr weg: „Ihr Menschen habt die Welt ohne Bestimmung oder Sinn betreten, verfügt frei über eure Leben und könnt sie formen wie ihr es wünscht, ich hingegen habe sowohl Sinn als auch Bestimmung - und meine Aufgabe sieht nicht vor, eine Frau zu lieben!"
„Aber sollte etwas so Schönes, wie du es bist, zu Einsamkeit und Sklaverei verurteilt werden?" Noch ehe er zu einer Antwort ansetzen konnte, hatten ihre Lippen die seinen versiegelt.
Es dauerte nur Sekundenbruchteile, dann erwiderte er ihren Kuss mit glühender Leidenschaft. Er packte sie und zerrte sie mit sich eine liegende Haltung, während Menschen- und Reptilienzunge sich trafen und lösten, umspielten und verbanden. Ein Keuchen entrang Susans Kehle, das in Samalvens Schnurren sein Echo fand. Sie spürte, wie seine rasiermesserscharfen Zähne über ihre Lippen glitten, gleich seinen Krallen, die nun mit unendlicher Bedachtsamkeit ihren Körper erkundeten. Sie spürte, wie seine Hände unter ihren Mantel griffen und das schwere Kleidungsstück von ihren Schultern streiften - er war im Rausch der Paarung gefangen, einer Hingabe die keinen Aufschub dulden würde.
Kurz darauf war sie so nackt wie auch er es war, doch obwohl nun völlig schutzlos, spürte sie keine Kälte. Ihr Liebster erlaubte dem Winter wie den Winden nicht, sie zu stören. Der Atem des jungen Geistes strich über ihr Gesicht und brachte den Duft von Waldbeeren mit sich. Seine Zunge fühlte sich seltsam heiß in ihrem Mund an, als würde sein Körper von innen heraus brennen. Sie lösten sich voneinander und sahen sich in die Augen, dann schmiegte er sich an ihre Brust wie ein kleines Kind. „Ich liebe dich", flüsterte er leise, sanft wie raschelnde Blätter.
Ihre Arme schlossen sich um seinen Kopf. „Ich weiß", gab sie zurück und küsste ihn auf die Stirn. Sie fühlte sein Glied zwischen ihren Beinen, wie es sich pulsierend vor Blut und Hitze zwischen ihre Körper drängte, doch es war noch nicht an der Zeit. Susan ließ ihre Hände über den Körper ihres Geliebten gleiten, streichelte ihn manchmal sanft, manchmal kräftig. Ihre Fingernägel strichen über seine Wirbelsäule, vorbei an seinem Stachelkamm und entlockten der Echse ein lustvolles, ersticktes Stöhnen, während sie ihm Dinge ins Ohr flüsterte, die niemand sonst je von ihr hören würde. Samalven ging auf ihre Taktik ein und ließ seine Hände an Stelle seiner Männlichkeit sprechen. Die scharfen Krallen, die seine Fingerspitzen zierten, gaben seinen Berührungen eine ungewohnte Schärfe und zugleich das aufregende, ferne Gefühl von Gefahr, das Bewusstsein, bei einem Raubtier zu liegen - noch etwas, dass kein Mensch ihr je würde geben können.
Doch obwohl das Reptil den Austausch von Zärtlichkeiten sichtlich zu genießen schien, überhörte sie seine wimmernden Laute nicht, die von unterdrückter Gier sprachen. Alles in ihm schrie da nach, sich auf sie zu werfen und sie mit seinem Samen zu tränken, sie zu schwängern so schnell es möglich war; Kein Wunder, trug er doch die Essenz und Wildheit der gesamten natürlichen Welt in sich.
Letztendlich beschloss sie, dass er genug gewartet hatte und führte ihre Hand zwischen ihre Körper. Rasch und zielstrebig schloss sie ihren Griff um sein Glied und spürte ihn wie unter einem elektrischen Schlag zusammenfahren. Sie konzentrierte sich nun auf das Zentrum seiner Lust, doch sie tat weit mehr als ihm nur zu einer Masturbation zu verhelfen. Sie gab ihm einen Ausdruck von Körperlichkeit, machte ihm die Vorzüge fleischlicher Freuden nur all zu deutlich klar.
Sein Körper schüttelte sich unter Krämpfen, er krümmte sich und krallte sich in ihren Rücken. Sein Schwanz zischte gertengleich durch die Luft, sein Gesicht zeigte in rascher Folge Leidenschaft, Genuss und fast so etwas wie Schmerz und immer wieder hauchte, keuchte, schrie er ihren Namen. Nach jedem ihrer Treffen hing ihm die Sehnsucht nach Sex für viele Tage nach - ein Detail, dass er ihr geflissentlich verschwieg - und in diesen Zeiten war es für ihn ein Akt der Selbstverständlichkeit, sie selbst zu befriedigen; Die Dienste seiner geschuppten Krallen jedoch hatten sich noch nie mit dem messen können, was ihre kunstfertigen, weichen Hände ihm schenkten, vom Rest ihres Körpers ganz zu schweigen. Vielleicht, so dachte er mit benebeltem Verstand, war es ihr spirituelles Band, das ihre körperlichen Gaben verfeinerte und so einzigartig machte, denn eins stand fest: Er sah sich den Tieren des Waldes im Grunde näher als den Menschen, doch wann immer er seinen Launen folgend in ihre Paarungszirkel eingetreten war, Füchsinnen, Rehe oder Hasen bestiegen und befruchtet hatte, war es ihm hohl und klanglos vorgekommen, kein Vergleich zu den kostbaren Erinnerungen, die er mit Susannah und der marmornen Bank verband. In diesem Moment löste sie ihre Hand von ihm und seiner Kehle entfuhr ein enttäuschtes Winseln.
Susan lachte leise und legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Shsh", flüsterte sie: „Du warst ein guter Junge und hast dir eine Belohnung verdient." Sie erhob sich und gewährte ihm für einen Moment einen Blick auf ihre reine, ungetrübte Schönheit, dann ergriff sie seine Hand und zog ihn wieder in eine sitzende Position. Er blickte sie fragend an, doch sie erwiderte seinen Blick mit einem zarten Lächeln und sank auf ihre Knie.
Die junge Frau bemerkte einen Ausdruck des Wiedererkennens auf seinen echsischen Zügen, dann spreizte Samalven seine Beine soweit die Situation es ihm ermöglichte und zog seinen Körper an die äußerste Kante der Bank. Er wusste, was sie plante. Sie führte ihr Gesicht an ihn heran, bis ihre Locken die Innenseiten seiner Schenkel kitzelten und nahm seinen Penis für ihre bevorstehende Aufgabe in Augenschein.
In vielerlei Belang war er klassisch reptilisch. Im Gegensatz zu der schuppigen Haut Samalvens war er glatt und schwarz, wie ein Speer aus Obsidian. Er besaß keine Vorhaut, Eichel oder andere menschliche Merkmale, denn es war deutlich zu erkennen, dass er nach Art der meisten Tiere im Körper versteckt liegen würde, wenn die Lust ihn nicht rief. Eine schlitzförmige ffnung in seiner Haut diente als Ausweg und umschmiegte die Basis des versteiften Organs. Er besaß keine sichtbaren Hoden oder vergleichbare Zierde, jedoch war das gesamte Glied mit einer Gleitflüssigkeit, Speichel nicht unähnlich, benetzt. Er maß sicherlich mehr als zwanzig Zentimeter und hatte eine entsprechende Breite - Susan hatte zwar noch nie mit einem Menschen geschlafen, aber sie glaubte nicht, dass dergleichen normal war. Dieser Fakt wurde noch deutlich interessanter, bedachte man, dass der junge Geist seinen Körper immerhin frei wählen konnte. Kannte selbst er eine Art männlichen Stolzes? War es überhaupt richtig, ihn als männlich zu bezeichnen?
Kurzentschlossen ergriff sie es und zog es zu sich heran. Sie umfasste seinen Schaft mit ihrer rechten Hand, wohl wissend, dass sie ihn nie und nimmer vollständig in den Mund bekommen würde. Als sie den Blick hob sah sie, dass Samalven sie anlächelte. Es schien, als habe er seine Situation endlich akzeptiert und als würde er ihr nun bereitwillig die Kontrolle überlassen. Mit dem Lauf der Dinge zufrieden öffnete Susan ihren Mund soweit sie konnte und ließ ihn hinein.
Kurz drohte die Intensität des Momentes sie zu überwältigen, und dies nicht nur wegen seiner schieren Größe. Ja, sie konnte kaum seine halbe Länge fassen und ja, selbst mit bis zum Äußersten gespannten Lippen fand auch seine Breite kaum Raum - doch das war nichts im Vergleich zu dem, was ihre anderen Sinne ihr mitteilten. Ihr Geliebter war eine Inkarnation der Natur dieses Waldes, seine Lust nicht weniger als die konzentrierte Essenz des Sexualtriebes der Kreaturen, die in ihm lebten; Dies machte sich bemerkbar, gerade in dessen Dimension. Die Flüssigkeit, die seinen Penis umhüllte, war überschwemmt mit Hormonen. Eben diese roch sie nun in enormen Mengen, auch dies jedoch verblasste im Vergleich zu dem, was ihre Zunge vorfand. Noch während er in sie glitt loderte zwischen ihren Schenkeln ein Feuer auf, wie sie es selten verspürt hatte. Seine Erregung sprang auf sie über, in einem Maßstab, den ihr schwacher, menschlicher Körper nicht erwartet hatte. Binnen weniger Sekunden erschien nichts so köstlich wie seine heiße, erfüllende Männlichkeit, nichts so begehrenswert wie seine Saat, sein Sperma, seine süße Essenz. Was als eine erotische Aufwärmübung geplant gewesen war verwandelte sich in kürzester Zeit in feurigen Ernst. Vom schweren Duft tierischer Lust fast in den Wahnsinn getrieben befriedigte Susan ihn mit beiden Händen und ihrem Mund zugleich, ließ ihren Kopf in raschem Tempo auf und ab jagen und liebkoste sein Glied so gut sie konnte mit ihrer Zunge, ihren Lippen, ihren Zähnen - was sich als schwer erwies, ließ es ihr doch kaum Freiraum. Die Geräusche, die sie dabei von sich gab, ihr schwerer Atem, ein beständiges Schmatzen, Glucksen und Schlucken, gaben der Situation etwas regelrecht vulgäres. Hätte jemand sie so beobachtet, er hätte eher daran gedacht, dass der Geist sich eine Hure gesucht hatte, anstatt an Zärtlichkeiten zwischen Liebenden; Eine Hure, die ihren Beruf zu sehr mochte noch dazu, denn keine der Damen hätte ihn je mit solchem Enthusiasmus verwöhnt. Von Zeit zu Zeit schien sie fast an ihm zu ersticken, doch selbst davon ließ sie sich nicht aufhalten.
Samalven hatte den Kopf zurückgelehnt und genoss stillschweigend und entspannt. Ab und zu entrag sich ein Zischen, Stöhnen oder Keuchen seiner Kehle, doch größtenteils hielt er sich bedeckt. Selten hatte er etwas besseres gespürt. Er verglich seine momentane Erfahrung mit ihren vorhergegangenen Liebesnächten und stellte fest, das sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede frappierend waren. Ihr Mund wie auch ihre Weiblichkeit besaßen jene Kombination aus Enge, Wärme und Nachgiebigkeit, die der männliche Teil seines Seins zutiefst begehrte. Doch zugleich war da auch ihre Zunge, ihre Lippen, ja sogar ihre Zähne und - warum es leugnen - die Kontraktionen ihres Rachens, der sein Glied regelrecht massierten und Impulse nie gekannter Genüsse durch seinen Körper jagten. Sie war diejenige, die den Takt angab, auch das war eine Abweichung ihres üblichen Paarungsrituals.
Doch je tiefer Samalven in seinen Rausch der Freuden versank, desto wilder wurde er auch. Das Tier in ihm erwachte mehr und mehr - und es war ein äußerst dominantes Tier. Nur kurze Zeit später fühlte Susan, wie seine Klauen sich links und rechts an ihre Schläfen legten und im strengen Griff seiner Hände gefangen war sie nun diejenige, die dirigiert wurde. Letztendlich verfiel er dem Einfluss seiner Ekstase völlig und begann, sie aktiv zu begatten, was nichts anderes hieß, als dass er seine Hüften in ihren Rachen stieß, schnell, tief und kraftvoll, immer und immer wieder. Susans Hände stoppten ihre Arbeit, ihre Augen weiteten sich vor Schreck. Für einen Moment glaubte sie, ersticken zu müssen, doch ihr reptilischer Liebhaber hielt die extreme Stimulation, die er nun erfuhr, selbst nur für kurze Zeit aus.
Als sein ganzer Körper unkontrolliert zu zucken anfing wusste die junge Frau zu seinen Füßen, dass es so weit war. Sie zog sich zurück - wobei sie sich fühlte, als würde ihr ein Speer aus der Kehle gezogen - denn sie wusste, was ein Orgasmus bei ihm bedeutete. Sie leckte an seinem Schaft herum und brachte ihn mit ein paar wenigen, gierigen Liebkosungen ins Elysium, dann, einem spontanen Verlangen folgend, brachte sie ihre Lippen an die Spitze seine Glieds und nuckelte daran herum wie ein Baby, gerade als ein langgezogenes, scharfes Fauchen ihr verkündete, dass es soweit war. Der Höhepunkt kam, und er explodierte in ihr. Sein Sperma überflutete ihren Mund in Sekundenbruchteilen, konfrontierte sie mit einem Geschmack, der alles vorhergegangene harmlos erscheinen ließ. Sie trank davon wie eine Verdurstende, schluckte was immer sie konnte, doch es war schlichtweg zu viel. Ihre Lippen quollen rasch über und die heiße, zähflüssige Substanz rann ihr Kinn herab, tropfte auf ihre entblößten Brüste und den kahlen Waldboden. Susan beachtete es nicht, für sie gab es nur den schwarzen Speer in ihrem Mund und ihren Liebsten, dessen Gesicht von orgasmischer Freude, von absoluter Glückseligkeit sprach. Ihn zu befriedigen war alles das zählte.
Es dauerte fast zwanzig Sekunden, bis der Strom schließlich versiegte. Keuchend löste Samalven sich von ihr und starrte fassungslos in ihr Gesicht, mit seinem Samen so beschmiert, wie ihr halber Körper es war. Sie lächelte ihn an und ein Rinnsal Sperma troff aus ihrem Mundwinkel.
"Was habe ich getan....?", keuchte die Echse entsetzt.
Susan kreuzte ihre Beine zum Schneidersitz. Sie leckte sich über die Lippen - was kaum einen reinigenden Effekt hatte - und grinste: „Du hast meinen Gefallen erwidert."
Kraftlos ließ der Geist sich neben sie fallen. Seine schillernden Augen waren weit aufgerissen, doch sie schienen schlicht durch sie hindurch zu sehen. "Herrin Lyssa errette mich...", flüsterte er: "Soll ich denn stets zu schwach bleiben?"
"Keine Schwäche", wiederholte seine Liebste sanft und küsste ihn auf die Lippen. Er konnte seinen eigenen Samen schmecken und musste sich beherrschen, um sie in seiner plötzlich aufwallenden Leidenschaft nicht an sich zu reißen. Als sie fortfuhr, war ihre Stimme wenig mehr als ein Wispern im Wind: "Ich gebe mich hin..."
Sanft wie ein fallendes Herbstblatt ließ sie sich vollends zu Boden gleiten und präsentierte ihm ihren Körper nun mit all ihrer Anziehungskraft, schön wie die Verlockung selbst. Ihre bleiche Haut formte einen scharfen Kontrast zu ihren schwarzen Haaren und ihren tiefroten Lippen, die katzenhaften Züge ihres Gesichts waren ein Gegensatz zu den sanften, zurückhaltenden Rundungen ihrer Weiblichkeit. Während ihre Locken frei wucherten, hielt Susan ihren Schoß sorgsam rasiert - was zwar ein unnatürlicher Akt war, aber dennoch Samalvens Zustimmung fand. Er hatte sich seit jeher eher zu Reptilien hingezogen gefühlt und empfand die Haare der Säugetiere beim Sex als schlichtweg lästig.
"Muss ich dich denn wirklich zwingen?", fragte die junge Frau schnippisch. Sie schlang ihre Arme um sein Genick und zog ihn zu sich herunter bis er auf ihr lag. "Küss mich", flüsterte sie, fiebrig vor Lust und er gehorchte. Sein Hände umfassten ihre und vereint verharrten sie, die Augen geschlossen, ineinander versunken.
Erneut war Susan diejenige, die die Initiative ergriff. Sie umschloss seinen Rücken, schlank und drahtig wie der Rest seines Körpers, und rieb ihren Unterleib an seinem Glied, dass steif wie eh und je darüber hing. Nur eine Bewegung.
Samalven stöhnte in ihren Mund hinein und stieß instinktiv seine Hüften nach vorne, verfehlte sein Ziel jedoch. Unbefriedigt über seinen Misserfolg stieß er ein leises Knurren aus, dann ließ er eine Hand zwischen ihren gespreizten Beinen verschwinden, ergriff seinen Penis und führte ihn ein.
Ihr Liebster - noch nie ein Freund langer Vorspiele - durchdrang sie mit einem einzigen, kraftvollen Stoß so weit es ihm möglich war. Die junge Frau kannte seine Größe zur Genüge, dennoch war das Gefühl völliger Ausfüllung so überwältigend wie stets zuvor. Als seine geschuppte Haut ihre Lenden küsste erwartete sie, dass er sie von diesem Punkt an nehmen würde wie ein wildes Tier, feurig, schnell und intensiv. Sie hatte Grund zu dieser Annahme, denn oftmals stellte der junge Geist in seinem Paarungsrausch jeden Vergewaltiger in den Schatten. Doch stattdessen spürte sie, wie er sich langsam aus ihr zurückzog. Die Echse ließ sich Zeit, löste sich zögerlich von ihr und sank dann mit der gleichen Vorsicht zurück, bis ihre Weiblichkeit ihn erneut völlig umschloss. Susan riss die Augen auf und keuchte. Eine so rücksichtsvolle, zärtliche Behandlung war das letzte, was sie erwartet hatte.
"Du dientest mir im Namen deiner Liebe, Susannah", flüsterte er ihr ins Ohr, ohne mit seinen vorsichtigen Stößen aufzuhören: „Wie könnte ich nun dein Herr sein?"
Obwohl seine Zurückhaltung ihm jedes Quäntchen Willenskraft abverlangte, war Samalven doch weit davon entfernt, ihre Vereinigung nicht zu genießen. Das weiche Fleisch der jungen Frau umschloss seine Männlichkeit mit solcher Enge, mit solcher Hitze, dass jede noch so kleine Bewegung in auf eine Art stimulierte, die kein anderes Lebewesen ihm je würde schenken können. Ihre Körpersäfte vermischten sich in ihren Mündern und in ihren Lenden und erlaubten es ihm, langsam schneller und schneller zu werden. Kurze Zeit später stemmte er sich auf seinen Armen nach oben, was zwar ihre Umarmung brach, ihm jedoch erlaubte, seine Stöße mit sehr viel mehr Kraft zu hinterlegen. Susans Stöhnen wurde bald zu Schreien, doch diese Schreie sprachen von Wonne, nicht von Schmerz - zumindest von keinem, den sie nicht willkommen hieß. Ihr reptilischer Geliebter fiel rasch darin ein, kein Zischeln und kein Fauchen konnte ausdrücken, was er nun empfand.
Obgleich sie kaum noch Herrin über ihren Körper war, gelang es ihr, ihre Hände zu seiner Hüfte zu führen. Sie schlossen sich um sein Gesäß und pressten ihn dichter an ihren Körper, eine eindeutige Botschaft übermittelnd: Zwar gab das schlanke Reptil ihr mehr, als die meisten Menschen hätten vertragen können, doch sie war noch nicht zufrieden. Sie wollte mehr in sich, mehr von ihm, mehr von seinem Glied. In blinder Begierde presste sie ihre noch immer mit seinem Samen bedeckten Lippen gegen seine schuppige Schnauze. Jedes Gefühl von Befremdung über den Gedanken, sich einer Echse hinzugeben, war aus ihrem Bewusstsein gebrannt. Sie liebte ihn und sie wollte mit ihm schlafen, egal wie er aussah, egal was er war.
Mittlerweile hatten seine Bewegungen die Geschwindigkeit und Wildheit, die sie gewohnt war. In rascher Abfolge schlugen Schuppen auf Haut, nun, da sein schwarzer Speer bei jeder Bewegung vollständig in ihr versank.
Susan verdrehte die Augen und hätte fast zu Sabbern angefangen, ihre Gliedmaßen zuckten kaum kontrolliert umher. Während ihr Orgasmus sie in einen regelrechten Veitstanz peitschte, zogen sich die Muskeln ihres Geburtskanals in engen, massierenden Ringen um den in ihr vergrabenen Penis ihres Liebsten. Samalven zischte überrascht auf. Sein Schwanz wickelte sich um eines ihrer Beine und er warf den Kopf in den Nacken. Die Zunge hing ihm aus dem offenstehenden Rachen, doch obwohl er sein Weibchen nun mit aller Kraft begattete, war er noch nicht so weit.
Susan war bereits halb ohnmächtig, als der junge Waldgeist schließlich von seinem Höhepunkt eingeholt wurde. Seine Muskeln verkrampften sich und er stieß sein Glied ein letztes mal so tief er konnte in ihren Leib, erzitterte und gab sich hin. Welle um Welle seiner lebensspendenden Saat ergossen sich in ihren Körper, erfüllten noch ihre innersten Winkel mit glühender Hitze; Sein Penis schien regelrecht zu pulsieren, mit jedem Schwall Sperma, den er in sie spritzte. Etliche Sekunden später verließ ihn schließlich die Kraft und mit einem letzten, zutiefst befriedigten Seufzer brach Samalven über ihr zusammen.
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Als Susan wieder zu sich kam, kniete ihr Liebster noch immer in Schuppen gehüllt neben ihr auf dem Waldboden und betrachtete ihr Gesicht. Als sie sich aufrichtete, fühlte sie ihren Mantel von ihren Schultern rutschen, mit der ihre nackte Gestalt zugedeckt worden war. Noch etwas schlaftrunken lächelte sie ihn an. „Hallo", murmelte sie zärtlich.
Samalven erwiderte ihr Lächeln nicht und ihr eigenes begann zu zittern. Sie wollte es sich nicht eingestehen, doch plötzlich machte er ihr Angst. Langsam beugte die Echse sich vor und schloss seine geschuppten Arme um ihren Oberkörper. Er umarmte sie fest und küsste sie auf die Wange. „Ihr wisst, dass ich euch liebe, Susannah", flüsterte er in ihr Ohr: „Ich weiß, dass ihr mich liebt."
"Ja", ihr Lächeln kehrte zurück.
"Wird dieses Band bis an das Ende unserer Tage fortbestehen? Kann nichts unsere Liebe brechen?"
Sie grinste: „Nicht, wenn ich es verhindern kann."
Susan konnte spüren, dass er nickte. „Dann möge Lyssa mir vergeben."
Noch während sie versuchte, die Bedeutung dieser Worte zu verstehen, raste ein sengender Schmerz durch ihren Körper. Reflexartig stieß sie den Geist, der ungeschickt auf sein Gesäß stürzte, von sich und griff sich an die Brust.
Ein Schauer eiskalten Schreckens durchfuhr die junge Frau, als sie dort etwas Hartes ertastete. Sie senkte den Blick und erstarrte: Im fahlen Licht des Mondes konnte sie einen scharfkantigen, dolchartigen Holzsplitter erkennen, der zwischen ihren Brüsten direkt in ihr Herz gerammt worden war. Blut floss in großen Mengen aus der Wunde, doch der Schmerz war bereits vergangen. Sie wusste, was das bedeutete: Die Kammern ihres Herzens waren durchstoßen worden - in wenigen Minuten würde sie tot sein.
Fassungslos hob sie den Blick und sah ihrem Liebsten ins Gesicht. Samalven erwiderte ihren Blick ohne zu Blinzen, in seinen Augen lag ein Entsetzen, so grenzenlos, als wäre er derjenige, der dem Tode geweiht war. Kristallklare Tränen rannen aus seinen Augen, flossen über sein Gesicht und tropften zu Boden.
"Ihr habt mich gezwungen", schluchzte das Reptil erstickt: „Ihr selbst habt es gesagt: Nur der Tod kann uns noch trennen. Und trennen mussten wir uns." Susan starrte ihn weiter an, ihr Gesicht eine Maske des Unglaubens. Schließlich spürte sie ihre Kräfte schwinden und sie kippte vornüber, direkt in die Arme ihres Mörders. Zärtlich drehte er sie herum und bettete er ihren Kopf in seinen Schoß.
Er küsste sie auf die Stirn und flüsterte dann: „Der Wald stirbt. Die Energien meiner Herrin fließen nicht mehr frei, die Tiere verirren sich, die Pflanzen welken, selbst die Luft wird alt und stickig. Ich vernachlässige meine Pflichten als Beschützer und Erhalter, weil ich nur noch an euch denken kann. Ich habe euch gesagt...", er verstummte kurz und wand sein tränenüberströmtes Gesicht dem Mond zu: „Ich habe euch gesagt, dass ich euch nicht lieben darf. Dass meine Pflichten mich binden. Ihr habt mich zu wählen gezwungen - doch ich darf ein einzelnes Leben nicht über das des ganzen Waldes stellen. Ich..." Sein Redeschwall riss ab und er umarmte sie fest, um Trost bettelnd. Seine Tränen mischten sich mit ihrem Blut, als er sie weinend an sich zog.
Susans rasch schwindendes Bewusstsein begriff, dass Samalven vermutlich mehr litt als sie selbst es tat. Selbst jetzt, sterbend in seinen Armen, spürte sie keine Angst und keinen Hass. Ihre Liebe war die Essenz ihres Lebens gewesen, und nun starb sie für und durch sie. Es erweckte den Anschein höherer Bestimmung.
Zitternd nahm sie seine Hand in ihre und schaute ihn an. Ihr Blickfeld begann sich grau zu färben, doch sie kämpfte gegen die Schatten an, die sie zu verschlingen drohten. „Wir beide haben nur getan, was wir für richtig hielten", wisperte sie schwach: „Es kam wie es kommen musste. Ich verzeihe dir."
Der junge Geist brach nun hemmungslos in Tränen aus. Wehklagend vergrub er seinen Kopf in ihren von kaltem Schweiß verklebten Haaren und hielt sie fest umarmt, bis sie in seinen Armen erschlaffte.
Als ihr Seelenlicht schwand riss er seinen Kopf zum Himmel und schrie seine Agonie heraus, die Qual eines Sklaven, der alles aufgegeben hatte, um der Freiheit zu entkommen.
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Nach Stunden der Trauer erhob Samalven sich ungelenk, wie in Trance. Vorsichtig hob er den kalten, bleichen Körper seiner Liebsten vom Boden auf und trug sie zu ihrer marmornen Bank, wo er sie zur Ruhe bettete. Er verschloss ihre Augen und gab ihr einen letzten, liebevollen Kuss auf die Stirn. Die Tränen flossen jetzt wieder, Juwelen von makelloser Schönheit, und wo immer sie den Waldboden tränkten, sprossen bald Rosen, weiße und rote, die mit atemberaubender Geschwindigkeit wuchsen und sich ausbreiteten. Bald schon war die ganze Lichtung zu einem Blumenfeld geworden.
"Der Liebsten die Roten, die Weißen den Toten", murmelte er. Dieses Feld würde von nun an Susannahs Gruft sein. In seinem Herzen würde sie ruhen, unangetastet von Zerfall und Verwesung. Der Splitter in ihrer Brust sollte ein ewiges Zeugnis seiner Schande sein - und ein Mahnmal der Opfer, die göttliche Vorhersehung einforderte.
Der Waldgeist stellte sicher, dass die Zeit Susans Leiche nichts würde anhaben können, dann streifte er seine fleischliche Gestalt ab und schwang sich in den klaren Himmel, an dem bald die Sonne wieder aufsteigen würde. Zu einer neuen Morgenröte. Zu der Bürde der Unsterblichkeit